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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 21.10.1909
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1909-10-21
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19091021014
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1909102101
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1909102101
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1909
-
Monat
1909-10
- Tag 1909-10-21
-
Monat
1909-10
-
Jahr
1909
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 21.10.1909
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deutsche Vvrache zu erlernen haben, und Latz -le Gesellen- Prüfung Lavon abhängig gewacht wird. Wie -er Syndikus -er Gemerbekammer Plaue», Herr Dr. Engelmann, be merkte. wäre es freilich das beste, es brauchten überhaupt leine tschechischen Lehrlinge eingestellt werden. Fn den be kannten Thesen des sächsischen Fortbildungsschulverelns befindet sich rin Passus, nach dem der Unterricht ganz jährig und nur au Wochentagen, unter Ausschluß der Sonntage, erteilt werden soll. Tie Versammlung stimmte Herrn Tr. Engelmann zu, Unterricht auch an Sen Sonntagen abzulialte», wen» die Verhältnisse es erheischen. (Ls wnrde anertannl, das! die Morgenstunden die beste Zeit für die Uulerrichisertelluug sind, doch ist an die Turchsührnng dieser Unteirichtszeit nicht zu denken, solange keine eigenen Schulgebäude da sind. Deshalb wird jetzt der Nachmittag, nicht über 7 Uhr abends hinaus, für geeignet gehalten. Weiter nahm die -Versammlung befrie digend Kenntnis von den Ausführungen des Herr» Sy» dirns über die Einsetzung einer Z e n t r a l st e l l e 's it r d a S gesa in te Fvrtbild n n g ss ch n lwes e n lallge- meinc und geiverbliche FortbildiingSschules ju Sachsen, wodurch Reibereien zwischen den beiden Schulen vermieden werden würden, ferner von der Absicht, befähigte Hand- werter als Lehrer in der allgemeinen Fortbildungsschule einznstellen. Am Schlüsse lamen gewerbliche Angelegen heiten zur Sprache. — Die Hauptversammlung des Deutschen Patrioten- bundcs zur Errichtung eines ViiUerschlachtdentmals bei Leipzig, die vor kurzem unter Parsit; des Herrn Kammerrats Clemens Thieine im Restaurant Kissing », Helbia in Leipzig abge halten wurde, erledigte die geschäftlichen Angelegenheiten des Bundes, den Bericht des Vorstandes über seine Tätigkeit, den Kassenbericht und die Wahlen. Den Jahresbericht erstattete, wie das „Leipz. Tagebl" mittcilt. der erste Schriftführer Herr Di lektor D r. Spitsner. Der aus den beiden diesjährigen, Lotterien erzielte Reingewinn belief sich aus die stattliche > Summe von 276 486.26 Mark; dabei erreichte der Gesamtertrag der bisher stattgesundenen ll> Ziehungen die Höhe von 2 12644s,41 Mart. Cs lommt dabei noch die zweifellos wichtige, Tatsache ui Betracht, das; für die Versteuerung aller bis jetzt zur Ausgabe gekommenen Lose l.',60 666 Mark Neichsstempel gebühren nötig gewesen sind. Auster den Lotterie-Ueberschllssen wurden seit Bestehen des Bundes zusammen 1 6 17 :>76,2I Mark als freiwillige Gaben an die Kassenstelle des Bundes abgeführt, gewiss cvenfalls eine stattliche und vor allem in ihrer Bedeutung wertvolle Summe. Davon entfielen, wie Herr Kammerrat Thieme ergänzend hinzusllgte, u. a. 133 666 Mark auf die Stadt Leipzig, 61 666 Mark auf die übrigen Städte, 23 666 Mark aus Gemeinden, 12 666 Mark aus Schulen, 36 666 Mark nur auf Leipziger Schulen. 127 666 Mark aus Ver eine usw. Durch Zuführung des Reinertrags der Lotterie zu den bisherigen Sammelergebnissen wuchs das Kapital des Bun des aus3 173 817.62 Mark an. Davon wurden insgesamt bereits 2 576 716,66 Marl sllr Bauarbciten verausgabt, so dass der Bund gegenwärtig Uber ein Vermögen von 663 667,63 Mark verfügt, lieber die Fortführung des Baues selbst ist zu berichte», dass das Arbeitsgerllst nunmehr eine Höhe von 76 Metern erreichte und damit 62 766 laufende Meter Holz in verschiedener Stärke er forderte. Die lausenden Bauärbeilcn, für welche die Firma G. Günther 1666 Kubikmeter Granitwerkstücke, die Firma Rud. Wolle 16 666 Kubikmeter Zementstampfbeton herzustellen hatte», konnte» bis zu einer Höhe non 63 Meter gefördert werden, so dass nunmehr das Hauplgesims, der durch die 2.',6stusigen Wendel treppen zu erreichende Galcrieumgang und die Krypta Anlage ausgesnhrt zu werden vermochte. Bereits entwiclelt sich der obere Teil der Ruhmeshalle, die in Zementstampfbeton her- gestellte graste knppelaiilage, während die Erdanschüttung an die Fundamente flott vonstatten geht. Die Versammlung nahm den von Herrn Kammerrat Tbieme vorgetragcnen Kassenbericht entgegen und sprach die Ennnstnng des Schatzmeisters aus. Sie berief weiter die aus dem geschästsführcnden Vorstand des Bun des satzungsgemäst ausscheidenden Herren Schuldirektor Richter, Oberjustizrat Schwerdfegcr, Stadtverordneten Höhne und Kauf mann Katzenstein einstimmig wieder in ihr Amt, — Man schreibt uns: „Die neue Strahe Dresden—Souer- nitz—Meisten < linkes Clbusers ist am 1. d, M. dem öffentlichen Verkehr übergeben worden. Sie erschließt ein neues Stück des gesegneten Dresdner Elbtals, das bald der Zielpunkt von Tau senden von Ausflügler» zu Fust und Fahrzeugen aller Art sein wird, da es Naturschönhciten seltenster Art bietet und den Weg nach dem schönen Meisten ganz erheblich abkürzt. Leider weist diese Straste einen Mangel aus, der zu schweren Bedenken An last gibt Es betrifft dies die Stelle zwischen dem Gasthose in Gauernitz und dem prinzlich Schönburgschcn Schlosse, die als eine Menschensalle schlimmster Art zu bezeichnen ist, selbst wenn noch fehlende Warnungs- oder Verbotsschilder hinsichtlich schnellen Fahrens dort angebracht würden. Im allgemeinen Interesse must gefordert werden, dast daselbst die zweimalige Kehre l Kurvet der Straste durch Beseitigung des Vorgartens mit den zwei steinernen Gartensäulchen verbreitert und der benachbarte Graben überdeckt, daselbst ebenfalls soweit wie an gängig hercingerückt werde, damit nur cinigermasten Platz für den in dem unübersichtlichen Engpast zwischen den neuen Guts mauern sich bewegenden Verkehr geschaffen wird, der durch die Fuhrwerke des Ritterguts noch verstärkt wird. — Niedrige Odstprcisc. Aus dem böhmischen Mittel gebirge wird uns unterm 16. Oktober geschrieben: -Hier und im Elbe- und Bielatal tanu man des reichen Obst- segcns nicht froh werden. Bis auf die im Durchschnitt ge ringe Aepselerntc bietet der Herbst eine grosse Fülle aller Obstsrüchte. Aber die Preise betragen bei den meisten Sorten nur ', der letzten Fahre. Bei den Frühhcrbst- birncn lSolaner und Kaiierkronenl ging es noch an. Aber iür Butterbirnen, ferner Koprksch und Bankcrtbirncn. welche drei Arte» die Hauvtmcnge wertvoller Wintcrartcn iür die Elbanosuhr darstelle», zahlen die Auoraster der Schiffer nur 3 bio 4 Kronen die Butte 146 Kilogramms. Mancher Obstpächter wird znsetzcn müssen, besonders in der Lobositzcr tslcgend. Obstpflücker sind infolge der Lentcnot schwer zu erlangen, obschon man ihnen gegen 1 Kronen täglich zahlt, Große Mengen infolge von Wind und tlcber- rciscn herabgesallencr Zwetschgen müssen verfaulen, denn man hat nicht Zeit zum Einsammeln oder Pflücken. Den Fünf liier guter Pflaumen gibt inan um 16 bio 26 Heller. Zur Pvwidclerzengung gebricht es re» Frauen an Zeit »der an ttebnng: auch ist der Absatz nicht geregelt, Dorre Häuser werden immer seltener, auch must man einem Bäcker 56 .Kronen Wochenlohn zahlen, wozu noch Hvrdcii- lierstcllung, Kohle und Holz komme», während die Preise für Dörrobst auch gedrückt sind. Einen einzigen Vorteil bietet die reiche Obsternte dem Landwirte doch, nämlich gutes Vichsutter! ^ Ein seltener Angeklagter. Fm Fahre 1667 stellte dcc Rechtsanwalt und Fnstizrat, Notar Schanz in O c l ö n i tz die Ausfertigung eines Vertrages her lind klebte pslicht- gemäst eine Ste.npelmarke im Werte von 1 Mark aus das Schriftstück, F »folge verschiedener Fehler mustte das Schriftstück noch einmal an^escrtigt werden. Der alte wertlose Vertrag mit der Steinpelinarle blieb vorläufig liegen. Vor se-ncr endgültigen Vernichtung lüste der Notar die Stcmpelmarke ab n»d verwendete sie am :Il. März d. F. z» einem neuen Vertrage. Wegen dieser zweiten Verwendung zog sich der Notar eine Anklage wegen Vergehens gegen 8 276 des Strafgesetzbuches in Verbin dung mit 8 6 des Sächsischen Urtnndenstempelstencrgesetzes zu. Trotzdem der Angeklagte geltend machte, dast das erste Schriftstück gar leine gesetzliche Kraft erlangt habe und deshalb gar nicht stempelpslichtig gewesen sei, kamen Schössen- sowohl wie Landgericht auf eine Vernrtcilnng zu. Der Angeklagte habe die schon einmal verwendete Stempelmarkc in der Absicht, mit tlir die Abgabe für eine stemprlpslichtige Urkunde zu entrichte», z»i» zweiten Male gebraucht. Der Angeklagte legte Revision beim Ober land c s g e r l ch t ein und erklärte, dast der 8 276 die zwei malige Verwendung einer zu einer stcmpclpflichtigcn Ur kunde benutzte» Marke vorauösetze. Diese Ansicht teilte -er Strafsenat nicht und verwarf die Revision. Es liandlc sich in Lies«» Falle nicht nur um eine Hinterziehung, son-isetner Frau gegeben habe. Das Gericht wird über diele Lern um eine utcht gesetzmästige Art der Anwendung und sAnträge heute beschließen. Zuletzt gab der Verteidiger Dr Vernichtung. Der 8 276 des Strafgesetzbuchs sei vom Be- Pletstners die Erklärung ab, dast Pleistner sich in seiner rusungsgericht zu Recht aus den Fall herangezvge» worden, Verteidigung beschränkt fühle, weil ein Mitglied des Ge denn es Heike darin: „Wer wissentlich schon einmal zu ' richtshoss, Landgerichtornt v. Lvmmerlatt. ihn bei jeder stempclpflichtigc-t Urkunden, Schris.tstückien oder kormn- lleinen Ausführung in der grimmigsten Weise ansehe laren verwendetes Stemprlpapier oder schon einmal ver Er werde eventuell den Richter wegen Be,angenheil „b wendete Stempeln,arke» zu stempelpslichtigen Schriftstücken Zehnen müsse», wenn dies nicht nnierbleibe. Daraus e> verwendet" »sw. Der 8 276 spreche also ganz klar von folgt die Vertagung ans heule vormittag. schon einmal verwendeten Stempelmarte». Wenn der An getlagte sich in einem Irrtum befunden habe, io könne ihn dieser nicht vor Strafe schütze». Er hätte eine» Antrag stellen und sich die Marte nmlanschen lassen sollen. — Der Mann mit dem Schönheitsfehler. Eine origi nelle Beleidigungsklage beschäftigte in letzte, Fnstanz de» Strafsenat des O b e r l a n d e s g e, > a, t s. Ein Dresdner Fabrilant war mit seinem Schwiegersohn, einem Berliner Kausniann N.. wegen Scheidung der Ehr in Fehde geraten. Ter Berliner Halle am 18. Dezember v. F. einen Brief an seinen ehemaligen Schwiegervater geschrieben und darin behauptet, dast er Spezialist im Verkauf von alten Sachen sei. Dann behauptete er ferner, das- ein Kartvsselbanch immer noch besser als ein angeschivemmter Bierbauch sei. Ferner hiest eS im Briese noch: „...Sie Schönheit: ich ver Milere smek-Istiixigelningen. Fn der spauis ch e n Tepuli e r t e u k a m in e > er klärte Mvret die Erklärungen Ria »ras für u n zureichend und protestierte gegen die Ausrechlerhallnng der Aushebung der versassungsmästige» Garantien in Bareelvua. Er schloß mit den Worten, er und die gesamt- Opposition seien einig in dein 'Verlangen, daß Maura keine Entlassung nehmen müstle. Ter Ministerpräsident Maura trat den Ausführungen Morels entgegen und ertlürte, dast der Ernst der Unruhen >n Bareelvua die Regierung ver hindert habe, dem König die 'Begnadigung der Schuldigen ^ zu empfehlen. Fn Bareelvua sei eine Revolution versuch: siehe nu'r nickst, dast 'Sie 'aus'der Schönlu-iGlm'ili-rreiiz' nickst worden, die von der Regierung betännstt morde» und den 1. Preis erhalten habe». Daran ist aber jedenfalls «'"ch jetzt, wo »wii von st,r verlange, dast sie z>-rüelireleu der Ableger aus Ihrer Niste schuld usiv." Wegen dieses solle, beläinpst werde. Brieses strengte der Fabrilant die Beleidigungsklage gegen ! . >«>>' «' » g l i s ch em>. Il n , -- r Haus fragte Heuderio» seinen Schwiegersohn an. Das Schöffengericht erblickte «Arbeiterpartei) den Ltaatsselretar de»- Auswärtigen «streu, nur in der Frvnie ans das Exterieur des Fabrikanten eine w',s seitens der britischen Regierung geschehen sei, um die Beleidigung und verurteilte den Beklagten zu einer Geld- h r schie st u n g F c r r e r s z u ver h ü t e n. der. ohne von strafe. Ans die eingelegte Berufung hob das Landgericht, «'«new. bürgerlichen Gerichtshof vernommen worden zu das Urteil auf und erkannte wegen Beleidigung in drei >ei». von der spanischen Regierung hingerickstet wnrde Fällen aus eine erhöhte Geldstrafe, Die Bcrnsniigsinstaii-, weiter richtete der irische Nationalst, Keating a» «streu führte aus, dast auch betreffs der Behauptung der Spezia sdie Anfrage, ob er Grund habe, der Angabe, dce laibolstcheo lität im Berkaus von alten Sachen zweifellos eine bc- -^lacksthaber -paniens hätten das Kriegsgericht zur Ei lcidigeude Absicht enthalten sei. TaS gleiche müsse auch »ivrdung Ferrers veranlasst, weil dieser ei» ^reideute'. betreffs des Kartosselbauches angenommen werden. Mil Iicwe.eu sei, Glauben beiznmesieii. Patrick Brie» der Rüge einer fehlerhafte» Anwendung der gesetzlichen iRalivnalisit fragte sodann die Regierung, ob es tlng jei, Bestimmungen ans das Sachverhällnis legte der Ange klagte Revision beim Oberlandesgericht ei». Der Strai- senai konnte aber auch nur erklären, dast die Lätze zweifel los in beleidigender Absicht geschrieben worden seien, und verwarf das Rechtsmittel. — Die Fehde zwischen Schwieger vater und Schiviegersvhi, hatte wegen des Kindes, um welches sich der Schwiegeriohn angeblich nickst gekümmert haben soll, so scharfe Formen angenommen. — Tie Gemeinde Graupa vollzog am Sonntag die Weihe ihrer nach den Plänen des Herrn Architekten Kolle- Loschwitz von Herrn Ban me ist er Wolf-Copitz nenerbanteii K i r ch e. — Da ein Ende des VierkriegcS in Leipzig noch nicht abzusehen ist, werden die durch den bedeutenden Vie>kvntiimrückgang notwendig werdenden Vrauerei- a r b e i t e r e n i l a s s » n g e n, wie bereits mitgeteilt, niiii- niehr dnrchgesühri. Am Dienstag fand in Ulrichs Rier- palast nnicr Leitung des Herr» Rauercidirektvrs Rein hardt eine gemeinschaftliche Sitzung der Vertreter des Vranereivercins und der Organisationen der Vranerei- arbeiter, des Brancrcinrbeiterverbaiidcs n»d deS Verban des der Handels-, Transport und Vcrkehrsarbeiicr statt, in der zu der Frage der Arbcitscntlnssiingen Stellung ge nommen ivnrde. Von den Vertretern des Vranereivercins wnrde aiiSgesührt, dast sich die Entlassung von Arbeitern nicht mehr länger hinaiisschieben lasse, und das, die Braue reien im Fntereise der Erhaltung ihres Arbeiterstandes bereits ganz erhebliche finanzielle Opfer hätten bringen müssen. Von den Arbcitcrveriretern wurde die Berechti gung der Maßnahmen des Branercivereins anerkannt. Besonders war man darüber einig, dast die Entlassung, d.ie übrigens in möglichst milder Form durchgcsührt werden soll, als ein Akt der Notwendigkeit und nicht etiva als eine Maßregelung cinszufassen sei. Es ist deshalb auch davon oder zu irgendetwas Gutem führen könne, wenn sich die britische Regierung in die innere» Angelegenheiten Spaniens eiiiinislhe. l'Beisall bei den Ministeriellen und der Opposition.) Staatssekretär «streu erwiderte: Tie Am wort, die ick, zu erteilen habe, erledigt alle drei Anfragen, Die britische Regierung tanu nickst von der Rege! abtveichen, sich in die inn-ren Angelegenheiten eines ande reu europäischen Staates weder einznmiichen, noch ihrer Mciuuna über diese Angelegenheiten irgendwelchen Ans druck zu geben, es sei den», britische Untertanen oder briii schc Veriragsrcchlc wären dabei geiährdet. Diese Rege! wird, soweit ich unterrichtet bi», von allen europäischen Re gicriingen beobachtet, und cs wäre unzweckmäßig, von ihr abzuweichen, sLnnler Beifall bei den Ministeriellen und der Opposition.> Eurran lArbeiterparteil kragte, ob das Auswärtige Ami früher nicht seinen Einfluß geltend ge macht habe, um Grausamkeiten, die von andere» Mächten begangen wurden, zu verhüten, und wenn dem so gewesen sei, warum der Staatssekretär des Auswärtige» inner halb seiner Befugnisse nichts getan habe, »in den Justiz mvrd an einem der angesehciistcn Bürger Spaniens zu ver hindern. lBeifall bei der Arbeiterpartei.> Die Frage blieb nnbealitwvrtet. Hieraus beantragte Gr an so» lSvz.s Vertagung deS Hauses wegen der unbefriedigende» Ant- wvrt Sir Edward GrenS und als Protest dagegen, daß der Staatssekretär nichts getan habe, um den jetzt in den Ker ker» Spaniens befindlichen Gefangenen ein ordentliches Gerichtsverfahren vor dem Zivilgericht zu sichern. Für den Antrag wurden 18 Stimmen abgegeben: da aber für einen Vertagiingsantrng 16 Stimmen ersvrderlich sind, siel der Antrag. (Zurufe GrayfonS: Pfui, Feiglinge!) Die belgis ch e K a m me r hat die ansterordentliche Session zur Beratung der Heercsrcform eröffnet. Der jLozialist Fnrnemont reichte eine Interpella tion über die H i.n richtung Ferrers ein, Lxlen Be abgesehen worden, für die Entlassung einen bestimmten aber vom Ministerpräsidenten wie vom Kammcr- Prozcntiatz lestzusetzeu. Es sollen nur die unbedingt der Begründung abgelehnt wurde, daß im nöt'gc" Entlastungen crsvlgcn. Immerhin glauben ^rag der Minorität beschlossen worden sei. sich Arbeiter, dnstbe. einemBterloncunnnckgangevun MlnsZl, .i„,;crordeniliche» Session ausschließlich mit dem 66 Prozent m,t der Entlastung oo» ,.00 b,s 6M Arbeiten, Miiitärgcsetz zu beschäftige». Die Sozialiste». die von lin leipziger Be,,irk gerechnet nierden könne, ^tc Ent- liberalen Abgeordneten Fanson unterstützt wurden, lassnngcn cr.olgcil ic nach der Dauer der Bcschastigung trotzdem, daß die Fntcrpcllation als dringlich dergestalt, daß mtt der Entlastung bei den,eiligen Arbeitern. ,vürLe-. Gegen die Worte des Sozialist«! Van- die die tiilzcitc ^ancr im Betriebe sind, angefangen uiid t-erveldc, der hierbei von Mörder» sprach, die keine Gnade dann se nach Bedarf nach oben hi» svrkgesahren wird. Sv- bald eS die «steschästslage gestattet, bezw. der Vierkrieg be endet ist, svllen die Arbeiter sobald als möglich wieder in ihre» 'Betrieben eingestellt werden, und zwar ebenfalls dem Veschüstigungsalter nach, in der Weise, dcift immer wieder die älteren zuerst eingestellt werden. Die Ent lassungen erfolge», da Kündigung vertraglich ausge schlossen ist, am Donnerstag abend. Plcistucr-Prozcst in Leipzig. Frau Po fiel mann, kennen, legte der RI in ist er des Aeustern Protest ein. Schliestlich wurde beschlossen, die Fntcrpcllation nach der Hceresrefvrm zu beraten. Ter Korrespondent des Londoner „Standard" meldet ans Barcelona: Die Punkte, welche Ferrers Ver urteil» ng herbeiführten. waren folgende: Man fand in feiner Wohnung nicht weniger ats 46 Pakete mit Briefen und Dotumcntcn, aus denen hcrvorgchi, dast F-crrcr eine allgemeine Revolution in Spanien vvrbe Zeugin, Dr. Pleistner aus dringenden Wunsch das Wagner- sche Zimmer gezeigt. Er habe ihr von der Verhaftung des Mannes der Frau Wagner erzählt und von letzterer gern ei» Bild sehen wollen, um zu wissen, wie sie ausscHe. Dr. Pleistner habe dann die Photographie der Frau Wagner an sich genommen. Versuche. Lchraulbchältnissc zu össucn, tionürc Agitation brach ihm den Hals. habe Dr, Pleistner nicht gemacht. E»n oder zwei Tage daraus sei er mit dem Fnstizrat Zieler wiederum bei ihr erschiene», und beide seien noch einmal im Zimmer der Frau Wagner gewesen. Dr. Pleistner gibt im allge meinen eine mit den Aussagen der Zeugin übereinstim mende Darstellung der Angelcgcnhcl-, bcstreHel aber, daß die Fnhaberin der Hamburger Pension, in der Frau Wag Leitete. Kerner bekundeten 15 Zeugen, daß Ferrcr ner wohnte, gab bei ihrer Befragung an. dast die Wagner persönlich und aktiv an der Revolution in Barcelona tcil- bei ihrer Abreise nur wenig Sachen mitgenommen und genommen Hot, gesagt habe, sie kehre in kurzer Zeit zurück. Die Wagner Die nltramontanc „Köln, Volksz.g." schreibt zur Sache: habe in steter Angst gelebt, dast wiederum ein Ucberfall „Fcrrer hat seine ererbten Millionen lediglich zum Kamps auf sic gemacht werde. Deshalb habe sie auch gewünscht, gegen Königtum und Kirche verwandt. Er organisierte dast niemand, der zu ihr wolle, in ihr Zimmer gelassen Verschwörungen, bereitete die Revolution vor, war insbe werde. Einmal habe eine aussällig erscheinende Dame nach ,pudere bestrebt, eine rcvvlntivnär-anarchisti,ch-aiheisiiick,e der Wagner gefragt, »nd die Wagner habe dann später, als Fugendgarde zu erziehen, die de» Kamps gegen Thron und sic davon erfahren, geäußert, das sei rnelleicht ein als Frau Aircn- aufnehmen sollte. Dann ist er vom Kriegsgerichte verkleideter Mann gewesen. Einmal habe die Wagner Beteiligung an der Rcvo! uti v n als über - Papiere verbrannt. Beivndcrs beunruhigt habe sie sich führt erachtet und einstimmig zum Tode vcrnrleili wo, über die Zcitnngsmittcilungcn in der Friedrichschcn Mo:ö- üen. Als aktiver Revolutionär ist er verurteilt worden, affäre und über die Erpresscrbricsc, in denen auch der ans „ich, wegen seines .Kampfes gegen Kirche und Glauben, sie gemachte Ucberfall geschildert wurde. Sie habe ac- denn diesen Kampf kann man unter den demokratische» äußert, das müsse alles von ein und demselben Täter aus- Gesetzen Spaniens viel ungenierter nihrcn. als im Teni gehe». Als Frau Wagner verreist war, habe sic, die ich^„ Reiche. Man darf dort auch atheistische Schulen grün den. was hierzulande nicht gestattet ist. Es ist völliger Unsinn, wenn behauptet wird, die „Klerikalen" und „Psassen" seien am Tode Ferrers schuld. Wenn Fcrrer nichts weiter begangen hatte, als die Kirche und die Re ligivn zu lüstern, sv lebte er heute »och. aber feine revolu- Fn der Hauptstadt der ehemalig"» spanischen Republik Kuba fand als Sympathiekundgebung für Francisco Fcrrer eine grvste Volksversammlung statt, in der die Führer der tvvaniichen Revolulivnsarmct General Lvunaz dcl Eastillv und General Miro sprachen. ^ , Nach Schluß der Versammlung veranstaltete die VolkS- ihm das Zimmer erst nach langem Zögern geöffnet worden .„enge in den Straste» von Havanna einen Dcmvnstra sei. F» der nun folgenden Vernehmung des Zeugen tj„„sz„g, sie den Versuch machte, zu dem Palast deS Karzin bestätigt dieser gleichfalls die Anssagen der Präsidenten .^langen, geriet ,'ic mit berittene» Paiize-- Zeiigin, bestreitet aber die Richtigkeit eines polizeilichen man »schonen in einen Konsliti. Späterhin machte die Vernehmu,igsprvtokvlls. das seiner jetzigen Aussage ent-.Menge den vergeblichen Versuch, das Gebäude der Zeitung gcgensteht. Er will damals hochgradig nervös gewesen „Diariv de la Marina" zu zerstören. Der Palast des sei», als er das falsche Protokoll unterzeichnet habe. Der Mitangeklagte L e m e l e r äußert sich zu dieser Sache dahin, dast er nur Zenge gegen eine eventuelle Anklage wegen Dicbstabls haöe sein svllen. Er habe auch nichts Straf bares in der Handlung erblickt, sie höchstens als eine un befugte Neugier angesehen. Fnstizrat Zieler, der darauf vernommen wird, sagt ähnlich aus. Er bestreitet ebenfalls, eine strasbare Handlung begangen zu haben, und will darin nur eine anstcrmdcntlich indiskrete Handlung er blicken. Er habe, als man ihn »m Rat fragte, gesagt, dast !er sich an dieser Handlung mit Rücksicht auf seine Stellung kathvltschc» Viichvss wurde vv» .der Volksmenge unter den Rufen: „Nieder mit dem Klerus und den Bischöfen" ge stürmt. Der 'Bürgermeister von Havanna wurde ausgc- fordert, die ihm von König Alsons im vergangenen Fabre aus Anlaß des der Besatzung eines iminifchen HandelS- dampfers gebotene» feierlichen Empsanges verliehene Medaille ,nrückz»gebcii. Die Dvckarbciter tiaben lunchtosie». die svanischcn Schisse w lange bonlvtticrcn. bis die spanische Regierung den Teil des Urteils wieder anshebi, durch den^das Vermögen Ferrers konfisziert wird. Das Syndikat der Mar > eilI e r Hasenarbcitc r als Rechtsanwalt nicht beteiligen könne. Nach einem Zieschiost, die V v » I o t»i e r >, n g spanischer Schiffe und kurzen Hin und Wider zwischen de» einzelnen Angcklagle» Waren iv i e d e r einz n st r lIcn. Es wurde gleichzeitig werden von den Verteidigern und dem Staatsanwalt ver- den Mitglieder» des Snndiiats erklärt, dast der Bvukvn me» werden. Weiter soll der Ehemann der vielgenannten kvtticning aller ans Spanien cinlrcfscndcn Frau Wagner darüber vernommen werden, dast er dem Svanie» bestimmten Waren beschlossen. Angeklagten die Erlaubnis znm Betreten des Zimmers — und nach t-'! « 4 Dh c.G c 'M 'V W M' "EW 'W HMD ßK n HI ----- ^' i IfK- MH W
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