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tür ^ xlrpvkncollftctisnel»,! »net ' Bkclarveiten. in ttlmlor» nLsclw nnct «oliltrr«» z«öor ^rt. »7 « all»t> a«»v 17,, 11. Oovllütt: HVsllxtru»'«« kll». j z.«f--V->--Ucke-cckr-^-SSSov.^. Tageklatt für H'okiliK, WkttSallim. K«flM«r. BSrlknkcriLl. InmimNlle. Lä.?LkLtw»wl! H. 8. Eotlivtvi'rmt 7 7.1 v«>toNo»k«u an V«llm»«;li1v -^rkvltvn »rbtn» wir uü^Ucl,», rwLlil- r «lÜL »lltpiiöv« ru voll«». Srü»»t» -lo««»»» f«,n«r un68r«i»r«.V^»rvn imä äsr »ousswn pmominsL ^ldum-ptwtogrLptil«. Ltünüer. Lä. ?Ledtma.mi ?»i,rNc»«»>'I>ila Dadvin»!U'vn-8pa<iilIi1ü1! 0r»»,t«> Soktimill« >,» »Uso kr»l,>»,»». — NeschurarKvoUe >l,nl,»it»n. ! H ii I» <1 Vllsüi llfrvl-stikssv L» rontlclwt dom Llumrrlct. vurrk Iiexlrulev lo lieruk^u«! >v» t,io jcl, »ucti 6iv«>« 3at>r in <I«n i-itmvt livsetr«, wvins xoodna XllNlliscküN ZsiLt wtt WM" Nlt—il»- und ->IIIi»ikt LL dsVioirs». vne^r'8 ^VlliNinmNunx, irr nttinn««»»-»t» »«»«o irr, rivoilor ^Vildlndon von äor ^Mi»>»on8lrr,^o -ms. ^u»8« s«ttv Okn«v ncrolt Ovnlvlit. ^*V4k^.--r,!«,-k,1 --r-».» . ^l-ori-srpvn clsnr n.sseturen sukrudov/shosn. ,kinr!g snsnlciv: prsvlisok»! im ili« vuncii tsu»»>nt« N>i-riiglic>i»7«uz nisss ersfenflnmin »mpfoklvn »n i»r ttvki gnölsenon nslbwaonsn^snillungsn. «»Mil ^ 4S«Er«nLaK, 2«r »«. ^tvlier für sl^Ivolls rvaihlieks llnndnilivitvn. 8i»)'rna-F>Imst<!n, 'I'isesi-, Ikoive- und l''»!n»tsrd«>«:Icvn. ^Ilcinulseliv Dainna- ai'hoiten in iiniinmsar ^u8>vul>l. 'I'nsii^ooiie- und Dviisrrvso^lolfi! für dstcnos, Vitiri^on, Ourdinan; deutselie, vn^Ii^elin, frun'/.d-dzclio, bo!j;invlis IMIcol^nrnv. Orüo8tv ^llsevnkl von Xvulioiten rrllsr Ditpis^öiis-rVrlilcel. üsnal/.I. Msoliül/to Dessins. DilÜMlo krsiss. Ar. 324. N.lakirs. ^"slagr: 43,000 Lr»l b-'Zrch^i wtNerun»»,««IIchl,i, »kr d»n M. Novcmbcr. Norpwcftwinp von mini. Siärke nltiilch mlttlkkkr Brwiiikuiig, ml« zrit- und siell«»vr!,s» »iirorr- kmperatnr wcnlg verSndkrl. «harnktkr »rr Willcrun, locchtrind. Dresden. 1886. Sonnabend, 20. Novbr. Mr de» Noniit Mctmöer werden MonnciiieiitS auf dir „Dresdner Nachrichten" in der Exve- ditiou. Marienstratze Nr. IS. zu 90 P>euni,ien. für auSivärts bei de» ,<iai!erl. Pnstaniialten im deutschen Reichsgebiete ju 90 Psennlqcii. in der Oesterr.-Ungar. Monarchie zu 77 Kr. exci. Aüio? ruschlag nngenoiuine!!. Expedition der „Dresdner Nachrichten". Marlenstr. IS. Telcstraiiime der „Dresdner Nachrichten". Berlin. Die K>cuwrinlessln ist Bormiltaas nuS München einqctri'ssen. — ?cr „Boss. Zta." wird aus Dresden ncnieldet. der ilolienischc St^i ite-riilli Präsident (Üras Cndorna versichert i» einem Briese on d e Rcdnliioil der „Deutschen Revue", Italien lvcrde seine natürliche Frcmidichast mit Enaland und sein herzliches Einver- uelimeu nut Oestl'reich und Deutschland auch in der jelünen id'wicriaeii CairovaS auuecht erhalten. Demselben Blatte »'iid aus Temesvar teleqravl'irt: Ich höre, das; die erste russische Nvrde»uia betreffs Bulaaricns gelautet hat: Abdankung des BattcnberaerS. dann wolle Ruhlaud zufrieden sein. Daraus sei die zweite Forderung erhoben worden: Protektorat über Bulgarien »nt oder ohne Belebung. LrhtcreS wurde von Denlschlund und Oekterreich rngestande» und »nterstüsit. Alsbald kam die dritte srardenma: Ordnnna der oslnunelilchen Ara ge ini russischen Sinne, .hierüber nt eine Bersiandianng noch nicht erzielt. Die Steigerung der nnnschen Anivriiehe hat vielmehr Bismarck und Andrassii, schlieülich auch Kaliiol» stnhia gemacht. In panklavistischen Kreisen taucht schon die vnichnmte ssocde>ung einer D'skussion des Ver trags von San Stefano a»f. Dies kann ich nicht direkt bestäti gen. mir vmoulich gegenüber siel aber seitens eines russischen Di plomaten das Wort: Deutschland wird immer bestehe», Russland wird immer hesbhen. ob aber Oesterreich immer bestellen wird, ist eine strage. — Betreffs der Lotterie der Berliner Jnbiläuins-Kunst- auSstelluua wird berichtet, das; die stattqehabteVrrloosnng für ungiltig erklärt worden, und daß eine neue Berloosung im Dezember d I bewirkt wilden solle. — A» der Börse verlautete gerüchtsweffe, dem so-,iaidemol>atffchen Stadtverordneten Wörcki sei ein Aus- weisimgSl c' hl ziigeaavgen. >> rmbiirg. "Auf der Neustädtcr slinlentiviete ist beute Mor gen 9 M, abermals ein dreistöckiger Neubau eingcstürzt. Ein Llr- beitcr blieb todt. 3 wurden schwer verlest. Paris. Aus der aestrige» Sitzung der Debutirteukammer ist noch mitzutheilcn: Ter uiiabbnugige Abgevrduete Douville- Maillcic» iagle: Das muh ein Ende nehmen, sonst geht das Land zu Grunde. Ich bin gegen die neuen Kriegs- und Noltcnausgabe». die narb weinarm Jahren doch wieder nutzlos sind 'Deutschland mit seiner wobloraanffirten Armee und seinen 50 Millionen Ein- wohnmr hat ÜÜO Milt. Kriegs-Budget, von uns aber verlangt inan lM Tamm, wenn der Reichskaniler vom Parlament neue Mittel haben will, sagt er demselben: Sehen Sie die Franzosen an ! Sie sind nicht so zahlreich wie wir und geben das Tovvelle aus. So bewegen nur uns in einem eiraulus vitiosns. Ich verlange, daß wir dem Lande das geriebene Vrrwr-'chen halten und beantrage darum, dgjffdie Kammer daS Budget an den AuSschntz zurückwene, Lmmt wir olme neue Stenern und Anleihen das (Gleichgewicht wiedr. ! erst« ll-'ii. Dieser unvermutbete Antrag wurde mit 342 gegen löl Stimme» angenommen. Die Mehrheit bestand aus der äicherüe» und der radikalen Linken, der Rechten und einem Theil dcS EciitinmS. London. Die „Times" erfährt, daß Baffour, Sekretär kür Schottland, ins Kabinet eintreten werde. — Tie Meldung der „Pall Mall Gazette", daß Lord Salisbury am Sonntag eine Dei'nwiien der iocialdemokratischen Bereinigung empsangen werde, behängt sich nicht Lord Salisbury lehnte den Empfang der De vutarion ab und bog uw sich für Sonntag «rach .tzatsield. B r ii > s c l. Der Mittheilung des Petersburger Korreivcmdentcn ecr „Jndeoendanee" zufolge, welcher vermöge des diplomatischen Postens, dco er bekleidet, als unterrichtet gelten kann, soll sich der leitkiwc» inssische» Kieile eine vollständige Nathlvsigkcit bemächtigt liabc», Tie rniüiche P'cgierung habe Bleirbröder cingeladen. wegen Perbandllingen über die Ausnahme einer Anleihe »ach Petersburg z» komme», ohne daß der Berliner Bankier bisher der Einladung »olge geleistet hatte. Berliner B orse. Während Wien feste Kurse sandte, setzte die b.esiae Börse schwächer ein. Im weiteren Verlause schwächte sich die Tendenz noch weiter ab. Die gestrige günstige Tendenz über Montanwerlhe übertrug sich nicht ans heute. Später wurden die Kurie n:r Bergwerke allerdings etwas fester, obgleich das Ge rücht über die Bildung eines niternativnalen Schiciien-Eartells wenig Glauben fand. Lokale Banken wenig behauptet; aus dem Penienmarlle besonders Eghpter angcboten; deutsche Bahnen geichiaislos, österreichische schwach. Im Kassaverkchr waren Bahnen bchanvlet, Banlen fest, Industrien belebt, österreichische Prioritäten gut bchmwtct. Pribatdiskont 3 Proz. grau« surr a. M.. >!>. Novkmdcr. NrkdN Lga.lg. EtaatNadn —. S»«- bardc» 8>,i!>i. OlniiNcr iae.,10. «r»»uler 75>.s». 4»r»c. Unaar. gioldrente —. Liiiomo LIL.7V. «iiicr Nüssen —. Mkitienbiirger —. Ruhig. iSie », lg. Naveiiibce. Orcdii L8k.!ia. Slaatibadn L44.7S. Lombarden 103,78. Nordivcsib. Iw.a». Marknote > 01,SS. Ung. lkredl« LS7. Still. Lar« s, lg. Novbr. S«I»S. «cnie bL.«7. rinleide leg.78. Italiener Igl.lg. Staaisbal», giXi.iw. Lvmiiarocn LLii.a«. oo. vrioritiiteu —. Sranler t>8'/„ EgiNNrr 37h. Oilomane» Ü2L. »!rue '»»leihe —. Krst. Stettin. 10. November. 'Nachm. I Uhr. itileireldemarkt». Wette» still, loco »»-irr, vr. '.'lovliudcr-Dcc. Iöt!,i«i>, vr. AvrN-Mal 1V1.NS. Roaarn sest. Ino 1A-W.0. re. Nourmber-Dreembrr ILN.ga. vr. «pril-Mai IlS.il». Rsthül evhig, vr. November vr. Avett-NIai IS.liO. Spiritus fteiarnL, loco Nti.LO. vr. 'November-Tcrember I!ii,M, vr. reccnibcr-Ianuar —, Pr. Avril-Mat W,L». Vetrolcum loeo versteuert Ulancr < Broc. Tara tl.SV. vrc« la „ . lg. November, Nachm. iGktreideniarkti. svlritu» vr.NNI LNer I"V Pro-, vr Novbr .Lccdr. 38.1V, «r. Avril-Mai 37,00. Roaarn »r. Rovdr - leebr.no.oo. vr.Avrll-Mai 131-130. ««bSI I,k» Pr. Rovemhcr 18,00, vr. April. Mai IV.VO. .stink: Ninsahlo». — Writrr: Rcar«. « mstrrdain, 10. November. Produkt,» ILchlutzl. Weizen per Novbr. her Mai LI». Nogacn her Mitrz >L8, prr Mai —. London. 1!>. November. Produkten iSchluhi. Welzen sest. enalischer LVeiicn ' Sch. höher, Mehl und Mai» stetig, Gerste triigc, Mahlgcrfte und (">!ee '/4 Sch. tiMacr. — Wetter: Nalhtsrost. in dem Palais ans der Langvstraße Familientaicl statt, an welcher auch Ihre Majestäten der König und die Königin lheilnalmieii. — Es ist ei» erfreuliches Zeugniß kür de» kirchlichen Sinn der Bcwohnerschnst Dresdens, daß iowolil bei den Lmupt- als auch bei den Nedengottcsdieilsten die Kirchen >ehr zahlreich besucht sind. Am gestrigen Bußtage waren zum VormitlagsgolteS' dienst, trotz des oenkvar ungn»''igstcii LLellers. die mcistc» Kilche» lo überfüllt, daß Lnmdcrte Andachlsbcdiirstige wegen Mnngels an Platz an den Thüren wieder nmkchren mntztcn. — In der vorgestrigen öffentlichen Stadtverordneten- si kling theiltc der Vorsitzende, Herr Geh. Hosiath Ackermann, u A. mit. daß das Komitee zm» Lnrchbrnch der grogen Biiider- gasse einePclition um Nicberlegung^dcs vormaligen Hoswaschhaiises und des Zwinger-Hotels an den Stadtmth richte und dieselbe zu nächst den Stadtverordneten mit dem Ersuche» umlege, ihrerseits sich der Petition nii'chließen zu wollen! An» Vorschlag des Vor sitzenden wird diese Petition einfach an de» Stadlrnlh abgegeben, dieser aber ersucht, die von ihm darauf zu fassende Entschließung seinerzeit herüber mitznthcilen. — Ein Antrag des St.-B. Tsticke: »unmehr. nachdem man auf dem Grundstück „Hamburgs" Woh nungen für solche Familie» erbaut hat, welche vorübergehend ob dachlos sind, die Häuser Fischhosplatz 22 und Frcibergerstraße 6, die seinerzeit zm» Abbruch angekanst worden sind. länciilenS un Avril nächsten Jahres adbieclien zu lassen, wird ;>»» Beschluß er hoben. Die letztere Zeitbestimmung rührt vom V>eevorsta»d Tr. Nippold her. denn der Antragsteller wollte ansänalicd de» soforti gen Abbruch. Herr Stadtralh Lcupold erklärte nämlich, daß dies letzt, an der Schwelle des Winters, unmvglich lei, da Raum für die Wohnungslosen noch in Masse nölhig werde. Dermale» sind bereits -107 Köpfe i» „Hamburgs" und einigen anderen städtischen Grund stücken. incl. der zwei obenbezeichnetcn, unlergedracht. Da aber die Wolnningsnoth nicht nur rortdancrt, sonder» sich wahrscheinlich bei Eintritt der Kälte noch steigern wird, >o muß man. Mangels anderer Minne, die zwei Häuser, lo schlecht sic auch sind, noch er halten. Durch das Armcnaint ist frstgestellt, daß zur Zeit eine große Menge verschämter Annen bei Venvandten und Bekannten klein«!, unheizbare Boden- und sonstige Räume bewohne», die, wenn die Kälte kommt, sicher von der Stadt untergebrncht werden müssen. — Es werden dem Ralhe zwei kleine Bewilligungen für Reparaturen auSaesprochen und der Ständiainachung einer Hills arbeiterstelle im Jngenieurburean, wie dem Entwurf eines Regu lativs über die Prütting der städtischen »Kaffen rc. z»gestimmt. — Darnach gelangt der Bericht des RechtsanSschusses über de» Ent wurf einer neuen Leiliamts-Ordnung für Dresden zur Verhandlung Wir komme» morgen eingehender auf diese neue Ordnung zu svrechcn. konstatiren jetzt ober, daß »nr ein Paragraph, der 6.. Stoff zu längerer Debatte gab. und daß dieier Paragraph nicht nach der Fassung der Nathsvorlnge, sondern nach der des Ans- schnsscS angenommen wurde. Ter letztere will für jedm, Ver letzenden den Legitimatioiiszwnng eingesührt haben, während der Rath die Persönlichkeit nur dann sesigestellt haben will, wenn dem betreffenden Leihlmusbeamten Bedenken über den Verpfänder oder das Pfand» beikommcii. -- Bezüglich der Ausführung der Straßen bahnlinie Markgrasenstraßc - Loilisenstraße-Kameittcrslraße-Biichi'fs- Iveg-Görlitzerslraße-Markgrasenstrabe tritt das Kollegium dem Rath j bei, der Gesellschaft, entgegen der im Angnst l88l festgesetzte» Planung, die nur auf einfaches Gleis lautete, die Legung von DovvelgleiS zu gestatten. — Ti" Naturalisation des Franz Rudolf Hache; von hier, dessen Vater amerikanischer Bürger ist, wird für unbedenklich erklärt und schließlich in eine kurze geheime Sitzung eingctrcten. — Die gestrige Aufführung des Oratoriums „Elia S" in der Treikönigskirchc zu Dresden-Neustadt verlies sehr weihevvll. Eine »»gemein zahlreiche Gemeinde ergnickle sich an den ergreifenden Tönen der Mcndelssohn'schcn Musik und veiließ das Gotteshaus in wahrhaft religiöser Erbauung. — Tie „Nat. Ztg." thcilt niit, daß Herr b. Bülo w jetzt in Breslau konzertiren wird und hasst, daß es mit der ihm in Dresden erlheilten Lektion sein Bewenden habe. Nach altem juristischen Grundsätze dürfe Niemand wegen desselben Vergebens zwei Mal bestraft werden. Hier in Dresden, das siigc» wir Hinz», wurde Herr v. Bülow von dem Jnliabcr der F. NicS'schen Hostimsikiilicn- bnndlung davon in Kenntlich gesetzt, daß man von behördlicher Seite den dringenden Wunsch geäußert habe, er möge nicht aus treten. Er war auch dazu bereit und verhandelte mit einem der ersten Klnvierküiistler Dresdens, daß dieser für ilm cinspringe. Je doch bat der Konzcrtiiiitcrnelmier Herr Wolfs, der in Verbindung mit Herrn Nicodo voiaussah. daß ein voller Saal erzielt würde, Herrn p. Bülow gcnöthigt, doch noch aiilzutreten — ein Vorgang, ' uktti KON,!',n«>k Noili.'ikkliis' in ersten der beiläufig bemerkt, aiil das Verhältniß, m dem Künstler ersten Ranges zu ihre» Bärenführern stehe», ein bezeichnendes Schlaglicht wirst. Die Äolsi'schc Clagiic, durch den ganzen Saal vcrtheilt, ist es denn auch gewesen, welche die Auftritte eröffnete: denn sie em pfing Herrn v. Bülow mit einer BcffallSsalve. Ans diese Heraus forderung blieben die Gegner allerdings nicht die Antwort schuldig. — Am Dienstag perungliickte in einem indiisliicllcn Etablisse ment ans der Leipzigers!,aße hier der Schneidemiiller Baumann. Ter Acrmste hat den Verlust von drei Fingern der rechten Hand zu beklagen. — Tic Wogen der Aufregung nntcr den Dresdner Mitgliedern von 10 bez. 11 in Hamburg sind Blannichiveig ecilttalisinen freien Hilsökasscn gehe» jetzt wieder ebenso hoch, wie vor Jahresfrist Im Herbst v. I. war cs bekanntlich, als die hiesige Orlskraiikenkciffe, da die Statuten verschiedener Hiliskasscn nicht den mit, analog dem Rcichs-Unsallversichernngsamte, einheitlich über die obwaltenden Differenzen im ganzen Reiche entschiede» werden könne. Bei der darnnffolgenden Debatte sprachen Griinewald und Körziiiger-Hamburg im Sinne des Vorredners, und Teisinger zu dem zweiten Punkte der Tagesordnung: „die neueste Bekannt machung der hiesige» Ortskassc gegen die freien HistStassen". In Dresden werde der Kamp» gegen die freien Hilsstassen erbitterter als irgendwo in Teulschlaiio geführt und auch fortgesetzt. T. schildert den Gang der Beschwerden an» dem Verwaltungswege und de» Verlauf der Angelegenheit im Wege des Prozesses und findet den Schwerpunkt einer Entscheidung im Reichstage. An die zahl reich erschienenen Arbeitgeber richtete er die Bitte, gemeimam »nt den Arbeitern nach besten Kräften die Interessen der freien Hilss- kassen z» wahren. Demnächst erging sich Hnngcr-Tresdeli in schatte» Angriffen gegen die diesige Ottskrankentassc, indem er »g- nientlich deren sinaiiziellen Verhältnisse einer iwanen absprechcnden Kritik unterzog. Ei» anderer Redner, Zapfske-Hambnrg, sucht den Nachweis zn snliren, daß seitens der OetSttankeiikasse nach ver schiedenen Richtungen nicht genau de» gesetzlichen Bestimmungen entsprochen werde. Tie Versammlung schloß Nachts 12 Uhr, inn heute Sonnabend fortgesetzt zn werden. — Zwischen dem Kiichenvorstande der Kreuzparochie und dein Blasewitzer Gemeinderathe ist eine Vereinbnrnng getroffen worden, nach welcher die Ausv karr ring von Blascwitz ans der Kreuzkiiche und die Bildung einer selbstständigen Parochic für Blascwitz stattsindeii »oll. — Bei der Unsicherheit der Bahnbesörd eru n g. wie sie sieb in letzter Zeit heransgebildet hat, ist cS Sache des Staates, Alles z» thn», nm das Leden seiner Angehörigen zn sichern, und daß dieses nicht zum Geringsten davon abhängt, daß seine Beamten in der Lage sind, den an sie gestellten Aittordcriln- gcn zu entsprechen, wird Jedem einleuchtend sein. Eine dankens- werthe Anregung ist in dieser Richtung von dem bekannten Dresd ner Ohrenarzt Dr. Schmu ltz gegeben worden, welcher der letzten Natnttorlchecvc-rsaniinliliin in Berlin folgende Thesen vocgelegt hat: 1) Es ist iviinschensivcrth. daß bei gewissen Kategorien von Eisen- bahnbedienstete» — insbesondere den Lokomotivführern und Heizer», ev. auch de» Signalwärlern und Weichenstellern — sowohl vor der Anstellung als narb dettelben in angemessenen Zwischenräumen von sachverständigen Aerzten die Gehörorgane untersucht und an» ihre Hörlähigkeit geprüft werden. 2) Es ist wünichensiverth, daß bei allen zur Begutachtung der Diensttähigkeit von Eisenbahnbeamten angestellten oticiirn'chen Untrriuchnngen einheitlichc Grundiütze zur Geltung kommen, und daß insbesondere die an die Untersuchten bezüglich «hier Höriähigkeit zu stellenden Minimalwcderungcn ein heitlich normirt werden. 3) Es ist deshalb ferner wüiiicheiismerlh daß eine Anzahl von Ohrenärzten — womöglich in verschiedenen dcntscticii Staaten — sich mit einer Reihe von Eisciibahndi,ekt>vneil , zu dem Zwecke in'S Vernehmen setzen, daß dieselben ihnen die ' Möglichkeit geben, in hinlänglicher Zahl und nach einheitlichem Plane Untersuchungen anznslellen n) über die Anforderungen, welche der Dienst an die Hörfähigkcit der Beamten stellt; dj aber die Grenzen, bis z» welchen die normale Fiinktionssähigkeit des Ge hörorgans verändert sei» kan», ohne die Sicherheit des Dienstes zn breiiilrächtigen; es welcher Art und wie häufig die Erkrankungen sind, von denen die Gehörorgane der Effenbahiibeamleii ergriffen zn werden pflegen. Da es nach dem Statut der Natnrforschcrver- laininlnng den Sektionen verboten ist, Resolutionen zu fassen, so; muß man sich darauf beschränken, die Uebcreinstimmniia niit diesen Thesen zu erklären. — Nach der amtlichen Statistik — so schreibt daS „Lpzg. Tgbl." — sind von 1100 geistlichen cs teilen i» Sachien 1l2, d. i. ziemlich genau der zehnte Theil, mit Nichtsachscn besetzt. Als vor mehreren Jahrzehnten großer Ucbcrflnß an Kandidaten herrschte, wurden Ansländer m Sachsen nur anacllcllt. wenn sie in der nnziistellenden Prüfung besonders gut bestanden. Gegenwärtig treten nicht wenige Nichtiach'cn sofort von der Universiiät in die Reihen der sächsischen Kandidaten und dann ohne alle Schwierig keit in das geistliche Amt ein. Wenn nun demnächst ein Ucberichuß an theologiichrn Kandidaten mit Sicherheit zn erwarten ist, so dürlte die Wiederanfrichlung besonderer Schranken für Nicht>'achien Lokales und Sächsisches. — Die diesmalige Amvcscnhcit Ihrer Majestät der Königin in Sibvllciivlt galt bekanntlich in der Hauptsache de» Werke» der Wcchltlmligleit. Es find dabei seitens der Monarchin u. A. An ordnungen betreffs einer Weihnachtsbetcherung für eine Anzahl unbemittelter Familien getroffen worden. — Anläßlich des Geburtstages Sr. Kgl. Hoheit des Prinzen . „ - „ Mox fand am Mittwoch bei Sr. Kgl. Hoheit dem Prinzen Georg Errichtung eines Relchskrankenkassenamtes 8 75 deS Krankcnversicherungsgcsetzcs deckten, die Aufforderung an die Mitglieder mehrerer freier Hm-Staste» richtete, d r Ort-Kranken kasse bciziirrcteu. Ilm diese Zeit — Mitte November 1885 — er schien zum l. Male der Central-Vorstand der über ganz Deutsch land verbreiteten allgemeinen Kranken- und Stcrbekassc der Metall arbeiter. Schlvsscrincistcr Karl Teisinger auS Hamburg, in Dresden, und sprach vor mehreren Tausend meist hcthciliarcr Personen über die bedrohte Existenz der freien Hflsskasscn. Nachdem inzwischen das in höchster Instanz angemfeiic Reichsgericht der Ansicht der Ortskrankenkassc bcigcpflichtet hat und in Folge dessen eine aber malige Aufforderung zum Beitritt in die Ortskrankciikasse erlassen worden ist, fand vorgestern Abend in der Eciitralhallc wieder eine massenhaft besuchte Versammlung statt, zu welcher etwa 20 Ver treter der angefochtenen Kasse» aus .Hnmbnrg und Bmniischwrig mit Herrn Deisingcr an der Spitze erschienen waren. Zunächst re- rerirte der zweite Hcmptkassirer der ccntralisirten Tischlcrkrankcnkasse, Heule mls Hamlmm, über den Kongreß der freien Hils-skaffe» m G»0. dem 153 Delegirte in Vertretung von 282 Kassen mit circa 42II000 Mitgliedern beiwohnten. H. versuchte an der Hand von Verspielen den Nachweis zu erbringen, daß die jetzigen Verhältnisse tmjnltbar seien. Ganz besonders betonte er die Nothwciidigkeit de als Ccntralbehvrde, da wohl zu erwarten sein, umiomehr, als nicht zum geringen Thci! durch Zuschüsse ans Staatsmittel» die verhältinßmäßig gnustigo Gchaltsstrünng der sächsischen Geistlichen aittrechk erhalten wird. In verschiedenen kirchlichen Blättern werden auch aus'S »Nene Klagen in Bezug ans das Verfahren bei Besetzung geistlicher Stellen erhoben. So sei es öiierS vvrgckommcn, daß bereits die Wahl der Gastvrcdigcr scstgeslcltt wurde, noch ehe die Stelle mai lich anöarschriebcn war. Nach erfolgter Ausschreibung meldeten sich nachträglich noch Viele, machten wohl auch Reisen zürn Zwecke per »önlicher Vorstellung, natürlich vergeblich In einem aiideren Falle schlug der Patron mir einen Gastprcdiger vor, und überließ cs dem Kirchciivorstnnd, die zwei anderen in Vorschlag zn bringen. In Folge dessen erfolgten von den Bewerbern Vorstellungen bei den Kirchcnvvrstandsiiiitglikdcrn, welche »ach den bestehenden Besinn mnilgcn vermieden werden sollen Ferner wiederholt sich die Klage, daß häufig ältere, anerkannt verdiente Geistliche hinter jugendlichen zurückstchcii müssen. — Vor einigen Jahrzehnten hieß die jetzige Pulsnitzer Straße in Aiitonstadt noch die „I nd e n g a s se". weil sich daraus der alte Begräbiiißplatz der hiesigen israelitischen Gemeinde befindet. Als derselbe 175l von den Israeliten angelegt wurde, war diese Gegend „a»l dem Sande »»weit derPrießnitzbach" noch lvemg bebaut: der Kaufpreis betrug 1000 Thlr., außerdem waren für jedes Begräbnis; eines Erwachsenen 12 Tlilr. und emcs Kindes 5 Thlr. Gebühren an das Rentamt zn bezahlen. Ferner mußte auf obrigkeitliche An ordnung dcr Todtengräber christlicher Religion sein und wurde aus drücklich verpflichtet, das; er sich weder an .Holz noch an Wildpret vergreifen solle. Nachdem liuii in den 20er und LOcr Jahren dieses Jahrhunderts „der neue Anbau" von Neustadl sich immer mehr vergrößerte, so lag endlich der israelitische Friedhof mitten in Aiitonstadt Es .viirdc dcc-halb den Israeliten ausgcgebe», ffir einen neuen, vor der Stadt gelegenen Fiicdhc" besorgt zu sei», der mich nahe dem TrmitatiSsriedhos beschafft wurde, während der alle »och offen blieb für Bestattungen »r icbon vcohandeiicn Familienbe- aräbnisscn. Vor hundert Jahren war cs noch vorgetommeil, das; sie Leichen nusländisehee, in Dresden verstorbener Inden nach Böhmen trailsportlrt winden, oder daß ffir ihre Bestattung mtt dem hiesigen israelitische» Ki»chho!c Summen bis zn 100 Tutate» an die altbcrechtigtc» Besitzer des Jriedhnses bezahlt werden mußten. — In der am Mittwoch, den 17. d. M.. stattgcsuiidencn Sitzung hat dem A»isichtSrathc der „Aklseiibierbrancrci Garn b ci nris m Diesden"Bilanz- und Verlust- n. Gewinn Eonto per 80. September d. I Vorgelegen. Der Gewinn beziffert sich incl. des Vortrags von >88185 m» Mk 35841.19. Davon sollen Mt 30016,82 zu Abschreibungen verwendet und der Nest von Mk. 5197,37