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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 12.12.1924
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1924-12-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19241212021
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1924121202
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1924121202
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1924
-
Monat
1924-12
- Tag 1924-12-12
-
Monat
1924-12
-
Jahr
1924
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Nr. »rr L-Ue r über den Moskauer Umtrieben vorwirst und sich von der Ab stimmung Uber das Vertrauensvotum fernhalt, wenn er selber ,n seiner Rede so vielsagend die drehende Reaktion ermähnt, muh er sich da nicht seines freunde» Macdonald und der Nacht de» !). Oktober erinnern? Die Regierung Macdvnalds hatte neuer nicht- gekan, al- die Snafversolgung eine- komun, nislischen lltedaktenrs. uiner dessen Verantworllichkett ein anti nnliia, istjscher Ausruf r eroffentlichi worben war, ntedcrge schlage». Die weitere Folge diese» kleinen Anlasses aber war die Einsetzung eine» Untersiickiungsau-ichusseS und sebann der Rücktritt Plaedonaids genese», dem inan e» in der höflichen Fcrm. wie ne im englische» Parlament seit >eher Brauch war, nahe gelegt Hane, aus den eingetretrnc» Umständen die rich tigen uonscguengeu zu ziehen. Mag Herriot den Russen gegen über auch ganz anders auftreten, als es Macdonald tat. mag serne Hanölungoweise sich gar von der. die die deutsche Regie rung im Fall Uozenhardt gezeigt hat. himmelweit unter scheiden — io beweis, das aUeS: Tie Verhaftungen Sadouls und anderer Kommunisten, die verschärfte Fremden über - wachung durch die Polizei, die heftigen Worte in der Kammer, die verstärkten Bemühungen um eine engere sranzüsisch-englistlre Zusammenarbeit in außen politischen Fragen lwaö man in Moskau ganz besonders als Zustandekommen einer französisch englischen antibolsche- w i st i I ch e n E i n h e il s s r v n l fürchiett, dag Herriot die Gefahren kennt, die sowohl dem Lande, besonders aber auch ihm drohen und die abzuwehren letzt eine seiner bauinsächuchzien Ausgaben bedeutet. — Drrrdver Nachrichten — Areivß. H. Depmbrr 1SL4 Die Neparalur -es Dölkerbun-es. in Au'rus zu'n der ,^ep??Un. rSsrtt Arirdrichshafen Der Deutsche BolkSbund »Rettet die Ehre", Zentrale Bremen, bat an sämtliche Regierungen der Welt eine Ein- gäbe in vier Sprachen nachstehende» Inhalts gesandt: Die Regierungen möchten ihren Einfluß dahin geltend machen, daß 1. von einer Zerstörung der Zeppelin-Werst Friedrichshasen Absland genommen nutz S. auch die Bestimmung aufgehoben werde, durch die un,er allen großen BSlkern der Weit nur Dentis lau- vcrw.hrt wird, sich a« der Fortentwicklung ded Flug wesens uneingeschränkt beteiligen zn können, linier Hinweis auf daS Lustjchiss «L. Z. >26' — .Los Angeles" — beißt eS: »Die Welt mtibt: e» als Kultursetnb. i, lei, gegen die Menschheit und daö deutsche Volk müßte rS a!s 'tzietäilvsigkeit gegen seinen verewigte» Volksgenossen, de» Graien Zeppelin, empfinden, wen» setzt noch der Ab bruch der historisch gewordene» Zeppelin-Werst er zwungen und Deuischland an der vollen weiteren Mitarbeit ici der Forientwicllung dcS Luftverkehrs verhindert würde. Im einzelnen begründet der Bund sein« Bitte wle folgt: 1. Das vollkommen cntwasfnele Deutschland mit seiner Reich-wehr von weniger als IM 000 Mann ist das wehrloseste Volk Europas geworden und könnte auch durch umsaug, reichste» Lustschissbau nichts daran ändern: denn cS ist der Beweis erbracht, daß Loi'tsä.isse «iS KriegSioasse in Zukunft nicht mehr in Frage kommen, weil sie durch Fln zeuge und sonstige Abwehrmittel leicht unwirksam zn machen sind. Wäre dies nickt die feste Ucberznigung aller militärischen Fach männer, so würden alle Volker, die nach dem Kriege große Kricg-rnstnngen trafen oder sich Armeen überhaupt erst schulen auch Lnlischtsse als Wafsc einführen. z Das deutsche Volk soll die ungeheuren Leistungen nach den, DameS-Gutachten erfüllen. Dazu bedarf es der Möglick- rcii. industrielle Ausfuhrartikel z» schasse». ES liegt also im Interesse der Völker, Deutschland ln erster Linie ans den, Wirtschaftsgebiete zahlungsfähig zn machen, wo ihnen keine Konkurrenz zn bereiten braucht. Das ist aber die L u s t sch i f f i n d u st r t e in der DeuischlandS Techniker ihre besonderen Erfahrungen sammeln konnten. !>. Wenn jetzt der Gedanke anfrcchtcrhalten bleibt, daß ob siegende Volker berechtigt sind, ein im Kriege unterliegendes Volk von der vollen Teilnahme an friedliche» Knlturiverken der Menschheit gewaltsam an-znschließen, so wird damit am deutschen Volke ein Präzedenzfall geschaffen, der im weiteren Verlaufe der Weltgeschichte auch für andere Völker verhängnisvoll werden dürfte, falls sic einmal in krieg-rischer Verwicklung unterlägen. ES muß also im Interesse aller Völker liegen, solchen Präzedenzfall zu vermeiden. Der Volksbund »Rettet die Ehre" spricht mit der Eingabe nicht nur in seinem eigenen Namen, sondern viele T a n l e n de von unpolitischen Verbänden, Wirtschastskammern. Generk- schajlcn. Korporationen und Vereine» a„S ganz Deutschland haben ihn ausdrücklich bevollmächtigt, auch in ihrem Namen zu sprechen. Vorläufiger Abbruch -er Moskauer Derhandlunaen. Berlin, 13. Dezember. Die herrische Delegation sür hie den lch-russischen Wirischaktsverlanblnnge« verläßt «m Mou- rag Moskau. Eine F"rtsctznng der Bcrhanblnngeu nach Neu- iahr ist aber mit Bestimmtheit ins Auge gefaßt. Di« Kürze der gegenwärtigen GerhanölungSzeit ließ in Anbetracht des Umganges der VerhandlungSgcgcnständc ein schlüssiges Er- a c l> n i - vor Wcilmachien noch nicht erwarten doch ist eine v cir:re Klärung der beiderseitigen Ziele und Absichten ersolgl. Vo" einer „naiinstioen En Wicklung der Verhandlungen kann nicht gesprochen norden. Es ist möglich daß die Berl»„dlung«n na.>, .ncumtir anstatt in Moskau, in Berlin weitergelühr« werden. In Moskau ist ein« deutsche Delegation zur Teil nahme an der sowleirussischen Ei>'enbatinko»sercnz ein- getroffen, dle sich ml, der Frage einer Eisenbahnverbindung belassen wird, durch die das Umladen der Waren an der Grenze vermieden wird. Der Dahlsonntag in Berlin. Zu der unter dieser llebcrschrist in Nr. öl» unseres Blattes veröffentlichten Drahimcldung unserer Berliner Lchriuleitung erhalten wir vom Gauvorstanü Berlin Bran denburg des Reichsbanners Schwarz-Rot-Gold folgende Zu schrift: ..Unwahr ist, daß sich „als Revolverhelden die Mit glieder des Reichsbanners Schwarz-Rot-Gold in -er Nacht vom Sonnabend zum Sonntag" betätigten. Wahr ist viel mehr. daß Mitglieder des Reichsbanners Schwarz-Rot-Gold an keiner der während dcS Wahlkampfes in Berlin statt- geiundcncn Schießereien beteiligt waren Unwahr ist ferner, daß Mitglieder des Reichsbanners Schwarz-Rot-Gold ver suchte», „am Sonntag abend in starker Anzahl das Beztrks- hnre.ru der Dentschnaiionalen Volkspartei in Verlin-Neu- kolin zu stürmen". Wahr ist vielmehr, daß die Mitglieder des „Reichsbanners Schwarz-Rot-Gold" in Befolgung der ihnen erteilten Instruktionen sich aller Angriffe enthielten. Daher hatte die Schupo auch nicht notwendig, „die RetchSbanner- Ltrolche auseinander zu treiben". Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold E. B. Der Gauvorstand Berlin-Brandenburg. Fritz Ko ch." Starkes Erdbeben in -er Ostschweiz. Zürich, ll. Dez. Heute abend 5.3SA Minute» »nrde in einem großen Teile der Oft schwel» vom Bierwa'.d» ftädtersce bi» Bodeusee ein ziemlich starke» Erdbeben verspürt, welche» auch von der Erdbebenwarte Zürich regi strier« «nrde. Rach weiteren Meldungen von Franenkeld ging der Erdstoß, der von ziemlicher Heftigkeit war. in der Rin luna o' wär'». Ter zweite Stoß war heftiger als der erste. iW. T. B.s Neue Sr-bebenfldtte in greibura. Areiburg. 12. Dezember. Heute morgen 8 20 Uhr wurde wiederum hier und in der näheren Umgebung ein Erbstock verGütt. der von kurzer Dauer war. aber in seiner An» Wirkung etwa» stärker al-S am TounerStag. Die römische Session -es Dölkerbun-srales. <V»» aasen» schweizerische» Vertreter» Genl. den lO. Dez. Warum »UN gerade s» Rom? Warum nicht in B ttssel. oder in Pari», oder, u»a» noch naheliegender wäre, in Genf? Die Genser Dezrmberwinde sollen beißend sein: aber wer den ledigen Gcnser Winter sieht, der kann nicht glaub:«, daß Rom milder sein könnte. De» Morgen», während ein großer Teil Europa» tn Dezemvernebeln liegt, bestrahlt dle Sonne hier einen Himmel von blisscr Bläue drängt dt« Dünste de» See» auseinander, löst alle Schleier auf, bis bald der nabe schnee- bericselte Iura wie eine Gralsburg emporsteigt, im Südoften der Montblanc bervortritt und der herrlich: See ein Bla« annimmt, das fas« unbeschreiblich konzentriert ist. Der Bölkerb und befindet sich „»zweifelhaft in uir re und l ich er Situation. Die Verlegung der Sitzung „ach Rom hat ihre tieferen Gründe als solche des KllmaS. wie man da und dort zu sagen beliebt, und das „Journal de Genöve" siebt zweifellos ganz richtig, wenn cs von hochpoliti schen Ursachen redet, die die Platzfrage diesmal entschieden l-abcn. Noch steht die Korsu-Asfäre in aller Erinnerung, und man ist auch über die Stellun-fstahme Italiens zum Stcker- hctiSpreiokoll orientiert: zwischen Italien und dem Völker- biind liegt seit einiger Zeit eln Verhältnis das man vielleicht mit einiger verdeutlichender Ncbertretbnna al» eine Italienische innerlich? Lösung von Gens bezeichnen könnte. Der Völkerbund erachtet es al» dringend nötig — da es gerade zusammen mit der Erledigung anderer 'chrrebender Probleme geschehen kann — die italienische Geneigtheit wieder zurllckzugewinnen. so. wie sie schon rininal war, und dazu ist als zweckdienlich erachtet worden, den Apparat dcS VölkerbundsrateS einmal in Rom selb r spielen u lassen. Italien damit eine gewisse Einsicht i» die Schmierig keiten seiner Arbeiten zu gewähren und zugleich seine Groß mütigkeit wie seine Unverletzlichkeit, zu demonstrieren: zu zeigen, daß der Völkerbund nicht daran denkt, wegen der überstotOenen gefährlichen Korfu-Assäre mit gewlsicr Reserve geg"n Italien ersü'tt zu sein, daß ihn, aber anderseits die ihm damals von Mussolini cingebrochte Krisis nick»» aeichidet habe. Das stimmt natürlich nickt denn aste Genfer Blätter sind sich über die große Einbuße an morcii ckcr Krakt des Völker- bnndcS einig, »nd sie legen deshalb das Hgnvigewicht der ganzen römischen Session auf die bedingungslose Wieder- zusanimenführung der Organisation mit der heimlich nicht mehr recht anwesende» Staaten ab. welch: vor allem Italt en und England zu gelten lmben. Der Völkerbund ist in kürzester Zeit von einer Hei na!« stolzen Höhe h:rebg-stürzt. Ihn auf irgendwelchen Wegen wieder hinaiisznkübren ist heule die Sorge aller, die sich ihm irgendwie verwandt oder verbunden iühlr». Ohne ZnnKkel hängt die Bedeutung oder BcdcutungSlesigkctt der römischen S lston ic nach Ausgang nicht von den vielen adinlnistraltve» Fragen ab. die erledigt werden müssen, also nicht von den Ergebnissen und Ent scheidungen der offiziellen Sitzungen, sondern vom Grad -cs Gelingen» der Znrückführiing der ..Abspenstigen", und da rüber wird tn den Wandelhallen, in sogenannten persönlichen stiisammenkünften, hinter qclsetmcn Türen verhandelt werden. Wer das Programm in Augenschein nimmt der must von der vollständigen politischen Bedcntungslvsiakelt dessen über- enat sein was in Rom geschieht, denn ursprünglich vor- gesehene Themata wie das Problem der Vorbereitung der kommenden Abrüstungskonferenz können nicht be handelt werden: ob England damit wirklich nur Zeit zun, Slndinm der damit zuian »icnhängciOen Fragen gewinne» nicht durchaus als glaublmit bi„aeno»,me„ zu will, braucht werden. Die Schulfraae Im Saarqehkek. R»». ll. De» Der Völkerbundsrat genehmigte heut« nachmittag in öffentlicher SO ung den Bericht Galan- dral über die Schulsrage im Saapgebiete. Der Bericht Salandra» kommt zur Schlußfolgerung, baß e» sich iw «esent- llchen um die Frage der Auslegung grwtffer Bestimmungen de» Anhang«» über daö Saargrbiet tm FrtebenSvcrlrage handle. Nach dem Bericht hat die deutsche Regierung ln den beiden letzte« an den Völkerbund gerichteten Noten vom lü. September und I. Dezember «tue Reibe von Um ständen ausgezahlt, die beweisen, baß bi« ReglerunaSkom- miisivn Frankreich noch größer« Rechte einräume, als thm durch -en FriedcnSvertrag zugestonten seien. Diese Fest stellung siebt die Negierungskommtsston tn einer am 3. De zember dem Völkerbünde überreichten Note al» entkräftet an. I», übrige» beruft sich die Regicrungökomwiision auf ein Gutachten eine» lnrembnrgischen Sachverständige«, der er klärt habe, daß der Unterricht tn den Schulen der Gruben vernmitiing tm Geiste der „Versöhnung und Neutralität" er folge. iWT.V» „Versöhn»,io «nd Neutralität" im französische« Sinne bedeuten Franzüsterung. Völkerbund und rheinische Zone. Rom, >>. D'z I» zweistündiger nichtöffentlicher Sitzung Hai heute der Völkerbundsrat die Beratungen über die A,»übnni seine» Kontrollrechte» hinsichtlich de» RüstnngvsiandeS i» Deuischland. Österreich. Unoarn »nd Bulgarien soriacsetzt. Der Rai hat eine Entschließnng gefaßt wonach die ständig beratende Kowmisslon de» Völker. bnndcS für militärische Fragen brau'tragt wird Vor schläge zur Durchführung der Kapitel l „nd V des vom Völkerbundsrat anlgrsteUtcn Organisationsplane» tn der durch de» Versailler Vertrag entmt'ttarisi-rten rhrini. scheu Zone vorziilegen. Kapitel l bestimmt baß die Unter- inckn'gen aus NatSbcschluß auf sämtliche in den Art de»s- vertrügen vorgesehenen entmilitarisierten Gebi''te sowie auf alle Bestimmungen über Land- Walser» und Lnstr 'stungen ansaed h»t werde» sollen. Kapitel V setzt fest daß die Prä sidenten der Untersuchunoskommlssivn innerhalb der vom Rat bestimmten Fristen und mit dessen Zustimmung oewisie ständige Organe nach bestimmte» Teilen der entmilitarisierten Zonen detachieren können. Ehamberlains Heimreise. «Durch F » n k i p r u ch., Paris. l2. Dez. Der britische -viaakSkekretär fsir a.nS- wärtige AnacstgenheltkN. Austen Ehackberlain der Rom beute verlsr-t. wird morgen nachmittag gegen All Nhr in PgrtS eintrcssen »nd ge» n 4 llbr nach London weiter, sgbr n Ob cS dem Ministerpräsidenten Herriot an» gesicht» seiner Erkrankung möglich sein wird mit Ehawbcrlai» eine, wenn auch noch so ku.rze. Zusammenkunft zu baben. ist noch »wctselbgst. Der aestriao KranklieitSbericht Nber den Zustand de» MinIsterpedOdeiiirn Hcrrioi laniet daß der Allgemein, znstgnd »„verändert sei. Wegen der Wglseroeschwnlst im rechten Knie wnst der Patient noch vollkommene Ruhe Hallen. lW.T.B.» a Paris. 12. Dez. Poincar - ist an der Grippe erkrankt. Sin Yrievensliongref, in London. London, ll. Dez. Der Konarest. der vom Nationalrat znrVerkinderungvon Kriegen von eine Reibe reli giöser Organisationen „nd mrdeitervereiniannaon einb-rnsen "-nrde Ist gestern hier eröffnet worden. Die Tagung dauert bis z»m Sonnabend Z» -c» Hg>» Gedner« gehören u. a. die Lords Euren und Bcntinck. ilW. T. B.s Unklarheiten im Haarmann-Prozeh. Die ssortsekunq -er Zenaenvernehmuna. Hannover, l2. Dezember. Mehr al» eine Woche daugri der Haarmann-Prozeß letzt bereit» an, und noch Immer sind wes nt- liche Fragen ungeklärt. Wohl ist H a a r m a n n in den m istcn der 27 Fäll« geständig, aber eS ist guck eine Reihe van Fällen da. die er unbedingt best reitel. un- man hat aus seinem Gebühren immer wic-er den Eindruck baß er über de» Verbleib lunger Leute mehr weiß alS er sagt. In diesem Zu sammenhänge ist eS ausfällig, daß Haarmann „ach wie vor be- streuet daß die in der Leine gesuudencn Schädel von ihm sind. Er will die Schädel seiner Opfer zerschlagen haben. Vielleicht bringt die Vernehmung bet dem Fall HennirS. -ic für morgen vorgesehen ist und wo bekanntlich Witkowskt un- GranS von Haarmann belastet worden sind, weitere» Licht. Unklar ist auch die Fesselung, die von mehreren sieugrn erzählt worden ist von Haarmann ledoch entschieden in Abrede gestellt wird. Recht ungewiß ist besonders daS Verhältnis vn» Haarmann und GranS Wenn auch nach den letzten Ver nehmungen die Beteiligung von Grans --ufter allem Zweifel zu stehen scheint, so mir- angesichts der Verstocktheit kwS An geklagten Grans vielleicht volle Klarheit n diese ganze Frage überheuvt nickt gabrackt werden können. Nach den DiSi osittoncn dcS EVericktS soll die Beweisaufnahme bis Dienstag zu Ende geführt werden und am Mittwoch sollen dann die Gut achten und die PlädonerS des S aatvanwaliS und der Vcrtetdi-ung folgen, so daß mit der Urteilsverkündung vor Donnerstag nicht zu rechnen ist. Die F-eitaasvers'andlnna s> aann mit den Vernehmungen "swr den Fall be Vrics. Die Eltern erkennen die K'eidnnas- stückc ibrcS Sohne« wieder. Der ^ahn wohnte in Celle und -am Rfjnasien zu Betuch Er will dann in Hannover ein n Freu.»d keunenaekernt haben, einen anacblicken Bä^-cr "Zellen Eine» ToaeS war er verschwunden. Die Schwester, aic Schülerin Hildegard de VrteS mar mit ihrem Bruder einmal baden und bat gesehen, wie Haarmann. der auch In der Rabaanstalt war. i-ren Bruder beobachtete Haarmann bat sie dann anacsvrochen »nb sie nach der Zeit acsraat. Haarmann der diesen Fall zuaeaeben bat erklärt auch henke den d" Bries getötet z» babrn. Der nächste Fall ist der des Malermeisters Kock. Ei» Schulfreund Hermann Ranbing aj„a ,„z, Kock, sva-icren. als äio>or von Haarmann ana-sprockien wurde. Koch ont- lernte sich dann mit Kmnrmann und ist seltnem nicht wieder ovn dem Zeuaen gesehen worden. Auch liiec albt Haar» mann dso Dö'n.na z«. <Bei Schluß der Redaktion dauert dle Sitzung noch an.s Presse un- Maa-eburyer Prozeß. Magdeburg, 12. Dezember Zu Beginn der heutigen Sitzung nimmt RechtSanwalt Landsberg das Wort um In längeren Ausführungen Protest einzulegen gegen die Art. mte ln einem Teil der Presse dem zu erwartenden llrtell vor- gegriffen und die Verhandlungen in ganz tendenziös ent stellter Weise wtedrrgegebcn würden. So sei setzt wieder eln solcher Artikel in der „Magdeburger Tageszeitung" erschienen, während schon vorher ein Berliner Blatt der Wahrheit zu- wtder geschrieben hätte, der Zeuge Dlttmann habe mit seiner Aussage die Nebenkläger davor bewahren wollen, wieder tnS Zuchthaus zu gehen Rechtsanwalt Heine: Wir sind nicht der Meinung, daß diese snstematlsche Vergiftung der öffentlichen Meinung in irgendwelcher Welse auf daS Gericht und sein Urteil einen Einfluß onsübe» könnte. Nertcidiger Rarti«: Auch dle Verteidigung bedauert r». wenn ln den Zel- tulyzen entstellte Bericht« Stimmungsbilder und Artikel er- scheinen. Wenn die „Magdeburger Tageszeitung" besonde.S genannt worden Et. so -arf tch anderselt» die „BMsch« Zei tung" ernähncn, die der Verteidigung unberechtigte Nndrr stellungcn macht. Rechtsanwalt LandSb rg: Sie schliefen sich also unserem Protest an? lZustimmiing der Verteidiger). Versitzender: Ick glaube, ich kann im Sinne de» ganzen Ge- ichtes sprechen, wenn tch erkläre, daß eine derartige Bericht -rstattung und derartige Leitartikel vollkommen unangebracht sind. Die Verfasser solcher Artikel können doch nich: glawbrn, daß dies irgend einen Einfluß auf da» Gericht hat E» soll vielmehr auch nur der Leier beeinflußt werden. Aber die Presse sollte doch eist da» Urteil wbwarten und sich bann damit auScinandcrsetzcn. Der neue schweizerische Bun-espraiidens. Zürich, N Dez Die vunbcSversammliing wählte heute vormittag zum neuen B u „ d e « p r ä k I d e n t e „ für das AmtS ahr 1025 den Chef dcS Eidgenössischen Ftnaiizdevane- mentS. Bundeörat Jean Maria Mesy. mit 172 von IM gültig abgegebene» Stimmen. Z»m Vizepräsidenten wählte sie den Vorsteher des JustizdcpartemenlS. BunbcSrat Heinrich H ä b c r l i n. Mecha» sche KerrenwSschesabrlk „Goldkugel" empfiehlt direkt an den Verbraucher Perkol-Vbrrhcmdcn, 2 Kragen . . . 8.25 7,50 6.50 5 25 Zephir-Hemden, 2 Kragen 10.50 »50 Reinseid Kcmde» 2 Kragen 28,— 23,- lg — Sch'asanzüge 16 50 > 3 50 g.— Nachthemden 9 50 7.— Vekliinisssrellen: AmallkMatze, Me Sttrellrche, Leipziger Sinke 87. ^ 3.50 8 75 16- 7.50 4.90 i Garnituren Eigene Anfertigung Merl Mel Mödelfatrvr Drohe Plauensche SK.2S iWlW„un>MzimniiiIlli,«mnBIlIin,,,mM>l>llini,mm!!l!I»l>mnmmMmml>ml'lI>mm>!N>lIIlimm,,!M l!7 I»«a«iti,n »> p ,« , äti i« L»-^i ünur, ch«, Nährskoss sür abgearbesrele Nerven- - a-i-a B uiorm >, »nd Schwich^ iltSnd». DILnzmd »»lmtachlw. U „d-k«.P.N, PI.. «»
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