Suche löschen...
02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 26.11.1903
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1903-11-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19031126028
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1903112602
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1903112602
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1903
-
Monat
1903-11
- Tag 1903-11-26
-
Monat
1903-11
-
Jahr
1903
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
kar >o eme bessere Fürsorge für dir ünterossiziere betr Arhälter und Erleichterung der Steuern für taba Landwirte. Der zehnstündige Arbeitstag für Weiber in der Industrie wurde allgemein gebilligt. Die Beteiligung der hessischen nationalliberalen Fraktion bei der Wahl eine- Sozial, demokraten zum Schriftführer im Landtage fand eine scharf, Verurteilung. Aras Oriola sprach sich gegen eine Mischmasch. Partei und für die Fürsorge für die Invaliden in längerer, mit grobem Beifall aufgenommener Rede au». x Der »Bost" zutolge weiden aegeuwärtla Eisenbahn. Versuchsfahrten mit grober Geschwindigkeit vom Verein deutscher Eiienbahnverwaltungen aus verschiedenen Strecken der Reiches veranstaltet. x Nach früheren entgegenkommenden Aeuhrrungen deS LtaatSsekrrtörS Grasen Von Poladowsk» hätte man eigentlich er» weiten sollen, daß ein besonderes Gelen über dar Ausoer kau sSw eien dem Reichstage möglichst bald zngrden werde. Jetzt verlautet, bah man vorläufig nicht daran denke, eine der artige Vorlage ou-zuarbriten. da man sich der Hoffnung bingrbe. dax bei koiiekter und entschiedener Anwendung der bestehenden Goeke die Auswüchse de» Ausoeikausswesen- beseitigt werden düisien. x Da» Kriegsgericht der 20. Division in Braunschwelg verhandelte arge» den früheren BeziikSkommandeur Oberstleutnant a. D. Karl Böckler wegen Betrugs und Erstattung einer wissent lich unrichtigen Dienstrneldung Eine grobe Anzahl von Zeugen war geladen. Das Urteil lautete aus Fieisprechunq. x In der Generalversammlung des Drillichen Metall arbeiter-Verbandes in Berlin wurde lestgeitellt. dab der kürz lich beendete grobe Streik 400 OM Mark gekostet hat. Außerdem wurden an Unterstützungen für Streikende und Gemahregelte 145622 Mark verausgabt. In dem Bericht über den St>eik süh-te der Boiübeude ans. dasrman die Kräfte der Arbeitgeber unterichätzk habe. Die Berliner Metallarbeiter hätten ichlieglich die ganze deutsche Metallindustrie gegen sich gehabt, den Unternehmern seien von allen Seiten Unterstützungen zugefloffen. Jetzt icien noch 92 Drücker und 340 Gürtler arbeitslos, tue auS der Kasse unter stützt werden mimten. x Oesterreich. Die Delegationen sind nunmehr in Neberelnffimmuiig mit dem bereits angelündigten Termin auf den 15. Dezember amtlich einbeiulen worden. x Amerika. Rach einem Telegramm aus Santo Domingo sind die Friedensverbandlungen eingestellt. Beschießung dnuertc während der ganzen Rncht fort. X Asien. Der „Standard" meldet aus Tientsin: Tie Russen haben Donnerstag, den 9. d. M.. Haiffchcng, etwa 30 Meilen nördlich von Niutschwang, besetzt deren auende Vermischtes. ** Im Kwilecka-Prozeß stand am 'Dienstag das Plaidoyer LcL Verteidigers Justizrats Wronker im Mittelpunkte des Interesses. Aus den bereits ganz kurz skizzierten Ausführungen ist noch hcrvorzuhcoen: Redner wendet sich ocsonderS scharf gegen die Rede des Siaalsanwasts Dr. Müller, durch die die Be» leidigung beleidigt worden sei in Ausdrücken, wie beispielsweise „Da wurde auS Hechelski jo manches hcrausgcaolt". „Man hat gew.sse Kniffe angewendct", „schlimmer als die Folter", .Linker, htzchen" usw. Demgegenüber fragt Redner: Wo sind die Kinker litzchen? Haben wir Zeugen, ohne etwas mirzuteilen, nach Gaychau geschickt? 'Versteckte Vörwürse wurde wcucr gesagt! MS wir getan haben, geschah frei und offen, wir haben niemand draußen auf dem Korridor ausgesragt. Der Verteidiger erörtert noch wc.ter ausführlich die Mängel der Voruntersuchung und die von unberechtigtem Mißtrauen gegen die Verteidiger dinierten eng bcgrenzien Machtbefugnisse der Verteidiger. Der Staatsanwalt sogt: Die Polen haben sich zusammengetan, um b Angeklagte den deutschen Richicrn zu cntreigen. Run fragen sie aber mal dos Bürgertum, welches doch d.e adlige polnische Gräfin und d:e polnische Wirtschaft gar nichts angeht, wie es über mr Lache denkt, und Sie werden allseitig Zustimmung zu der Auffassung der Verteidigung finden. Der Vorsitzende unter bricht hier da der Verteidiger jo allgemeine Behauptungen doch nicht aufstellen könne. Nach einer kurzen Pause geht Justizrat Wronker zu der eigentlichen Würdigung der Ergebnis sc der Beweisaufnahme über. Die ganze Anklage dreht sich darum, ob die alte Andruszewska verreist war oder nicht. War sie nicht verreist, so konnte sie auch nicht das Kind aus Krakau achost haben, -kur zwei Zeugen wollen wissen, dab die alte Andruszewska verreist war, eine von ihnen ist die Hedwig. Dazu grellen lick Hcchclski, dann die Verwandte der Hedwig, die Valentine Andruszewska, sowie die angeklagte Ossowska. Sie will einerseits aus Menschlichkeit, andercrfcils aus Gewissensbissen gehandelt haben. AuS reiner Menschenliebe schiebt sie ein Kind unter, damit die Komtessen versorgt sind. Sv sorgt sie für den Adel polnischer Ration. sHeiterkeit beim Publikum.) Ter Ver- leidiger spottet weiter darüber, daß alle diese Zeugen angeblich nur aus idealen Interessen Handel». Er gehl dann aus die Aui- üelluna des Schriftstücks seitens der Hedwig ein und meint, dasz Hechelski wohl der Manager desselben sein dürfte. Was der >-laatsanwaIt in dieser Beziehung behauptet, muß er natürlich euch beweisen, denn mit blöken Behauptungen ist doch nichts ge tan! Das hierauf bezügliche Material des Staatsanwalts ist doch ein solches, daß hierauf die Bezeichnung „Windhund" viel besser patzt, als auf Hechelski, der gestern vom Staatsanwalt Dr. Müller so genannt worden war. Die Hedwig sei eine intellektuell und moralisch sehr zweifelhafte Persönlichkeit, aus ihren Briefen ... „ . ^csa. lchwatzyaften und thürichten Tochter ein so wichtiges Geheimnis anverttaut haben sollte. Und weiter: Warum sollte denn die Gräfin, die angeblich die alte Andruszewska mit einem ganzen Paket Hundertmarkscheine nach Krakau entsandt hatte, die ihr unbequeme Hedwig nicht mit Geld zur Ruhe gebracht haben? und nicht bestrebt zu sein brauchte, mit Geld etwas tot zu machen. Die Zeugen, die mit aller Bestimmtheit bekundeten, daß die alte Andruszewska am Tage der Geburt des jungen Grasen in Droblewo war, haben doch wohl Anrecht darauf, daß man ihnen eine ebenso grohe Gedächtnisstarke zutraut, als der Hedwig und dem braven Kutscher Wilke. Erscheint es aber zweifelhaft, daß die alte Andruszewska verreist war, was bleibt dann von der ganzen Anklage übrig? Nach einer Mittagspause setzt Justiz- rot Wronker sein Plaidoyer fort und bezeichnet es als unmöglich, aus Grund des Meldezettels, den die Polizei in einem Hotel in Krakau ausgestöberl hat und der die Handschrift der alten Angela zeigen soll, als erwiesen an-unehmcn. dah die Andruszewska in Krakau war. Solche Bordereaus dienten nur zur Täuschung. In längeren Darlegungen geht der Verteidiger dann auf den Inhalt des Briefes ein, dm die alte Andruszewska angeblich unter Deckadresse nach Krakau erhalten hat. Er sucht nachzuweisen. daß dieser Brief einmal unmöglich nach Krakau kommen könne, dann, daß von einer Deckadresse keine Rede sein könne, und daß schließlich auch die Angaben in dem Briefe sich " «rwcise aus die angcKichc KinbeSuntcrschicbung beziehen ans den ihr vorgelegten lnd herausgefunden habe, -ab« nur eine Kindes öfter Vorkommen, mit ,ka verlttüpft. Hechelski sei überhaupt kein glaubwürdiger Zeuge. Die Amme RadwanSka, die daS Kind auf der Rnse genährt hat, ist die einz, Beilm gesprochen hat. Diese wMremdc Frau, die 5 niemals gesehen hak. hat auch nicht» weiter gesagt, a atz Cäcilie mit einer Frau, von der sie nicht einmal weiß, ob cS Andruszewska gewesen ist. gefahren ist, unk baß die einem gegebenen Augenblicke getagt: Wir sind jetzt in nt aver noch der ehrenwerte Herr ke. Mnterorechung de» Gtaats- . es ist: ' die alte Frau in „ in Berlin. nun kommt .er Wil . ..... ^ aatSanwalt, e» ist mir ja angenehm, zu hören, Sie diesen au» dtp Versenkung hervorgetomuienen Herrn ...» - > Hbxr dieser 10 Monate . . .> ->-»-> mit seiner Frau mit Stolz von sich behaupten, daß sie in der Anklage einen LoS ist alle». Droschkenkut nwalts.) Herr jetzt als qunutitL aezclix^nbls behandeln wollen. 2 Mann, der mit dazu beigetrogen hat, daß die Gräfin lang in Untersuchungshaft acyalten wurde, kann doch grau mit Stolz von sich behaupten, dah sie in der Anklage großen Teil für sich in Anspruch genommen haben. Und wenn ich mir ansche, was der Kutscher Wilke gesagt hat, so ergreift es mich mit wildem Weh! iHeiterkelt.) — Der Präfidenr unter bricht hier und bittet den Verteidiger, doch nicht in dieser sati rischen Weise die Sache zu behandeln. — Justizrat Wronker: "" " zu sprechen, wie chm der Schnabel geivachsen sei. Es ralirc^ur Wahrheit führt Er pflege zu . ... gebe Situationen, wo nur d>e bittere , und es sei besser, ironisch zu sein, als grob. Wenn mich der Herr Präsident aus meine Redeweise aufmerksam macht, so Kälte ich gewünscht, er hätte auch den Staatsanwalt darauf aufmerksam gemacht, daß es nicht notwendig war, die Verieidigcr mit Hohn und Spott zu begießen. — Vors.: Er habe nichts von Hohn und Spott gehört. — Staatsanwalt Tr. Müller: Ich muß dies auch zurückweisen. Ich Hobe durch meine Ausführungen mich gegen d " ' ^ - - - " rat dem und sühn aus, daß es doch ganz uiuvahrscheinlich scsi, daß dieser Knabe in der ganzen Zeit von nachmittags bis mvrgcns früh mäuschenstill gewesen sein sollte, sich nickst gemeldet und nicht nach Milch geschrieen haben sollte. Bei der Entbindung sei doch alles mit rechten Dingen -»gegangen. Auch die Behandlung des Sonitätsrats Dr. Roilnski bei seinem Besuch bei der Gräfin » zurucrwesten. ^zcy yaoe ourcy meine Ausführungen mich -n die Verteidiger persönlich absolut nicht gewendet. — Justiz- Wronker untersucht, sortfcchreird, die Lage der Dinge, nach- > nun der kleine Micher angeblich in Berlin angelangt war, Wie^e u ültar - ar HerrmannL T., Hrrfchseldc, Land 2.. Zwickau . R ob Scheiels S.. Leipzig: Helene Flanke. Leipzig ni. Allhur veimiaer m. Emst Weller. L-Linl m. RittergutSbes Wolsgang B , . . iaensiv manchmal so groß, daß man es nicht versteht. Nun, wer ver heiratet ist, der wird es doch verstehen. (Heiterkeit.) " Jh»en 104. Geburtstag begeht am 8 Dezember d. I in Wien die DomänrnvrrwalterSwitwe Fra» Marin Theresia Kulla. Sie wurde am 8. Dezember 1799 als Tochter eines Lehrers geboren. Die Greisin hat sich ieit ituem huiivemten Geburtstage last gar nicht verändert und ist geistig und körperlich nock rüstig: im 102. Jahr hat sie noch ine Influenza mit Lungenentzündung überffanden. ** Tie letzten Stürme haben auf See furchtbar ge wütet; aus der Reede von Wilhelmshaven ist Stärke 12 gemessen worden: es handelte sich also um ein Unwetter, wie es seit Jahren an der Nordsee nicht geherrscht hat. In der Ostsee war der Sturm etwas geringer, vor Warnemünde erreichte er beispielsweise in seinen böigen Stößen Stärke 6—9 von der 12stusigcn Einteilung. Schisse, d.e kurz vor dem Sturme ausgelaufen waren, kehrten bald aus See zurück, so n Wilhelmshaven der kleine Kreuzer „Ariadne"; auch der Truppendampfer „Syria". der von Hamburg aus Ablösungsmannschaften nach Tsingtau überführen sollte, blieb in Kuxhaven liegen. Dort war die Gewalt des Sturmes so groß, daß der schwere eiserne Windzeiger, der, 10 Meter hoch, noch mit vielen Stahltrossen seitlich verankert war, kurz über der Erde e iffach abgebrochen wurde; auch der riesige Mast der drahtlosen Sprcchstelle ist dem Sturme zum Opfer gefallen. Gegen den riesigen Schnelldampfer „Deutschland" drückte der Sturm dermaßen, daß er mit seinen Haltclanen die großen, schweren, in mächtigen Zcmcn'blöckcn sitzenden eisernen Rollen, an Venen er vertäut war. aus der Erde riß; dadurch wurde das Schiff vorne frei und wurde guer über das Hafenbctt gegen die gegenüber liegende Kaimauer getrieben, wodurch cs manche Beule erhielt. Dann brachen die 21 Stahl- und dicke Manila-Trossen, die das Schiff in der Mitte und hinten noch hielten, und die „Deutschland" lag guer im Hasen eingeklemmt zwischen den beiden Kais. Der ganze südliclw Teil des Neuen Hafens war iiffoloe- desscn abaespern, und die dort liegenden Schisst, darunter die ^ilvana. waren in der größten Gefahr, von dem hilflosen /Deutschland" erdrückt zu werden. Die „Deutschland" ist olge dieses Unfalles am Sonntag abend nach Hamburg ge- reu. — Auf Helgoland hat der Sturm auch gewaltig ge- tet, dort jedoch keinen besonderen Schaden angerichtet. Tie Mw kensprechstelle ist daselbst unversehrt geblieben und hat sich auch wich, rend des stärksten Sturmes mit dem Festland«: unterhalten können. — Auch in der Ostsee bat der Sturm sehr viel Unheil angerichtet. Zu ganz aufregenden Vorfällen ist es vor Warnemünde ge kommen. Vom Leuchtturm wurden nacheinander zwei Schiffe beobachtet, die zum Teil in höchster Seenot waren. Eins lg schon fast ganz auf der Seite und schien verloren, da cs insc sah chiff« . , . ^ . . den rettenden Hastn zu erreichen, indem das Lotsenboot durch Zeichen ihm die richtige Fahrstraße wies: das zweite Schiff hatte bereits die Masten rappen müssen; von der Beladung waren schon drei Mann über Bord gespült worden, doch hatten sie sich an den vielen von der Ladung in See treibenden Brettern anklammcrn können und wurden nebst den anderen fünf gerettet. Das Schiff selbst trieb nachher an den Strand: seine Ladung wird sich noch bergen lassen. ** Der Hamburger Dampfer..Arnold Luyken" ist an der chine sischen Küste verbrannt. Die Mannschaft ist bis auf den ersten Offizier gerettet " Nack Privatmeldungen lind durch das Unwetter im nördlichen Böhmen ganze Walddestände vernichtet. Tie Felder baden bedeutenden Schaden erlitten. In der durch Hochwasser bedrohten Stadt Böhmisch-Leipa wurden Voisichtsmatzregeln getroffen. * Gras und Schusterstochter. AuS Wien wird ge meldet: Gras Stephan Gyulay de Maros-Nemct et Nädasd, Mrrschaftsbefitzer, Inhaber des Militärkrcuzcs des deutschen ittcrordcns, Hot sich in Wien mit der 20jährigen Tochter " ' ' " verlobt. Graf . . s, er hat noch . verarmt sind. Seine . raut lernte er vor drei Jahren in Dien kennen. Ihr Vater hat außer ihr noch fünf Kinder. — „.Halts Maul und sing' die Wacht am Rhein." Bei dem Finanzminister v. Rheinbaden war vor längerer Zeit Abendgesellschaft- Zur Unterhaltung der Anwesenden war der Humorist Otto Reutter bestellt worben. Dieier sang außer anderen CouvletS auch ein damals von ihm neu verkoktes Liü>. in welchem die Freigebigkeit des FinanzminffterS gegenüber dem MilttärsiSkus und Herrn v. Rdeinbabens Sparsamkeit bei den übrigen Posten veS preußischen Etats satirisch behandelt wird unter anderen tritt auch ein armer Dorsschulmeister aus, der in de weglichen Worte» den Herr v. Rbrlnbaben bemerkt dabei „Halts „ Die Teilnehmer der Abendgesellschaft, unter ihiien der glossierte Gastgeber, amüsierten sich, io wenigstens berichten Berline, Blätter, daiüber köstlich. „Nicht io die Hobe Polizei, welche Otto Reimer den öffentlichen Bortrag dieses CouvletS verbot. Aus Beschwerde bet den zustäiivigen höheren Instanzen ist dieses Verbot jetzt rückgängig gemacht und der öffentliche Vortrag des Liedes gestattet worden. Aus Straßburg berichtet die „Bürger-Ztg." folgende tragikomische Geschichte: In der Familie des Kauf manns B. schickte man sich an, daS Hochzeitsfcst im „Roten Hause" durch das übliche Mahl zu feiern. Die junge Frau und der neugebackene Ehemann, ein geborener Elsässer, welcher seiner- eit für Frankreich optiert« und zur Zeit in Südamerika wohnt, larrtcn der Dinge, d'c da kommen sollten. Und sie kamen. Aber anders, als es dem Brautpaare vorgeschwebt. Mische» dem zweiten und dritten Gange tauchte plötzlich die heilige Hcrmandad aus, erklärte den Bräutigam für ausgewiesen — und forderte ihn auf, da» Lokal, die junge Frau, das Hochzeitsmahl, sowie Elsatz- Lothringcn sofort zu verlassen. Große Aufregung unter der HochzeitSgescllichaft. Alles rennet, rettet, flüchtet ... von PontiuS zu PilatuS, um die Ausweisung rückgängig zu machen, und siehe da, e» fand sich «ine rettende Hand. Dem jungen Mann wurde in Gnaden ausnahmsweise gestattet, bis nachts 12 Uhi Straßburg zu verweilen. Dann gzuM er bei Nacht und N Geboren: Max richter Dr. Ulbrichts Martlv Hilberts S>, Taucha; Herrn. Seidels T-. L.-Plagwitz. Fried, Döhlands T., Leipzig, Karl Forwcrkü T.. Leipzig: Alfred Müllers S-, Weißen; Pfarrer Herzogs S.. Erlbach i. V. Verlobt: Margarete Förster. Riesa »,. Franz Nitziche Weida b. Riesa: Heitha Jrege in. Heinrich Dufour Jeronee. Leipzig ; Johanna Selbmann ,». Ewald Schesslcr. Kirchbcrg r. S.: ' ebwig Ockert, L -Reudnitz m. OStar Schröder, Markranstädt; hur Engelmaiin. Chemnitz . Hedwig Lindenau; Gertrud Polter. Leipzig .. p Boeck. Rittergut Vogelgesang d.-Dommitzsch «Elbe): Margarete Schneider. Sellerhausen m Gustav Schmidt, Leipzig; Martha List, Lstrau i. T. m. Jriy Eschke. Maasdo»s i. Anh. Aufgeboten: E. A. Manch. Bauart,, m. L. M Schüben; R. A. Schöbcrlc.n, Stratzeiid.-Ichaff.ier m. L. H. Patzsch; A. M. R. Hermsdors. Monteur m. M. M. Sturm: F. K. Kraust. Eifendreher m. M. M. Lorz; R. G. Halank, Abdeckereigeh. m A. Lcipert: O. R. Schröter, Kaufm. m. M E Hübner; A. O. Jruffcher, Diener m. Äl. Äl. Martin; H. G. P. Stein, Hutm. m. T. L. Körnig; A. B. Petzold, Hausdiener m. M. A. A. Jersch; G. E. Heuschkcl, Buchhalter in. Äl. A. Winkler: K. O. A. Stoye, Bicrausa. m. A. E. Seidel; F. O. Licbina, Zuschneidcr m. H. O. M. Lehmann; K E. Lehmann, Buchbinder m. F M. L. Eulitz; K E. Dchncl, Hutarb. m. A. S. Stratzbergcr; E. K. A. Pröltz, Kaufm. ni M. A. F. Hiclscher; E. M. Menzel, Bauarb. in. I. E. Weiß; G. W. Götze. Steindr. m. M. L. Schlußmann; A. John, Tapclendr. m. B. E. Richter; E. W. Zimmermalin, Zuschiicider m. M. C. Nenbcrl; W. O. Geier, Kaust», m. E. A. Grcgcr; H. P. Glcisberg, Ticfbauarb. m. E. M. Stark; E. H. Menzer, Packer m. L. P. Richter; K. Ger- ichuchna, Schuhm. m A. B. verw. Schulze gcb. Pieifscr; G. R. Hänfcl, Gordincnivcber m. C. E. Strauß; F. W K Seidel. Schmied m. M. A. oesch. Höntzsch geb. Eckart; H. M. Mörbitz, Grabplattcnsobr. m. E. A. K. Bölke; F. Thümel. Privatkranken- Pfleger m. M. F. .Huste; E. M. Kost, Dekor.-Maler m. G. E. Barthel; P. F. R. Stiebner, Hutm. m. F. K. Poiai; K. O. Lehmann, Korreip. u. Reisender m. E. I. E. Bertuch; E. O. Zimmcrmann, Akaichinist m. M. E. Schmidt: G. I. Kühncl, Kon- ditor m. M. F. Richter: E. P. Mutscher, Markthelser m. A. M Lorz O. B. Lieber, Schlosser m. I. P. Postelt: E. A Döhler. Schlosser m. E. M. Anders. — sämtlich in Dresden. — A. O. Hauer, Schristzcichncr. Berlin m. A. E. Jritzsche, Dresden: N. Körnig, Bootsmann, Kreinitz m. L. M. Ockert, Dresden; G. I. Nitzsche, Kaufm., Bärei.stcin m. M. H. I. Reichel, Dresden; K. H. O. Ernstberecr, Glasmacher, Bcrnsdori m. A. O. verw. Ernsl- berger gcb. Schreiner, Dresden. Vermählt: Kaufmann Otto Linke. Colditz m. Rosa Linke, Freiberg: Herm. Eichel, Glauchau m. Ella Gerhold, Mcmneoach i. Tl>.; Erich Schoarschmidt m. Martha Kügler, Plauen i. V.; Alfred Ehrler, Obcrhohndors m. Johanne Jll- monn, Reinsdorf: Oskar Kühner, Hannover m. Klara Richter, Chemnitz; Herm. Kriege! in. Lina Scherner, L.-Plagwitz. Gestorben: Gutsbesitzer Karl Oskar Liesch, 35 I., Kreinitz: Wilhelminc Speck geb. Baumgärtel, Gcfftbof Schede witz: Gutsbesitzer Herm. Pägler, Gv>el; Pauline Kramher gcb. Polster. Frohburg; Anna Schroml gcb. Burger. 63 I., Plauen i. Vogtl.: Techniker Oskar Lippcrt, 23 I., Plauen i. B.; Werk meister Otto Benndorf, L.-Eutrigjch: prlvatis. Bäckermstr. Franz Ed. Wedel. 82 I., L.-Linder,au: Friedr. Aug. Kurth» 67 I., Leipzig: Marie Pucks geb. Rudolph, Leipzig; Privatmann Karl Franz Th.cle, 74 I., Leipzig; Anna Sclma Dähnc geb. Möbius, 56 I., Döbeln; Kellermsir. Heinr. Wcibcrg, Leipzig; Marie Elisabeth Conrad! geh. Götze, 54 I.. Chemnitz; Rentner Jod. Karl Friedr. Fischer, Chemnitz; Ingenieur Carl Colonrus, Chemnitz. Dockosamels«- Heute abend '/<6Uhr verschied sanft nach langem Leiden mem« liebe Frau, unsere gule Mutter, Schwiegermutter und Großmuttei kr an ^iinr» »vrnüsrSI gcb. im 51- Lebensjahre. Im tiefsten Schmerze Königsbrück und Dresden. 24. November 1903 nebst Kindern^ Die Beeidigung findet Freitag nachmittags 2 Uhr statt. LattovriuLIrv. Hiebt alle Lilleernsütrs verbs58ern «len Cssekmack. Auskskeu unä ckio Uebömmliehicsit cles Laüeexsträubes. varum verrvanäen einsiedtixk Unuskruuen vur feinstes Xrulsbaäor Lassee- Keirür^ w kortionsiviirfelu. «»WM vassolba ist tust überall küuklieb. kiü verkeiratetkr tkiMlirr, dessen Frau die Milchwittschast n. Fcderviehzucht ;u überuckmen hat. wird zur Bewirtschaftung eines 200 Acker großen Gutes Offerten mit näheren Angaben und Zeugiiisablchriiteil mit. Ivvsrr Ezp. d. Bl. erbeten. Vellilivmie- Vemsllei' Loväitvr- uvä LLeksr-^sLrlws Sohn achtbarer Eltern kann unter günstig. Beding, zu Ostern 1904 die Bäckerei und Konditorei erlernen Dresden - Grnna. Ut«« schnell u. billigff Mk 8t«U-NL finden will. Verl, per Postkarte vic Vevt od« Vslruusi-?««». Lwiliieki Stcllg. lucht, veri. d. Postl umsonst Prospekt von Stell en-Erwcrbs-An- zciger, Berlin SS. Zeugnissen wird bei 600 Mark Gehalt für Neujahr gesucht. Mci bei Pirna. S. »artmann. vr in ^ Nebel Lothringen verlassen. Um'Mtternacht^ trat der AuS " 'ebl i> /Lin giitempsoklencr, energischer, " velhciratetcr MttreliM- Vijjl Weihnachts- Aushilfe "W» für Manlifaktnrwarcn gesucht. Off. u. ». ». -SV8 erb. au »nrtnir»reaelvn. FQinz. bessere Leute. letzt n. hier ns- gczoa., j. los. od. z. l. Dez. 1 tücht. sol. Mädchen, w. selbsi. bürgerl. kocht u. b. Hausarbeit übernimmt. Nur m. gut. Zeug», zu meid, stütz biS N u. nachm, v. 2 U. an Ludwig Richterstr. M, l. I. e. die von weisiingSbesebl in seine Rechte. Da» tung« Ehepaar hat jetzt, serlin noch „fern von Madrid , Zeit, über diesen stürmischen Beginn seiner IS daß sie'Flitterwochen nachzudcnken. wird insbesondere zur Beans- sichtigttiig der Gespanne zum zum 2. Januar auf Rittergut bei Dresden gesucht. Off. unter . »VVS8 in die Erv d. Bl. !. Weyen Verheiratung der jetzig, suche ich für Januar bcz. Februar eine erste tücht.Putzmacherin, welche selbständig, flott u schick garnieren und auch im Verlaus mit tätig sein kann. Stellung dauernd bei engstem Jamilien- anichluß. Gefl. Offenen unter S.IVVSt ln die Erved. b. Bl. «i« ^ ,,„n, »,»»»»»! »r
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)