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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 03.12.1903
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1903-12-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19031203022
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1903120302
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1903120302
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1903
-
Monat
1903-12
- Tag 1903-12-03
-
Monat
1903-12
-
Jahr
1903
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Dies«» vlatt wird da, Lesen, von Dre»deo ^ 11L vvd slmg'^nmg SN läge vorher bereu» al» ^ IU V ^ ^ VE VV E zugcstellt. während es die Post-Monnenten am Morgen in cmer Äcianuausgabe erhalten. verugrgeMr: Vn»N»rt» a» »"«»'» »e««f» »«iotti«« iäm»««»« t»nt mN« <«»»»« imd »--»r»«. « Lo«>. o»t Mmaav» mir a»»a0 »«r »oV.««» auemärN,»«»». Be, «omialvr bar« d« Vo»»0N. Iv>L »N cm'vrrLardem Zutckiaae. »«ckdru« aL« >r«t a. Onomal- MMü»»«» «a mu de«tli»«r L-»tt«»a»»«b««.D«»d «ockr.") Mw«» LudrrLalude L«,orar- ,»>vrüt« dlerde« <mberül1iisNl«t: llLvrriLLükr Rarmikewie werden -ickt «idewadrr. r»l,«ea»«-»dr»tt»: »wchrtch««» »r«»ve«. E»ogrünöoL L8SV Vorrlas von Kiopscii L Reickiardt ^irrelgen-kmi. Umw-me von Änrundt-irnaeK bis nackumUaaS 2 llyr Sonn- nrö» tzneriaaS nur MarwnNrahe rs va» U bis ' U Ubr Li« I >dalt>ae<tzr>E- »eile lea. e Gilb«n> L> P>». Ln kllndigunsen mri der LrrvlMeile Zeils 2b P«a . die rivalnae 8«Ne al» Sr»- oeimidt ' oder auf Terrieite »s Lsg. tzn Lrunmern nach Sonn - und Fei« . lagen l- bez. Lwalngc Gnmduiler« 30. «0 de», so und so Pig nach be> «anderem Tarif. Tuswartrgc Lin- träge nur gegen Borausdejablnag. Leiegblätler werden Mil IS Li«, berechnet. Nernsvrechanschlutz: «Mt I Nr. u und «r. LOS«. SrLuvrvl Lvissvitr!»«« von keines llonirln'i'enr iidei'li'olfellkn bisse! fgbsiil feine«' l-kliemssen. l^°dt-^L^^7'l^r7i-l°^m^-t°^ LäoU NLIvr iret»«» ^vttttb>. ei ^paitv IV«uIiviteo. L« U»n««en 20. Lnisaol- NeuesteLrohtveriNrt«. Hosnvchilchlen Landtag. Eanngeli-cher Bund. Cenlialtveoter. Ge,ichtsoechalivlungcn. s k t»»«» ß 1s»4^k V»4»0»F7»» Tollgit. Richaid Wagner-Abend. Hons Sachs-Abend. Tieedner Haubwerl-tunst. I ^-"»»«eHzuls, «D» Renette Drall tmeldunqcn vom 2. Dezember. Köln. Der »Köln. Ztg.* wird au« Petersburg gemeldet: Die Feind'eligkeit der Koreaner gegen die Japaner nimmt in schroffster Weise zu, da die japanische Regierung wrtsährt, in den südlichen Provinzen Koreas Japaner anzu- siedeln und Truppen noch den koreanischen Häsen zu bringen. Einem Gerücht zufolge steht die Ueberführung von 8 Infanterie- Regimentern, einer Artillerie-Brigade und einem Kavallerie- Regiment au« Rußland nach der Halbinsel Kwantuna bevor. Die dortigen Befestigungsarbeiten werden energisch verrieben. Die Chinesen in der Mandschurei zeigen gegen die Russen eine sehr feindselige Haltung. Es wird gemeldet, daß russischen Offizieren und Soldaten von Chinesen ins Gesicht ge- svieen. den Truppen der Weg gesperrt und ihren Pferden Sprenggeschosse unter di« Füße geworfen würden. Herdolzherm «Baden). Heute irük 7 Uhr entgleiste der von Mngshe»n kommende Perwnenzng bei einer KieSgiube. Tie Maschine und einige Wagen sind umgestürzt. TerLokomoliv- s"d'U wurde schwer velwuudet. der Hetzer gelötet. Einige Reuende wurden leicht verteilt. Budapest. Nachdem von der Obstruktion verschiedene formelle Amendements rum Protokoll beantragt worden waren, führt der Ministerpräsident aus, die Obstruktion erweise durch solche frivolen Amendements denienigen einen großen Dienst, die prophezeiten, daß Ungarn dos Schicksci Polens erleiden werde. Ms aus dielem , Wege fortgesahren w.rd. (Beifall rechts.) Wir vollen d e Herren, die au» diese Weise ihre patriotische Mission zu »stillen meinen, nicht hindern, aber wir werden seiner Zeit schon Waffen, die sie treffen, finden. (Lebhafter Beifall rechtS. I Abg. llgron erwdert. er erwarte vom Ministerpräsi- deuten, daß dieser ernste Argumente vorbringe und nicht der Dppmltion eine Lektion erteile. Paris. Mehrere Blätter wollen wissen, daß die französffche Atgieiuna im Gcgewatz zu der vom Senator Clemencean und mwe,en Gönnern von DreysuS ausgewrochenen Forderung den Ainvch habe, daß der Kassationshos über die Lreysus» Angelegenheit endgültig urteile, ohne sie vor em neues KrieMericht zu verweisen. Ter Jasltrminifter werde, sobald die Revisionskommtision der Depulienenkammer ihre Ansicht geäußen hat. dem Genrralvlokurator beim Kassalionshofe die Weüung er teilen. die Kauation deS Urteils atme Verweisung an ein neues Kriegsgericht zn beantmgen. Cavaignac wird morgen die nationa listische Gruppe der Teputierrenkammer ru'ammenbenisen. damit sie sich über die Haltung zur Revision vcS Prozesses schlüssig mache. Paris. Es heißt, der frühere Ministerpräsident Waldeck- ^ousseau sei etwas leidend swohl infolge seiner jüngsten tedcilage »m Parlament. Die Red.s und werde sich zu einem dreiwöchigen Aufenthalt nach Biarritz begeben. Petersburg. Dem „Rufs. Invaliden" zufolge kam es in der Mandschurei wiederum zu Zusammenstößen zwischen russischen Truppen und den Chunchusen. Infolge einer Meldung über die Zusammenrottung bedeutender Chunchusenbonden und von ihnen im Tale deS Liaoflusses verübte Räubereien wurde am 5. Nov. eine aus zwei Kompagnien und sieben Lchwadroven mit vier Geschützen bestehende Expedition gegen sie auSaesaudt. Diele stieß aus mehrere hundert Chuiimwei,, denen es gelang, auS dem zwischen den Flüssen Liao und Taüsiche gelegenen Rayon, wo die russischen Truppen sie einzuschließen bcabfichstgten, zu entkommen. In der Nackt vom 11. schlugen die Kosaeen die Chunckusen an der mongolischen Grenze und verfolgten sie. Die Chunchusen hatten große Verluste und wurden vollständig zerstreut. Aus russischer Seite wurden vier Tote gezählt. Warschau. Die hiesigen Studenten versammelten sich gestern in der Universität, um dagegen Protest zu erheben, daß de, der Beerdigung des ehemaligen Kurators deS Warschauer Lehrbezirks, Apuchtin, ohne Benachrichtigung der Studenten im Namen der Universität ein Kranz niedergelegt wurde. Da die Studenren der Aufforderung, auseinander zu gehen, nickt folgten and die Scheiben in dem Hörsaal einschlugen, wurde schließlich die Polizei herbeigerusen, die einige Verhaftungen vornahm. Washington. Mit Bezug auf den in Eurova zur Er örterung gebrachten Borschlag, dem Haager Schieds gericht die Frage vorzulegen, wann und wie die Nüssen die Mandschurei räumen sollen, wird es für möglich gehalten, daß die Vereinigten Staaten Rußland diese Anregung nabe- legen, könnten. Man bekundet hier ein gewisses Jntereste daran, wie Rußland diesen Plan ausnebmen wöge. Weiteres Jntereste erweckt hier das Gerücht, daß die Initiative dazu aus russischer Quelle stamme. Santiago de Chile. Japan, die Türkei und Ruß land gaben Geoote ab aus die aus dem Clyde im Bau befind- lichen neuen chilenischen Schlachtschiffe, doch ist hier noch keine Entscheidung getroffen. Lertliches uud Sächsisches. Dresden. 2. Dezember. —* Se. Majestät der König nahm heute mittag die Vor träge der Tepariementschess der Königs. Hofstaaten enigegen und ertellte dem sächsischen Gesandten in München, Freiherr» von Friesen, Audienz, lim 1 Uhr empfing er e.ne Abordnung der decken Kammern der Ständeversamwlung. die chm die mitgrtellte Adresse üoerre chte. Tie Aoormung bestand aus den Herren: Präsident Dr. Graf v. Könneritz. Vizevrändent Oberbürgermeister Geh Jmanzrat Beutler, erster Sekretär Kammerherr Dr. Sahrer v. Sahr auf Dahlen, und zweiter Sekretär Oberbürgermeister Dr. Ääubler-Bauven der Ersten Kammer und Präsident Geh Hofrat Dr. Mehnert. zweiter Sekretär Bürgermeister Ahnert« Zwenkau, erster stellvertreiender Sekretär Stodtgutsbesitzer Hause- Dablen, zweiter stellvertretender Sekretär Bürgermeister Witt.g- Rabenau, Geh. Kommerzienrat Nielhammer-Äriebstein und Bürgermeister Härtwig-Oschatz der Zwe ien Kammer. —* Heute obend 6 Uhr. als am Erinnerungstage an die Schlacht von Nilliers, wird König Georg mit dem Ofsizier-- korpS se.nes Schützonregiments im Kasino weisen. —* Zur heutigen Tafel bei Ihrer Majestät der Königin- Witwe in Billa Strehlen sind mit Einladungen beehrt worden: der preußische Gesandte Graf v. Dönhoff, der russische Gesandte Bern-., v. M'angel nebst Gemahlin, der österreichisch-ungar iche Gesandte Dr. v. Vslies nebst Gemahlin, der Grotzbrittanimi« Min.sterresident Viscount Gough nebst Gemahlin und der König!. Obcr-Zeremoniemneister Graf v. Dallwitz. —* Die Königin.Witwe besuchte gestern das Magazin des Hoflieferanten Bernhard Schäfer (Dresdner Kunstceweroc- halles, um dafalbst Einkäufe zu machen. Zu Reichem Zwecke be- luchte Prinzessin Adolph von Schwarzburg-Ruoolstadt dieses Magazin. —* Bei Ihren König!. Hoheiten Prinz und Prinzessin Johann Georg fand gestern eine Soiree statt. —" Lantztagsvcrdandlnngeu. In der heute mittag abgekial- lenen 5. önentlicve» Sitzung der Ersten Kammer fand zunäckst die Bewstichtung der neu in die Kammer gewählten Herren, des Kummeiherr» v Carlowitz auf.Kleindehia und des Geh. Oekonomie- rars Steige» auf Alem-Bnutzrn. stall. Die Neueiiigetretenen legten den Eid aus die Vkisanung ad und dekrciiiigken thn durch Hondichlag. Außer einigen Vonrägen aus der Registrande und Bclchlüssen aus die Eingänge lagen der Kammer nur ein Antrag zu dem vom Abg Oberbürgermeister Schund-Mauen erstatteten mündlicken Bericht der vierten Deputation über die Petition des HauSdesitzervereins zu Pirna, die staatliche Unterstützung von Bange nosientchaiten betreffend, vor. Tie Kammer beschloß debakielos und einstimmig, die Petition aus sich beruhen zu lasten. Weiterhin erstattete die gleiche Deputation durch Herrn Kammerderrn v. Schönberg-Mockritz Anzeige über die Petition des Kestrlichmieds Theodor Aldiecbt Ourck in Zwickuu-Pölbitz, einen Rechtsurcit betreffend und die Petition d.s Gäitnergeliilseii August Kodtstock in Groß-Iena um Gewährung einer Enischävigiing : beide wurden wegen Unklarheit, teils auch wegen Unzuständigkeit der Slandeoeriammlung. teitS weil nicht nachgcwiescn. daß sie bei dem belikffeudeii Ministerium ohne Abhilfe geblieben, für unzulässig eiklöit. — Nächste Sitzung Dienstag, den 8. Dezember, mittags 12 Udr. In der Zweiten Kammer wurden die EtatSberotun« gen sortuesetzk. Aba. Langdammer inal.-lib.) erwiderte in scharlen Worum dem Abg. Güotber aui seinen Rat. die National-- liberalen möchten das Kartell abschütteln. — Abg. Schubart-- Euba ikons.) wandte sich gegen den Vormnrf daß die alten Ber treier in ber Zweiten Kammer die schlechte Finanzlage verschuldet bäiten. — Finavzminisler Dr. Rüger rervstückie mit ost von Heiterkeit unterbrochenen Worten die gestrigen Ausführungen des freisinnigen Abg. Güntker — Abg. E n ke - Leipzig, der hauvt- scichltct, gegen das Submissionswesen sprach, konnte seine Rede nicht zum Abschluß bringen, da gegen 1 Uhr bis '/,3 Uhr eine Ponse in den Verhandlungen eintrat. Mährens welcher die gestern erwählte Deputation dem König die Adresse überreichte. —* Am 1. Dezember konnte Herr Pfarrer Paul Göhker an der Jacobikirche auf eine 25 jährige Wirksamkeit als Geistlicher zurückblrcien. Am 1. Advent 1878 als erster Land- diakonus an der Kreuzkirche in das geistliche Amt für die SeeL- sorge in Löbtau eingewiesen, wurde er im Jahre 1883 zum Sophien« preo ger und bei Gründung der Jacobigemeinde im Jahre 188-1 als deren Pfarrer gewährt. Die Reihe der dem Jubilar zu teil gewordenen Beglückwünschungen war e>ne außerordentlich große. Der Ephorus für Dresden, Herr Oberkousistorialrat Super intendent v. Dibelius, überbrachte ün Namen der Anrhcn- inspektion e>n Anerkennungsschrecken. Ter Gesamtkirchcnvorstand von St. Jacobi erschien und beschenkte seinen Vorsitzende»! mit einer prächtigen Standuhr und eurer Palme. Vom Bprstand und Ausschuß des Frauenverems von St. Jacobi wurde durch Frau Rosa Gerhardt ein namhaftes Kapital zu einer „Göhler- St-stuna" überw esen. Vom Orte der früheren Wirksamkeit des Jubilars, dem jetzt einoerleckten Löbtau, kamen Herr Pfarrer Walther und Herr Kirchenvorfteher Berthold. Die Glückwünsche des 21. Armenpfleaervereins überbrachten Herr Glafermeister Hunaer und Herr Kaufmann Hennig. Bereits am frühen Morgen des Festtages wurde der Jubilar durch Choralaefcmg und Bortrag des 100. Psalms, aus^ejüyrt durch den freiwilligen und ständigen Kirchenchor, überrascht und erfreut. Ihrer Teilnahme an der Feier gaben noch Ausdruck der Jüngling- und Jungfrauen-Verein. die Gemeindeschwestern. Helferinnen und Teilnehmer am Kinder- gottesoienste. Konfirmanden, zahlreiche Gemeindeglieder u. a. m —* Gestern erfolgte durch den König!- Bez-rkSschulinspektor Herrn Schulrat Dr. Prietz^ die Einweisung d«S bisherige-- Oberlehrers Hammer in sein Amt als Direktor der 24- Bezirks- schule. Der Feier wohnten bei Herr Stadtschulrat Professor Dr. Lyon als Vertreter deS Rotes. Herr Pfarrer Dr. Bosß. Herr Pastor Dr Martin, Herr Dr. meo. Böhme und zahlreiche Direk toren städtischer Schulen. Seiner Antrittsrede legte Direktor Hammer Ludwig Richters Worte „Große Gedanken und ein reines yerz. das ist es, was wir uns von Gott erbitten sollten", zu gründe. —° Sein 30iähr>gr8 Dienstindlkäum beging gestern Her» Michael Glausct>. Kammervortler der Königin-Witwe. —* Ter Haushälterin Frl. Amalie Christiane Blochwitz, im Dienste der hier wohnhaften Rentnerin Frl. Dietrich, st das trag bare Ehrenzeichen für Treue in der Arbeit verliehet» worden. —* Als Mörder der am 30. v. M. i» Dresden-Plauen Bienertstraße Nr. 29 tot aufgesundenen Kaufmannswitwe Auguste Emilie Danneberg oerw. gew. Tamm geb. Malter' war u. o. ein in Berlin aufhältlicher naher Verwandter der Er mordeten in Frage gezogen worden. Die in Berlin sofort angc stellten Nachforschungen hoben ergeben, daß der Erwähnte nicht in Betracht kommt. In der Mordangelcgenheit sind am gestrigen und heutigen Tage verschiedene Sr st re rnngen erfolgi, ohne daß bis jetzt ein sicherer Erfolg zu verzeichnen wäre. —* Im Verlage von Dunkler u. Humblot in Leipzig er- schienen soeben unter dem Titel „Die sozialen Aufgaben der deutschen Städte" zwei auf dem ersten Städtetoge zu Dresden von den Herren Oberbürgermeistern Dr. Adickes- Frankfurt a. M. und Beutler-Dresden gehaltene Vorträge Diese Neuerscheinung verdient die Aufmerksamkeit aller iuter essierten Kreise, hat sie doch eine hervorragende Bedeutung für die Frage der Fürsorge-Pflicht der Gemeinden und die Kunst uud Wissenschaft. ff* Mitteilungen aus dem Bureau der König!. Hof- theater. Die dritte Aufführung von Maffenets „M anon " m der Hosoper findet D-enStag, den 8. Dezember, statt. — Donners- tag. den 3. Dezember, wird „Fiaoros Hochzeit" in der neuen Einstud:erung zum zwe ien Male wiederholt Die Besetzung ist die folgende: Gräfin: Frau Rocke-tzeindl-, Susanne: Frau Abend- rotlff. Cherubia: Frl. Nast; Marcelline: Frl. Eibcmchütz: Bar- barina: Frl. v. d. Osten: Graf: Herr Perron: Figaro: Herr Greder: Dartolo: Herr Nebusckk«: Basilio: Herr Erl: Curzio: Herr Jäxer: An'onio: Herr Gutzfchbach. — Sonnabend, den 6. Dezember, findet zum Besten deS Unterstützungsfonds für die Witwen und Waisen der darstellenden Mitglieder der König!. Hosoper eine Vorstellung von BizetS vieraktiger Oper „Carmen" statt. Die Titelpart e singt Frau Gutheil-schoder von der Hof- oper in Wien als Gast. Tie übrige Besetzung ist die folgende. Josä: Herr Burrian: Micoela: Frau Jelinek; Escamillo: Herr Daschke: Zuniga: Herr Wächter; Morales: Herr Nebuschka; Frasquita: Irl v. d. Osten; Mercsdss: Frl. Schäfer; Dancmro: Herr Greder; Remendado: Herr Rüdiger. Ter Vorverkauf be ginnt Freitag, den 4. Dezember, vorm-ttags 10 Uhr. an der Kaffe deS Opernhauses. — Im 3. Sinsoniekonzert, Serie X. Frei, tvg. den 4. Dezember, wird an Stelle der angekündigten Ouvertüre von F. R. Vollbach Mendelssohns Hcbriden-Ouvertüre gespielt werden. ff* Einen Richard Wagaer-Adeud in Ronzertform in Dresden zu veranstalten, wo wir WaanerS Werke auf dem Boden ihrer ur eigensten Bestimmung, der Bühn ^ meist in Vollendung hören und W" — nnS em di« hoch. . - . .V - L— — los« Interesse, das man solchen Einzelstücken für gewöhnlich ent- acgenur.nat, überdieten. Ader auch m dieser Hinsicht brachte der von Frau Fleischer-Edel und Herrn Äirrenkoven i« Pereinshause veranstaltete Richard WognerÄbevd keinerlei Ileberroschunaen, am wenigsten in der Boraussetzung eines zahl- wiche» Besuche». Nur emc kleine Hörerschaft war gekommen. UM zunächst Frau Meischer-Edel einmal Wied« zu höre» und von könstlertschen Fortschntten Kenntnis »u «chm«: im übrige» verlief der Abend, wie die meisten der Kvnzerte, die uns als all» tag ge Erscheinungen auf die Tagesordnung gesetzt werden. Am me.sten hat immer noch Frau Fleischer-Ebel interessiert. Ihre gesanglichen Mittel sind noch von säst gleicher Größe und Frische, von gleicher Trag- und Leuchtkraft, wenn auch die Höhe im Dien Ne einer anstrengenden künstlerischen Tätigkeit, w:c sie das Hamburger Stadtthcater mit sich bringt, nicht mcyr so tadellos voll und re n auSgibt, wie ehemals. Dafür ist Frau Fleffcher-Edcl künstlerisch wesentlich gerast und das geworden, was man eine praktische erste dramatische Sängerin zu nennen pflegt. Des bewies sie gleich in ihrem ersten Vorträge, der Auftrittsarie der Elisabetb. die sie in machtvoller Tongebung und höchst temperamentvoll fang. Leider konnte man in den großen, allgemeinen Beifall, mit dem d ese vbnsisch bedeutende Leistung ausgenommen wurde, nicht ganz ohne Protest mit «instimmen, denn für höhere Ansprüche ist die fromme, von Demuth und Dukdsamke t erfüllte Elisabeth, die sich um dieser Tugenden willen die Heiligsprechung verdiente, etwas mehr als bloße Stimmathletin. Wir erwarten von ihr. daß sie mit den feinsten Organen einer echt weiblichen Empfindung alles nachfühlt, was ihr an iugcndl chcr und jungfräulicher Un befangenheit in dir Seele gelegt ist, wir wollen sie als eine in sein und zart gezogenen Linien gehaltene Figur hören und scheu, die gewiß auch ihre temperamentvollen Momente Hot, namentlich anfangs, aber kerne, die stimmlich »I t'rasea mast. Bffcb uns Frau FlcischeEdcl diese feineren Empfindungen, gleichsam die künstlerische Seele in d esem Austritt, einigermaßen schuldig, so machte sich der Mangel an höherer Auffassung in der Ballade der Senta noch fühlbarer. Man hörte das Stuck gut und efsekt voll singen — sonst nicht v el mehr. Tos Beste gab uns dis Künst lerin mit Isoldens Liebestod. Hier lodete die stimme groß und machtvoll aus. und auch rm Ausdruck, im hinre henden Affekt, kam Frau Fleischer-Edel dem Gegenstand näher, als in den vor hergegangenen Vorträgen. — Herr Birrenkoven ließ sich, in folge «in« starken Luftröhrenentzünduna swie er uns mitteilts nicht ooll beurteilen. Er sang in künstlerisch abgetöntem Vortrage das Gebet deS Rienzi, daS Preislied aus den ^Mc stersingern" und die Gralserzählvna, ohne damit üb« die Wirkungen einer sogenannten soliden Ausführung hinaus zu kommen. Unter den gegebenen Verhältnissen war da», waS er an stimmlichem Materiä «rfzubrutgen suchte, immer «och bemerkenswert genug. Die Be- -lertung. sowie die Ausführung der „Tcmnhäuser"-Onvertüre und >eS „Lohcngrin"-^Vorspiels hatte das Gewerbehausorchester unter Herrn Kapellmeister Ostens Leitung übernommen. Den» man im allgemeinen aus dem Konzerte nicht so voll befriedigt heraus ging, als die Veranstalter cs möglicherweise vorausgesetzt, so lag dies, wie gesagt, einesteils am Inhalte des Programms, der die verwöhnten Besucher e ner großen Musikstadt nicht sonderlich interessieren kann und an der Mittelmäßigkeit des künstlerischen Vortrags, der um so weniger stimmungsvoll aussallen konnte, als sich die genannten Fragmente in Konzerttoilett«. ohne den Zauber des szenischen Apparats, in ihrem ganzen Reize überhaupt »ich» darstellen lqffev. Ü. 8t. ff'RrsiVcnttheater In der Form cines Ha nS Sa ckS-AbendS gab gestern der Dresdner Gvethe-Bund seine fünfte Volksvor - stellung. Der Gedanke ist. soweit er für den besonderen Fall in Frage kommt, lo übel nicht, wenn auch darüber kein Zweifel sein kann, dau für das Tkeatcr von beute der.Schult« und Poet dazu" nur bistorffche Bedeutung hat. Lebendig sind die Ideen seiner nach Dutzenden zäblcnde» ..Fastnachtsspiele" — und nur um diese kann cs sich bei einer „Wiedererweckung" des Hans Sachs ans dem Theater bandeln, denn seine Tragödien sind fchonder boft — zwar geblieben, aber das Formale an ilmen muß. wofern die kurzen Srücklein von der Bühne berab heute noch auf ein giößeres Publikum wirken sollen, doch eine starke „Modernisierung" erfahren, die wiederum dis zu einem gewissen Grade den Komödie» den Reiz des Originellen nimmt. Das war auch gestern abend nicht anders, da man vier Siücklein deS asten Meistersingers gab. die Fcmnachlsipiele .Der Roßdied zu Fünsing", „Der tote Mann". .Frau Wainkeit will niemand beherbergen" und „Da-heiße Eisen", von denen die beiden ersten ans dem Jahre 1559 stammen, das dr-tte aus dem Jahre 1550 und dos letzte aus dem Jahre 1851. Man gab die Stücke, die Herr Regisseur Jeisner in Szene geletzt karre, im Kostüm, aber nicht im Bühnenstite der Zeit deS Hans Sachs, tieß also die Komödianten — mit Ausnahme de- «steu Stuckes — nicht in der alten primitiven Weste von Anno Dazumal auitreren. die Frauenwllen nicht von Männern spieien rc. re. DaS ist za schließlich auch nicht «ölig, wenn es sich nur darum handeln soll, von dem dramatischen Le,mögen de- Harr» Go einen unaesäbren Begriff zu geben, da« sich tn den gm>Ltzlu Stucken so ziemlich in de» gleichen Stärke affend«»» Da«
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