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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 05.09.1928
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1928-09-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19280905029
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1928090502
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1928090502
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1928
-
Monat
1928-09
- Tag 1928-09-05
-
Monat
1928-09
-
Jahr
1928
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Ei» Nmltsß Schweden« i« Nr Adröstmigssrage Der hollän-tsche Außenminister ü-ee Mtn-echetten Pr-bieme Genf 5. Sept. Die Generalaussprache in der Voll versammlung des Völkerbundes wird nunmehr heute vor» mittag erönnei werden können, da sich die genügende Zahl vvu Nediieru beim Büro aemeldet hat. Damit dürfte der all» gemein als anderst peinlich empfundene Zwischenfall in der gestrigen Sitzung. der infolge des Fehlens von Rednern ent- fiande» war. erledigt sein. In Dclegtertenkretfen besteht all gemein der Eindruck, daf, für den peinlichen Verlaus der gestrige» Sitzung keineswegs der Präsident, sondern a»S> schliesttich das Sekretariat des Völkerbundes verantwortlich gemacht werde» müsse. Tie Lchwierigkcit. Redner sür die Erössnuna der General- ausiprache ;n iinden. beständen seit jeher. Es iväre atlei» die Ausgabe des Sekretariats geioeie». die nötigen Vor bereitungen zu lressen, damtt der Präsident nnd damit die gange Versammlung nicht in eine so peinliche Lage gebracht werden konnten. Tic Geueralaussprache über den Vertäu des Generalsekretärs ist heute vormittag in der Vollversammlung ervssnet worden. An der Sitzung »ahmen sämtliche Telegalionsjnhrer. so auch Müller und Vriand teil. F„ der Tiplomatcnloge iah man den eng lischen Täi> istüeller Vernarb Shaw. Tie Ansioracne erösinele der chinesische Gesandte in Vruiiel. Wang King Kft Cr wies aus d,e Ausgabe des Völkerbundes hin. eine engere Zusammriiarbett uvlschen de», China von heute und Europa heibeiiusnlire». Zn China hatten sich tiefgehende revolutio näre Ereignisse abgespielt, die dieses ä l t e st e K ulturla „ ü der W elt in die :1! e ihe d e r g r o i, e n R! ächte ge he l l t hätie». Ausgabe des Völkerbundes sei es, auch im Fernen Tue» eine Entspannung herbeignsühreu. Ter Völker bund müsse die moralische Barriere, die heute noch China von Europa trenne, beseitigen. Hierdurch würde der Bund be weise». das; er eine wahrhaft internationale Körperschaft sei. Zum Schluß sprach der Redner den Wunsch seiner Regierung ans. in Zntnnst anss engste mit dem Völkerbund znsammen- zuarbetle». Nach den Ausführungen des chinesischen Vertreters nahm der holländische Außenminister Belacrt in längerer Rede zu den Methoden des Völkerbundes bei der Behandlung de» Minderhettensrage Stellung. Fm Hinblick aus das große Ansehen, das der holländische Außenminister In allen Vvlkerbiindskrciien genießt, verdienen seine Aus führungen besondere Beachtung. Belacrt erklärte, die Behandlung der Frage des Minder- heitcnschuhes durch den Völkerbund sei zweifellos von größter Bedeutung sür die Erhaltung des europäischen Friedens. Tic Einrichlung des Treieransschusscs des VölkerbuudsrateS, die im Fahre 1023 geichafsen worden sei. um mährend der Rats tagungen die Klag:» der Minderheiten zu behandeln, sei vielfach heftiger Kritik ausgctekt gewesen. Obwohl diese Kritik zum Teil übertrieben nnd falsch begründet gewesen sei, iväre cs doch unbedingt not wendig. über dieses System ernsihast nachzudcnken und den Versuch zu machen, die zwelfello« vorhandenen großen Schwierigkeiten »u beseitigen. Die Ratduiitglieber hätten während der Tagungen gar nicht genügend Zeit, um an den Sitzungen des DrrierauSschusse» teilzunehmc». Aus diesem Grunde seien sie häufig gezwungen, Vertreter zu entsenden. Kür die Ratsmitglieder sei es äußerst schwierig gewesen, sich ihre Ansicht über die Minderheitenklagen zu bilden, trotz, dem die Minderheitenabteilung des VölkerbunbSsekretariatS dem Rate Denkschriften über die bctrefsende» Fragen vor» gelegt habe Ter Gedanke der Schaffung eines ständige» Minder- heilcnauSschusseS sei verständlichcrioeise unter diese» Um ständen wieder aufgetaucht. Belacrt erklärte weiter, er habe nicht die Absicht, der Vollversammlung bereits jetzt einen dahingehende» Vorschlag zu unterbreiten, bitte jedoch dringend darum, diesen Gedanken zu prüfe», um die ganze Frage end lich zu kläre». Die Angelegenheit des Minderheitenschutzes müsse ausrichtig und ehrlich und in Erkenntnis der großen Schwierigkeiten geprüft werden. Fm weiteren Verlauf seiner Ausführungen in der Voll versammlung gab der holländische Außenminister Belaerts eine Uebcrsicht über die bisherigen Arbeiten deS Völkerbundes. Er betonte, daß die Schwierigkeiten, die in der Abrüstiings- srage im vorigen Fahre bestände» hätten, in diesem Jahre nicht in der bisherigen Schärfe z» beobachten seien. Er hoffe, daß durch das englisch-sranzösische Flottenabkomme» eine Beschleunigung der AbrüstnnaSarbeiten des Völker bundes möglich sei» werde. l?1 Die Unterzeichnung deS Keiloggpaktes sei zu begrüßen, da nunmehr die Rcchtiuäßig- keit deS Krieges als beseitigt angesehen werden könne. Die Ausrollung der Minderheitcnanträge durch de» hol ländischen Außenminister gerade jetzt, dem Zeitpunkt der hef tigsten Kritiken an den Methode» des Völkerbundes, machte aus die Versammlung tiefen Eindruck. Der Beifall war außer, ordentlich stark. ES ist dringend zu hoffen, daß die Anregung Belaerts auch von den übrigen Versammlungstciluehmcr» ausgcgrisscn wird, damit die grundsätzliche Frage des Minder heitenschutzes durch den Völkerbund endlich in aller Offenheit in der Vollversammlung zur Sprache gelangt. Daraus nahm der schrve-tfAe Außenminister Unten das Wort. Der Abschluß des Kriegsächtungspaktcs sei zu be grüßen, da er eine Ergänzung der Välkcrbniidssatzniigen dar stelle. Bedauerlich sei der schleppende Gang der AbriistungS- verhandlunge». Die Regierungen weigerten sich trotz der im Bersailler Vertrag, im Völkcrbuudopakt. im Loearnv Abkom men und im Kellogg-Pakt vorgesehenen AbrnstungS- verpslichtungen noch immer, diesen Verpflichtungen nach- znkommen. Das Wettrüsten gehe unvermindert weiter. Ein wciierer Aufschub der Abrüstung sei für die Erhaltung des Weltfriedens äutzcrst bedenklich. Die üssentliche Meinung der Welt fange überall an unruhig zu werden, da sic keine ernsthaften Fortschritte in der Frage der Abrüstung erkennen könne. .Hoffentlich werde das englisch-sranzösische Flottcn- abkommcn die Abrüstungsarbciten beschleunigen. Die nächste Vollversammlung findet am Tvnncrstag vor mittag statt. Heute nachmittag weiden lediglich AuSschuß- sitzungen abgehaltcu. Oertiiches un- Sächsisches »m Donner-taa vormittag 11 Uhr »erben tm Reich». verkehrAmintfterium, wie un» unsere Berliner mit Schrtstleltuna drahtet, di« tretern Sachsen» un. Lustsahrtzwtsttgkeiten stattstnden. Al» Vertreter Sa wird an diesen Besprechungen der Ministerialdirektor K vom sächsischen WtrtschastSministerium. sowie Minist Ber. Arseririnien lehnt nach wie vor -en Völkerbund ab Buenos Aires, 3. Sept. Die Ernennung des argentinischen Gesandlen in Bern, Cantino. zum amtlichen Beobachter aus der Völkerbnndsversainmlung bedeutet, wie „V a P r e n s a" hervvrhebi, „ich, de» geringsten Wechsel in der Zurückhaltung Argentiniens gegenüber dem Völkerbund, sondern entspricht einem Brauch, der bereits verschiedentlich angewandt wurde. Ter einzige Unterschied gegen früher bestehe darin, daß jetzt ein GeiandiZ statt wie bisher ein Legationsrat, das Amt des Beobachters bekleidet. TaS sei aber die natürliche Folge davon, daß Argentinien in früheren Fahren in Berlin nicht ständig durch einen Gesandten, sondern hänsig nur durch einen GeichättSiräger vertreten gewesen sei. Alle Ver minungen über eine Wiederennäherung Argentiniens an Gens od r über eine Zunahme des FittercsscS an den Völker- bundsangelcgenheiten in Argcniinien seien irrig. UebrigenS sei die Ernennung des Beobachters der Akt einer Regierung, die in Ni»! Wochen infolge des RegicrnngSaittrittS des neuen Präsidenten Frigoncn znrücktrclcn werde. Ter Kongreß habe nichts damit zu Inn. verharre vielmehr in seiner Ablehnung. Einschränkung -er Machtbefugnisse -er G.P. LI. Komno, 3. Sept. Wie anS Moskau geincldct wird, hat das Präsidium des allrussischen ZcntralvollzngSansschiisseS ein Gesetz angenommen, nach dem sür die bisher von der G. P. U. und den Arbeiter und Bauerninspcktioncn a»s- gesührten Voruntersuchungen allein die Slaatsanwailschast zuständig ist. Afghanistans Mo-erntsierungseifer Kabul, 3. Sept. Tie vom König alljährlich cinberusene ..große Versammlung" sLoe Firgas hat Rüchlosse», sich in ein ständiges Organ von 130 Abgeordneten mit dreijähriger Man- daisdauer umzugcsralten, Titel. Rangordnung nnd Orden ab- znjchofscn, und eine dreijährige Milttürdieiistpslicht cin- zusühren. Tie Versammlung billigte den Bau dreier Eisen bahnlinien und zweier Funkstationen und die Einführung einer jchwarz-rot-grüncn Flagge als Landesslagge. Ter An trag dcö Königs, die Bewaffnung der Armee zu verstärken, wurde gulgeheißen, dagegen der Antrag der Regierung ans Festsetzung des Mindestalter- zur Schließung einer Ehe für Frauen aus 18 Fahre und sür Männer ans 20 Jahre ab- gclehnt. die Äesprechunaen mit den d Bayern» über die bekannte» Sachsens ^ li c n Ministerial- btrektvr Gras von Höltzendorss von der. sächsischen Ge- sandtschaft in Berlin tellnehmen. Eine Berliner Korrespondenz berichtet unter dem S. d. M. daß in den letzten Tagen bereits unverbindliche Vor. besprechungen stattgesunüen hätten, so daß man sich am Don nerstag voraussichtlich schon mit der Frage werde beschäftigen können, vb ein Kvmprvmiß abgeschlossen werden könne. ES bestände auf allen Leiten der Wunsch, die Differenzen anszn- gleichc», obwohl die Forderung Sachsens, den Flugplatz L e i p z i g - M v ck a u als Landeptatz zu benutzen, dem Reich finanzielle Opfer dadurch anferlegen würde, daß nniunchr sür zwei Landungsplätze in Sachsen Mittel aufgebracht werde» müßten. DaS Personal müßte erheblich vergrößert werden. Auch verlangten die technischen Einrichtungen, der Wetter dienst usiv., nicht unerhebliche Aufwendungen. Alö Gegen- leijtuug wäre Sachsen bereit, für den Fall, daß Letpzig- Mvckan vv» der Lufthansa in Zukunft ebenfalls angeflvgen würde. Opfer in Fori» einer Erhöhung der Subvention zu bringe». Dieses Entgegenkommen der sächsischen Regierung wäre in erster Linie ans die dringenden Vorstellungen der sächsischen Fndnstric zurückznsühren. Zn diesen Mitteilungen erfährt unsere Berliner Schrift- leiiung von der Berliner sächsischen Gesandtschaft, daß sicher Sachsen den Wunsch habe, die Differenzen mit dem Reiche anszngleichen, daß aber irgendwelche Fühlung nahmen zwischen Vertretern Sachsens und des Reiches nicht st a t t g c f n n d e » hätten. Man Rinne in folgedessen auch noch nicht davon sprechen, daß sich schon irgendeine Einigung vorbereitet hätte. Zunächst sei die Lngi noch die, daßstch die Auffassungen Sach s cnS u »S des Reiches g e g e n ü b e r st ä » d c n. Sachsen wisse auch noch nicht, vb nnd eventuell welche Einignngövorschlägc vom RcichSvcrkehrsministerinni i» der morgigen Sitzung unter breitet werden würden. Fnsolgcdcsscn dürste auch die von der bereits erwähnten Berliner Korrespondenz ausgesprochene Vermutung, daß in Zukunft die nach München führenden Linien zum Teil über Schkeuditz, zum Teil über Leipzig- Mockau gelegt werden sollen, den Tatsache» »och etwas weit vorauseile». Mitteilungen aus -er Gesamtrats Sitzung am 1. September 1928 In Erweiterung der städtischen Fernheizung soll ein weiterer .Heizkanal in die Ring- nnd Waiscnhansstraße ein gelegt werden, »in die dort zu erwartenden Abnehmer anzn- schließe». Der Aufwand von 200 000 RM. wird ans der An leihe bewilligt. Zur Sicherung der Wasserversorgung machen sich zwei Rohrverbindnngen zwischen dem Hochbehälter Räcknitz, dem Hochbehälter Fischhaus und dem Wasserwerk Hosterwitz er forderlich, die in Dückerrvhrleitnng durch die Elbe geführt meiden sollen. Für diese Diickerlcitnngen werden je 280OM RM. ans der Anleihe bewilligt. Der Rat beschließt, zur Nachpslcgc für die aus Anstalten entlassenen Geisteskranken eine Beratnngs- und Fürsorge- stelle oiuziirichten, deren künftige Uebcrnahme in das »cm Gesundheitsamt vorgesehen ist.. Fm Stadtteil Kleinzschachwitz wird die neue Straße k! Lockwitzbachwcg, im Stadtteil Coita die Straße I Lönsweq genannt. Einem Ersuchen der Stadtverordneten, beim VolkSbil- dnllgciniittsterinin dahin vorstellig zu werden, daß Um schulungen in den Volksschulen möglichst vermieden werde» und die Klassenbildung lediglich im ersten und fünften Schul jahr. auch weiterhin keine Einziehung.von Klassen mehr er folgt. soll entsprochen werden. Weiter werden bewilligt: a) 38 7130 RM für bauliche Veränderungen beim Erweite rungsbau des Stadthauses T h e a t e r st r a ß e, u. n zum Einbau einer .Heizerwohnung: tzs 17 500 RM. für verschiedene bauliche Aendcrungen bei dem bereits genehmigten Umbau im König-Georg- G » m i, a s i u m. —Amtshauptmann Dr. Fun^zmann scheidet bekanntlich demnächst von seinem Bantzencr Posten, da er als Ministerial rat in das Ministerium des Inner» berufen worden ist. Er wird dort, wie wir erfahren, das Personalreserat über alle Beamten einschließlich Polizei erhalten. Kunst un- Wissenschaft 7* Miticilunacn der Lächsiichc» Staatsiheaicr. Opern haus: Freitag, 7. Sevtember. sür die Donnerstag- Anrecht!» h aber de r R c i h e U v v m 6. Sepie m b e r, Verdis „V i o l e! t a" lnicht wie im Spiclpian „Rigvlctto"i mit Julia Rvhier in der Titelpartie, Tino Pattiera sAlsred Gcrmoni, erstes Auftreten i» dieser Svielzciti. Robert Burg iGcorg Germoitts. Hildegard Weigel iznm ersten Male Flora Bervoirs. Musikalische Leitung: Kurt Ttriegler. Spielleitung: Waldemar Stacgcmann. Anfang 148 Uhr. Die Anrechtkartcn zu den Sinfonie- knnzcrten 1028 20 werden an bisherige Inhaber vom 11. bis mit 21. September 1 028 von 10 bis 2 Uhr iSonntagö von '-II bi- 2 Nliri an der Kasse im Vestibül des Opernhauses auSgegcben. Die Ausgabe erfolgt gegen Rück gabe der Anrechtkarten der letzten Spielzeit. Frei- werdende Anrechtkarten werden am 21. u n d 2 3. September weiter vergeben. Tie Preise sind gegen das Vorjahr unverändert. S ch a u s viel h a n s : F» dem Schauspiel „M acht der F i n st e r n i S", das zur Feier von Tolstois 100. Gebnrts- taa <0- Septemberi am Tonnerstag, dem 0. Septem ber zum ersten Male ansgesührt wird sin der Ilebcrsetznng von Rapbacl Lömcnieldi, sind die Hanvirvllen solaendermaßen besetzt: Peter, ein reicher Bauer: Paul Panlsen. Änissa, seine Frau: Grcthe Vvlckmar. Aknlina, Peters Tochter aus erster Ehe: Fennn Schaffer, Anjntka, seine zweite Tochter: Lotte Grüner: Nikita, Knecht im Hanse: Willi Klcinosclregg, Akim, NikitaS Vater: Alfred Mcner, Matrjona, seine Frau: Stella Tavid, Marina, ein Waiscnmädchen: Jrmaard Millers, Mi«risch, ein alter Arbeiter, verabschiedeter Soldat: Walther Kottcnkamv. Gevatterin: Lotte Crusins. Spielleitung: Georg Kieiau. Mnsikeinrichtiina tnach russischen Botksinelodiens: Arthur Chitz. Bühnenbild: Entwurf: Adolf Mahnkc, Einrich tung: Georg Brandt. Trachten: Leonhard Fanto. Anfang: 148 Mir. 4* -llbert-Tlseater. Tenncrzt-ig „Der dunkle Punkt", Lusispicl in drei Akten von Kadclburg und PrcSber. strcitag z»rn ersten Male ..Tie Fahrt n n ch T o r r e n I", Lustspiel in drei Akten van Hans Adler und Paul Frank. 7* Mnsikltt'ssiihrnng In der B«rs»linnngSki«che. Für die ani n. Leptriiibcr, abends 8 Uhr, siattilndcnde Abendandacht, mit der die Iliethc der am l. Donnerstag jedes Monats wiederum stattsindcnden Abendandachten eröffnet wird, ist als Nachklang zu dem am S. Lev- tcmbcr abgchaltcncn Erntcdankscst« svlgendc Bvrtraatsolg« sestgesetzt: I. Präludium und Fuge in C-Dur sltr Orgel von Georg Böhm ltMt dis 17831, 2. „Tie Himmel erzählen die Ehre Gottes", für sechs stimmigen 6hor a cLpoella »on Heinrich Lchiitz lt583 bis 13721. 8. Kleine» geistliches Konzert iür zwei Llimmcn mit Orgel nach Psalm llä, cbcnsallS von Heinrich Lchiitz, 1. .gwei Gesänge sur uicr- slinimigcn Chor a casioeiia von Michael PraeiariuS: ai „Lobet den Herren". 10 ,.O Gott, wir danken Deiner Giii", 3. Ohoialdnichsührutig siir Orgel über „Nun loht uns Gott dem Herren" von Vincent Lübeck lI034 biS >710». tt. ..Fanchzet Gott in allen Landen", Rezitativ sür Lopran au« Kantate Nr. 51 von Foh. Leb. Vach tlösä bis 1770t. 7. „Jauchzet Gott" auS den Madrigalen vom Fahre ItNl sür acht- stimmigen Chor a caopelia von Heinrich Lchüy. AnSsührendr: Olga und Tora Nonitthaler iLolii, Alfred Liier lOrgcli und der Chor der Kantorcigeiellschast der VersöhnungSkirchc unter Alfred Stier. 7* Artherwellen-Mnslk. Pros. Maurice Martenot ivtclt auf Icinem neuartigen, in Deutschland noch nicht gezeigtem Acthcrivcllcn- Avparat, in dem Konzert, Tonntag. den 1«. Lcptcmbcr, im VcrcinS- hauS Werke von Bach. Vcethovcn, Lalo, Oiimik» Korfakosi, Lkriabin, Tcbuslu. Schubert und andere. Karlen bei F. Ries, Leeslratzc 21. i* Dresdner Künstler auswärts. Generalmusikdirektor Eduard Mörike wird im Winter in Leningrad, Moskau, Charkow, Prag, Warschau, Budapest dirigieren. Tic Cinladnng zu einem dreimona tigem Gaitlvicl nach Nordamerika und Kanada muhte er wegen seiner Verpflichtungen in Europa ablehnen. 'i"'X Orgel-Konzert. In der E h r i st » s k i r ch e zu Tres- den^Ttrehle» gab Hanns K ö tz s ch k e das zweite Konzert aus einer Folge, die au mehrere» Abende,, Vorführungen instrumentaler und gesanglicher Kunst bringt, wobei der p r o t e st a n i i s ch e Choral i» den Mittelpunkt gestellt ist. Zu Worte kamen am TienStag in der Hauptsache »euere T o n s e tz e r. Wir hörte,, als wertvollste Gabe das breit an gelegte. kunstvoll ausgebaule Vorspiel zu „Eins ist not" vv» Haus Fährmann, ei» eiirdruckstieses Stimmungsbild, aus reichem Können geschasst». Tie vierteilige Choral-Lnitc vvm Leipziger Günther Ramin gefällt durch harmvnische» Reich tum und imitatorische Feinnrbeit namentlich im „Pastorale" nnd dem mächtig gesteigerten Finale. In der Registrierung des Werkes bewies Kötzschlc erlesenen Geschmack. Solide Arbeit ohne hervortrctende Eigenart gibt Sigfrid Walther Müller in seiner wohlgemeinten Finprovisgüvn „O Welt, ich muß dich lassen". Als wuchtige Einleitniig erklang der vvm Wiener Franz Schmidt aesctzie Choral „Nun danket alle Gott". Den Schluß bildete ein klangschönes Orgelnachspiel von Kötzschke „Wir sind dein". Die niitivirkende Gesangssolistin Lisa Wechsler besitzt ergiebige Altmiltel mit sonorer Ties- sage. In der Vokalisatio» drängt einiges nach Ausgleich. Fm übrigen erschien die Behandlung des Textliche» no» rühm licher Sorgfalt. Die Auswahl war der schlichte» Rahmung deS Ganzen gut angepaßt. „Hvchiommcrnacht" und „Manche Nacht" von Kötzschke sind im Ausdruck vornehm gehalten, doch nicht in allein frei von Gesuchtheiten, die dem melodischen Flusse mitunter -Hemmung bringen. Volkmar Schurlgs „Am bares Lied, das zum Herzen drang. Fm „Nachtgebet" von Rheinberger wurden Fnloiiationslrübniigeii erkennbar. Tic Veranstaltung war von beispielgebender Kürze. Ter Besuch hätte ein lebhafterer sein können. 14. I>. 7* Chemnitzer Opernhaus. Als erste Neuheiten der soeben crvfsneien Spielzeit gab das Chemnitzer Opernhaus drei Einakter der Atonalen: „Der Zar läßt sich photo graphieren". Oper von Kurt Wcill: „Achilles ans Skyros", Ballett non Ego» Wellest, nnd „Babn in der Bar". TanzspicI von Wilhelm Groß. Tic Ausführung nnicr der musikalischen Leitung von Tr. Wolf nnd der szenischen non Fritz Diener und Dr. Koch entsprach verwöhnteste» Ansprüchen. Die Merke fanden indes nur geringen Widerhall in der Zuhörerschaft. Weills Einakter-Oper, zu der Georg Kaiser das Buch schrieb, fesselt stofflich. Tie Pistole in, Photoapparat, die den Zaren trefscii soll und schließlich doch in die Lust loSgeht, ist eine ani der Operiibiihnc bisher noch nicht dageivesenc Sache. Die Musik Weills putscht geschickt aus. kau» aber nicht verhindern, daß sie, die nahezu ausschließlich dnuamisch-mvtorische Wirkun gen erstrebt, auf die Dauer Ermüdung und Unbehagen im Zuhörer auslöst. Wellest hat mit seiiiem Ballett den leider vergebliche» Versuch nuteriivuiinc», die iniilhvlvgisclie Tanz- dichtuiig, die Im Paris Ludwigs XlV. vornehmlich im Schwange war, ne» zu beleben. Groß bekennt sich mit seinem TanzspicI z» einer dramatisch nicht unwirksame», aber in der Idee doM ziemlich abgeschmackten Angelegenheit: zum Jazz. Seine Charlestous und Blncö haben Qualität. Dennoch ließ sich das Publikum auch davon nicht sonderlich hinrciße». Fcrr» Dvorak. Ruth Schwarzkopf und Aniialieic Winkclmann tänzle» das Ballett vortrefflich. F„ der Oper zeichneten sich ans Margarete Brnhn als falsche nnd Marie Mütter als richtige Angsle, sowie Rudolf Scharf als Zar. IZ 0. 1 * Auslandsreise des Berliner Symphonieorchesters. Das Berliner Symphonieorchcstcr unter Leitung des General musikdirektors Lr. Knnnigld veranstaltet in diesem Herbst eine Gastspielreise durch Pole», Ungarn, Siebenbürgen »nd Rumänien. 1^' E. W. Korngold und Leo Fall. Der Komponist .Korn gold bittet um Veröffentlichung folgender Zuschrift: „Mit Rück sicht ans wiederholt erschienene Nachrichten, betreffend die nachgelassene Lco-Fall-Operctte in meiner „Bearbeitung", bitte ich ergebenst fcststcllcn zu dürfen, daß ich daS letzte Opus Leo Falls, das bereits vor mehreren Jahren von Herr» Direktor Marischka erworben wurde nnd nnnmehr unter meiner Leitung als erste musikalische Novität nach dem Reinhardt-Gastspiel im Theater an der Wien uraufgcfiihrt werden soll» keinerlei „Bearbeitung" zu unterziehen hatte, da die Operette fertig vorlag. Meine Aufgabe war eine ähn- Srntedankscst" erwies sich in einfacher Fassung als recht dank-lichc» wie seinerzeit die bet der Neubclebung von „Eine Nacht
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