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Dresdner Nachrichten : 03.12.1899
- Erscheinungsdatum
- 1899-12-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189912038
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18991203
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18991203
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1899
-
Monat
1899-12
- Tag 1899-12-03
-
Monat
1899-12
-
Jahr
1899
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 03.12.1899
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13 V*»«o»aebtzvr »r«lir»rüch «r. »« durch u« Post «t. » «» »u-«»»« v.» str d«, nächst« «um«» »ioig, m d« ch«M,chch»Dst«II^ »o^Mst^st» » u. M d«n Zl«t»naiinLd»»s>«aen -»» P»r«. » dt« 2 Uhr «ach«. L»nnt»g« »ur «artmftr. A «. U—»/^ Uh, AN»»««. Anzeigentarif. Dl« I IixUti»» aruud^ («». « »U»») lt Pt,, Lnkündtgunzn, aas d« Pnoat- I«U« Z«ll» A : Da»p»Ij«U» ,unt«r» «sich- («m^iäodri «v >s. <Ir>ind,«U« stir «,n>a,, »der nach F«»Nagen 20 PI. Ni, ^,mu>,nnachricht«,'u. i ».1, d«,. « Ps. — Su««iir»g, »ustrag« nur a»«en v»rau«o«»»HIuna. veleadlLNk, nnrd «UI OPI berechnet. Wir NIckaabe eingelandler Vchrtirstüch« «ein« BrrdlndÜchkeU. ft«r»I»r«ch»»Ichlu»: »nrt I Nr. 1t u. Nr. SOS«. L« ,Drr«dnrr «achruhlrn» «rsthrt»«» täglich «argen». Gegründel 1856 L«I»vvlL «L o». NnN>»I»nu>t»n Sr. U»>e»uu an» Hirt», ra» »«ren«, . bllnrolvvrkut DrvsNen, ^ttinarkt -. Willis 8el>Lk!lleli a»»8e«l«, lwrUwI-Ll.) >«l«llvMiwe»ikszsiuiLu<I» 2 n«r^' Nachruylcn. Dresden. t-1 8 -«»»--eac 7 i?47rMSML^kL kkotosrsMs-Lldlmu, Vswviitssvdell. Ports!.-Vssreii ^ empüshit K 2 VvrnIi»p«I ir»«N^vr HVlI«iIrrrl1on -Zlnnsso S. 8 ».r«irr^rr«7^»r<i^^s^MWe!»r»-«»«r»rVrr»rMrr»L^EK «« Ui»H 8 Vrvsclon, ^esstrnsso 5, I. IBI7. I. zv»i»ne*n-t»pe«1 ti»n fLr «ul» ^ >l. MIlet»Verk»af für 61» Oro„äaor kksst«. III. 1 ssekle'n-kuntrvll« iinwr 8»r»ntj». IV. KvllekUoa 6er 8»ed». ^»aöeslotterl«. Mnlisilülliiiil Vi. k. LeLgef Vr«-stilvii «In»*»«« >r LL smpüeiilt bestcrepitegts in- anä auslänrl. sVoino, 6kampaM«r viMnvs kudrikat, Spirituosen «sä onglisoko Liors. ^ ^U8Vvr^2A§ Ämmtlielier lk. lucliv, ttuc-IiMm v. ?»Iet«t-8t«llv U. UtzzZL 20 2lLirivi»8traÄ36 20 miß 20"/^ Rabatt von äoa bisberi^oa Rreissa. (3 Raben). lßliisaps' Reichseisenhohngemeinschast. Hofnachrichten. Haus und Herd. Eentraltbeater, Reichsvcrcin, T'r ^» »JeZv» »>pritzci. I07er, Gerichtsverhandlungen. .Fuhrmann Henschcl", „Rubra". Borsenwochenbcricht, Mull,mahl. Witterung: Niederschläge. Lottntlll,.Te;en»lier Reichseisenbahngemeinschaft. Die Frage der Vereinheitlichung des deutschen Eisenbahnwesens nimmt in der preußischen Presse immer breitere und leider auch gröbere Formen an. so daß der berechtigte Jntercssenitandpunkt der be drohten Einzelstaaten zu einer energischen Abwehr berausiordert. In ganz besonderem Maße gilt dies von unserem engeren Helmath- lande. daS sein Eisenbahnwesen in langjähriger planmäßiger Aus gestaltung zu einer seltenen Blüthe gebracht und einen wesentlichen Tbeil seiner volksthümlichrn Eigenart unlöslich mit seiner Eiien- bahnvolitik verknüpft hat. In patriotischen sächsischen Kreisen empfindet man daher auch lebhafte Beunruhigung darüber, daß immer und immer wieder die Reichsessenbahngemeinschaft aus der Versenk ung emportancht und ihre Fangarme nach dem sorgfältig von uns gehegten und gepflegten Berkchrsorganismus auSstreckt, der dem wirthschaftlichen Gedeihen unseres Landes so unentbehrlich ist. wie die Luft dem Feuer und dem Fische das Wasser. Als der Herr Finanzminister jüngst in keiner Etatsrede ganz unerwartet die Rothwendigkcit eines intensiveren Svarsyktems ans dem Gebiete des Eisenbahnwesens betonte, wurde an dieser Stelle dem Wunsche Ausdruck gegeben, daß keine mehr oder weniger entfernten reicbs- eisenbahnpolitischen Beschwerden den eigentlichen Kern jener über raschenden Erklärung bilden möchten. Fetzt scheint der scharfe Wind, der sich inzwischen Im preußischen Vlätterwnlde in der Sache er hoben hat, dem Verdacht Vorschub zu leisten, daß der Herr Finanzminister bei keiner Etatsrcdc kraft keiner leitenden Stellung bereits In der Lage war. in gewisse Möglichkeiten der Zukunft einen tiefen unliebsam ausklärenden Blick zu thun. Zinn Verständniß der Gesamnucntwickelung. welche die Frage der Reichseisenbohngemeinschast bisher genommen hat, ist ein gedrängter geschichtlicher Ueberblick erforderlich. Ter erste Versuch zur Verwirklichung des Gedankens ging vom Fürsten Bismarck selbst aus, in Anlehnung an die Neichsversassung. die das Eisen bahnwesen der Beaufsichtigung und Gesetzgebung des Reiches unterstellt. Fürst Bismarck hat sich in diesem Punkte dahin geäußett, daß wohl kein Ablchnitt der Neichsversassung der vollen Fertigkeit so nabe gebracht worden sei. wie der über die Einheit des deut'chen Eisenbahnwesens; es kehle aber die praktische Handhabe; er sei ein geladenes Gewehr, an dem wdoch kein Abzug vor handen sei, an dem es abgedrückt werden könne. Gerade der Mangel einer praktischen Handhabe, um auf die Einzel- slaatc» einen Zwang ausznübcn, war schließlich für den Fürsten Bismarck ausschlaggebend und ließ ihn a»s die Durchführung des Planes endgiltig verzichten. Der Altreichskanzler war ein zu sorg fältiger Schoner des föderativen Prinzips, als daß er es fertig gebracht hätte, angesichts des sich allseitig in den Einzelflaaten regenden Widerstands gegen die Ncichseisenbahngcmeinsch.rft dicke den Widerstrebenden mit Gewalt nnfznzwingen. Fürst Bismarck sagte sich, daß die auf solchem Wege sich ergebende Schädigung der bundesstaatlichen Interessen schwerer wiege als die Förderung der Reickisintcressen durch die Neichscisenbahngemeinichaft, und die Folge dieser Erwägung war, daß die ganze Frage während der Amtsführung des Altreichskanzlers nicht wieder auf's Tapet ge bracht wurde. Nach dem Rücktritte des Fürsten BiSniarck blieb die An gelegenheit zunächst auch noch ruhen, bis sie in der jüngsten Zeit durch den Abschluß der preußisch-hessischen Eiscnbahngemeinschaft aufs Neue in Fluß kam. Nachdem hieraus eine abermalige Ruhe pause eingetreren war. wurde die Frage im Anfänge dieses Jahres wiederum angeschnitten und ist seitdem überhaupt nicht mehr ans der öffentlichen Erörterung ven'chwnnder. Ter damalige Anstoß ging von der württembergikchen Abgeordnetenkammer aus, in welcher der Abgeordnete Freiherr v. Wöllwarth auf das angeblich „glänzende Geschäft" hinwies, das Hessen mit der preußischen Eisen- bahngemcinscbaft gemacht habe, »nd die Frage nnfwarf. ob cs nicht an der Zeit sei, daß auch Württemberg zu einer Reform seines Eisenbahnwesens im Sinne eines Mitanschlusses an die preußisch- hessische Eisenbalnigemeinscbast überginge. Der württembcrgische Ministerpräsident Freiherr v. Mittnacht gab auf diese Anregung einen kchnrs ablehnenden Bescheid. Bald darauf theilte Herr v. Mittnacht an der'elbcn Stelle mit. daß zwischen den drei süd deutschen Negierungen und der Reichseisenbnknvcrwaltung Ver handlungen im Gange seien, um einen einheitlichen süddeutschen Perkonentarif herzustellen. Sodann wurde dir Frage auch in der württrmbcrgischen Kammer der Standcsherrcn durch den Erb prinzen v. Hohenlohe behandelt und bei dieser Gelegenheit gab der Ministerpräsident die weiter gehaltene Erklärung ab. daß er un bedingt nur gegen eine Eisenbahngemeinkchast mit Preußen lei; ichlimmsten Falles werde er dagegen bereit sein, zu einer Ver einheitlichung des deutschen Verkehrswesens in dem Sinne die Hand zu bieten, daß ein Neichseisenbahngesetz die schlimmsten Wirkungen des Konkurrenzkampfes der verschiedenen deutschen Eilenbahnverwaltungen untereinander aus der Welt schaffe kes mag in diesem Zusammenhänge erwähnt kein, daß Deutschland zur Zeit außer der Reichseikenbabnverwaltung noch eine preußisch, hessische, eine sächsische, eine bayerische, wllrttembergikche, badische, eine pfälzische und eine oldenburgische Effenbahnverwältung besitzt). In den letzten Tagen nahm die »Deutsche Industrie,citung" das Thema auf im Anschluß an eine Besprechung der beauemen . und beliebten Bahnverbindungen Berlin—München und Berlin- Wien der preußischen Staatsbahnverwaltung, die durch die Um- ! gehung Sachsens diesem fühlbare Konkurrenz mache. In dem Artikel wurde der preußischen Verwaltung zu Gcmüthe geführt, daß cs politisch klug wäre, wenn man in Preußen gegenüber den sächsischen Staatsbahnen eine minder unfreundliche Haltung bc- thätigen würde. Aus diesem Anlaß nahm plötzlich die preußische Presse die Erörterung der Sache aut der ganzen Linie in die Hand und bediente sich dabei zum Theil eines ToneS. von dem man hier zu Lande nur sagen kann: „Was zu arg ist, ist zu arg". Beispielsweise lese man folgende» Erguß eines rheinischen Blattes: „Es ist bekannt, wie sich die Partikularisten Bayerns. Sachsens. Württembergs gegen jede von Preußen im Interesse dc-s Ausbaues der Rcichsrinheit ausgehende Neuerung stemmen, wenn dabei ihre Rekervatrcchte in Frage gestellt werde» könnten. Mit Großmnlh ist bei den kleineren Bundesstaaten bisher nichts ausgerichtct. Denn freiwillig wird von ihnen nichts ausgegeben. Es bleibt Preußen nichts Anderes übrig, als praktisch den kleineren Enen- bal,»Verwaltungen die eigene Ohnmacht gegenüber dem großen Ganzen immer deutlicher und sie dadurch gefügiger zu machen." Gleichzeitig versichert das Blatt, daß „bissige Ausfälle" an der preußischen Neichscilenbcchnpolitik „nichts ändern würden". Ein solcher Ton. ein so brüskes Hervorkehren des Stand punktes: „Ich bin groß und Du bist klein!" in einer Frage, die so hochwichtige Interessen sowohl materieller wie ideeller Natur berührt, mnß geradezu als unerhört bezeichnet werden. Nicht um eine „Großmuth" Prezzßens handelt cs sich hier, sondern vielmehr um die preußische Pflicht und Schuldigkeit, die verfassungsmäßig verbrieften Rechte der Einzelstaaten sorgfältig zu achten. Es ist durchaus unzulässig, hier das Schlagwort des .PartikularrsmuS" in die Erörterung zu werfen. Ter „PartikulariSmns" ist nur soweit zu beanstanden, als er sich gegen den Einheitsgedanken und das zweifel lose ReichSintercsse richtet. Wo eS sich dagegen um die höchsten Lebenssragcn der Einzelstaaten handelt, ist ein gesunder Parti- knlarismns durchaus am Platze, ja sogar nothwcndig nicht blos für das Gedeihen der Einzelstaaten. sondern mittelbar auch für das des Reiches, weil das wirthschnstlichc Wohlergehen der Gliedstaaten dem großen Ganzen z» Gute kommt. Bei der Eiscubahnhobeit der Einzelstaaten handelt es sich um eine Frage, bei der nicht blos wirthschastliche, sondern auch politische Gesichtspunkte von hoher Bedeutung in Betracht kommen. Tie Eisenbahnhoheit gehört ganz entschieden zu den Dingen, deren Antastung eine Verletzung der verfassungsmäßig gewähr leisteten Selbstständigkeit der Einzelstaaten bedeuten würde. Dieses „impondcrabile" Moment darf nicht außer Acht gelassen werden. In w-rthschaftlicher Hinsicht hätte Sachsen von der streng durchgesührten Neichseikenbahngemeinschaft erhebliche Nachtheile zu erwarten, indem einmal die jächsochen Eilendihnüberichnsse nicht ausschließlich zu Landcszwecken, sondern für Reichsbedürsnisse zur Verwendung kämen und zum Anderen der weitere Ansbau des sächsilchen Eisenbahnnetzes in s Hinterlrencn gcrathen würde gegenüber der Rücksicht ans die Vr-ußen näher liegenden Land striche. Endlich ist auch das Schicksal der sächsischen Eisenbahn- bcamten in Anschlag zu bringen, das sich voraussichtlich bedeutend ungünstiger gestalten würde; insbesondere herrscht darüber nur eine Stimme, daß man hier zu Lande eine geflissentliche Nichtbcrück- sichtigung der sächsischen Landcskinder bei der Besetzung der höheren Stellen zu gewärtigen hätte. Aus allen diesen Gründen dars man sich im Lande der seslen Neberzengung hingcbcn. daß die l sächsische Negierung ihr Aeußerstes thun werde, »in die drohende Gefahr der Rcichseisenbahngemeinschaft abznwendcn. Jeder Zweifel hierüber wird beseitigt durch eine vor Kurzem erfolgte Auslassung der halbamtlichen „Lcipz. Ztg.", in der cs heißt, daß wir „bei dem Ucbcrgang der Eisenbahnen ans das Reich oder bei einer Eisenbalmgemeinschast mit dem führenden Bundesstaate uns weder einer so cvnlanten Verwaltung noch eines so dichten Eisen bahnnetzes, wie das jetzige sächsische, erfreuen würden, das allen Bedürfnissen unseres vielgegliederten VerkehrSlebcns bis in seine feinsten Verästelungen nachgeht, und zweitens, daß mit der Selbst ständigkeit »nleres Eisenbahnwesens auch der Lebensnerv unserer politischen Selbstständigkeit, unserer Leistungsfähigkeit als gesundes Mittelglied des große.: deutschen Nationalstaates unterbunden würde." In dieser halbamtlichen Kundgebung ist die unverrückbare Richtschnur enthalten, nach der Regierung, Volksvertretung und öffentliche Meinung in Sachsen im staatlichen Lebensinteressc des Landcs jeder Zeit handeln müssen gegenüber allen Plänen, die auf Beseitigung der sächsischen Eikenbahnhoheit, sei cs durch eine preußische, sei es durch eine Reichseilenbahngemeinschaft, gerichtet sind. Daß dabei alle Maßnahmen, welche die Beseitigung oder Milderung der aus dem Konkurrenzkämpfe der Eiienbahnver- waltungen erwachsenden Schädlichkeiten bezwecken, auf sächsischer Seite stets loyale Unterstützung finden werden» braucht nicht erst ausdrücklich versichert zu werde». Fernschreib- unk» Aernsvrech - Berichte vom 2. Dezember. sprechen lassen. — Das .Deutsche Tagebl." richtet an Finanzminister v. Miaue! folgende Anträgen : a> ob und durch welche Kontrol- maßregeln darüber gewacht werde, daß für das in der wilden Börse in der Heiligen Geist-Stmßc zu Berlin abgeschlossene Getreide- geschäst ordnungsmäßige Schlußnoten ausgestellt würden: b) ob und durch welche Kontrolmaßrcgeln die ordniingsgeliiäße Ver wendung der ReichSstempelilener sür jene Geschäfte sichergcftellt würde. — Die Onsgniope London des Alldeutschen Verbandes ist aus dem Alldeutsche» Verband ansgctrete». „nicht allein, weil die von der Hauptleitung in letzter Zeit beliebte maßlos gehässige Politik gegen England sich mit den Interessen der Deutsche» in England durchaus nicht vereinbare» läßt, sondern besonders, weil die Hauptleitung in den großen politischen Fragen, die die deutsche Politik der letzten Jahre bewegt haben, uwerer Ansicht nach nicht den Standpunkt eingenommen hat, der einem deutich-nalionaleu Verein gegen eine des Volksverlrauens würdige Negierung zu» komnit." Berlin. Ter neue Neichslianshaltsetat ist gegen den frühe ren insoiein geändert, als sür das Reichsmilitärgericht und für den Ebeckverkehr im Reichsvostaebiet besondere Etats ausgestellt sind uns sür die Betriebsvenvaltunaen das Bestehen des Bruttoetats durchgesülirt ist. Tie Hauptzissern sind bereits bekannt. Dig Einnahmen sind fast durchweg höher veranschlagt, so die Zölle mit einem Mehr von M,8 Millionen: an Matrikularbeiträgen sind 52»,7 Milt. (36,8 Milt, mehr als im Vorjahre) eingestellt. Die Einnahmen, welche den Bnndesstnaten zngesüdrt werde», belaustn sich, abzüglich der dem Reiche vorbehaltenen 130 Mill, aus den Zöllen und der Tabaksteuer, ans 5l t Mill. Diese sind als Ueber- weistlngen in de» Etat einaestellt und ergeben gegen bas lausende Jahr ein Mehr von 37.3 Mill. Berlin. Von der Kaiserin wurde heute Mittag im Neuen Palais die zweite Expedition vom Rothen Kreuz empfangen, die heute Abend Berlin verläßt, um sich »ach Transvaal zu begeben, Der Hamburger Landcsverein vom Rothen Kreuz hat die Ex pedition ausgerüstet: sie besteht aus drei Aerzten. sowie aus >e vier Schwestern »nd Krankenpflegerinnen, außerdem ist der Kolonne ein Sanitütsunterojsizier von der Schutztruppe attachirt. Mannheim. Wegen außerordentlichen Wassermangels de? Rheinstroms erfolgt morgen die Einstellung des gelammten Iracht- vcrkehrs von Mannheim bis Eaub. Karlsrube. Tie badische Negicning lehnte die Beant wortung der Interpellation der Sozialdemokraten über die neuen Flvttenpläne ab, P a > sa n. Durch einen vorzeitig losgeaangenen Dvnamitschuß bei Felseiiwre"gn»gen in Bnchbcrg bei Hohenau in Riederbayern wurden zwei Arbeiter getvdtet, außerdem erlitten noch vier andere Verletzungen. Einer der Verletzten ist nach kurzer Zeit gestorben. Wien, In Anwesenheit des Kaisers, der Enherzöge, sowie der Spitze» der Behörden sand heute die feierliche Grundstein- legnng des anläßlich des Negiernngsiubilänms des Kaisers Franz Joies errichteten Kinderhospitals der Gemeinde Wien statt. Dein Kaiser wurden seitens des Publikums enthusiastische Ova tionen bereitet. . / Paris, Staatsgerichtsbos, Bei Beginn der heutigen Ver handlung verlgngte Gnsrin Vertilgung der Verhgndlnng, damit er sich einen neuen Vertheidiger cm Stelle Menard's wählen könne. Ter Stagtsanwalt bekämpfte diesen Antrag. Gnürin begründete denselben näher unter stürmischen Ztiindgehnngen der Angeklagten. Bon den Letzteren machte sich namentlich Buftet durch die Heftig keit seiner Unterbrechungen bemerkbar. Der Staatsanwalt forderte seine Ausschließung, was erneute Unruhe hervorrief. Der Präsident befahl, die Anaeklagtcn abzusi'chren. Als diese unter heftigem Widerstand den Saal verließen, stießen sie laute Rufe ans. Darauf wurde die Sitzung nnterbrochen, Brülscl. Dem „Petit blen" znfolge, ist eine Expedition von UDO Mann mit drei Geschützen Ende August nach dem Krou- Tee ansgcvrochcn. um die dortigen Rebellen zu züchtigen. L o » do n. Ter zweite VeUnch der Buren, die Brücke be? Eolenlo zu zerstören, ist scheinbar geglückt. Als die fliegende Kolonne der englischen Kavallerie und Artillerie sich zurückzog, wurde eine snrchtbare Explosion gehört »nd große schwarze Rauch wolken stiegen in der Richtung der Tugelabrücke aus: man glaubt daher, daß die Eiienbahnbrücke in die Lust geflogen ist. London, Nach amtlicher Bekanntgabe sind in der Schlacht am Moddersluß im Ganzen 73 Engländer gesallcn und 367 ver wundet worden. — Ans dcni Lager von Frerc wird vom 28. November gemeldet: Eine berittene Abtheilimg unter Lord Dundonald mit vier Geichützen verfolgte heute früh die letzte nach Eoleni'o zurück gebende V»re»abthcil»»g, sie beschoß dieselbe mit Artillerie und rückte bis R.s Meile» von Eolenio vor. Nach einem kurzen Gc- ichützkaulvsc lehrte Tnndviiald nach Frerc zurück. Tie Abtheilung hakte keine Verluste. — Ter englische Dampfer „Sumatra", welcher eine große Anzahl verwundeter Soldaten von Kapstadt nach England bringt, ist in Las Palmas (kanarische Inseln) ein- getro'scn. London. Das brilische Feiiervcrhiiidernnaskomrtee, welches angeblich 45 der führenden Architekten- und Innenienr-Airmeii vertritt, zog ieine Betheiligung an der Pariser Weltausstellung wegen der französischen Angriffe aus England zurück. — Der Berliner Korrespondent des „Daily Telegraph" behauptet, daß in den Konferenzen des KaiierS in Windsor zwar von der Möglichkeit eines schriftlichen Bündnisses überhaupt nicht die Rede gewesen sei, doch ieien andere wichtige Resultate erreicht worden. Der Zweck derselben sei. z» verhindern, daß bei irgendwelchen Differenzen England oder Deutichland versuche, eine Annäherung an andere Länder zu bewirken, um einen Druck aufeinander auszuüben. Hier-! »ach werde stets zuerst zu freundlichen Verhandlungen gegriffen werden, »m eine Reibung oder Spannung zu verhüten. Der Kaiier denke jedoch nicht daran, ieine europäische Politik abzuändern., sondern bleibe bei den Verpflichtungen gegen den Dreibund und bei der traditionellen Freundschast sür Rußland. — Aus Washington meldet „Reuter s Bureau": Der deutsche und der britische Bot schafter hatten gestern mehrere Konferenzen mit dem Staatssekretär Hey über den Lamoa-Vertrag. Es heißt, daß über die gering fügigen Fragen des Ausdrucks, welche noch offen geblieben warm, ein Einverständniß hergestcllt wurde und daß der Vertrag nunmehr wahricheinlich heute unterzeichnet werde. — Das Kriegsamt erhielt aus Kapstadt vom 1. Dezember eine Depesche, welche meldet. General French inachte eine R'ekognoszirung vvn Naanwport nach Rosmead. Die Truppen kehrten heute zurück. General Mcthuen überwacht am Moddersluß die Wiederherstellung der Brücken. Die Abthetlung des Generals Gataere wich ihn mit dem Highlandev 2 Ii. — M E' L «v* ^lsl» o 8Z-» lll«» 8.» i - ! 'M 'iftiii
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