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U Umständen, die ihm wenig Ursache bieten, mit diesem Ergebnis zu prunken. Sehr interessant ist daS Gutachten der gerichtlich beeideten Sachverständigen über die Zusaliimensetzuiig der an geblich „alkoholfreien Bilgieele", Im Gegensätze z» den gs- heimnisvollen Ändeutnnge» des Angeklagte» und de- als Ze»-' gen vorgeladenc» Erzeugers dieses sonderbare» Stoffes, wonach er ans 10 Prozent Zitronensaft und 10 Prozent vom Saft einer nicht genannten suchen Frucht bestünde, die nur aii'ang Juli erhältlich wäre, jagte nämlich der Sachverständige. Herr Ober-! Inspektor Schacher« der Wiener iLebensiiiittel-UntersuchunaA- Nation, die famose „Bilzseele" enthalte absolut keine Fruchtigste. >ondern >e> eine alkoholiiche Losung von Weinsteinsäure. vermengt mit Orangedlütenwasser oder Orangeblülenöl, Und aus die Frage eines Geschworenen, ob keine Zitronensäure darin ge- sunden worden sei, wovon ia 10 Prozent vorhanden sein sollen, entgegnelc der Sachverständige mit starker Betonung: ..Nein, absolut nicht," Der Staatsanwalt fragte ihn, ob es möglich sei, „Bilzseele" ins Ungemesseue zu erzeugen, und Herr Schacher! antwortete: „Soweit Weinsteinsäure am Markt ist," Wein- sleinsäure ,n Spiritus gelost nebst einem Zusage von Hrariae- dlütenöl: das ist das große Geheimnis der „alkoholfreien l!!j Bilzjeele" Zusammen« ede. ilnilmlü vtUtlllUtll» Vsi8el>Iirui85tkLM 2V. üsiiMiW« Z8. L» »ack 8t»at,p»pl«r«n. ^kl»»«U»rI«r«» «t«. ^nnLbm» von kvld-kn ruf Vbfrinsung mit 2'^-4^ Vsimivtuog von «Ia»ela«o uotsr Vsrmiklu« ä«r Lrmistor stekonstoo 8»ks« in uosvrov nach ävn „«»«»»«« k>ss»I»r- «»»«» Iw rvvvr- »a«l Oavvldv erbaut«» StkililkkunMsrn rur ^«Niovnl» «o« ron HV«mt,»U«a,tLi»ckvo »Uer ibnt, vt«, Mvliton, Urliuaäon, Sebwuolr otv. le". Nicht minder ergötzlich als die chemische Z setzung der „alkohol'reien Bilzleele" ist auch die durch de» Pro zeß kundgewordene Tatsache, daß es gar so viele Leute gibt, die dieses sonderbare Gesöff un guten Glaube» für „alkoholfrei" trinken und es sogar in der Ueberzeuguna. damit einer guten Sache zu dienen, hiiiimelschreiend teuer bezahlen. Allerdings nicht in Oesterreich, sondern in Deutschland, Tort soll der Konsum schon Ml 000 Liter „Bilzseele" jährlich betragen, also ebensoviel Hektoliter eigentliches ..Bilzgetränk". weil aus jedem Liter „Seele" ein Hektoliter eigentliches „Getränk" gemacht wird, „nd es bewegt sich dieser Konsum angeblich bisher in fortwährend steigender Tendenz, Unter diesen Umständen darf man wohl die Frage aujwerfen, wie viele leichtgläubige Narren notwendig jliid, um solch ein Riesenguantum dieses Getränkes zu kon- furnieren? Mi! der „sleigenden Tendenz" des Konsums wird es ledoä, nach den Ergebnissen des Wiener Prozesses fetzt hoffentlich auch in Deutschland zu Ende sein. Wie einträglich das Geschäft mit der „Bilzseele" ist. läßt sich aus den im Wiener Prozeß bekannt gewordenen Preisaniätzen, die ebenfalls zur großen Zahl seiner erstaunlichen Enthüllungen gehören. bei- !äung berechnen. Der angeklagt geweicne Generalagent für Sesterreich halte die Beipflichtung übernommen, den Liter „Bilzseele" nicht boher als um 6 Kronen zu verlausen: nur weil er diese Beipflichtung nicht cinbielt. indem er den größte» Teil der Aufträge mit 9 Kronen adschloß und dann mit „Reugeld" arbeitete, hat sein Vollmachtgeber selbst den Anstoß zur Ein leitung des Prozesses gegeben. Man kann also den Preis von 0 Krone» für den Liter „Bilzseele" als Grundpreis der Be- rechnung nehmen. Für den Konsum werden aus einem Liter „Bilzseele" durch Zusatz von Zucker und Wasser je zehn Liter „Bilzextrakt" erzeugt und aus jedem Liter „Bilz- ertrakt" durch einfache Verdünnung mit Wasser je zehn Liter „Bilzgetränk". Erst das letztere bekommt der Konsument, Sonach entspricht ein Liter „Bilzseele" fe eineni Hektoliter „Bilzgetränk", wonach sich der Geilebunaspreis dieses,letzteren aus 6 Heller für den Liter stellt. In diesem Spottpreise stecken aber neben den eigentlichen Erzengungs- und Transportspesen auch noch der gewiß reichlich bemessene Unternehmergewinn des Fabrikanten, die nicht minder Hobe Agentcnvrovision und die Kosten ?er Agitation für die Antialkobolbowegung. Wie hoch diese Agitationskosten beiläufig sein mögen, kann man daraus schließen, daß der angekiagte Generalaaent für Oesterreich sich im Laus« der Gerichtsverhandlung erbölig gemacht hat. dem Ge- richte iiachzuweiscn, daß seine Spesen 71000 Kronen betragen lwben, davon der größere Teil für die Agiiation im Sinne der Aiinalstkholbewegniig f Broschüren. Reisende usw.s. Man wird ionach schon sehr doch greisen, wenn man , den wirklichen Materialwert des, Liters „Bilzgetränk" mit einein Heller be rechnet: lehr wahrscheinlich beträgt er noch weit weniger. Nun zahlt aber der Konsument den Liter mit 20 Pia, und auch bölwr. also mit 24 Heller und mebr, Im vorstehenden ist der Verkaufs, preis der Bilzbrau'e niedrig berechnet, denn in Deutschland wird der Liter nicht zu 20 Psg,. sondern zu 50 Pfg, sdrei Zehntel Liier kosten 15 Pfg.l ausgcschenkt. doch gibt es auch Lokale, die einen höheren Preis nehmen," Bäder und Louimerfrischen. Augustusbad bei Radcbcrg, In einem Scitcntale der Röder gelegen, i„i»ittrn herrlicher Laub- und Nadelwälder, bietet der Ort bei seiner mäßigen Höhenlage und der linde» ozonreichen Luit die Vorzüge eines klimatischen Kurortes, die stinke» Estei,- If) « auellen und reichen Moorlager aber verleihe» ihm den Eharakter - eines lieilkrästigen Bades, Bei Blutarmut, Störungen der Zirku lation und Verdauung. Rheumatismus. Gicht. Ischias. Frauen- kraiikheilen und 'Nervenleiden aller Art werden alljährlich große Erfolge erzielt, Neben den Stahl- und Moorbäder» bilden Svol- und Kohlensäure-Bäder, Haldbäder und Tonckien, sowie von geprüftem Masseur und Masseuse auSgefnhrtc Massagen die wichtigsten Heilfakloren, Während der Saison sind zwei Aerzte im Bade tätig. Tie Wohnungen sind geräumig und beauem ausmöbliert und haben durchgängig Aussicht ans herrliche Wald- und Parkanlagen. In dem mit großer geschützer Veranda und schönem Garlen ausgestatteten Restaurant des Palais-Hotels nnden Kurgäste und Passanten vorzügliche Verpflegung bei billigen Preisen. Zur Uiilerliallnng der Kurgäste dienen Kur- lonzerte, Eroauett- und Tennisjpiel. reichhaltige Viblioihek. Bo» der Bahnstation Radeberg aus vermitteln zahlreiche Vorortzüge die Verbindung mit Dresden, Freunde ländlicher Lebensweise, die sich dauernd auf dem Lande und doch nicht fern der Großstadt anfiedeln wollen, seien auf die Villenkolonie des Kloslergules Oberwartha bei Dres den aufmerksam gemacht, die durch ihre reizvolle Lage auf den klimatisch beoorzüglen Höhen des linken Elbufers, Are staub- freie Lust, ihre schönen Waldtäler und ihre billigen Bodenprestc ichon längst die Aufmerksamkeit der Großstadtmuden erregt hat, Wasserleitung und elektrisches Licht sind vorhanden, I» wenigen Wochen erfolgt die Eröffnung der clekirischen Bahn Dresden— Eoisebaude, Prospekte versendet die Verwaltung unentgeltlich, Bad Mildeiistcin bei Leisnig in Sachsen hat als Spezial- anstalt für Asthma-Leidende einen weit über die Grenzen Deutsch- lands gehenden Rus aus allen Gegenden der Welt treffen Kranke ein, um in Bad Mildcnstein Heilung zu suchen und auch zu finden. Die Anstalt wird auf das vorzüglichste geleitet und dielet jeden Konnon, — Prospekte werden auf Wunsch jedem Intereiscnten kostenlos, durch die Direktion des Bad Mildcn- stcur. Leisnig ,n Sachsen, zugesandt. Warm bas bei Wolkcnstein. „Das warme Bad zu unsrer lieben Frauen auf dem Lande", dessen Mineralquelle ichon seit dem 11, Jahrhundert den Genesungsuchenden Kraft und <Kesund- heit wiedergibt, ist heute weit über Sachsens Grenzen hinaus be kannt ob seines heilkräftigen Wassers und seiner herrlichen Lage inmitten der prachtvollen Laub- und Nadelhoizwalouiige» des Erzgebirges, Wie fast in jedem Jahre, werden auch jetzt wieder .Mi Hebung des Kurortes, mancherlei Nen-Einrichtunaen und 'Verbesserungen getroffen, io z, B, Lichtttcilbäder in den ver schiedenen Anwendungsformen. Heilgymnastik mil Len neueste» »nd besten Apparaten, je ein schreib- und Lesezimmer für Herren und Damen und manches andere Der Badearzt wohnt in unmittelbarer Nähe des Bades und hält in letzterem täglich mehrmals Sprechstunden ab. Eine gut geleitete Apotheke be findet sich im naben -Städtchen Wolkenitcin, »nd für das leib liche Wohl der Kurgäste sorgt bei sehr zivilen Preisen ein tüchtiger, fachmännisch ausgebildeier Badewirt. Zwar gibt es im Bade selcht Wohnungen für über 300 gleichzeitig aufhältliche Perionen, aber bei der starken Freguenz fft cs trotzdem geraten, sich vorher bei der Badcdirektion Wohnung zu sichern, Sommerfrischen im bayrischen Wald. Unter diesem Titel er- scheint soeben eine hübsch ausgestattete illustrierte B'rosckiüre, kerausaegeben vom Waldoerein, welche in kurzirefsender Weise Ausschluß gibt über alle Punkte, die der Erholung suchende Städler uoer seinen Landaufenthalt wissen möchte. Als Ei»- leituna bat Herr Fr, Karl Zahn in Nürnberg, der Schriftführer des Nordbai,rischen Berkehrsvereins, eine sehr anziehende Ab handlung über die Vorzüge der Mittelgebirge als Erholunas- aulenthalt geschrieben. Ein zweiter Artikel schildert den Baoer- wald a!S geradezu ideales sommersrischengebiet. Einige gut ausgewählte Bilder bestätigen die begeisterten Worte des Ver- affers Das kleine Merkchen ist kostenlos von den Geschäfts- stellen des Waldvereins in Pasta» und des 'Nordbayrischen Ver- ÜehrSvereinS in Nürnberg »u beziehen. Wrliolr-VmteiMiiiZ. Sonnabend den 2K. Avril a. e.» von vormitt. 16 Nhr an. solle» aus Neickisgrafl. 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