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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 22.04.1906
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1906-04-22
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19060422013
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1906042201
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1906042201
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1906
-
Monat
1906-04
- Tag 1906-04-22
-
Monat
1906-04
-
Jahr
1906
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 22.04.1906
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10 »Dresdner Skarhrichtcu" 10 Sonntag. SL. Avril Nr. lOtt Laterne bei sich führte, zur Red« setzte. Tie stu-flügler sprangen vom Wagen, umringten den Beamten und dräng«Iten unter anzüglichen Redensarten auf ihn ein. Der Schutzmann wurde schlietzliai sogar aus den Fuß getreten und gestoben. Als der frühere Gemeindevorstand huizukaui und Nube stiften wollte, wurde er mit Schimpsreden belegt. Lorenz wurde voin Schöffen gericht wegen ruhestörenden Lärms und groben Unfugs zu 30 Mark Geldstrafe verurteilt, die auf die Berufung der Staat«, anivaltichast hin in zweiter Anstanz auf ISO Mark erhöbt wurde. Die vom Angeklagten hiergegen eingelegte Revision, die Ver letzung der 360. 11 und 376, 977, .Hiss. 8 des Strafgesetz- l>uct)s rügt, wird teils als unzulässig, teils als unbegründet ver- worfen. — Die ArbeiterSehefrau R. batte am 9. Juli v. I. einen 11jährigen Jungen vor der elterlichen Wohnung g«. schlagen, sie hatte sich hierzu für berechtigt gehalten, weil der >rnake sic mit einem Keinen Spiegel geblendet hatte, und be- lxmptete, es handle sich um eine stratlose Züchtigung. DaS Landgericht ist dieser Ansicht jedoch nicht beigetreten und hat die Frau un Gegensatz zur ersten Instanz, die auf Freisprechung erkannte, zu einer Geldstrafe verurteilt mit dem Bemerken, daß von einem abgeleiteten Züchtigungsrechte keine Rede sein könne, da fick der Vorgang unmittelbar vor der Wobnung der Eltern des Kindes abgespielt, die Ellern deshalb jeden Moment zu erreichen waren und die Züchtigung ihres Sohnes deshalb hätten vornehmen können. Die Revision der Angeklagten rügt ohne nähere Begründung Verletzung der 8Z ISS und 233 des Strafgesetzbuchs. Der Strafsenat vemnrft jedoch das Rechts mittel, weil irgend welche Gesetzesverletznngen nicht erkenn bar sind. — Landgericht. Wegen Beleidigung deS Gendarmen Barth in Lvckwitz wird im Ofsizialvelsahkkn vor der 2. Strafkammer gegen den verantwortlichen Redakteur der „Sächsischen Arbeiter-Zeitung" Moritz Hermann Fleißner verhandelt. Am 9. Januar wurde dem Fleilchermeister Heine in Lorkwitz ein Rad gestohlen. Der Dieb verkaufte daS Vehikel in Dresden »nd Unterzeichnete die Quittung mit „Oswin Fischer, Marktbelser". 6!e»dann Barth stellte sofort Erörterungen a» und ermittelte mit Hilfe der hiesigen Kriminalpolizei, daß das Fahrrad von einem Händler in der Zöllner-Straße erworben worben war. Da die Diebstahlsspiiren von dem Grundstücke des Fleischers nach dem Wohnhause des Gärtners Fischer in Lockwitz führte» und die Schriftzüge des Zettels allem Anscheine nach von dem Gärtner Fischer herrichrten. was letzterer selbst zuacbe» mnü. so suchte Gendarm Barth den im „Sachsenwerk" beschästigte» Fischer auf, nahm ihn beiseite, machte ihm unter vier Auge» Mitteilung von den« Veidachte und bedeulete ihm, dag es das Einfachste sei. wenn I. mit nach Dresden ginge »nd sich dem Käufer des Rades gegciiiwerstelle. Fischer war auch sofort einverstanden und fuhr mit dem Beamten mittels Straßenbahn »ach Dresden, wo sich auch sofort seine Unschuld berniisstellte. Dieser an und für sich bedeutungslose Vorgang gab der „Arbeiter-Ztg." Veranlassung, am 22. Januar d. I. in Nr. 17 unter der Svitzmärke „Polizei und Publikum" eine» Artikel zu veröffentlichen, worin dem Gen darmen Barth der Vorwurf gemacht wird, er habe seines Amtes in unangemessener, rücksichtsloser Weise gewaltet. Die in dem Artikel enthaltenen Sätze: „Was einem Arme» panieren und was sich die Polizei herausnehmen kann!" „Der Fleischermeister spendierte die größte Wurst, die im Laden war." „Verfährt man mit Wohlhabenden, die eruigermaßcn verdächtig sind, ebenso?" verstärken den beleidigende» Charakter des Artikels. Die Beweis aufnahme. welche nur kurze Zeit in Anspruch nimmt, ergibt nichts für die ausgestellte Behauptung, daß der Gendarm Barth gegen den verdächtigten Fischer iint'vrschristSinäßig vorgegangen sei. Die 2. Strafkammer unter Vorsitz des Herrn Laiidgenchtsdireklors Dr. Becker erkennt gegen Flcißiicr aus 300 Mk. Geldstrafe oder 60 Tage Gefängnis. Bei der Stmfausmessting wird berücksichtigt, daß Fl. wegen Beleidigung durch die Presse bereits 12 Mal vorbestraft ist, und zwar mit Gefängnis bis zu 6 Monaten »nd Geldstrafe bis zu 1200 Mk. Dem belei digten Beamten spricht das Gericht Hublikationsbefugnis zu. — Achr Burschen im Alter von 18 oiS 20 Jahren haben sich vor der 5. Strafkammer wegen einfachen und schweren Diebstahls in mindestens fünf Fällen zu verantworten, nämlich: der Marktbelser Wüliclm Rumps aus Leipzig-Reudnitz. der Ar- beiter Hermann Max Böttcher aus Schvnfeld, der Handarbeiter Oskar Radewensky aus Nicolai, der Handarbeiter Paul Her mann Gaus aus Wernsdorf, der Markthelfer Wilhelm Arthur Schöne aus Leipzig, der Handarbeiter Gustav Friedrich Köhler aus Schönfeld, der Arbeiter Arth. Alfred Hentschel aus Leipzig und der Schlosser Jolmnn Martin Dachs aus Leipzig. Vier Com- plicen konnten bis jetzt nicht ermittelt werden. Rumpf und Hentschel sind schwer vorbestraft, letzterer u. a. mit 4 Jahren Zuchthaus. Vor Gericht benehmen sich die Burschen äußerst frech, müssen scharf bewacht und öfter verwarnt werden. Von Anfang Februar v. I. an bis znm Oktober, als es der hiesige» Kriminalpolizei gelang, die Bande hinter Schloß und Riegel zu bringen, haben die Angeklagten lediglich vom Ergebnis ihrer Diebereien gelebt. Dis unter Anklage gestellten Straftaten lind ganz gleichartig ausgeführt und richteten sich fast durchweg gegen Baubuden, Daubureaus und Gartenhäuser. Erbeutet wurde nur wenig bares Geld, dagegen eine Menge Kleidungs stücke. Handwerkszeug und Eßwaren im Werte von annähernd ,00 Mark, Gewöhnlich kundschaftete der eine oder der ander- der Complicen eine Diebesgelegcnheir aus, und der „Hauptmann" Rumpf kommandierte dann zwei oder drei Mann zur Aus führung der Tat. Die Leipziger Umgegend ist vorwiegend geplündert^ worden, da die Spitzbuben dort am besten bekannt waren. Sie dehnten ihre Tätigkeit aber auch bis Meißen, Dresden uns Großzichachwitz aus. Unter anderem plünderten Rumpf undZ>er bis letzt noch nickt ermittelte Kittel am 26. März !905 den Opferkasten in der Kirche zu Thekla und in der selben Nacht ein aus dem Terrain des Völkerschlachtdenkmal-' "tehendes Baubnreau ans. Dem Angeklagten Rumpf werden 32, Böttcher 16. Radewensky 14. Schöne 21 schwere Diebstähle nach- gewiescn. In einer größeren Anzahl von Fällen muß Frei sprechung erfolgen, da der Gerichtshof lediglich aus das Ge ttändnis der Angeklagten und deren gegenseitig belastende Aus' sagen angewiesen ist. Das Urteil lautet: Rumpf 10 Jahre Gefängnis. 5 Jahre Ehrverlust. Böttcher und Radewensky je 1 Jabre Gefängnis und 3 Jahre Ehrverlust, Elaus 2 Jahre Gefängnis und 3 Jahre Ehrverlust, Schöne 5 Jahre Gefängnis und 3 Jahre Ehrverlust. Köhler 1 Jahr 6 Monate Gefängnis und 3 Jahre Ehrverlust, Dachs 1 Jahr Gefängnis und 2 Jahr« Ehrverlust,, Hentschel 3 Jahre Zuchthaus. 5 Jahr« Ehrverlust und Zulässigkeit der Polizei-Aussicht. Den 6 erstgenannten An geklagten wird die Unter) uchnngSkicckt mit je 6 Monaten Ge fängnis, dem Hentschel mit 5 Monaten Zuchthaus angerechnet. — I n> G e s ch ä s ts b e r c t ch e d e s K » l t u S »i i » i ste riu m 4 sind zu besetzen: Di« dritte Lrhrerstelle zu Schöndach. 1200 M. Gruubgelmlt, sreie Webnun». 110 M. für Sommerüirnen. Bewerbungen bis ->. Mai an den Königs. Vezirksschülinspcklor zu Löbau: — nni ti. Juni an der Bürgerschule zu Letsnig eine Lehrerstelle. insbesondere siir Len Zeichen- unterricht. Einkommen vom etfüllien 25. Lebensjahre an Ui'.ü M., Höchst- gedatt 3200 M, «inschl. Wohnunasenllchädigung. (besuche bis za. Avril an den Stadtral: — die 2. Lebrerstelle an der kaikiolische» Schicke zu Settendorf. Außer freier Wobnung !20a M, Grundgehalt, 55 M. sür Turn- unv »5 »t. iür Foilbildungskchulunierricht. Gesuche bis I. Mai au den K. Bezirk«. >'cb»linspektor m Zittau: — eine Lrhrerstelle an den katholischen Bürger schulen zu Cbeinnt». Ansongsgeluckt 1800 M, Höchstgehalt 1200 M. Ge suche an das Apostolische Vikariat in Dresden. — Im Geschäftsbereiche des Evangelisch-lukberi- >ch«n Landeskonsistoriiim« ist zu besetzen: das Diakonat zu ReinSdock iZwickau) — Kl. 1 — Kollator: Graf zu Solms WUvmfelS. VereinSkaleuder siir beute. Allg. Handw.-Vcrein: Ausnahmeprüf, d Fachschule, ^»11 Uhr. Alp. Deutsch. Tour.-Bcr.: Wander., Walvschlößch.—Ltlienftem. Bez.-St.-Kaffe f. Post- u. Tclegr.-Nnterb.: Lrd. Gen -Vers., >R4 U. Fleischerges.-Krinikrnk.: A.°o. Gen -Vers., Stadt Zittau, bS4Mr. itzeb.-Ver. s. d. Siichs. Scktv.: Heide, Trcsfp.: Mordgrundbr„ 2 U. Mik-Ver. Deutsche Kavallerie: Zuscimment., Meißner Hol, 7 Uhr. Ans der Geschäftswelt. Tie Dresden-Kemniher Gummi werke Reinhardt Leu polt lDresden-Allstadt, Wettiner- slraße), haben auch in diesem Jahre ihrer Spezialität Garte»- Hochdruckschläuche volle Aufmerksamkeit entgegengebracht. Die Herstellung der Schläuche geschieht ausschließlich ans dem besten Gummimaterial, »nd geklöppelte Einlagen geben denselben die denkbar größte Druckwiderstaiidsfähigkeit. sodaß Platzen »nd sanstiae Unannehmlichkeiten ausaeschlvsseii sind. DaS Lager ist assortiert »nd befinden sich daselbst sWettinerstrnße All alle gang baren Sorten in allen Preislagen vorrätig. Schlauchwagen. Verschraubungen. Spritzen usw. werden ebenfalls zu billigsten Preisen geliefert. Börsen» «nd HandelSteU. Vörlen-wochtznbertLt. Lrelden, de« St. A»eil. Dt» doll» nun-«»»!» Stimmung, mit der dt« international» Vbckenivett ncub d»m steckest, tbr, Tätigkeit ausnabm, hat tm Laufe der Woche durch ver schieden, -eetgntfs» «t,»er recht unltetzsain« Störungen erfahren. Rede» dem Mißbehagen über da« ,«spannt, Verhältnis, da« sich anscheinend in d»n»«itttsch,n v«it»dun«,n »wisch«» Deutschland und Italien anläßlich der Marokko-Konferenz heraulgebildet bat, war »« namentlich da« Trddeden tn Kalif»» nie» mit feinen furcht- baren Verwüstungen, da« «inen «ehedltchen Einfluß aus di« Haltung der Effektenmarkt« ousütte. Do man dt» Mü,lichtest nicht von der Hand weilen zu können glaubt, da« infolge »er ungeheuren, ln ihren Folgen dt« jetzt unübersehbaren Katastrophe Störungen ln dem wirtschaftlichen Gleich- gewtchl der Vereinigten Staaten »intrelen können, trat, ausgehend von de« Newport«» Böcke, an allen Börsenplätzen ein« empfindliche Ähtchwöchung ein. Der enorm« mateeielle Schaden, den da« Erdbeben verursacht ha», fällt ,um großen Teil den Eisenbahnen, dt« Kalifornien durchziehen, ,ur Last; dr« w» «ren müssen di« amerikantichrn Banken, dl« mit dem am lchwersten getroffenen San Francisco, der Metropole der amerikantfchcn Westens, durch tausend Fäden verbunden find. Einbnb« erleiden, und end lich auch die Versieh,runglgelelltchasten. denen die AuSzablung großer Ent schädigungssummen obliegen wird. Da« letzter« Moment gewinnt speziell tm Hinblick aus die obnehin gewannte Geld Marktlage ln Amerika an Bedeutung. Auch kann durch Realisierung von Effekt«« selten« ver Versicherungsgesellschaften die Tendenz der Fondsbörse nachteilig be einflußt werden, zumal gerade aus dem von diesen Kelellschasten bevorzug ten Eisenbahn- und Industrien«»»« gegenwärtig große spekulative Trane- aklionen fiaiifinden, die hauptsächlich die jetzt destedtnd« Geldknappheit an der Newporker Börse verursacht haben. Bei der Bedeutung, die diele Frage sür die weiter« Gestaltung de« internationalen Geldmärkte« besitzt, ist r« erklärlich, daß di« Bewegungen aus dies«,, vor allem angeficht« der großen russischen Fbianzoprraiton mit der größten Ausmerkiamkelt veckolg« werden. Die Maßnahmen, di« zu dieser Anleibe namrullich in Pait« getroffen wer den. dringen es mit sich, daß der Geldmarkt jetzt «in recht unersreulichcS Bild biete,. Mit dicker neuen, nun endlich untergebrachten Anleibe kontrahiert Ruß land di« größte Schuld seit dem KiiegSsahre 1004. Nach den 8va Mi». Frc«. tvnicr Schatzbond« tn Frankreich «nd 500 Mill. M. der 1905er An leihe in Deubchlanv, sowie den verschiedenen kleineren inneren Anleihen und den größlenietlS wohl auch bereits placierten «00 Millionen Rubel Schußwechseln von Ende l90b nimmt e« jetzt die Rirsensumm« von zweitausend,weih undertundsünszig Milli onen Franc« oder rund 850 Mill. Rubel aus und vermehrt damit leine Staatsschuld, die, abgesehen von den schwebenden und von den großen indirekten Verbindlichkeiten, zu Anfang dieses Jahre« bereit» 7682 Mill. Rubel betrug, auf rund 8530 Mill. Rubel oder rund 18 425 Mill. Mark. Entsprechend ungünstig find die Anleihebedingunge», denn Rußland erleidet, da e« die Anleib« mit pari zu tilgen bat, aber nur 85 7» erhält, «inen DIsagio-Verluft von annähernd 340 Mill. Franc« unv muß die Anleibe auch noch mit 5 verzinsen. Da« Bemerkenswerteste bei dicker Anleihe ist aber jedenlall«, daß der russische Geldbedarf selbst durch diese ungeheure Anleihe kein-Ssall« aus längere Best befriedig« ist, wie ja schon aus der Meinung beworaeht, daß sich Rußland nur aus ,we> Jabre des Recht- aus neue Ausländsanleihen begeben bat. Ein« recht uneisreuüch« Erscheinung bat die Emission der neue» deutschen und vreußischen Anleihen tm Gefolge gestabt. War bei dem «ckanniwerben de« Zeichnung-ergebniffeS immerhin noch mit der Hoffnung zu rechnen, daß da« Resultat qualitativ befriedigen konnte, weil die eingegangrnen Anmeldungen nur einem ernsten Anlage- dcdürfni« enliprängen, so ist setzt diese Loffnnng durch da« an der Berliner Börse ziemlich schars bervoitrelende Ana «bot tn unseren einheimischen Anleihen gründlich zerstört worden. E« stellt sich nunmehr heraus, daß viele Anlage suchend« Kavstalisten in Erwartung einer Ucberzcichnung mehr ol« vie ihnen erwünschten Summen subskribiert baden und nun entweder den über den erwarteten Be trag hinauSgrdenden Teil der neuen Anleihe oder größere Vollen älterer Anleihen au« ihrem Besttzftande ablioßen. wodurch der Kur« ganz empfindlich in Mitleidenschaft gezogen würbe, vor allem auch, weil daS Uebernsbmckonsortinm es nickt sür nötig hielt, intervenierend «in- zugrrisen. Die Berstimmuna. die die Loekuiation schon ohnedie« zur Lckau trug, erfuhr durch diesen Umstand noch eine weitere Verschärfung, sooaß sich an der Berliner Bücke der Verkehr bei nachgebenden Kursen in äußerst ruhigen Bahnen bewegte. Auch an der b i« s i g e n B ö r se bildete schleovender ReschästSgang mit wenig veränderten Kucken da« charakteristisch« Merkmal de« Verkehr«. Die fortgesetzt lschwachc Haltung der auswärtigen Plätze ließ nie «in« leb hafter« Kauflust auskomm«n, «her machte sich ein gewiffe« Bestreben zu Gewittnoerkäiifen bemerkbar, wodurch die sür einzelne Werte de« Aktien- maikles bin und wieder zu Tage Ireiende Nachfrage meist ohne große Kur«- Veränderungen bekriedigt werde» konnte. E« gilt dte« in erster Linie von Maschinen, und Fahrradakttrn, die bi« aus wenige Ausnahmen ins Gewicht fallende Weristandsveckchiebungen nicht auszuweckcn halten, obgleich sich aus diesen Erbieten lageweise ein ganz leidliche« Geschäft entwickelte. Al« wesentlich bökcr find nur Schubert L Salzer. Kappel, Zittauer Maschinen, sowie Wanderer bcrvorzuheden. Größere Abschlüffe vollzogen sich ferner noch in diversen Jnvulltteaktien. l von denen namentlich Gehe, Haas, Kartonnazen-Jndiistrie, Drei dner Gardinen. Kunstanftalt Groß und Plauener Gardinen mit einem beachtenswerten Kursgewinn die Woche beschließen können. Weniger lest lagen dagegen Chrmische Fabrik Heisenberg, sür dt« Käufer nur zu 148 7« igegen letzten Kurs 156 am Markte waren. Recht schnell abgeslant bat da« Intcreffe für Braiieroiastten, die bl« auf wenige Werte, wie Scköfferhof und Deutsche Bierbrauerei, nahezu «mlas- lo« blieben. Der Kursstand konnte sich aber dnrcbwig reckt gut debaupien. Bet Traiitzportwerlen enlwickellr sich einiges Geschäft in Speickerci Riesa, Vereinigle Elbeickiffer und nach sehr langer Paule wieder einmal in Sacks.- Böbm. Tampsschiffcihrtsaktien. Mehrfach wurde bei der Belebung dcs Geschäfts in diesen Aktie» erwähnt, baß zwischen der Gesellschaft und de» Vereinigten EideschiffabclSgesell chasten 'Verhandlungen im Gange seien, die «Men Anschluß an dte Vereinigten Eibeschiffahrtogeselllchaften bezweckten, hauptsächlich, um eine wettere Konzentration de« Werstdeiriebes herbei- zusühien. Nack unseren Jnsormalionen sind dte Verhandlungen vorläufig über Vorbesprechungen »ickt binauSgegangen. Das Geschäft aus den übriaen Gebieten dcs Aktienmarktes lug sehr still. Einige Becichmng fanden bet Papier- ulw. Fabriken nur noch Drreknigie Bantzner. Der Grund hierzu liegt, so viel wir hören, darin, daß fick die Verwicklung von einem neuen Kläckverfahren belräckckiche Vorteil« verspricht. Der Fondsmazkt war entsprechend ver Haltung der Berliner Böcke recht schwach veranlagt.— Bemerkenswerte KurSveränderungen: in Fonds: 3-pro,' Neicdsaickckhe — 0,25 3' -proz. dergl. — 0,20 «i,, tl-pcoz. Sächs. Rente — 0,40 ?i,, e-vroz. LandeSklcktnr-Rentnckchein« -k- 0,l5 <k>, 3-pcoz. Vreusz. Konlols — 0.65 3' ,-proz derat. — 0,20 A,, 4-proz. Ungar, «olbrenie — 0.85 «o, 4-pro». Ungar. Kronenrcnte — 0,80 : in A k l t e n: Sachs.- BSbin. Damps'chiffahrl — 3 >»>, Speicheret Riesa — t,50 b», Leipziger Kredit — l,L5 °/«, Ebromo — 2 -l-», HaslreSver — 1 ßi>. Lepkam-Josefomal -l- 3 °s>, Pemger — 2 50 V-, Thvve-«»ai»,naklien -l- 4 7-, Zellstoff-Verein -l- 3 >5>, Göriiscr Masch»i-n -l- ö 7», Lnuchbammer -Z- 1,50 Phönicia -l- 2.50 <!z,, Kappel -l- 5,75 7», Schubert L Salzer -i- 8,50 7-, Kievler -l- 4,50 7!,, Erprcß-Vorzüg« — 2 7«. Corona -k- I 7«. Wanderer -k- ktt Ttalborns Brauerei -- 3 Bautzxer 2,25 7^, Jürgens — 2 7-, Grrizer -Z- l,5» ",l,. Löbauer 4- 4 7„. Scköfferhvs — 3,25 Nürnberger Scnninger-Brnneret -l- 2,50 7-, Reilewitzer — 4 7°. Straßburger Münster- Bräu -i- 1 7^. Nlalzsabrik MeNrichslidt -l- 2 7>. Porzellanfadrik linier- weißbach -l- 4.50 7», Chemische Fabrik Helsenbcrg — 8 7«, Fritz Schul, — I 7», Gehe L- Co. -l- 3 7°. Haas -1 5.25 7°, Erzgcb. Dynamit — 2,75 7«, Kartonnagen.Jnvuslne — 2,50 7«. deigl. Genußscheine -t- 1t M.. Dresdner Gardinen -s- 4 1i>, Bramsch -t- l.öO 7«, Kunsianttalt ''«roß -1- 3 7°, Plauener Gardinen -4-27«. VergleickSweile folgen »och die Kucke von drn bauplsächlichfien Berliner Svrknlaiionswerien: Berliner Kucke. 12 Avril 21.April > 12.April 2t. Avril Desterr. Krebilnkiicn 215.60 216.40! Franzosen . . . . 147,50 I<6,»0 Diskl. Coiliriiaitd. . ISO 50 188.60 Canada .... 174.00 174,75 Deuliche Bank . . 240,10 240,c« i Ball. u. cblo-Dahi, 114,60 111,75 DrcSrncr Bank . . 162,40 161,50 Bochümer Mtchstabl. 24 9 4 0 249,90 Daimstädler Bank . 145,40 144,75 Dort,». Un. St-Pr. 87.90 88,00 Verl. Hdelsgrsells«. 172,40 >71,50 Hnrpener Hütten . 219,4» SIO.On Lchansthaul. Bantv. IUI.80 161,00 Lmirahü»«. . . . 249.40 248.75 Rusi.Bk.s aiiSw.Hdl. 145,5» 140,60 Norbd Llopd. , . 136.75 I3N.50 Lombarden . . . 2l,10 23,75! Hamb.-Amel.Pgsctf. 165,80 165,00 Zur Emission der neuen heimischen Anleihen schreiben die „Berk. Pol. Nachr.": „Für die Beurteilung de« Ergebnisses der jüngsten Begebung von Schuldverschreibungen de« Reick« und Preußen« können »re Erörterungen darüber, ob der Zeitpunkt sür die Emission richtig gewählt war, oder ob es nicht vorzuziebe» gewesen wäre, vorerst die russische Anleihe vorübergeben zu lasse», süqlich außer Betracht bleiben, weil fi« «in« praktisch« Bedeutung nicht mehr haben. Wohl aber wstd daran zu erinnern sein, daß nach den gerade uckt unseren Anleihe» ge machten Erfahrungen eine vielfach« Ueberzeichnung einer Anleihe noch ent fernt keine Gewähr dafür bietet, daß ihr Kur« nickt unter den SmisfionS- kur« finkt und demzufolge da« Publikum Verlust« erleidet. Bei dem Prtvaipndlisum, insbesondere bei den minder wohlhabenden Sparern, machen den Reichs- „nd Staatspapieren jene znhlreichen, auch in neuester Zrit wiederum stark vermehrten Anlagewerte schwer« Konkurr-nz, dte bck 'sicht allzu erheblichem Risiko eine nennenswert höhe», Verzinsung in Aus- lJortsktzun« fiehc »Schkte SeiteJ vrsÄS 8Mr MI DMIM keM-HM, Belli» aoo »««MSB A. s »». ». W»S- Gegenüber Ceutralbahuhof Friedrlchft*. Ü»l4»«Ni»I»«»0l»»IIIU. DaS Krseasmlnlstcrium benbsichtiat auch k« diese« Iah« Pferde tn Sachsen als Remviiten ankaufen zu lassen. Nemontrmiirkte staden statt: DIenStag den 1. Mai 10.30 vorm, i» Pirna auf dem fiuDereqsn» Platz an der Rritbad»1traße. Mittwoch .2. platz an der Rrttbtchusirohe» 9.00 . in Bautzen auf dem Platz vor dem Schützkiihause. 2. . 2,00nachm s» <Arostl,en»erödorf aus dem Marktplätze, 8. » 9.00vorm, i»Kamen»aufdemVlbrckvlatz. 4. . 6.00 . in Morttzburg aus t>. Markt« 4. . U.00 . ^» ^«rostenhaln aus dem gsadeluirger Platze. L. « 11,00 . in Lommatzsch auf der Prome. „ade, hinter dem Gasthos zum goldenen Fah, 7. . 9.00 . tn Lirberkwolkwttz, »us dem Marktplätze. 8. . 9.30 . in Peaar» »us dem Gchützen- Vlnftr. 8. » 1,00 nachm in LobstSdt auf dem Marktplätze. 9. . 9.15 vorm in Rochlitz auf der Schatzrn- settivtese. 9. . 2,00 nachm, in Awicka« aus dem Schiet« onger. 10. . 9,00 vorm, in Ctzemultz auf dem Nord platze. 11. . 9.30 . in Freiberg »us d. Robvlatze. Nnkaus-bedlngunae« r 1. Die Pferde solle» 3—4 Jahre alt sein. DaS Mindestmaß der auzilkausrudcn Pseide mutz — mit Stockmah gemesten — <d>ei,ädrig) 1 Meter 50 Zentimeter betragen, dat Höchstmaß soll l Meter 60 Zentimeter nicht übersteigen. 2. ES wird Wert daraus gelegt, daß die Deck- bezw. Füllenschelne mitgefiracht werden. 3. Hengste, tragende Stuten und Pferde mit kupierten Schweifen werde» nicht angkkautt: Schimmel nur auSuahmswette. 4. Die Beikäufer sind verpflichtet, sür alle Hauptmänael nach Maßgabe der Zteiurdnung detr die Hauptmänael u. BewädrS» jristeu Peiin Biehhandel vom 27. März 1899 — ReichSge'etzblatt Seite 219 — und entip'rche»d der 88 459 bi- 493 de-Bürger lichen Gesetzbuches auf die Dauer von 14 Tagen Garantie zu leisten. 5. Tie als geeignet befundenen Pferde wrrdeu dem Verkäufer sofort abgeiwmmeit und zur Stelle bezahlt. 6. Zu jedem Pserde sind vom Verkäuter ohne Vergütung mit zu liefern: 1 neue rindslederne haltbare Trens«. 1 neue Gurt- oder Strickhalfter und 2 hänfene Stricke. Donnerstag Freitag Sonnabend Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag ick um Q 8onätzr-^.u88t6l1uuA. Lintritt trvi. Ockzcknnl - /ruknndmsv A0» >witivurvv mit üitttlK- ^ppnest-u. PSglied praiirisctr, Vo» ktUirun^«n cisr vvumt«» üütt>K-IL»wsr>G. kdoto-Lmuli-8sIoll vslur Sodr. k». Otto L. vörtug. Fodaullssriiiss, asten Enks trvaix. ß Viel nscligesliliir - nie emlclil! kolilttnimelirlik stmer- ii»il »wellndlriieß. Widersteht bis «0 BerkankSstetten in TreSdcn bet: vnoe»küi loltDIIvItiiiaoi», Lindeuauslrasze 18; Nnie-pel«»»»» ti«»' ckk l)o-, Ostca-AIlee 8/10: Nt-de-.fiSIv«',«», ffkeust Markt 7: Ol«n,«»nm »tiNil«, Planen» iälicmuitzer Stiasic lü: V«»sa„,tn I4> «tLn^Irinar, irleiiivncrmclster. Gcorgplatz 9: Atm. Wasterdruit. zn Fabrikpreisen tz Nttlievi'äcISerltnMeumarktL; VV. IIv»»t»r' Bautziirr Atr- L. ^ tzioteoen«. Kl. Packhof« strafie 15: »n»»eiiVoIgt,KaistrDilhelm« Platz 6. In Radebeul bei: k. I Xnr tetnlzrvi-, Eiieuliandlung. Vahnhofsilr. 7. In Meisten bet: «. Lora. SambLl's lvlll!l>tll»i!rts HutLaarMAS-Vasssr > beseitigt i» 2 Minute» »ach einmaligem » brauch vollständig bis zur Wurzel alle st unaiigruehnicu starlcu Haare im Gesicht I 5c „ntz am Kötper lNrme», Beinen, Brnst ic.) I ohne Vkachteil iür die Haut. Reeller u. » W cistauiilicher Elfokg garaukiert. Leichtest > auzuwendcn. ablolut »»schädlich. I Viele Dankichieiben. Preis vr. 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