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brandenburgischen Lande genügt. um zu »eil zfllem »jnd Brzudenburger sttis zu^mniknql' «?« t der Tlmtsachen die gesck »en. wie die Hohen- >ört baden und durch . . . ichtliche Entwickelung unseres Landes uünmehr ein und derselbe Begriff sind. Sie I-aben »urückgegriffen auf venchichene Momente, auf Zeitabschnitte, die »rohe Ereignisse der Geschichte unsere» Landes und Hauses berüh re»; Sie baden bervoraehoben. wie Meine Vorfahre» und die Väter der hier versammelten Brandenburger zusammen gewirkt und gemeinsam gearbeitet haben. Diese Saite anzuschlaaen, ist gerade rn der heutigen Zeit von besonderer Bedeutung. Es kann auch Brandenburgs Markgraf nur dann für sein Land mit Aussicht auf gedeihlichen Fortgang arbeiten, wenn er sich de» Vertrauens seiner Braudrnburger durchaus sicher weih. Dag Meine Vorfahren und besonders derjenige, auf den wir am liebste» zurückblicke» als aus den grünte» Brandenburger, der Große .Ktzirfiirst. im Stande waren, so Großes für ihr Vaterland zu leisten, beruht aus diesem gegenseitigen Vertrauen von Fürst uird Voll. eS beruht aus der Erkennt»!» vor Allem, dass das Hvheuzolternsche Herrscherhaus mit einer» Pflichtgefühl ausgerüstet ist. welches es aus dem Bewußt ski» schöpft, daß es von Gott an diese Stelle gesetzt ist und Zum allein und dem eigenen Gewissen Rechenschaft zu gebe,» hat für das, was cs thut zum Wvhle des Landes. Pflegen wir also die Liebe zu unserem Vaterlande, lehren wir unsere Jugend. Freude an unserer» geeinten, großen Deutschen Reiche, in dem Branden bürg doch schließlich dle HautMrile lst, zu haben! lind vermögen roir das nicht aus eigenem Antriebe, so lernen wir doch von an deren Völkern! Ich greise dabei zurück auf das uuS slamm- und religivusverlvandte Volk der Holländer, in dem der Große Kursürst seine erste Jugend zubringen durste, um das, was er dort lernte, »achtrer sür das große Ganze zu verwerthe». Wie dort im Volksbewußtsein das, was das Herrscherhaus sür Holland aelhan, seit eingewurzelt ist, das geht aus der cinsacheir, rührenden Vegcdeulreil hervor, die sich zutrug. als einst eine holländische Bauernfrau mit ihren kleinen minder» an das Haus hintrat, wo in der Mauer die Kuacllöcher zu sehen waren von jenem Mörderschuß, durch den Wilhelm von Oranien gefallen war. AIS die alle Frau vor diese Stelle gekommen, da wandte sie sich zn ihren Kindern und zeigte mit dein Finger darauf und sagte: ,.Dat is Wilhelm!" Rn», dasselbe wollen wir auch ihn»! Blicken wir zurück auf das Jahr 1866, ans das Jahr 1870, da können wir auch sagen: „Tat ls Wilhelm!" Es sind große Dinge, die Meine erhabenen Vor fahren sür uns Alle erkämpft haben I Schon unter dem Großen Kurfürsten war der Brandcnburgische Adler auch zn Wasser ge fürchtet von »»seren Feinden, und nun hat die Provinz Branden burg jüngst die Güte gehabt, dem Panzersrhisf „Brandenburg" eine Flagge zu schenken, sodaß eS im vergangenen Herbst zum ersten Male nach 200 Jahren möglich war, den rvtheu Aar in der blarren Lust schwebe» zn sehen. Ich spreche Ihnen nochmals den herzlichsten Dank aus für diese Gabe. Seitdem ist ein schwerer Tag über das Schiff dahingezvgen und bittere Roth fiel auf die Mannschaft. Meine Herren, die Leute, die auf der „Brandenburg" gefallen sind, sind wie Brandenburger gestorben und haben gezeigt, daß sie in der Ansübung ihrer Pflicht selbst bis zum Tode ibrem Eide treu geblieben sind. Zum Dank für Ihre freundliche Gabe und zur Erinnerung an dieses Schiff erlaube Ich Mir. Ihnen hier ein Bild zn überreichen, welches Sie bei sich in Ihrem Saale aufhängen mögen zur Erinnerung an die Zeit des Großen Kur fürsten. Jetzt erhebe Ich aber Mein Glas und rufe: „Hoch lebe die Provinz Brandenburg und hoch leben alle Brandenburger' Hoch! Hoch! Hoch!" Für die Hinterbliebenen der auf der „Brandenburg" Verun glückten sind infolge des Ausrufs der Frau Prinzessin Irene bereits über 15,000 M. eingegaugen. Das Reichsmarineamt hat sofort uach der Katastrophe den Wittwen der verunglückten Werft-Ange hörigen reichliche Unterstütznngsbeiträge gewährt, sodaß eine augen blickliche Rvthlaae nicht besieht. Die Einnahmen an Zöllen für die Zeit vom 1. April 1893 bis zum Schluß des Monats Januar 1891 zeigen ein Weniger von 23,2 Millionen Mark, die Branntwein-Materialsiencr von 1,7 Millionen Mark, wogegen die Verbrauchsabgabe von Brannt wein 5 Millionen Mark mehr erbracht hat. Die Börsensteuer weist ein Weniger von rund 360,000 Mark auf. Jusgesammt haben die thatsächticben Einnahmen an Zöllen für die ersten zehn Monate des laufenden Etatjahres 505,6 Millionen oder 17,1 Millionen Mark weniger als im gleichen Zeitraum des Vorjahres ergeben. Tie Post- uird Telegrapheuverwaltung verzeichnet ein Mehr von 8.5 Millionen, die Reichseisenbahii-Verwaltimg von 2.5 Millionen Mark. Aus der Währungskomuiffsivn verlautet, daß der Reirhsschatz- sckretär wichtige, aber vertrauliche Mitlheilunge» über die Frage einer internationalen Regelung des SilberpreiscS gewacht habe. An Stelle des ausgetretenen Grasen Mirbach wird wahrscheinlich Graf Kanitz zum Beitritt aufgcsordert werden. Die „Magd. Ztg." theilt mit, daß Herr v. Bennigsen gar nicht daran denkt, sich aus dem völkischen Leben zuriickzuziehe». Graf zur Ortenburg-Tambach, Mitglied der bahrischen Kammer der Rcichsräthe. ist in München gestorben. Die „Hamb. " ' in der Wehrkraft . ...... ment: „Das Eine dürfte gewiß sein, daß die zn erwartenden Maß nahme» zur Verstärkung der französischen Wehrmacht ans die Dauer nicht ohne Echo bei den übrigen Militärmächten des Kontinents bleiben werden". (!) Grazte auch muthigc und energiich^Age bereinigt. Bor ca. zwei Jahren wurde sie mit einer Schwester v. Bülow in« Dome zu Potsdam i» Gegenwart der Kaiserin eingrjegnet. nachdem sie vor her zwei Jahre im Schwesterhauje in Potsdam thatig geivescn war. Auf den preußischen rstaatsbayne» haben sich die Einnahmen auS dem Schtafwagenverkehr von 511,785 M. im Jahre ld!»1ä»2 aus 490,«>80 M. im Jahre 189SM. also um 21.115 M. oder 1., Pro,, vermindert, was neben dem allgemeinen Rückgänge in der Beweg ung der höheren Wagenllassen »n Wesentlichen seine Begründung dann findet, daß infolge de- Ausbruches der Ehestem in Hamburg und Altona der Schlaiwagenvertchr auf den Strecken Hamburg- Frankfurt a. M., Hambura-Äöl» und Berlin Hamburg während der Monate September und Oktober eingestellt wurde. Am Ende des Bciriehsjahres 1892-93 bestanden die flaatsseiiig betriebenen Schlatwageiiknrfe Hamburg Frantsurt a. M., Hamburg-Köln, Berlin Pest, Berlin Brrslau-Oderberg. Berlin Hamburg, Berlin- Köln. Berlin Bromberg-Alezandrvwo, Berlin Eiidtkuhue», Berlin- Aachen über Soest-Neuß, Köln München, Berlin Frankfurt a. M. über Eisenach, Berlin-Frankfurt a. M. über Nordhauien Kassel, Köln Basel und Berlin München, sür welche im Ganzen 51 Schlaf wagen und 4 Schlasplatzwagen eingestellt waren. Polizeilich beschlagnahmt wurde in Berlin eine von den flie genden Händler« in der Friedrichstraße seit einigen Tagen feil- gebotene Broschüre, betitelt: „Das Berbrechrrliaris reicher Wüst- jinge unter dem Deckmantel „Frauenklinik im Potsdamer Viertel" in Berlin. Enthülltes grauenhaflcS Verbrechen an 30 jungen Mädchen (!!!)." In der Broschüre wird das Treiben ei»es Dr. Hrinnann in der Pvtsdamerslraße geschildert, das schon langst gerichtliche Sühne gefunden hat. Der Verfasser ist ein durch ähn liche Schrille» hetainit gewordener Kaufmann F. Eckard. der längere Zeit für geistesgestört crtlärt war und nun angeblich für sein „Recht" ffämpft. - Außer bei den Häudtem wurde noch bei verschiedenen Buchhändlern »ach der Broschüre gesucht, die reißen den Absatz aesunden liaben soll. Die sozialdemokratische Parteikasse erhielt nach der in, „Vor wärts" veröffentlichten Januar Quittung ». A. folgende Beiträge; an-S den Berliner Wahlkreisen ca. 2200 Mk., Bremerhaven 100Mk., Dresden 30o Mk Forst i. L. 2M Mt., Goibn IM Mt.. Hagen. Haimover 500 Mk.. Lübeck 200 Mk., L. M 300 Ml., Nordische Wasserkante 20,Mk.. Schwedt a. Q. IM M. Stuttgart 300 Mk. vom „Vorwärts" 4. Quartal V. I. 6811,05 Mk, Weither 3E Mk. Wandsbeck 500 Mk. Lesterreick,. TaS Befinden der Frau Erzherzogin Maria Immaculata, welche sich wegen eines AbscesseS am Knöchel einer Operation unterziehen mußte, war am Sonntag zufriedenstellend. Es ist Hoffnung vorhanden, daß die Iran Erzherzogin die crirslc Krankheit bald »verstehen wird. Die ung des ^ deirteiwerbiudnngen auf: „Deutsche Geschichte". „Opavia" und „Teutonia". Der Hanptkassirer der Staatsschnldeirkasse. Adolf Ferlcs. der »ach Unterschlagung von über hunderttausend Gulden, wie bereits gemeldet, geflüchtet war, wurde im Prater in Wien todl aus- gcfnnden, er halte sich mittels eines Revolvers erschossen. Der Bürgermeister von Wien Tr. Prix ist am Sonnabend Nachmittag in Rctawiukel, Station der Südwestbah», gestorben. Krankreick,. Im Ministcrrathe wurde beschlossen, von der Kammer einen Kredit von 1 Million Francs zur Verstärkung der Garnisonen im Diego-Suarez (Madagaskar) und Reunion zn verlangen, ferner einen Gesetzentwurf über die Fabritation von Dtmamit vorzulegen, durch welchen die Strafen bet Uebertretungen des gegenwärtigen Gesetzes verschärft werden sollen. DaS Handelsministerium veröffentlicht seinen Bericht über die Bewegung der Bevölkerung Frankreichs im Jahre 18!>2 und wie der, wie seit einer Reihe von Jahren jedesmal, ist dieser Bericht dert; die Athemnoib hat auigehört. Äe triste nehmen zu: der Appetit ist aut. Schlaf ist vorhanden Amerika. Im Schatzamt zu Washington befinde» sich gegen wärtig 105.935.798 Dollars freies Gold Afrika, lieber das Gefecht am Gambia wird weiter gemeldet, daß die überfallene Expedition aus 220 Marinesoldate» bestand, unter denen sich keine westindischen Tnrpven befanden. Die Er prdition sei aus einem Hinterhalte überfallen worden. 13 Mann leien gefallen. 51 verwundet worden. Ei» Geschütz und eine große Menge Munition seien eingebükt. Tie Landmig von Hitismann schaffe» durch das Kriegsschiff „Alecto" iei durch das heilige Feuer der Eingeborene» vereitelt worden. Tie Expedition beabsichtige, sobald die erwartete Verstärkung von 300 Manu westindischer Truppen eingetrvfsen sei, den Kampf wieder auszunehmen. »unst nnd Wissenschaft. ff „KöiGg Fja lcr r", das Werk deS jetzige» Leipziger L.,.- niastantorS Schreck, welches der Dresdner Lehrergcsan g verein in seinem am nächsten Freitag stattfindenden Eonecrt ». A. erstmalig zur Aufführung bringt und von welchem Pro' Riedel anläßlich einer Leipziger Aufführung schrieb, „dag es vor allen anderen geeignet sei, als Grund- und Eckstein unterer ernst gemeinten großen Männergrsangvereiiissesle zn dienen", ist seiner Dichtung nach der Welt Lffiian's entnommen und textlich von der Gattin des Komponisten bearbeitet. Ter Jnbalr ist folgende, : In offener Halle am Meer ist der Normanne»!«»»» Fjalar mit seinen Helden versammelt, die ihn zu »euer Wiliilgsahrl drängen. Der König erklärt, er wolle, des Streites müde, nun Ruhe genießen nnd Frieden erzwingen, „und wie der Mensch mir nnterlhan. so lenke ich der Geschicke Bahn". Ein Seher, Dargar, der den den Göttern trotzenden Eid vernommen, vrophereil dem stolzen Helden den nahen ickunachvollen Untergang seines «veichlechts infolge Blut schande: „Dein Salm die Schwester bräutlich minist." Fjalar be- Ichlietzt, eines seiner Kinder zn tödicn: „Sv trotz/ ich de» Göttern vie »iederösterreichisckw Statthalterci löste wegen Ucberschrcit- >eS statutenmäßigen Wirkungskreises folgende 3 Wiener Stu- mit kräitiger Timt des Todes. Jahre Gerda, die Tochter, wird scheint»,ir eine Beute berget,ein Hjatmar. Fjalcir's Sohn, ist herau- ein Unkenruf. Ein einziger Punkt zeigt eine leichte Besserung: die Anzahl der Eheschließungen hat ein wenig zugeiivinme». Es haben sich 290.319 Paare verheiratlict, nm >86l mehr als 1891. um 20.687 mehr als 1890. Auf 1000 Einwohner kamen 7.0 Ehe schließungen, gegen 7 im Jahre l890. Andererseits haben die Ehe scheidungen kaum eine Vermehrung erfahren. Man zählt ihrer 5772, gegen 5792 im Jahre 1891, oder auf je 100,000 Ehen 77. (Seit der Einführung der Ehescheidung in Frankreich, im Jahre 1864. wurde sie iin Ganzen bis Ende 1892 38,995 Mal ausgespro chen.) Jin höchsten Grade unbefriedigend ist das Verhältnis; der Geburten. ES wurden deren nämlich 855,817 verzeichnet, das heißt wieder um 10,517 weniger als 1891. Und da gleichzeitig 875,888 Todesfälle vvrkainen, so ergiebt sich die in Europa einzig dastehende Thatsache, daß die Bevölkerung Frankreichs 1892 (von der Ein wanderung abgesehen) keine Zn-, sondern eine Abnahme erfahren, sich »m 20,011 e^eele» vermindert bat. Auf 1000 Einwohner kamen 22.3 Geburten, dagegen 22,8 Todesfälle. Die wenigsten Geburten zählte» wie iinmcr die Gascogne und die Nc>ri»aiidre (im Departe ment Gers 13.!«. Lot und Galviiiie 14,4. Eure 18,9 ans 1000z, die meisten die Bretagne (Morbichau und Finistz-re 29 ans 1000). Von den Kinder» waren 73,785 oder 8.6 Prozent »»ehelich. In dieser Hinsicht sind sehr große Unterschiede zn verzeichnen. In Paris sind Po» >00 Kindern 24.5 »nehclich, in der Ardeche dagegen nur 1,9 und selbst im kinderreiche», armen und mit stark besuchten Sec- bäfe» versehenen FiiiistSre nur 2,4. Größere Sterblichkeit, weniger Geburten, so läßt sieh die Bevölkerungsstatistik Frankreichs im Jahre 1892 kurz keniizerchiren. Der Bericht sucht die Unhcimlichkeit seiner Zahlen zn verschleiern. Er gietst sich den Anschein, das Jahr 1892 als ein AnSiiahmejahr zu betrachte». In seinen Zahlen soll eine Nachwirkung der Ehviera nnd des KrinitriegeS von 1854/56 zu spüren sein. Es ist aber nicht einzuseben, weshalb diese Wirk ung gerade nach 38 Jahren zum Vorschein kommen soll. Dieser Zeitraum von 38 Jahren entspricht nämlich keinem sür die Be- Nachr." schließen einen Artikel über „Tic Lücken ? de>> .Kindern ivaren 73.78-5 oder. 8.6^Proze»t »»ehelich. Frankreichs" mit folgendem trostreichem Raisonne da »nd «weist«, Ztg." meint, die preußische Regierung werde in der Haiidelsvcr- traaSdebatte «edel, Zweifel über ihre Slellimg zur gegenwärtigen Krise beseitigen müssen, wolle sie -nicht die Verantwortung sür die Abstimmung der »--c—----- ^^ ' Umwandlung sic Die Lage auf dem jedem Tage kritischer metstlich in den ^ ^ stand kann dabei . . „ . - betrugen die Zufuhren an Getreide im Januar 9126 Waggons, sodaß am Lchlnssc vcs Monats ein Getrewebeslaiid von 20,090,000 Pnd am Platze war. dem ein Absatz von 4,4>4M0 Pud »ach dem Aus lände und ein örtlicher Verbrauch von 242,009 Pnd gegcnüberstcht. An anderen Plätzen, besonders auch in Petersburg, liegen die Verhältnisse womöglich noch schlimmer. Gleichzeitig mehren sich auch überall die Vvrräthe an Mehl, und an vielen Orten entstehen neue Unternehmungen ans dem Gebiete der Müller'» und Mebl- prodnktion. So trifft aus Wvrrnesch die Meldung ein, daß 11 dortige Getreide-Großhändler ein Konsortinm gebildet haben, welches eme große Dainpfmühlc niit einem täglichen Betriebe von 6000 Pud zu errichten gedenkt. Tie besonnenen Leute im Lande , - - -- —----- -- - -- — schütteln bedenklich den Kops, was im hcrannahenden Frühjahr aus 1 Repudlstaner zu Gcineinderathen gewählt worden, alledem werden soll und ob übcrhauvtDeutschland, auch nach dem ->>» ^vimtag fand eine Explosion in der Rue Lst. L.e»,S Inkrafttreten des Handelsvcelragcs. die Getreideiiieiiaen Rußlands gefährlicher als der Anarchismiiö, der jetzt die ganze Aufmerksam keit der Regierung und der Regierten in Anspruch nimmt. Der anarchistische Schriftsteller Grave erschien in Paris dem Schwurgericht. Er ist aiigektagr wegen seiner Fiugschriff „Die sterbende Gesellschaft und die Anarchie" nui Grund der neuen Gesetze wegen Aistreizung zu Mord nnd Plünderung. Eliitze Röclus, Oclavc Mirbeau und andere Schriftsteller stellten dem Angeklagten ein glänzendes Lelinnindszeugniß ans. Der Staats anwalt verlangte die strengste Bestrafung. Tie Im» bewilligte dem Angeklagten mildernde Umstände. Das Urtheil lautete ans zwei Jahre Gesängniß und 1000 Francs Geldstrafe. Bei den Pari'er Geineiiidernthswahlen sind 5 Sozialisten und gewachsen und dürstet nnch Thatcn, Ruhm und Sieg. Nach langem Sträuben giebt der Vater narb. Mit einem alten Wilingerschiff iahren Hjatmar und seine Genossen aus. W"bi» ? ..An Morwens Strande, i» Fingals Lande blüht vielumworben eine Maid. Ta hin acht die Fabrt." Oihonna, Tochter des Königs von Morweu, die Vielilmworbene. vertrant ihre Sehnsucht nach dein unbetannten Helden dem Meere an. Da naht Hjalinar. wirbt uni die schöne Königstochter, wird aber nbgcmie'e». Hjalinar will Oibonna ent sichre». Es entsteht rin Kamps zwischen den Mannen des Hjalinar und denen Morahald'S, der mit dem Siege Hjalniar's endigt. Der zurückgekehrte Hialmar bringt dem Vater seine Braut. Sie ist die todtgcälanbtc Gerda. Der Fluch hat sich erfüllt. Vernichtet be kennt Fjalar : „Gros; allein ist Göttermacht". !' Ter Spielplan der Königl. Hofover erfährt insofern eine Abänderung, als heute iür Anber's „Fra Diavolo" Bellini's „Nachtwandlerin" mit Frau Eamil und Herrn Erl nnd .. Bl cißner Po r zell a n " zur Ausführung gelangt. e In der Ivhanneskir ch c findet heute der letzte Bach- Merkel-Rheinberger-Abcnd des Herrn Eanlor Hans Fährmann statt. Im Lichlhoie des A lbcrli» n m s find die folgenden jüngst erworbenen Abgüsse neuerer iranzösischer Bildwerke zur Aus stellung gelangt. E Barrias. das erste Begräbnis; (Adam und Eva niit dem Leichnam des Abel>: Aistoiiiii Earlc-s, die Statue der Jugend, sowie die Büsten der Pianistin Frau Roger Miclos und des Malers Armand Verton. Ferner wurden nir die Königl. Sknlvlnrensaiiimlniig ne» angekanff und in einem Schaltpult des LichlbvseS anSgelegt zwei Silberplaketten und zwei Denkmünzen von O. Rot» in Paris, Gedeiittäfelchen ans den 7". Geburtstag L. Pasteurs, Mcnn ffir de» Pvlizeipräsetten Loizet, Preismedaille der Stadt L»vi>. Denkmünze für die Taufe des jungen Rot» mit der Umschrift „Mntteisreildc". e Die Gesellschaft A lbina gab am Sonnabend ein Eoneerl kleineren Stiles, um das sich besonders Herr Kammeiimisiter Schreiter mit dem Vorträge mebrerer wirknngsvoller Stücke vcr dient machte. Für die übrigen Darbietungen waren ausschließlich Mitglieder der Gesellschaft cingetreten. Unter Leitung von Fra» v. Kicker sang ein ans einigen zwanzig Damen vestebender Elwr verschiedene iebr beifällig aufgenommciie Ebonveite. und cindeie Damen der Gesellschaft produzirleii sich unter lebhafter Anerkennung mit pianistischcn und deklamatorischen Darbietungen tz In sämmtlichc» Berliner Theatern beginnen in Znkniist die Vorstellungen nm halb 8 Ulir. Auch das Berliner Theater nnd das Friedrich Willielmstädtische Theater haben fiel, jetzt dem Vor gang der übrigen Bübnen angeschlvssen und den Beginn stirer Vor iteUimgen nm eine halbe Stunde verschoben. Lurch Abkürzung der oft allzu ausgedcluilen Pausen dürfte es sich ermöglichen lasse», daß der Schluß der Vorstellungen nicht wesentlich später als bisher stattfindet. Bei der Ansdeli»»iig der Pansen kam bisher das Hnlereffe des Pächters der Restanrationsriiiime in den einzelnen Theatern wesentlich mit in Frage, namentlich in den Svmmcr- monatcn. Bekannt ist ja. daß der alte Herr Engel vom Kroll'schc» Theater auf die Frage, weshalb er zwciaktige Opern oft in drei Theilen aufführen laste, offenherzig antwmtelc: „Wegen dem Biere!" Direktor Ludwig Barne», schreibt: „Wo Alles liebt, kann > .Karl allein nicht bassen!" — Und so sollen die Vorstellungen im Berliner Theater von jetzt ab nm bald 8 Ulir beginnen: — Ich werde infolgedessen freilich eine balbe Stunde länger Theater- direktvr sein — na! cs soll mir daraus nicht antommen." — Es ist von uns schon früher off darauf lniigewicsen worden, daß eine ganze Reihe von Theatervorstellungen und Eoneerten von einer Menge Leute nicht be'ncht werde», weil der 7 Ulir Anfang sic mit dein »blichen Schluß ihrer Benffsilhffigleit in Konstikl bringt. Für die Vorstellungen und Eoncerte, die bei einem balb 8 Uhr-Anfang nicht nach 10 Ubr enden würden, sollte man eine Aenderung doch auch bei uns erwägen. tz Frau Eleonore Düse, dieilireangeblicheTlieatermüdig keit schnell anfgegeben hat, wird ihre nächste Knnstrcise nach Amerffa inffcrnehmcn: da sic aber keine gute italienische Gesell schaff zusainmenbringen kann, als „Aar" einer englischen Geselt- -tz Die Münchener Blätter berichten von einem gitßcrgcwölni- p.j! ijchen Erfolge, den Kaniineriäiiger Engen Gura mit einer neuen Ballade: „L las und P a n iani a s" von F-etir Traeiete kürzlich erzielte. Das Werk gefiel in seinen nackenden l»r>schen und drama tischen Momenten derartig, daß Gura mir stürmischem Beifall nnd dreimaligem Hervorruf ausgezeichnet wurde. tz lieber die bekanntlich in Dresden spielende Erzäblnng „D c r b l o » de Adjuta n t" von A. Osterlol) (Verlag von H. Minden, schreibt das „L. Tgbl.": „Die cinwttzcn Figuren sind trefflich charatlerisirl nnd wirten, wo dies vvnsVci'aiwr^ea>>'icnl>al ist, in gewünschter Weise svmvachisch: so iiisbesoiihere die Heldin mff auszunehmen im Stande sein wird, während auch der Bezug russischen Getreides von seiten Frankreichs. Englands und theil'- weise Oesterreichs in sichtlicher Abnahme begriffen ist. So »lehren sich die Anzeichen dafür, daß der Jubel, welcher bei den Getreide- Interessenten in Rußland anläßlich der Ratifikation des dcutsch- russischeii Handelsvertrages entstanden ist, vielleicht siel, als ve> srüht erweisen wird. Die insnschcn Bahnen bereiten sich bereits vor, den Export »ach Deutschtand zu erleichtern. Wie mau der „Pol. Korr." aus Petersburg meldet, wird Ende März dort ein von den Verwaltungen der Hauptbahnen Rußlands zu beschickender Eisenbahnkongreß stattfinden, nm über eine Herabsetzung der Tarife für den gesammten, nach dem Westen zu dirigireuden Export von Bodcnproduktivnen zu berathcn. Außerdem soll ein stark reduzirter Sprzialtarif für die Ausfuhr von Häuten, Fett. Eiern. Geflügel und Wildprct sestgestellt werden. Wahrscheinlich werden auch Direktoren von mehreren an diesem Waarenverkchr betliciligten österreichische» und preußische» Bahnen zu diesem Kon greß ringeladrn werde». Die Meuterei in Kamerun hat eine bis jetzt einzigartig da stehende Auszeichnung ss,r Tapferkeit zur Folge gehabt. Die Krankenpflegen» Schwester Margarethe Lene hat als Anerkennung für ihr »mlhvvlles und pflichttreues Verhalten vom Vorstände des „Deutschen Franrnvereins für Krankenvslegc i» den Kolonieen" ein silbernes Kreuz erhallen, dessen Rückseite die Jnichriff „Dc- cktiiber 1893" tragt Der genannte Verein, der die Schwester vor zwei Jahren bei Begründung des Kameruner Krankeuhanses aus sandte. hat mit großer Genugthuung die rühmenden Berichte der Tagespreise über dieselbe und ein nicht weniger ehrenvoll lauten des Schreiben des Auswärtigen Amtes cntgcgeiigeiiommen. — Wie uns von gut unterrichteter treffe mitgetheilt wird, war die Mutter von Margarethe (eigentlich Anna) Lene eine geborene v. Arnstätt. Schwester Margarethe ist 23 Jahre alt und nach einer uns vor- Ucgenden Photographie von cmmuthigem Aeußercn. das mit der Sonntag fand eine Exvlosion in »er Rue Lt. Leuts in Paris statt. Bisher ist »ick't sestgestellt, ob ein Verbreche» oder ein Unfall vorliegt. Eine Perlon Namens Eouchon Ivnrdc ver hastet, dann aber vorläufig wieder in Freibeit gesetzt. - Es wird versichert, daß der Anarchist Meunie», em Freund Navachot's, der Urheber der Attentate in der Rne St. Jacanes und in der Rue du Faubourg St. Martin sei. Mennier soll sich in der Um gegend von Lvvn verborgen Hallen. Bei einem Festmahl, das die Senatswähler von St. Mandö zu Ehren Flvanets veranstalteten, wrack, sich dieser gegen die neue, zwischen den Revnblitancrn nnd den Mvnalchistcn stehende Partei oer Ralliiiten ans. Er bezeichuete diese Partei als gefährlich sür den republikanischen Fortschritt. Die Raditaleir müßten dieselben bckämpseil die r sollten einig Italien. Der Verwalttingsrath der Banca d'Jtalia nahm die Teiiiiffioii des Generaldirektors Eoiiimendatore Grillv an und ernannte den früheren Deputirten Joses Marrhivn znin General- Direktor. Schwei«. Ein deinokratisch-sreisiimiger Parteitag in Olten. veiucht war. Verfnffuiigs- . Unentgeltlichkeit der Krankenpflege, sowie das Tahakmonopoi nnd die Vertheilung eines Tbeils der Zvllciniiahmcn unter die Kantone wurden abge lebtst. T urch weitere Resolutionen wurden die Versicherung gegen Arlicitstvsiakeit und die Unterstützung der Volksschule durch den Bund befürwortet. Sämmtlichc Brnhluffe wurden nahezu ein stimmig angenommen. Die Ncnlnldiing einer zielbewußten und geschloffenen Partei gegen die Sozialdemokraten wurde als ge sichert betrachtet. ... ^ Rustland. Das Abendbnllctin vom Sonntag über das Be finde» des Ministers v. Gicrs ' r»-''"-'- digend; Puls 76. Das wn repiivtuanl c»c>i ,ivrl,c»r>ii. r.,e maonaien mu zleii sie eiven arm-tmöaliche Offillständiakei, !>ckämvsc,l und die verlangten Reformen herbeiführen. besonders "rs^üli her A )ie von Eavaignac geforderte progressive Steuer. Alle Republikaner Ldc^ Smwelz. oemokmtnm-frdsmttMr Parteitag ri der von 313 Tclcairten aus allen Landesgegenden veffi beschloß, eine neue Parteiorganisation eiiiznfnhren Die Vers Vorschläge, betresfenk das Recht ans Arbeit, die Unevtgr Kiers lautet: DieHerffbäligkeit ist befne-i ber ausgenommen, der Lungenödem hat sich bedeutend vermin-' Nameir anszufertrgcn." ibrer düsteren, schiiieneiisreiche» Vergangentzcii, dann der Dresdner Polizeibeamtc, ivelcher durch sie in den inichtbaren Widerstreit zwischen Liebe und Pflicht gerät!«, nnd fchließl'ch der Finanzrall'. dessen Behäbigkeit und «ffemüthsriihe eil»» giilwiikenden Konte»'! in dem fenriacn Freunde ergiebt. Russische N>lii!ist>n»e>! b!lde>i häufig genug die Heldinnen »»screr modernen Rain,me. 'ellcn ab> r ist das Motiv derart ergreifend und dabei schlicht verwerlbel worden, wie in diesem Werke." tz Zu dem langst delannten. in Hnnderttanseiiden von Exem plaren verbreiteten Büchlein „Der neue Reichstag" ist nmime!» ein Scitcnstück erschienen mster dem Titel: „Ta s v > e n >; iichc Abgeordneten b a u s". bcrausgcgcben von Joseph Kürschner (Deutsche Verlagsanstall). Ter Herausgeber bat Alles darangefetzt, um die größtmögliche Vollständigkeit in gedrängter Kürze und und ist es birrin seinem Vor- iz ebenbürtig. Heinrich Zöllner machte kürzlich mit einem Eoncerte des Deutsche» LiederkranzeS in N'ewvvrk den inteieifniiten Vermch. „Faust" zum Grundstock des Eoncert Programms zn vmiichcn. Die große, ans zehn Nummer» bestellende Aufführung brachst in folge deffen nur Faiist-Miffikc» in nachisthender Ordnung: omist- Lnvertiirc von Richard Wagner : GescniH der Engel ans ..-raust von Franz Liszt: Arie nus „Fanst^ von ^Vvbr: .lueaiis .,,gin>l von ^ Mw Elwr der Soldaten aus ..Faust s Verdammniia von Hektar Berlivz; Duett ans der (Karte,iszene. ans deiiiMnnkdrania...van,,' von Heinrich Zöllner: Fanfl's Höllenfahrt" von Verffo,; Dvm- szene nnd .,Gerettet ist das edle Glied" ans Robert LichnmniiiiS . Faust" Das Erveriment. sicher das erste seiner Art. glückte voll kommen und fand die ganze Anerkennung des Publikums nnd der Ncwporker Presse. ff N oicgger brinat in seiner Zeitschrift -„Heimgarten" nacb- tckieiide Mittheilniig: „Von jetzt ab können Gesuche um „Auto- graphcn" wieder berücksichtigt werden, denn ich habe einen Schrei- .... —- ^ - bevollmächtigt ist, dieselben in meinem »K8I "aq-L "LS»» « ai'»L >« a'ö Sii'ltzi l««Llc>.i c,ixn>nii.»>urj(z USV8SI5I vsvpsoo VSN2 lsrov