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Dresdner Nachrichten : 29.03.1899
- Erscheinungsdatum
- 1899-03-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189903290
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18990329
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18990329
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1899
-
Monat
1899-03
- Tag 1899-03-29
-
Monat
1899-03
-
Jahr
1899
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 29.03.1899
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Sette 4 «Dresdner Nachrichten" Stttt 4 Mittwoch, »». Marz L8SV ^ Sk. 88 künstlerisch freie Gestaltung erziele» zu können. Er spielt, was man mutier und sorgfältig zu nennen Pflegt, darüber hinauszukonnnen. gelang ihm vorgestern noch nicht. Das Schülerorchester begleitete i Ion mir nicht beiwohnen. Mit dem Cvncert hat die Dresdner Musik schule sich jedenfalls ei» sehr ehrenvolles Zeugnis; ihrer Wirksamkeit «insaeslellt und ihre Bedeutung als Musik-Hochschule von Neuem wiesen. ^ ll. 8t s. Herr Felir Schiveighofer befchliekt heute iui Rcsidenz- thcaier lein ersolgreiches Gastspiel in Morrä's „Nullecl". r Llns Wunsch Sr. »kaiserlichen Hoheit des Großfürsten Co»- f.auliu. Präses der Kaiserlichen Philharmonische» Gesellschaft in Petersburg, wird nntcr dein Protektorate Sr. (Mellen; des ms- sischcn Gesandten. .Herrn Baron von Wränget, .Herr Hosrath von Schuch ein großes Cv »ccrt z n m Beste n des Rubinstcin - D e n l u> als am 12. April im Bereinshause veranstalten. Als Mitwirkende ist zunächst die Primadonna der Kaiserlichen Oper in Petersburg. Hofopernsängerin Maria Dülina-Garlenko, genannt worden. Die Namen der übrigen hervorragenden Künstler werden demnächst bekannt gegeben. Billetbestellungen bei F. Ries (Kauf- hauss. i ^ rül> jahr 3 - A u 3 stcl > ung i m K u n st salvnErn st Llrnold. II. Zwischen die Werke der französischen Altmeister des Impressionismus, von denen wir neulich sprachen, hat Herr Gutpicr kühnlich. aber mit gutem Gelinge» Schöpfungen einer elivas jüngeren Generation gehängt, der ebenfalls — »im auch Deutschen und Niederländern — entwickelungSgcschichtlich wichtige Kunstthalen gelangen. Unter Denen, die in ihrer Art die Luft und das Licht, „das, von Körpern strömend, die Körper schön macht" zu malen, technisch noch nicht allzu weit von der Art dl der früheren abweichen, ist der Weimaraner" Gleichcn-Rußwuliu der älteste. Seine Entwickelung geht ziemlich selbstständig neben den Franzosen her. in seine Naturersassung mischt sich ein stärkeres ncrjviilichcs Stiminnngselemenk, das wir als spezifisch deutsch empfinden. Sein „Frühling — Bonnland" erweckt ein brust- aiiswcitcndeS, säst frommes Gefühl für die Herrlichkeit der Erde. Mit minder starker Persönlichkeit, aber feinem Gefühl für Jarb- iverthe gehen »nd ginge» Maufm, Berthe Morizot »iw der Belgier Emile Elans aui de» neuen Wegen. Mehr interessiren »nS die beiden besten Dresdner Impressionisten Max Arthur Stremel und Paul Baum. Auch ohne das; die ausländische Kritik es ausdrücklich sestgestellt hat, würden wir spüren müsse», dag sic Beide in ihrer Kunst einen spezifisch deutschen Zug haben. Bei Baum wäre er vielleicht, soweit sich solche Dinge ans der Gefühls- svhäw in's verständliche Wort übertragen lassen, in jener subjektiveren Natnrwiedergabe Z» finden, die im Zarten das Große sucht, bei Stremel in einem deutlicheren Betonen auch der zeichnerischen Werthe. Bon Stremel sind die drei Interieurs das Wichtigste. Bor zweien derselben, vor „Schillert Sierbczimmcr in Weimar" und dein „Gelben Zimmer in Goelhe's Wohnbans" hörte ich ein naives Laiennrcheil: „Die Bilder haben keine Staffage und doch ist eine gewisse Stimmung da!" Das Wort enthält etwas Richtiges. Wie aber rst diese Stimmung erzeugt? Durch ein intimes Versenken in das Wesen der leblosen Dinge, durch das vornehmste Abwägen der Farbschwcren, durch daS feinste Nnchempfinden der natürlichen Linienschönheit. durch echt künstlerisches Gesicht für Raumvertief- ung. also mit lauter rein malerischen Mitteln, die doch die Poesie der Dinge selbst geben. Man beachte zum Beispiel eine wie „be sondere Luft" die Goethezimmer zu erfüllen scheint und mit wie geläutertem Geschmack der farbslarkc Blnmenslrauß aus dem dritten Interieur in seine zartsarbige Umgebung gesetzt ist: stimmnng- weckend und stiiiimungempfaiigeiid. — Paul Baum hat eine etwas enge Stimmungsskala, aber diese seine wenigen Töne weih er ganz eigenartig zu beseelen. Seine Motive sind kleine Binnen wässer, Seen, Kanäle, ein paar rothe Dorsdächcr und überall da zwischen seine scingliedrigcn Bäume in ihrem zaghaft scheuen Liebreiz, die er nur selten zu wuchtigen Laubmassen zusammen- schliekt. Unter den ausgestellten Bildern ist die „Kanallandschaft am Abend" vielleicht das stärkste Werk, das er bisher schuf. Wie da i» den tics dämincrungSblailcii Himmel von der schon leise im Dunkel verschwimmende» Erdbasis die tastenden Zweigsingcr der laublosen Bäume auswärts strebe» und wie davor die Wasserfläche ruhig euisl und gedämpft erschiiumer!, das ist voll tiefen, starke» und doch zarten Stiinmungsklaiiges. Das taghell leuchtend Farbige gelingt ihm nicht immer, so zur Einheit zusammen zuzwingen. Die Zerlegung der Farben, die die älteren Imprcisio- nisten und auch Stremel und Baum hier und da schon praktisch übten, wurde von den Neoimpressionisten, den sogenannten „Fleckcn- malern", bewußt zum künstlerischen Prinzip gemacht. Unter ihnen ist der lunggestvrbene Seurat der Früheste, Signac der bis zur Uebertreibüng Kvilseguentcste und Nusselberghc sicherlich der Be deutendste. Vollkommen rein nebeneinander gesetzte Farben mischen sich aus einiger Entfernung zu einer neuen Farbe von gleicher Leuchtkraft, wie die "Natur sie giebt, während sie auf der Palette gemischt einen stumpferen Ton ergeben: aber wollen wir die volle Leuchtkraft der Farbe haben, so müssen wir sic in ihre Bestand- theile zerlegen und den« Auge den Prozeß der Verschmelzung über lassen Das ist der im Grunde sehr einfache und einlenchiciide Gedairkengang, welchcr der Malwcisc dieser Pointillisten zu Grunde liegt. Trotzdem ist ja zunächst ei» Äcsremden des Beschauers diesem wie allem Neuartigen gegenüber erklärlich. Der gute Wille, zu lernen, wird ja aber auch vier zum Bcrslchcn und Genieße» des Gewollten sichren. Am wenigsten schwer macht dem Beschauer dies Begreifen das Bild Georges Seumt's „Der Hase» von Vwnsleur". Die Farbslecke sind hier kleiner und der Farbakkord überhaupt gedämpft. Paul Signac wird schon mehr Entrüstung erwecken, namentlich seine „Landstraße in der Provence", und dom ist auch hier das Flimmern der leuchtenden Atmosphäre außer ordentlich eindrucksvoll. Noch stärker kommt seine künstlerische Bedeutung aus de» Bildern, die wenige große Formen haben, der „Lecken Hirte" und seinem geisterhaft großen „Mont S- Aeichcl im Nebel heraus. Aber bedeutender ist zweifellos doch noch Theo van Rhsselberghe. Welch' starke und wahre Formvercinsach- nng bei seinen „Barken ans der Schelde", welch' wundervolle Naumverlixsnlig in seinem „Haseneingang bei Volendam"! Größer als malerische Kunstwerke sind ober noch seine beiden Porträts. Ganz abgesehen von der eindringlichen Seelenanalhse in dem Bildnis; des bei der Lampe sitzenden Schriftstellers Verharre», wie ist hier die andersartige Farbigkeit der Dinge, die das künstliche Licht liervorrust. niit seinstem Malerauge gesehen und gegeben. Wiederum abgesehen von der feinen Modellirung des Kopses, wie ist auf dem „Bildnis; der Frau Dubois" dir „Stoffmalerei" des Kleides und des Spiegels zu etwas künstlerisch ganz Vornehmem, rein ästhetisch Köstlichem geworden! — Unter den Skulpturen fällt eine Bronze von Rodin auf, die alle Vorzüge dieses größten lebenden französischen Bildhauers hat: das aus dem Material heraus Schaffen und das organische Gcwordensein. Von Mcunier sind Werke da. die ihn in der Entwickelung zu einer der Antike näheren formalen Schönheit begriffen zeigen. In Summa eine Ausstellung, die kein Dresdner Knnstsrcund unbeachtet lassen dürste. Ik. 1-. j Dresdner Kunstausstellung Dresden 1899. In der städtischen Ausstellungshalle sind letzt viele Kräfte an der Arbeit, um sie für die Ausstellung zurecht zu machen Zahlreiche Bilder und Bildwerke gehen Tag für Tag ein. und für die nächsten Wochen werden die Vertreter der verschiedenen deutschen Kunststädte erwartet, welche deren Säle anzinndnen habe». Es kommen je zwei Vertreter von Berlin, Düsseldorf, Karlsruhe, München, je einer aus Weimar und Worpswede. Von Einzcl- l,eiten können wir zunächst noch Folgendes mittheilen: eine Sonder- Ausstcllung werden die neuen Werke des Bildhauers Adolf Hilde brand in München bilden, desselben, der jüngst nach den Vor gängen im Reichstag vielfach erwähnt wurde. Für sein in München hochgcpriescncS Bildwerk der Luna ist cur besonderer Obcrlichtraum geschaffen worden. In dem großen Skulpturensaalc ' Brunne» für Bremen sein. ,.,.istus iin Olnmp auch sein herrliches Weib — ohne Arme — aus, und in der Abtheilung für Grisselkunst wird er durch seine prächtigen Orlginalzeichnungcn zu Amor und Psyche vertreten f internationale» von 1897 ebenbürtig sein und Dresden neue Ehzen cinbringe». 1 Sächsischer Kunst« «rein. Die Ausstellung bleibt (weg. Gründonnersiag (wegen > und ani Cbarsreitag geschlossen. Reinigung» und am Cbarsreitag geschlossen. Da. gegen ist die Ausstellung am l. unv 2. Feiertag von N—2 Uhr geöffnet. d Am 8. April wird Wildenbruch's „Gew itternacht" zum ersten Male in der neuen Umarbeitung am Hamburger Stadt theater in Scene gebe». s Das Richard Wagner-Denkmal in Bcrli n kommt an den Goldsischteich im Thiergarten zu stehen. Den Platz hat der Kaiser seihst bestimmt. Er soll später z» einer Musiker-Deiikmulsstätte durch Errichtung von Standbildern für Mozart und Andere er weitert werden. i' Das Kuratorium der Baucrnfeld Stistu » g beschloß einhellig. Ferdinand Saar für seine Novellen „Aus Oesterreich", Arthur Schnitzler für Novellen und dramatische Arbeiten. Karl weis für sein Stück „Das liebe Ich" Ehrengabe» von je 1000 Gulden. Leo Hirschseld für die Komödie „Lumpen" eine Ehrengabe von 500 Gulden zu verleihen. Die vorjährig beschlossene Preis- auSschreibun« für eine Bauernfeld-Bivgrnphie bleibt bis Ende Dezember aufrecht. ch Siegfried Wagncr's „Bare n h äute r' hatte vorgestern in der Wiener Hofoper einen ganz großartigen Erfolg. Der anwesende Komponist wurde stürmischer geleiert als selbst seinerzeit sein Vater. Das Hans war Übersicht. Siegfried Wagner wurde nach dem ersten Akt 0 Mal, nach dem zweiten 10 Mal, zum Schluß 18 Mal geradezu hervorgejubelt. Sport - Nachrichten. iMUgelheiir vom Dresdner Siporl-Weit-BermiNelungSIwrcnu LSIar Richter, Dresden, Marti» eutherjiraße 2.s Bei den gestrigen Renne» zu Nottingham siegten folgende Pferde: I. Robin Lood Stakes. 1. „Calter Monbav". 2. „Lily Surefool 2. »Poivrette. (Wellen 3 : 1f. H. Stewart Stakes, l. „Avidüv", L. „Tvroly", 3. „Gotdic". (Wetten 9 : I», III. Bcntinck Stakes. 1. „Earneft", 2. „Golden Hope", 3. „Bob Chcrrv". (Wellen 5 : 2>. IV. Bestwovd Park Plate, l. „Sweet Story", 2. „Matsie", 3. „Ravsos". (Wetten? : s>. LertlicheS uvv Sächsisches. — Da das Barometer im fortwährenden Steigen begriffen ist und sich für die Ostertage ein ganz bedeutender Personen verkehr erwarten läßt, hat sich die Köniah Staats- eisenbahnverwaltnng für außerordentliche Ansprüche gerüstet, und im Fahrplanbureau sind die Fahrpläne für Sonderzüge nach voraussichtlichem Bedarf ansgearbeitet worden. Soweit hierbei die Bahnhöie m Dresden-Altstadt und -"Neustadt in Betracht kommen, stelle» diesen der Personeiihauptbabnhos und der Abstellbahichof fast ausnahmslos die WagentminS nebst Bedienungsmannschaft und werde» für den Vorortverkehr noch be sondere Maßregeln getroffen. Sv sind für die Bodenbacher Linie von Sonnabend den 1. April bis Dienstag den 4. April zusammen 34, für die Ehcmnitz-Rcichenbachcr Linie von Donnerstag den 30 März bis mit Mittwoch den 5. April 79 Sonderzügc in Bereitschaft zu stelle», ebenso um- sassend ist sin die Anjchlußliiiieii nach Aue, Aiinaberg. Riesa. Glauchau-Gera gesorgt. — Für die Linien der BetriebSdircktio» Leipzig ll mit den Strecken Lcipzig-Töbeln-Rieia-Dresde». Dresden Möderau und umgekehrt sind die Maßregeln ebenfalls umfassende, denn nicht weniger als 75 Sonderzüge sind für den Verkehr bestimmt in der Zeit von Mittwoch den 29. März bis mit Donnerstag de» 6 April. Die BetriebSdircltion Dresden-Neu stadt wird dem fahrplanmäßigen Personenverkehr aus den schlesi schen Linien durch 51 Sonderzüge vom 30. Mär; bis mit 6. April >e nach Bedarf zu Hilfe kommen, lieber die in Verkehr gesetzten Sonderzüge bieibt weitere Mittheilung Vorbehalten. — Der B erw c, l t un gs b ericht des Rnthcs der Königlichen .Haupt- und Residenzstadt Dresden für das Jahr 1897 ist wcven in Druck erschienen. — Im GewerbchanS ist bereits jetzt, Ende März 1899, der Saal für snmmtliche Abende vom l. Januar bis l. April 1900 für Eoncerte, Vorträge und Versammlungen aller Art vergeben. — Gestern Nachmittag 4 Uhr wurde auf der Räcknitzerslraße im benachbarten Planen ein ljähriges Kind von einem belade nen Ziegelwagen überfahren und sofort getödtet. Ten Kutscher soll eine Schuld an dein Unfall nicht treffen. — Zwei Kinder eines Einwohners in Gävernitz brachen am 25. o. M. auf dem dortigen Teiche ein. Zufällig kam der Bäckermeister Junghändcl dazu, dem es gelang, die Kinder zu retten. -- Waldheim, 28. März. Das Königl. Ministerium hat mit allerhöchster Genehmigung dem hiesigen Kaufmann Emil Zieger, welcher 24 Jahre lang dem Rathskvllegium angehörte, den Titel „Stadtrath" verliehen. — Seltenes Jagdglück hatte dieser Tage der Gutsbesitzer Schwengel in Marichwitz. Er fing in der Mulde zwei statt liche Fischottern im Gewicht von 19 und 14 Pfund. — Geher. In nicht geringe Freude wurde die hiesige Lehrer schaft durch einstimmige Annahme der von ihr vorgeschlagenen Gehaltsslassel durch beide städtische Kollegien versetzt. Sie ver dankt diese, die Stadt wie die Arbeit der Schule in gleichem Maße clnende Thatinche in erster Linie den Bemühungen des stell vertretenden Bürgermeisters und Vorsitzenden des Schnlaiisschusses. Herrn Stadtrath und Kaufmann Eduard Groschuvs. Die Staffel tutt zwar erst mit dem Jahr 1900 in Kraft u»o fußt ans dem Minimalgehalte von 1200 Mark, steigt indessen - vom 25. Lebens jahre an gerechnet — durch 0 in vierjährigen Zwischenräumen ge wahrte Zulagen von je 200 Mark bis ans 2400 Mark, das End gehalt wird sonach mit 49 Jahren erreicht. Außerdem erhalten Verheirathete an Wohnungsgehalt 300 Mark, Unvciheircithcte 250 Mark. — Seinen 80. Geburtstag feierte am Sonntag ein Veteran des deutschen Buchhandels, Herr Hermann Haesscl in Leipzig, Inhaber des Kominissions- und Äerlagsgcschäfts dieses Namens, die beide sich des größten Ansehens in der hiichhniidlerischen. littcrarischen und wissenschaftlichen Welt erfreuen. Ter Schöpfer dieses bedeutenden Geschäftshauses ist niineachtet seiner 80 Jahre noch heute die leitende Hand und die Seele seiner Unternehmungen. — In Ka >! fungc n bei Penig erhängte sich ein 09 Jahre alter Privatier ans unbekannten Gründen. - ZnMüblbach sowie im Rittergut« Maxen ist die Maul- und Klauenseuche ausgcbrvchen. — Der Chef der Königl. Amtshauptmannschaft Oelsnitz. Herr Amtshauptmaiin Dr. Ahrer, folgt am l. Mai einem Rufe in das König!. Ministerium des Innern. Zum Amlshauptmann in Oelsnitz rst sicherem Vernehmen »ach Herr Negiernngsrath Dr. Junck, zur Zeit bei der Königl. Amtshauptmannschaft Pirna, er nannt worden. — Erstarrt aufgefunden wurde am Freitag früh in Weissen born ein Soldat der 2. Kompagnie des Zwickau er Regiments. Der Maim wird bereits seit dem 15. d. M. gesucht. Er hatte sich n Amor und Psyche vertreten seiir. welche das Könml. Kupferstichkabinet zu Dresden erworben hat. Ter Berliner Maler Paul Schultze-Naumburg hat den Auftrag erhalten, für einen der Räume ein dekoratives Gemälde ouszu-, sichren. Die Ausstellung wird am 20. April, Mittags 1 Uhr, durch Sc. Majestät den König eröffnet. Sicherlich hat die diesjährige Dresdner Ausstellung, die nur deutsche Kunstwerke ausnimmt,! einen schweceu Stand gegenüber der so wohlgelungencn großen i Kunstausstellung von 1897, die als internationale dle großen Reize vielseitiger Mannigfaltigkeit auszumeijen hatte. Aber nach Allem, was bisher tn den Sitzungen des vorbereitenden Ausschusses Sprache gekommen ist, wird die diesjährige Ausstellung der' in einer Scheune verborgen gehalten. Man "brachte den fast Bes wußtlosen durch Einflötzen von Milch wieder zu sich und führte ihn dann in die Kaserne ^ — Dvbcln28. März. Mit beispielloser Frechheit ist am Sonntag Abend un Kontor der Papiersabrik Technitz ein Ein- bruchsdicbstabl verübt worden. Während in der hell erleuchteten erste» Etage des Wohnhauses eine Festlichkeit stattfand, stieg der Einbrecher in's Parterre durch ein Fenster ein und stahl nach Anf- brechen mehrerer Pulte gegen 300 Mk. Baargcld. — Das 50jährigc Bürgerjnbiläum beging gestern der Rentier (frühere Gürtncrci- besitzer) Emst Brabant. — Aucrha m mc >. 27. März. Der am 13. November v. I. verstorbene ehemalige Großindustrielle und Landtagsabgeordnete Kammerralh Franz Adolf Lange hat in bochhcrziger Weise der Wcttinstiftung der Firmen Dr. Geitncrs Aräcntanfabrik F. A. Lange in Aucrkammcr und Sachs. Kupfer- und Messiiiamerkc F. A- Lange in Grunthal 20,990 Mk. überwiesen, so daß dieser Fonds, dessen Zinsen zur Unterstützung bedürftiger Jnvalidiläts- und Altcrsrcntner der Werke verwandt werde», jetzt iiisgesammt die Höhe von 50.000 Ml. erreicht hat. — Reichs-Polt-undTelegrapbcnverwaltung. Der- seht sind ; der Postpraktikant Krüger von Glauchau nach Leipzig : der Ober- PoftaMent Köhler von Ronneburg nach Altenburg. der Ober-Telearapben- assistcnt Heodeck von Chemnitz nach Lriona: die PottaMentei, Bär von Dresden nach Bautzen, Bcttschcr von Dresden nach Weißer Llrsch. Beyer von Aue (Engeb.) nach Plauen (Bogtl.f, Bertbold von Dresden noch Bautzen, Böbne von Leipzig nach Reichcnbach (Vogtl.s, FaMelau von Wur zen nach Leipzig, Grcnzheuser von Dresden nach Mügeln (Bez, Dresden!, Grüner von Werdau nach Meerane, Lallich von Plauen (Bogtl.) nach Retckenbach (Vcigll.s, Hoffman» (R. HI von Au« (Erzgeb.) nach Leipzig), Keller von Leipzig nach Aue tErmed.), Lange (K.) von Dresden nach Riela, Matches (A. W.) von Waldbeim nach Leipzig, Matches (I. >8. D.) von Rcichenbach (Vogtl.) nach Leipzig. Ocrtel von Glauchau noch Chemnitz, Retichko von Meerane nach Schwarzenberg, Robdies von Lichten- steln-Cauiwcrs nach Annaderg (Crzgeb ), Rudolph (B ) von Löban nach Bmchen. Scherzer von Cbcmnch Altchemnch nach Oeder ^chwarienberg nach Werdau, Spüret von Voigtsberg »arl mann von Chemnitz nach Marlcnderg, Wiegand von Leb Ehrender;,. Würker von Leipzig nach Glauchau. Entlasten lind : vermalter Staritz t» Hlimmeishain, der Postgebilie BSncher Äruna. Gestorben ist : der Postallistent Berger <G. O.) in Dippoldiswalde. — Iin GeichaNsbereichs des Ministeriums de» Kultus und ökteilt sich c ii Unterrichts. Zu besetze» . eine ftandiae Kehrer- stelle in Wltkau. Kollator: der Gemeindcrath daselbst Einkommen: 1SV» M., nach >e drei Zähren steigend aui lvvü, 1700, »8M. ISM, 2(0», 22ÜV. 21Ü0, 2SN0, Süvo dk zum derzeitigen Höchstgehalte von 27R» M »in- schließlich Wohiningsgeld. Eine neue Gehalisstasscl mit lbnv M. Ansangs gehalt und 10 Kulagcn zu je >öi) Nt. in dreijährigen stwischenräume«, so- daß der Höchstgehalt von :,üiiv M. «inichließlich WohnungSgekd nach 39 Dienstiahrcn erreicht wird, tritt WO» in Kraft. Auswärts verbrachte stän dige Dlciiftighrc werden inioweU nngerechnei, als die Gehaltsstufe von zur Zeit I7M M. nicht überichrktteil wird. Gesuche mit den erforderlichen Bei lagen sind bis zum w Avril bei dem Gemeinderalhc in Wilkau ei»,«reichen. — Gesucht wird für Ostern zur Verwaltung einer Htlsslelircrstelle an dc>, Volksschule» der Stadt Oschatz eine geeignete Lehrkraft. Gehalt Itvü M. Bewerber, Lehren Lehrerinnen. Kandidaten der Theologie, wollen «bre Ge- iuche mit Zeuaniffm umgehend bei dem Königl. Bezirksschulinipeltor Neil in Oschatz cinreichen. Wetterbericht des Kgl. Sächs. Meteorvlog. Instituts tnEbemnitz vom 28. März. 8 Uhr Morgens (Temperatur nach Celsius). Lr,. Avdö Haparand Men,el Hamburg ^hcrliourg Berlin Lunchen bt> !->VV ti2 KE 62 j>V 6V 'E Wind, j Wetter. miiM bedeckt leicht Nedcl leicht^edüclt mätzigHedectt uüWa dcdeät Ichwach'wolkig ' irisch! haldded. TP- Ort. Dar. - l Lhemnttz 765 -lU Wien 6'.» 4- 6 Prag PrlerSb. Hermstdt. Triest 66 61 72 70 4-6 Aberdeen 60 Wind. I Wetter. LVV leicht! wolkig lüll! Dunst itilll Nebel leicht- Gchaee leicht wolke,il still hatbbed. >VSV leicht'wolkig Mmritum und ll.'iederschläge werde» am Mittag adgeleseii. Bei schwachen nordwestlichen und westlichen, Waler mehr (»blichen Wi». den war das Wellcr am 27. März bis zu Mittag »och allgemein trübe und von zeitweise»» Schiree- bez. leichtem Negcniall begleitet. Nachmittags war nur noch ganz vereinzelt Niederschlag und am Abeiw säst allerwärls wieder Ausklarung zu beobachte». Die Wärme batte noch iveiler zugemnnmen, io- daß der Millag im ganzen Lande wieder srostirei ivar: oie Tagesniittel der Temperatur wicien nur noch im Gebirge Kältegrade aus. Schneehöhe dou- iclbit 7—HO Cmtr. Die nordwestliche Depression hat sich bedeutend vertieft, scheint iedoch >» nordöstlicher Richtung vorüber zu ziehen. Der bähe Druck bat sich von Südwesteii mich Südastc» ausgcbreUct und bedeckt ziemlich gleichmäßig den Kviiüncni, Daher herrscht viclsach ruhiges, stellenweise »eb- liges Weiler, ün Weiten mit zunehmender Temperatur, cm Osten unter leichtem Frost. Mit der Ausbreitung des hohen Drucks ist aus erneute Besserung der Wetterlage zu hoffen. Dresden. 28. März. Barometer von Optiker Wiegand (vorn, Otto Bowld). Wallstrahe 2. Abends 8 Ubr. 759 MMmeier, t ge' stiegen. Aussichten: Veränderlich. Thermometrogravh nach Celsius. Tem peratur : höchste 13 Gr. Wärme, niedrigste 2 Gr. Wärme. Heiter. Nord' wcstwind. ZivnIIerII>r»d der velvo,»>rr» Attdwc,» Prag Pardubitz Mcinik Lcümerttz DreSiuu 27. Marz — „ — M — 14 — b« -02 — N» 28. Mär, — 8 — «0 — 12 — «8 — »8 — tl» WSLv * ällffr > Kr.ad. Geboren: Buchhändler Fraii^Bovcckh's T., Leipzig. Hein rich Wilcke's S-, Leipzig, Arthur Schwager s S., Leipzig. Paul Deutrich's S.. Santa Eruz. Süd-Brasilien. Diakonus Fritz Schanz' S , Gablcn;-Ehe»»ntz. Rcalschilloberlehier F. Trautzsch's T., Frankenbem. Felir Beckmann's T.. Plauen V. Otto Schdler's T-, Plauen i. V. Kurt .Hentichel's S-, Zwickau. Vermählt: O. 9t. Daum, Schlosser m. E, M A. Mendc. E. !N. Klalte, Arbeiter in. F. O. Rtvhringer. F. E. Viüller, Gcsckästsdiener m. M. F. Roscher. H. R. März, Stellmacher in. l. S. Bcnniia»». B, H. Äattepne, Bankier in. I. M. 9N. Schneider. P, G. Friedrich. Konditor m, E C. Zacharias. G, H. Hüliger, Marlthelser in, A. L- Walenta. C- F. Ntair, Ober kellner m. 2i. M. Bc»; H. Ludwigs, Friseur m. T. I. M. I. Pleiviren, E- E, Naumann. Gnterbodenarbeiter m. A. I. Schneider, G, A. Böttcher. Packer in. M. 2k, Lommatzsch, F. W. E. Hekbig. PrivatüS in, Ll. M. verlv. Hahn geh. Hüiiej. I. Pablicck, Bäckermeister »i. A. T- Götze. F, ZZancl, Schast- vorrichtcr in. E. Ll. Gansche, E. P Krille, Kutscher m R. F. Kors. F. L. O- Köhler, Kausmann in. I. P. E. Gödel. A. v>. G. Gottwald. Schiniedegesclle m. M- W E. Richter. F. M. O. Krause, Buchhiiidergehilse ni. W. L. At, Gärtner. K. Wolf. Sclmiied m. M, Ll. A. Fnilkc. I. Schneider, Schneider ni. M, Heinl. F. O. Harke, Kaiismann in. I, S. Wnckwitz G. Wirsing, Zahn techniker in. L. A, Grimm. E. H. Förster. Marktheifer m E. M. Nietzvld. I. M Leitcritz, Bauarbeiter ni. I. K. Schmatze, R. G. A. F. Donath. Oberingeiiienr m. A. E F- verw, Met,er geb. Lehmann, E. Pillmeher. Privatmann m, C- A. E. Curth. A. C. Prehl. Burenniissistent m. F. E- Dittrich, F. A- Israel, Bangewcrke ni. E, E, verw. Lehmann geb Wendrich, I. G K. L, Ll. Heller, Kausmann m, E. M. Hirrich. G- A- Helwia. Zimmermaiüi m. F. F. Perleß. — sämmtlich in Dresden. — M. H. Ll. 9t, Güterbock, Rittergutsbesitzer. Wlvscic>cwki m. M. A. M. Lengnick, Dresden, LN. Lt. Liebich, Vmuer und Schünkivirth, Hvhnstein ni, C- D, Kanpfch, Dresden. R. A- Meyer, Sattler lind Tapezirer, Möckern m. M. L. Schramm, Dresden. G. H. Ltöthig. Gärtner. Plasewitz m. E. H. Bester. Dresden. Dr. phst. Lt. O. Prcsber, Ltedaktenr m. E. M. Otten, Beide in Berlin. Dr, snr. et phst G H. Ll, Dietzel, Univcrsitälsprofessvr, Bonn m, E, Junker, Dresden. Bruno Mühlhah» m- Elisadeth Greif. Leipzig. Kurt Burmaim--Friedrich in. Lina Schfert, Leipzig- Rudolf Wille. L,-Gohlis ni. Amalie Schuster, Leipzig- Otto Geivel m. Emm» Erorvdi, Rom Ltichnrd Schürer m. Thekla Schwade. Oherichlema Handelsschistiehrci Ltudols Jllgen, Meißen m. Elisabeth Richter, Jreiberg. Assessor Dr, inr. Georg Pezold in, Klara Enderlein. Planen i. V. Otto Stube, Berlin m. Frieda Elbe!, Plauen i. V, Franz Großheim in, Olga Heycr, L.-Plag- witz, Franz Hörisch, Dresden m, Therese Gerathewohl. Bautzen. Franz Dorisch Therese Dorisch geb. (Serathewohl V v r n» LI» I t v. Dresden, den 26. März 1899. Bautzen. Am Palmsonntag, stütz 9 Uhr, entschlief nach kurzem aber schwerem Leiden mein lieber, guter Gatte, unser heißgeliebter Sohn, Schwiegersohn und Onkel, der LLUkttlLVQ Max Alüvod in Zwickau in seinem 48. Lebensjahre, was nur hier mit tiefbetrübt anzelgen Lvlvkau, Klvlssei» und Lüllu. Uilllod geb. NÜIIvr. llourlotto verw. Allloek. ksstor Aüllvr und kr»v geb. 8odv«rr. Dua^lK HoUallÄt und krau geb. AUvod. Die Trauerseierlichkeit findet am Mittwoch, den 29. d. M. Vormittags um 10 Uhr. tm Haufe Zwickau. Schulgrabenweg 2, statt» woran sich Veit Uhr die Be« crdigung schließt.
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