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Dresdner Nachrichten : 29.03.1899
- Erscheinungsdatum
- 1899-03-29
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189903290
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18990329
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18990329
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1899
-
Monat
1899-03
- Tag 1899-03-29
-
Monat
1899-03
-
Jahr
1899
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 29.03.1899
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Dves-irer Nachrichten. 88. Seite 3. M» Mittwoch. 2V. Marz 18SS 2 Stunden von hier cnt- vernichtete, kamen 2 Arbeiter in den noch dem Rathhansc gefahren, wo sic vom Senat empfangen wird. Hieraus bcgicbt sich die Mannschaft auf Einladung der Handels- lamnrer nach dem Ratbskellcr, we> chr dieselbe ein Mittagessen darbieicl. Der Kaiser hat seinem lwlicn Interesse für die Rückkehr der „'Bulgarin" erneuten AriSdnick verlieben, indem er anher dem Gesandten den General-Inspekteur der Marine Admiral Küster und den lemiuiandirenden General des 9. Armeekorps. General r>. Masiow, mit seiner Vertretung bcaustragt lich. Die Vertreter der, Kauers falncn gemeinsam mit den Mitgliedern der Verwaltung der Hamburg-Ainerrta Lürie. sowie einigen Deputationen und cin- geladenen Gasten mit den Dampfern „Blankenese" und „Silvana" am Sonnabend Vormittag von der St. Pauli-Landungsbrücke nach Brunshausen und Zverden gemeinsam mit der Mannschnit gegen l Ilhr wieder in St. Pauli eintrefsen. W i e n. Im nicdervsterreichischen Landtag führte Abg. KoPP. einen gegen die Sprachenverordnungen gerichteten Antrag besür- wosteno. aus. dic>c Frage sei eine den ganzen Staat berührende geworden: der Landtag sei deshalb zur Stellungnahme he- rasen, Ter Statthalter erklärte 'Namens der Regierung, er sei, ieit der Nationalitatcnstreit ans das ganze politische Leben zurück- wirke, nicht dagegen, das; sich der Landtag im Rahme» einer Mcinungsäiißernng mit der von der Sprachenfrogc beherrschten politischen Lage befasse. Ter Statthalter richtete Namens der Regierung an alle dazu berufenen Faktoren die Aufforderung, endlich die Scheu vor der Oeffentlichkcit abzulegcu und im Intereste der Allgemeinheit zur Berathung zusammenzutreteii. damit ein Einverständniß über die Lösung der strittigen Punkte erzielt werde. Sollte sich diese Hoffnung erfüllen, was allerdings ohne thätige Beihilfe der Betherligten nicht geschehen könne, dann werde für die Regierung kein Anlaß vorliegen, anderweitige Schritte zu thu», um der Lahmlegung der verfassungsmässigen Thäligkcit der Reichs- Vertretung zn begegnen, (Hört, hört. Bewegung.) Brünn, Bei dem Brande, der die " feriilc Briesnitzer Spinnerei Flammen um- Madrid, Die „Rcfvrma" bervssentlicht einen Artikel, in »velchem sie sich gegen die bisher von Spanien verfolgte Politik der Isvlirung ausipricht, deren Nachtheile sich bei dein lebten Krieac gezeigt hätten. Wenn Spanien mit mächtigen Nationen verbündet untre, so würde inan, falls man cs angrciscn sollte, einen Weltkrieg herbciführen. Brüssel, Dem „Petit bien" zufolge erklärte sich das Tsuiigli- Ramcn bereit. Belgien einen Thcil der Stadt Hantow, ferner ein gröberes Gebiet am User des Blauen Flusses übzutrcten, svdaß die Unterzeichnung des Abtretungsvertrags Vcvorstcht. London. Der deutsche BotschastS-Attachö Baron Eckliardt- iicni wrd Gcmahsin gaben Cceil RhvdcS ein glänzendes Diner, wobei Fürst Püälcr. der erste Botschaftssekretär, der österreichische Botschafter. Minister Balfonr, Chambcrlaiu und Gemahlin und andere hervorragende Persönlichkeiten vertreten waren. Bei dem Eoncert nach dem Tiner gehörte auch Pros. Dr. Schweninger zn den Gästen. — Der Washingtoner Korrespondent des „Daily Elno- niclc" berichtet. cS herrsche in Amerika grosse Unzufriedenheit über , den Botschafter White in Berlin, da er die Samoafragc zn sehr vom deutschen Standpunkte arische und sich privatim nur zn Häring darüber aussprechc. Die weiteren Verhandlungen würden praktisch in Washington gcsiihrt werden. London. Nach einem Telegramm dcS Pariser Korrespon denten der „Morning Post" ist in Paris die Meldung einaetroffen, daß der britische Botschafter in Petersburg der russischen Negierung ernstliche Vorschläge gemacht habe, die ans eine Thcilimg Chinas abzielen, und zwar hätte der englische Vertreter dem Grafen Muraview das betreffende Programm am vorigen Freitag unter breitet. Darin werde von England der Gcdaiite entwickelt, daß, solange Europa unter gemeinsamer Führung Russlands und Eng lands nicht eine vernünftige Lösung der chinesischen Frage hcrbei- führc, gedeihliche Zustände in Osiosien nicht emtreten könnten. Diese Lösung könne aber nur in der Anstheilung Ehinas unter die Großmächte bestehen. Könnte hierin zwiichen England und Ruß land eine Einigung erzielt werden, so würden die übrigen Mächte init Leichtigkeit für dasselbe Ziel zn gewinnen sein, am beste» »n Wege eines internationalen Kongresse-:-, zn welchem außer den ge nannten Mächte» noch Frankreich. Dcuffchlaiid und Italien zu sammen zu treten hätten. Gras Mnravicw soll daraus gc- — Ihre Königl. Hoheit die Prinzcssin Mathilde be ehrte gestern Vormittag die Osterprüfuna der 1. Klasse dcS Frei- beun von BurlerSroda'schen FiäuleiiistiftrS. Große Plauensche- straße 16. durch ihre Anwesenheit. — Ihre Königl. Hoheit Prinzessin Johann Georg be suchte gestern das Magazin des Königl. Hoflieferanten I. Olivicr (Pragerftraßc.) — Se. Majestät der Kräng hat Sr. Ereelle»; Oberslcillmcister Generalleutnant z. D. von Ehre »stein den Rang in der 4. Gruppe der 1. Hofrangvrdmmg verliehen. Die Herren Ober- Hofmeister b. Malortie und Hausmarschall v. Earlowitz- Hartrstsch wurden zu Wirtlichen Geheimen Röthen crnaimt. — Ee. Majestät der König hat dem Pvstrathe Groß in Chemnib das Ritterkreuz 1. Klasse des Albreclst-Sordcns verliehen. — Sc. Majestät der König hat genehmigt, daß der Ingenieur Georg M cißncr in Dresden das ihm von Sr. Majestät dem Könige von Äürltcmbcrg verliehene Ehrenkrenz dcS Ordens der Württembergischen Krotic und der Overausscher bei dem histori schen Museum Karl Trommler das ihm von Sr. Königl. Hoheit dem Großherzvg von Sachsen-Weimar verliehene Verdienst- kreuz vom Orden der Wachsamkeit oder vom Weißen Falken an- nehmc und trage. — DaS große Militär-Avancement, das heute amtlich bekannt gegeben werden dürfte, hat u. A. folgende Veränderungen gebracht: Generalmajor Freiherr v. Hauten unter Beförderung zum Generalleutnant zum Kommandeur der neuaebildeten 1. Division: Generalmajor Graf V i tz t h u m v. Eckstädt. bisher Komman deur der. 6. Infanterie-Brigade Nr. 6t zum Kommandeur der 2. Division Nr. 24; die Obersten v. Kirchbach, Sachse, Freiherr v. Stralenheim. v. U S l a r - G l c i ch c n. Kirch hofs zu Generalmajoren: die Oberstleutnants Weigel zum Kom mandeur de-S löst. Iiisaiiterie-NcgimeiiiS. Ausschläger i>79. In- saiitcrw-'Regi»ic»tft Schneider, v. Altrock (zum Kommandeur des Schützen-RegimentSt, Barlh, Schmälst zu Obersten ernannt Oberst Barth ward znni Ches des GeneralstnbS im 12. Armeekorps. Oberst leutnant Wermuth zum Chef des GeneralstabS im 19. Armeekorps ernannt. Zinn Königl. Flügeladjutaiitcn wurde der bisherige Major von 106. Insaisterie-Negiinent KöSPvth au Stelle des znm Aiajvr mr Lcib-Grcnadier-Regimcnt ernannten Königl. Flüge! adjutanten Major v. Ehrenthal ernannt. — Wegen Ilebcrstcdeluug der K anzlei de r K aiserI. und Königl. Oestcrr. -11» gar. Gesandtschaft in ihre neuen AmiSränmlichkcite», -Ostbahnstraßc Nr. 11,2- Etage, blerbt die Kaiscrl. und Königl. GcsondlschastStanzlei heute noch für den Parlciverlehr geschlossen. — Herr Pfarrer HonS von Scüdewist theilt uns mit, daß er den Wortlaut der Depeschen, welche während der Anwesen heit in Jerusalem zwischen Kaiser Wilhelm und König Albert ge wechselt worden sind, nicht kenne; er habe mit der Erwähnung des Inhaltes derselben mir andersten wollen, wie beide Fürsten im Glauben sichen. — Ans dem Friedhose in Rabebeul fand gestern Nachmittag 5 Ilhr der in der Nacht znm 2-5- ds, M. enllchlasene Genera) - leilinnnt z. D. Earl Emil Kirchner, Ezecllenz, leine leiste Ruhestätte. Die miste» im Gottesacker gelegene, mit sinnigen Bibelsprüchen geschmückte ParcnlalioiiShalle. in der der Sarg, be deckt mit Helm, Säbel, Schärpe und Estarstcstes deS Entschlafenen, umgeben von einem Hain der kostbarsten. Blumen und Palmen, von der hiesigen BeerdigungSgcscüschast „Pietät" uiedcrgescstt,, worden war, vermochte nur einen steinen Lheil der Leidtragenden! djnueb ergrevt eine auszniichmcn. Die TrauerhvnnenrS erwiesen die Söhne des Ver- j Veranderiiiigsarbcsten slorbencn, Offiziere im Karabinier-Regiment und im Bataillon Nr. sh. An der Spitze der hochansehnlichcn Tranerbersammlnng befand sich neben den Hinterst 'darunter die beiden Schwäger Herren Gehciinrcsth und Minislenaldireklor im Königlichen Kultusministerium Tr. Wäntig' nli r. »il'r lVis'Nt'v wohl erst« des Herrn »sei Geh. Reg. Lr.Rumpelt. Lai Standpunktes, der. wie mit Recht betont wurde, sehr Versöhnung zuläßt, ja nahe legt. Violinvortrage ^ Coneertinelster Petri, mit reifer Meisterschaft auSgesiihrt, wechselten ab mit stimmungsvollen Necrtationcn des Herrn Wiccke, der auch für den erkrankten Begleiter am Klavier mit überraschender Bereit willigkeit emsprcma. Nach den künstlerischen Genüssen traten dis materiellen in ihr Recht, die in einer aiiiiiiiste» Tafel bestanden» an der sich die Festtheilnehmcr nahezu vollrähligchetbeiligten; man sah darunter vornehmlich die Mitglieder der Lccessivn mit ihren Damen, zahlreiche andere Künstler und Ehrengäste, wie die Herren cordneter Behrens. Kommerzicii- ach Servirung des Bratens erhob Bildhauer Fricdr. Offermann. . , Weise die Honneurs gemacht hatte, um verschiedene Telegramme zu verlesen, unter denen das von Wallol, der bedauerte, der schönen Feier ans Gesundheits rücksichten fern bleibe» zn müssen, besonderen Jubel erregte, ebenso lvic der Trinkspruch auf den Meister, der sich, auSgevracht von demselben Redner, unmittelbar daran schloß. Hiermit war der offizielle Thcil der Feier zu Ende. Gegen Schluß der Tafel machte sich dann die übliche fröhliche und belebte Stimmung geltend, dis wohl weit bis nach Mitternacht die Festseiernden zusammengehalten haben mag. - Mitthcilungen aus derGesammtrathSsitznng. Anläßlich der Uebcrnahme der Leitung des Finanzamtes durch Bürgermeister Leupold und der Leitung des Versassungs- und KirchenamtcS durch Bürgermeister Hetschel beschloß der Rath, den Erstercn von dem Amte als Kirchenvmstcher für die Svphienkirchs und olS Vorsitzenden der BeamtenprüfungSkommission zu entbinden und diese Aemter dem Letztere» zn übertragen. — Stadtrach Dr- Bieren wurde voni 28. März bis 8. Mai beurlaubt. — Dia Stadtverordneten haben der Rathsvorlagc wegen Errichtung einet Veranda mit GlaSfenstcrn »nd der Einrichtung von Gasglühlicht- bclenchtimg ans dem RcstanmtivnSgmndstilckc „Saloppe" zu- gestimmt. — Der Rath verlieh offene Stellen beim Materni- hvspitalc der McchanitcrSwsttwe Käthe, der TnchlcrSwittwe Menzel, der TischwrSwittwe Bock und der Schcidermeisterswsttwe Martin: beim Äürgerhospitale zwei Stammstellen den Ehepaaren Schmidt und Gcrlach; beim Gunst-Hanse der Wund- und ZahnarztSwittwa FreiSleben; beim Duckwist Hause dem Privatmaune Lehninacr. — stcach den, Stande der verfügbaren Mistel und der vorliegenden Ansnahmegesuchc beschloß der Rath gemäß dem Vorschläge des Ausschusses für die WohlthütigkeitS - Anstalten, alsbald dein» Bnrgerhostnlale drei Eliepaarstellen aus Mitteln der Tischer- Stiftung, vom I- April ab beim Günst-Hausc eine Ehcpaarstcll» neu zn begründen. — An! dem Landstrcifcn an der König Albert» Straße zwischen dieser Straße und dem Grundstücke der katho lischen Kapelle an der Hauptstraße, welchen die Stcidtgemeiiids vom SlaatSsiskuS crpachlel hat, soll Baum- und Strauchwerk m>- aepslanzt werden. — ES inacht sich eine erhebliche Absenkung de: PcilaiSstraße. sowie der dort einmiindenden Wnsastraßc und Julius Otto-Straße nothweiidig. Die Kosten der Tieserlcgnng. .Wieder herstellung und Bepflanzung des abziisenkenden Bcrkehrsranmes de» genannten drei Straßen sind ans 47,190 Mark beziffert. Die Ver> ändcriiiigen an der Wasserrohrlcstniia erfordern einen Aufwand von MO Mast, an der GaSrolisteituirg. verbunden mit einer Berstärkniig der Leitung durch Wahl größerer Rohrweite, einen solchen von 4950 Mark. Der Anschlag für die Ausführungen an der oberirdischen Stroinziilcitungsanlagc für den Straßenbahn- Kostcnsnnünc von 1200 Mark- Endlich dis des Bor-!VcmndernilgSarbciten zur Wiederherstellung der Zngängigkeit ö 'stäger- >- w. an den voii der Absenkung betroffenen Privatgrmiditücken sclnstichc»! >'>>'-'§ ans iiiSgciamiiii öO,7lO Mark veranschlagt. Der Rath gc- chstebeiieil nchmigte diese AnSsiihrnugen nach den Plänen und Anschlägen des in China Intercssirtcn Mächte, beispielsweise Japan und der Ver einigten Staaten getrosten werden, während wiederum die Be sticlngmili der beiden letzten Mächte aus einem solchen Kongreß und -Oberstleutnant z. D. Schmälst) der Generaladjutant Sr. Majestät des Königs Generalleutnant Hingst, der ans Allerhöchsten^ Befehl am Sarge, vor dem ans zwei Kissen die zahlreichen Ordensdewratinnen riiblen, eine» Kranz nicderlegte. Persönlich waren zur Tranerseier erschienen Ihre Königl. Hoheiten Prinzen Johann Georg und Albert mit ihren Adjutanten Major ^P. Mangoldt und Oberlcnlnailt p. Pape. Se. Königl. Hobest i Prinz Georg ließ sich durch den persönlichen Adjutanten Rill- »leislcr Gras Wilding v. KönigSbrnck und Sc. Königl. Hobelt Pruiz Friedrich Auaust durch den Divisiviisadinkautcn Rittmeister sttoßbach vertrete». Ferner gewahrte man in der Trancrvcrsamm- limg Se. Diitchlaucht de» Prinzen Ullrich v. Srhöirbnrg W a I de ir b n > g. Ihre Er eellenzen Gcueialc Senstl v. Piliach. p. Kirchbach, General der TiefdauamteS nnd des Bctricbsamtes nnd bewilligte die erforder lichen Mittel für die Arbeiten a»> Straßenkörpcr und an den Pripatgrnndstlickcil, zusammen 77,900 Mark. — Dresdner S ch a ch verein. Tie für Montag an» gekündigte Blindli ngSvorstcllnng fand programmmäßig statt und nahm einen, wie zn erwarten war, überaus interessanten und spannenden Verlaus. Der für diese Produktion, gewonnene Meister I. Mieses ans Leipzig hatte sich lm Interesse der Zcil- zn spielende Partie daner ans sechs gleichzeitig zn sp Partien beschrüiilcn müssen» der Kavallerie Hugo Infanterie v. Revhcr, ihnen oie Vlnrr zn der Em»»schi»ig m dw Angclegcnhciken Geneiallentnanls Gras Vitzthum v. Eckstädt. Stadik"nima»dant Europas offnen hieße, rochlreßlrch soll Gras Mnraview die Thcil- ' ---- - - ........ ung Ehinas gmndiäkiich abgelchnt nnd erklärt haben, daß Ruß land sich jedem derartigen Plane mit allen Kräften widcrsckcn werde. London. Der Pariser Berichterstatter der „Morning Post" erfährt, die russische Regierung bube thatsüchlich beschlossen, schleunigst die ganze Artillerie mit neuen ^chiicUscncrbnwnen zn bewaffnen. Emc siaiizösische Firma habe bereits Bestellungen ans eine Batterie empfangen. — I,n Unterhaus fragte Flhn» mit Bgzug aus die Rede des ungarischen Haiidelsminlskers i»> ungari schen Parlament am 20. März an, ob tbattärhtich die Retorsions zölle »ns nach Indien cingesührle Waarcn eine Vcrletziiiig de-S Meislhcgünstigungsvcrliags bildete», ivcil gemäß dieses Vertrags keine Kolonie berechtigt sei, östcrrcichrsch,ungarischen Waarcn höbcre .tolle aufzuerlcgcn als denen anderer Lander. Brodrick veriveist den Fragesteller aus die ihn, gestern erthciltc Antwort nnd fügt liinzu. die britische Regierung sei nicht bereit, die ausgedrückjen Ansichten zn „er.cptire». Ans Maclcan's erklärt Balfonr beit sindcn werde. Regierung loüssche gehen, sie könne im GcgenthcU'nnr b. Schmalz, v. Zescheu, v. Minckwist, Müller v. Bcrneck. b. Hvcnniug O Earwll, Schnlste, P. Schllebeik. Gcnemliitaivre! Schulz, v. Earlowist, Fieiherrir v. Ende, v. Broizein, Freihcrm b. Stmlcnheim; Lomuiastjch. Lossow, Kammcrherm v. Arnim, r> Stammcr. Kalitsch, Gel>. RegseiimaSrath Tr. Forker- Schnbnncr, Gcucralstabschel Oberst r> Earlowist, Oveistcn v. Hangt, Freihen» v. ?Nillau. v. Llllrock, 2lmlshaupt»>a>ii! Lr. llhlmaim, Oberstleutnants Frcibcrur p Ovven-Huldenberg, v. Earlowist. Hartman», Vorstand de-S Konservativen Vereins in Radcbcnl, v. Egidv, Ehrcnberg, Gcndarnicnc-Jnspcklor Mnsor v. Heiiaendoisi. Wohlsahrtsvolizeikounnissar Bock v. Wülsfingen. Major Gadcgast uiid zahlreiche Offiziere alle > Waffe,' und Grade von läer und auswärts. Ihnen schlossen sich andieMilstä'rvereinc von Radebcul nnd Umgegend mit,-sahne und Gewchrseltion, „Karabiii iers" aus Leipzig mit Banner, Sächsckche Ulanen, Uutcwssiziers-Tev dasiir avcr waren ihm sechs der allcrslärlstcir Spieler entgegen- gcslclll tvorden und er erklärte nach Schluß der Vorstellung selbst» daß die Qualität der Gegnerschaft ihm nirgends noch solche Schwierigkeiten bereitet l»rbe. Das Spiel währte fast ohne jede Unterbrechung genau sechs Stunden und endete mit drei Gewinn- und drei Verliistzähleru, bou welch' letzteren aber einer aus Rechnung eines Posiiionsirrlhnms zu feste» ist, de» der Blind- spiclcr in einer sin ihn total gewonnenen Stellung zn guterlestk beging, wodurch der Gegner einen ganz iinerwartetcn, wohlfeilen Sieg errang. Der Meister saß. sür Jedermann sichtbar, in einem abgesonderten Räume, das Gesicht der Wand zngckchrl, seine sechs Gegner befanden sich in de» anstoßenden Abtheiliiiige» des Lokals: d>e Züge winden ihm ziigcrnsen und er anlwoctele. iiach kurzer Uebcrleginig, die ii» Diirchichnitt kaum »ichr als eine Minute Pr» Zug betragen haben mag. Allgemeines Staunen bei den zahl reichen Zuichancrir erregte cs, als er einmal, »m scstzustellcn, das; bis dahin lein Irrst»»» im Ansagen vorgekommen sei, mitten im Spiel die augenblicklichen StenniM» aller sechs Partien voll kommen lchlerlos rekapitnlirtc und zwar in einem so schnellen Tcmvo. haß der am Brette kontrolirende Vermittler Mühe Halle, mit ihm Schritt zu Hallen. Trotz der unerhörten geistigen An strengung verriet!» der Meister nach Beendigung der Vorstellung keine Spur von Ermüdung nnd auch hier in Dresden hat er sich ct Valsour, er hoffe, daß daS Hans bald Gelegen- j c. die indische Zuckerzollfrage zu erörtern. Die §» che nicht einer solchen Erörterung aus dein Wege j! vort und sngk j sgtioiien der Garderericr, KaradüiierS. bcide> llla»cu.s!iegime.nte.i :e. als einer der glänzendsten Vertreter der Gedächkniß-Spiclkunsk in der Anfrage i Bei Glvckeiigcläule bob die Gaiderciler Kapelle unser Leitung des erwiesen, eine Anfrage Herrn Stabstrompcicr Stock die. ernste Trauerstunde mit einem l Choral an. Der Gesang „Jesus, meine Zuversicht" von den Knaben der Schule zu Radebcul folgte. Hieraus bielt Herr Obcr- konsisrorialrath Superiukeildciit Dibclius die ergreifende m geben, ste. rönne im GegeutheU nur gewinnen durch eine Eist-> nnd crbaircndc Gedachlnißrede, cnrkniwscnd an da-S Schristworl; ache bc- „Fürwahr, Herr Gott, wie bis! Tn doch ein so verborgener Gotik" — Redner reickmele ein P'ii'tieMicbes Lebens- ' - Wickelung der Beweggründe, die die Regierung in dieser Sac eOistußt lvibcm Das Haus vertagte tuh bis zum 10. Av Avril. emcidet wird, ist die Lage des jetzt schon 02 Tage im Eise des Golfes des St. Lorcnzo-StromeS ein- -zcschlosscnen Dampfers „Gasoesio" sehr besvrginßerregend. Der Damvser treibt hüflos hin und her; er signalisirtc. daß Mangel an Proviant nnd Kohlen cingctreten sei. Bisher sind noch olle Passagiere wohl. Der Zugang zn dem Dampfer ist unmöglich. An der Be rlincr Börse eröffnest:» beule Bcrgiverkc wieder in angeregter Haltung; belebend wirkte besonders die 'Nachricht von der Erhöhung der oberschlesischcn Fettkahlenprcise und der Be ucht über die gestrige Sitzung des rheinisch-westfälischen Kohlcn- »mdikatS., Fest waren ferner Canada Paeific ans die Nachricht, daß der. TarifpreiS abgcändcrt werden würde, auch Dortmund- Gronauer, Lübeck Buchener, Franzosen nnd Buschtiehrader setzten fester ein: schwächer crössircten heimliche Bahnen, ferner Marien- bnrger. schweizerische Ecntralbahn. Transvaal. Italiener nnd Türkcnloosc. Banken befcstlgtcii sich später, iiauientlich Diskonto- Koininaiidit, zu deren Gunsten die gestrigen Aussichtsrathswahlcn angesührt wurden. Ter Gesammthaltung kamen höhere Londoner Notirungen zu statten. Der Schluß des offiziellen VertehrS war iiidcß wieder abgeschivächt, besonders für Bergwerke und Italiener, nur Deutsche Bank blieb fest. Privnldislont stS Ultimvgeld 6'/-> Prozent. — 2lm Spiritus-Martt sehlte jede 'Anregung. Ter mine und Locowaare blieben bei stillem Geschäft im Preise un verändert. Loco 70er wurde niit 09 Mt. bezahlt. Am Getreide- Martt war daS Geschäft still aus das warme Weller und die That- Mt. Hafer still und "sä EentralnotirungSstelle o „.'Roggen ^ wach behauptet, '.nach Ermittelung der er preußischen Landwirthschastskammcrn zvnrdcn bezahlt m Berlin: Weizen 107. Roggen 1-l2, Hafer 145 Mk.: Stettin-Stadt: Weizen 156, Roggen 107. Hafer 100 Ml. — Wetter: Schön ; Westwind. Aranksur» «. M. (Schluß » ercdit r»I,t0. D'4"»N- lSS,20. LccLdn» Sun! I va.80. . L-mtiuSen LS,!»», iuurahüttc —. Ungar. Sols—»—. Portugics-n —Aast. Paris. IN Uhr Nachmittags.» Rente 102,20. StaUener v<,22. Sramer 00,20. Portugieien 27,20. rorlcn 22,8., Türlenlaote 121,20. Lttoinanbanl bbö.M. Staat:- I-ah'i —.— ttomdaroen 188,00. Lrage. Paris. Uroduttenmarkl. Wei;e» per Mtirz 20ZS, per Mat-Auaust 20,05, beh. "»udöl per Miir^ 10,00, per L-ptenchcr-Lejeinbrr bi,00, ruhig. LplriMS per März «0,00. per September-Decemiicr 80,75, riatl. >»>strr»a«. Produtten.-gjertcht. Weiten per Llärj —per Mai —, gelchästSloi. Roggen per Mu-j —, per Mai IW, per Lltodcr 125. vertli»es quv Sächsisches. — Se. Königl. Hoheit der Prinz Friedrich August be gab sich gestern zur Bcsichtigmig der Kompagnien des 2. Bataillons des 12. Infanterie-Regiments Nr, 177 nach der Festung Könia- Utkio mü> lehrte Abends uach Dresden jucucr. Redner zeichnele ei» vorticsstiches Lebens- und Eharälterbild von dem Bcrstorbcncii. In seltener Treue habe der Entschlafene seinem König gedient, in Liede seinen militärischen Penis ersnllt und die Situationen mit, scharfem llrtheil beherrscht: oft sei dieses von ihm in drastischen und humorvollen Worten znm Ausdruck gebracht tvorden. Nach Gebet und Segen ward der Sarg in langein Zuge nach dem ,e>chgcschinnckle» Grabe getragen, während dw Gardc- restcr-Kapellc den Ehopin'schen Trauermarjch inlvnirte. An, Grabe senkten sich nach Gebet und Segen des Herrn Geistlichen bei Tronnnciwirbcl die Fahne» znm letzten Salut und der Radebenlcr Militärvercin sandic als Scheidegruß drei glaste Salven über das Grab. — Wie zu erwarbm war, ließ sich auch der „Verein bildender Künstler Dresdens" die Gelegenheit nicht entgehen, eine eigene Aallot - Fcier zn veranstalten, die, vor gestern Abend im kleinen Saale deS Gewcrbehauses slattsand nnd einen schlichten, von aller Pralension freie», aber herzlichen Verlauf nahm. An der Breitseite dcS Saales sah man Wallot's, dc-S Gesciericu. Büste, von dein Bildhauer Rühm stritt und charak teristisch nrodcllrrt, ganz umgeben von Lorbeer und baldach mastig überdacht von frischem Dannengrün. Eingeleltcl wurde der Abend, der dein festfrohcn Gedenken deS Erbauers dcS neuen ReichstagS- gebüudcS gelten sollte, durch einen Prolog, versaßt vvn dem däni schen Schriftsteller Karl Gjcllcrnp, der in begeisterten Worten auf den sattsam bekannten Anlaß der spantaucn Huldigung für einen kam und vvn Herrn gesprochen lvurdc. Gurlitt das Podium, um ad Unter sehr zahlreicher Velhciligung seiner Mitglieder hielt am Montag der Gewcrbcvere,in seine satzungsgemäße !,<)>riiprversammlilng ab. die vom 1. Vorsitzenden, Hem» ! Sladtrakl, O. B. Friedrich, geleitet winde. Ter erste Punkt de: ! reichhaltigen Tagesordnung galt der Richtigsprechung des NechiningswerkeS vom Jahre 1898. Das mit der Kassen- und Buchfübriiilg bcaiijlragtc Verwallungsrathsmitglied, Herr Friedens richter Leischiwr. machte die Versammlung mit den wichtigsten Posten des Gcscimmtrechimngswerkcs bekannt. 'Aus demselben ist hervorznhebcn, daß das Gesammtvermögen des Vereins trotz reich licher Abschreibungen an den Grundstücken, am Inventar :e. und nach Abzug aller Passiven am 1. Januar dieses Jahres sich aus Ml. bezifferte, daß im Jahre 1898 ei» Kapitalloulo- Reingcwiml von 8105 Nil. erzielt wurde, nnd daß sich die laufenden Einnahmen und Ausgaben mit 56,506 Mk. die Waage hielten. Unter den Ausgaben siguriren als besonders hohe Posten die 'Answeildungcn für die wissenschaftlichen nnd unterhaltenden Var- träge ,2492 Mk.), snr die Bibliothek (2005 Mk.) und sür die Ex klusionen nach hervorragenden Iildustricstätten ,695 Mk.ft Auf wendungen. die aber jedenfalls nur ans s 'Neue bezeugen, in welch' hohem Grade die Vereinsoerwaliung daraus bedacht ist, den Mit gliedern wcsthvvlle Anregung und schätzbare Gelegenheit zur Weiter bildung zu bieten. Nachdem der Vorsitzende des Rechnungs prüfungs-Ausschusses, Herr ObcrrcchnungS-Jnsvektvr Köhler, über die erfolgte Prüfung des Ncchlirmgöwestcs Bericht erstattet hatte, ward aus seinen Antrag die Jahresrechmmg aus 1898 Vvn der Ver sammlung einstimmig richtig gesprochen. Die hieraus theils per Zuruf, theils durch Stiuiuizeltel Vvrgcnvimiieucn Wahlen von Beamten dcS Vereins ergaben folgendes 'Resultat: 1. Vorsitzender: Herr Stndrath O. B Friedrich; 1. und 2. Stellvertreter desselben: Herren Apotheker Iaeckel und Glasermeister Hvffrichter: 1. und 2. Schriftführer: Herren Patentanwalt Schmidt und Äuchdruckcrei- besitzcr Reichel; NechunngsprüsungS-AuSschuß: Herren Obcr- rechiiunas-Inspcktvr Köhler, Generalagent Schwarz, Oberrechiiungö- rcvisor Wobjer, Privatns Zcrasi und Kaufmann R-Zeumer. Ferner maßvolle Behandlung des immerhin „kritischen" Themas, die mit taktvollem Geschick alles Persönliche vermied und vvr Allen« das gntc Recht icder Kritik, aber auch das Recht der Kritik icder Kritik m überzeugender nnd lichtvoller Weise plausibel machte, mußte bei jedem vorurtheilsfreien Zuhörer freudige Anerkennung sindcn. Auch die Ablehnung der Aesthetik alS einer Sammlung von allgemein giltigen ivchönhcitSgesetzen konnte man sich in dieser Form wohl gefallen lassen, wenn sich auch gewisse Normen, und sei cs auch nur als später gefundene historische Ergebnisse, für einzelne Knnstepochen als geltend sür das ästhetische Empfinden kaum werden leugnen lassen. Mit geschmeidiger, eleganter Wendung kani dann der Redner aus die jüngsten Ereignisse im Reichstage zu sprechen, nahm sodann, wieder in durchaus maß voller Weise» dazu Stellung, mir schließlich seine anregenden Worte m eine Verherrlichung der imigen, neuen Kunst, der Kunst der Zu kunft, auSklingcn zu lassen. Reicher Beifall lohnte den Redner, dcnr die Vertreter der Kritik wie der Kunst gleich entzückt ihren Tan! cntgcgrublachte» für dir Wahrung ihres gegensätzlichen sor Wobse>. ^ . .. wurden an Stelle der frciwilli Mitglieder Herren S ' sowie für die beiden . Tr. Geißler und Kaufmann Weller Verwaltungsrakh neu " ' !kt in den gewählt die Herren Generalmajor z. D. Bücher, Architekt H. Göpfert. Kaufmann O. Mähler und Jiiicmzmth a. D. I. Nagel. Durch sn Kloe-Aimahme der vom Wahlvorbereitungs-Ausschüsse ge machten Vorschläge wurden schließlich noch 20 Herreil zu einer „Konimission für Ehrenverleihungen im Verein" eingesetzt. Einen lebhaften Austausch von Rede nnd Gegenrede rief der letzte Punkt der Tagesordnung hervor: „Antrag des Vorstandes und Ver- waltmigsrathcs. den jährlichen Mitgliederbeitraa für die voin 1. Januar 1900 ab neueintretenden Mitglieder von 6 aus 10 Mk. zu erhöhen." Nachdem Herr Friedensrichter Leischner diesen Antrag mit dem Hinweis auf die sich beständig steigernden Aus gaben für Vortragshonorar. Aufwand bei Exkursionen und Familtenabenden rc.» sowie mit der Nothwendigkcit einiger kost- Hiesiger Nin- und Einbaulcn in den Vereliiögcundstücren be gründet hatte, wurde trotz mancherlei DiderspmchS und" nach langem Debattircn der VorsiandSantrag mit grober Mehrheit in«
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