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-I. Jahrgang. Z» Abenö-Ausgabe «Mw»ch, 1». September 1« Gegründet ISS« »»-»»«mich»«» »«chetcht« «r^«^ S«n»Ipr«cher - Sa«m»Imm>m»r> 2» «» für «m»1»»1prLch«! S0 011. Bezug-. G-bühl Ni»,»>»»««»» UI SchUstlUKM, und «nu»I,»Ichi»«,»,v« M«ri»»Nr»N« SS ^L. Dru» u. Derlaq von ««„sch » »eicherdl ln Dresden. PoSIchedd.^onIk, 10SS Dresden. Un-erlnnu- EchriNMi»' «erden n>»> -utb-wadN. kurtius auf dem Großhandelstag. Die Notwendigkeit einer Harmonie zwischen National- und Weltwirtschaft. Die Eröffnungssitzung. CnrtinS wünscht Untersuchung der Dawes-Answlrkungen. Düsseldorf, IS. September. Unter sehr zahlreicher Beteili. gnng auS allen Teilen des Reiches wurde die 1b. Großhandels- taguna de» Zentralverbandes des Dentschen Großhandels in Düsseldorf eröffnet. Die führenden Persönlichkeiten des Groß handels waren nahezu vollständig vertreten. Reichswirtschasts- minister Dr. LnrttnS. eine Reihe von Ministern der einzelnen Länder, zahlreich« Vertreter der Reichs, und Landesbehörden waren anwesend. Nach Begrüßung der Versammlung durch den Vorsitzenden der Bezirksaruppe Düsseldors, Theo Siegelt, i. Fa. de Haen Carstanjen Söhne in Düsseldors, hielt der Präsident des ZentralverbandeS des Deutschen Großhandels, Geheimer Kommerzienrat Dr. LouiS Nave»6, Berlin, die ErvfsnungS» rede, in der er die Anwesenden und vor allem die Vertreter der Reichs- und Länderregierungen sowie der Stadt Düsseldors begrüßte. Dann führte er weiter auS: Reichsfinanzministcr Dr. Rein hold hat auf der Dresdner Tagung des ReichS- verbandeS der Deutschen Industrie Ausführungen gemacht, die durchaus den Forderungen entsprechen, die der Zentral, verband des Deutschen Großhandel» seit Jahren vertreten hat. Freuen mit anö, daß man offenbar mit dem frischen Mut der Verantwortung bereit ist, an bisher unlösbar erscheinende Aufgaben heranzugehen, und hoffe« wir. daß es dem Reich», sinanzmtnister gelingt, seine in Dresden versprochenen Taten möglichst schnell durchzustthren. Der Unterstützung des Groß handels darf er bei Durchführung dieser Politik sicher sein. Hinsichtlich de» Programm» der produktiven ErwerbSlosensür- sorge forderte Redner, daß alle öffentlichen Körperschaften der tatsächlich trostlosen wirtschastltchen Lage und der wesentlich verminderten Leistungsfähigkeit der Steuerpflichtigen Re ' nung tragen und auch ernstlich überall äußerste Sparsamkeit walten lasten. In sozialer Hinsicht erwähnte Redner dann die Bestrebun gen, mit den Angestellten zu einer den wirtschaftlichen Bedürf nisten entsprechenden Arbeitszeitregelung zu ge langen, und bemerkte, zur Handelspolitik übergehend, daß der Zentralverband de» Deutschen Großhandels den Abschluß einer ständig sich mehrenden Zahl von Vertragsabschlüssen begrüßt hat. Wir find unwiderruflich in die internationalen Wirt schaftszusammenhänge hineingezogen. Der Großhandel hat sich auch der Mitwirkung an den Arbeiten der bevorstehenden WirtschaftSkonferenz nicht entzogen und nach Kräften bemüht, durch Mitarbeit an der I. H. K. in Paris dafür zu sorgen, daß die eintretenben Wtrtschastsfragen immer mehr von Wirtschaft, lichcn Gesichtspunkten behandelt werden, die Desorganisation der Weltwirtschaft gemildert und Hemmniste beseitigt werden. Auch im Ausland dringe immer mehr die Erkenntnis durch» daß der DawcS-Pla« in seiner fetzige« Gestalt für Deutschland nicht durchführbar und eine Abänderung in nicht allzu langer Zeit unvermeidbar sein wird. Nachdem Geheimrat Ravens noch die Ausführungen Dr. SilverdergS auf der Dresdner Jndustrietagung, die in ihrer Einstellung der Bedeutung des Deutschen Großhandels gerecht wurden, erwähnt hatte, gab er zum Schluß seiner Rede bekannt, daß die neue Arbeitsstätte deS ZentralverbandeS des Deutschen Großhandels, da» Deutsche Großhandels- Haus in Berlin, Ende Oktober eingeweiht werden würde. Nach der Ansprache des Geh. Kommerzienrats Dr. RavenL nahm der Nstchswirischaslsmiutller Dr. Lurlius das Wort zu folgender Rebe. Der deutsche Großhandel hat schwere Kämpfe hinter sich, und schwere Kämpfe stehen Ihm noch bevor. Wir stehen am Ende eines Abschnittes, in dem die S ta a t s t ä t i g k c i t auf dem Gebiete der Wirtschaft sich wesentlich als Notstands- aktiou gekennzeichnet hat. Der Zwang -er weltwirtschaft lichen Lage und die besondere politische Einengung Deutsch lands werden voraussichtlich zunächst nur kurze Wellenberge wirtschaftlicher Besserung gestatten. Seit den schweren Tagen des vergangenen Winters ist sedoch schon eine sehr fühlbare Erleichterung zu verspüren. Sie verschafft der Reichs regierung eine Art von Atempause und die Möglichkeit, eine Weile Umschau zu halten, den Versuch zu machen, zukünftiges Handeln stärker zu fundieren, als das in der Notlage deS vergangenen Winter» möglich war. Infolge des Eintritts Deutschlands in den Völker bund werde die Frage de» Verhältnisses von National- und Weltwirtschaft in der nächsten Zukunft in starkem Maße er örtert werden. Vor wenigen Tagen habe Deutschland das zweite ReparattonSsahr erfüllt, das nach dem Sach verständigenurteil der deutschen Wirtschaft noch eine Atem- pause lasten sollte, in Wahrheit aber eine der schwersten Krisen mit sich gebracht hat. Die Stellung der ReichSregiernng zum DaweS-Plan ist bekannt. Ohne einer Agitation gegen den DaweS-Plan daS Wort z« rede«, wünsche ich ein« stärkere Beteiligung der maß. ' gebende« WirtschaftSkreise an Untersuchungen der «atsäch. s lichen Wirkungen deS DawcS-PlaneS in Richtung auf die dentsche LeiftnngSfähigkeit «nd die Ansnahmewilltgkeit de» AnSlandeS für deutsche Leistungen. Auf dem Gebiete der Handelspolitik lftgen die größten Schwierigkeiten in den protektionistisch«» und ant» arkischen Bestrebungen, die sich sowohl in den außereuro päischen Ludern breitmachen, die mehr und mehr zur Selbst- Verarbeitung ihrer Rohstoffe schreiten, als auch in den euro päischen Ländern, wo der wirtschaftliche Nationalismus manchmal wahre Orgien feiert. Natürlich ist die Reaktion auf diese Erstarkung der wtrtschaftsnationalistischcn Ten denzen nicht ausgeblteben. Der protektionistisch« Wettlauf hat dem Gedanken der europäischen Zollunion z« uencr un geahnter Lebenskraft verholse« und selbst Kreise in seinen Staun gezogen, die ihm bisher skeptisch gegenüberstande«. Deutschland wird zwischen diesen beiden Extremen kühl und verständig, nur von seinen eigenen Interessen geleitet, den rechten Weg suchen müssen. An dem beim Abschluß von Handelsverträgen führenden Gedanken der Meistbegünstigung ist heftige Kritik geübt worden. Trotz mancher mißlicher Erfahrungen glaube ich, daß unter Vermeidung von fragwürdige» Experimenten die Befolgung des Mcistbegünsttgungsgrundsatzes am ehesten ge eignet ist, Deutschland dem Ziele nähcrznbringcn. Jeden falls muß man am bisherigen System solange festhaltett, bis die noch fehlenden Handelsverträge abgeschlossen sind. Das Ziel unserer Handelspolitik aber wird sein, Nationalwirt- schalt «nd Weltwirtschaft in Einklang zu bringen, nnd mit der Förderung der ersten gleichzeitig der letzten zu diene«. ' Da» geschäftsführende Präsidtalmitglied de» Deutschen Großhandels Reichstagsabgeordneter Ott» Keinath sprach sodann Uber „Großhandel einst und setzt". Das Ziel muh sein: Großer Umsatz, aber vor allem schneller Umsatz. Der für die ganze Wirtschaft wichtige schnellere Umsatz wird durch exakte Durchbildung der Arbeitsteilung zwischen hori zontalen Gebilden, also zwischen Industrie und Landwirtschaft, Großhandel, Einzelhandel und Handwerk, erzielt, wobei gerade der Großhandel den raschen Durchlauf der Ware sichcrstellen muß. Das Mittel für die Steigerung des Umschlags ist die Betriebsstatistik, ergänzt durch eine Berufs- ober Verbands statistik. Die letzte Triebkraft im Handel bleibt aber: Unternehmungsgeist, Weitblick, rastlose Energie der Per sönlichkeit nnd Garantie deS dauernden Bestehens. Zu verlässigkeit «nd der Glaube an das Kaufmannswort. In der an das Referat von Herrn Keinath sich an schließenden Aussprache machte der stellvertretende Präsident des ZentralverbandeS des Deutschen Großhandels, Dr. Lustig, u. a. nachstehende Bemerkungen: Wir stehen einem gewaltige« Umstellungsprozeß unserer Eisenindustrie gegenüber. Begleitet ist dieser von der Regie rung geförderte und begünstigte Umstellungsprozeß von inter- nationalen Verhandlungen mit -cm Ziele eines Ueberein- kommens zwischen den deutschen Werken und der französisch belgisch-luxemburgischen Eisenindustrie, wobei der Anspruch der Werke an die einzelnen Absatzgebiete geregelt werden soll. Der Zusammenschluß der Eisenindustrie ist aus der Not der Zeit geboren, ein Produkt der Verarmung Deutschlands im allgemeinen und der Notlage -er Eisenindustrie im be sonderen. In wiederholten Aussprachen wurde seitens der Vertreter der Werke sowohl gegenüber der Regierung als dem Handel erklärt, daß eine Ausschaltung des freien Handels nicht beabsichtigt sei, das, vielmehr trotz gewisser Verein, fachungen im Vertriebe der Produktion nach wie vor Wert auf die Mitarbeit, die Intelligenz «nd das Kapital deS freie« Handels gelegt werben würde. Jede Rationalisierung, welche mit einer Beeinträchtigung des Großhandels, der Totschlagung seiner individuelle» Be tätigung verbunden ist. kann keine Rationalisierung in gutem Sinne darstelle«» sondern würde schwere Schädigungen für den Verbraucher, letzte« Endes auch für die Werke und damit schließlich für die Gesamtwirtschaft znr Folge habe«. Exzellenz Rtedl, ehemaliger österreichischer Minister, führte etwa folgernd es aus: Die Wirtschaftspolitik der Vorkriegszeit war eine Politik der Gegenseitigkeit. In der Handelspolitik führte die Anwendung dieses Grundsatzes zur Schaffung eines welt umspannenden Netzes von Verträgen, die untereinander durch die MeistbegünstignngSklausel verkniipft waren. Der Krieg hat dieses Verträgesystem zerrissen, und der Frte- dcnsschluß versrrchtc einseitige Bedingungen zugunsten der Dicgerstaaten zu setzen. Diese einseitigen Bedingungen sind abgelaufcn. Unter den Einflüssen paneuropätscher Ideen er wartet man die Lösung vielfach von der Bildung einer enro- pässchen Zollunion. Den ersten Schritt hierzu könnte der Abschluß eines internationalen Abkommens bieten, welches die in den Handelsverträgen der Vorkriegszeit enthaltenen Rechtssätze für die Regelung des internationalen Handels verkehrs zusammensaßt und stabilisiert. Nun hat jedoch der wirtschaftliche Notstand, unter dem fast alle europäischen Staaten leiden, eine Hauptursache in der Prohibition, der Zollpolitik und Ser unausgesetzten Erhöhung der Tarif«. Der Abschluß zweiseitiger Tarifverträge zwischen den einzelnen Staaten vermochte dieser Tendenz gegenüber keine Wendung herbeizuftthren. Eine solche könnte jedoch durch Abschluß eines Kollektiv Vertrages zwischen einer möglichst großen Zahl europäischer Staaten bewirkt werden, der für ihren gegenseitigen Verkehr di« obere Grenze für die zulässige Höhe,der Zollbelastung festsetzt. Bet der Entwicklung zu einer europäischen Wirtschaftsgemeinschaft käme eine wich tige Nolle den internationalen Kartellen zu. Sie würde ihren handelspolitischen Ausdruck in einer ans bestimmte Warengritppcn beschränkten Zollgemcinschaft finden. Zum Schluß erstattete der Geschäftsführer des ZentralverbandeS, Dr. Engel, den Jahresbericht. Parleien und Sachsenwahl. Von Syndikus Karl Tögel. Eoßmannsborf. Der Sammlungsruf beschäftigt lebhaft die parteipolitische« Instanzen im Lande, sowohl die sozialistisch-kommunistischen, als auch die sogenannten bürgerlichen Parteien. Es ist auch richtig, daß sich dieser Ruf zuerst und vornehmlich an die Parteien wendet. ES darf nicht vergessen werden, daß der Ruf zur Sammlung aller staats- und ordnungcrhaltenden Kräfte nicht herausgewachsen ist aus dem parteipolitischen Leben, sondern getragen ist von einer Entwicklung, die schon da war» als der Ruf an die Parteien erging. Negative Wurzel dieser Entwicklung ist zweifellos die Kritik am parteipolitischen Leben unseres Volkes und die Kritik am Parlamentarismus. Aber diese Kritik am Parteileben ist nicht nur rein persönlich und nicht nur rein egoistisch, sie will auch gar nicht die Männer treffen, die wahrlich schwer und aufopferungsvoll genug im Parlament standen, sondern sie wendet sich dagegen, daß je länger je mehr der Zusammenhang zwischen psychologisch» politischer Entwicklung im Volke und parteipolitischer Ein- stellung verloren gegangen ist oder verloren zu gehen droht. Das Volk verlangt nach einem neuen und wirksame« AuS. druck seiner politischen Entwicklung. Wir stehen mitten drin in Krise und Neuorientierung deS deutschen politischen Leben». Die Verhandlungen der Parteitage, wie auch die Aeuße- rungen maßgebender Fühter brücken da» Suchen nach neue» Wegen und neuen Zielen deutlich aus. Und mitten hinein in dieses nach Klärung drängende gärende Leben fällt die Sachsen« wähl, und hier verlangt das politische Problem unserer Tage einen sichtbaren und praktisch erfolgreichen Ausdruck. DaS ist die symptomatische Bedeutung der diesjährigen Wahlen in Sachsen. Und daß durch diese Erfahrungen die Krise des deut- schen Parteilebens wirksam beeinflußt werben muß, sollte sich jeder vor Augen stellen, der bei der Lösung de» Problems nicht nur an sein Volk denkt, sondern zugleich auch seiner Partei die Führung der politischen Entwicklung sichern möchte. Die Entwicklung, die heute die Sammlung deS ordnungs liebenden Bürgertums verlangt, wird zunächst vorgetraae» durch rein negative Tendenzen: die Kritik an den bestehende« Parteien. Sie wird gehemmt durch den Vertreter der Partei, der sich den neuen Forderungen nicht oder nur widerstrebend anzupassen vermag. Beide Kräfte ringen miteinander, und eS wäre verhängnisvoll, wenn di« eine siegte und di« andere unterläge ober umgekehrt. Aber eS wäre auch gefährlich, di« kommende Entwicklung nur mit den Augen des Parteimanne» anzusehen. Ganz abgesehen davon, daß die überwiegende Mehrheit des Volkes diesen rein parteimäßigen Standpunkt nicht einnimmt, sind die Parteien keine isolierten Instanzen. Sie sind Träger der politischen Entwicklung und sollen zugleich Richtungsweiser und Führer dieser Entwicklung sei». Solange sich in den Parteien nicht wieder die politisch« Entwicklung des Volkes niederschlägt, solange die Partete« diese Entwicklung nicht selbst bewußt und klar vorwärts tragen und sie ihrer uferlosen Einseitigkeiten berauben, die ihr oft anhaften, solange wirb die Krise des deutschen Parteilebens nicht überwunden werden. Solange wird der politische Jung» sturm in deutschen Landen den Glauben und die Hossnung haben, den Partein diktieren zu könne«. und einseitiger praktische Auswirkung liegt in der heillosen Zersplitterung unsere» politischen Leben» einmal und in der Verschwommen heit der Grenzen zwischen den einzelnen Parteien anderseit». Sieht man die Flugblätter vor den Wahlen an — sie wolle« alle dasselbe,- hört man die Reden der Agitatoren — sie sage« alle dasselbe. Der Unterschied liegt in dem, was man selten sagt und fast nie schreibt. Uns hat die revolutionäre Entwick lung die klare Abgrenzung der weltanschaulich gestützte» großen Parteien geraubt. Vom parteipolitischen Gesicht», punkte aus gesehen ist eS dabet taktisch sogar nicht unklug, die reine Unterscheidung zwischen den Jdeengrunblagen der Parteien zu verbergen. , Immerhin führt dies dazu, daß dt« eine Partei im Teich der anderen fischen zu können glaubt. DaS geschieht nie ungestraft, und darin liegt auch der Grund gegen seitigen starken Mißtrauens. Man traut sich nicht über de« Weg. Man getraut sich nicht, einander klar und unzweideutig zu sagen, was man will. Man geht lieber gegen- als mitein ander. weil man befürchtet, doch zuletzt der Betrogene zu sein. Nun, bas Volk ist viel klarer, wenn eS sagt, was es will: rein formal will es das gegenseitige gehässige Bekämpfen, vor allem im Wahlkampfe, endlich einmal loS sein. ES will klar de« Gegner erkennen, will willig den Führern folgen — wenn diese sich nicht selbst mit Schmutz bewerfen. ES will nicht, baß einer der Führer denkt wie der andere, eS will nicht daS raorikioivm icitollectu,, es will nicht die Unterordnung einer starken Ge» sönltchkeit, eS will aber, daß man angesichts der großen Ge» sahr vergißt, was trennt, und betont, was eint. Dabei mutz jede Partei klar und offen die Frage beantworten, ob sie zur Mitarbeit bereit ist. Wer warten will, bis er alleiniger Träger der parlamentarischen Macht sein wirb, verliert die Führer schaft im Ringen der Geister und verzichtet darauf, die Zügel sür die praktische Arbeit in die Hand zu nehmen. Der Wille zum Führenwollen muß stärker sein, al» gegenseitige» Mttz. trauen. ES ist zuzugeben, daß die Lösung de» Problem» im Reich« schwerer ist, als in Sachsen, weil im Reiche die Gefahr einer neuen Radikalisierung nicht so unmittelbar droht wie tn Sachsen. Deshalb soll man auch den Berliner Etnflußver- suchen gegenüber ruhig sagen: Hände wegl Aus der andern