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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 17.05.1905
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1905-05-17
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19050517013
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1905051701
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1905051701
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1905
-
Monat
1905-05
- Tag 1905-05-17
-
Monat
1905-05
-
Jahr
1905
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 17.05.1905
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Dreronep Nachrichten. Str. 1»«. Seite 2. »M Mittwoch. L7. Mai LV0L malige» Bizekönig «erejeff ersetzt werde». - Gras, Okuma. da» Haupt der japanischen FottschritiSpartei, erklärte In einem ^ lrview, Japan verlange Korea. Port Arthur, Dalny die Insel Sachalin, ferner die Schleifung der Lesest,gunaen Wladiwostok und doS Zurückgehen der Russen aus da» rechte Jnterviei und die >... von Wladiwostok und da» Zurückgeb, Amur-User, sowie eine Äeldrntschädiguna. Okuma -ab« dinzu gefügt, nur die Erinnerung daran, dah Frankreich im Satire INS nach dem chinesijch-jopanijchea Kriege sich Japan günstig zeiate, Hab« bisher e«ne direkte Bedrohung Jndochlna» ver- hindert. London. sPriv-Tel.) Der „Morning Leader" meldet au» Hongkong, dah nach dort vorliegenden Informationen die gesamte russische Flotte bei der französischen Insel Sankt John, ungefähr 150 Kilometer südwestlich von Hongkong liegt. Kopenhagen. lPriv.-Tel.) Die dänischen Behörden sind benachrichtigt worden, daß das 4. russische Geschwader Ol drei Wochen di« dänischen Gewässer auf dem Wege nach Ost asten passieren werde. Zur Sage in Russland. Petersburg. Die ^Birshewija Wjedomosti" meldet, daß daS Oberkrieasaericht ft, Moskau dl« vom Warschauer Kriegs- gericht auS Anlaß der Jauuar-Nnruhen gegen vier Arbeiter erkannte Todes st raseauf gehoben und die Ueberweisung au bas Kriegsgericht für falsch erklärt habe, da die Tat vor Einsetzung der Mililärgewalt begangen worden sei. Petersburg. lPriv.-Tel.) In Tiflis (Kaukasus) ist gestern nacht auf den Pvlizeipristaf Prussanofski, in dem Moment, als er die Wachtposten in seinem Bes ule revidierte, ein Attentat verübt worden. Zwei Unbekannte feuerten aus ibn mehrere Revolverschnsse ab und brachten Prussanofski eine leichte Ltrciswunde bei. Aus die Schüsse eilten einige Schutzleute her. bei. doch die Attentäter schossen auch aus sie. Zwei -Schutzleute wurden verwundet. Den Tätern gelang es. zu flüchten. In Brest Litonsk ist der Gehilfe des Pustafs Gogol durch Aevolver- 'chüsse schwer verwundet morden. Ter Attentäter, ein junger Arbeiter, ist verhaftet worden. Riga. Gestern abenv 11 Uhr warfen Arbeiter ein« Bombe gegen einen Polizeikvmmissar und zwei Polizisten. Der Kommissar imd ein Polizist wurden schwer verletzt, der zweite Polizist, der zunächst unverwnndet geblieben war. wurde, als er die Täter verfolgte, von diesen durch Revolverschüsse ge- tötet. Der bei dem Bombenanschlag verletzte Polizist ist eben falls seinen Wunden erlegen. Pari». sPriv.-Tel.) Kronprinzen sollen 1 Kaiser« erwarben habe: ferner Prinz dent der Gesellschaft Afriawe, sranoals« misst»», und endlich dir früher« «vot- « Beteiligung schil Fahnenkompagnie ach dem Offiziers- Morchrngen. Der Kaiser traf heute morgen 9^ Uhr brcr ein und ritt durch das Spalier der Kriegervereine zum Exerzierplätze. Hier erfolgte der Parademarsch der Garnison, an den sich eine Gefechtsübung anschloß. Nach deren Been digung ritt der Käfter an der Spitze der ^ ' durch die großartig geschmückten Straßen na kaftno. 3000 Schulkinder, ein jedes mit einer Fahne in der Hand, waren zu beiden Seiten des Weges ausgestellt, hinter ihnen die Vereine. Eine ungeheure Menschenmenge jubelte dem Kaiser begeistert zu, der freundlich dankte. Beim Früh stück im Offizierskasino sprach Generalmajor o. Uechtritz dem Kaiser den Tank aus für die Ehre seines Besuchs und gelobte Treue bis in den Tod. Ter Kaiser gedachte in seiner Er widerung mit höchst anerkennenden Worten der Leistungen der Truppen und betonte, daß „wir uns hier aus dem historisch- kucknrellen Boden des einstigen Herzogtums Lothringen be finden," Nach dem Frühstück fuhr der Kaiser mit dem Auto mobil durch die spalierbildcndcii Truppen unter den Jubclrufen des Publikums zum Bahnhöfe. Zum Abschiede gab der Kaiser dem Bezirkspräsidenten Grasen Zeppelin und dem KreiSdircklor Löver die Hand und dankte für den prächtigen Empfang. Die Abfahrt nach Wiesbaden erfolgte 2 Uhr 10 Minuten, Berlin. lPriv.-Tel.) Der Kaiser trifft heute abend nach 7 Uhr, von Merchingen kommend, ,n Wiesbaden ein. und wird im dortigen, Schlosse Wohnung nehmen. An einem der folgenden Tage wird der Monarch dem hessischen Großherzog paare. das ebenfalls in Wiesbaden weilt, in Mainz einen Gegenbesuch abstarten. Am 21. Mai wird der Kaiser voraus sichtlich zu einem kurzen Besuche auf der Wartburg eintreffen, wo dann auch der Großherzog von Sachsen, welcher zur Zeit auf seiner Besitzung Heinrichsau in Schlesien wellt, anwesend tunst der Kaiserin in Wie ' Auk Kaiserin in Wiesbaden erfolg^ nach sein wird. Tie den bisherigen Bestimmungen, am Donnerstag morgen, wahrend die Königinmutter Marghcrita von Italien an demselben Tag« kurz nach mittag eftitrifft. Berlin. lPriv.-Tel.) Morgen wird die erste Berliner A usst^llung des Deutschen Küiistlerb undes in dem neuen Lezesiwnsgebäude ani Kiirfürfteiidamin niit einer Bor- beiichtiguiig und Ansprache des Präsidenten Grafen Leopold von Kalckrcutl, eröffnet. Bon Sonnabend ab ist die Ausstellung all gemein zugänglich. Be rlin lPriv.-Tel.) Der Neichsgerichtsrat Pelarous zu Leipzig erhielt vom König von Württemberg das Ehrenkreuz des Ordens der württembergftchcn Krone. — Dem bisherigen Unterftoatssekreiär im Reichsjchatzamt v. Fischer, der wegen körperlichen Leidens in den Ruhestand versetzt wurde, ist aus üieieni Anlaß vom König von Württemberg das Großkreuz des .irieSrichs-Ordens verliehen worden. Der Reichskanzler hat, wie der „Reichsanz." mckteill, dem hochverdienten Beamten mittels eines besonderen Schreibens seinen Dank und seine Anerkennung mit dem Bedauern Ausdruck gegeben, daß die ber- vorragende Arbeitskraft v. Fischers lediglich infolge eines Un- glnckÄalls dem Neichsamte zu einer Zeit entzogen ist, wo er der Reichsoerwaltung bei den vorliegenden großen Arbeiten mit seinem bewährten Rat eine wesentliche Stütze hätte sein können. Berlin. (Priv.-Tel.) Eine Versammlung von russi sch e n R c v o ln r io n ä re^n fand gestern in der Wirtschaft eines sozialdemokratischen Schöneberger Stadtverordneten statt, irs fanden sich ungefähr 300 Personen ein. Tie Polizei er weck Kenntnis davon und löste die Versammlung auf, die nicht .nigcmeldet war. — Gestern vormittag tötete sich der 2IM- wqe Schlosser Karl -Schlatzke durch einen Revolverschuß in die Brust. Er war Verleger der Zeitung „Der Anarchist". In liuem offenen Briefe an seine Mutter gibt er Nahrungssorgen als Ursache zum Selbstmord an, fügt aber hinzu, sie möge das nur aimehmen, der wirkliche Grund interessiere sie ja doch nicht, da sie ihn nie verstanden hätte. — Im Plötzenfee- Prozeß erklärte heute der Sachverständige, Geh. Rat Kirchner, daß in Plötzensse olle Anforderungen, die man billigerweise au eine Geiängnisoerwallung stellen könne, in reichlichem Maße erfüllt worden leien. Hamburg. Der Großherzoa von Mecklen- burg-Schwerin traf heute morgen am Lockstedter Lager ein m>d besichtigte die mecklenburgischen Regimenter Nr. 89 und 90. Nachmittags 3 Uhr fuhr der Großherzoa im Automobil nach Ludwigsluft Weiler. Koburg. sPriv.-Tel.) Im benachbarten EberSdors wurde der Handarbeiter Friedrich vom Ebersdorser Ehaawtte- werke vom Fahrstuhl erfaßt und förmlich guillo tiniert. Er war sofort tot, Frankfurt a, M. Der hiesige Bankier Alexander Schwarzschild. Inhaber der Firma Mayer Schivarzschild, ist verschwunden, SchwarÄchild erlitt große Verlust« durch industrielle Beteiligungen und Baumwollspekulationen. Die Passiven sind sebr bedeutend, Glatz. sPriv.-Tel.) Die hiesige Strafkammer verurteilte den Leiter des Ncuroder Bergarbeiter-Streiks und Sekretär des Deutschen Bergarbeiterverbands, Franz Pokorny aus Zwickau, wegen Vergehens gegen 8 115 der Reichsgewerbe- vrdnung zu 2 Wochen Gefängnis. Wegen desselben Vergehens erhielt der Kassierer des Deutschen Bergarbeitervervandes Krause 1 Woche Gefängnis. Wien. Auf Anfraqe des Sektionschess Merey erwiderte der Minister Graf GoIuchowski. er habe vor 10 Jahren sein verantwortungsvolles Amt in dem Bewußtsein angelreien, daß ihn ein Generalstab unterstütze, der durch Arbeit und Er >ahruna gestählt, mit allen Vorzügen strenger Gewi keck ausgestattct. ihm hilfreich zur Seite stehen werde Erwartungen habe er sich nicht getäuscht. Redner st . den Wunsch aus, daß der Geist, der bisher die Schritte Oester- reich-Ungarns geleitet, auch fürderhin über demselben galten werde im Sinne des vertrauensvollen sstisammenwirkens und der Pflege enger Gemcinwirtschaft, die einer Sache diene, die allen immerdar teuer sein und bleiben müsse: der Wohlfahrt der österreichisch-ungarischen Monarchie, Zur Hochzeit de» zeordaet werde,: L»o der, wie bemerkt wird, alt Delegierter Frankrei sich die Sympathien deß August Urenberg, und der Suezkanalkommi fchafter Bars» ^ Pari». sPriv.-Tel.) „Röpublique Frangai»" verteidigt da» mit dem Verluste aller Motorboote ausgegangene^M otor bo»t-R«nneu Algier-Toulon und au der Kriegsflotte an diesem Unternehmen waltung beabsichtig«, einen Typus von 5 Schiffen zu schaffen und davon mehrere üffen zuzuteile». Rom. lPrtv-TrN Dir letzten Meldungen cm» Kreta berichten über Zusammenstöße zwischen Insurgenten und italienischen Truppen. Rom. Aus verschiedenen Landeste'len, besonder» au» Oberilalien, werde» anhaltende Regengijsse gemeldet, die I em beträchtliches Steigen der Flüsse hrrbeiaesührt haben. — In , Loiogna-Beneta sProvinz Verona) ist di« Eisenbahn sbrücke, nachdem sie ein Schnellzug passiert hatte, rin ge st ü r z t. Tie Stadt Vicenza ist überschwemmt. DaS Wasser steht dort ei» Meter hoch. Hilfeleistung für di« geschädigten Orte ist organisiert. Bern. Die Internationale Arb eiterschu tz-Kon ferenz ist heute auch über die Festsetzung der Grundzuae eine» uiternationalen Uebereinkommens, betr. daS Verbot der ge werblichen Nachtarbeit der Frauen, zu einer Einigung gelangt. Bern. Tie internationale Arbeiterschu tzko Nie ren z I-at folgende Grundzüge eines internationalen Neber- einkommens bezüglich des Verbotes der Verwendung von weißem sgelbem) P h o s ph o r in der Z ü n dh o l z i n d u st r ie angenom men: Vom l. Januar 1911 an ist die Herstellung, die Einfuhr und der Verkauf von Zündhölzern, die weißen sgelben) Phosphor enthalten, verboten. Die Urkunde über die Ratifikation soll spätestens am 31. Dezember 190? hinterlegt werden. Die lapanuche Regierung wird eingeladen werden, ihren Beitritt bis zum 31. Dezember 1907 zu diesem Uebereinkommen zu erklären. Das Uebereinkommen tritt in Kraft, wenn die bei der Konferenz vertretenen Staaten und Japan beigetreten sind. London. Unterhaus. Taylor richtet an den Minister präsidenten Batfoiir die Anfrage, ob er eine Nachricht von der gemeldeten Beschlagnahme eines chinesischen Hasen «durch Deutschland Hab«. Balfour erwidert, es sei ihm die Nachricht gerüchtweise zu Ohren gekommen, eS lägen ihm aber keine amtlichen Meldungen vor. London. lPriv.-Tel.) „Daily Ehronicle* will auS bester Quelle wissen, daß die englische Regierung entschlossen sei. die Auslosung des Parlaments bis zum Herbst 1906 zu verschieben. Ckamberlain begünstige eine sofortige Be rufung an die Wähler, aber die Tory-Partei fürchte, in die Falle würden die Liberalen mit ansehnlicher M " StaatSruder gelangen. London. lPriv.-Tel.) auswärtiger städtis . , . denkt am 8. Juni nach Brüssel. Antwerpen, Aachen, Köln, Königswinter, Berlin und Dresden abzureisen und m jeder Stadt 2 biS 8 Tage »u verbleiben. Stockholm. Der Reichstag hat mit 213 gegen 116 Stimmen die Vorlage, betr. Einführung eines Ausfuhr zolles auf Eisenerz, abgelehnt. Petersburg. lPriv.-Tel.) Bon offizieller Seite wird dementiert, daß Rußland beabsichtige, auf afghanischem Lerritorium eine Eisenbahn zu bauen. K o ii sta n t i n o v e l. Bei Straza, 8 Kilometer südwest lich von Kretschovo lVilajet Uesküb) hat ein Kamvf mit einer serbischen Bande stattaefunden. Ter Verlust der Bande betrug 7. der Beriuft der Truppen an Toten 1 Offizier, an Ver wundeten 8 Mann. Terapia. Der deutsche Botschafter Freiherr Marschall v. B i e b e r st e i n ist heute morgen hierher zurückgckehrt. nach- dem er dem feierlichen Beginn der Ausgrabungen in Didima beigewohnt halte. (stiaibts einaetzend« Devesisten befinden kicb Seite 4.) grMttiurl ,. M. (Schi»«., «redll MS 5tt. r>«I»»I» —Lre»«n«r van! —SiaittSdahn —vomkarde» . Laura-ütte —. Ungar. Said —, PortngMon —. Lückenlose —Etill. Mari«. »de nachmittag. Ren» SS M Nlaiienee iS« <>. «oaitt« gl.M. Reue tionngielen ÜS tt> liir!»» (untfic. A„Ietbe> S8.SL iS«,—. Ot>«» Mandant SVL—. Eiaalidabn 7,8 —. Lombarden—.—. Lehr fest. Varl«, produttenmartt. Weiien rer Mai 2« 78 v«e Septbr.-reztr. «I.7S. ni>ig. «ririixs »er Mai S" 7ä rer Leptir.-Tezdr. <2,—, matt. Siüböi rer Mai SV.—, rer Lsviir -DeUr. öl.7». stetig. Nmfterdam. Produkte,>> Bericht, weiten rer ckirtcr —, per Mär> —, Roggen rer Lkeober —per wiirj . KelchLItSIoS. Lertliches un- Sächsisches. — Ter Besuch Ihrer Majestät der K ö n i g i n - W i t w e in Marienberg aus Anlaß des Wohltcitigkeitsbasars, den der Aerein zur Förderung der ftrankenpslege veranstaltet, findet Mittwoch, den 31. Mai, mittags, statt. Alsbald nach der Ankunft wird im „Weißen Roß der Basar eröffnet. Er soll einen Jahr markt im Erzgebirge darstellen. — Die zweite juii >tische Staatsprüfung bestan den vom 2. April bis 6. Mai 15 Kandidaten, 3 wurden zurück gewiesen. - Zu dergeplantenVermehrunaderkleinen Banknoten entnehmen wir der „Franks. Ztg." folgende orientierende Darlegung: Bor allem ist wichtig, aut den weit- lehenden Unterschied zwischen den Noten der Reichsbank und en Reichskassenscheinen zu verweisen, der in jener offiziösen tehrheit an daS Das Komitee für das Studium scher Institutionen ^ ge- - cht. Herr' rage der Besch .9, Armeekorv» ver - Momente e» sich reä Angelegenk erörtern, die. wie er yoss«, die Zuhörer t« den < würden, sich ein eigene» Urten zu bilden. Dt« Gntwi«ung der Kricastechnik in den letzten Jahrzchnten «ach, ein« me' aesrchttzmaßige AuSbilduna der Truppen not» ^ früheren Exerzierplätze und Schießplätze reichten . . au», es seien viel größere Räume als sonst erforder namentlich auch bei den jetzige» weittragenden Feuerwaffen auf die Sicherheit der Umgebung der UebungSplätzt Bedacht Le- nommen werden müsse. Als die erforderliche Größe «tnrs modernen TrupvenübunaSpiatze» werde 1 Quadratmeil« 5V00 Hektar Land al» erforderlich angesehen. Diese Größe werde freilich von keinem der in Deutschland bestehenden Truppen- übüng»plStze erreicht, auch nicht von Zeichain, der etwa S20o Hektar umfasse. Aber auch der Zeit-ainer UebungSplatz genüge den heutigen Ansprüchen nicht mehr, namentlich infolge feiner ungünstigen Lage in der Röder-Niederung. Der Redner er örterte alsdann die Kosten der Anlaaet» von Truppenübung«- Plätze», die zwischen 6 und 12 Millionen Mark schwanke» Gerade in Sachse», dem am dichtesten bevölkerten Telle des Deutschen Reiches, wo durchschnittlich 280 Einwohner, «ruf den Quadratkilometer entfallen, feien selbstverständlich die Schwierig keiten, die sich der Anlage eines solchen UebunaSpiotzeS ent- aegenstellten. größer als anderwärts. Die Verhandlungen wegen Ankaufs de« benötigten Geländes würden sich wegen der zahl reichen in Frage kommenden Interessenten ebenfalls sehr chwierig gestalten, dennoch aber se» die Beschaffung eines olchen uebunasplatzes unumgänglich notig. Infolge seiner starke» Einwohnerzahl, die sich nicht nur auf natürlichem Wege, sonder» auch durch Einwanderung fortdauernd erhöhe, habe Sachsen von allen deutschen Bundesstaaten das stärkste Kontingent zum Reichsheerr zu stellen, so daß dasselbe jetzt zwei Armeekorps betrage und daß aus 100 Quadratkilometer Fläche etwa 280 Mann Solkiten entfallen, das Dreifache wie in anderen deutschen Bundesstaaten. Sachsen sollte deshalb einen Anspruch darauf haben, diesen Verhältnissen entsprechend beurteilt zu «er- den. Es sei aber dir Möglichkeit nicht ausgBchlossen, dah mau ^gen werde, wenn innerhalb Sachsens zu einem mäßigen Preis« ein UebungSplatz nicht zu beichafsen sei. so möge man einen solchen außerhalb Sachsens suchen, und eS würden auch von Torgau und Belaetn bereits große Anstrengungen gemacht, den Truppenübungsplatz für daS 19. Armeekorps in die dortige Gegend zu verlegen. Dadurch würden aber unserem engeren Vaterland« bedeutende direkte und indirekte wirtschaftliche und andere Nachteile -ugesügt. über die der Redner sich in eingehen- der Weise mit Heranziehen umfassenden Ziffern Materials aus- sprach. Der Redn-r war der Meinung, daß Sachsen alles auf bitten solle, um den Truppenübungsplatz innerhalb seiner Grenzen zu erlangen, und eS möchten sich deswegen all« be teiligten Faktoren, sowohl der Staalssiskus. als auch die privaten Besitzer in ihren Forderungen soviel als möglich mäßig erweisen. Ter Vortrag fand lebhaften Beifall und wurde durch den Mit- berichterstatter, Herrn Kommerzienrat Grumbt, noch weiter ausgesührt. Letzterer betonte namentlich, daß eine Anlage des Truppenübungsplatzes bei Torgau den Bau einer Eisenbahn ^ ^ ' der würde efugt werden. Üebri ,ens teile er die Ansicht nicht, daß so'außer ordentliche Schwierigkeiten sich der Anlage eines Uebungslvlatzes in Sachsen entgeaenstellen würden. Man werde z. B. nordwest lich von Königsorück einen ausreichenden Platz mit mäßigem Auftvande erlangen können, dessen Anlage «n dortiger Gegend dieser außerdem ein äußerst wertvolles Kulturelement zuführen werde. Der Redner gab schließlich noch dem Wunsch« Ausdruck, der Konservative Verein möge gegen die von Preußen geplanten Schiffahrlsabgaben, die ebenfalls dem Umschlagsverkehr schwere Wunden schlagen würden, Stellung nehmen. Nach einer kurzen Erklärung des Herrn Generalmajors Sachse nahm Herr Geh. Hosrat Dr. Mehncrt das Wort und hob ebenfalls die er heblichen Nachteile hervor, die Sachsen erleiden würde, wenn Gestaltung nicht geeignet, man werde ober auch m der L< ein passendes Gebiet finden können. UebrraenS könne er teilen, daß nach neueren Ermittlungen der früher für die Ablösiing des vor Gründung des Reiches in Umlauf gewesenen Papiergeldes der einzelnen Bundesstaaten, auf die sie nach Maß- gäbe der Bevölkerung verteilt wurden. Der auszugebende Be trag wurde aus 120 Millionen Mark fixiert, übereinstimmend mit dem im Juliusturm zu Spandau ausgespeicherten Golde des Reichskriegsschatzes, aber tatsächlich ohne jede Beziehung zu diesem, vielmehr berechnet aus einen Umlauf von 3 Mk. pro Kov? auf die damals etwa 40 Millionen betragende Bevölkerung, An diesem Betrage von 120 Millionen Mark ist auch sestqehalte» worden, nachdem er während der ersten Jahre behufs Einlösung des etwa 1Ä Millionen Mark betragenden Staaispapiergeldes erbeblich hatte überschritten werden müssen. Somit handelt es sich bei den Reichskassenscheinen um eine unelastische, ober nach oben beschränkte unverzinsliche Schuld des Reiches, der eine «er em . . . . lufi >er Reimsbank lediglich bestimmt durch die Höhe des Bedarfs nach Umlaufsmitteln, dessen Schwankungen dte Notenemission sich elastisch anschmiegt. Für sie haftet nicht das Reich oder die Bilndesstaaten. sondern lediglich die Reichsbank selbst mit ihrem Vermögen, weshalb zu ihrer Sicherung die bekannten Bestim mungen des ReichSbankprivilegs, die Kontrolle durch den Reichs- kanzler, die regelmäßige Veröffentlichung von Ausweisen, di« Beschränkung auf gewisse Geschäfte, die Haltung eines Metall bestandes von mindestens ein Drittel des Notenumlaufs und dessen weitere Teckung durch Wechsel oder genau yualifizierte andere Aktiven usw. getroffen sind. Banknoten dürfen nach dem jetzigen Recht (Gesetz vom 14. März 1875) nur in Beträgen von IVO, 200, 500 und lONO Mark, oder von einem vielfachen von 1000 Mark ausaefertigt werden. — Der hiesige Konservative Verein hislt vor gestern abend in den „Drei Raben" seine Generalversammlung unter Leitung des Vorsitzenden, Herrn Professors Dr. Gra- veliuS, ab. Der Jahresbericht wurde vom Vorsitzenden er- nordwestlich indessen für eiinn Truppenübungsplatz wegen seiner zu ebenen ''' " ' in der Lausitz er mit- . . die An lage eines UebiingsplaheS bei Grimma berechntt'e Kostenaufwand als viel zu hoch gegriffen erscheine, und eS sei daher keineswegs ausgeschlossen, daß dort ein geeigneter Platz beschafft werde» könne. Nachdem noch Herr Bürgermeister Dr. Dehnr-Rießi sich zur Sache geäußert hatte, nahm die Versammlung einstimmig eine Resolution an, in der nach dem „Dr. Journ." ausgesprochen i '- ^ ^ - -r -c— ...» -n-eme>n wirtschaftlichen und r erforderlich erachte, daß ... ^ . Armeekorps im Königreiche Sachsen errichtet iverde". — Auf Anregung aus der Mitte der Versammlung wurde beschlossen, die von Herrn Kommerzienrat Grumbt angeregte Besprechung der Schiffahrtsadgaben einer- später abzuhaltenden Versammlung vorzubehalten. Mit einem begeistert ausgenommen«», vom Vorsitzenden ausgebrachten drei fachen Hoch auf König Friedrich August wurde die Versamm lung geschlossen. — Der Konservative Verein zu Dresden veran staltet Dienstag, de» 23. Mai. von nachmittags 5 Uhr ab in sämtlichen Räumen des „Ansslelliingspaiastcs" die Feier de» Ge burtstages Sr. Maiestät des Königs. Die Festrede wird Herr Rektor Dr. Schladebach hatten. Dir O" ! Chorgesänge wird soll ein großes DopvelkouMt stattsiiideii. welches der Kapelle des Leib-Grciicidier-Reg»ne»ts und dem Aiisstellunasorcbcstcr über tragen worden ist. Nach der offiziellen Jestscier, die abends 8 Uhr im Konzertsaale abgehalten wird, schließt sich im Garten Fortsetzung des großen Konzerts und tm Saale Tanz an. — Die gemeinnützige und unentgeltliche Arbeitsver mittlung für männliches sProsesiumisten jeder Branche, Kaufleute, Schreiber. Markthelfer, Kutscher, Lauf- und Arbeit», burschen und ungelernte Arbeiter) und weibliche» sDienst» und Mchenperscmal, Kellnerinnen, Wasch-, Scheuer-, Aufwarte, und Aufwaschsrauen) Elbaähchen 8, Part., Zimmer 2, Fernsprecher 3016. erl, ' llchsrauen) Elbaähchen 9, Part., j, ledigtr im April dieses Jahre» 2830 Airs- Einstellungen in Arbeit) teils wiederholt vorübergehende, teils dauernde Beschäftigung erhielten. Tie Zeit vom Januar bis April dieses Jahres zeigt folgende Zahlen: 11282 Arbeit- uckende, 10 029 erteilte Aufträge, 9915 erledigte Aufträge, das ind 1493 Aufträge mehr als im gleichen Zeitraum« des Vor- ähreS. Auf 100 offene Stellen kamen 101,1 Arbeitsuchende. Während in der weiblichen Abteilung infolge ganz bedeutenden Arbeitsangebotes von seiten der Arbeitgeber ver Verkehr oft- inalS kaum zu bewältigen war, besonders in den Früh- und . .-ästigung. Die gemeinnützige , deshalb an alle Geschäfte, gewerbliche und indlfftrielle Betriebe und Verwaltungen die Bitte, sich in Bedarfsfällen der gemein- nützigen Arbeitsvermittlung, Hauptstellt Elbgäßchen 8, Part., Telephon 8016, und deren Zweigstelle, Leipziger Straße 110, Telephon 5786, zu bedienen. Offene Stellen »n der Landwirt- schaft, Holz- und Nahrungsmittel-Industrie, sowie vorgenommen und ergab die Wiederwahl deS Herrn Professors Tr. Graveiius zum Vorsitzende», des Herrn StadtratS Wokurka als ersten und des Herrn Amtsrichters Dr. Kraner als zweiten Stellvertreter. Die 52 Beisitzer wurden^ der vorliegenden Arbeitsuchender ganz bedeutend höher. Gteicl sucht der Arbeitsnachweis die Arbeitgeber, ihre Ä? ..Da». T'lle er- ie war 'seiten zettig er- ffträge i«K.
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