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Dresdner Nachrichten : 06.04.1898
- Erscheinungsdatum
- 1898-04-06
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189804065
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18980406
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18980406
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 17-18 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1898
-
Monat
1898-04
- Tag 1898-04-06
-
Monat
1898-04
-
Jahr
1898
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 06.04.1898
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»»«ima -»> »„ ^rdie nü»sx Riimnur kr«-' in der mdknArderomabmeliellenv Bo>ni. M »MRachm S o.-m«^» n u r dantnk LS v. U.'/U Uk>rMtt'»>t. G»,,i««»tckri». Di« liraltieeGrunbuO« ^xa »Mbem iSsOmili nkiounaen auf der Prwai - in» SeisiroPI.i Dovvel»I>e umlcriu Lstics' äsinaelllndp «o PI. owind ,kilk kir Moutaak ober nach helilaarn L-Dsa >!ur gamiliennachnidiesiica, du. so PI - Kurivoriiae «ultriiae nur aeoe» Born»bd«>abliini>. «eleMIier wen, m IvPI bereämet. . .M- -aHrjchkn erlchtm«, ! Nvraens. 48. Jahrgang. ö^kUoforsntov 8r. uos Lüiixs vov Suoksea OI»»vvI»«I«», < »«»«», Idvs küorvlvorlrauf Dltnlnr^t 2. «, Idv«»v>»t». Delegr.-Stdresse: Nachrichlcn, Trcsdm kLoioxrLMssIr» kWl'sle in roisdbw, Lmn,»bt d«i lLinil >Vü»8<;Ilv' HIwnUr-tn. 2U O (Lt'ks Ovv»näkLUi,-, XLtia K Lolllx.öokLNnr^rL-iv«>>. A jk'ckdnL: Lt4 »vk Drswä«. > k Vili-Usa: ! ^ ^«iprits.Vvrlm ^ tz ^ Lroslau, i. 8. s » ülünekou. ^ > ^usWrrUok^r VuLLl^e a»olß «LsvLrlti b«'<sa 20 ü» Vrivfrasrßsa. < ^ >? <ß07'§S5§ llucü Kit<t88. kroma, L>r»r E?ert» uuä SrLuri. llelnried klsul LoMsksrswt VMÄ Kkliesle Welle in lleMMee ?vtr-v.Illoa«. ULr»»*Ol»M»I Vslronkslls. vasroodsas M»>U > » »»U,» strsssv 3V. o<-»rSnck<,, li«s » kigons 8trod-»nä kilrdutürdrilr » »>rn,pr. »snv U M«». I*0rtlitU8 L.ä.Flg.rktstg.116 ! ' HI»x: Lunulli « all»«,-. 8 Lvevllsekirmv v.^.kslsedks, FßL Lnj«»«s> England und Rußland in Ostasien. Hostlachrichten, Laiidtagsverhandlungen, Ständchausneilbau undiMnthmaßl. Witterung: > tßß) isttnurkr zßlNb-is 1 LEßs^ m» «« vv» Terrasse, Alterthumsverein, Dienstbotenfrage, Königl. Konservatorium, Ehrlich'sche Musikschule. I Aprilgeinäß wcchselno. i «V»tztttlvit^, o» «apa tt L.OvO» HH tlmßrutkvrstr. IS. ^.onvnstr. V (8taktt»lLus^ Politisches. Der chinesische Auftheilungsprozeß geht unaufhaltsam weiter. Nachdem sich Deutschland und Rußland ihren Platz im himmlischen Reiche gesichert haben, ist nun England an die Reche gekommen. Daß Großbritannien mit seiner langjährigen, unbestrittene» Vor herrschaft in Ostosien bei dein Wettbewerb der intercssirten Nationen leer ausgehen würde, war von vornherein ausgeschlossen, und die Meldung kann daher nicht sonderlich überraschen, daß China die Kompensationen, welchevon englischer Seite sürdiedeutschen und die russischen Erwerbungen beansprucht wurden, bewilligt hat. Gegenüber dem Vorgehen Deutschlands und Rußlands hatte John Bull zwar die Theorie von der Unverletzlichkeit des chinesi schen Gebiets ausgestellt und bis zum letzten Augenblick verfochten; da sich aber seine Mitbewerber in Ostasien durch seine „uneigen nützigen" Doctrinen von der Befriedigung ihrer Ansprüche nicht abhalten ließen, so blieb ihm schließlich, um nicht leer auszugehen, nichts Anderes mehr übrig, als das schöne Prinzip, daß territoriale Erwerbungen in China unzulässig seien, als unnützen, ja sogar hinderlichen Ballast über Bord zu werfen und selber zuzugreifen. Die ganze alarmirende Entrüstungskoniödie. welche die englische Presse bei der Erwerbung von Kiautschou und von Port Arthur inscenirt hatte, war ja nur durch den Verdruß veranlaßt, daß es den Engländern in dem ersten Stadium des Austheilungsprozesses, der in China begonnen hat, nicht wie sonst gelungen war, als die Ersten das beste und größte Stück für sich vorweg zu nehmen. Da sie nun wenigstens die erste Abschlagszahlung auf ihre Ansprüche — nur als solche dürste die pachtweise Ueberlassung Weihaiwcis anzusehen sein — erhalten haben, so werden sic jetzt nicht unter lassen, ihrer Genugthuung über den ersten greifbaren Erfolg Aus druck zu geben, den die britische Politik nach der langen Reihe von Mißerfolgen in Ostasien davongetragen hat. Auffällig erscheint, daß das erste den Engländern von China gewährte Kompensationsobjekt Weihaiwei bildet, das sich zur Zeit noch in den Händen Japans befindet. Es war bisher angenom men worden, daß die Japaner diesen Kriegshasen, den sie nur bis zur Bezahlung der chinesischen Kriegsschuld besetzt halte» sollten, dauernd für sich als Aequivalcnt für die Erwerbungen der rivalisiren- den Mächte beanspruchen würden. Viele japanische Blätter haben sich dafür ausgesprochen, daß die japanischeil Truppen selbst nach der Zahlung der Kriegsentschädigung in Weihaiwei belasten werden sollen. Es fragt sich daher in erster Linie, welche Stellung Japan zu der Besitzergreifung des Hafenplatzes durch die Engländer ein nehmen wird. Als wahrscheinlich darf cs gelten, daß die Besitzergreifung des Hafenplatzes im Einvernehmen mit Japan er folgt, das sich seinerseits Kompensationen ausbcdnngen hat und auf diese Weise für die Räumung Weihaiweis schadlos halten wird. Wäre ein solches Einverständnis; nicht vorhanden, so müßte eventuell die Besitzergieisung gewaltsam erfolgen, da die Japaner dm Kriegshasen noch nicht geräumt haben. Eine englische Aktion gegen den Willen Japans muß aber als ausgeschlossen betrachtet Werden, da England sich hüten wird, seine schwierige Position in Litauen noch durch die offene Gegnerschaft Japans zu erschweren. Die „Nat.-Ztg." glaubt, die Zustimmung Japans werde zum guten Theile darin beruhen, daß die Japaner die strategische Unter- weithigkeit Weihaiweis genau keimen und den Engländern, die sie dort noch immer lieber scheu als einem anderen europäischen Staat, gern den besseren Ausbau des Kriegshafens und dessen Schutz durch die englische Flotte überlassen; besorgen doch nach der jetzigen Lage der Dinge die Engländer mit ihrem Antagonis mus gegen Rußland zugleich die Geschäfte Japans, ohne daß es diesem etwas kostet. Urrd da China mancherlei Einwendungen gegen die Weiterzahlung der Kriegsentschädigung zu machen beginnt, ehe die Japaner sich nicht bindend verpflichten, Weihaiwei nach der Zahlung der Kriegsentschädigung auch wirtlich zu räumen, so würden die Japaner auch nach dieser Richtung durch Einhaltung ihrer Verpflichtungen ein gutes Geschäft machen, dem gegenüber die angebliche Mißstimmung im Bolle Japans, das in der dauern den Besetzung Weihaiweis wohl einen Erfolg der entgegengesetzten Politik gesehen hätte» nicht schwer wiegt: sie erhalten ihr Geld und Englaich schützt auf eigene Rechnung und Gefahr Weihaiwei. Die zweit« Frage, zu welcher die Nachricht von der Erwerb ung deS genannten Kriegshafens durch England führt, betrifft die Haltung Rußlands, das am meisten durch die englische Aktion berührt wird, da Weihaiwei von Süden aus, wie das in Rußlands Besitz gelangte Port Arthur von Norden, die Einfahrt in den Gols von Petschili beherrscht und daher das Gegengewicht für Port Arthur und den russischen Einfluß in Peking bildet. Rach dem englischen Kommentar soll in der That der Hauptnntzen deS Besitzes von Weihaiwei nur darin liegen, daß er England in den Stand setzt, auf die chinesische Regierung in Peking einen Druck auSzuüben. Gleichwohl ist ein Einspruch von russischer Seite gegen die Erwerbung Weihaiweis nicht zn erwarten, auch dann nicht, wenn eS sich bestätigen sollte, daß die britischen Sompensa ziehen, und wenn auch die Besitznahme Weihaiweis zunächst geeignet sein mag, zu verhüten, daß auch dieses Gebiet in russische Hände falle und von Rußland der Zugang zum Golfe von Petjchili und dainit zum Herzen Chinas ausschließlich beherrscht wird, so wird doch England auf die Tauer schwerlich verhindern können, daß dermaleinst der ganze Rordosten Chinas in russischen Besitz übergeht. Für Deutschland ist die englische Erwerbung nur von untergeordneter Bedeutung. Zwar liegt Weihaiwei in der Provinz Schantung: aber die Bedingungen, unter denen sich unser Besitz in dieser Provinz wirthschaftlich entwickeln kann, sind fcsl- gelegt, indem uns durch Kiautschou der maßgebende Einfluß in Schantung gesichert ist. während der Hafenplatz Weihaiwei durch den Vertragshascn Tschifu in seinem haiwelSpolitischen Werthe er heblich beeinträchtigt und daher wohl mit Recht von den Engländern selbst als kommerziell werthlos angesehen wird, auch deshalb, well Hinterland dazu nach den bisherigen Meldungen nicht beansprucht worden ist. Ueberdics ist der Bezirk von Weihaiwei von dem deutschen Gebiet durch hohe Gebirgszüge derart getrennt, daß nach der Ansicht der „Köln. Zig." sowohl von militärischer wie wirthschaftlicher Seite aus eine Reibungsstäche so gut wie aus geschlossen ist. Wenn ein englisches Blatt meint, Weihaiwei im britischen Besitz werde die Eifersucht Deutschlands wecken, da unS ein „britisches Gibraltar" am Endpunkt Schantungs nicht sonder lich gefallen werde, so dürfte es sich im Jrrthum befinden. Wir haben nicht den mindesten Grund, die Engländer um ihre neueste Errungenschaft zu beneiden, und wenn sie in ihrer momentanen Begeisterung hierüber so well gehen, ;» behaupten, die Besitznahme von Weihaiwei werde das durch die Vorwärtsbewegung Deutsch lands und Rußlands bedrohte Gleichgewicht in Ostasien wieder Her stellen, so mag ihnen auch diese Freude für einen Augenblick ge gönnt werden, da die Wirklichkeit sie nur zu bald ernüchtern und überzeugen wird, daß das volle Einverständniß Deutschlands und Rußlands in Ostasien trotz Weihaiwei hinreicht, das, was beide Mächte dort erreicht haben, zu behaupten und in seiner weiteren Entwickelung sicher zu stellen R v m. Die „Agencia Stesani" erfährt aus Madrid, Spanien habe zur selben Zeit, als es die guten Dienste der Mächte erbat, sich auch an den Papst gewendet. Die vom Papst aus dies Er suchen ergriffene Initiative bestehe bis jetzt lediglich in der Ver mittelung eines Waffenstillstandes zu Gunsten der Ausständtjche» auf Euba. Aiadrid. Der Minister des Aenßern erklärte anläßlich eines Interviews, Spanien habe auf die Mittheilnng des Papstes in zilstimmendem Sinne geantwortet. Man erwarte eine Note des Vatikans, die den Vorschlag des Papstes genau sormulirt. Die Regierung nehme die Vermittelung in der Voraussetzung an. daß die Ehre Spaniens und die Integrität seines Gebiets gewahrt bleiben. Wenn der Papst einen Waffenstillstand Vorschläge, io müsse die Bitte um denselben von de» Aufständischen ausgcken. Jedenfalls werde in dem Wortlaut des Vermittelungsvorichlags die Forderung der Beendigung des Krieges auf Cuba enthalten sein. Ter Minister schloß seine Anssnhmngen mit der Bemerkung, der Konflikt habe während des gestrigen Tages in der gleichen Schärfe weiterbestanden. Saraaos»a. Ein Eisenbahnzug ist zwischen Caspe und Flix nieist und in den Ebro gestürzt. Viele Personen siild verletzt rbi entgleist worben. Fernschreib- und Ferusprcch-Berichte vom b. April. Berlin Ter General der Kavallerie von Krosigk erhielt den Schwarzen Adicrvrdcn. Landrath von Rväll zu Bleichen das Ritter kreuz 1 Klasse des sächsischen Atbrechisordens — Römische Privat- depeichen einiger Zeitungen bringen Deutschland mit der an geblich vom Papste dargelcgtcn Bermittelnngsatiion betreffs deS spanisch-amerikaniichen Streitfalles in Verbindung. Die „Post" be tont dem gegenüber, daß die deutsche Diplomatie streng neutral bleibe und saß bei aller Svmpathie sur die Königin-Regentin von Spanien Deutschland sich doch nicht zu diplomatischen Schritten verstehen werde, die leicht der Mißdeutung in der großen Republik jenseits des Ozeans, auf welche uns wichtige Interessen Hinweisen, ausgesctzt sei» könnten. Anders liege die Sache bei einer Inter vention deS Papstes, hier falle jedes politische Moment und icder Verdacht eines politischen Druckes ans eine der beiden streitenden Mächte sott und bicr wäre, sofern Spanien wie Amerika in gleicher Weise sich einer solche» Vermittelung geneigt zeigen sollten, ein Er folg im Sinne des Friedens vielleicht zu erhoffen. Deshalb dürste prinzipiell aut Seite» Deutschlands gegen ein vermittelndes Auf treten des Papstes, vorausgesetzt, daß es die beiden in, Streit be findlichen Mächte accevtiren sollte», kaum etwas einzumeirden sein. — Bezüglich der angeblichen Einhüllungen des ..Swcle" über Be ziehungen des früheren deutschen Milüärattachee's von Schwartz- koppen zu Esterhazp sind die hiesigen Blätter der Meinung, daß seitens der deutichen Regierung eine Antwort nicht erst'.gm werde. Hamburg. In Altona hat sich ein Komitee gebildet, um dem Grasen Waldersee bei dem Scheiden einen Fackelzug zu brin gen. Der Vorsitzende ist der Oberbürgermeister. Kiel. Die Pferde des Wagens der Prinzessin Heinrich gingen gestern infolge eines Lvkomvtivenpfiffs durch, doch gelang es schliesslich die Thicre wieder zum Sieben zu bringen Die Prinzessin verließ den Wagen unverletzt und begab sich zu Fuß nach dem Schlosse zurück. Schwerin. (Mecklenburgs Der Gwßherzog ist, von Dres den tommend, gestern in Cannes eingetrossen, wo er von seiner Mutter und seinen beiden Schwester,! auf dem Bahnhof empfangen wurde. Köln. Die „Köln. Zig." meldet aus Madrid: Infolge der neuesten Washingtoner Meldungen ist die Stimmung sehr pessi mistisch. Man hegt wenig Vertrauen ans die Erfolge der päpst lichen Bemühungen. Patriotische Begeisterung gab sich bei Ab fahrt der Truppen nam de» Kanarischen Intel» kund. Ein in Havana angekvmmener Postdampfer traf amerikanische Kriegsschiffe im Kanal von Cuba. Königsberg. Nach einer hier eingetroffenen Privatmeld- una aus Lowestoft wurden dort Bruchstücke des Dainpfcrs „Mag net aufgefniiden. Damit ist der Untergang des Schiffes zur Ge wißheit geworden. München. Das Befinden des Königs Otto scheint schlechter zu sein, als das offiziell« Bulletin auSspncht, denn die angedeu- deten Nieren-Gekrcte siiid, wie verlautet, Gchirnnusichetdungen» svdaßin nicht fernerZeit Gehirnschlag befürchtet werden muß. Wien. Die „Neue Freie Presse^ meldet Nach dem Flotten plan, welchen der Marinekommandant Bvrvn Spann dem gemein samen Ministerrath unterbreitet hat, soll die Kriegsmarine aus fol- ,rn Stand gebracht werden: 15 Schlachtschiffe von 6000 bis gendcn Stand gebracht werden: 15 Schlachtschiffe UOOO Ton« Deplacement. 7 Kreuzer 3. Klasse von 4000 bis 7000 Ton«. 7 Kreuzer 3. Klasse von 1500 bis 2«i00 TonS. 15 Tvrpedv- fabezeuge von 860 bi« 606 Tons, ,90 Torpedoboote von 360 bis . ..... ^ .. . ... 600 Tons. Die Do»a»flott>lle soll um 3 Monitors und 6 Patrouillen- tionsbedursnlsse, wie von London auS angekundigt wird, noch nicht sitsiffe vermehrt werden. Der Kostenaufwand ist ans 55 Millioiwn erschöpft sein sollten. Der Erfolg der ru'ftschen Politik in-Ostasien Gulden veranschlagt und ioll auf lO Jahre vertheilt weichen kann nickt annähernd durch die enaliicht Besikerareffuiia vo» außerdem soll das ordentliche M Viele Personen iucd verletzt Einzelheiten fehlen noch. London. Nach einer Washingtoner Meldung des „Doilp Tele graph" wird die Botschaft des Präsidenten die Anerkennung der Unabhä ngigkeitCubas und nöthigensalls eine militärische Einmischung behufs Verhinderung weiterer Feindseligkeiten befürworten. Die Antwort Spaniens werde als unbefriedigend bezeichnet werden. Die f Botschaft werde keine Vorschläge machen, die mit der Einmisch-' ungsidee im Widerspruch stehen. Das ..Mamc"-Ui>glück wird in den Vordergrund gestellt und rechtlich behandelt werden. Die Entscheidung über Krieg oder Frieden werde Spanien gänzlich überlassen bleiben. New - I 0 r k. Die „Post" meldet ans Washington, die Bot schaft Mae Kinley's werde darlcaen, Spanien habe seine völlige Unfähigkeit zum Regieren bewiesen. Der amerikanische Handel habe Schaden erlitten. Die Existenz amerikanischer Besitzungen werde durch die gegenwärtigen Zustände gefährdet. Die Botschaft mache Spanien für den Unfall der „Maine" verantwortlich, sie mache zwarkeinendircktenVorschlag.abcrgebe deutlich derAnstchtAus- drnck, daß eine bewaffnete Intervention die Ordnung und den Frieden wieder Herstellen werde. Die Botschast empfehle nicht die Anerkennung der Unabhängigkeit Eubas, da die Aufständischen keine anaemesiene Regierungssörm eingesetzt hätten. Die Botschast. welche gleich bedeutend mit einer Kriegserklärung sei, erkläre, die Bereinigleu Staaten würden alle weiteren Verhandlungen einstcllen und keine Vermittelungen annehinen. — Eure Depesche des „New-cherk Hcrald" besagt, der Krieg werde von denjenigen für unvermeidlich gebalte», weiche de» Inhalt der bevorstehenden Botschaft Mac Ktniev's kennen. Diese Botschaft soll nach einer zweifelsfreien Quelle eine Intervention mittelst Gewalt in sich schließen. Die Botichaft bilde eine Anklageschrift gegen Spanien von solcher Schärfe, daß die Fortsetzung von diplomatische» Beziehungen un möglich erscheine. Tie formelle Abberufung Woodford's werde wabricheinlich gleichzeitig mit der Uebergabe der Botichaft an den Kongreß erststgen. — Die „Post" meint, Spanien werde bumen 4K Stunden alle Forderungen Amerikas bewilligen müssen. — Dem „Journal" wird aus Havana gemeldet, Generalkoisiül Lee habe allen dort wohnenden Angehörigen der Bereinigten Staaten bekanntgegeben. sie müssten bereit sein. Cuba noch heute zu verlassen. — Demielben Blatte wird aus St. Domingo gemeldet, es verlautet dort, die Ver einigten Staaten hätten sich den Besitz einer Insel in der Samana- B ucht als Kohlenstation gesichert. Die heutige Berliner Börse begann in sehr zurückhalten der Tendenz. Die Erörterungen über den Ausgang des spanilch- cimerikaniichcn Konfliktes lassen die Spekulation werter in Reserve sich verhalten Auch von den großen Jndnstriemcirkten lagen neue anregende Meldungen nicht vor Zu Anfang war es schwer, selbst für die leitenden Werthe sichere Kurse zu erfahren. Im weiteren Verlause trat eine wesentliche Befestigung ein und zwar aus Nachrichten, daß ein friedlicher Ausgleich zwischen Spanien und Amerika doch zu erwarten sei und aut größere Decknugskäufc. Tie Kurse zogen säst dnrchwm an, Bon Bankaktien waren in der zweiten Stunde die meisten Werthe höher, namentlich Kreditaktien und Darmstädter Bank, letztere auf Gerüchte über Ausnahme eines anderen Bankinstituts und Kapitalerhöhuiig Eiienbahnaktien still, aber behauptet, namentlich Ostpreußen und Marienbnrger umgesetzt. Von fremden Valuten amerikanische aus London bevorzugt. Moiitanakticn wesentlich erholt. Hütteiiwcrthc recht fest. Kohlen werthe wurde» mitgezvgen. Fremde Renten fest Heimische Fonds behanptct. PrivatdiSkont Prozent. — Ern offizieller Verkehi in Getreide und Mühlcnscibrikateir fand nicht statt Loco-S piritns stark steigend aus größere Käufe und kleine Zufuhren. 70er 48 Mt. oder 80 Pfg. höher, 50er 67,60 Akk. oder 70 Pfa. höher. Dc» Getreideverkehr behauptete seine feste Tendenz. Am Frühmarktc wie im Mittagsverkehr konnten sich die Preise werter erhöhen, namentlich war Roggen beachtet, der etwa 1 Mt. anrog. Rach Ermittelung der Centralnotirungsstelle der preußischen Laudwirth schastskammern wurden bezahlt in Berlin: Weizen 200, Roggen ll7.50, Hafer 188 Mt.; Stettin-Stadt: Weizen l06. Roggen ltO. Hafer 140 Mk. — Wetter: veränderlich, Schnee, Regen. Nord» Westwind. »„»iwn «. w. ckckiutzi. e»!>It Zc>2.»- Tisconio,, «0«. Bant —. kiooirbalm —Lombarde» esc«. LaurcUiutte — Low —. Doriuaielen 20.0s. Schwacher. kirie. s Mir Slochwitloor,! Iienre IVZ.2S. AlaNener Tiwniei eo-',. tvonuaieien Lutten AK2. Lüttcnioaie rosso. Otto man» dank S««.vo. L iaotöbakin 7«I.<x>. Lombarden - . Ruk»a. <»rl» Aredutienmattt. Neuen »er Avril 2g.cx> ver Lull-Augirkl 27«. rubta. Nubol per Avril «kV«, ver Levtdr.-Dcjbr- »2V-. best. Sormus Arm KSV». ver Sevtbr. Dc.idr. SSV». r»iim. «»»er»«,,, tl rvbukie, .Benii» Neuen ver Ra» «r. ver November 5ko«g«n ver Mai lss. ver Oktober 12s. «> kann nicht annähernd durch die englische Besitzergreifuiig von Weihaiwei ausgewogen weichen: indem Rußland in Port Arthur testen Fuß gefaßt hat, wich es ztelbewußt und «»gisch di« noch- «lSigm und miambleiblichen gvlginmgrn fSrdk Aukmist dam,8 werden Mas! gedaut wichen, nab«, »on «t«i«n schweren arinebudget um jährlich 500.000 zu notdwkndiatn Vermehrungen d«r tSbcstände. Dl« Schiff« sollen aus inländischen m. desgleichen sollen die Geschähe mit AaS- dwrren km Inland hergestellt werden. DreKmo . Uns«. va . — Unter testen, Nachmittag vertltche- und Sächsisches. ina des Hem, Direktor Schöps wohnten ... - .alb 4 ikbr Ihre Könial. Hoheiten Prinz und ^rlnzefstn Johann Georg mit Gefolge der Vorführung der Gruppe wilder Thiere im Zoologischen Garte» bei. Die hohen Herrschaften bekundete» das regste Interesse a» der Vorführung und sprachen ihre vollste Befriedigung über vas Gesehene aus. — Ihre Königl. Hoheit Frau Pmizeß Johann Georg be ehrte da« Putz- und Modcivaarenhaus von LiSbeth Weigandt ».El»., Königl. Hoflieferanten, Gchtotzstraße, mit ihren
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