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Dresdner Nachrichten : 22.12.1899
- Erscheinungsdatum
- 1899-12-22
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189912222
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18991222
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18991222
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1899
-
Monat
1899-12
- Tag 1899-12-22
-
Monat
1899-12
-
Jahr
1899
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 22.12.1899
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1,' »iS -«st »ch Z I d « '2 A 'S «! « "ll -i 8 cv « Z L L Z'! »« St m L ^2«v z lisch lagen. so befände sie sich kn einem Gelände, so lmgünstig wie das in Natal n»d ihr Mißerfolg wäre von Anfang an sicher. Das russische Kriegsministeriiini hat in Pretoria um die «rlunbniß für den Leutnant Gurlo nackigesiicht, den KriegS- operutionen aus Seite der Buren folgen zu oütse Knntt und Wtileuschafl. 's Im König! Hofopernlianse gelangt beute .Mignon" zur Im Köii^l.^ Schauspielhaus«! Frl. Estelle ist für die Aufführung Ansang halb 8 Uhr. . geht .Jugend von beute" in Scene, vnnang v i Der Svlelvlan des Königs Schauspielhauses hat eine Berändeiung dadnich erfahren, dag morgen. Sonnavend, statt des angelegten Lustspiels .Das fünfte lltad das dreiakkige Lustspiel .Die Sorglosen" von A. L'Anvliae ausgefiihrt wird. 4 Berliner Blätter dringen die Mittheilung: Liebling, Schülerin von Fra» Nicklak-Keniper, Dresdner Hosvver engagirt worden. Die Mittheilung stiiiiiiit und stimmt auch nicht. Nachdem Irl. Liebling in einer Probe sich als nicht gewöhnliches Talent, namentlich für den kolorirten Gelang, erwiesen hatte, wurde sie von der Dresdner Generaldirektivn wie man zu sagen pflegt, kontraktlich „mit Beschlag" belegt. Die junge Sängerin — ein grobes Theate, kann deren nicht genug haben — wird im Frühling oder Herbst liier debntiren und von diesem Tebnt wird cs abhängen, ob ein Engagement zu Stande kommt oder nicht. s- öm Arnvld ' schcn Salon in der Schloßstraße Ist seht eine weihnachtliche Ausstellung sehr schöner knnslgeiverblichcr Arbeite» veranstaltet. Bon dem Neuen sind es vor Allein die Schinurkjachen von Henri» van de Velde, die künstlerische Freude bereiten! Zwischen seinen einfachen, kräftigen und doch so linicnfeinen Formen und dem üblichen Nenaissanee-Schinuck von heute mit seinem meist nnruhistrn kleinlichen Zuviel an überliefer ten Formen ist kaum noch ein Zusammenhang. Nur die Gewöhn ung an diesen lässt manchem Beichauer die van de Vclde'schen Stücke zunächst als grob erscheinen. Auch von Dem, was an neu artigem Schmuck die leisten Jahre gebracht haben, kann sich nur das Beste — so die Sachen von Afhbcc in London damit ver gleichen. Ban de Bclde's künstlerisches Wesen kommt deutlich ebenso wie in seinen neuen Beleuchtnngskiirpcrn zum Ausdruck. Nur ganz selten erinnert er an eine bekannte Natnrform, meist stiebt er ein freies Spiel der Linien, das doch nichts Bizarres, sondern etwas Organisches hat. Durch van de Beide und einige seiner Vorgänger sind wir nun oliv auch im Schmuck so weit, das; nicht mehr nur der protzige Materialwert!), sondern vor Allem der Werth der knnsthnndwerllichcn Arbeit in Betracht kommt. Eine Menge neuen Kvpeuhagcncr Porzellans ist dann da. ES zeiht augenscheinlich, das frische jüngere Kräsle für die Fabrik thätig sind, wennschon auch die neuen Stücke die nebelblakscn Faiben aus weisem Grunde zeigen, die für Kopenhagen charakteristisch sind. Damit ist mir Einiges erwähnt. Von Keramik wären namentlich die Schmus',-Bandischchcn Thongcschirre zu nennen, denen ihre kräftigen Formen und Farben mit immer größerer künstlerischer Sicherheit gegeben sind. — Im Salon in der Wilsdrusserstraße sind »eben Manchem, was fast zu sehr den Cha rakter der Verkanfs-Ansstelinng herauskehrt, eine Anzahl neuer guter Bilder ausgestellt. Anher ein paar knnsthislvrisch inter essanten Bildern von Tiaz, Danbign» und Israels, außer guten Landichasten von Hugo König nnd Frenzcl muß da vor Allem ans zwei ganz köstliche kleine Bilder von Paul Schnllze-Nanmburg hingewieie» werden. Das sind wirklich einmal Bilder, deren man nicht müde wird, die immer wieder zu geben haben, so oft man sic auch ansehen mag. Wie groß ist auf der kleine» Bildsläche des „Nudelsburg" genannten Bildes die Natur gefaßt. Wie ist da das mancherlei Nebeneinander, das fast an altdeutsche Lnnd- jchasterart erinnert, zu geschlossener Bildwirkung bezwungen! Nuhiger und friedlicher uud doch auch groß athmet uns die Natur aus dem „Eingang in's Saalethal" entgegen. Die Bilder be deuten wiederum eine starte Wcitercutwickelnug von Schnltze- Nanmbnrg's Kunst. li. I,. Born nächsten Semester ab wird,an der U niv c rs i tä t f Nach einer endlosen Reihe minderwerthiger heimischer Operetten, wird aus Wien beuchtet, brachte endlich „Der griechische Sklave" von Sidney Jones aus dielen« Gebiete wieder einen ehrlichen Erfolg. Wenn auch die Musik nicht ganz auf der Höhe der „Geisha" steht, so fand sie doch durch ihren Melvdienreichthum und ihre Anmuth starken Beisall. s Der bekannte deutsche Buchhändler Bernhard OuaritIch zu London, berühmt duich seinen für Bibliophilen unschätzbaren Generalkataioa älterer Bücher und Manuskripte, der in acht Bänden Nachrichten über 40.000 Bücher und Handschriften enthält, ist im Alter von 60 Jahren gestorben. i ihm drei Finger zerquetscht wurven. nach Anlegung eines Nothverbandes ne zu Leipzig gebracht. Leipzig der Lehrstuhl für orientalische Sprachen neu beseht: der Sekretär am Orientalischen Seminar in Berlin nnd Privaldozent un der dortigen Universität, Herr Dr. August Fischer, hat den an ihn ergangenen ehrenvollen Ruf als ordentlicher Professor an genommen. Der erst im 35. Lebensjahre stehende Gelchrre erfreut sich eines vortreffliche» Rufes. Nach Vollendung seiner Studien habiiitirte er sich an der Univcrsiiät Halle, von wo er nach Berlin übersiedelte. Hier las er Ara blich und Actlnopiich der älteren Zeit, während er am Orientalischen Seminar Ucbuiigcn über die ver schiedenartige» nenarabiichen, egvvliichen »nd marokkanischen Dialekte, sowohl die gesprochenen, als die geschriebenen, hielt Auch in Leipzig wird Dr. Fischer seminaristische Uebrrnge» abhglten. s- Irl. Rose Mac Grew. eine angehende, in der Gesangs schule von Frl. Nathalie Häuisch gebildete Künstlerin, hat mit großem Erfolge ihren erste» tbealmliichcn Versuch am Hofthcnte> in Schwerin gemgcht Frl Mac Grew lang die Königin der „Hugenotten" und die NcgiinentStochter mit so glücklichem Gelingen, daß sie sofort als erste Vertreterin des Kolvraiurfciches engagirt wurde. Säminlliche Kritiken der Schweriner Zeitungen sind eiiw'"ting in der Anerkennung der jungen Sängerin. st Der Nene Theater- A l m a n a cb, thentclgcichichtiiches Jahr- und Adressen-Bnch, hcrnnsgegeben von der Gcnossenschnst Deutscher Bnhncn-Angchöriger «Berlin, Eharlnttcnstraße 65), ist soeben in seinem >1. Jahrgänge für 1!M erschienen. DaS inter essante, auf das Sorgfältigste znsaminengesrelltc Bnch gewinnt mit jedem neuen Jahrgang an gediegenem Inhalt und an Umfang Diesmal ist der Almanach bereits aus ea. 750 Druckieitcn an- gewachwii. die Theatcrgeicliichtliches entbalten, nnd auf ca. lOO Trnckwitc» Inlcrate, die sich ans den ThealergcschäftSverkclir be ziehen An Illustrationen enthält der Almanach 17 Pvrlraits hervorragender Künstler, an erster Stelle das Bild Frl. Pauline Ulrich's. iowie ein Gedcnkbiatt zu ihrem 40. Künstler-Jubiläum Im klebrigen stellt sich das elegant auso.esiattele Buch zusammen aus: Tageskalendcr nnd Schauspieler-Kalendarium. Jahres- Ehronik uud Statistisches ans der deutschen Büimcnwelt. Gedenk- und Jubcltagc, Todtemchnu. Vereinswesen, dem vollständigen Ver zeichnis« der Bnhnenvorskände »nd der Bubnennritglieber. Der Almanach ist nicht nur der Bühnenweit unentbehrlich, er ist zugleich auch ein Nachschlagebuch. das in ösientliche» Etablisse ments. wo Künstler und Knnslsrennde verkehren, in öffentlichen Bihiiolheke» w. schwer zu missen sein dürste. j- Die Firma Breitlvps ». Härtel in Leipzig schreib! aus An regung von Mitgliedern der Freien Bereinigung für Flvttcn- vornäge einen Ehrenpreis von insgciamml 1000 Mk. für Dichtung und Komposition eines Flottenliedes aus. Dieser Preis wird in zwei Pokalen oder Geröchen in Form eines silber nen Schisses bestehen, die an zwei Hauvtslätten deutschen Kunst- gewerbefieißcs lieigeslellt und zur Ausstellung gebracht werden tollen. Zunächst wird der erste Preis im Werthe von 500 Mk für de» Text eines Fivttenliedes ausgeichriebcn. Dieics Lied ist an die Firma Breitkops u. Härtel in Leivzig bis zum 18. Januar 4M« einzuiende». Nach Verkündung dcS Preisrichteripruches «vird am 27. Ionrigr 1000 der zweite Breis im Werthe von 500 Mk. für die Komvosition des Preisgekrönten Textes, der einzeln oder vereint mit anderen beachlenswerthen Ltedenexren veröffent licht und auch von Breitkops u. Härtel in Leipzig unentgeltlich an die Bewerber für dir Komposition abgegeben wird, ans- geichileben, doch steht es den Tbeilnehmcr» an diesem zweiten Wettbewerbe frei, auch eine nicht veröffentlichte Komposition eines anderen veroffcntlichien oder nicht veröffentlichten Textes ein- zurerchen. Die Preisbewcrdnngen für die Komposition sind bis zum 15 März >900 gleichfalls an Breitkops u. Härtel in Leipzig einzurciche». Ter Reingewinn aus dem Preisliche wird von der Verlagsliandlrmg dein Deutschen Seemannsheim in Kiaulschvu überwieien. 7 Ans Ansuchen der Biidhanervereinigung des Vereins Ber liner Künstler und der Allgemeinen 'Teutleben Knnstgenossenschcrst I»at de, gcichäftssührcnde Ausichuß für die Errichtung eines Denk mals des jungen Goethe in Straßb »rg beschlösse», daß in dem Preiscinsichreiben für den Wettbewerb in Artikel 7 der Saß: „Dem Preisgericht bleibt Vorbehalten, falls cs den ersten Preis nicht ertheilen kann, den Betrag von 3000 Mk. für mehrere Preiiekzu verwenden", und in Artikel lO der Satz: „Dir preisgekrönten Entwürfe werden Eigenthum d«S Lenkmalausschusses" Wegfällen sollen. 7 Da» nächste Niederrheinische Masikfest wird während der Pfingsttage in Aachen stattsinoen. ß Ibsens neues Lcdampiel „Wenn wir Tobten er« wichen", dramatischer Epilog in drei Akten, wird in Berlin am Deutschen Theater zur Aufführung kommen. Das Werk ist im Buchhandel durch dm Verlag von S. Fischer zu beziehen. verlltchk» ««d Sächsische». — Der Sturm t» den letzten Tagen, der im Gebirge noch heftiger als bei uns im Ellsthale und mit Schneetreiben aus getreten ist. hat nun auch eine Äcrwehung verschiedener Eisen baliiistrecken zur Folge gehabt. Der gestern früh 4 Uhr 46 Min. von Grvßhcirtmmuisdors avgegangcnr Personen»»«« blieb kurz vor Brand im Schnee stecke», alle Bemnlmnge», Ihn flott zu macken, waren erfolglos. Ebenso blieb der Vormittags 7 Nhr 27 Min. von Bertnelsdorf nach Langenau verkehrende Pcrsonenzug gestern bei Brand in Schneewehen sitzen. Der Verkehr an» beiden Linien hat demnach vorläufig eingestellt werden müsseii. Weiter sind durch Schneewehen die Strecke Tlialheim— ZwönltzdcrCliciiinitz—ÄdorfcrLinieund bieLiiiieZwönitz—Stollberg gesperrt. ZuaSverkchr ans ersterer Linie findet einerseits zwilchen Chemnitz lind Thalheim, andererseits zwiiche» Aue und Zwönitz statt. Güter nach Aue und weiter werden über Zwickau geleitet. Die Störung wird wahrscheinlich im Laufe des heutige» Tages behoben werde» können. — Polizei bericht. 21. Dezember. Tödtlich Ver unglückte gestern Abend in einer Treibriemen-Weberei der Leipziger Vorstadt ein 42 Jahre alter Arbeiter. An der Sireckinaichlne brach ein Bolzen, ein Stück davon schlug dein Arbeiter an den Kopf. Der Mann stürzte zu Boden nnd war sofort verschieden. — Der gestern nnterhalb der Alberibrüctc aus der Elbe gezogene Tobte ist als ein seit Anfang dieses Monats vier verschwundener, 30 Jahre alter hiesiger Einwohner ermiltelt worden. — Eine aus wärts wohnende Dame hat von ihr erstatteter Anzeige zufolge ani gestrige» Mittage in irgend einem Geschäft der inneren Altstadt Inthümlich ein Geldtäschchen in der Annahme, es sei das ihre, von einer Ladentafel an sich genommen. Das Geldtäschchen enthält über 40 Mk. und einige Kleinigkeiten. — Gestern Mittag in der 1. Stunde wurde die Feuerwehr auS Anlaß eines Balkenbrandcs nach dem Grundstück Falkenstraße 24 gernscn. Durch den in einer Küche im 2. Stock werk entstandene» Brand wurde ein mit seiner Längsseite in einem Schornstein liegender Balken zerstört. Nach etwa °/«stündiger Thätigkcit hatte die Feuerwehr die Gefahr beseitigt. — Vermnth- »ch durch Kurzschluß der elektrischen Beleuchtungsanlage entstand gestern Nachmittag gegen 4 Uhr im Schaufenster der Firma Buchold n. Cie in der König A l bert - Pa is a g e ans der Wilsdmffer- straße ein Brand, der mit großer Schnelligkeit um sich griff und den Inhalt des Schansenstcrramnes fast gänzlich zerstörte. Die Flammen theilien sich den aus Kravaiten, Wäsche rc. bestehenden Waaren so rasch mit, daß die alsbald anlangende Feuerwehr die Waaren zum größten Theil vernichtet fand. Auch der Einbau und die Spiegel, iowie die Tekorntivnen des Fensters wurden beschädigt, bezio. zerstört; die große Scheibe war durch die Hitze zersprungen Obwohl hilfsbereite Hände vor Ankunft der Feuerwehr eingcgriffen nnd die Gefahr in der Hauptsache unterdrückt hatte», müistcn die Mannichaitcn doch noch ziemlich eine Stunde thätig ici», da cs nvthwcndig war. die Brandstelle sehr sorgfältig abznräuinen nnd einem Wiedcrauftreten der Gefahr durch die elektrische Leitung vorzubengeii — Eine Weihnachtsfeier will am 2. Feiertag der Verein der HnndIiingsgchiIfi n n e» denjenigen nnterscincnMitgliedcr» aber auch untei de» Berussgenvsffnnen überhaupt, bieten, weiche keine Angehörigen hiei hgben Sie sollen sich an diesem sroben Feste nicht einsam fühlen, und auch innen soll ei» Bäumchen »rennen Die Feier findet Abends von 7—10 Uhr im Heim, JvI,a»neS-Allee 1, 2. Etage, statt. Alle, die cs angeht, sind dazu herzlich eingeladcn. — Die Ebrisibescherung für die Kinder der ans hiesige», Hvhen- thalplatz besindlichen Sviclschule. welche am Mittwoch Abend 6 Uhr iin Saale des Etabliffemcnts „Krttstall-Palast" lSchäjerstraße) veranstaltet wurde, war gleichzeitig eine erhebende Feier auch für die zahlreich anwesenden Ellern dieser Kinder. Nachdem die frohe Schaar — meist 4- bis 6jährige Knaben und Mädchen — in Be gleitung von Kindergärtnerinnen de» Saal betreten hatten, wurden von einer Anzahl jnngcr Mädchen n ttcr Klavierbegleitung einige WeihnachtSiiedcr wirkungsvoll zu Gehör gevracht. Durch eine zu Herze» gehende Ansprache an die Kinder und deren Eitern verlieh Herr Dwtonns v. Sehdlitz dieser Feier eine besondere Weihe. Die unendlich viele Mühe, welche sich die Leiterin genanntcr Sviel- schnle, Frl. Niehlc, sowie die übrigen Kindergärtnerinnen mit den ihrer Obhut anverlrautc» Kinder» gegeben, verdient lodend an- eriannt zu werden; denn die mannigfachen, durch Gesang begleit, wn hübschen Spiele, welche Frl. Rühle mit ihren kleinen Zöglinge» im Saale veranstaltete, legten beredtes Zengniß von dem segens reiche» Wirten dieser Svielichule ab. Aus drei langen Tafeln mit vier brennenden Christbaninen waren die hübichen Geschenke auS- geleat, welche am Schluffe der Festlichkeit unter die Kinder ver theilt wurden. — In der cingesübrten 13. Auflage der Arzneiiap« und S. Aus lage der wi-rLrzttiLen Arzneiiaxc sitr daü Königreich Sachsen sind Nachträge ans das 7 als: isao aufgrltellt und an die Arwilickcr sowie a» die Bezirks- arge bez. he nitch Bezirkstlveinr.rte des Lanoes verweilt worden. Liese Nachträge mw in der Bnchdrnckcrei von C. <5. Meinhold L Söbne hier und »war der Nachtrag zur thicräizilichen Arzneitgre sitr 25 Mennige und der Nachtrag zur ihicrärzllichen Arzcitare irir U> Mennige käuflich zu haben. — Die am t. Januar 1000 in Kraft tretenden neuen Gesetze, bctr. den Ein- und Verkauf von Schlachtvieh unv die dabei zu bcob'chtenden Maßregeln, sind von io hoher Bedeutung für Vas Ficiicher- gcwcrbc, das» es der Vorhand der Dresdner Klenchermnuiig für angezeigt hielt, Herrn Rechtsanwalt Dr. Tlneme, Staatsanwalt a. D., zu beauitragen, aber dickes Thema «ine» Vortrag m halten, welcher vor einer zahlreiche» Ju- körerichast flailiand. Es waren erschienen über 250 Jnnuiigsnieijter, viele Vieh. Händler von hier und auswärts und zahlreiche Interessenten aus anderen Tuen Sachsens, bcionders aus Eheinnitz. Unter den Ekemrnüer Herren beiaiibcn sich die Herren JuNizraih Dr. Mehner, Oberannsibierarzt Dr. Temoel. Schlachihoidirektor Vogler und Versichcrungtzinweltor Inimlier, sowie die Herren Obermeister Kickelharm und öosmann und verichicdcnc Vorstands mitglieder der Cbemnitzer Jleischennnmrg. Herr Obermeister G. MNllrr brauchte die Versammlung und wies ans die WirbligteN des Vnrirages bin. Es sei für den Fleischer, dem das Geicb wenig Borniert« und deflo mehr Nachiherlc zu bringen icherne. Hauuriache. zu erftreben. wie er sich durch das Geieft m Zukunft vor Schaden schlitzen könne. Aus der 'Vrans heraus »eien die Schädigungen seiNichetten, um hernach aus etwa nolbweudig werdende Acnderurigen des Gesetzes hrrnvirle» ,u können. Hieraus kielt Herr Staats- anwalt Dr. Tbicrne seinen höchst interessanten Vortrag. Beionders bcachiens- werib erschienen drei Harwtrunkle dcS neue» Geietzes, die vom l. Januar lStX» beim Viebcinkaus immer und immer wieder bcachtei werden müssen: l. Das Gesetz kennt nur HaurNnängcl. S. cs redet von KewShrsirtstcn von zwei Doge», zwei Wochen und serbS Wochen. S. es gestattet, daß die für den Dtchhandel geltenden Bestimmungen durch Verträge zwischen Käufer und Verkäufer abgeändcrl werden. Den klaren und trefflichen Erläuterungen des Vortragenden, dem man durch «inuNiibigeü Erbeben von den Sitzen dankte, folgte «ine lebhafte Debatte. In einem kurzen Schlußwort hob der stell vertretende Vorsitze»-« der Versammlung, Herr Obermeister G. Bernhardt, hervor, daß man sich durch genaue Ncnutnitz »nd Befolgung der neuen Ge setze, durch Verträge mii de» Viehhändlern und ganz besonders durch Ver sicherungen vor Schaden mancher Art s-vützen könne. Ausbreitung und Vervollkommnung des ViebverflcherungswesenS sei das Ziel, da« der Flet- »cher fest tm Auge behalten müsse. — Die Dresdner Gesellschaft zur Förderung derAmateur- Vhotogravbie hielt ihre 4S. ordentlich« Sitzung vor Kurzem tm kleinen Saale des Berrinebauscs ab. Stach Ausnahme neuer Mitglieder er ledigte dei Vorsitzende, Herr Rcniier E. Kroline, die geichästlichen Ange legenheiten und machte dre Mittheilung, daß in der letzten VvrsianvSfltzung «tne Besprechung über eine von der Gesellschaft Im Frühjahr t9M in Dres den zu veranstaltende Ausstellung für wissenschaftliche Photographie ftalt- gefunden lurbe. Die Ausstellung sollt« «in Übersichtliches Bild lieiern von dem hoben Stande, den gegenwärtig die Photographie im Dienste der Wissenschaften einnebnre, und verivreche im hohen Grade interessant und reichhaltig zu werden, da ichon jetzt sowohl letten« einer Anzahl von Mit- gliedern, wie auch von auswärtigen Forschern, Gelehrten und Wissenschaft, licke» Instituten Anmeldungen zur Bclbeiligung vorlicgen. Die Anwesenden bearüßlen diele Mittheiluna sehr freudig und nabmen den Aritrag einstim mig an. Hieraus sprach Herr Redakteur H. Schnaub über sterroskopische Photographie. -Kommend« Nacht l> Ub, findet ft, »en Mumm de« Ldrift- lichen Verrin-sungervlönner, Slrumarkt S, tz, Weidnacht«- Kter für Kellner statt, M der all« GastdosSangejlellten ringelnde» worden Jahre alt» Maurer Oswald Leonhordt welcher von heriiiederstüizrnden Erdmassen getroffen em Transvort nach der» Wilsdruffer Krankenhaus Maschine, wobei »»glückte wurde Stadtkrankenhanie zu Leipzig gebracht — De» in der Schiöderichen Papierfabrik kn Golzem arbeitenden Hvlländermüllern Teich-Töven. Wrtzlg-Golzern nnd Kvlbe-Rerchau ist das Ehrenzeichen für Treue in der Arbeit verliehen worden. — Mlttweida. 21. Dezbr. Bier diesige Einwohner, der Postschaffner a. D. Franz Louis Dittrlch, Webermeister Christian Leberechi KrebS, Weverineister Heinrich Ernst Menzel und Weber meister Ottomar Streubel, feierten ihr bOjährigeS Vüiaerjubiläum. Die Stadtgemeinde erfreute die Juvtlare durch Diplom« >«»d Ehrengaben. — Rossen» 21. Dezbr. Tödtlich verunglückt ist ftet den Trieblichthal-Arbeiten der 22" aus Tannrbep wurde. Aus verstarb er. — Den Weber» Brückner und Kraft in Crimmitschau'» bei der Firma Grimm u. Albrecht in Arbeit stellend, ist die silberne Medaille für Treue in der Arbeit verliehen worden. — Ein trauriges WeiimachtSsest ist den Mkhlenbrsitzer Tauteichnhn'schc» Elieleuten in Schiede! bei Crimmmchan be reitet worden. Die 13 Jahre alte Tochter hatte mit einer Freundin ain Dienstag Nachmittag, während die Eltenr in der Stube beim Essen saßen, in der Mahlstube gespielt. Hierbei gerieth die Besitzerstochter in das Getriebe des Mahtkastens und wurde völlig zermalmt. — In dem Gehöfte Str. « kn Htrschfrlde M die Maul- nnd Klauenseuche ausgebrochcn. — Amtsgericht. Die am 3. Juni 1866 geborene Znichncidersehesran Emma Cvncordia Rose gcb. Svinrtag ist be schuldigt und zrn» Tlieil auch geständig, seit Monat Juli 1896 bis März d I. ans Gelddarlehnsgeinche in hiesigen Tngesblättern Offerten avgesandt und von den Darlchnsinchern Provisionen er schwindelt zu bade», ohne daß sie tu der Loge gciveien wäre» Darlehen zu verschaffen. Dem Gericht sind 30 Fälle bekannt ge worden. in denen es der Angeklagte» gelang, die vertrauensseligen Geidincher um .Gebühren" von 2 bis 40 Mk. (zusammen 140 Mk.) zu prellen. Wurden die Opfer ungeduldig, »o vertröstete sie die An geklagte mit der Ausrede, ihre Geichüslsbüchek ieicn zur Revision von der Bank avgcholt, waS jährlich zwei Mal zu unbestimmter Zeit geschähe rc. Das Sonderbarste bei der ganzen Schwindelei ist ohne Zweifel der Umstand, daß die „Darlchnsvcrmittlerin" die Geldbcdürstigr» selbst um Gelddarlehne anpumvte, waS ihr auch i» einigen Fällen gelang. Allen, die mit ihr in „Geschäftsverbind ung" traten, gebot sic Berscbiviegeirheit. da ihr Ehemann nichts davon wissen dürfe. Diese Geschäfte wurden auch stets in dessen Abwesenheit abgewickclt. Die Angeklagte, bisher unbestraft, Mutter von zwei Kindern, war keineswegs durch Noch zu ihrer Handlungsweise verleitet, da ihr Ehemann 200 Mk. monatlich ver dient. Der Gerichtshos erkannte ans 4MonateGefängnrß. —Der wiederholt und schwer vorbestrafte Branergebilfe Joseph Pinkalla wurde kürzlich beim Betteln durch einen Gendarmen arretirt, den, er unter Drohungen Widerstand leistete Er verwirkte wegen Bcttelns, Bedrohung und Widerstands 3 Monate und 2 Wochen Gefängniß und 1 Woche Hast. — Dem Steinmetz Ernst Martin Meißner. 1875 geboren, wurde wegen gefährlicher Körververletzung eines sich im angetrunkenen Zustand befundenen Arbeiters eine Gefüngnißstrase von 2Monatcn auferlegt.—Der2ljährige Kellner Paul Hans Ernst Schulz wirkte aus Jahrmärkten ic. als Artist, Jongleur rc. Im vorige» Monat stahl er einem Schlossergesellen, mit dem er das Schlasgnartier theiitc, den Winlerüberzieher und eine goldene Uhrkcttc. Gelegentlich des Besuchs bei seiner Tante stahl er zwei Pensionärinnen derselben ebenfalls die goldenen Taichenuhrcn niit Ketten. Unter Berücksichtigung Icines straf- beflccklen BvrlebenS wurde der Angeklagte z» 4 Monaten Gesäng ins; vcrurthcrlt. — Die zur Zeit in Meißen eine Simse verbüßende Schneiderin Margarethe Schieber, wiederholt vorbestraft, war wahrend ihres hiesigen Anienlhaits bei der Blumenhändlerin Habcrkorn als Dlnmcubinderin thätig. Am 25. Oktober benützte sic einen Moment des Alleinseins >m Laden, um ans der Kasse 19 Mk. 50Psg. z» stehlen und sich hierauf schleunigst zu entfernen. Das Schöffengericht erkannte ans eine Zuwtzstrafe von 5 Wochen Gefängniß. - Der gciernle Fleischer Johann Wilhelm Blütkig. nachmaliger Bauunternehmer und Privatus, 1856 zu Langebrück geboren, verkaufte im vorigen Jalire ein Grundstück „wie es steht nnd liegt", d. h. mit sämmtlichen chm gehörigen Effekten: brachte diele aber für sich bei Seite. Nach mniänglichei Beweisaufnahme, zu welcher 15 Zeugen geladen waren, wurde er wegen Diebstahls zu 3 Woche« Gciängniß verurlheilt. — Der zu Kvtzschenbioda wohnhafte, 1875 ge borene Zimmermann Friedrich Max Thiele wurde meZen wörtlicher und thätsicber Beleidigung des GcmcindcoorstnndeS Schulze, sowie dcS mit der Tanzanfsichi betrauten Beamten zu einer Gefängniß- strase von 4 Wochen vernrtheilt. — Unter Vorspiegelung falscher Thatsnckcn verschaffte sich der 1660 geborene Straßenkehrer Ernst Gustav Vvbnbn i» der Zeit von September bis Lklober bei einer Ichänkwirlbin Getränke und Speise für 31 Mk. Wegen sog. KrcdiibetrngS wurde der Angeklagte zu einer ötägigen Gesängnch- strase verurlheilt. — Ter chomaiige Bahnbeainle und nachherige Dienstmainr Earl August Züchter l)I beschuldigt, seine Ehefrau am 25. Oktober in Radebcui mit einem Spazierstock und einem anderen harten Gegenstand schwer verletzt zu haben. Das Schöffen gericht erkannte ans eine Gcsäirgnitzilrasc von 2 Monaten. — Wegen öffentlicher Beleidigung eines Gendarmen Verrrbung groben Unfugs rc. verwirkte der Architekt August Advlvh Brett schneider etne Geldstrafe von 50 Mk. oder 10 Tage Gefängniß. - Eine Gcfäiignißstrafe von 2 Monaten verwirkte der außer ordentlich oft vorbestrafte Handelsmann Carl Heinrich Oskar Jävelt, 1839 geboren, der sich in der Nacht zum 7. Juli des groben Unfugs nnd der gröblichsten Beleidigung eines Gendarmen Ichuldig gemach! batte. — Im Geschäftüberciche deS Ministeriums deS Kultu« und ö s s e n t l i ck en U n t e rrich > s. I» besetzen: für Ostern lllOV eine ncu- arglündete Lchrersteiie an der Stadtschule (mittlere Volksschule) zu Dohna Kollaior: der Srodtgememocrald »u Dohna. Die Stelle gewährt außer einem WobnungSaelde von 25n M. ein jährliches Einkommen von l20t»M.. weiches außer dem Woimunirsaetde aller tz Jahre u», >50 M. bis zu einem Hhchsigehaüe von 21 uu M. iieigi. Genicke sind nebst den erforderliche» Bei lagen bis ium «. Januar l!l<X> an den Siadiacmcmderalh zu Doima einzu reichen : — Oller» Illüv I. die neugegründetc achie windige Lebrerstclle in Einsiedel bei Ebemnttz. Zlollaior : die oberste Schulbehörde. Das Anfanas- aehati von 1250 M. erhöht sich regulativniäßift durch die aller S bez. 1 Jabre zu gewährenden Zulagen bis aus 2150 M. ausschließlich des Wohmmgs- nelves, das 200 M. sur einen unvcrheiraidelen und 850 M. für einen vcr- heiratbetcn Lehrer beträgt: 2. die neugegründete siebente ständige Lebrerstelle in Nieoerwürschnitz. Avllator: die oberste Säniibebörv«. Der Aniangö- acbatt beträgt >30a M. ausschließlich 15» bez. 200 M. Wobnunasaetd und steigt durch reguialivniäßige Altcrszulaaen nach 28-jäbriger Dienstzeit bis zum Höchstgehalte von 2500 M auvichiicßlt» 225 M. Wobnungsgelv. Be- werhungsgeinKe für beide Stellen sind mit den erforderlichen Zeugnissen bis zum 10 Januar IS«) bei dein Königs BezirkSichuirnlpcklor Eckulralb Richter in Edemnitz einzurciche». — Gesucht werbe» zwei Vikare zur Ber- wallung ständiger Stellen für I. Januar 1900. Gesuche »nd Zenaniffe sind »machend bei sein Königs BczirkSschiilinspektor Neil in Oichatz ein,»reichen. Wetterb ertrftt des K^s Sächt vom 2l Oe». «>»>>» Htemei pamdur, stzerdl-urp Berlin München Dezcnibrr, 8 j Neuer. Var.t Linv. 77S!o müßt 62 ,8^ lrtcdi bedeck 87.1 >60 letchr DunN 0L0 schwach'wolkenl. Metevrvlog. Institut« tn Ch Morgens iTemvcralm nach Celsius). «»?ig datbbed. Ich wach,Schnee rp Ort. vor. «Ind. ' weit«,. - 2 Edemnitz 771 N80 »Mia - 8 Sin, 78 80 «chwach dkl«« -12 75 0 lchwoch Retet - 7 LeierAd. permstdt. Tnett I -10 «7 0N0 ftüem. Sch»«« - 7 Lderdeen 7» 80 witzig di»«il» -lv - r -« VNmwum und Riederlchlig, werden «IN MUtag «dgeieie». Der Sv. Dezember verlies vorwiegend beiter und durchweg trocken. Unter flcllenwcis stürmischen Südostwinden fand eine ernerue Wärmeab- nahmc statt. Die Minima und Mittelwertbe der Temperatur lagen mit — 2 Gr. (Dresden) bis - lö bez. — 18 Gr. (Ktchtelberg) wieder überall unter dein Nullpunkt uud selbst die Maxim« kamen nur vereimelt und wenig über demielbcn. Schneettcse je nach de» Höbenlagen 7—20 Emir., im Ge birge 30-70 Emir. In den Luftdruckperbällnissen bat sich wenig verändert. Der bobe Druck mit ieincm Maximum von ca. 790 Mm. cm Norvoften hat iich über die Nordic« bis nach dein westlichen Irland ausgebrcitet und mit ibm erstreckt sich unter östlichen Winde» das Froftgebtet von Osten über der, Kontinent bis an die südliche Roidieeküste, auch nimmt dasselbe an Inten sität ,u. Das Wetter ist tbctls wolkenlos, theilS trübe, doch finden nur »er- einzelt Niederschläge statt. Dresd « n, 2l. Dezember. Barometer von Ovtsk«, Wiegand «vorm. Otto Vöiold». «allftraße 2. »bend« « Ubr. 7« Millimeter 4 stiegen. Aussichten; Leiter. Tdermometroarapl» nach sei flu«. Den», vcraiur: böchft« 3 Gr. Kälte, niedrig sie 4 Gr. «Lite. Lei»! bervülks Süd- oftwind.
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