Volltext Seite (XML)
und Wik per vttlugmo vcs LliermometerS Kalte und Wanne scheidet, so mag man auch sagen, dich der Zeitpunkt von Christi Geburt der Nullpunkt unserer Zeitrechnung sei. Auch der Tag ist ei« Zeitraum, im bürgerlichen wie tni Rcchtsleben behandeln wir ihn aber vtelsach als Zeitpunkt; beim Jahr ist dies noch Niemand emaeiallen. Die Verwechselung von Zeitraum und Zeitpunkt liegt «uch der Auskühlung zu Grunde, mit der G. W. in Nr. 846 der „A. Z" die Jahrhunoertwendeseier nin nächsten NeuiahrStag zu entschuldige» versucht. G. W. führt noch einen anderen Grund für den ..allgemeine» Jubel" an. mit dem in der bevorstehenden Neujahrsnnchl der Beginn des neuen Jahrhunderts werde gefriert werden: »Tue unmitteibare Anschauung der neuen Zahl ist so über» zeugend und überwältigend, da» alle Gründe der Vernunft nicht dagegen auskomnien können; man denke nur an das Jahr 20vt>! — Dah der „unmittelbaren Anschauung der Zahl" für die populäre Bezeichnung der Jahrhunderte eine gewisse Bedeutung zukonunt, gebe ich ohne Weiteres zu: aber meines Erachtens eraiebt sich daraus das gerade Gegentheil von dem, was G. W. damit be weisen will. Warum soll den» die unmitlrlbarc Anschauung der Zahl ll><00> in uns die Vorstellung erwecken, das; wir uns im Jahrhundert Nr. 20 oder die der Zahl 20o0, da>; wir u»S im! Jahrtausend Nr. 3 befinden? Bei den Italienern, deren Anschau- ungSsiiin ausgebildetcr ist als der unsrige. hat die „unmittelbare Anschauung der Zahl" einen Einfluss aus die Bezeichnung der Jahrhunderte gehabt, den, sich die ganze gebildete Welt trvb, der Unrichtigkeit der Bezeichnung unterwvrfe» hat: die Italiener haben ihre Kunst des 10. Jahrhunderts die Kunst des Lingneeento genannt (und wir nennen sie ebenso), weil sie die Kunst der Jahre 1500 bis 15.. war. Ticselbe unmittelbare Anschauung mühte nnS bestimmen, zu behaupten, das; wir heute noch im >8 Jahrhundert leben, und das würde dann folgerichtig zu der Annahme fuhren, daß wir mit dem Beginn des nächsten l. Januar in s 19. Jahr hundert eintrcicn; das behauptet aber in ganz Deutschland kein verständiger Mensch. — Ich habe gesagt: praktische Bedeutung, namentlich für das NechtSleben. habe die Frage nach dem Beginn des neuen Jahrhunderts kaum; die Schuld an der Verwirrung, die die Frage in den Kopsen angcrichtet hat, tragen aber, wie ich vermuthe, die Juristen, die das Einsnlmingsgesetz zum Bürger lichen Gesetzbuch versaht haben. Wäre hier nicht in Artikel 1 als Termin, an dem das grobe Gcsetzgebnngswerk in Kraft treten solle, der 1. Januar 1!M bcsiinnnl worden, so wären wohl nur Wenige, wäre jedenfalls kein Verständiger aus die Behauptung verfallen, dah das 20. Jahrhundert mit dem 1. Januar 1900 be ginne. Lb die Verfasser dcS grohen Werkes in der Ungeduld, cs in's Leben treten zu sehen, selbst dieser« Tag nicht nur sür den Anfang einer neuen Acra des deutsche» Rechts, sondern auch sür den Aniang eines neuen Jahrhunderts angesehen haben, das ent zieht sich unserer Kenntnis;" ** Die deutsche K o l o n i a li ch ul e zu Witzcnhaufen, die seit kaum dreiviertcl Jahren besieht, hat einen ungeahnten Ausschwmig genommen. Am Anfang des Wintersernesters waren alte verfüg baren 33 Plähc beseht. Jeht sieht der Schule wieder mehr Raum zur Verfügung und so können Personen, welche landwirthschaftliche und gärtnerische Vorbildung haben, anch während des Semesters Aufnahme finden. Aus der deutsche» Kolonialschulc entlassen sind in den letzten Tagen die beiden ersten Zöglinge, die Herren Petschelt und Spemann. Beide waren als anSgcbildete Land- wirthe in die Schule eingetrelcn und nbiolvirten sie demgcmäs; rascher. Sie finden Verwendung als Planragen-Bcamte in Kamerun. Der Geh. Kvmmerzicnrath Krupp in Eisen hat der Anstalt abermals 10.000 Mk. geichenki. "* Eine neue M oielbr ü ct c ist seht an einer der roman tischsten Stellen des schönen Moseltbales, zu Fähen des Bnrg- gemänerS der Giäjinbnrg, vollendet worden und verbindet die ausblübenden Städtchen Trarbach und Traben. Die Anlage der Brücke erfolgte auf Betreibe» der Stadtverwaltung Trarbach: sie entspricht einem dringenden Bedürfnis;, das sich besonders geilend machte, wenn durch Hochwasser oder Eisgang der Verkehr ans der» Strome gesperrt war, und die Gewerpencivenden von Trarbach ihre Güter von dem Bnlla»er Bahnhvs abholen muhten Die Gciellschnst Harkv:! in Duisburg hat im Verein mit der Bau- süma R. cschueider in Berlin und den, Architekten Bruno Mähring in Berlin die Brücke binnen zwei Jahre» mit einem Kvjtencuifwand von 700.000 Mk. erbaut. Die landespolizciliche Abnahme hat vor einigen Tagen slattgesnuden und so konnte die Brücke gerade zur rechten Zeit, als das »arte Treibeis der Morel erschien und beide Slädlc irennte, dem Verkehr übergeben werden. Die Brücke überseht den Fluh mittels 4 Ucberbanten. zwei kleine» seitlichen bon je 51 Meier »na zwei gröberen mittleren von je 64 Meter Weite. Das Bauwerk fügt sich harmoiiiich in das schöne Landschaftsbild ein. Tie feierliche Einweihung der Brücke erfolgte am 20 Dezember in Anwesenheit des Tberpräsidentcii Rai sc und unter Tkeünalnne der Cvihen der Behörden; dem offiziellen Fest akt folgte ein Feslmcrhl im Kasino. ^ Nene Forschungen über Kopfschmerzen kamen auf der diesrährrge» Verrnininrnng der British Medical Association zur Sprache. Dr. Brurrton erörterte die verichiedcircii Arten von .Kopfweh aus Grund ihrer Entstehung und beschäftigte sich im Be sonderen mit de» ans allgemeinen Ernährnngsllörungc» lrervvr- gehende» Kopsschmerren. Sein missrchrlich behandelte er die Ab hängigkeit dieses Leidens von der Leber. In diesem Organ werde» zahlreiche für den Körver giftige Stoffe, die im Dünndarm aus genommen werden, unschädlich gemacht. Wenn aber eine zu grobe Menge solcher Stoffe vorhanden ist. so kann die Leber ihre Auf gabe nicht bewältigen und es treten Vergistnngsnnnvtvine ein, deren Er'lcS der Kopfschmerz ist. Anch durch »arte Gemülhs- errcguncren werden die Leisiungen der Lever becintrüchligt, und ans diesem Wege tonnen auch solche zum Anlab von Kopfschmerze» werden. Aus dieser Eitenntnib ergicvt sich für die Behandlung die Anwendung von gallenlö'enden Abführmitteln, die die Zerrctz- uiigsstvrse aus dem Dar»! entfernen nnb die Ausscheidung der Leber anrege». Das Wichtigste aber für die Linderung vvn häufig austrete,idem Kopfschmerz ist die Regelung der Diät, und zwar eine möglichste Einschränkung des Äcniisses vvn eiweibhalrigcn Stoffen, da diese eben die weienllickren Zcrsehlnigüvrvdulte Uesern, um deren Entfernung eS sich handelt. Dr. Bontton hctt auch der Frage nachgeivürt, warum vei derartigen allgemeinen Störungen der Ernährung gerade der .Kopf der Sitz der Schmerzen wird. Nach der Ansicht des Gelehrten trägt daran ein gewisser Krnnk- heitszusrand am Kopse selbst die Schuld, in den meisten Fällen vernachlässigte Augenleiden, auch kranke Zähne können ans diese Weile die Bcrmittler sür Kopfschmerzen werde». Die „Allg. Wiener med. Ztg." meint freilich, dcch die legte Behauptung Brunton'S erst noch eiii^s eingehenden Beweises bedürfe. ** Mit dem letzte» Tage dieses Jahres verliert der Kreuzer Währung nur wenig weiter als vier Jahrzehnte zurück. Mit dem Kaiserlichen Patente vom 19. Seplembcr 1857 wurde die öster reichische Währung i» Wirksamkeit gesetzt. Aber Krelizcrmünzcn gab es in Oetterreich schon viel früher. Schon im Mittelalter gab es im Münzweien Tirols Kreuzer. Tie Münzeinheit war der „Berner" (Bern-Verona) und die höheren Münzen waren der „Vierer" und der Kreuzer. Ein „Kreuzer" („Cruzcr") entsprach 6 „Vierern" oder 20 „Bernern", weshalb der Kreuzer anch Vigintinarius oder Zwanziger oder später Elichkrenzer genannt wurde. DaL Wort „Kreuzer" wird von dem damals aus der einen Seile der Münze aiigebrachten einfache» oder doppelte» Kreuzes zeichen abgeleitet. Seither waren den; Kreuzer vieic Wandlungen bcschieden. In wenigen Tagen, in der letzten Stunde des scheidenden Jahrhnnderls, wird auch sür ihn das Ende gekommen sein. Dann wird selbst der Kreuzer „keinen Kreuzer mehr werth sein". ** Die Postkarte sür 1900 hnt dem Ncichsvostamte zwei Klassen etn- Bcslellruigc» ans „ Stück Die Zu schriften der zweiten Klasse behandeln die Frage, ob das Jahr- bundert mit dem Jahre 1900 ende oder beginne. Die Zuschriften der ersten Art haben im Neichspostamt besondere Freude bereitet. Man sicht, daß mit der Herstellung einer aus der Adrebselte von der gewöhnlichen Erscheinung etwas abweichenden Karte ein guter Griff aclhan worden ist. Nach Berbrauch de, Karten mit gewöhn licher Ausstattung sollen so viele weitere Auflagen der Jahrhundert- karten veranstaltet werden, bis jeder Bewohner Deutschlands im Besitze wenigstens eines Exemplars ist. ** Ans der Halbinsel Krim wurden bei heftigem Sturme die Telrgravhriileiluiigeii theilweise zerstört. ES herrscht dalelbsl starker Frost und Sckmrefall. Auch ans Uralsk und Umgegend wird von heftigen Stürmen berichtet, dl« grobe Verwüstungen an- richreten. Viele Menschen und viel Birh ' Häuf« sind zerstört worden. LKÄvn-LLMLl: Mrk HMV.VVV, 8,280,000 «lnxerstrll. Wir vergüten bis auf Weiteres sür Bankeinlagen auf Depositenbuch bei täglicher Verfüg»,,g 4 Zinsen p. bei einmonatlicher Kündigung . bei dreimonatlicher Kündlgnng. 4'/- °/o Zinsen p. L 4Vr °/a Zinsen p. Wir empfehlen uns ferner zum An- nnd Vertan? von Staats- und Werthpapieren. zur Annalnne offener und geschloffener Depots, zur Gewährung von Darlehen auf Werthpapiere, zur Einlösung von Coupons und Dlvidendenscheinen, zur Diskontirnng von Wechseln und Eröffnung von lansenden Rechnungen. LLLdsLSLks llrulüvkbLZck, V. Vielfciclien an uns ergangenen Anfragen zu begegnen, bemerken, daß außer unserem Hauptgeschäfte ME" ^ «rtivnzx»»-,«; 8 EMH folgende Firmen, tlivils, IrittKvr »l» Ltd unsere Avröslvtvi» in Originalpackungen führen: I 41« llu s. Llbei Reruh. Israel, Rvsiiz-Wallwitzpl. 19. Hugo Abel. Elisabeth Knorr, Wilsdruffer»,. 48. iNorltudwrs: Beruh. Ricdrich. Paul Oeser, Fricdrich-Wieckstratze 4. lOiesiIen-1.: 4l«ua Jacob, Bönirchplc-tz 2. Michael Bella, Elisenstrabe '2 M. Schiller, Slrehlcnecstcasie 21. 4l»na Lchork, Schnlgutstrorlc 3. Laura Sinnlich, Holbeiiislmbe 70. Ernestine B)endt, Bismcnciplatz 6. Pan, Zavvr, Strieicnerstrabe 24 und Schnmannslrabe dl. H. R. O. INiem, Glasewaldstr. 35. viosrlon-kV.r Hugo Jeiil.sch, Hanptstrabe 2. Niichnrd JZesseniuS, Grenndierstr 2. Margarethe Peter» Bantzncrstr. 47. Georg Schorf, Hclgolandstrabe 5. Bertha Bener, Rcsidcnzstrahe 51. P i»«n: Mathilde Zitt, Leipzigcrstrabr ÜO. I»tr»kivn; Emil Mühl, llcinnsttabe 2. Beruh. Richter, Eheinnstzersircchc 17. diti j« »ei«: Margarethe Oviff, Sciederwaldstr. 15. Elisad. Samobor, Arigsburgcrstr.35. T i nein»»! H. Povve» Grobenhainerstrahe 18. Itlr^nli: Bruno Johne, Bcintznerffmbe 40. ^« t,^el»lra» I. 8,r Jul. Ttöhr. Nirnar L. Bramigk. Ttachf. Bertha Lcinuer. Zoit >>« unvisUork t. 8.» Ernst Stübner. NL-lliailvheal: Fanny Hünichc». eicou t. V»» Ernst Günnek. I. S.r Bruno Sosmann. 8«i'S8lel«i> K»ktoe8 sikit! 8<el8 !ri8<;!i ranülffiZ; liier VarsüLv lier8vih«ll dioiSllKileb dvicrumt. „L. kdriL L kürbiss ttoflivfvrsntm. Aelteste TLcrffee-TlZstrvei Dessdeirs im Großbetriebe. lök ssglllisIciltt-kiiiksiise empfehle mein grobes Läger in kLlstot-, Uvä ÜoLSNStvÜöQ sowie in mväsrnsri z« den denkbar niedrigsten Preise» von den mitt leren biü zn den feinsten D.nairtaten. VorMriZs Ltoüs. Louxons n«ö keste rll kl>8Nä!iMSP!'Si88lI. vtto 2svkovLv, Wallstraße 25, Eckhaus Breitestrafre. zz Gegründet 187-r. «WM,,»»!« i>i >0! jOj voUdrr. k»Ul»eI»ti fSe vo» 8 bis 14 Jahren. 8 Dieselbe ist einfach und oauerhast konstruirt, näht in jedem Stoff gleich gut und ist auch für praktische Zwecke verwendbar. WM>W>W>WM O ttilllt l itüt ilfrr. .snirr lttlKtti», iiivll. V. L HH at««nl»»>i88tr. tv, Nelolr^Iior, rnieeden Lroxorstrasss nnck Oonlral-Hrvatvr. 4 lls IIIi 18-V I»»i*i»r»nt>iitw. siö!!!M«'!!t8-,il!88leIIlII!L IZrvSillllvL' tz rslMiÄsiciie Uliiiill. Sprechz. S-ü. Y Stvtßvestv. Sonnt. 10-1^ Bollst. schmerzlose Zahnoperation I. allgcni. u. vrtl. Betäubung. Unbemittelten tgl. von 9—10,12—1, 5—6 kostenfreie Behandlung, Plombenv. 1.50;kü»stl.Zähne(Passen garantlrt) V.2M. an. Lob Betäubungbehschmcrn. Zahnziehens2M. SchonendeBelrnndl. 6kir. ckont. R»r. Ilenckriol«, apprvb. Zahn-Arzt. liemii-. Ilsgeii- iinil l-üdeklelileii. Rheumatismus, Leib- und Rückcnschinerzen rc. heilt nach langiäh, Erfahrungen besten- bewährter Methode. Harn- u. mikroskopische Untersuchungen durch ,8. V. 8ol»vnr»«, Dresden-A, Annen- strobe 43. 1. Sprechzeit S—3 und 5—8 llhr Abends. Sonn- und Feiertags S-2 Uhr Nachmittag». * Seite 13 ..Trcsdttcr Rachrichken" Jette 13 Freitag. 22. Tezciuber 18M> M» Nr. klick