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Dresdner Nachrichten : 17.07.1917
- Erscheinungsdatum
- 1917-07-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-191707176
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19170717
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19170717
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1917
-
Monat
1917-07
- Tag 1917-07-17
-
Monat
1917-07
-
Jahr
1917
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 17.07.1917
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IL» L -DceS».,se Nniihesckffeä'' 4 Vir. Disntztac,. s?. J-t- »„-7 ^ Arrv eilige Leser? a« Dienstag morgen. In der West-Champagne wurde am PLdlberg nach erbittertem Kampfe die alt« Lini-e erreicht. Versuche der Franzosen. dl« südlich Courteco» gt- womincne» Stell»»gen zuiückzuerobei», fchtuarn ebenso wie Vorstöße bei Ln Vorclle und Gillcr« verlustreich fehl. Bei iviederhoki«« Angriffen auf Vom» artend« wurden di« Engländer mrlustrrlch zurückgeschlagen. Im ndrdllch«» Sperrgebiete -ade» unsere U»tersead,*ote neuerdings S< ovo Tonnen versenkt. Gin «. ». K. Unterseeboot hat die Militärische» An« lagen von Dcrnt lRordafrik«) mlt guter Wirkung üe- schoben. An der n-r«»«n Vollsitzung de» Reichs taqs am Loni- men-en Dvnuerstag wird-Reichskanzler Tr. Michaelis zur Krebftvorlage sprechen. Die Unadi>8ngigen Lozsaldemvkraien beschloffen die :'1bgabe einer separaten Friede nserklärung in der Vollsitzung des Rcichstags. Ter finnische Land tag hat tn dritter Lesung da» Gesetz über den Achtstundentag angenommen: in Abo kam es zu blutigen Zusammenstößen. Das österreichische -lbgeordnetenhaus hat sich auf unbestimmte Leit versagt. Wetteransaae der amtl. sächs. ÄandeSwetterwart«: Keine wesentliche AendcrunL, Gewitterneigung. Auf dieser Grundlage haben sich die rcalpolitischcn Berechnungen, die in der Gegenwart angcstelkt werden, aufzubauen, wen« nicht eine- schönen Tage- dos ganze Gebäude krachend zusowmenktürzen soll. Die Sicherung des Reiche» beute und in der Zukunft, das ist der Leitstern, nach dem sich die deutsche Politik zu richten hat. Sollte uns, wenn erst dieses Ziel, das nicht wehr fern ist. erreicht sein w>rö, die Gelegenheit geboten sein, nnizuarveiten an dem Wiederaufbau de- Völkerrechts, an der Erneuerung alles dessen, was der Krieg an idealen Werten in, Völkervcrkehr zerstört IM. so werden wir dabei ««in. wie wir früher dabei gewesen sind. Ideale Ziele und Bestrebungen sind der deutschen Volküpsnche von ,ehcr besonders adäauat ge wesen, am ehrlichen Idealismus des deutschen BolteS, an seiner wabrhaste» und aufrichtigen Friedensliebe zu zwei, sein ist keinem erlaubt. Das Ideal nt für die deutsche Seele schlechthin eine Lebeiisnotwcndigkcit, e» hieße aber propivr Maul vivsiuli perciors oiiu>>ss, es hieße die nachte» Lcbcnsili'twciidigkciteii leugnen, wollte man setzt die horte Wirtlichkeit vergessen und ei» Gebäude errichten, das hoch b,S in die Wolken reicht, dessen Fundament aber durch den Flugsand des Internationalismus, einer trügerischen Bernaiiüignngspolitik gebildet wird. ..Mit festen markigen Knoche» aus der wolilgegründeten dauernden Erde" wollen wrr stehen — müssen »vir stehen, wenn uns nicht jeder Windhauch hinwegblalen soll. Tas zu betonen, das i» die Herzen zu hämmern, ist notwendig am jetzigen Wende, runtte deutscher Politik. Tas deutsche Volk erwartet von seinen Vertretern, daß sie dici'co Ziel nicht aus. den Augen verlieren Die nächste Vollsitzung tzcS Reichstag- cheichskon.zlcr Tr Michaelis w>rd lein Programm vor .-'NN Reichstage >n der Toiipersttiglitzung darlegen und be gründen Ticie Sitzung ist nom Acltestcn-Rctt aus nach mittag 8 Mir anberaviNi worden Es toll n« dieser Sitzung n>cht -irr die erste Lelung der K. r > e g s k r e d > t e fortgesetzt, 'ono-rn. Wenn angängig. d>e zweite und -,,»te Lelung noch am telben Tage avgk'chloslcn werde». Wetter werden nedkn ?e->- zweiten Leiung des Enkwurts Netrettend Wiederaufbau er deut'chen Handelstlokte. Pe'itioiicn aut die Taqesoid- nung ac etzr werden. Eine Sitzung des Hauptausschusses m i'ch.k wehr geplant. Am Freitag soll der Reichstag sich bis Mitte September vertagen. — Ter Ncichskanz- ler empsnig am Sonntag den Präsidenten des Reichs, tagö. itz > Tic Friedenssormel soll gleich »m Plenum eingcbracht werden. Roch dem „B T." erübrigt sich eine Sitzung des Haupt- ouMhui'scS. dad>cFriedc n s formel nicht erst im AuS- 'Luüc. sondern g l ex ch im Plenum eingcbracht werden wird. In parlamentarischen Kreisen besieht, wie die..Bus« Ztg." Hort, die Absicht, außer der Er. slarung über die Kriegs- und Fricdcnszielc nach der Pro- geammrede des Reichskanzlers Tr. Michaelis ein Botum im Sinne der Geschäftsordnung zu beantragen, das die Stellung des Reichstages zu den Erklärun gen der Regierung ausdrückt, sb.) Tie Unabhängigen Sozialdemokraten > c>chi„,'sen. wie uns gemeldet wird, die Abgabe einer ' e p a r a t e n F r l e d >. n s e r k l ä r u n g in der bevor stehenden Plenarsitzung des Reichstages. Der Reichskanzler Dr Michaelis tM Lonrttag mtt»ag den» banrischen StaotSmiNister Grasen >' He.ris, i'g ,n der banrischen Gesandtschaft einen Besuch ghac''att-i dorr e>nc kang"re Unterredung w't ihm ge habt «W: T B l D'c Nschsolgesrage »n hohe« Reichsämter« Rack dcm ,.Lak.-?lnz." werden Exzellenz Wahn > chafse und der erste Vortragende Rat Tr. Riczler aus der Reichskanzlei ousicheiden. Auch Staatssekretär Tr. Heis se r i ch soll enl'chlosscn sein, zu gehen. Die Wahl von Siagislekretär Z i m m e r m a n n s Nachfolger, der selbst den Botschafter Posten in K vnstantinopcl erstrebe, soll zwischen den Herren Hintzc und v. Kühl mann chwanken. Tas Scheiden des Direktors der handclspvli- lischen Abteilung im Auswärtigen Amt Dr. Johanne« wird bestimmt gemeldet. sW. T. B.) Ter Nachfolger des Herrn Wahnschafse. Wie verlautet, wird Herr Wohnschasfe in der Stellung i!» UnterstaatSselretär beim Ncichslonzlcr durch den Vor- ätzenden der Rcichsfettitclle Hans Joachim Heinrich v. Gracvenitz ersetzt werden, dem früheren Landrat des KreileS Wcs»-Prtegn'tz. Eine srauzöstsche Stimme zum Sanzlerinechscl. Tie einzige gestern, Montag, vorliegende sranzü- 'ische Zeitung „Petit Porisien" erklärt zu.n Berliner Aanzlerwechscl: Ter Wunsch nach Beendigung de» Krieges scheint in Tcutschland rasch Boden zu gewinnen. Doch ist zü bemerken, daß der Grundsatz «ÖSne Annexionen und Entschädigungen", d. h. Rückkehr zum -Nit'-nz l,nc> unle, der von Frankreich um keinen Preis angenommen würde, da in ihr weder Rückerstattungen noch die nötigen Wiedergutmachungen inbcgrissen seien, lxute immer här teren Widerstand lindet. Deutschland hat demnach auf einen Eroberungsfrieöcn nicht verzichtet. Solange es in dielrr GeisloSversassung ist. wird es nicht angängig <«'«, seinen vaIsisi'sschen Treibereien Beachtung zu schenken. l2S> L. SS^ Cbi»ra»t,rM^ Presse über Li land ist eine bringt: »Die d »jäuhig «»s die fallen Rutzlonb l»ttv»k" de« wir gehen k-»n >Ä.Pr!?F.'.r; znen. <V. T. R.» »««Mtatsfche »ale i Uusfassung »er franzbstschen Ereignisse in Deutsch« ! ..d'Evenement" vom 13. Juli e". Fron tislerung schlanb zugerus S einzig tsgen U «mtltch», bulgarischer Heeresbericht »a« 1L. Juki. Ma, seuer v«. einest murdj lbr! den »»H' onilche Front: Aach hrftigam Rrtillerie te eine «nglische JnfankerieabtEng g«l e«»r Posten westlich vom Doir It vörzug u»h L Dtzkr im HandgranatenkampseWWW>»W»WW »Gewehre, eine große Menge Bomben v»d a»b»r, WWMunieien Händen. An der ü»rt«e» Fron . -.»Lerktzseuer. .M. Title« Insan i itve lmudla in der RäheM ^rukfts-he Ru Nh MH ««»- W-a«»- »Mch» G»,-»»«z>>»lP>«. W Kriegsäefangenen und Zivil-Inter^Iert«« 3rahruna-Ni>ift?l. . Toiletteartikel aus den mehr auszuhästdige». an Rauchwaren, Arzneimittel und sie gerichteln, GenONNgkN nicht .. ^ . . ^ Gleichhektsst wurde bekannt gestehen, da» entsprechende Maßregeln steqcn die sranzölüchc» Lrieasgefangenen und Zlvil.I»terni«rt«u in Deutichland stetvossen waren. Jetzt kann erfreulicherweise mitsteteilt iverden. daß hie fräst« zösifche Regierung lvre Maßnahme auf« gehoben hat. Di« deutschen Krs»st<g«fa»««n,n u»ö Zivil-Jnternterten in Frankreich dürfen also wieder wi« früher Pakete und Gammclsendungen jeden Inhalts <»v« fangen. D«e deutsche Gegenmaßreaet wurde daraufhin «Senfalld aufgehoben. lAmttich. W. T. V t Di« sranzöstich« R«kr«tier»ug. -Patit Journal" «rldet: I« Seeratzausschuß ist di« Regierungsvorlage etngcgangrn nach Ergänzung der sranzostfchen Mannlchastsbc stände für Ighr 1018. Die Vorlage steht iowaHl allgemcin«, Naü, Reumusteruuge» vor. -4 ^ ch ^ UW«, da» imr1ore»a«qa»M«» Dsia«ßvG«»st . dar franzhstichen >r«e« schreibt Gustave Heros bei einer Besprechung der rufst- schcn Oisensioe in der »Vicioire" vom 11. Iuln Wie schade, daß uni-ere »blökenden" Pazssisten unserer Moral sie durch ihre Panik vom 16. grahen haben, nicht so schnell jenen «eist wiedergeben kännen. der ihr setzt nach Wiederaufleben der rulsttchcn Front ermöglichen würde, inst unsere» eng. liscs'en Freunden zusammen in einigen Wochen das große Befreiung-Werk zu vollenden. lT. d. A.i Die Brotkarte in Fraukreich. ..Nouvelliste de Lnon" meidet au» Paris, daß die mnansstchtlich durch die Brotkarte» aus den Kops der Bevölkerung entfallende Menge 560 Gramm, für Land arbeiter 706 bis 8M Gramm betragen wird. Sollte die Brotwenae weiter herabgesetzt werden müssen, lo würde die Bcrordnune, über die fleifchloicn Tage für ungülug erklärt werde». ,W. T. B.) Der Kongreß »er Liga ö«r w«sellsckait d«r Rationen. der vom 1-l. bis 16. d. M. i» Paris st-attiinden sollte, von der Regierung unt« rjagt word'n. «W. T. G.t das wie Armee, deren und 17. April unter stlchnzsnde« Visen ftp ist Starker Rückgang der englische» KotzleufSedernug. Die Kohlenförderung in England weist im zweiten Vierteljahr gegenüber dem ersten «inen Rück gang non 17 Prozent aus. Die Ausfuhr hat in holle rem Maße obgenomuten. weshalb di« Ausgabe awtlicher Zahlen unterbleibt. ... Zum Untergang de» englischen Schlachtschiffe» „Rangnard". b. Aus London wird gemeldet: Die offiziellen Verlust listen von dem in die Lull geflogenen Schlachtschiffe..Van- guard" umsgilen 301 Mann Der Nnteileekrieq. Nachträglich nr festaeslellt worden, daß ein Dirn vier, der i» den unter dem 8. Iun> bekanntgegedenen Ilnterie«. boot-Ertolgen enthalten ist. laut Ladeliste u. o 67 ver packte Flugzeuge und Flugzeug.Motoren von Amerika sstr Frankreich geladen batte. lW. T. Das engitschc Sdn'gsvasr an der Front T'.e Agence Havas meldet: Ter Konto und dtc Königin von England haben vom 13. o»S 11 Jul» die englische Front besucht. Der König besuchte die Schützengraben, verweilte einige Stunden bei den portu giesischen Truppen und wohnte dem Abblasen erstickender Gase bei. i!) Tas Herrscherpoar traf am 10. Juli mit Präsident Poincars zusammen. Am 12. Juli empfing der König die Generale Franrbct. dEsperao und Pslain. tW. T. B.) Englischer RepnblikaniSmnS. Wie der „Voss. Ztg." aus London berichtet wird, wurde in Brikisch-Indien eine Anzahl bekannter Indier und Eng länder verhaftet und in strengste Schutzhaft genommen, weil sic eine republikanische Bewegung im Reiche unterstützten und durch die Forderung der Selvst- rcgierung für Indien die Sicherheit des Reiche- gefährdet haben sollen. Als Hauptsttz der Bewegung iei Madras fest- gestellt worden. Tie kanadischen Franzosen gegen die Wchr»slicht. Tie „Voss. Ztg." meldet aus London, daß die separa tistische Bewegung der kanadischen Fran zosen jetzt die Form einer vssenen Revolte annimmt. Die Führer organisieren einen bewaffneten Widerstand gegen die Durchführung der Wehrpflicht und erklärte» der Regierung, die iranzüstichen Kanadier wür den «her mit der Waffe in der Hand fallen, als sich zwingen lasten, für die Ziele der englilchen Politik zu kämplen. ... ^ ^-stritten W> rüstet mit Maschin,tzg»«ehre«. , Ge ° osten angriff der tt»rt«eu Front >üi,O» »ront: rtillikstseueir. Vest- G Muru«Ovi und IngsaMeilüngen. ^renbd-r »«M aus. Giue rigoros« russisch« B«fitzst«uer st Der russische Finanzmintster Schtngarefs hat dem Mlnisterrat einen Gesetzentwurf über eine ernmaltge Steuererhebung unter den wohlhabenden Klassen der Bevölkerung unterbreitet. Danach soll die gesamte russische Bevölkerung, soweit ihre FahreS- etnnahmrir 10 000 Rubel erreichen ober übersteigen, ein malig an die Staatskasse öS bis 76 v. H. der levtiährigen Einnahme absührcn. Die Einzahlungen haben in bar zu erfolgen, wobei ausdrücklich heroorgehoben wird, daß Äriegsanleihcpapierc nicht in Zahlung genommen werden. Der Achtstundentag i» Finnland. Die Petersburger Telegravhen-Agentur meldet aus HclsingforS. daß der iinnländilche Landtag in dritter Lesung die Vorlage über den Achtstundentag angenom. m e n hat. lW. T. B.s Dt« Erregung in Finnland. Die Petersb. Telegr.-Agentnr meldet aus Helstngsord: gm Lause einer Nachsitzung hat der finnische Landtag ein stimmig den Gesetzentwurf über die Gcmeinderesorm an genommen. Infolge der unter der Bevölkerung herrschen den Erregung, die mit den Landtag-Verhandlungen über die Gesetzentwürfe betreffend den achtstündigen «rbettdtag und die Gemeindereform im Zusammenhang steht, fand in einem Dorfe bei. Abo ein blutiger Zusammen- stoß zwischen Arbeitern und Grundbesitzern statt. Sieben Arbeiter wurden getötet. lD. T. B.s Rnsstsche Flllchtlin«« l» Berge«. „Aftonposten" meldet aus Bergen: Etwa 766 RS 806 russische Flüchtlinge au» England konnten ivegen bcS EiseirbahnerstrcikS in Finnland nicht iveiterretsen und sind deshalb in Bergen in Schulen und anderen Gebäuden untergcbracht worden. lW. T. B.s Außer seuer an Ereignisse Wifs Hrttiebg,. l«. «tztttlcher MMch-r ragesd«lcht „m rs l ißer Patrvilillengefgchtk» und leichtem »n der Kaukasus- und Gin al. Fr »etiler ie- rz»»t keine lW. T. B.s Die Lage i« Armen. Die Agentur Milli meldet: Nach den letzten au» dem Genren eingelangten authentischen Nachrichten über nnsere Truppen und Mudschahdr» üdt Imam ?>ahia fort gesetzt einen starken Druck auf den Engländer au». Jüngst versuchte der Feind, unter de« Schutze seiner Krtegöschlsse eine zwischen Hodetda und Letsche an der Lüste gelegen« Ortschaft anzugretfen. Di« Engländer, die sich dort frstsetzen wollten, konnten sich nicht einmal einen Dag lang halten, sondern wurden von unseren Truppen ve». jagt. Di« allgemeine Vage im Gemen tft lehr befriedigend. Tie Lebensmittel sind wohlfeil. Die Haltung de» Aus- rührers Hustein wird von der ganzen Bevölkerung ac» brnndmarkt. Hussein wurde von Mnsaran durch dt« Mudichahid» des I«am Bahia »erstarrten Truppe» «folg, reich tm Rücken angegriffen. (V. D. v.) Der deutsch-norwegische Zwischenfall. Dt« „Norddeutsche Allgemein« Zeitung" veröffent licht den Ratenwechfel zwischen der norwegtsche« Gesandtschaft in Berlin und de« Auswärtt» gen Amt über die Beförderung von Sprengstoffen durch den deutschen Kurier. Danach bat die norwegische Gesandt schaft unter dem 28. Juni tn einer Verbalnote im Namen der norwegftchen Regierung gegen di« Beförderung von Bomben und anderen Sprengmaterialien durch den deut- schcn Kurier v. Rautcnsels und deren Ausbemahrung in Privathäusern. zu denen v. Rautenfels und ander« Mit- schuldige Zutritt hatten, Einsprüch erhoben als gegen «inen ernsten Mißbrauch de« Kurierprivilegiumtz «erd als eine Verletzung des tiorwcgischen Territoriums. In ciner^er- balnotc vom 6. Juli klärt das Auswärtige Amt den Dach- verhalt auf und teilt mit, daß der Kurier seiner Stellung als Kurier enthoben worden ist. Ueber dte Frage, ob «ine strafbare Handlung vorliegt, wird die zuständige Gtras, justizbehürde noch zu entscheiden staben. Di« deutsch« Re gierung wiederholt jedenfalls die Versicherung, daß der Kurier ebensowenig wie eine andere Person von einer deutschen SlmtSstelle Auftrag hatte, zu einer Verwendung der Sprengstoffe aus norwegischem Gebiete gegen nor wegische Interessen. Auch kann di« deutsche Regierung nicht umhin, die der norwegischen Regierung bereit» durch , den deutschen Gesandten in Cstristiania übermittelte «er- Währung gegen dtc mit dem Völkerrecht nicht vereinbar« Verhaftung des die Vorrechte der Exterritortälität ge nießenden Kuriers durch die norwegischen Behörden, sowie gegen seine Unterstellung unter die norwegtsche Gerichts barkeit ausdrücklich zu wiederholen. Auf den Vorwurf der Verletzung des norwegischen Territoriums wird tn der Note erklärt, daß ein« solche in der bloßen Durchfuhr der Sprengstoffe, sowie ,n deren zeitweiligen Lagerung -um Zwecke der Durchfuhr schwer!,ch erblickt werden könne, da dies nicht verboten worden ist. Auch ist im Hause ds- KrtegeS zugunsten der m,t Deutschland t m Krieg« befindlichen Mächte Kriegsmaterial aller Art tn größtem Umfange durch Vorweg et, durch- qesuhrt und zeitweilig dort ausgestapelt worden. Di« Note gibt schließlich der Hoffnung Ausdruck, daß der von der deutschen Regierung sehr bedauert« Vorfall dt« freund schaftlichen Beziehungen zwischen den Heiden Länder« nicht weiter beeinträchtigen imrd. (W. T. B f Deftcrreichiich«« Abgeordnetenhaus. Be» Beginn der Sitzung de- Abgeordnetenhauses öe- antwortete der Leiter des Lonürsverttlätgungsnnnifte- riuws üzapp die rrngcbrachtcn dringlichen vier Anfragen betreffend den Reservaterlaß de- KriegSminssteriums, wo nach die im BewachungSdienste verwendeten Mannschaften der GeburtSfahrgänge 1876 bi» 1867 tschechischer, rutheni- scher, rumänischer, serbischer und italienischer Nationalität vom Nachtdienste in Kriegsgefangenenlagern ausaeschlossen sein sollen. Ezapp erklärte: Diese Maßnahme erfolgt« aus rein militärischen Rücksichten, da sich zeigte, daß es weder zweckdienlich noch der Sache entsprechend sei. zur Be wachung der Kriegsgefangenen Personen zu verwenden, bei denen infolge der Sprachverwandtschaft di« Möglichkeit einer vom militärischen Standpunkte aus degreifUchrr» weile durchaus unzulässigen persönlichen engeren Bekannt schaft und Vertraulichkeit geges?» ist. (Lebhafte Zustim mung links.f DaS HauS erledigte sodann eine Reih« anderer Gegenstände. Nach Erledigung, der Enlschließun- gen betreffend die Internierten und Konfinlerten, wobei der Minister des Innern die getroffenen Maßnahmen mit der N o t m e h r g e g « n st a a t s f e i n d l i ch e U ui t r i e b « icchtsertigte, aber die dabei vorgckowmrnen Jrrtümer br- dauerte, nahm das Haus den Geietzentmurs über di« Ge währung von Untcrholtobeiträaen für Anaehstige der t« feindlichen Ausland« zurückgehaltene« üsterreichisthen Staatsbürger, sowie der im neutrhlen Ausland« zurück« gehaltenen Angestellten österreichischer Schiffahrtsgesell schaften an. Das Haus trat ferner dem Belchlüß te- Herren. Hauses über die Sicherung der Krtegssteuer mit einige« AenLerungen bei. nahm dl« Bergarbeiterunfallverstche- rungsnovelle an und verhandelte sodomv dte etngebrachten dringlichen Anfragen betreffend de« Reservaterlaß des Krtkgsmtnisteriumö. Am Schluß der Sitzung wies der Präsident Dr. Groß aus die von dem Hause geleistete Arbeit hin und bemerkte: Wir haben den Weg zum verfassungsmäßigen Leben wieder frei gcinachtl Wir haben die Stellung des Hauses befestigt und gesichert. Möge das Haus die Kraft besitzen, die großen Aufgaben de» Reuhau«« de» Reiches zu erfüllen. (Leb. Hafter Beifall.t Der Präsident schloß: Ich bin der Zu- stimmung aller Parteien sicher, wenn ich« dem heißen Wunsche Ausdruck gebe, daß dieser Krteg - der.nicht begonnen und geführt wurde zum Zwecke der Eroberung ober zur Unterdrückung anderer Völker, sondern lebfgltch zur Verteidigung des Bestandes, der Freiheit und der wirtschaftlichen Entwicklung unseres Vaterlandes, bald beendet wird, und-daß eS gelingen möge, «inen dauern, den Frieden zu schaffen, der keinen Hatz znrückltztzt uud »ll« Nationen zu gemeinsamer Kulturarbeit wieder vereinigt. (Lebhafter Beifall und Händeklatschen.) Gollten ad«r die Bemühungen um «inen ehrenvollen Frieden «och immer nicht »um Ziele führen, so werden wir a!r«. wie bisher, unser Blut nnd alles, tvaswtr bade«, einsetzen für den Kaiser und das Vaterland. (Lebhafter langer Beifall und Sänbeklatschen.) Da» Haus vertagt« sich sodann auf unbestimmt« Zeit. lV.L.B l Die Haltung der Dänischen t» Böhmen. , In Prag fand am Sonntag eine außerordevtliche Vollversammlung des deutschen Bolksrates statt, zu dem auch die HerrenhausmttHieder Griff vs«alt Thun und Graf Han» Schönbor« erschiene« mar««. -Die Versammlung nahm einstimmig ei», Entschließung a«. t« der die versammelten Bertrauensmännar des deutsch-vöH. mischen Volkes erklären, daß sie der ge ruttg wegen ihrer Haltung grgenübe ^ r gegenwärtige« Regie, er den Tscheche», insbe«
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