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Etllt 12 »Dresdner Nachrichten ' Ttllt 12 Freitag. L8. September IVO« M» Nr. LV7 wäre, eine allen l irren wenn au- zu Unrecht, erlitte» ' geduldet wird. Die erfolgt« Berabsch, auptsächlichste und schwerste Folge der urtellung. Den Schaden, den der Offizier dadurch erlitten hat, erkennt das Reichsgericht dem Kläger deshalb nicht zu. weil es nur möglich, aber nicht festgestellt sei. Latz die Ver- abjchiedung wegen der erlittenen Freiheitsstrafe erfolgt ist. Der Fiskus hätte aber Nachweisen müssen, daß der Offizier auch ohne Berurteilungverabschied-et worden e. In dieser unrichtigen Verteilung der Beweislast liegt Benachteiligung der Angestellten. Angestellte werden von ungerecht 'Verurteilten am härtesten betroffen: sie ver- n nicht nur ihren augenblickliche» Verdienst, sondern ihre ganze Lebensstellung. Wenn das Reichsgericht von ihnen auch noch einen besonderen Beweis verlangt, dah die Kündigung ihrer Stellung nur wegen der Verurteilung erfolgt ist, so ist das eine Härte, deren Beseitigung Lurch die Rechtsprechung erwünscht wäre. ** bin Augenzeuge über de» .Meteor" - Zwischenfall i» Portsmouth. Ein Teilnehmer an der „Mete»r"-Fahrt. Herr I. E. Slroschein, Inhaber einer chemischen Labrik in Berlin, sendet der ,,V»ss. Ztg." eine Schilderung dK vielbesprochenen Vorganges im Hafen von PortSmouth, der wir folgendes «nt> den. Der Kapitän, der aus der Kommandobrücke stand, konnte diesen Unfug, und ich scheue mich nicht hinzuzufügen, diese Taktlosigkeit nicht irmhrnehinen, sonst hätte er dies, soweit ich ihn schätzen gelernt habe, auf das strengste untersagt. Ferner möchte ich bemerken, daß während unserer Durchfahrt durch den Hafen von Portsmouth Uebungen mrt einem Unterteeboot gemacht wurden, wie ich und zahlreiche meiner Mitreisende» wahrnehmen konnten. Da- unbefugte Photographieren, sowie die zufällig stattfindenden Uebungen mit dem Unterseeboot mögen wohl der Grund gewesen sein, uns zum Verlassen des Häsens aufzufordern. Im Interesse der Gerechtigkeit möchte ick die Frage auswersen: Was würde» wohl unsere Marinebehörden in einem deutschen Krieashafen dazu lagen, wenn unvermutet, während dort gerade Uebungen mit einem solchen Unterseeboote abgehalten würden, eine Jacht mit einer - ^ würde? weiter und ... ^ . gegenüber getan haben. Sie würden meiner Meinung nach den Knipsern zum mindesten ihre Filme abnehmen. In keinem Lande sind wir so freundlich und liebenswürdig begrüßt worden, wie gerade auf englischem Bode». In folge der Reise aus dem „Meteor" habe ich meine bisherige Anschauung bezüglich der Engländer einer gründlichen Revision unterzogen und nahm von dort aus die angenehmsten Erinne rungen mit. England war das einzige von allen Ländern, die wir berührt haben, das uns mit der deutschen Flagge auf dem Stege von Brighton begrüßte. Auch die Coaches, mit denen wir die Ausilüge aus den beiden von uns besuchten Kanal- inseln machten, waren mit deutschen Fähnchen geschmückt. Was nützen schließlich alle Verbrüderungsfeste, die deutsche und eng- lische Journalisten vor kurzem jenseits des Kanals oeranstaltet haben, wenn ein so gerinasügiger Vorfall wie der mit dem „Meteor", den die Mehrzahl der Passagiere aar nicht gemerkt hatte, den denlschen und englischen Blätterwald in ein so ge- waltiges Rauschen zu versetzen im stände ist!" — Nach einer dem „Frank. Kurier" zugegangenen Darstellung des Zwischen- falls hat die Aufforderung an den Kapitän des .Meteor" ge lautet: ,,Der Königliche Hafenmeister läßt Ihnen sagen, daß indiesem Hasen kein Platz für Sie ist." Das soll dock) wohl besagen: im Kriegshaf^n. Ter Verfasser der Darstellung in dem Nürnberger Blatte fügt dieser hinzu: „So kurz und bestimmt nun auch die Weisung des Portsmouther Hafenmeisters lautete, so kann ich doch keine Beleidigung darin finden. Wäre unser Schiff den Vorschriften entsprechend gemeldet gewesen, so hätte man uns wie jedem anderen Schiffe einen Anlegevlatz angewiesen, so aber waren wir vollständig fremd, und nie mand in Portsmouth wußte, woher wir kamen und wohin wir wollten. Selbst als guter Deutscher kann ich nicht finden, daß uns hier Unrecht widerfahren ist. und darum ist es falsch, gegen die englische Hafenbehörde aufgebracht zu sein. Ich glaube, wenn Schiffe fremder Nationen in unseren Kriegshäfen ohne Erlaubnis Spazierfahrten machen, wobei fortgesetzt alles .uög. liche photographiert wird, würden wir gegen sie nicht anders verfahren. Die einzige Schuld trägt nach meiner Auffassung der Hafenlotse, welcher unser Schiff dem Handelshafen r»id nicht dem Kriegshafen hätte zusühren müssen." — Niemand wird leugnen können, daß alle diese Darstellungen sich durch voll, kommene Sachlichkeit auszeichnen und daß für den Vorgang in erster Linie der Hasenlotse verantwortlich zu machen ist. ** Unter dem Waggon von Konstantinopel nach Men. Als blinder Passagier hat ein Rumäne die Reise von Kowstantinopel nach Wien unter einem Eisenbahnwagen zurückgelegt. Als vorgestern früh der aus Konstantinopel fällige Orient-Expreß zug in den Wiener Staalsbahnhos einlief, entdeckte das Zugs- personal unter einem Wagaon einen jungen Burschen, der. über und über mir Ruß bedeckt, ängstlich bedacht war, sich zu verbergen. Man holte ihn hervor und inguirierte ihn. Der Burscke aab an. er heiße Demeter Buzila, stamme aus Husse in Rumänien und lei 21 Jahre all. Er sei zuletzt in Konsiantinopcl gewesen, habe dort keine Arbeit finden können, weshalb er sich entschlossen habe, nach Wien zu reifen, um hier lein Glück zu versuchen. Ta ihm das Geld zur Bahnfahrt mangelte, hat er sich vor Abgang des Orient-Exprehzuges unter einen Wagaon geschlichen und die ganze Reise Konstantinopel— Wien aus diese Weise zurückgelegt. Die Amtshandlung gegen ,Buzila wurde einaeleitet. Buzila ist Matrose und aus Deimch- laiw ausgcwie'en. Als vor einigen Tagen der Wien—Kcsichau— Lemberger Schnellzug in Oswiecim hielt, wurde Buzila unter dem Berlin—Bukaresier Waggon angetronen. Er laa aus den Wagenachsen und wollte trotz gütlichen Zuredens der Eisenbahn- organe und kateaorischer Befehle des Polizsikommissars. nicht siervovkommen. Es war säst unmöglich, den ganz angeseilten Bunchen herauszuziehen. Eine Landsmännin, die im Zuge vuhr, löste ihm eine Karte nach Itzkanu und händigte ihm einen Geldbetrag ein. erst dann verließ der Matro'e sein Versteck .und kroch mit vieler Mühe hervor. Protokollarisch vernommen, erklärte Buzila, der Englisch. Französisch, Russisch und Ru mänisch spricht, daß er in der ersten Hälfte September aus dieselbe Weise schon von Bukarest nach Berlin undvonWien nach Paris gefahren sei. * Eine photographische Ricsencamera. Die Amerikaner müssen aus allen Gebieten, namentlich aber auf dem der Technik, etwas Besonderes haben Das Neueste von ihren eigenartigen Schöpfungen ist ein photographischer Apparat von unerhörten Ausmaßen. Glücklicher Besitzer ist der Professor Lawrence in Chicago, und die Größe soll die aller bisher je benutzten Photo- ' ' G graphischen Kammern um Las Dreifache übertreten. Ter Kasten des Apparats ist 2.8 Meter breit, Ich Meter hoch und voll ausgezogen 6 Meter lang. Zu seiner Herstellung wurden coro blich über 120 Liier Leim verbraucht. Di« Linie, der wich und kostspieligste Teil, mißt 30 Zentimeter im Durchmesser, angebli tigste u hat also die Größe einer mhr ansehnlichen Fernrohrlinse, hat demgemäß auch den stattlichen Preis von 6000 Mark gekostet. Alle beweglichen Teile, einschließlich des Jalousieverichlufscs. lausen aut besonderen Rollagern. Der Plaltenhalter wiegt mit der Patte fast einen halben Zentner und muh daher durch eine besondere mechanische Hilssvorrichtung in die Camera ein gesetzt werden. Da jede Platte die Kleinigkeit von 600 Mark kostet, ist große Vorsicht bei ihrer Einführung und Herausnahme nötig. Die Platten bestehen aus Glas, haben eine Größe von 2,4 X 1.4 Meter und wiegen über 100 Kilogramm. Um die Platt« abzusialiben, begibt sich ein Mann durch eine Oefsnuna an der Vorderseite ins Innere der Kammer hinein, während die Linse mit einem Stück Rubinalas verdeckt worden ist. Auch der Photograph 'elbst bleibt während der Ausnahme im Innern der Camera, von wo aus er die Einstellung der Linse besorgt. Der ganze Apparat ruht deshalb aus Federn, um, jede Er- lchütterung auszuheben. Was sür Wunderdinge dieser vboto» graphische Leviathan, dessen Schildern»« die Ze-itschrift „Populär Mechanics" gibt, verrichten soll oder schon verrichtet hat, wird leider vorläufig nicht mitoeteilt. ** Ein männliches Dienstmädchen. Wie man weiß, hak sich üt Amerika neuerdings der Mann den Haushaltun^berus Fortsetzung steh« nächste Seit«. Heuert«!' oMerderlelil tzdnr ä«o V«r» äs» Slvaoo! Mainz, den 18. Juni lSOL Unterzeichneter fühlt sich veranlaßt, dem Bloson-Werk G m b. tz. in Bensheim a. d. Bergstraße aus diesem Wege den wäiinsten Dank auSzuspreche». Ich leid« schon einige Jahre a» einem cheon. Lu»ge„kata»rh mit öfterem lehr quälenden Huste», der sich in letzter Zeit verschlimmert hatte, lodaß es mit meinen Kräfte» immer weniger wurde und ich am ganzen Körper eine große Schwäche fühlte Dmch den Geb,auch des Bioion bin ich von vielen Beschwerde» befreit worden und fühle, daß meine Nebel immer medr und mehr schwinde». Ich sehe auch mit großer Freude meine Gesundheit wiedrrtehie». Das Bioion verdient Wege» seiner heilklästigeii Wirkung und seine- miSgezeichueten Ge schmackes bei alle» Kranke» die weiteste Veibreit»»». Darm» wich die Dankbarkeit, dir aus dielen Zeilen ivricht, lederuia»» ver ständlich sein. Hochachtungsvoll Georg Weimer. Mainz. Klenirn»- straße 3- Amtlich beglaubigt. Mainz, am 19. Juni 1906. Klein, stellvertr. Ortsge»ichlsvoisteber. Bioson wild von brriisenen ärztl. Niitoiitäten und i» Kliniken. Krankenhäuser» uiw. nach umfassende» Berluche» fortgesetzt als beste-, stärkstes, billigstes. znt'äglichstrS, bl»te>zeugeude- Mittel aiinewandt und ist i» Apotheken, Drogerie» »sw. da- halbe Kilo paket zu drei Mark erhältlich Jeder Arzt kanu aus Wuuich über die Boizüglichkeit des Bioiv» Auskunft erteile». 8 eroooooovooo^ voovvooH 8 VW 1.-7. Mber 8 cr IlSllilllllM- Vellsilf Im krvluv sein Ilvl niixe*vt/.tor Lavier Voräinov Viirszea Stores Vütt-Leitüeekea ILll-LLekvörnle ILill-Leekea ffirsen Leli- uaü Leiilakckeekea ILLdel-?lLset>e" Möbel-Stotte leppicbe Vorlsjea Portieren lireli-veekea Mvaa-Leckeri L.8ufer. Vieser LLMNMIL8- VerkLvk soll eine selten wiederkehrende Gelegenheit für Beschallung tvirtschaltlicher Bedarfs- Artikel bieten, nnd ist für Hotels» Pen- slonate, Sanatorien, Ausstattungen nsw. höchst bss.elitgiis'wgrt. eo 8 Nr. 8 Wolx 5odrum-Ltr. Nr. 8. 8 »ooorxroexx^ DIvM HelMWelle unübeitronen bei Rie>eiiletdei>. RierengrieS. 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In Kiste», bb Stück Inhalt, per «ist« 7,SV^! vsutselis vLmM8vdsrei-8össU8od»tt „fforäsvv-, iiVvdvr8»88o 80. Iviepilou 2L7L.