Suche löschen...
Dresdner Nachrichten : 06.12.1881
- Erscheinungsdatum
- 1881-12-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188112067
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18811206
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18811206
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Druckfehler: S. 14 [i.e. S. 11]
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1881
-
Monat
1881-12
- Tag 1881-12-06
-
Monat
1881-12
-
Jahr
1881
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 06.12.1881
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
S»«rk b0VI»«., durch dl,tz,st »«»r« «dumm. lü PI^ >ufl»k- 3700O «mu». «<tr d<r»Nl!k«i>t»rtn»laudrer«^ uusrriptr mach! sich dir SirLacN« nicht vcrdindlich. »mwncrn siir im» »rinnen „i! kie Immncen-Burcour n.ch«»I«u- 0«tu ch »««l««! — «„»Ols »»«»r - r^«t>« »«-«».!- znv»li»e»»««r: — ». Mit»«» kn «ürli,: - «»». «Ir» in »dngdtdurg: — I. «ar< ch 8«. H—««rin» tntzau«: 1»«r Ui Hamburg. Tageökatt für Mlitik, Unterhaltuug, Geschäftsverkehr. MrftnbtrW, Fttm-mliftt. MenKadl n»7 an «»cheni»»«»: I». <lv»rra«Is« Nr ddt»siiich«-»lt«r, — Dt« rtnl»alli,« Pe»U«<I- «»siel IL P»,e. Singelnndl SO Psge. »ine «an»»»« sür d«» »«chv- »tßtge Ericheine» d«r Jnierslt wird nicht ,«l«»«n. »utwiilig« AauonreA-vuslr«»« von unvekinnien Perionen inieriren >»tr nur ie,en Prt»>»««»it»»- A»I,l>»««»urch «riesmorlrn oder Posietntahlung. Acht Silben kosten >i Ptg. Jirscrolc >Ur dir Diortoz». Numnier »»er nach einem gestio»« dt« P«1tlt-lt« U» Pi- xil886NW ko8tze8cllvnlkv »mpeedlra! 6r»v»ttvu, 8vü1«U'vn, Ollolivnv/, 8i>nul8ekv 8x11iLvntleIlU8 und Uurbvn. 8v1«Ivi»« LLu«I«r, 8,»»>»u«kt«- und 8vt«Ieuvuni oi> ru den dilUkstvu Uioissu Iii-«I»i>v ör 0 .lltmailct 6. 8 Loslvn Ligarren bc-doulomt uutor don> 1'Lbl llitzrids u. X.: tl'rcd» 1»!'. IM 8t.) Kr. 8» tür nur LIK. 4,75, Kr. 42 tür nur LIK. 2,80, ,, 100 ,, „ „ 3,M, i ,, 10 ,, „ „ 1,80, .. 50 .. .. „ 3,60, Holl. LcliUbs ,. „ 3.30. ,. 3,15, i Hav. Lohns» .. ., 2,10 HVuruikrun». .!oIum»o»sUasso 23. 47 .. emilliclilt I. Aloüioiiml-^oltvrtlirrm vom Vorsolz div Llui'ko von Oftriiitinnj». Urookuren xratis. h<!ilokruvl(ki', /znrow-koot, bisstls's KIndvi'mokl. Xvnltzl. Holtlpolkeliv um (»vorKvulIzor, F>r«k«lttt. Versandt naoil auszvärls uingebond. » „«, <»!». I.U«I«k» «. MM ^ > L I„«Ilk», «. «»«Itlslil. und und tl»«v >.8>woialiliit>. MM^ Uollebtosto Artikel /u u. Elösste ^ULvklhI. IpiuLiLvsImnert-Oesohätt «lieser Ulunohe im Könilttoioll Laolisvn. » " Uilligsts 1'reise. KU. Kumvulliol, viiul i-.u diosom /ncolce die lein lirokirton und mit. 1'vrl»nilltor a»,s^olez;ten schr oolnd-t und 808rl,iit/.l. .»» » >» I WUlernns, vom i>. Tccember. tlloloinelrr nnm r.'kor Siiisoib, Wolistr. 1',<?ibd?. »u.> <>Fr /» DU , . leil ncsiktn nnv>',»ndr>i. rl>ctinon>'Uom. ». Net>u>».: ronipet. lt» «»»»» ! «iedr. Teinv. u» W.. hin,,,,« Dnnv. -^iib c,i i'.tmd. Bcdr^,. «el-el. Aiiosichten sür dt'ii 6. Tcccmbcr: Wruijs At'ttds'nmg. > Tienstan. V. Tccbr. velLNiwoiUichcr Redatieur sUr «i,. i!nlii BitteV in Tie.den ^wci Tiilse Ittit sich 'Hürst Blüimuft von di'it 2ii-u»!tM di'ü Neichstaqti si'r»ge>»dten r»rd seltsam! die BerachuiM'n iüniN'n rasclnr vorwärts, »alimen einen ruhigeren Verlauf und förderten weit mein Sachliches zu Tage, als bisher. Es liegt Tag au der streitbaren Natur des Reichskanzlers, den der Widerspruch sofort zur Abwehr hcrauosordcrt. Besonderes Interesse beanspruchten die Verhandlun gen des Reichstags am vorigen Sonntag, die sich an den >>miülialt Titel: „Justizverwaltung" knüpften. Wie viel und ivie berechtigte Wünsche wurden da geäußert! Alle Parteien, ohne jede Ausnahme,' brachten ihre Anliegen vor und fast leincs war unbegründet. ,>ast möchte man aus der Masscnliastiglcit dieser Anliegen ichiießen, dag kein Zweig der öffentlichen Verwaltung im Reiche zu sovielen Aus stellungen Anlaß gäbe, wie die Justiz, und doch ist nur ein Thcil der Justiz Sache des Reiches; die eigentliche Geicchtigleitspslege ist Angelegenheit der Einzelstaaten, ^icht man näher liin, so er kennt inan, daß der größte Theil der Beschwerden im Reichstage sich gegen die lZcscbgebung im Juslizfache, nicht gegen die Handhabung der Gerechtigkeit richtet. Wie viele Alles verändernde Jnstizgescizc auch die lebten Reichstage aus dem Aermel geschüttelt baden, cs fehlt doch noch an mehreren und gerade an den wichtigste»; andere aber sind höchst mangelhaft und der Verbesserung dringend be dürftig. TaS gilt in erster ^inie von der Höhe der Gerichlokosten. Tie iUagcn darüber sind allgemein; den beredtesten Ansdruck gab ilmen der Staatsanwalt I)r. Hartmanii ans Plauen, der über zeugend darlegte, wie die hohen Gerichtskosten geradezu zur Schä digung des Ansehens der Gerechtigkeit im Volle sichren. Schasst eine billige Justiz, daß der Glaube an das gute Recht dem Volke nicht noch mehr abhanden komme ! Die Reidisregicrung ist in diesem Punkte von einer sehr bedauerlichen Schwerhöigkcit, obwohl die Vor gänge bei den Wehten Wallten, wo sich die sozialdemokratische Agi tation dieses Stoffes geschickt bemächtigte, doch laut genug sprechen sollte. Alan schiebe die Herabsetzung der GerichtSgcbübren nicht ans die lange Bank! Tic Jnsliz Ereellenzen in den Einzclstanten können sich wirklich rin Verdienst erwerben, wenn sie den fiskalischen Plus- mackcrn in Berlin recht nachdrücklich einschärsen, wie bitter man im Volke die Vcrtheucrung der Gerechtigkeit, ja deren gänzlichen Ver lust als Jolgc der hohen Sporteltaren empfindet. Einen empfindlichen Punkt berührte der Würtcmberger Paper, als er sich nach dem Schicksale der Militärsliasprozeßorlmimg er kundigte. Ter Erlaß einer wichen ist längst zugesagt, der Entwurf bereits fertig, warum erblickt er nicht daü'lficht der Sesseiitlichkeit c Tic Buiidcskommissnre dcS Reichs, mit und olmc Säbel, gaben ausweichende Antworten. Es ist ein offenes Gclicininiß, warum diese Sache nicht vorwärts kommt, sondern der größte 2beit dcS deutschen Heeres immer noch nach einem strasrechllichen Verfahren abgeurtheilt wird, daS anü den Zeiten deS alten Inh slannnl. Da mals angemessen, entspricht cs den heutigen Verhältnissen in keiner Weise mehr, das gehen alle Militärs zu. Wenn die Urthcile der deutschen Militärgerichte im Allgemeinen der richtige Ausdruck des bestehenden Rechts sind, so sind sic cS trotz derbcstelienden veralteten Jormen der Strafrechtspflege. Unsere Auditeure nnv Offiziere, welche an der Herstellung und Abfassung von Urtheilen in Militär- slrassachen wirken, sind eben einsichtsvoll genug, im Sinne moderner Rechtsgrundsätze daS wirkliche Recht zu ermitteln, obgleich die be stehende Prozeßordnung dies erheblich erschwert. Run ist die Mi- itärverwaltung des Reichs auch bereit, eine verbesserte Strafprozeß- ordnung vor.zulcaen, wenn nicht — Bayern wäre. Dieses König reich besitzt nämlich bereits ein ausgezeichnetes Gesetzbuch bierüber und der König von Bauern war 1870 so vorsichtig, sich beim Ein tritte in das Reich vorzubcbaltcn, daß das Reich ihm nicht i» dieses Gebiet Hineinrede. Wir in Sachsen freilich mußten IM unsere ausgezeichnete Militärstrafprozeßordnung, ohne mit der Wimper zu zucken, in den allgemeinen Schmelztiegel werfen, und empfingen dafür die veraltete preußische. Das bäuerische Gesetz kennt die Ocssent- lichkeit und Mündlichkeit auch bei Militärstrassachen; infolge dessen erhält das Publikum Kenntniß von den Soldatenschmdereien in der bayerischen Armee, während im norddeutschen Heere ei» Offizier oder Unteroffizier, der seine Untergebenen mißhandelt, in aller Stille auf die Jestung geschickt wird. Jene Oesfenllichteit und Mündlichkeit, weit entfernt die Disciplin im Heere zu lockern, hat in Bayern eine humanere Behandlung der Soldaten bewirkt - ein Soldatcnschindcr «nacht sich aus einem Paar Monaten Jesli.ng nickst viel, wohl aber, daß sein Name in ganz Deutschland genannt wird. Jene Leffcntlichkeit hat ferner bewirkt, daß der König von Bayern in seinem Heere nicht mehr altprenßi'clie Untcrossizicre anslellt, die Grausamkeit mit Strammheit verwechseln. Bayern verzichtet nicht aus diesen seinen berechtigten PartikulariSmns und desbatb legt Preußen nicht die neue Militärstrafprozeßordnung vor. Es wäre ein verdienstliches Werk, wenn eil« konservativer Abgeordneter die Initiative ergriffe und das betreffende bayerische Gesetz als Rcichsgcsctz einbrächte. Den allergrößten Theil seiner Zeit widmete der Reichstag der Frage des AkticngcsetzeS. Daß eine Reform unserer Attiengcsetz- uebung ein höchst dringendes Bedürfnis; ist, wies überzeugend der Abg^Sonnemann nach, dem Riemand den Ekarakter einer Autorität in Sachen der Börse absirciten wird. Ter Vertreter sür Frankfurt, brachte eine fast erdrückende Fülle von Details, welche darthaten, daß Gefahr in, Verzüge sei. Die Grnnderei geht jetzt wieder los. nur haben die Gründer Manches aus den Gcriclstventschcidimgcii gelernt und sie sind schwerer zu fassen als früher. Es kommen aber jetzt bei der Gründung neuer Aktiengesellschaften fast schlimmere Ausschreitungen vor als in der Schwindelzcit von 187l. Ei» längeres Zuwarten der Gesetzgebung, ein scmcres Geivcihrcnlaffcn dieses bedauerlichen Znstandcü setzt die Bundesregierungen schweren Anklagen aus. Sonncmann erwähnte unglaubliche Gründermanövcr und das sanfteste derselben «var noch das von der samose» Octheiin worden war. Sonnemann führte die Punkte auf, welche bei der Reform des Aktiengesctzes hauptsächlich in Frage zu kommen haben: weitere schärfere Firirung der Verantwortlichkeit der Aufsichtsräthe. bessere Rechte der Aktionäre. Freilich, das beste Akticngesetz kann Nichts helfen, wenn die bodenlose Gleichgiltigkeit der Aktionäre selbst fortdauert. Eine bedeutende Erhöhung des Aktienkapitals und die Beseitigung der Aktien an poitdur, vielmehr Einschreibung der Aktie auf den Namen des Besitzers wurden gleichfalls mit Recht als! künftige Refornwunktc deü Akttcngesetzes empfohlen. So weit, wie der Fanatiker vr. Verrat, der alle Aktiengesellschaften verbieten wollte, wird kein besonnener Politiker gehen. Das heißt das Kind mit dem Bade ausschüttcn. Die Akt«cnaesclllchast ist nicht die höchste Form der Produktion, das ist die Genossenschaft; diese aber jreilich hat die Fortschrittspartei mit frevelnder Hand zerstört, wie «an, ohne Furcht vor einem Ordnungsrufe im Reichstage, mit dein "ohrcn aussprechen muh. SeltsamI Wie enwfindlich diese er sind. Richter nimmt sich doch wahrlich kein Blatt vor' den Mund und faßt seine Gegner auch nicht mit Snmmeliiano- schnhen an. Sobald aber einem der JInigen eine nnUebsnme Wahrheit gesagt wird, gleich rufen sic: „Herr Präsident Ackermann! Bitte, verhängen Sic dock den Ordnungsruf!" Dn lieber Gott man wird doch wohl den Frevel der Farlschrittsparlei rügen dürfen, das alle deniicbc GenosseiischnstSrechl, das in de» gewerbliche» .Körperschaften leinen Ausdruck fand, zerstört zu haben! Hat doch diele Partei damit der Allgewalt des »nndelskayilalS. wärmster wir so schwer leide», Thar und Thür geössnel! Die Reform der Akliengeselzgebmig soll dazu führen, überhaupt das Gelwiicmchasts- ivesen neu z» beleben; die Vartbeile der Aktiengesellschaften sollen auch den "Arbeitern zugänglich gemacht und ei» Theil der Dividenden zu soziale» Institutionen für die Arbeiter verwendet werde». V e > ti». Der Kaiser betonte bei dem gestrigen Empfang des Reichslagüvräsidinms, daß die Botschaft den vollsten Aus druck seiner ' innersten lieber zcngnng wicdcrgcbe, er lönnc nur wünschen, daß die Arbeiten des Reichstags in dieser Richtung rum Heil Deutschlands ihre Erledigung stndcn möchte. In der Verfolgung der in die Botschaft gesteckte» Ziele liege die Aufgabe Aller, welche das monarchische Prinzip zu stützen gewillt seien. Ter Reichstag setzte die Etats- beralhung fort. Regierungsseits wird ertlart, bas Eisenbnbn geictz würde jetzt infolge noch miliarer Vcrbältnissc versucht sei». Büchlmann, Sonnemann, Kochhann traten gegen Beseitigung des Differentialtarifs ein. Tie Börsenslciier vcrmstaßte längere lebbasle Diskussion. Wedelt kündigt "Namens der Konservativen einen Antrag ans Erhöhung und proeentnale Einrichtung der Börscnstener an. Richter Hagen, Laster, Rickert, Sonnemaim sind gegen Erhöhung der Börscnstener und treten sür die Börse ei», Perrot/ Mimiigerade und Windthorst sür Erhöhung. — König Albert nimmt am 13. an der Hosjngd in Königwnstcrhausen lheii. — Die Budgettommission nahm gegen 3 Stimmen die für das Kaiscrpalais in Straßbnrg ge forderte Post an. W i e n. Der im Abgeordnetenhaus»: vorgelcgie Entwurf, den Veredlnngsverkelir bctr., bestimmt, daß bis 3l. Deeembcr 1882 in deutsches Zollgebiet gesendeten Gewebe noch bis längstens 30. Juni 1883 von dort un Vercdlrmgsvcrtehr zurückbringbar, die nach dem 3l. Dezember 1882 ausgcsübrlen Gewebe unterliegen bei dem Wiedereintritt in die österrcichisch-rmgarischc Monarchie der Zoll- bcstimmnngen. Berliner Börse. In der Hansseebeivegung ist Ruhepause cingetreten, das Geschäft begrenzt. Schlup fester. Deutsche Bahnen nncbgebend, österreichische behauptet. Bauten fest, still. Bergwerke höher. Deutsche Fonds geschnstoloS, fremde beachteter, fest. Lokales und Sächsisches. — Wegen der Erkrankung I. Mas. der Königin ivnrde den« Vernehmen nach ein Professor der Medizin ans Leipzig hierher berufen. — Amtsgerichts-Assessor Gottlob Dölling in Leipzig ward zum Kommissionsrath in der 5. Klasse dcrHosrangordnung ernannt. — Lnndta g. Ans der gestrigen Tagesordnung stand die allgemeine Vorberatlmng über die O rga n i > a t i o n des fiskali schen Hochbau w e s e n S. "stach den van der Ständeuersammlung 1878 gebilligten Anträgen und Planen sollte den zu Tage getretene» Mängeln der dermaligcn Organisation dadurch abgelwlten werden, daß das dem Fiiranzininisterinm z.Z. in der Person des Obertnnd- meisiers beigegebene Ecntralorgan verstärkt und dadurch eine bessere Ueberwachung der Veamtcnthätigteit ansgenbt werde. Das neue Eentralorgan soll sich als ein iiitegrirender Bcstairdthcil der obersten Anssichtsbcbörde darstellcn, so, daß die demselben angebörenden Technitcr als Ministeriairesercnte» anznseben sind, und daß sich also nach nußenhin das Finanzministerium die Eeirtratleitnng des sislalijchcn Hochbauwcsens repräsenlirt. Im Etat ist daher vor- geschlagen, dem Finanzministerium statt eines Oberlandbanmeisters künftig zwei Vauräthc mit 6M0 und MMMart Gehalt und diesen zur ilnierslütznng außer dein jetzt schon dein Obcrlandbau- meister zugewiesenen Laiidbauinweklor noch einen Landbau assistenten beizngcben. Tie Dnrchsühning dieser Neuerung soll nach deni Vorschlag der Regierung mit Beginn des Jabres 1883 geschehen. Ein Hanpivortheil der beabsichtigten Verminderung der Vaubezirke wird auch darin besteben, daß jedem Landbanamte ein Landbaninspektor beigegeben werden soll, welcher den Landbamneister in Vebindernngssälien zu vertreten bar, sodaß Verwaisungen von Bauämtcrir nicht so leicht meln eintreten ionnen. Tie Gehalte der Jnspekloren sollen um 3M M. erhöbt werden. Von den sieben Landbauassistenten, welche im Etat vorgesehen sind, io» einer den Banräliien beim Finanzministerium, die anderen secl'S nach Bedarf den Landbanamtern zngetbeilt werden. Die Ge hatte derselhcn (2100 -24M "Ist.» sind noch im Etat sür 1883 bei behalten worden. Der Heranhildung eines Stammes tüchtiger lech irischer HilsSträste soll künftig erhöhte Anfmertsnmteit geschenkt werden. Die Reform der Kasseiwerwaltnng hei dem Hochhan- wesen, welche mit der bei den« ffsiaUscben Straßen und Wasserbau vereinigt ist. steht in gar keinem Zusammen hang nrit der technischen Organisation des Hochbanwesens. Bei Beratlmng der Vorlage bringt Abg. Uhlmann-Stollbcrg mehrere specielle Wünsche zum Ausdruck, welche er durch die berathende Deputation berücksichtigt seben will und empfiehlt im Ganzen die Annahme der regierungsseitigen Vorschläge. Adg. Müller Eolditz wünscht, daß den Beamten größerer Spielraum in ihren Verfüg > ungcn cingeränmt werde und sie dagegen sür die Ausführungen ! verantwortlich zu machen. Tie zweite Kammer genehmigte ein- ! stimmig, bas diesbezügliche Kgl. Dekret an die Finanz-Tepiilatioir j zn überweisen. Ans Antrag der Finanz-Dcputaiivn -V. (Res. Abg. j Kirbnch) wurden sodann die EtatSpostnlale über Verzinsung der i Staats« und "Finanzhauptkassenschulden mit 23,41 l,662 M. und über > gleichmäßige Tilgung der Staatsschulden mit 8,l8l,476 M. ein- ! stimmig bewilligt. — Der unter dem Protektorate I. M. der Königin stellende „S ä ch s i s ch e Pestalozzi- P erei n", dessen Zweck die Unter stützung und Erziehung hilfsbedürftiger Leürerwitlwcn und Waisen ist, hat soeben den Bericht über das 37. BereinSjabr veröffentlicht. Es konnten 13,801 Mk. an "Waisen, 4000 Mk. an Lehrerwitliven, die kinderlos oder deren Kinder bereits erzogen sind, und 1811 Mt. als Stipendien nn Lehrerssölmc und als Beinenei n zur Ausstattung von verwaisten Lchrcrstöchtern verausgabt werden. — Ilm während der gegenwärtigen Verbreitung von ist ascr n. Scharlach und Diphtcritis keine Vorsichtsmaßregeln ziH versäumen, hat die städtische Schnldepntation in Berlin angcoidnet,; in den ihr unterstellten Sckmlcn sämmtlichc Klassen nach Beendigung des Unterrichts derart zu lüsten, daß möglichst Zugluft hcrgestelll wird und, wenn in einer Klaffe einzelne Erkrantunassällc eonstatirl werden, das Klassenlokal zu scheuern und durch Bespritzen des Fuß bodens mit Earbolsäulc dcsinficircn zu lassen. Wenn dergleichen Erkrankungsfälle schnell hintereinander in einer Klaffe eintreten, sott sofort Anzeige an den betreffenden Schul-Jnspcktor gemacht werden. welcher »her die zeitweise Schließung der Klasse Bestimmungen treffen wird. «Verdient Nachahmung Ein Eoncert, dem man von Herzen den außerordentlichsten Ersatz« wünschen muß, findet Freitag >m GewerkehauS statt ftir das „Asyl abdachioier Männer '. Wer in den Zeitungen die kurzen "Notizen liest: Ausgenommen wurden 131 arme Männer, atzgewieicn wurden 4M wild auch zugeben, welch ein Elend, welch eine Tragik in diesen« schmeizlichen „ahgewiejei«" liegt. Aber der edle "Verein hat ehe» die Mittel nicht, und da sei denn recht dungend Alle», die es können, der Bejnch dieicS Eonecrts an'S Heiz gelegt. Tic hochgeachtetsten Firmen unserer Stadt haben den Billetvcrkaus übernommen zs. Inserat». Künstlerisch ist das Eoncert eminent ansgeslattel. Franz Rummel ist ein Pianist »Amerikaner», der soeben in t 5 Eoneerten Berlin ganz aus den Kops gestellt Hot, der neben Büloiv und Rnbinstein von du« strengsten Kritikern gepriesen wird. Ebenso »oll Frl. Scknnidlein eine ausgezeichnete Sängerin und ein Frl. Loboch eine der besten lebenden jungen Violinistinnen sein. Die Mnimsscldt'schc Kapelle fuhrt das Orchester aus. Tic staatliche Einkommensteuer dürste »ach und nach doch die Basis aller toinnnmalen Abgaben werden. In Schönheidc liat der Schulvorstand bereits beschlossen, auck daS Schulgeld nach dem Jahreseinkommen der Steuerpflichtigen zu erheben. So sind bei einem Einkommen bis z» 500 Mk. Itt Pf., von 5M-1M0 Mk. 15 Pt-, von UM 2000 Nil. 20 Pf., von 20M 30M Mk. 25 Pf., von :10M- -50M Mk. 30 Pf., von 50M 10,000 Mk. 35 Pf. «Md bei einem solchen von über I0,0»o Mk. 10 P«. wöchentliches Schulgeld sür eil« Kind festgesetzt worden. — Herr E r n st S ch nlz, der vorige Woche vor zahlreichem Besuch und unter niißcrordentlichcm Beifall den ersten Eyclus seiner mimisch-physiognomischen Soireen beendete, bat sich in Folge mchr- sncher Aufforderungen entschlossen, im Laufe dieser Woche noch zivei Ertra Soireen zu veranstalten. Dieselben werden Mittwoch Len 7. und Freitag den 0. wiederum in« Saale des Hotel de Snre «nit ncuen klebe«raschnngci« slattjinden. — Vom 1. Januar 1882 ab werden mit ministerieller Ge nehmigung die beiden Landgemeinden Ncusetterbausen und Volt- marsdorser Straßcnhäuser zn einer Landgemeinde unter dem "Namen „N cusellerhause n" vereinigt. — Wie sehr selbst in der inneren c^tadt Vorsicht von Nöthen ist, erfuhr gestern liier in einem Hanse ans der Badergasse ein Ehe paar. Mittags gegen l Uhr hört die junge Frau Jemand die Treppe bcranstommen und in der Meinung ibr Mann komme, schließt sie auf «nid will eben dic Sicderheüstette lösen, als sie vor der Thür statt ihres Mannes einen Strolch erblickt, der bereits inner unheimlichem Geinnrmcl ei» Bein zwischen die Thür s chiebt. und da er siebt, daß die Sicherbeitskette min nicht gelöst wird, unter gemeinen Schimpswortcn und Drohung mit einem Eiten oder dergl. mehrfach dringend ruft: „Lassen Sic mich 'nein!" Als es der Frgzi, dic außerordentlich erschrocken war, doch gelungen, die Thüre wieder zn schiießen, stieß der gefährliche Mensch noch draußen mehrmals die Worle ans: „Warte nur, L...., ich komme schon noch einmal hinein!" — Tann hatte ihn dic junge Frau schleunigst nach der Treppe und diese hinahlauscn hören. Der ettva zehn Minuten später nach Hause kommende Mann hat sofort bei der Polizei "Anzeige erstattet und cs wird bereits vigilirt. — Morgen Abend wird im Dianasaal (Jagdivcg) eine Bür ge r v c r s a m m lnng der Amienvorstadt abgehalten, in welcher es sich um Petitionen an den Stadlrath um Durchinhrung der Ammvnstraße nach der Friedrichsladt, öffentliche Gartcnanlagen, so wie um eine weitere Petition an die Direction der Berliner Bahn, dic Wetterführung der Omnibnsznge genannter Bahnlinie bis zun« Böhmischen Balmhose mit Haltestellen an der FaUenbrücke, Gütcr- balmhos- und Freibergerstraße bandeln wird. — We i hna chtsschau. Unsere großen Geschäftsinhaber, welche soivobl mit ihren Leistlingen, alS auch hinsichtlich des Ex terieurs ihrer Magazine hinter de»« Modc-D>ctatoren an der Seme nicht mehr ziirückitehen wollen, haben abermals eine neue und glänzende Repräsentation in dem innen Verlanssbazar der Firma T a n iel ScdIcsinge r »Schloß st raffe» erhalten. Schon aus halbe Straffenlänge entfernt, wird das "Auge an dic vor dem Hause angebrachten riesigen Siemens Regenerativ Brenner gefesselt, so daß man unwillkürlich glaubt, elekirischc Lampen vor sich zu sehen. Die mächtigen Ochausenstcr nehme»« die ganze Breite des Hauses ein und gewahren mit der dahinter sichtbar werdenden reichen farben prächtigen Dekoration ein änfferst anziehendes Bild. Bein« Eintritt in die soivoht im Parterre wie der ersten Etage durch 15 Gaskrone»« tageshelt ertenchteten Vcrlanssräume wird seibst dem Laien ersicht lich, wie praktisch und beguein trotz der Mannigfaltigkeit der Putz- nnd Weißwaarc» Industrie die Lagercintlieilnng des Magazins organisirt ist. Wenn inan berücksichirgt, daß das neue Verkaufs- Iota I der Firma mit zn den tiefsten der liier cristirendcn Läden zu rechnen ist (cs mißt beiläufig gesagt 25 Niki . », so dürste der Haupt zweck: eine leichtere ailselmUchere Präsentation der einzelnen Maa ren z» erzielen, vollständig eneicht sein und eine Uchcrftillnng der Lolaliläten wobt nur vor den Festtagen vorlominen. Interessant sind 3 soeben eingetrossene "Weihnachlsneuliciten, welche einen leb haften Fortschritt der Putz- und Wcißwciaren Fndiistrie bekunden: eine complctte Rüichcii-Eollection, in zierlichen, sicheren Envcloppcs verschlossen, eignet sich vorzugsweise für Rcisezwecke, wohingegen die zweite, eine ans schwerem farbige» Seidensammet hcrgestellte überaus kleidsam geformte Gretchen Tasche, die durch eigenartige Vorrichtung an jedem beliebigen Kleide zn befestigen ist, ausschließ lich nur für Salon-Toiletten verwandt w»rd. Die dritte Neuheit, eine dem echten Pelz täuschend nnchgcmachlc Garnitur aus Woll- Plüsch (bestellend ai»S 3 2heilen», wird nainentlich unseren Kleinen große Freude bereuen. Von diesen drei Wcilmachtsartikeln sind einige Exemplare in den Schansenstern ausgestellt. — Das Nütz liche mit den« Angenehmen zu verbinde», ist ein bchcrzigenSwcrther Grundsatz, der anch in den meisten Fällen nicht außer Acht gelassen wird. Es macht fick da und dort eine Anüilattung cm Hüten, Schir m c n oder P elz >vaa r c n »otliwendig, welchen Bedürf nissen dic " ' ' ' Neumarkt c. einen billigen : hier allgemein bekannte Firma Jacincs L i p p m a n n, 5, in reellster Weise m genügen im Stande ist. — Durch igci« Ausverkauf, welchen Herr H. P. Hoser, Waiscn- bansslraße 22, nabe dem Georgsplatz. wegeil Geschäftsaufgabe ver anstaltet. ist anderweit dem kaustnstigen Publikum Gelegenheit ge boten. nützliche H ans- und K ü ch e ng e rä t I, e, wie z. B. Brod- schiicidemaschincn, Retiigschncider. zu civücn Preise» und in guter. ,'->li^,-gzr^„>> zu erwerben. — Für Sportsinen, Offiziere, Eauigagen- ' ' ka Maare zn erwerben. — »zur Lvortsiiien, Ltnzicre, zrauigagen- n. s. w. bietet das seit mebr als 20 Jahren wohlbekannte des .Herrn Sattlermcister R. Fro!»ne, Landhansstraßc 12 Piniaischcskiaßc Dalle Utensilien, dic zur Ausstattung solider Maare besitzer Lager dec von Reit- und Wagenpferden nothwendig sind, in eleganter, solidester und dabei preiswürviger Ausführung. Ganz vorzüglich zu Weihnachtsgeschenken für Kinder eignet sich eine bedeutende Auswahl in sclbstgefcriigtcn Schulranzen und Taschen, welche sich durch exaete Arbeit und Dauerhaftigkeit seit vielen Jahren bewährt
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite