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Dresdner Nachrichten : 05.01.1882
- Erscheinungsdatum
- 1882-01-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188201051
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18820105
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18820105
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1882
-
Monat
1882-01
- Tag 1882-01-05
-
Monat
1882-01
-
Jahr
1882
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 05.01.1882
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»r. « iüwÄi,' Sparre» » aber «tuen drr stärksten l" und B. that, wie '' »her dabei an ftrmdem Tute verareifen, dammerzeichen ausgezeichnet war. Abends ischel mit der DirbeSveute heim und als- . , _ K. den Stamm mit Hilfe B'S in drei Tkeile, von er da« Wtpfelstück mit in seine Behausung nahm, die beiden am««» Lheil« aber al« Srsatzstücke zu den Mann'schen Hölzern rollen ließ. Da« Schöffengericht zu Königstein faßte die Handlungs weise Kimbe'S al« Anstiftung »um Dievstahl auf und verurtheilte demgemäß den Angeklagten zu 4 Wochen Äefängniß. HerrRechtS- «>»ait vr. Kunaty, Bertheidiger Kaube's, plawirte in der Bcru- fmmlßtzm« in erster Linie für Freisprechung seines Klienten, event. ya«> erachtete er nur eine Begünstigung zum Diebstahl, bez. Hehlerei für erwiesen. Die Strafkammer hob das erstinstanzliche -rrrnntuth auf, insoweit sich dasselbe auf die Vcrurtbeilung K's »egen Anstiftung ,e. bezog, belegte aber dafür de» Angeklagten wegen Hehlerei mit 2 Woche» Gesängniß. — Amtsgericht. Der Geometer Carl Hermann Nitzsche richtet«, um einen hochachtbaren städtischen Vcrmessungsbeamten seiner Behörde gegenüber m verdächtigen, zunächst eine Eingabe an den Stadtrath und da« Stadtvcrordnetenkollegunn, worin er be hauptete, von dem Denunciaten ehrlos angegriffen worden zu sein, wie denn dieser auch gewissenlos seiner Behörde gegenüber gehandelt und sich Unterschlagungen schuldig gemacht habe. Außerdem charakte- ristrte N. den Beamten als einen Feigling und in einer zweiten " nsschnft vom 14. Mai v. I. behauptete er spcciell, sein t Lrehgrhilfenlöhne unterschlagen, während er unterm t. Mar in »er Angelegenheit eine gravirende Anfrage in den . Nachr." tnserireu wollte, was aber durch die Fürsorge der Redaktion d. M. unterblieb, aber zur Kenntniß des schwer verleum deten Beamten gebracht wurde. Das Schöffengericht gelangte auf Grund Hm» umfänglichen Beweisaufnahme zu der Ueberzeugung, daß der AngMach« fflihsche auch nickt den geringsten Moment zum Beweise der «tiravschneiberischen Anschuldigungen erbracht habe, und deck de» Annahme vorliege, Nitzsche habe lediglich beabsichtigt, de» Mg« an« seiner Stellung zu verdrängen. In Rücksicht hieraus wurde der Angeklagte gemäß 8 185 des R.-St.-G.-B. zu 120 Al. Geldstrafe event. 12 Tagen Hast verurthcilt. — Der vcilkünsiler Richard Mohrmann aus Rossen war von der zuständigen Steuer behörde wegen Gewerbesteuer-Hinterzichnng mit einer Geldstrafe von 120 Ri. belegt morden und beantragte hiergegen gerichtliche Entscheidung. DaS Schöffengericht erkannte auf dieselbe Strafe und ist von Mohrmann nunmehr das Rechtsmittel der Berufung eingelegt worden. — Tagesordnung der I. Kammer. Heute Mittags 12 llhr. Schlußberathung über das k. Dekret, die Abänderung einer Bestim mung des Gesetzes über die Einrichtung der StaatSschuldcnkasse betr. -» Satt» » - voaoeritLU, ck»a t». ä»»«»r IMS letzt fühlte. Eine Forderung war damals unzulässig. NlS derselbe den Schlußworten „Gevrüft und bestätigt zur AuSfübruna für die Falmrich aber jüngst Leutnant wurde, erfolgte nachträglich die bevorstehende Nacht. (Unterschrift.) Kaptain Moonltght. Herausforderung, die auch angenommen wurde. Der LerauSgejor- Ämertka. Aus New -Bork wird gemeldet, daß die auSge- derte erhielt schon im ersten Gange eine leichte Verwundung, allein wandertcn deutschen Sozialisten daselbst eine stattliche Coloni« auf sein Verlangen wurde das Duell fortgesetzt, bis er nach einigen bild n. doch befinde sich kein Amerikaner unter ihnen. Da« Haupt« weiteren Gängen kampfuzMig ward und in einer Droschke beim« contingcnt zu tzen Anhängern deS ZukunftSstaate« stellen die unden sind alle am Kopfe, nicht lebenS- Regist « r der Oeffentl. Gerichtsverhandlungen inDrcsden. Ober»Lunde«gertcht. BerliliiidlunaSIcrinillc in Sachen stirnra '/. Ctadcl- mann, drr vcrchcl. Schwarzenberg Jcidschlößchcn, Ncbe„li«rrch '/. Schindler n. Eo,»».. Ohmann Weber, fflicher '/. Ocser. Glas,»ntcrdbrser.— Den ü. Januar: Phillppsohn '/. Franic. Vorlchußverci» Loschwiß '/. ir'ebiuann. neeebcl. Maeanardl Barth, Großmann '/. Gcbliibcr Sark, Schwalbe Gerber, Scher '/. SehsarNi, Ambe V. derehel. Blaßmann, Heßling V. Sladtaenieinde zu Eiicnbnrg. Enlichr'idnngS-Bcr- kllndigunge» ln Ehesachen Bcrthold, Masche und Lade. Landgericht. Termine in Ehesachen: geb. vijlnne Rischer. Täuscher '/. ged. Metzer, geb. Pranke Winkler, Wagner V- geb. Nenniann, geb. Silmeider Thiel«, aeb. Schlechte '/. Lcitert, Täuscher 's. geb. Taschcubceger. geb. Meyer Ailnther geb. Redlich Schliser. — De» ü. Januar Berhandlnrigblerrnine in Livil sachen: Seiler Liencrt'S Erben. Zech '/. Großma»» soa.. Spar- »ndLarschnnveeci» zu Oftrau Hamann, Hofmann /. Hartig, Schcavs ' . verehci. Henl->I,el n Gen. — Landgericht. Den b. Januar. Hairh!ocrliar:d,ur-g gegen den Tri-irlcr Paul Richard Slaeiner au» Liinzlau »nd lii Genossen wegen: Schmairnng non Slaaiscinrlch» tnngen »nd obrigkeitlicher Aiiordnungen bez. Anstiftung hierzu und Berbrcrlung socialdemokratischcr Drrirkfchrisie». Amtsgericht. In Strgssgchcn gegen Hempel, Horn. Hecht: in Prlbal- klagsachcn Hermann '/. vuich, Hcmhel '/. John: tn Sira,fachen gegen RochUhcr, Rupprecht, jlrchschner, Prasser und Genossen. Rothe, Scheunen. Meteorologtsctse »veovarfttuiigen der deutschen Seewarl« tu Hamburg am Januar um 8 Uhr Morgen», o«. Win». Wetter. 1 »openhageu. . i . 728 cV8«V siilrmlsch biegen -l- 0 e StoeklMlm .... 7S7 ? 3 8«v »rirßig bedeckt -l- n 8 Hadaaanha .... 7!» »fi 8 letchl bescekt 0 s ve»l«a»r, . . 7»a 8 maj-.sg bedeut — > s «»»»» 7bS ^ ' Hauchnrg .... 741 M. Mftnth« I ' .' 700 gg ,e,ser Zug l halb bedeckt > -4- I S L«t»»>I . : . . . 7L2 SS s 8tV ftcis ! bedeck! -s- n ? Lerltu i . . . . 748 FZ 88 kV mastig bedeckt'i -s- 0 8 Wien ^ z . . . . 7«» ' A — still j wollig > — 2 vra»la» 7L« ^ ! 8 schioach > wolkig ! -4 > 2 t) »acht» »ttrniisch, Regen. 2) Grobe Sec, Abend» Schnceflockeu. 2) Abend- «e«e». Uaberstcht der Witterung. Ueber der Nordwcsthälskc EnrohaS lagert eine umsnngreich« Depression, umcr deren Einslnsse aber den LNuichrn Inseln sle:se norhtaeAiche, über Nordeenlrglcurosia starke bio stiirmischc südwestliche Windc Ivelcen. während in her Gegend de» tiessten Lnsldrnck». an der Norwegischen stlisie. meist nur schwach« Lnftbewegung herricht. An der südlichen Nordsee und aber Daneinart und U«tz««nd ist Reaenwelter elngetrelcn. dessen Fottpslanznng osllvän- loahrichernlich ist. Dt»Erwärmung, welche gestern im Westen eintrat, dal sich »Ulst ans die östlichen G»t«tlttzetl« ausgedehnt, ganz Lllcsieuropa Via zun: Polarkreise hinönl ist srostseei. nur t» O«H«rreich»Uugarn liegt die Temhcratur incift noch elwao unter den: Ge- skteNrunkt«. Indessen ist bei nach Nordwest neigenden Winden zmrachst snr West- deuischland^wieder Abkllstlnng z» erwarterr. — Wafserftand der Elve und Moldau am 1. Fanr.: Budweis — I(>, Prass -I- 4, Pardubitz fchlt, Melilik sc Hit, Leitmrritz — 25, Dresden — 118. Tagesgeschichte. Deutsches Neich. Die GlattdcckSkorvctte „Victoria", Kommandant Kapitän zur Sec ValoiS, ist I ckanntlich nach 20- monatlicher Abwesenheit setzt nach Wilhelmshaven zurürk.ictchrt. Fm Hafen von Rio de Fanciro flcmann die Bootomannschast dcr ,,Virtorta" bei einem vom Kaiser von Brasilien vcranstaltctcn internationalen Wettrudern, an dem Boote der brasilianischen, en,z lisch»», französischen und nordameri.anischen Kricrtsichlffe tlieil- nahmen, den ersten Preis von 10,000 Milreis, waü hei den zahl reichen daselbst angesiedeltcn Deritschen zu lebhaften patriotischen Freudenbezeigungen Anlaß gab. Der Zollanschlnß der Unterelbe bei Hamburg bat sich um die Mitternachtsslunde des Neujahrs in aller Stille vollzogen »nd waren die Zollwachtschiffe überall auf ihren Posten längst der Untcrelbe anwesend, »in die Beobachtung der Bestimmungen zu kontroliren. Die Schiffe zeigten in vorgcschriebener Weise die Zoll- lcuchte, und cs bat an keiner Stelle des Anrufens oder des Ein schreitens der Zollbeamten hedurst. Die Schulden des bayrischen LandtagSabg., geistlichen NatbS und klerikalen Agitators Prof. L a m p e r t ui Würzburg sollen, soweit solche bisl-er überhaupt augemeldet sind, sich bis zu der er klecklichen Summe von über 50,000 M. belaufen. Bei der Revision der Bücher des Frauenvercins stietz man »ns einen für die armen Rhöner bestimmten Posten von 1500 M-, welche spurlos ver schwunden sind. Am Landgericht zu Elberfeld schwebt schon seit etwa einem Jahre eine Untersuchung, in welche fast alle bekannten F tt hrcr der sozialdemokratischen Partei verwickelt sind. Ur sprünglich wurde dieselbe eröffnet gegen den inzwischen nach Amerika ausgewanderten Hugo Hillmann in Elberfeld, nach und nach aber auf immer weitere Kreise ausgedehnt. Es handelt sich um Tbcil- nahme an dem bekannten sozialdemokratischen Kongrcb auf Schloff Wnden, woran die Staatsanwaltschaft eine Strafverfolgung aus Grund 88 128 und 12!) des St.-G.-B. (geheime Lerhinduligcn) geknüpft haben will. In mehreren Städten, so in Nürnberg. ^ Fürth, Leipzig, Stuttgart, Barmen, Elberfeld, haben bereits aus > Anordnung des Untersuchungsrichters bei Verdächtigen Hnuüsiich- i ungen stattgcfunden: dem staatSanwaltschastUchen Anträge, über Angeschulbhite die Untersuchungshaft zu verhängen, wurde indes, nicht beigepflichtct. Vernehmungen haben bereits iu grosser Zahl j stattgefunven und das Aktcnmatcrial ist zu stattlichem Umfange > angewachsen. Wie einem der Angeschuldigtcn bei dcr Exposition der Anklage eröffnet ward, will die Polizei durch einen Spion über! die Theilnedmer und die Verhandlungen deö Wndcner Kongresses l genau tnfpnnirt sein. Gegenwärtig sind die Akten auf Reisen, um ^ in den verschiedtmen Städten, wo Angeschuldigte ihren Wohnsitz haben, bei Verhören derselben benutzt zu werden. j In Regensburg fand Ende Dccembcr ein Säbclduell in einem Zimmer der Kaserne statt. Die Ducllanlen waren ein Secondeleutnant und ein Einiäbrig-Frciwilliger, im Civil Apotheker. Der Erstgenannte war von Letzterem gefordert worden wegen einer Beleidigung, die er diesem im Dienste zufügte. Derselbe, damals noch Falmrich, soll nämlich zu de». Einjährigen, dcr als Rekrut abgerichtet wurde, eine auf des Letzteren bürgerlichen Berns bezirg- " e Aeußerung gctban haben, durch welche dcr Einjährige sich ver- gefabrcn wurde. gefährlich, aber immerhin bedeutend. In Essen ist am 81. Decembcr Morgend im Personenbahn ' Hofe dcr Aergisch Mär-kischen Bahn dem Personenzuge nach Steele, ! als sich derselbe eben zur Abfahrt in Bewegung gesetzt hatte, ein in einem Nebengeleise zu gleicher Zeit eingcfahrener Gütcrzug durch falsche Stellung einer Weiche leicht in die Flanke gesahren, wodurch .8 Personenwagen entgleist und leicht beschädigt sind. Personen sind nickt verletzt worden. Der Unfall ist lediglich durch Unaufmerksamkeit des den Dienst leitenden StationSbcamien herbei- gesührt worden, welcher sofort von seinem Posten entfernt worden ist. ^esterreikli. In der Grazer Metallwaaren-Fabrik, welche kürzlich in den Besitz dcr alpinen Montangcsellschast überging, fand Mittags eine Kessel-Explosion statt. Dcr Heizer Matti wurde getödtet, ein anderer Arbeiter verwundet. Ein im Holzoache ausgebrochenes Feuer wurde bald gcdümvst. Die Ursache der Explosion ist bie-her unbekannt. Der Kessel wurde erst kürzlich geprüft. Einige Minuten vor der Explosion umstanden viele Arbeiter sich wärmend den Kessel. Das Unglück wäre zu dieser Zeit noch weit gröffer gewesen. Eardinat Fürst Schwarzenberg äufferte in Erwiederung auf die Glückwünsche des Elerus zu seiner Rückkehr aus Rom: der Papst denke durchaus nicht daran, Rom zu verlassen, derselbe sei vielmehr bereit, das höchste Hirtenamt ebenfalls als guter Hirte unerschrocken zu vertreten lind wenn es Gott zulicffe, auch sein Leben im Amte zu opfern. In der Strafanstalt Garsten bei Linz fand wieder eine Revolte statt, ausgegangen von denselben Sträflingen, dicxstch vor Kurzem nnfgelehnt haben. Als der Dachinspektor Lchioffbaner die Arreste visitirte, wurde er von de» Sträflingen übersallen, zu Boden gerissen, gestoffen, mit Füßen getreten und mit dem Brod- lnesser im Gesiebt und au der Hand verwundet. Ter begleitende Wachmann, der in den Arrest nickst eindringen tonnte, holte Hilfe und nur mit großer Gewalt und Auwenduug der Scitenwaiie tonnten die Revoltanteu zur Rübe gebracht werken. Drei Sträf linge wurden bei diesem Kampfe schwer verwundet. Frarikreic!,. Ein Telegramm aus Ssax (Tunis) meldet, das, dnS maltesische Schiff „Einanuele Sichma" in jenem Hasen am 27. December in B rnnd gerietb. Von den französischen Kriegsschiffe» „Reine Blanche" und „Forbin", sowie von einem italienischen De pefchenboote wurde Hilfe geschickt, aber alle Bemühungen, die Flani men zu bemeisterii, blieben erfolglos. Auf Ansuchen des Kapitäns des „Emanuele Sichma" und deS englischen Konsuls wurde das brennende Schiff durch einen von der „Reine Blanche" abgcsencrten Torpedo in den Grund gebobrl. "Rußland. In Petersburg sollen SnnkowSki und Mel- nikoiv, das Werkzeug und der Inspirator des selbst vom Hauvt- Eomitä der Nihilisten als verwerflich erklärtest Attentates auf General Tscherewin, bereits zu lebenslänglicher Zwangsarbeit und Verschickung nach Sachalin (Fnsei im Großen L'ecaiii vernrtheiil worden sein. Die Zeit der Verhandlung blieb ein sorgfältig be wahrtes Geheimnis,. lieber die Unterschlagungen im Zollamte Taganrog schreibt die „PeterSb. Ztg.": Eine vorläufige Schätzung soll ergeben haben, daß die Gesamniiinmine der Unterschlagungen sich „ans «nebr als 15 Milt. Rubel" beläuft. Das Zollamt nimmt jaiirlich 1,200,000 Rubel in Gold ein. Diese Ziffer ist jedoch sel>r niedrig, da wenigstens .'! Millionen, nach Angabe mit den Verhältnissen bekannter Leiste, für Waarcn an Zollgebühren einlnnfcn müssten. Seit langer Zeit jedoch wird enormer Unterschleif hierbei getrieben. Betbeiligc waren hierbei nicht bloS alle Beamten, sondern auch ein großer Thcil der Kanflente. Es kam vor, das, ganze Dampfer ladungcn unverzollt ansgeladen wurden, wahrend der Danipser als „mit Ballast angelnngt" in den Zollregistcrn sigurirtc. Gegen eine bestimmte Eontribution zum Besten dcr Beamten, die natürlich niedriger als die Zollabgaben war, führte man Waaren in beliebiger Menge ein und Taganrog war somit zu einer Art i'rnto kröne-, Freihafen geworden. In hoben VerwaltungSireisen ist die Frage angeregt worden, von dem ins Ausland anszufübrenden Getreide einen halben Kopeken Steuer per Pud zu erbeben ein Telegramm Rückkehr meldet und sammengetroff mlszufnche bremischen „Streikst" zum Sfteap des nördlichen Eismeeres geführt winden. A u ch eine Lottcri e. In Charkow wird in. Lause dieser Woche eine höchst eigcnNininliche Lotteriezielunig staitsinden. Der dortige Stadtrnth hat nämlich vor einiger Zeit beschlossen, die in der Stadt bestehenden und nach .Hunderten zählende» Branntwein- Hütten ans blas 150 zu redncircn. Um diese 150 Vran»t,vein- Spelunken bewarben sich jedoch nicht weniger als gegen OOtlO Per sonen. so daß der Stadtrath cs für unmöglich fand, alle die dies bezüglich eingereichten Gesuche zu prüfen und zu begnlachlen und daher beschloß, die Entscheidung darüber dem Loose anheiinznsiellen. Die Ziehung wird ans dem Slac-tbause statifinden und als Einsatz hierbei gilt der ans dem Coneesstonvgesnche befindliche Sechzig- Kopelen-Stemvei. Ehamiteiistifch in es immerhin, Vas; sich in einer Stabt wie Eharlow, die tan», 100,«DO Einwohner zählt, 0000 Per sonen, also !1 Proeent der Bevölkerung, um die Eoncefslon zu einer Branntwein-Hütte bewerben. Ungefähr hundert Bauern aus der Umgegend von Warschau versuchten an, 20. Teeember Nachts eine Plünderung in der Warschauer Vorstadt Pmga. Alle Excedenten wurde» arretirt. Viele Tbeilnelimer an den Eeecssen gegen die Fnoen babe», die Untersuchung fürchtend, die geraubten Gegenstände in die Weichsel geworfen. Ans dcr Weichsclbahn hat bei der Station Nalenczow ein Z u s a m i» e n st o «, von Frachtzügcn stattgesnnde». Eine Lolomo- tive nncr sechs Waggons wurden beschädigt. Kein Menscheiileheii ging verloren. Türkei. In Salonicbi wurde dcr berüchtigte Briganten Cbes Dimitri Koeora in seinem Hause von Zavtiehs (Gendarmen) umzingelt und als er durch ein Fenster entfliehen wollte, erschölle». C ngkand. Die Verhaftung der hervorragendsten Mitg jeder der Franeniiga wird voraussichtlich zu einer »in so heftigeren Agitation unter der irischen Bevölkerung führen, die jedoch sehr bald Nachlassen wird, sobald die Regierung nur fest bleibt und die ihr zustehenden Gewalten mit alten, "Nachdruck in Anwendung bringt. Nichts hat so sehr die Inndligislische "Bewegung gefördert, als die »»zeitige Nachsicht und Milde, weiche das Kabinet Giad- stone ans politischen Gründe» so lange gegen die Pnrnell und Ge nossen bat verwalten lassen. Die Polizei von Macroom hat in den letzten Tagen des alten Jahres noch einen sehr wichtigen Fang gemacht. Es ist ihr gelungen, das Haupt der berüchtigten Feincr- bnnde welche so lange dcr Schrecken der Grafschaft Cork gewesen, scstznnehmen. Diese unter dem Kriegsnamen „Kapitän Mondschein" bekannte und gefürchtete Persönlichkeit, welche in den letzten Mo räne Unzalst von agrarischen Verbrechen in der Dem „Regierungsanzeiger" ist aus JrkutSk Sulkowcsty's zngegangen, in welchem dcrfelbe seine ad anzeigt, er sei mit dem amerikanischen Schiff „Rodgcrson" zu mmcngetroffen, welches nach Norden ging, um die „Jeannette" lf.zufnchen. In der Lamentinsbucht sah er die Mitglieder der emischen geographischen Gesellschaft, welche durch daS Schiss ersticken. !zn Chicago, wo die Hauptmacht sich befindet, ist di« Vereinigung so stark, daß sich hier ein sozialistisches Mtltzregiment in der actioen Stärke von 1000 Mann gebildet hat, daS vollstän« dige Uniform und Waffen trägt und sein« Offiziere sich selbst wählt. In JameSoille im Staate Obi» ist bei einer Festlichkeit deS Staotvereins am Sylveslerabend plötzlich der Boden deS Ler« einoiokals cingestürzt, die Trümmer gerielhen in Brand, wobei 12 Personen getödtet und 100 schwer verwundet wurden. Heuillerou. -j- Vielleicht zeitigt daS Jahr 1882 bei der Hottbcaterverwaltung die besonnene Erwägung, wie wichtig die Presse die Theiinahme deS Publikums fördern kann, wenn man rechtzeitig ibr die sachlichen Angaben zur Verfügung stellt. Für beute kann es hoffentlich Niemanden schaden, wenn man mit dreister Hand das Amtsgeheimnis, lüstet, welches sich um die morgige (!) Hostheater- Matino noch gestern wob. Sie beginnt mit Beeil,oven's Eamont- Ouvertnre und an diese schließt sich unmittelbar Hugo Müller'S ergreifendes Cbarnktcrbild „Adelaide" in einer ganz außerordent lichen Besetzung. Swobvda, der sich in gemüthvollen Musikcrrollen mehrfach auszeichnete, spielt den Beethoven, Frl. Link das Clärchrn, Herr A. Eri den Lnchner, Frl. Ulrich die Adelaide, Frau Wolfs die Hauswirthin. Nach diesem Stück wird in voller Scene und Kostümen zum ersten Riale Mendelssolm's Overnfinale zu Lorelei, mit Frl. Malten in der Titelrolle zur Aufführung gelangen. Um 12 Uhr am Freitag, als dem hohen Neujahrsfeste, beginnt die Matinä und wird bis ßVck Ubr dauern. Se. Maj. der König und der gcsammte Hof beehren die Matin«: mit ihrer Gegenwart. Der edle Zweck für die Ringtlicater-Knlnmitofen sichert hoffentlich der höchst interessanten Malind reichsten Zuspruch — und nur deswegen war eS nötlng, zu zeigen, wie viel Schönes den Besuchern geboren werden wird. Denn gerade die Details wartet hier und in der Provinz das Publikum ab, um sich zu entscheiden, und diese hätten, ehrenvoll wie sie für unsere Hosbnhne sind, längst putstlcirt werden sollen. !' Tie „R ä » b e r"Dl»sfnl>rnng im Kgl. Hosthcater findet, leider gleichzeitig mit dem I V. Coneert der Kgl. Kapelle, am 18. Januar statt. Schon am 10. Fan. denkt man Julius Cäsar folgen zu lassen. ch Frl. Lilli L e h in nun, welche Sonnabend nochmals die Carmen hier singt, tritt nächste Woche in „Des Teufels Antheii" erstmalig liier ans. ß Auch der Dresdner T o n kün st l erv crein bereitet ein Werk Fr. Smetana's vor, jenes Strcichgnailett deS böhmischen Autors, das auf der Tonkünstrerveriammlung in Magdeburg so sehr gefiel und das den Titel führt: „Aus meinem Leben." ä Die theatralische Vorstellung, welche am 2. Januar im Hotel de Sare znm Besten des hiesigen Waisenhauses von hier lebenden englischen Dilettanten gegeben wurde, nahm einen glänzenden Ver lauf und lint vor allen Dingen ihren Hauptzweck erreicht, gegen 0000 Mark für die Waisenkinder zu erübrigen. Das zahlreiche, den distingnirteslen Kreise» nngehörigc Publikum nahm zwei reizende englische Lustspiele, welche in liebenswürdiger Weise geboten wurden, mit größtem Beifall auf und cs erübrigt nur noch, ohne n»f Ciinelbeiten ciiizngehen, den jungen Albioncn Tank zu sagen für einen Genuß, bei welchem sich Talent und edle Gesinnung in seltener Weise vereinigten. ch Nächsten Montag versammeln sich die Delegirten der Deuiicben K n n st gc» o s senschaft wieder in Dresden, als dem Sitz des HauptvorstandeS, um über die Vorbereitungen für die im Sommer dieses Jahres zu Wien stattstndendc internationale Kunst ausstellung zu heraiben. Die Ausstellung wird umfassen die her vorragenden Werke der bildenden Kunst, welche seit ver Weltaus stellung zu Wien 1873 im In- und Auslande entstanden sind. Die hiesigen Künstler werden die Ehre haben, zum größeren Tbeiie wieder dieselben Herren begrüßen zu könne», welche im September des Vorjahres die Dclegirten-Versammlung, au welche sich das große Fest und 25jährige Jubelfeier anschloß, besuchten. ch Der Herzog von Meiningen hat zur Erinnerung an das tausendste Gastspiel seiner Hofschauspiclcr eine silberne Medaille prägen und dieselbe an all' diejenigen Bühnenmitglieder vcrtheilen lassen, welche bei den tausend Gastspielen mitgewirkt. ch Oje-sster'S „Rattenfänger" gefällt je kürzer w bester. Man diiislc nun bald um '/-IO llhr schließen und das Werk war in Folge der minderen Dehnung vorgestern so besucht, daß es zu Sonntag abermals angcsctzl ist. ch In Bern bürg sindet heute die Eröffnung des ncuaebaiiten Theaters mit Götbe's „Jpbigenia" statt. Der Herzaal. Anlialtische Hos bat seine Betbeilignng znsagen und 28 Plätze belegen taffen. DaS Tbcaier ist nicht groß, doch ist die Ausstattung allerliebst — ein wahres Schmuckkästchen. Das Personal dcr DessarlerHoshübne (bei Opern auch die dortige Kapelle) konnnt wöchentlich zweimal nach Bernburg, um Vorstellungen zu geben. ch In, Hamburger Thalia-Theater wurde am 1. Januar, wie dcr „B.-C." schreibt, so herzlich, so laut und so behaglich ge lacht, wie seit langer Zeit nicht. Von all' den Lustspielen, die in dieser Saison dort in czene gingen, bat auch nicht eines annähernd ,'olcbe Lachsalven entfesselt, wie „Der Jourfix" von Hugo "Bürger, der, zweifellos die heiterste, sympathischste Gabe des pro» dnkiiven DramntilerS, einen glänzenderen Weg machen dürfte, als alle leine anderen Stücke. Das Lustspiel ist für ein lilcrarisirendes Publikum geschrieben, es enthält eine Fülle Bonmots, charakteristrcn diese Bonmots dock, einzelne Eigenheiten des gesellschaftlichen Lebens einer Hauptstadt in drolliger, humorvoller und dabei durch aus zutreffender "Weise. Was erfreut, daS ist der Umstand, daß das Stück bei aller Tendenz gegen gesellschaftliche Absurditäten keineswegs hausbackene Moral predigt, daß es trotz seiner satyrischcn Gelüste eine heitere Liebenswürdigkeit bewahrt, die das schnell ge wonnene Behagen des Zuschauers bis zum Ende sesthält. v Die nächste „T r i st a »"-Ausführung in Leipzig findet nächsten Sonntag Abends V-7 Uhr statt und nimmt die dortige Stadt- rhcateriniie Billetmcldungen entgegen. Uebrigcns singt Frau Reicbe-Kindermaiin die Isolde und Frl. Klessk» die Brangäne. 1' Dcr Wiener Zweigverein der deutschen Schiller st iftung bat die Tantiemen der dramatischen Werke Franz Grillparzer's für das Jabr 1881 im Betrage van 3000 Gulden ö. W. nachfolgenden Schriftstellern als Ehrengaben ziigewendet: Anzengruber in Wien, R. Bruimtzach in Triest, Karl Elmar in Wien, Hermann Ling in München, Hieronnmns Lori» in Dresden, Eduard Mautner in Wien, Frau Henriette v. Werner «Wittme des Dichters Murad Efendi) in Wien und Josef Rank in Görz. -!'Mit dem Ende vor. Jahres hat „Die Gegenwart" (Berlin, Georg Stille) das zehnte Jahr ihres Bestehens zurück geiegt. Im Lause dcr Zeit ist cs ihr gelungen, überall, wo ge bildete Deutsche wobnen, Wurzel zu fassen und die Theiinalime immer weiterer Kreise zu erwecken. Heute nimmt sie unter unseren Wochenschriften einen hervorragenden Platz ein und man darf ihr aern zugestebcn, das, sie ihr Programm erfüllt: alle gebildeten Kreile über die hervorragendsten Erscheinungen der Literatur, der Knust und des öffentlichen Lebens in gehaltvoller, ab-» frischer und lebendiger Form zu oricntircn. Die „Gegenwart" ist allen Freun- uud nnterhaitenden Lektüre nur auf Abends ein getroffene Börsen. Paris (Produkten,. 4. Januar. «Schluß.) Wetze» Januar SS,00. Mak- Midi» . ,eu. «mNer»an, «Produkte»,, 4. Januar. «Schluß.) Weizen MLrz »12. Mat »I». behaustet. Roagen MLrz I»8. Mat l»L, unverLndert. unten eine Unzalii von aararischcn Verbrechen in der genannten Grafschaft verübt hat, wurde in dem Hause eines Farmers Thomas j einer aediegenen. anregenden L ben zu Mm In a, einem Orte halbwegs zwilchen Macrooi» und dag Wärmste ru emmeb e» Millstreet, verhaftet und entpuppte sich als ei» wegen schlechter ' -rm'iific i» empfrylcn. Aufführung ans der Linie nusgestoßencr, gegenwärtig ober in der Miliz dienender junger Bursche von 2l Jahren, Namens Cannell. Die Polizei fand bei ihm eine Anzahl liochivichliger Schrijtstückc, a, , a, welche ihr einen genügenden Anhalt geben dürften, um die ganze ^ Ärrar röjZ. ^ ' '' ' ^ ' > "'Kn. Bande deS Kapitän Mondschein unschädlich zu machen. Diese Pa- «»,«»-»> - picre geben genaue Auskunft über das Bestehen einer regelmäßigen „Ribbon Society or Association", deren Mitglieder sich die Züch-j tigllng und Verfolgung aller sich gegen den Codex derselbe» ver gehenden Pächter zur Ausgabe gestellt haben. Cin Schriftstück ent ' hielt ein Verzeichnis, von svczifizirten „Vergeben" gegen de» ungeschriebenen Codex der „Mondjchcinbnnde", Vergehen, wegen! deren „Strafe und Znchtnmng" bereits verhängt »nd in Ausführung pv.Doscl'M., CsMiania-DrIikntcsVAnchochsv^.Fa^3^^^N^7russ.Saö gebracht worden. Ein anderes Schrift,nick enthielt ein „Verzeichnis, dinen.Kräutcr-AnchoviS».BratheringeinFäfferi, billigst,Helgol und von Vergeben", deren Ahndung noch nicht ftnttgeumden und einem amcrik.Hummerpr.Dose 140u. 110Pf., Appctit-Silt pr.DoseMPf späteren Zeitpnnlte vorbei,alten war. Tn- Schriftstücke waren mit alle Sorten Ccwiar zu billigsten Preisen. 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