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Dresdner Nachrichten : 05.01.1882
- Erscheinungsdatum
- 1882-01-05
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188201051
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18820105
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18820105
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1882
-
Monat
1882-01
- Tag 1882-01-05
-
Monat
1882-01
-
Jahr
1882
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 05.01.1882
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1» >!»»»>. «U M ktetou r. ul ditto l'. » lLLS, rue. k8l>M. icres SM! X»M! erne »Ihren, rraurlnstc, lrmbänder, »Ne,Knöpfe, en, silberne ffel.evern« r. Brille«, gebrauchte nLelhhau-- lchsten Preise sie,7.K.«». .an. -rstroße Nr.lv. lannstratze 17. vr«»A«» ES. »t»„,»«-n1»r«<» »i-Lliterli« »<i«rk «>Vi»k., dm«, dl« r°«i » Mir» 1» «sm. Mumm. >0 Vi«» „37000 B»»e«n^el«ndikr ««tantn, «tch,^>erti»dltch *>»S>»ce» sür mi» »»dm-,, ,n: X« »ni>«i»rk»-«»rc»Uk ».»««I«« «»»« » «««».; «Ri - >. Müll«» sn GörUy: - Ä»V. M»tz ,» vlagdedmg: 2 «üdck «d L«. tu Hall«; — G«rs»«rmHimdur^ ökdrMnx. IW» Ilm6vr-iHLrÄvr«deii-Hl»^ttxii» »on Vil»ckruk«str Xr. 4» VVil^lrutieistr. , - Xr. 4!i „mpüeklt» inroiohhaitill'-s Oast»r « It^ititlc, <^i»e«1« rokv für biurrbeu llvck IKLcleliou dis xum >»» Xi .Inbic.-». ^ Lostellungoii nit'Ii >l»«s rv-rckon j„ oiai-ul!,'. .VteIii-,8 ltz prompt orli-ckigl. nalorcn. 8»,«r«i« w»r„n »»,>«»>,»»« , I »>» Na»», » »!,r anj-ndw-uru. »an, vI»r>!>lta«»I»U>>r. z» Ne»»äd, »,: an Wi>«>»M»<»en: ««. ?!r. üd,:«4«»ü.llU!»r. — I>« ,ini>'»>li«a P'lNteilc la'Ot 1'. <li>ak «r,-,gciandt so Pt-k. llui« itiv.viN für d»d »da» »rschamr, d«r 2,-s<r»l« u-ird »t«,t ,«»rd««. vmnarliftc L»no»««»»Au1ir°dk »an u»»kkan>»k» urrwna» wl« nur »t»an P>ä«u»>"«»da> jtal,l»»gdurch «villnvryn »der ^a»-,n,an>n»a Acht Lude» lslirn X, Pia. rair ,ur «!: «lionlagt HtUlnm', ad«, »ach einrm ifkluae« dir Prtiite»« 2S Pf. ^ 25 LrisLdoZsv unä 25 Louverts, j >Ij vi^Usoliss k'orraat. « mit. Sonogrsmmdn >2 Iwttebizco üui-lidtabe-n. rerseblunxeot, ^ L vri-acict j„ vim-m «-Itzrimloii tzarton, I klarst. — l »sar iß j>; b-orliment iEnlolil uu» :tl2 voniriimärarn )Ionoxramm«m. i> l .1. ttitl'.ro»! llnäiuiierdlrsdLp^ ^ l > t a >1 a r > n » » l a n . « r a » ' ». jl I'ÜMM Paris. >>rrülv's Bi'iiiiit'ni» wurde mit!sowie das «veuerivelir Ä>!iiiitct,or u»d raiüreiclic lmiiormnlc Beamte Illllllll» nrosiem Pomp liegnime». Alte Biiinsler, ^e- »almieu daran Tlieil. Pellclan iprach die t^iatnede. putirtc, t^rnernle, - Neqimeuter ,'tnlanlerie und Artillerie.! VN ^ ^ , Illntertzaltnng, Geschäftsverkehr. Lör/enbericht, Fremdenliste. li'l il< Drvvctvn- ^ dlvuitactt llrodrüaor^AollLvP ii Itd t- uilil Iüxsx»t-<ni ^ Ii.itt. « .I.N"»Ib« k>ltts'r.^cdn«'Ll«ule» >.vi » il ii, türian«^» ««o'. rx.t . iio.l . s!1 ^ Httsdi'Itti». Nsli'« «Id«-». 1 ulmdn«'k?r "n .'ux.II, , u„ ! l'. >ist ^>, i»r, ««II,»-,' Ilttfdnttttlittttn, /.ordnsp,. KIa».t« r n. N« i'Un > ^ .ll ^ uni I.'I,'ix. >»« Ilt«»>,!,d>»««'»« I l'tdrl»'!' '«» ii«i > > »> l' >H,i ^ ^ »V s t',,,,', xixl .VH».,«,., Itxli-l u»?. l. xi'!"i>. vlk-uttl, rix >i >nf.i- si^ 1 H viil/.'-Itiili «! >- itl.ililji-««', ,„i«I/>« >'It->o xll'-t «" -»>»,lliyil ^ ^ ^ I.' Nix,,- i»> j'I« « l» >» m«>I>.'I>"«i'i. ri>' lii' » l" M i Wittern,.n vom 4. Januar: Barometer nach !7?kar Bvsotb, WaNslr. l", N N.) M» M . <d2 Milt., teil aejrern ^ Min.saenienen. Tl,ermoinelrl'a>. n. iNfn,,,,, : 7f„it'e'. " ^6.. v , »nein. 2cmp. l>^" At.. >,.»(l>nr Tcnlv.'.'°w. -^no W«nv. ^oltia. t»„ni, uteqeu. Aussichten fiir den ö. Januar: Peranderlich, vorwnAend deivoikl, tiiller, meist trocken. Toimcrstan,'». Januar. «erant»i>rl>>chcr Rcduclrnr tla PoNtlschtA !>,. ^m il Älciri, in Tutni». Bon den Ansprachen, die bei den Beujaln sempsäUiien slattsnnden, wird nachträglich diejenige deck Königs von ,Italien bekannt und deshalb erwähnt, weil sie eine ersichtliche politische Tragweite batte. KönigHumbert bat sich hiernach gegenüber cinertMictivlinschdepnlation seines Parlamentes gegen jede Einmischung des Auslandes in die inneren Angelegenheiten Italiens crlliüt und den Kammern die rasche Erledigung der Militürvorlagen dringend ans sder; gelegt. Das klingt beinahe so, als müsse Italien sdaiS über Kops nisten, um nöthigen Falles mit beivassneter Hand die internationale Aegelnng § der Stellung deü Papstes zurückiveiscn n> können. Eine solche Demonstration kann sich unmöglich gegen Spanien richten, dessen Abgeordnete neulich sich bitterlich beschwerte», wenn jpanifche Truppen bei der Wiedereinsetzung des Papstes in seine weltliche Macht etwa nicht dabei sein sollten. Das Wort des italienischen Königs hat vielmebr eine unvcrhülltc Spitze gegen Deutschland. Es zielt auf den Versuch dcS Fürsten Bismarck, das Papsllhum nnler die Eontrole Europas, statt der bisherigen blosien Flaliens zu stellen.! Nachdem vor Kurzem Fürst Bismarck in einem Telegramm dem italienischen Ministerium versichert: er raume Niemandem dus Nechl! ein, an seiner Verehrung gegen das italienische Kömghaus zu uveisel» erscheint das Ncujahrswort König Humbcrt's als eine absonderlich scharfe Antwort. Das Erstaunen hierüber mutz wachsen, wenn man sich erinnert, datz dieses Wort im Duiriual an demselben Tage gesprochen wurde, an dessen frühen Morgenslunden mm ersien Male ein Personenzug, aus der deutschen Schweiz kommend, de» Gotthardtunnel dnrchbrnuste. Italien und Deutschland verschwisiern sich vermittelst der Schiencnvcrbindung, gleichwohl nimmt der^ Herrscher jenes Königreiches eine so ausfällige Haltung gegen die Politik des deutschen Kanzlers an. Sprach König Hnmbcrt etwa mit französischer Rückendeckung? Gambetta, der seine wichtigsten Vertrauensposten ausschlictzlich mit früheren Bonapartistcn besetzt, hat nämlich in aller Stille den berüchtigten Ollwicr, „den Mann des leichten Herzens", mit einer Spczialmission nach Rom betraut, zunächst zuni Papste, unter der Hand auch zur italienischen Regierung. Klar ist nur, datz sich in Italien augenblicklich wichtige Zettelungen ansvinncn. Von dem Neujahrse»ipsang in Berlin hebt man als erwähnenswert!, hervor, das; sich diesmal Fürst Bismarck an der Spitze der prcutzischen Minister zur Beglückwünschung des .König Kaisers einfand. Bismarck hielt sich bisher von allen derartigen Hofcercmonicn fern. Vom Kaiser fuhr er zur Beglückwünschung des Kronprinzen. Am 2. Januar Halle er eine einslündige Eonseren; mit dem Kaiser. Eine derartige mündliche Rücksprache erfolgt nur, wenn cs sich um besoudcrs wichtige Dinge handelt, deren Erledigung durch den schriftlichen Verkehr nicht rasch genug erfolgt. Aeutzcriich betrachtet, ist in Deutschland, seitdem Reichstag und Randlage in die Ferien gegangen, eine tiefe Ruhepause in der Politik eingetreten. Eine grotze Anzahl Abgeordneter denll offenbar von der parlamentarischen Arbeit, wie jener saumselige Beamte van den Rerussgeschäftcn: meine Arbeit ist kein Laubfrosch, datz sic dauonhüpfle. Die Presse füllt dabcr, anher mit abgestandenen trivialen Wrangel- Anckdoten, die Lücke mit Muthmatziingen darüber ans, wer den bis herigen Präsidenten der Provinz Preutzc», Herrn v. Horn, ersetzen soll. Dieser Beamte wurde bekanntlich deshalb gegangen, weil in jener sonst fast cniüschlietzlich konservativ wählenden Provinz sechs! Reichstagssitzc den freihändlcrischen Fortschrittlern in die Hände ^ fielen. Herr v. .Horn gehört allerdings seinen volkswirthichastlicbe» Ueberzeugungen nach der Frcihandclüpartei an. Auch dem liberale» Oberpräsidcnten der Provinz Braudcnburg, dem früheren Minister! Achenbach, wird aus gleichen Ursachen bald sein Stündlcin schlage», z In Frankreich stehen demnächst Ergänzungsivnhlcn für den Senat! bevor. Das Interesse conccntrirt sich daraus, ob Major Labordoie! einen Sitz im Senate erhält. Dieser Soldat wurde unter Mac Mahon ! plötzlich ein Götzenbild der Republikaner, da er durch seine Enthüll»,,-i gen der Vorbereitungen zu einem Staatsstreich denselben unmöglich ! machte. Mittlerweile hat sich dieser Major zum Sozialdemokraten entwickelt und in seinem Bewerbungsschreiben um die Stimmen der. Senatorcnwähler von Paris inacht Major Lnbordcg'e mit soldatischer Offenheit aus dieser Gesinnung kein Hehl. Eine Republik, die nicht sozialdemokratisch sei, ist ihm überhaupt keine Republik, sondern unr ein Fallstrick, alle politischen Fragen seien nur Nebensache. ES mutz l recht heiter um die Tisciplin in der französischen 'Armee ansseben,! wenn Stabsoffiziere solche Grundsätze bekunden und als Rechts- Titel für einen Senatorpostcn ausstcllcn dürfen. Gambetta' selbst ist diese Auflehnung eines als „Heros und Märtmer der Republik"! gefeierten Offiziers gerade jetzt um so verdrießlicher, als die Repub-! likaner wegen der Beförderung ausgesprochener Staatsstreich-Bona- partisten ohnehin von grober Unruhe erfüllt sind. Jene aussälligeu Ernennungen erklären sich mühelos aus dem Bestreben Gambetta's, sich bis zum Jahre 1886 im Amte zu erhalten. An, M. Jan. 1886 ist Grbvy'S Präsidentschaft abgclaufen: bricht bis dahin Gambetta's Kabinet zusammen, so ist Grövy's Wiederwahl gesichert. Dies zu verhüten» zieht Gambetta alle Register. Er umgiebt sich nicht bloü mit blind ergebenen dankbaren Kreaturen, er plant auch eine andere Zusammensetzung des Parlaments. Um den Widerstand des Senats zu brechen, soll derselbe umgestaltet, um jeden Widerspruch in der Deputirtenkammer zu ersticken, sollen die Abgeordneten nicht mittelst Einzelabstimmungen sondern gleich kistenweise gewählt werden. Aber was macht Grbvy? Scheinbar kauft er nur Weinberge, baut Garten mauern,pflanzt Bäume und jagtHasen: eShatindeßdenAnschein.daß er noch mehr Ihut; seine Freunde behaupten sogar, eS werde jetzt das Räthsklspiel zwtschen dem, der still und langsam, aber sicher geht, und dem, der alle Augenblicke Seitensprünge macht, Geschrei erhebt »uv Tnuupl schiel!, auigejuhli. Diese geräuschvolle Thäligieit bclla's bat einzig de» .sweck, sich bis zum Januar 18^,6 in> Amle zu erhalten und die Neuwahlen zu leiten wird er dann als Prä sident der Republik gewälill, so hat er sich eine gesetzmäßig iman. sichtbare elfjährige Herrschaft über Frautieich gesichelt und vor deren Adlaus sium er dann vielleicht die Ernennung aut Lebens zeit i rwirken. Tie egupllicbe» Zustände lenken neuerdings wieder die Am meiksirmkeit der <mo> imichle am sich. Ter arabische L dersl, Arabi Ben. spielt dabei eine immer bedenliamere Rolle. Er war der Eber der neulicheir Miülär-Revolte in Eairo und wurde ick,einbar durch Venesiung »ach einer anderen Garnison bestraft. Das lint ihn aber nicht verhindert, an der Spitze jener mrlionaien Bewegung zu v>r tzleiben, deren Lomngswort „Egypten für die Egnpter" und deren Endziel die Besreinng des PharaoneirlairdeS ans der Bormnndschau der Engländer und Francmen ist. Als praktischstes Mittel dazu er scheint dem rlberste» Arabi die Vermehrung der egnplischen Armee nm G n!>u Mann. Er verließ Hürnig seine Sttasgarnison, um nach Eairo znrückznkehren und den Vieekönig Teivsik-Paseba für dien nattonaie Politik zu gewinnen. Das gelang ihm bereits und alle Anstrengungen des patriotischen Obersten sind augenblicklich daraus gerichiel, die vom Kiiedivc vor Kurzem cniberrisi-nc Rolablen Ver sammlung, eine Art still Parlament, zur Gutheißung dieser Armee- Vermehrung und zur Bewilligung der dazu erforderlichen Geldmittel zu gewinnen. Damit kommt er aber den Franzosen und Engländern gar arg ins Gehege. Für Egypten besteht hetannttick eim> besondere europäische Financkonirole. Der nbgesetztc Vieekönig, Ismail Pascha, wiribschastele so toll, daß er Millionen über Millionen bei Pariier nnd Londoner Bankiers borgen mußte: nnmenllich waren die Roll, Icksiide gegen horrende Wucherzinsen naiiirlich — die sleks bereite» Helfer in der stioiii. Jene Verschwendung und das Schrildenmachen wurde» von der französischen und englischen Regierung geflissentlich lmterstützt, weil damit der Vieekönig immer iieter in die Abhängig keit vom Anslande gerielb. Als es Nichts mehr von rinn anszu pressen gab, zojzen die Rollischiide die Kiavpe zu, jagten Ismail mit Schimpf und archnnde davon, setzten Tewsik Pascha und gleichzeitig eine Verwaltung der egyptisciien Finanzen ein, die mir die Vor-stnsc für die spätere Oeenpation und EcmfiSeatio» des ganzen Landes bilden sollte. Man kann fick, mm denken, mit welchen Gefühlen Frant reich und England das Erwachen einer nationalen Bewegung wahr nahmen, welche ihren schlau allsgesonnenen Plan mit einem Rucke zerreißen würden. Vor Allem schreien die Rothschild,: an waih, denn die Millionen, die der Vieekönig zur Vermchrmrg des Heeres verwendet, gehen ihnen aus den Eintünslen Egyptens verloren, das sie,cl,on völlig in ihrer Scimldtnechtichast sahen, stin» suchen mit scheinbarer Großmnth Frankreich und England de» Vieekönig gegen seinen Obersten Arabi zu schützen und stellen ihm sogar miiitnrische vsilsi- in Aussicht. Das wird sich aber nicht so glatt macbcn lassen, denn im Herzensgründe sympattsisirt Tewsik mit seinem thatkrästigen patriotischen O bersten und es wird ilnn dabei auch die Unterstützung der anderen Mächte Enrapas tanm fehlen. Tenn weder Rußland, noch Italien, noch Deutschland, die ebenialls in Egypten bcträcht liehe Interessen wabrzunelmien haben, sind gesonnen, den Anspruch der Franzosen und Engländer: in Egypten frei cn schalten, gelten zu lassen. Ein selbstständiges Egypten entspricht unseren Interessen weit bester als eines, das nur eine französisch englische Provinz ist. NkUtste Trlrgrainme der „Dresdner Nnchr." vom 1.Januar. Berlin. Nach der „Prov. Eorr." äußerte der Kaiser dein, Nenjahrsempsirnge der Minister: Eine Verstimmung in Preußen sei umsoweniger zu begreifen, als doch ein Blick ans Europa Jeder mann belehren müsse, wie gut oeeliättnitzmäßig imsereZustünde seien. - Tie „Prov. Eorr." bezeichnet drn > i. Januar snr den Zusammen tritt des rn-eus;ischen Landtages »nd nennt neben, drm Etat die tirche» politische Vorlage, dicVerstaallichung inelnerer Babnen und die Krcio- ». Propinzialordimng für Hannover als Hanpiberatlmngsgegenstände.! Die „Prov. Eorr.' erinnert, antnüpsi-nd an den Hirtenbries des' Bischofs von Fulda, daran, das; die Wiedcrbesetznng des Biichoss- stnliles lediglich durch das Inligesetz von 188,>, durch die Fnriorge dee Regierung für die katholiickie Bevölkerung möglich geworden sei, ohne daß jenes Gesetz seihst durch die wohlwollendste Verstän digung zwischen Papst und König unwirksam gehliehen wäre und ferner, daß die Gesetzvorlage wegen Abänderung der Maigcsetze Iheil weise an dem Widerspruche gerade der katholischen Partei scheiterte. Die Regierung, welche das Gesetz noch si'll'st in keiner Verstumme lung nusrecht erhielt, Iwsse, hei ihren weitere» Dehritlen znni kirch liehen Frieden auch die aufrichtige Unterstützung der Vertreter der kalliolischen Bevölkerung zu finden, mich sie würden in Geduld und Bertram-» die Erreichung des gemeinsamen Ziels erleichtern helfen. München. (Kammer der Abgeordneten.! Herz beantragt bei der Etalheratlmng die Aushebung sämmtliclier Gesandlschasleii-. Schecks ist ans Partilnlarismns nur sin Aushedimg des Berliner Gesandlschaits Postens wegen der bekannten Rndbardt Astaire-, er beantragt deshalb die Imiickweisimg an den Ausschuß. Der Antrag Schecks wird »lit schwacher Majoriläl abgelelmt, der Dis positionssi'nd gestrichen. W i c n. Der römische Eorrespondent der „N. Fr. Pr." erfährt von maßgebender Seile, der denrsche Botschafter von Kendel! Hadr ons eine Anfrage Maneini's, atz Fürst Bismarck wirklich im Sinne habe, die römische Frage anznregen, geantwortet, ilnn sei davon nichts bekannt. Berliner Börse. Das Geschält hielt sich infolge der wider sprechenden Nieldungen von den fremden Börsen zPoris matt, Wien s,-sl> in den Grenzen und die Eonrsi- erfuhren erst im Ver lause Besserungen. Nach Schluß der offiziellen Börse ent wickelte sich in den svtiiilativen Werlben noch eine kleine Hausse. Ercdit schlossen offiziell unverändert, Franzosen l. Lom barden -1. Tiseonto de. Laura IG, Dortmunder B , Pror. besser. Von deutschen Bahnen wurden Mainzer IG, Maricnlmrger 1 Proc.! höher gehandelt. Ocsterr. Eisenbahnen im Ganzen vernachlässigt. Dresdner Stammprioritäten gut gefragt. Banken lest, aber still, l Von Industrien hatten Bauwerthe guten Verkehr c» steigender, Notiz. Deutsche Anlagewerthe belebt, fremde Fonds still. i ^raiiksur» ». M.. I»„nar.s-:,,>c»dS. tzicdil:»!»-«. Lniois»»!,,, „ x»„,- bardk» 127. Lvcr Lo»g'——. CM>cn>»ic - . Piyvcrv'nic - . v'.vijiiv 2^0 ,. veiicrr. <t,oI!»rc,Nc . -l"'o Uu,z>-v.cziowrcnik -. l.cr Viiyicu —. »vci Pi,ihr»—. 2. vrieiilanletlie >l-r»/,. Rcucstc ilnüar. <Lol!>a»icll)c —. v. enculaulrihe -—. Un garisch« Nap>«rr«nle —. sic». Mir», i. Januar. ?i!>k!,!,k. csrki>II N»!>.-Y. Lviai'ealm 024.so. Ür,nea!l>c,i I ü-.»o. ?lngla.Ausi>Ia-r,ank . o.-aprnri-.n» ,, —. ,4ail.gr! - . Papirnrnil . Lciv!!.! Salarinic —. Nng. iz'old.cinc —. I»K »ng. s'oid.tiNc - Ungar, tzredii l Unlondaiik-. SitrihaN-ah»—.e>a»kri>cln—. -.'ir.dirkj, 2:12.So. Mar'NlNcnSP.So. Rngig. i -p»r>», , .Vauna, ,S.ll,lii! : lirnic ->.,S. SliNci»' ll . :^gal,r»r> no.7... Sia.v.i'ain, v»»,l>a>ocn :N^.;s. .r. Pinrilaic» s: 1,-42. Egyplc, L-s: e-r»'-lt. o-i'lt>,c>ur >o .. gra.ir Lokales nud Lächinches. Ter mit de> W»!n»elnmmg der Gei,-hätte der k. inckv'. Ge- s-uwttchast in Berlin l eiimtte k. säcksi. Niil'Iär - Bevollmächtigie Edler v. o. Planitz ist ans leinen Posten noch Berlin znrückgekchrl. Mn l. Januar ist der Lantzreniineisle,, O berrechnnngsrath Eonslansin Ludwig in R n l> e st a n d getreten. Landtag. Die erste Kammer nahm gestern den Gesi-tz- entwiirs »der Eittmiindignng lind Bevorstmndlina Geisteskranker, Gebrechlicher uns stcrickiwender in Sckckußl'eratlvmg > Res. v. Eriegein» an. Abg. Scnatspräsidcnt Degner nahm tNckegenhcit, die Vor lage einer tangere» rein snchnsinenschnsllich-wristiichen Dcdiietion z» linlercichev. die sich im Allgemeinen mit den, Entwurf nicht selir hrircundele. Wen» aber Redner, wie er beevorbob. sich dem- jjjj migenchtel dem Depuiationsanlrng angesehloven, so habe er sich dabei lediglich von vraklischeii Gestchispnnklen leiten lassen. Herr Otaalsinnsistcr v. .'Ibeten nnlcrzielit die Anssitt'migen des Vorredners einer widerivrechenden Erörterung ,„,d hält dessen inristischc Be denken nicht allenthalben cnlrcnend. Die Kammer gcncbmigtc iadan» den Entwurf dein Deputationsantrag entiprechend unver ändert mit Stimmeneinbett. - Landtag. Tie Finanz Devuiation h, liat soeben der Kammer ihren Berickit über den Etat der llehericksiissc zngehen lassen. Zu diesen, gehören auch die Postulat,- betreffs der „Leip ziger Zeitung" und des „Dresdner Journals", welche bekanntlich bei ilnee allgemeinen Vorbcrattmng in der Kammer einigen Her ren Abgeordneten zu lebhaften Bemerkungen und cn dem Wunsche einer Verschmelcnng beider Ieilniigen cn einem einzigen Regierungs organ Anlaß gegeben haben. Die Finanz- Deputation hat min im Beiiein des Königlichen Rcgicrungs - K.oinmissars im Allgemeinen dahin ihrem Wunsche 'Ausdruck gegeben, daß zunächst das „Dresdner Ionrnal" billiger werde» möge, daß die bisherigen Leistungen deinckbe» dem vorhandenen Redaktions- Personal nicht entsprechen, auch vermisse man die frühere Raschheit des At'drnckes der Landtags Mittheilmigcn. Wenn in gegenwär tiger Zeit selbst große politische Blätter es für nothivendig halten, auch für die Unterhaltung ans den Gebieten der Kunst und Wissenschaft, des Gemeinnützigen und des „Vermischten" zu sorgen, so lei hiervon im 'Feuilleton dcS „Dresdner Ionrnal" mir äußerst wenig ;n finden. Tie Abonnenten zahl des „Dresdner Journals" ist seit dem Jahre l87l von RsiX andauernd und von Jahr zu Jahr Iierabgcinnkcn und zwar 188tt bis aus B60. Nachdem ans diese »nd verlcknedenc Mängel tnngc- wii-scn war, wodurch das Zurückgchen der Abonnentenzahl moti- virt wurde, erklärte der Herr RcgiernngScommissar, daß die Schwierigkeiten der Redaktion eines Regierungsblattes vicl- inck, unterschätzt würden. Hier sei eine viel genauere und anf- häliliche Prüfung der eingehenden Nolizen notlsig, welche auch das spätere Erscheinen einzelner solcher Notice» erkläre. Das spätere Erscheinen der Landtagsmittheillmgen hänge davon ab. daß die vor handenen Mittel keine 'Nachtarbeit gestatten. Eine Ersparniß an Arbeitsträsten sei zur Zeit nickst zu ermöglichen, io lange das Blatt >o wenig eigene Eorrespondenz babe, wie jetzt. Ans Wunsch eines Deputationsmilgliedes. verschiedene Gehalte nur transitorisch ein- znstcilen, bemertte der Herr Regiernngskommissar, daß mit Aus nahme des r berredaetenrs und des Impeetors das gestimmte Per sonal ans Kündigung flehe. Nachdem des Weitere» die Staats- regiernng zniagle, die Frage in Erwägung zu zieln-n, ob es nicht sachgemäßer sei. die iämmtlichen an Gehalten etatisirten Aus gaben ercl. der Geholte für den Oberredaeteur und Inspektor unter sie anderen persönlichen 'Ausgaben zu verweilen und außerdem die Gebalke sür den zwecken Redäelenr und den Redactcnr deS Fcuille- tans nur transitorisch eincnslellen. begnügte sich die Majorität der Tepntation mil der transitorischen Eckimellung der Geballe siir beide letztgedachten Redoetenre. Zum Dckstuß beantragte die Minorität der Deputation, die Königliche Sloalsregieinng zu ersuchen, vom l. Januar 18--:l pip „^eiv-ig,-r .si-itnng" und das „Dresdner Ionrnal" z» einer an, Rechnung des Dlaaies erscheinenden Zeitung zu vereinigen. -- Gestern nni ll liln nmrde die Gatiin des bereits im Iaine 1>86!l liier cm Rnbc gebetteten Grasen KI eist von Laß, iveleher seiner Zeit als Oomlieu des Hochsti'tes Ni'cißen, sonne als .ctommerbeu und Ministen,ilreiideitt ttmgirle. l-ck den Gebeülcu ihres Eig-iierrn ans dem L rinckaussriedbasi- cur Rübe gebracht, die Fra» Gräfin war in ihrem Lebensjahre cn Baden-Baden ver storben und »ach Dresden übersvlnt ivorden, woselbst sie nach gric- ch>sch-Ialiwl>schem Rilns durch die hiesige russische Geistlichkeit ein« gesegnet wurde. - Die hiesige r n s s ischc F rcmdcn koIonic ist im Laufe der letzten Iaine immer tleiner geworden, ein Umstand, welcher in dem niedrigen Emme des russischen Papiergeldes und der hiermit im .iuiammenbange stellenden Eimchräntnng »nch reichbegüterter Inmitten seine Begnmdnng lial. Tic wenigen Familie», weiche cur Zeit liier domieilirrn. iverden morgen ilir Weihnachten und schon beute Mittag und Abend eine tirckstiche Borieier dieses hoben Festes hegeben. — Nach vielen Schwierigkeiten iverden, Tank der Energie der Evmiteedamen mil Fean Karebow Lindner, beute die Dresdner- Wärme st n i> e n eröstnel. Die eiste dersickben beginnt heute >2 Uhr iiue Wirttninkeil Wettim-rslraße Nr. 2 und da die Thee- handlung des Germ Phillipp ein ausreichendes Ouantum russischen Tiiec ickientte, io wird dieses gesunde und erwärmende Getränk HM-nilich recht Bielen ivoiil Ilmn, die zwischen der 'Arbeit, fern von zu Hause, sich erholen wollen. Ist auch die Härte des Winters »och uns erspart geblieben, so ist es doch reckst lobenswertst, gerade jetzt zu beginnen, um »ach und nach Erfahrungen zu sammcin, wie siel, die Sache am besten mackst. ,Pgl. Insi-rni.! Es bildet ein Talent siel, in der Stille und unter tausend Widerwürtigteilen. Der erste Lichtschimmer aber, der aus den dunklen Pfad der Entwickelung eines jugendlichen Talentes fällt, ist dasür anch von entzückendem Giance. Lasse sich das Publikum eine kleine rührende Geschichte erzählen, die den Vorzug hat, in jc-em Stücke wahr zu sein. Am 2. Fan vor ließ sich inrz vor der Vorstellung im Residenzthealer ein bejetzeidcner junger Mensch in der dürftigsten Kleidung beim Direktor Karl melden. Dieter statte wenig Zeit, aber doch eine Minute - er vcrinnthcte ans den ersten Buck ein Gejuckt um ein Freibillet. Unter heißen Dankes- und Frcude»- thrnnen aber stammelte der Betuchcr seinen 'Namen: Ich bin der Eamillo Tliiel, dessen Stück Sic cur AussUhrung angenommen haben tausend, tausend Dank! lind das ging so cn. Das Residenz thealer hatte eine Eoncnrreiiz um das beste Theaterstück nuSge» schrieben das einen vaterländischen Stoss aus Sachsens Geschichte bebandeln soll »nd dabei batte jener Camillo Thiel den 2. Preis erhallen. Wer aber ist dies? Ein blularmer Waisenknabe, dessen Vater einst Porzellanmaler gewesen und der jetzt noch ausschließlich durch das, was seine Mutter und Schwester mit der gleichen Fcr-
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