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Dresdner Nachrichten : 17.05.1885
- Erscheinungsdatum
- 1885-05-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188505172
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18850517
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18850517
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 21-22 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1885
-
Monat
1885-05
- Tag 1885-05-17
-
Monat
1885-05
-
Jahr
1885
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 17.05.1885
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SVii'V,LL.7'L^ kWLrsssstf:. V"' " iLk «ecdlndttchictl. Hagtölatt für ^okitik, NilnIMili. KeMiMlieSr. MchMW. JiMMft. ««SW8«« » »vk« i,n«> W^»rl,v» 1 » UittbSdo», V»,,ü.v»n mnt Lonstor , Irprot»»» l>«l <V»rI V»»«Svinvnn, u->«,»tr»»-» 21 ml i»,il-»o«r„« 1*, UeI»rIrtz»>o»i>»e (k-Ul-it qsrlit/), vr. I»»«e « ««vis »LunuUIvd« «r»i»««i» Ifforinvl-Lr-Ilivl > owpüsdlt '7SLV Lellöws UreLi., AeuSä-ler KalkSaus. krot. vr. ILsor's «sorwal-LuLüKs ^7»: Ar. 137.3«. I»hr,»,. L>I»„: 4«.«o« «r,l. j ! Dr-«d-n. 1885. Sonntag, 17. Mai. ,. GL! Lvl«! N»ii«I»»rI»«1t«-O«tta^e, von xrossarttFsr tzualitLt « « I»5. "W> ditto KSsiiclM iru probiron. H 8. v ttkvkrvu, Aj KllllrG A>. Iiaell >1aa8S. Vrivol- Arltr. von 12 >1Ir. an. 2sc. I-slULLLH, »«Iila88-8tran»« Vör. »1. vcianIwortliLer Redakteur tür PvlitischtS vr. Emil Biere« in TreLdm. Die 102. Sitzung des Reichstages war glücklich die letzte. Unter den üblichen Danksagungen wurde die längste und anstrengendste Session des Rtich-tagcS geschlossen. Man könnte darauf wetten, dab ron den nicht in Berlin wolinenden Abgeordneten kein einziger niedr dcn Freitag Abend dort verbracht bat. In dem Verlangen, endlich zum Ende zu kommen, baben alle Parteien aus die Berathung auch derlenigcn Gegenstände verzichtet, die ibnen vor Allem am Herzen liegen und zu deren Fertigstellung sie wäbrcnd der letzten Monate Muhen und Anstrengungen aller Ait nicht gescheut baben. Vieles ist fertig geworden. Vieles bleibt unvollendet liegen. Fürst BiSmarck bat seinen russisch-deutschen Auslieferungs-Vertrag ebensowenig auch nur zur k. Lesung bringen können, wie der Abg. Ackermann die Turckbcratbung der Jnnungsgesetzgebung, des Befähigungsnachweises ii dcrgl. in der Commission erlebte. Wahlen, aus deren Anfechtung oder Vernichtung die Sozialdemokraten grobe Hoffnungen gesetzt batten, sind unerledigt geblieben, genau so wie die Einführung der gewerblichen Sonntagsruhe und der FclertagSheiligung, woran den Konservativen so sehr lag. Die Justizgesctze (mit ihrer Ver minderung der Zahl der Geschworenen und der verweigerten Ein führung der Berufung gegen Urlheilc der Strafkammer») konnten vom Reichstage gar nicht in Angriff genommen werdendie welt- schichtigen Gesetzgebungen sozial - reformatorischer Natur betreffs Noimalarbcitötag, Kinder« und Frauenarbeit und anderer Richtungen des ArbeitcrschutzeS blieben im Sumvfe der CommissionSberathungen flecken. Die Anträge wegen Entschädigung unlchuldig Vcrurthcilter brachten cS nur zu einer Resolution, die den Bundekrath zu Nichts verpflichtet: alle Mvlie des Abg. vr. Hartmann, ein Mehrcrcs zu erreichen, stumpfte sich an der Unlust des Reichs tages ab. Der Entwurf eines Gesetzes. welcher die Unfall- Versicherung auf die land- und fobstwirthschastlichen Arbeiter auSdclmcn sollte, ist ebenfalls leider Entwurf geblieben. Erfreulich hingegen ist cs» daß dem Postsparkassengesetz ein Be« gräbnib erster Klasse bereitet wurde. Dieses Verzeichnis der halb- fertig gewordenen und unvollendet gebliebenen Anträge und Ge- setzcsvorschläge ist gewiß unvollständig. Daraus läßt sich aber weder gegen die Arbeitslust noch die geleistete ArbeitSmcnge des Reichs tags ein Vorwurf erheben. ES überstieg eben die Masse dcS Stoffs die Leistungsfähigkeit des Reichstags. Denn gearbeitet ist worden wie noch nie. Von der SchaffenSthätigkeit der Volksvertretung -rügten nicht bloS die 102 Vollsitzungen, sondern die sich bis in die späte Nacht ausdehnenden Sitzungen der 28 Ausschüsse, die der Reichstag gebildet batte. Als hauptsächlichste Leistungen treten hervor: der Reichshaushalt, der diesmal mit einer Gründlichkeit und Ausführlichkeit berathen wurde, daß darüber Monate ver gingen : die Maßregeln behufS der Kolonialpolitik und insonderheit Ne Postdampfervorlage, die zwar mit wuchtiger Mehrheit, aber nur nach mühsamsten Vorberathungrn zu Stande kam. dann das Börsen- slcuergcsctz, endlich der neue Zolltarif. Da dessen einzelne Positionen das gewerbliche Leben aller Berufskreise, die Landwirthschaft und Jiidnstrie in ihren mannigfachen Unterabthrilungcn beeinflußten, so erklären sich die Dutzende von Sitzungen, welche der Reichstag darauf verwendete, von selbst. Man darf nur die Worte: Getreide-, Vieh-, Holz-, Garn-, Oel- und andere Zölle aussprechen, uni die Erinnerung an die langen und beißen Kämpfe, welche der Reichstag durchgcmacht bat, zu erneuern. So wenig sicher cs ist, ob bei jeder einzelnen Position die richtige Zollabmefsung getroffen, ob nicht bei einzelnen Artikeln (z B. Strontian) eine kleine Gruppe von In« tereffenlcn aus Kosten der Allgemeinheit begünstigt worden ist — die Grundrichtung des Zolltarifs: Schutz jeder ehrlichen Arbeit in Landwirthschaft und Industrie l ist durchaus zu billigen und sic er langte im Lause der Verhandlungen immer steigendere Mehrheiten. Möge aus dem neuen Zolltarif sich ein befruchtender und belebender Strom aus die vaterländische Industrie und den heimischen Acker bau ergießen I Der deutsche Roggenzoll und seine durch Vertrag mit Spanien verfrühte Einführung trat einen ganz gewaltigen Schrecken in der Fudenschast Ungams, in deren Händen fast ausschließlich der Ge- trcidchandel ruht, verursacht. Am heftigsten von allen polemislrl der „Bester Lloyd" und beschwert sich in naiver Weise über dir „üble Quittung" für den eben stattgebabtrn „auSzetchnendrn Em pfang", dcn beim Besuche der ungarischen Landesausstellung in Pest der preußische Landwirthschaftsminister Lucius gesunden habe, ganz ähnlich wie seinerzeit bei der Bismarckspende die Berliner Huben „Wo bleib ich?" riefen „Wenn Deutschland" — meint das Blatt — „in der bisherigen Weise fortfährt, unsere materiellen Interessen zu schädigen, wenn es nicht nur in politischen , son dern auch in wirthschattlichen Fragen immer und überall ausschließ lich seine eigenen Interessen in den Vordergrund schiebt und um unsere schlechterdings sich nicht kümmert, dann wäre es nicht unmög lich, baß bei uns nach und nach derselbe exclusiv egoistische Stanv- vunkt allein maßgebend würde und bann könnte im Geiste unserer Bevölkerung eine Strömung die Urdermacht gewinnen, welcher un sere leitenden Staatsmänner, wie sie auch für ihre Person denken mögen, folgen müßten, „wenn sie nicht von ihr einfach wegge- ichwcmmt werden wollen." — Die voltSmirthschastliche Nächsten liebe der Pester Juden ist wirllich rührend. »Bereits bat die unga rische Regierung erklärt, dieser Schmerzensschrei des Pester Lloyd sei eine Privatieisiung der betreffenden Redaktion und sviegle kei neswegs die Anschauungen der StaatSregirrung wieder. Wenn Je mand sich zu beschweren bat. so ist e» Deutschland, nicht Ungarn. Man drnke nur an die Drangsalirung. welcher die Deutschen in Ungarn auSgesctzt sind, wie man ihnen ihre deutschen Schulen schließt, sie im Gebrauche ihrer Muttersprache vor Gericht behin dert und wie schnöde man das gute Recht der Siebrnbürger Sach sen beugt. , ^ Ersichtlich ist dir Verständigung zwischen Rußland und Eng land betreffs Afghanistan- soweit gediehen, daß ein Scheitern an der Kliove untergeordneter Grrnzfraaen höchst unwadrfcheinUch ts Gladstonr batte wieder einmal den Mund zu voll gen er dem Parlament«, «ttthellt« " ' schlage vollständig anaenomm Weisung seiner Voreiligkeit du lassen müssen. Zeit " . Doch, wie schon erwähnt, der Friede ist auf einl, Zeit hinaus gesichert. In der Lage derjenigen Mächte Europa . die an dem Streitfälle nicht direkt vetbeiligt waren, ändert sich im Wesentliche», da nunmehr der Friede ihrem Wunsche gemäß erhal ten bleibt, Nichts. Anberg bei demjenigen Land, das auf den Aus bruch eines Krieges spekulirt batte: Italien. Die friedliche Wendung kommt der Abenteuerlust der Italiener äußerst ungelegen. Dort bricht nach dem Scheitern all der großen Hoffnungen, die man auf einen gemeinsam mit England zu unternehmenden Feldzug in Afrika gesetzt hatte, der politische Katzenjammer loS und macht sich zunächst in Angriffen aus dcn Minister des Aeußcrn, Mancini, Luft. Zwar ist Mancini noch leidlich durchgekommen und einem Tadelsvotum der Kammer entgangen: aber er dankt dicS weniger seiner persön lichen Vertlicidigung, als der Tiiatsache, daß der Premier DepretiS mit dem Schilde deS GesammtministcriuniS ihn gedeckt hat. Tie Ereignisse haben sich nun einmal ganz entschieden gegen das italie nische Abenteuer an der Küste des Rothen Meeres erklärt. DaS Unternehmen wurde begonnen in der Hoffnung, daß die Gelegen heit sich schon finken werde, dasselbe zu erweitern und nützlich zu gestalten. Aber jedesmal, so oft sich eine Gelegenheit zeigte, ver schwand sie alsbald wieder durch irgend eine politische Conjunclnr und nun sieben die italienischen Bataillone in Masianab und Nie mand weiß eigentlich reckst warum und wozu. Am richtigsten ckia- ratterifirte der conseroalive frühere Minister Minghctti die Sach lage , indem er gegen Mancini den Vorwurf erhob, daß er Hoff nungen genäbrt babc. die sich nicht erfüllen konnten. Das Volk, von Mancini's vieldeutigen Worten angelockt, sah große Ereignisse herankommen, schwelgte in dcn Ideen einer weit angelegten Wett- voiitik und — sieht sich nun enttäuscht. Italien hat sich zu sehr vorgcwagt, eS hat geglaubt, die cgyptischen und sudanesischen Wirren nicht vorübcrzicbcn lassen zu dürfen, ohne seine Hände in dem Sviele zu haben und — es hat sich dabei die Hände arg verbrannt. Wenn Italien die Kosten, welche die Expeditionen im Rothen Meere verursacht, daraus verwendet hätte, das Elend der bäuerlichen Be völkerung im Districle von Mantua, wo der PauprriSmus furcht bare Dimcnsioncn angenommen hat. zu lindern, so batte es jeden falls das Geld bester verwcrtlict. Wenn jetzt, wie eS scheint, der Zorn des enttäuschten Volks den Minister Mancini stürzt, so wollen wir uns trotzdem die Unzuverlässigkeit der Italiener tür die Zukunft merken. Denn Mancini ist nur der Ausdruck der Gesinnung seiner Landsleute: seine abenteuernde Kriegspolitik entsprach ganz dcn unzufriedenen und mißtrauischen, den stets zum Wagen bereiten, aber den Einsatz scheuenden Gelüsten des italienischen Volks. Italien verlangt Welschst,rol und Triest in Europa. Tripolis in Afrika. Mancini hielt die Umstände, dazu zu kommen, für günstig; die Ereignisse haben gegen Ihn entschieden: er muß springen, aber die Bestrebungen der Italiener bleiben »ochwievor. 1210,. Iproc, Ungar. Goltzrrnir 79",. Lkfterr. Goldrknir 8S. Pr,M. eo-s-1» 109>:. Sliqplkr KZ- ,, vilomantzant 11'/,«. Su-z-Aciic» 79. — Sllmraun, : Zirm- lich fest. — Wetter: Schön. Stettin, 16. Mal, Rachm. 1 Uhr. <Geirei»e«arkt>. -seizen »>al». loco 179—175, Pr. Mai-Juni 175,00, »r. Jnni-Jull 175.00, pr. Septt mdcr Lciobrr 181,50. Roggk» matt, loro KV—115, Pr. Vlai-Juni 115.00, Pr. Juni-Jnli 115,00, »r. Septbr.-Ocibr. 151,5«. Rilböl uiweräntzrr», Pr. Mai.'Juni 50,50. p>. Leptember-Vciobcr 52^0. SpirltnS still, loco 12,90, pr. Mal-J»»s 19,7», pr. Juli- August 15,20, Pr. August.Scptcmöcr 16,0«. Petroleum loca 7,65.. »rrslau, 16. Mal, Nachm. lGctretdemarkt). Spirit» S pr. 100 Liter 100 Proc. pr. Mai-Juni 12,5», pr. Augnst-Srptbr. 15^0, pr. Septbr.-Octbr. 15,80. Weizen pr. Mai 171,00. Roggen pr. Juni-Juli 118,00, pr, Juli-August 156,00, Septdr.-cetober 155M. Rüböl pr. Mai-Juni 01,0«», pr. Seputzr.-Lctobrr 52,50. — Zink umsatzlos. — Wrtter: Landregen. Lokales n«d SilchsULeS. Gestern Flachmittag^begab^sich Se. Mai. der König nach Bodenbach zur Begrüßung IhrerMaj. der Koni>rin d nach hier zurückkehrt. Beide Mast . welche von ajestäten trafen nach der königl. Morawetz kommend 8 Uhr 50 Min. in Dresden ein und begaben Villa Strehlen. — Dem Eiganenarbeiter Johann Sebastian Seßncr zu P iri!^ ist skr die von demselben am ll. März d. I. unser eigener Lebens gefahr bewirkte Rettung eines INjährigen Knaben vom Tode oes Ertrinkens in der Elbe die silberne Lebensret/lungsmcdaille i ,eilst der Bcsugniß zum Tragen derselben am weißen Bande vcr-- liehcn worden. — Der zeitbcrige Betriebs-Obcringenieur der StaaiLciseub öbiien, Baurath Otto Ncumann, wurde zum Finanzrathe bei de7/Ge„x- raldtrcktion der Staatscisenbahncn ernannt. — Gestern Vormittag 10 Uhr traf hier General-Fell» garsckall Graf vonMoltke ein. Er kam von der Schweiz ui zd wurde hier am Bahnhof von seinem Neffen, dem jetzt in Blase witz woh nenden Herrn Major von Curt, abgeholt. ' — Welcher regen Sympathie der hiesige Konservative! Verein sich in der Bürgerschaft erfreut. geht am des ten daraus! hervor, daß in einer einzigen Sitzung in vergaiigener Woche Ä j neue Mitglieder zur Ausnahme kommen konnten. Der Verein hat > hiermit seine Milaliederzahl bereits über 800 erhöht. — Am 30. Mai werden es 25 Jahre, daß unser Königspaar > zu den Ortseinwohnem von Strehlen zählt.. D'ib Gemeinde! wird diesen Tag nicht ungefeiert Vorübergeyen lassen. Im Parke wird eine Morgenmusik stattfinden, dann werden fümi ntlichc Schul-! kinder Strehlens einen Aufzug veranstalten und ein vo trden Schule-, rinnen der ersten Klasse gefertigtes Geschenk überreich en. Herr Ge- meindevorstand Jähnigen übcrgiebt RamenS der ('Gemeinde eine Glückwunsch-Adresse. — Geste Re«rslk Ttle^ ammk der..Dresdner RaLr." vom 16. Mai Berlin. Ter Fürst von Hohenzollern ist in Grmenries schwer erkrankt. Sein Sohn, Prinz Friedrich von .Hohenzollern hat sich an sein Krankenbett begeben, — In der heutigen Sitzung des Bnnves- rathes wurde der Mrsensteiieigesctzentwun den Ausschüssen über wiesen und der Gesetzentwurf für die Ausdehnung der Kranken- und Unfallversicherung genehmigt. Berlin. Der Verein deutscher Eisen -und Stahlindustriellen hat bei seinen sämmtlichen durch das gelammte deutsche Reich ver breiteten Mitgliedern angefragt, ob dieselben fltr oder gegen die für 1868 in Berlin vrojektirtc deutsche Industrie-Ausstellung sind. Es erklären sich 230 Firmen gegen nur 51 kür die Ausstellung, 11 Finnen verhalten sich indifferent. — Eine Arbeiterinnen-Versamm- limg nahm eine Resolution an, welche das Einvcrständniß mit dem Antrag Dr. Frege und Gen. aui Veranstaltung, einer Enquete über die Lohuvcrhältnisse der Arbeiterinnen erklärt, für welche eine Kom mission über Ucbcrvortheilimgcn der Arbeitgeber, Lohnsätze, Ver dienst der Arbeitgeber bei dem Verkam' von Arbeitsmaterial an ihre Arbeiteriinien statistisches Material sammeln und dasselbe in der nächsten Session dem Reichstage einsenden soll. — In der „Täg lichen Rundschau" bestätigtekein Vorstandsmitglied der deutsch-afri kanischen Gesellschaft, daß der Sultan von Zanzibar in der That gegen die deutschen Erwerbungen protestirt bat, noch mehr, daß er trotz der Verträge ca. 300 Soldaten in die deutsche Kolonie cin- rücken midi n. A. den der Gesellschaft gehörigen Ort Mkondywa, in dessen Nahe sich Gms Pfeil befindet, besetzen ließ. Parts. Ter Jnitintivaudichuß der Kammer bat da? Studium der geheimen Protokolle des Tonkmg-Ansscknisses beendet und daraus den Eindruck gewonnen, daß Fern, allein für den von allen Offizieren der Tonking-Annce entschieden widerrathencn Zug nach Langson verantwortlich ist, überhaupt den ganzen Feldzug nach rein parla mentarischen Erwägungen von Paris aus geleitet babc. Das Gut achten über den Auklagenntraa wird Montag abgegeben. Ein an derer Ausschuß beschloß, den Antrng Leltevrrs ans Belehnung des grsammtcn französischen Grundbesitzes mittelst staatlicher Krrdit- billetS mit ZwanaSkurS rui-m Assignaten in Betracht zu ziehen. — Der französische Agent in Kairo hat sich ebenso wie die Vertreter aller übrigen Garantiemächte dem deutichrn Proteste gegen den egyptischen Zinsabzug angeschlosseu. — Für Ueberwachung des Suez- kanalS im Frieden schlägt Frankreich eine europäische Kommission nach Art der Donau- und Kongo-Kommission vor. Alle Mächte baben dieses System angenommen, blos England widersteht. Seine Vertreter im Suezkannl-Ausichuß versprachen einen Gegenvorschlag, in dessen Erwartung die Konferenz noch beisammen bleibt. Stettin. 16. Mai. Der Geb. Kommerzienratb Ferdinand Bnimm, Lbervorstcher der Kaufmannschaft und Vorsitzender des VerwaltungSrotkcs deS „Vulkan", ist beute früh nach längerer Krankheit gestorben. Ottawa. Der Jnsurgentcnsührcr Riehl wurde am 15. d. M. MendS gefangen und in General MiddletonS Zell gebracht. Die Berliner Börse verlief in reservirter.Haltung, aber die Kourse konnten sich gut behaupten, besonders trat zum Schluß eine Keine Besserung ein. Die Reserve wird ans die Nachrichten über die russisch-englischen Veihandlimgen zurückgcführt, auch wurde die Erkrankung des Fürsten BiSmarck vielfach besprochen. Leitende Banken schlossen mit etwas besseren Koursen. ebenso spekulative Eisen bahnpapiere. Reuten ruhig, namentlich Russen. Auch im Kassa- Verkehre ging es bei fester Tendenz nicht sehr belebt zu. Bon In dustrien stellten sich u. A. sächsische Stickniaschincn 2 Pro;, höher. Jronkf»»» ,. M.. lk. M«I. Sredlt 296»«. SinxIKxiIii, 215»/,. L-m- »«tzc» 111'/,. Galizier . kkatzptrr 61'/,. iproc. Un». Goltzrrntc —. Gottyar»»«»« —. riScmit» —> S«U>. «1» n, 1«. «al. Lrrdil 288zl0. Tt«ai»b«tzn —S-m»ar»rn —. ttrrtzv-rfttzatz» —. Markaoten —. viq. Srrtzlt —Goltz 97^7. Silll. »«»««. 1«. «at. «1,1»». «rote 80.M. Atztells- l«.S0. Italiener Siz«. Ott««»»* «»M SEtzartz«, 285.0». »». »ri-rilSicn Spanier 58z»». Ors. G^tzrenlr —> »Gl»««' Z20M. cttoinanr, SWM. Arft. «»««»». 1«. »a», vor«. U Ntzr 10 «I». «konsol» 9»»/„. 1879er Rnffen «S'L. Jialteuer SL>(»» Lo«»«rtze, iss,.. Türke» 16. iproe. tnn». «mcrikaner — neuern Vormittag wurde, wie bereits gerscldct, die 10. —' Dresdiicr Pferdc - An 8 stelliing eröffnet. Obgleich Gott bereits gerscldct, PlubiuS weit entfernt war, die Reaemchleußen zu öffnen, w'aS auf dem Mnsterplatze ob des Roß und Reiter belästigenden Staubes " ^ ' ' »st die »sprciigwagen zu wiederholten Malen besorgen die Witterung keine recht güi " ' " ' " stunden ein "'an einer mußten, so war Bieres zu labcw führung von reiht sie sich Pferde ihren Vo ieitpferden hei -—- SV or-! Sicher ... .. ausgestellten Mgern würdig an. An elega nten und theucren t zwar Heuerkern Ueberflnh, ui/i so zahlreicher sind Wagenpferde aller Art vertreten. Die verschied^ »nrn Koniniissioiien hatten dcn Tag über vollauf zn thiin, während inzwischen Vor mittags der Kgl. Musikdirektor .Herr Treuster und Nachmittags Herr Stabstrompeter Franz mit ihren Kapellen konzei/tirten, die zum An- prüftn. -Heute. Die em- Sonn- zur Prämlirung bestimmten Thiere einen Prämiirungen werden wir später mittheil ag, bietet die Ausstellung denn Nachmittags 3 statt, wäbrend uni 5 uyr die prümnrtcn und zpr VerlooNina ar kauften Pferde vorgejührt werden. Se. Mai-, der König wird eist Montag um 3 Nhr die Ausstellung mit sein dm Besuche beehren, Loose, deren Ziehung Montag Mittags 12 Uhr stattfiiidet, sind nur noch m geringer Anzahl ä 3Mark zu haben. We Ausstellung dürfte heute, wo Vormittags der Kgl. Musikdirektor Herr Ehrlich, Nach mittags Herr Stabstrompetrr Baum mit ihren Kapellen spielen, be sonders stark srcqucntirt lverden. Ein Bestich dieser schönen, wohl geordneten Ausstellung ist auch Jedermann DcstenS zn empfehlen, nicht blos wegen der vielen und prächtigen Pferde, sondern ancst wegen der gewerblichen Erzeugnisse, die. soweit sie auf Ackrraeräthe. Wagen, Roß und Reiter Bezug haben, in reicher Auswahl Vör den sind. Die einzelnen Kommissionen werden von folgenden rcn gebildet: für den Ankauf: Gras Wildrva, Major Sckssaberg, Rittmeister v. Stammcr, Bezirkslhierarzt Pbiilppi: für Wagen- fcrde: Rittergutsbesitzer v. Schönberg. 5tittcrftutÄ>esitzer v. Boden ausen, Theodor Körner und Prof. Johne; ffir Rritschlag: Guts- esitzcr Roßberg. Major Kirchner. .Hauptmann Willsdoff, Major v, dönning, Pws. Sicdamgrotzky; für Arbeitsfchlaa: Gms Münstri, jrivatus Lichtenstein, RitMreister v. Einsiedel. Leutnant Graf Künstrr, Landaestütroßarzk Kettritz; für Preistmbfahrcn: .Hanpt- mann Willsdorf. Privatus Lichtenstein. Rittergutsbesitzer v. Schvn- bcrg; für PreiStrabrciten: Gutsbesitzer Roßberg, ^Kajor Kirchner. .Hönning: PrciSfprmgen Kirchner. Hauptmaun Willsdoff : für besigenttcneS Pferd:, Mnior /. Major v. Hönning: ffir ' tnnster, Major Pferd: Maior renc Pferde: Bawn v. Kirchner, Mai Uckermann. Rittergutsbesitzer v, Bodenbansen, Rittergutsbesitzer v, Schönbcrg, Theodor Körner: für sächs. Zucht: Gras Münster, Pri vatus Lichtenstein, Gutsbesitzer Roßberg. — Die Tyroler Konzertsänger-Gesellschaft LvLwig ner koo. ans Achensee trat vorgestern Abend in ihrem National- kosttim zum ersten Male im Grwcrorhmffe auf. Tbeils der guic Ruf. den diese auS 5 Damen und 4 Herren bestehende Gesellschaft schon seit langer Zeit besitzt, theils die Ungunst der Witterung, die ein Jmsreicnsitzcn nicht gestattet. batte den großen Saal bis am' daS letzte Plätzchen gefüllt. Die heiteren wie ernslen Gesangsweisen fanden nicht minder Beifall wie das Schkußstück „Der Frohsinn ans der Alm" mit dem Tiroler Mtional-Schuhplattlertanz, so daß fast ein jedes Stück wiederholt werden mußte. Heute, Sonntag, finden ebendaselbst zwei Konzerte statt. — Die in beimatlilicben Verhältnissen lebenden Militär- Anwärter. welche im Besitze >deS CivilanstrllnngS- oder Ciml- versoraungSscheineS sind, wrrdm daran erinnert, daß sie l. so lange, als ihnen noch keine Anstellung zu Theil geworden und sie eine solche wüisschen. die Anzeige hiervon bet dem Landwehr-Bataillon, in dessen Bezirk sie sich autkaltcn, tährllch zum 1- Juni und 1. De zember zu erneuern und 2. dem vorbezeictmetrn Landwehr-Bataillon jeden dauernden Wechsel ihres Azrfenthalöortü, m»ch nach dem Aus scheiden auS jedem Militärverhavnissr, bis zu wirklich effvlgter Anstellung zu melden haben.
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