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01-Vorabendblatt Dresdner Nachrichten : 17.06.1922
- Titel
- 01-Vorabendblatt
- Erscheinungsdatum
- 1922-06-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19220617013
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1922061701
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1922061701
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1922
-
Monat
1922-06
- Tag 1922-06-17
-
Monat
1922-06
-
Jahr
1922
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Dresdner Rachrichle» Z« den vom Retch-verkebrSmtnister mitgeteilten Zahlen Uber die W a g e n g r st e l l u n g in den letzten fahren, aus denen das üteichoverkcluvitunisteiinin eine wesentlich gebesserte BetrtedSlage entiiehinen z» können glaubt, bemerkt der Reichsverband, das, man, in» zu einer einwandfreien Statistik zu gelangen, den Zahlen der WagengesteIlung auch die Zahlen der angesorder» > e n W a g e n gegennverstcllr» müsse. Erst dann könne man ersehen, wie weil die Reichsbahn Vinter den Anforderungen des Verkehrs mit ihren Leistungen zurückgeblieben sei. ?lu>N ei» 'vergleich mit den Wageugestellungszisfern de» >)a»res >"ii ergäbe, daß die W a g e n g e st e l l u n g tn den letzten Jahren um 10 biS 5, ü Prozent h , nler der des IahreS 1018 z u > ü ck b l e t b e. Daß die «Bestellung der Kvbleliivqgen sich tn den letzten Wochen befriedigend gestaltet habe, sei eine Holge der erfahrunas- gemäb in jedem Frühjahr einsetzenden geringeren Be anspruchung der Eisenbahn. Daö Schreiben des RetchsverbandeS schließt: „Bevor inan auö der Tatsache der reibungslosen Abwickelung deS Verkehrs in de» letzten Wochen den Schluß auf die lieber- Windung der BetriebSschwierigkeiten überhaupt ziehen darf, muß erst die V e r k e k r » ge st a l tu n g i in kommenden He r bst abgeivartet werden. Erst wenn dann der Betrieb, den an ihn heiantretenden erhöhten Anforderungen voll genügt, läßt sich das beule noch verfrühte Urteil über die Beseitigung der im vergangenen herbst und Winter leider nur zu deutlich tn Erscheinung getretenen Mängel und Schwierigkeiten im Betriebe fällen. AuS de» jetzt günstigen Betriebsverhältnissen den Schluß zu ziehen, daß nunmehr alles in bester Ordnung ist und weitere Bemühungen zur Besserung unnötig und, würden wir für äußerst gefährlich ballen. Gerade die letzte Zeit läßt eine Reihe von Anzeichen dafür erkennen, daß die deutsche Wirtschaft einer lettischen Lage entgegentrcibt. Soll die zu er wartende KrtsiS überwunden werden, so bedarf eS dazu der Anspannung aller Kräfte. Verringerung der Selbstkosten und Erzielung der größtmöglichen Wirtschaftlichkeit wir die Losung lein. Die Industrie wie die gesamte am Verkehr beteiligte Privatwirtschaft erwartet, Laß sich die Reichs- bahn, als der größte Staatsbetrieb und das wichtigste Ver- lebrSmittel. dieser Forderung der Stunde nicht verschließen wirb." Oertliches uni» Sächsisches. vre,den. IS. Am«. .Zum Entwurf des Landwirlschastskammergesetze». Der LandivirlschastSkammergesetz-Entwurf wurde am Mittwoch tn «einem ersten Teile vom NechtSauSschuh deS Landtages tn Beratung genommen. Der Berichterstatter Avg. Schmidt- Freiberg gab einen allgemeinen Uederbltck. Anträge wurden noch nicht gestellt, ebenso noch keine Ab- «nmmungen vorgenommen. Nach einer RegterungSäußerung n, anzunchmen, daß die Obstbauvereine und Kleintierzüchter ,n de» Ausschüssen eine Vertretung finden werden, in der LandwirtschastSkammcr dagegen selbst nicht. wie ev zur rldlehnung de» Polizei-Etat» kam. AuS parlamentarischen Kreisen wird dem Trl.-Nnion- Sachsend. zu dieser Frage noch folgendes geschrieben: „Die Regierung unll bekanntlich die Polizei in den -echS großen Städten des Landes (Dresden, Leipzig. Cbem- , »itz, Plauen. Zwickau und Zittaus verstaatlichen. Die Kosten für die verstaatlichte Polizei sollen aber nach dem Finanz- M gesetz für >923 zuin größeren Teile (0,0) von den genannten Städten und im übrigen von allen anderen Gemeinden deS Landes getragen werden-. Nebel auSgedacht ist der Plan nicht. Die gesamte Polizeigewalt soll tn die Hände des Ministers gespielt, die Kosten aber den Gemeinden auf. erlegt werden. Diesen Zielen mußten sich die Bürgerlichen mit Entschiedenheit wtbersetzen. Infolgedessen fand die Re gierung für ihre Forderung keine Mehrheit — natürlich —, denn sie Kat eben keine Mehrheit im Landtage nnd im Bolkr. Während man sonst den Bürgerlichen keinen Einfluß auf die entscheidende «Gesetzgebung und auf die Staatsgeschäfte gewährt, beschwor diesmal der Minister die Abgeordneten der Rechten. Aber dies verfing nicht. Der Negierung wurde deutlich vor Augen gefübrt, daß sie keinen genügen den Unterbau hat. Ihre Basis ist viel zu schmal und ihre kommunistischen HilfStruppen versagten eben heute. So kam eS, daß das entscheidende Polizeikapitel 18 mit 55 gegen "8 Stimmen abgelebnl wurde Auf sozialistischer Seite fehlte ser Präsident Fraß Vorf und auf demokratischer Seite der Abgeordnete Tr. R c i n h o l d. Ob die Regierung aus dieser entscheidenden Niederlage nun endlich die Konseaurnzen zieht?" Da» Dureauhaus am Dismarckplatz bildete einen der wichtigsten Beratungsgegenstände der am Donnerstag im Neuen Nathanse abgehaltenen Presse- besprechnng. Der Widerspruch gegen dieses Borhaben wird verständlich, wenn man die Pläne, die allerdings nur provi sorisch sind, gesehen hat. Sin Wolkenkratzer von 11 Stock werken und 80 Meter Höhe soll auf der nach der Bahn zu ge- legen«» Hälfte des vtLmarckplatzeO entstehe», dir durch zwei Flügel begrenzte Hauptsront der Lechnischen Hochschule zu- gekehrt. Da» Gebäude, tn feiner Hauptschauseite terrassen- förmig gegliedert, soll tn den unteren fünf Stockwerken dein Hotelvetrleb und in den andere» Geschossen Bureauzwecken dienen. Der BiAmarckplatz, 18 000 Quadratmeter groß, würde dann nur «och 11 MO Quadratmeter öffentliche An- lirgen enthalten. Die Notwendigkeit eine» solchen Baues würde von Stadtrat Köppen begründet. Er wies u. a. aus den Mangel an Fremdenhüfen hin lin Dresden sind nun schon 24 Fremden- Höf« etngegangen und damit 1500 Betten verloren worden), anderseits seien, da auch hierfür ein dringende» Bedürfnis bestehe, schon lange Bestrebungen im Gang«, ein grvßr» BureauhauS zu schaffen, wa» auch deshalb rätitch fei. um dt« verschiedenen jetzt von städtische« und anderen Geschäftsstelle» tn Anspruch genommenen Hotel» wieder für ihre» Zweck fretzumachen. Da» städtische Verkehrsamt und der Ber- lehrsveretn seien zwar bemüht, für die Fremden Privat- Wohnungen zu gewinnen, da sich Dresden aber all« Milbe gebe, wieder Kongreßstadt zu werden, müsse eS auch für entsprechende UnterkunstSgclegenhett sorgen. Die Firma Kel) u. Löser, die bereits tn Leipztg eine Deutsche Bureau- Haus A.-G. gegründet habe» wolle nun auch tn Dresden in gleicher Weise Vorgehen, und zwar habe sie die Errichtung eines großen BureauhauseS mit Fremdenhvf ans dem BiSmarckplatz in Aussicht genommen. Der Gedanke bc- iremde mit Recht zunächst stark, bet näherem Zusehen könne man ihm aber doch zusttmmen. Die DrtngUchkeit eines solchen Hauses sei allgemein anerkannt, es fehle aber ein baureifer Platz dafür, überall müßten Gebäude und damit Wohnungen zerstört werden lba» HauS-am-Ning-Projekt sei zudem noch kostspieliger), so daß der BiSmarckplatz außer ordentlich geeignet dafür erscheine, weil dort sofort gebaut werden könne und der Hauptbahnhof tn nächster Nähe liege. Als Nachteil könne angeführt weoben, daß ein Teil de» öffentlichen Platze» verloren gehe, doch sei dieser al» Aufenthaltsort nur wenig benutzt worden. Durch die Eisenbahndurchläsie sei auch später ein Luftwechsel für die Slldvorstadt gewährleistet. Poelztg, also ein allererster Künstler, der mit der Bearbeitung beauftragt sei, gebe die Gewähr, daß etwa» geschaffen werde, da» einwandfrei sei. Der Baupoltzrt seien die Pläne noch nicht vvrgelegt mor- den, die städtischen Instanzen (BerfassiingSausschuh, Rat nnd Stadtverordnete) hätten sich lediglich nacheinander mit der Angelegenheit befaßt und dabet eine grundsätzliche zu- stimmende Entschließung herbeigeführt. ES entstehe weder eine Schädigung städtischer Interessen, noch komme die Ver- Wendung städtischer Gelber in Frage, da die Baugesellschaft da» Kapital selbst aufvringen wolle. Ob der Plan überhaupt Wirklichkeit werde, stehe noch dahtn, denn die Kosten wür- den jetzt schon auf 100 Millionen geschätzt. DaS BureauhauS mit Fremdenhvf würde im Wege deS Erbbaurechtes er richtet werden und nach 100 Jahren an die Stadt fallen. Die von den verschiedensten Setten schon setzt gegen diesen Plan erhobenen Bedenken sind so stichhaltig, daß man wohl nach einer anderen Lösung der Frage wird suchen müssen. Vielleicht könnte man durch zwei Gebäude, einem Fremdenhvf in der Nähe de» Hanptbahnhofe», sowie einem Bnreauhans an einem anderen Platze, die an sich durchaus berechtigten Wünsche erfüllen. * Gegen die BebaunnadeS BiSmarckplatzeS hat auch der Allgemeine Mtetbewohnerveretn in einer stark besuchten Bertreterversammlung eine Ent schließung angenommen. - * Di« Hauptversammlung der Dentscheu Kolonial» gesrllschast, die zurzeit in Weimar stattfindet, wählte als Tagungsort für 1928 Dresden. General Macrcker berichtete, daß die Durchführung deS vorjährigen Be schlusses des Zusammenarbeiten« aller Kolonialverbände bisher nur geringen Erfolg gehabt hätte. —* Earitasverband skr das Bistum Meißen. Die Gründung eines CarttaSverbande» für baS Bistum Meißen erfolgte auf Wunsch de» neurrwählten Oberhtrten deS wirdcrcrrichteten BtStumS Meißen, Bischofs Dr. Schreiber in Dresden. Zum Vorsitzenden wurde Rechtsanwalt Dr. Karl Htlle-DreSden gewählt. Der Verband umsaßt etwa 10 EarttaSauSschüsir und CarttaSverbände. - * IahreSschan. Die Eintrittspreise tn die IahreSschau am morgigen Sonnabend bleiben für Besucher der Aus stellung unverändert, Dauerkarten haben Gültigkeit. Der ans dem Inseratenteile ersichtliche Eintrittspreis von 50 bzw. 75 Mk. bezieht sich nur auf die Sondervcranstaltung deS Kür, st lcrfcsteS in dem hierfür abgesperrten Teil des Gartens und für die Säle deS Hauptrestaurants. —» KraftomnIdaS-Eoudersahrte» noch Bretnig nnd Zi»»«ald. Dir «laatltchr Kraslivagenverwaltung veranstaltet Sonderfahrten am Sonnabend, Len t7. Juni, nach Bretnig über Hatdemühl«, Nadeberg, Abfahrt Dresden, Albertplatz, 9 Uhr nachm„ sowie am Sonntag, de» 18. Juni, nach Ztnnwald über Dippoldiswalde, Kipsdorf, Nbsahrt Hauptbahnhof. 19 Uhr vorm. BoranSbestellungen von Plätzen BiSmarckplatz 2, 8„ Zimmer 78. - * Sin o«r»erslich«r U«f»g. der leicht zu ernsten Folgen hätte sichren können, ist am IS. Juni, 2,19 Uhr nachmittags, von einer noch nicht ermittelten Person am Pirnaische» Platze verübt worden, indem vermntktch au» einem der »»liegend»» V«»»»»« «ahrschet»- ltch mit einem Luftgewehr g«schosse» worbe» Ist. vo» dem Geschoß ist eine Berkäuserin am Kopse gestreift »nb leicht verletzt worden. ES wirb gebeten, etwaige Wahrnehmungen über den läter der Kriminalpolizei »itzutetlen. - * »VM> Mk. Belob»»»«. I» der Zelt vom 10. »t» 12. S»»t sin» au» «t»«m Geschäft am Wiener Platz »wet neue Fahrräder, Marke .Goodbv". eine Schreibmaschine, Marke S. ». i»., wozu der Schlitten fehlt, gestohlen worden. Für dl» Vtederherbet- schassung der gestohlenen Gegenstände und Ermittln»« der Dätrr ist von de« Bestohlenen obige Belohnung »n-estchert worbe«, wer sachdtenliche Mittellungen machen kann, wirb noch der Krt»t- »zcklpvl^ri goHetrn. —* Di» Feuermehr wurde am Donnerbto« »ormtttag« sLII Ubr nach N » g »b u r ««r »t r a b« «S g«r»se», wo tm Keller de» Bardcrgebtlude» tnsolg» Hantieren» «tj offene« Sicht «ti^pegalt nnd «in Verschlag tn Brand gerate» waren. — Außerdem wMe nach Antonftraße 1t z» «t»e« Rauchntrderschlag «rggerstckt. —* SeiO-ig. Eine folgenschwere KohlenoxqbgaS- »«rgtftuug, der drei Menschenleben »um Opfer fielen, hat sich am Mittwoch nachmittag tn Leipzig- Gohlis, i« Grundstücke Artillerstr. 4. ereignet. Sl» der Ingenieur Stobbe tn seine Wohnung zurückkehrt« fanb «r seine Frau, sein 15 Wochen alte» Kind «nb baS 20 Jahre alte Dienstmädchen tot vor. Die Untersuchnng ergab, daß in der Wvhnnng unter derjenigen de» Ingenieur» Stobb« am Vormittag init Briketts geheizt worden war. T4« sich ent- wickelnden Gase sind dnrch ein Seitenrohr hochgestiegen, wegen der drückenden Atmosphäre aber nicht zum Schorn stein hinanSgezogen, nahmen ihren AuSweg vielmehr durch den Grudeofen in der Stobbeschen Küche und überraschten die beiden Frauen, die mit dem Baden de» KtndcS beschäftig« waren. Neve Sonzernprozefle. Die fünfte Strafkammer de» Landgerichts verurtetlie die beiden Gründer de» .Jockey-Konzern»", den 1895 zu Schünbach bet Lübau geborenen Kaufmann Otto Paul Karl Kretz sch mar und den 1885 zu Dresden ge- borenen Schlosser Eduard Max O h l zu je 0 Monaten Ge fängnis und 20 000 Mk. Geldstrafe. Da sich ui« Angeklagten seit Ende Oktober vorigen Jahre» in Untersuchungshaft be finden, gilt der grüßte Teil der Strafe als verbükt. In diesen Konzern waren 280 000 Mk. Einzahlungen bewirkt, davon 120 000 Mk. al» doppelte Rate zurückgezahlt und der Rest verwettet worden. Als der Zusammenbruch unver meidlich erschien, wurde ein au» Schlesien gebürtiger, oft vorbestrafter Schlosser Wilhelm August Ztmmermann für 1000 Mk. gedungen, der einen Einbruch voriLuschen mußte. Er erhielt wegen Begünstigung 3 Monate Gefäng- niS zuerkannt. Wetter stand der Gründer de» Konzern» »klUge« meine Sportzentrale" vor der 7. Strafkammer. E» war die» ein 10 Jahre alter Handlungsgehilfe und kauf, männtscher Vertreter Hugo Heinrich Paul Langer, ber nach zwölfstündtger VerhanblungSbauer z« 0 Monate« Ge- fängniS und 51000 Mk. Geldstrafe verurteilt wurde. In diesen Konzern waren 820 000 Mk. Einlagen bewirk», 119 000 Mk. doppelte Raten zurückgezahlt und ein anderer Teil Gelder verwettet worden. In beiden Prozessen war ein großer Sachverständigen- und Zeugenapparat aufgebote». WoNerlag« in «nropa »m Kl. Juni 1Ü22, S Ah, früh MM MM Achtung und sttärd. Statt»«»» »«n» rtchlun, und stärk» Wetter Etativno» Barkum. . Swinemvnd Danitg . . Aachen . . Aamkur» . Berlin . . D reelau. . Frankl, a. Al ANtnche« . Brachen Zuglpiße HO z K 2 >V l Süll nsio > 050 2 «N0 kl l VVblVV2 Stil SM» walkt» deiler Kelter -Nebel heiter «vlkenl walkt» Kelter heiler walkt» walki» 8-" -17 - Iv --I7 21 8-r> -l-21 4-10 Id 2 westl-Land.) la ri, . . ilrich . . bien. . . Warschau . stapendagen Slvitihairn. kieltln,i»»a. MIO , walke»! 1-U MIO > kldOV 2 ««ist keo 2 MOV t >V8VV2 wölke«! welkt, raaikl, deiler batkded. 1» - -d» 4'1 -H stl» Die Lnstbruckunterschted« über de« Festland trete» heut« etwa» stärker hervor al» gestern, sind «der immer noch ztemltch unbedeutend,- der gestern über .Westfrankreich lagernd« lAewttter« Herd hat sich, wie vermutet, oftwärt» bewegt und auch t» unserem Gebscte schwache örtliche Gewitter hervorgerufen, gleich,eftig haben schritten. küblung zu erwarten. MtttagSteinperaturen verschiedentlich Sö Grad Eelstu» ÜVer- ittcn. Die GewMerlag« bonert heute fort, für morgen ist Ad- Station ÜLd» Darom. Demp. ^ Wind Wster Med. horiag. war. ^Nin. Dresden Weißer türjch Wabnedoe«') Aichtelderg UV r» 2« 12,2 790,7 998,1 -)->7.o Irso 2 -s-17.2 50 1 -s-18.8 080 2 ck-tZ.7 jso r Heller walkenla« Keller wotkenlo« olo ck2«.a -ckA.o ck-I«.« ck-N.7 4t«.o PU.7 -ck».' »1 VSHnidkar»» d»i -Deeadan. WeNer-Auofichk für Sonnnbenb den 17. Juni. Nach Austreten von Gewittern vorübergehend« Abkühl»«». Bud- wet» «io- bran Jung» duntlau vaun Var» ! W»I- duktß! ntk Leü- meriß «»Mg Dr«ke» 19. tzunl 1». Inn« - 28 - N -2 - 19 - » — « > -)- 21 - SSjP 2» Pt« I l - 207 - 191 Kunst und Wissenschaft. hundertmal „Vohtzme". Am 8. März 1901 hatte die Dresdner Oper PuccintS „Boh«me" zum ersten Male gespielt. Schuch diri gierte, Burrian sang den Rudolph, Minute Nast die Mimt, Scheidemantel den Marcell, Eva v. d. Osten die Musette, Rains, Plaschke und Nebuschka waren Rohemcbrüder. Seit dem stürmischen Erfolg jenes Abends stand die Oper fest im Spielplan, aus dem sie nur vorübergehend der Krieg ver drängt hatte. Immerhin brauchte sie etwas länger al» an dere Werke de» beliebten Maestros, um zum Jubiläum der hundertsten Aufführung zu gelangen, die erst gestern, am >',. Juni 1922, stattsinden konnte. DaS ist verwunderlich insofern, olS „Boheme" unbestritten die tm allgemeinen erfolgreichste und wertvollste Schöpfung Puccints ist. WaS den Erfolg auSmachte nnd ausmacht? Zunächst der von Illica und Gtoccsia sehr geschickt veroperte Stoff, dessen Mischung von Frohsinn, Sinnlichkeit nnd Sentimentglttät ein unfehlbares Allerweltrezept theatralischer Wirksamkeit darstellt, ganz abgesehen davon, daß der hier auflebende i-öeist alten LebensktinstlertumS besonderen Neigungen des Geschlechts von gestern und beute entgegcnkommt. Aber schließlich bat ja auch Levncavallo eine „Bvhärne" kompo niert und ist damit öurchgesallen. Also muß die Musik wohl auch etwas dazutun. Und so hat zu allen günstigen Voraus setzungen in der Tat Puccini erst daS entscheidende Gewicht >n die Wagschale geworfen. Wunderlich, wenn wir in Adolf Weißmanns neuer Puccini-Biographie lesen, daß sich Puccini zur Komposition der „Bohöme" an den — „Meistersingern" begeisterte. Gibt's da eine Brücke? Eine geistige gewiß nicht, aber eine technische. TaS Geheimnis des beweglichen, hier lnrisch verweilenden, dort über prosaische Ruhepnnkte weg- ireibenden, aber nie stockenden, nie den Faden verlierenden inusikdramatische» Parlandos ist beiden Werken gemeinsam. Der germanische Titane macht's mit den Tiefen Bachschcr Kontrapunktik, der romanische Causeur mit den Flächen harmonischer und instrumentaler Färbung. Eudwirkung so oder so: „eS fließt" — dort das Drama, hier die theatralische Unterhaltung —, die Musik gebiert sich aus der Szene, trägt sie, wird von ihr getragen, kann darum unbekümmert auf Augenblicke sich auch egoistisch in Melodie und Cantilene ausschwelgen, weil sie der Schwung der Linie im Großen doch alsbald wieder ins Gleis der Rundling zum ganzen bringt. Und wie Puccini diesen Stil mit seinen Mitteln zu erfüllen wußte, das verrät bei allem Hang zum Primi- ttvea doch auch wieder Meisterschaft und rchüpfertsche An- l仫> Diese charakterisierenden leeren Ouintenfolgcn, diese schwärmerischen Gert- und Nouvorhalte, diese mit! französischem Schmiß durchsetzten sehnsüchtigen Canti» j lenen haben für un» durch de» MaestoS spätere Werke freilich längst manteristtschrn Geschmack ge- Wonnen: aber von Hause au» waren'S eben doch „Ein- fälle". Und wen» sich das Publikum vor sünfund- zwanztg Jahren an „OK«> «vliäa manina" entzückte, so wirkte da» der unverwüstUche Zauber de» Melodischen in einer Form, die vertraut schien au» Verdi, an Wag- nersche Wendungen gemahnte und doch das Gepräge einer neuen Persönlichkeit trug. Daß diese Melodie hier und nirgends in die Tiefe ging, daß sic Parfüm und nicht Blumenduft atmete, daS wurde den späteren Werken Puccini» verhängnisvoll: bei der „Bo Home" entsprach es einstweilen ganz dem Stoff, besten Gefühlögebalt ja auch nur leicht getünchte» AngenbUckSspiel «st: wie vielen MtmtS hat wohl Rudolph schon daS eiskalte Händchen gewärmt, und wie bald wird nach dem Schluchzen der Stcrbcszene wieder leichtherziger Frohsinn im Bohsmestübchcn herrschen. Daß hier die Musik zum bloßen Spiel mit dem Gefühl nicht nur werden darf, sondern auch werden muh, daS machte PucctniS Not zur Tugend, und das ist eS letzten Endes, was dir „Boheme" alS daS überzeugendste Werk seines Schöpfers erscheinen läßt. Ein Wissender behauptet irgendwo, der Geist von PucctniS Musik stamme aus der Sphäre des mat- ländischen Cafss Biffi. Mußte der Maestro da nicht mit Vertonung von Stammgastgesühlen des Eaisis MomuS sein Meisterstück liefern? Die IubilänmSaufführung hatte gute Besetzung: Tauber, Plaschke, Zottinanr, Grete Merrem- Nt lisch als Mtmi, auch zwei recht angemessene AuShtlss- gäste: Angela Vidrvn als Musette und Rudolph Hoberg als Schannard. Aber der Stil des Werkes wurde nicht lebendig. Der Abend gestaltete sich non Anfang an zu einem Wettstreit klanglicher Kräfte, zu einer Fortissimo- Orgie, in ber bald Striegler mit seinem Orchester unüberhol- barer Sieger war. Das wird wahrscheinlich vor achtzehn Jahren unter Schuch anders gewesen sein. Ob's auch wieder einmal anders wird? L. k. 8* Wochenspielplau der Staatstheater. Opernhaus: Sonntag s18): Zum ersten Male lUranfführung): „Der Mann im Mond" <Vr8): Montag: „Die Zauberflöte" s7 bis 10): DienStag: „Der Mann im Mond" 1(48): Mittwrch: „Lobengrin" (6 bis ^ill): Donnerstag: .HofsmaimS Er zählungen" (^8 bis 8^11): Freitag: „Madame Butterfly" iVsO bis 10): Sonnabend: „Ter Mann im Mond" svrR: Sonntag (25.): „Margarete" (V«7 bis 10): Montag (28.): „Orpheus und Eurydike" l(H8 btS (H10). — Schauspiel haus: Sonntag (18.), vorm. 1l btS 2 Uhr, für den Verein Dresdner BokkSbühne: „Wilhelm Tell". abends ^8 bt-S i/rll: „Hascmanns Töchter": Montag: „Wilhelm Tell" (7 bis 10): Dienstag: „Basantgsena" (Z48 bis 10): Mittwoch: „Png- malion" (Vr8): Donnerstag: „König Richard ber Zweite" (7 bis Vrll): Freitag: „Bon Morgens bis Mitternachts" Vr8 bis 10): Sonnabend: „Ein Sommernachtstraum" ((48 biS (411): Sonntag (25.), vorm. 11 bis 2 Uhr, für den Verein Dresdner Volksbühne: „Hasemanns Töchter", abends (48 btS 10, letzte Vorstellung vor den Ferien: „Vasantaseua". Mitteilungen der Staatstheater. Opernhaus. Sonntag, den 18. Juni (X8), findet die Uraufführung deS neuen Werkes von Jan Brandts-Vunö, dem Komponisten der „Schneider von Schönau": „Der Mann tm Mond", ein wunderlich Spiel für Musik, statt. Die Besetzung ist die nachstehende: Der König: BUsscl: Prinzessin Zizipe: Elisa- beth Nethbcrg: der Hofmarschall: Harry Steter vom Deut- scheu Opernhaus in Charlottenburg als Gast: die Gräfin mit den tiefen Seufzern: Milly Stephan: die Gräfin mit den engen Schuhen: Helene Jung: die Gräfin, welche immer schläft: Elfriede Habcrkorn: Prinz Immergrün von Rosenland: Tauber: Sassafras, sein schlauer Diener: Er- mold,- der Zercinonienmcistcr tn Orange: Schmalnauer: ber Zeremonienmetster in Lila: Trobtsch. Nttrsikaltsche Leitung: Kutzschbach: Spielleitung: Hartmann. Textdichter der Oper sind, ebenso wie bet den „Schneidern von Schönau", Bruno Warden und I. M. Wcllcminsky. Der Komponist und ber Dichter Welleminsky werden der Uraufführung beiwohnen. Schauspielhaus: Morgen, Sonnabend s>-8>, die Posse „Robert und Bcrtra m" mit Meyer und Wterth tn den Titelrollen. Spielleitung: Wierth. — Dte Ausgabe der neuen A b o n n e m e n t s k a r t e n für den ersten Teil der Spielzeit >922/28 findet täglich mährend der üblichen Vormittagsstunden an der Kasse deS Schauspielhauses statt f* Eptelplau de» Ne»stiil»t«r Schauspielhaus«» vom 18. bi» 2«. Juni. Gastspiel Hermine Körner: Sonntag l18.): „Die Nach« der Jenny Lind". Montag: „Fräulein Julie" und „Die Stärkere" tBühnenvolkSbund t'-91 —1999). Dienstag: .Könlgt» Christine" iRlthnenvolkSbiind 1991—1899). Mittwoch: „Goldfische" (Bühnen nolksbiinb 1891—2199). Donncr»iag: „Fräulein Julie" und „Die Stärkere" iBiihnenvolkrbund 2191—2999. Freitag: „Voldsische" tBühnenvolkSbund 2991—2899). Sonnabend: „Die Zarin" (Büh- ncnvolk»bund 2891—8999). Sonntag (29.): „Dte Zarin". Montag: „Die Zarin" (BühnenvolkSbund 8991—8199). f* Spielplan des Nestdeuz - Theaters vom 18. bi« 2«. Juni. Sonntag l18.) nachm.: „Ein Walzertraum": abend»: „Tine Nacht tm Paradies". Montag bis Sonnabend: „Tine Nacht im Para dier". Sonntag 129.) nachm.: „Dte Königin der Nacht": abend«: „Eine Nacht im Parodie»". Montag: „Eine Nacht im Parable»". 1* Restbenz - Theater. Sonntag (18.), nachmittag» AI Uhr: „Ein Walzertranm" mit Frl. Dora Hage» von ber Komischen Lver in Berlin als Gast. Allabendlich A8 Uhr: „Sine Nacht tm Parodie«". ck* «plelpla» de» Central - Theater» vom 19 bt» 2«. gani. Allabendlich: „Der keusche Lebemann".
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