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Dresdner Nachrichten : 16.09.1922
- Erscheinungsdatum
- 1922-09-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-192209165
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19220916
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19220916
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1922
-
Monat
1922-09
- Tag 1922-09-16
-
Monat
1922-09
-
Jahr
1922
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 16.09.1922
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ttN «er- r« doch wt»> ms nicht. -» ath. stmd dann veisciteschteben zu wollend Nir helfe» 1a gegen wärtig noch uns selbst auszupressen. Wir habe« dt« zehn Millionen Ausgleichszahlungen, mit de,»»» »«« England noch Frankreich geholfen ist. trotz unserer endlosen «er sicherungen, dab wir erschöpft sind, trotz -er wird, Feststellungen des Kanzlers, Sah er dem hungernde erst Brot geben will, ehe er Reparattonqsleistet, d der befahlt. Diese Art freiwilliger Taten rettet unS Tie bringen und auch nicht vorivärtS. »Oe,M e» at», „Deutschlands Wohlfahrt im Lauf« der Fahre wtoller tzgrbet» „usüliren. llmgekehrt ist der Kt«« der Kvrberuua noch jietivilliger Tat im Rahmen d«S »oichlighon AgpttolS der „ilsteien Politik, der ReparationäpolMk. ES kämmt hier daraus an. di« wahrheitsgemäß« Feststellung deutscher null ausländischer Wirtschaftspolitik«», daß Deutschland a» Lull« seiner Kraft ist und nickst «inen Nfeuntg »ehr HghleU kann» zu verteidige» und in jeder Seife demgemäß D« Handel», ohne sogleich zaghaft zusammanzusadrcn» «en, traoulleiue Drohung uns von der gerade» Ltute unserer Erkeuutuis aüLrängen will. llnd auch «ach der anderen Leite, aus dem Gebiet der innere« Politik» kann nur die freiwillige Tat Rettung bringen. Auch hier haben wir uns von den ÜratauissLN viel zu sehr stoben und drangen lassen. DaS gerietnsam« eitel ivar und ist unS allen bekannt: die Stärkung deS Reiches, die Einheit und Grd he des Vater1,rudes. Trotzdem gab es , >eireu, in denen der Parteihader wuchernd inS Krau: schoß, der .Klaffenkampfgedanke alle anderen Regun gen ertötete, die Profitwut Orgien feierte. Wäre da» denk bar gewesen, wenn der Tatwtlle, dem Vaterlaub unter allen Umständen zu helfen, jeden einzelnen beseelte? Man kann dreien Willen gescvlich nicht anbefelilc». Man kann ihn nur durch Wort und Beispiel verbreiten Helsen. So lange er sich aber nicht innerhalb der Allgemeinheit durch Srmeichuu KatenteMm I« Srtnttt Ae««l» Sr1rös»Gdr»t«s»«gen. — SialasrrophRle Feuersbrunsr t« Loullo», »M^ausrecht «» erhalt«« ! setzt, alles und alle io beherrscht, daß jede Handlung mitauf rechnen, da« sie ihm in Einklang gebracht wird, befinden wir unS auch nicht werde. fW. T. B.j e» w 19 5Z S - r: L -k L' ZV r. « LZ e>- r: 'S sr ihm in Einklang gebracht wird, befinden wir unS auch nicht auf geradem Wege zum Ziele, zum Ausbau der Nation uuü ihrer wirtschaftliche» und sittlichen Kräfte von einst. Sv« lange müssen wir zuiehen. wie einzelne wertvoll« Be mühungen zur Besserung der Verhältnisse letzten Endeä ergebnislos verlaufen, und zwar deshalb ergebnislos ver lausen, weil die überwiegende Mehrheit des Volkes in Passivität veiieitesteht oder vom Egoismus eigene Wege ge wiesen wird und weil keine rechte Führernatur der All gemeinheit die Notwendigkeit des auf Einsicht gegründeten freiwilligen und gemeinsamen Handelns so nahczulegen versteht, das, das ganze Deutschland zn einheitlicher Tat schreitet. Wie sagte dock der Kanzler? -Unsere Parole sei: „DaS ganze Dentschlans soll es sein." Man kann diesen Leitsatz noch auSivinneu. DaS ganze Deutschland soll sich durchriugen zur freiwilligen Tat deS Verzichts auf unzeit gemäßen Genuß und LuruS, zur Tat der Mehrarbeit, soweit cs die Kräfte hergsben, zur Tat -er brüderlichen Hilfe nntereftrander. Nur die Zusammenfassung dieser Hand lungen gewährleistet unS den Fortbestand und den Auf schwung unseres Volkes und ist dazu angetan, durch die Mach, des Beispiels die Haltung der anderen Volker uns gegenüber zum Guten zu beeinflussen. Vollversammlung -es Völkerbundes. Genf, 15. Lept. Die heutige Plenarsitzung der Bölker- bundsveriammlung wurde nach 45 Minuten auf Montag vertag!, da die Arbeiten der Ausschüsse noch keinen aus reichenden Deraluugsstofs ergaben. Tie Aufnahme eines liranischen Protestes gegen Willkürakte der pol nischen Regierung im Wiluageüiet in die Tagesordnung und eine Aussprache über die polnischen Maßnahmen wurden aügelekmt. da kein neues Ereignis die Wiederauf nahme der Debatte rechtfertige, l!) Gegebenenfalls »ollen .reiwre Klagen der litauischen Abordnung dem 6. Ausschuß »ur die Miuderheilsfragen unterbreitet werden. Zwei Ent- 'chlwMngsemwürsc über die Hygiene-Organisation deS Völkerbundes wurden nach kurzer Debatte angenommen. Ein Antrag der chinesischen Negierung ans eine endgültige Regelung des Verfahrens bei der Ernennung der nicht ständigen Mitglieder des VölkerbundSrates wurden dem l. Ausschuß iVcrsasftivgs- und Rechtsfragen) überwiesen. >W. T. B) Aufnahme Ungarns? Genf, 15. Levt. Der 0. Ausschuß der Lölkerbunüsver- sammlnng beschloß »ach Entgegennahme eines Antrages des UinerausiMusseS einstimmig, der Vollversammlung die Ausnahme Nvgarus in den Völkerbund zu empfehlen, nachdem der tschechische Vertreter Osuski «eine Bedenken geäußert und vor allem auf die Rcpara- liouotiausei, die von Ungarn noch nicht auSgeftihrt sei, lnn- gcwieien Hane. Wie aus dein Bericht der llnterkommisston hervorgehl, wird im Falle Ungarn genau dasselbe Aus no hmeoerfahren wie bei den im Vorjahre anfgcnommenen Ltaalen angcwendet, mvbei insbesondere die Auskünfte der interalliierten MUitürkoinmiftion in Versailles Berück sichtigung finden. Tie Erklärungen, d'e der ungarische Außenminister Banssy in» Unterausschuß abgegeben bat und an» Grund derer die Kommission die Aufnahme beschloß, enthielten das feierliche Versprechen, daß Ungarn alle Be stimmungen des Völkerbundes und alle seine internatio nalen Verpflichtungen gewissenhaft innehalten werde, swtb.) Drohende Kabinettskrise in Wien. W>en, 14. Levt. Bundeskanzler Tr. Leivcl hat im Auswärtigen Ausschuß Bericht über seine Verhandlun gen in Genf erstattet Lnm ersten Male hört man offi ziell aus seinem Munde, daß die Schweiz. Italien und die Tscheche-Slowakei bereit seien. Kredite zu garantiere», welche die Banken dieser Länder gewähren wollen. Dr. Leipel gab der Erwartung Ausdruck, daß die Danke» anderer Länder sich den Banken der genannten drei Staaten anschlicßen werden. Tie österreichische Regierung beabsich tigt, eine Anleihe in Amerika aukzulegen und hat bereits die prinzipielle Zusage der Bankengruppe Morgen- thau und Kahn erhalten, nach Erfüllung der vom Bölker- buudskomitee frstzustellenden Bedingungen die Auflegung dieser Anleihe in Amerika zu propagieren. Hauvtbedingung sind die Einsetzung einer internationalen Finanz- und Ver- walkungskontrolle, Umwandlung der Reichswehr in ein« Miliz und Verstärkung der österreichischen Gendarmerie eventuell unter der Kontrolle ausländischer Offiziere. Bon der Einsetzung einer internationalen Gendarmerie iu Oesterreich war bei den offiziellen Besprechungen Tr. Seipels nicht die Rede. Dr. Seipel will am 25. September nock einmal nach Gen» reisen, nm dort die .Kreditsrage zum Abschluß zu bringen. Inzwischen ha» sich in Wien die Situatia« des Kabinetts Seipel sehr verschlimmert. Teun es ist fraglich, ob cs Mög lich sein wird, die in Genf sör einen Kredit festgelegte« Be dingungen im österreichischen Parlament dnrchzusetzen. I» erster Linie sprechen sich die Lozialdemnkratcn gegen diese Bedingungen ans. Noch schwieriger gestaltet sich die Frage der neue» Notenbank, denn nicht nur die Sozialdemokraten, sonder» auch ei» Teil der bürgerliche» Regiernagsparteiea erhebt Opposition gegen die von der Awglobank »ad der Läuderbank geltend gemachten und von der Negiernug zu» gestandenen Forderungen, da« der Goldschatz der neuen Notenbank nicht in Oesterreich bleiben, sondern im Anslande deponiert «erde« soll. Unter diesen Umständen ist es nicht ansgeschloffen. da« wir schon in de» nächste« Tagen wieder vor einer Kabinettskrise in Oesterreich stehen. Die österreichische Loteubank gescheitert. Wie». IS. Sept. DaS Notenbankprojekt wird als gescheitert angesehen, »eil di« finanziell«» Grnud» lagen dnrch die Haltung der ausländische« verwalt««» der Auglo-Bank «ad Länberbauk. die auf der Depouieruug deS Kapitals der Bauk i« AuSlaude bestaude» habe«, zerstört städ. SS ist i« Augenblick« ungewiß, »» di« Regier»«? die Vorlage über die Notenbauk überhaupt »och t» «ationalrate einbringe» wir». ta» üdaretp. a, Ke« al-Pasch» elui ge«» ins« kstirutzß deranM»««, der ttuuMfche» n^der i» RHeaMg M seude». «ia Mutar weiter «fährt, bareitmraeu getrpffe» wmrde». Verstärk«»« Kemalo zu schütze«, und die britische Flott« soll auaewwse» «erde«, »icht »n gestatte», daß türkische Truppen nach Thra zien übersetze». Dia »umäuiichtz und dt« serbisch« Regier»«» betrachten die möglich« SWHmhr'Mr Tüplml mach Thrazien mit grober Sorge, und dr« Ansicht vrS örftifcheu Kabinetts sei die. Lab zur lLrörtorun« der Lag« eine Konferenz t» türmst« Mktft adgahalm» werbe« solle, zu »er Rnmänie» uud Fngoslawle» hl«m»ztahe» sei««. lW. L. v.) Dl« fronzöfische Orienkaole au Lagloaü. Paris. IS. Sept. Die französische Regierung bat gestern abend auf die englische Note bezüglich der jetzigen Lage au de» Meereugeu geantwortet. Sie siebt die vetbehal- tung der neutralen Zone an den Meerengen als notwendig an. Der französische Kommissar in Kon- stantinopel ist beauftragt worden, sich mit seinem ttalieui- schen und englischen Kollegen »usammenzufinden, um der Resterung von Angora mttzuteilcn. dab die Alliierten dar- dies« nentrale Zone respektieren Kemal- Paschas Frie-ensds-ingunqen. London, 15. Sept. Mustafa Kcmal-Pascha er» klärte in einer Nnterrcdung mit dem Sonderberuhterstattor der „Daily Mail" iu Smyrna: Unsere Forderungen bleiben nach uusereu letzte» Siege» dieselben wie zuvor. Wir verlangen Kleinasle«, Thrazien bis zur Maritza und Konstantinopel. Wir sind bereit, jede Sicherung silr die sreie Durchfahrt durch die Darda nellen zu gebe«, die wir «ns verpflichte«, nicht zu befestigen. Es ist jedoch nnr billig» daß die Mächte uns erlauben, daß wir Verteidignngswerke au de» Ufern des Marmarameercs schassen, die «onstantinopel gegen einen Handstreich schütze«. Die Türken müssen ihre Hauptstadt wiedcrhabcu, und im Kalle einer Weigerung der Alliierte« würbe« wir ge zwungen sei», mit unserem Heere aus Kon st antinopel zu marschieren, was eine Angelegen, heit von «ur wenigen Tagen wäre. Er würde allerdings vorziehen, Konstaatiuopel aus friedlichem Wege zu erhalten, doch könnte er natürlich nicht unbestimmte Zeit warten. Antzerdcm verlangte Aemal die Abschaffung der Kapitula, tionen, dicAuSlieseruugdergriechischenFlotte und die Bezahlung von Reparationen durch die Grieche» für die während ihres Rückzuges aogerichteten Zerstörun gen. Er sei bereit, a» einer Friedenskonferenz teilz«, nehmen. Wen» diese «onferenz jedoch nicht anf türkischem Bode» stattfiuden kau«, werde er nicht iu der Lage sein, persönlich zu erscheinen, da di« Nationalversammlung in Augora ihm dies nicht gestatte» würde. Kewal erklärte anberde«. die Türken mübten immer de» Kalifen in Souftantinopel habe». Sie seien jedoch der Susicht, daß der augenblickliche Sultan Mehmed VI. mit den Keiude» der Türkei intrigierte, und die Natio nalversammlung würde ih« aller Wahrscheinlichkeit »ach dnrch eine» andere« ersetze». Kemal gab dem Vertraue» Ausdruck. Last die euglische Nativ» bereit sei, di« Handels- und Freut'd'chaftöbcziehnugeu mit der Türkei wieder auf» zunehmc». Er glaube daran, dab die griechischen Staats männer ihre Haltung jetzt, wenn sie vollkoMme« über die Tatsachen unterrichtet feie», entsprechend Ludern würden. London. 15. Sept. „Tailo Telegraph" zufolge bewegt sich ein großer Teil des türkischen Heeres, daS in Smnrna eingetroft'en ist. setzt in nördlicher Richtung auf ISmid. Bisher sei jedoch keinerlei Aktion gegen Sie Meerengen gerichtet worden. Türkische Siegesfeier in der Hagia Sofia. Paris, 15. Lept. Nach einer Meldung der Informa tion ans Äonstaiitinopel hat iu der -Hagia Losia eine große türkische Siegesfeier stattgcsunden. Nach der Feierlichkeit er das Wort. W. T. B.) um . bi. —«< de. ». ergriff »< eignissell W, ,r»r»n. V.» ».zsy Kumönlen geaen die Rückkehr der LÜMm WUtzMi« ung der MDereuawr. da« «ng«,t ' » aus lasten «ach soltda- liierten Bukarest, IS. Levt.' „Bittorul" schr Ruinäme» das a« der vb^tbe^t d tutrressiert sei, ein« «däuderuv» de» dem «alka» zu seine« Gchad«, könnte, wt, eiue Rllcklebr^he -urove- Rumänien, risch uut den aepictnsch t^üglsth der veetetblgnng -GG London. 4-. chischer Seite: Die gvtei rlufrechterhaltung der gri . ^ . zten in vollstem Ltaße bestehen. Stretlkräfte vorhanden, drohlurg sowohl vyn leiten Bulgariens der Türkei entgegeutrete« ,« tönne«. Smyrna in Flammen. 8»ud»u. 4L. S«vt. Smurna stabt i» Eta sind, wie über Paris gemeldet wirs^ie Konsulate nud «m» d»re öffentliche Gebäude vernichtet worden. Amerikanische und alliierte Streitkräste wnrLe» gelendet. chher »icht l«ft«»de, die Weilerausbreitung des BrandeS z» »er- hiuder«. Die Häuser britischer «taatoanaehöriaa, wWdch, geplündert, viele Griechen «u» Arweui« ßW 6» ihren Häuser» »erbtaunt. Die Zekstvrnng aulLtt» kaaischer Geschäftshäuser wird allein mit fünf Misttona» Dollar berechne«. Die englische» Verlust« we»böy a»s SO Millionen geschätzt. Grobe Warenmengen siust »«niMst, darunter auch die von der amerikanischen HNsSknmmMvn angesammeltc» Lebeusmittelvorräle. Die Hungersnot breitet sich in der Stadt aus. Auch einige DlldM ht Hdr wrde« «in Rauh »er aus Umgebung von Smyrna wurde« Klamme». Paris, 15. Sept. Nach einer HavaS-Melduug Smyrna brennt die Stadt seit zwölf Stunde». Das-, patsche Viertel mit seinen schönen Handelshäuser« »Ud seinen Speicher», die alle am Kai stehen, sowie die meiftS« französischen Niederlassungen find ei« Rauh der Klammen geworden. Die sranzüstschc» Schisse habe» «ehr «lS dtztzli Flüchtlinge ausgenommen. Die italienische» Schiss« bemüh«« sich, die Mitglieder der italienischen Kolonie z« rette». lwtbF Nach einer Havas-Meldung aus Koustantiuopel meldet der amerikanische Oberkommissar in der Türkst, daß in Smyrna vierzehn naturalisiert« Amerikaner vermißt werden. Der Oberbefehlshaber der amertka- niichen Zerslörerslotte meldet, daß die Feuersbrnnst» die Ur Smyrna am Mittwoch n-chmittag nusürach, am Donners tag nachmittag noch wütete. Alle Kriegsschiffe sind vsllcr Flüchtlinge. lW. T. B.) Mehr als 1000 Opfer der Jeuersbruvst. Paris. 1». Sept. Nach einer Meldnna der „Chicago Tribüne" aus Athen sind durch di« Feucrbruust in S«yrn« ölilllra Armenier und Griechen obdachl»» ge» worden. Der gaaze westlich« Teil der Stadt Und das eupp- päischc Viertel siuü völlig zerstört. Mohr att 1UÜÜ Persoue» sirrd iu den Flammen umgekommc». Die Tlot der griechischen Alüchtlioge. Londou. IS. Sept- Generalmajor str KttL«tk llllaurrce drahtet dem „Daily Skews" aus Konstanttnopel: Die Lage der Flüchtlinge in Mubanta, Panderma und Rodosto ver schlechtere sich dauernd. 50 OVO Flüchtlinge iesänA« sich allein in Rodosto mit wenig LebsnSmitteku und «onta tQb- dach. Tie türkischen Nationalisten machten grob, Worte, verfügten jedoch über wenig Geld. Dt« Streitkräste K«nÄ- Paschas betrügen nicht mehr als 60 000 Manu. Es sei «»« wahrscheinlich, daß eine beträchtlich« Streitmacht der Sa««- listen vor einer Woche mit den Alliierte» in Berührung kommen könne. Bor diesem Zeitpunkt müßte« dt« Alli ierten also di« Einstellung der Feindseligkeit«» fordern. An Konstanttnopel herrsche vollständige Ordnung. Ein Rückzug aus FSmid und Tschanak, bevor ein Ueberein« kommen mit den Kemalisten erzielt sei. könne jedoch wegen der Erregung der Mohammedaner ernst« Folge« nach sich Liehen. Die Wahlvorbereitungen in Sachsen. Wahttermin am S. November. Unsere Meldung, daß die Landtagswahlen am 5. No vember stattfiuden sollen, wird nunmehr durch eine Be kanntmachung des Gesamimiruslertunis bestätigt. Darin heißt es: Ter Landtag hat in der Sitzung vom 14. September lv22 seine Auslösung beschlossen. Tie Neuwahl wird gemäß Art. 6 Abs. 2 der Verfassung des Freistaates Sachsen auf Sonntag, deu 5. November festgesetzt. Zu Kreiswahllettcrn werden bestellt: Kür den 1. Wahlkreis Dresden —Bautzen: der Geh. RegierungSrat Dr. Äeißwange, als Stellvertreter der Geh. RegierungSrat Dr. o. Heygendorff: bet Seiden Postanschrift: KreiShauptmannschaft Dresden-A. 1, Friesengaste S, ll., Fernsprechnummer: 20145. Für den 2. Wahlkreis Leipzig: der Geh. Reate- rungSrat Freiherr v. Oer, als Stellvertreter der Over- RegierungSrat Hcmpel: bei beiden Postanschrift: Kreiö- hauptmannschaft Leipzig. Fernsprechnummern: 1V 411 bis 10 418. Für den tz. Wahlkreis Chemnitz —Zwickau: der Stadtrat Dr. Hartwig, als Stellvertreter der Stadtrat Tr. Scheuffler; bet beiden Postanschrift: Chemnitz, Nathans, Fernsprechnummer: Rathauszentrale. Der Kreiswahlletter tm 1. Wahlkreise wird zugleich zum LandeSwahlleiter ernannt: sein Stellvertreter hat ihn auch in diesem Amte zu vertreten. Die Wähler- listen oder Wahlkarteten sind vom 8. bis mit 15. Oktober öffentlich anszulegen. Die Wahlvorschläge sind bis spätestens Sonntag, den 15. Oktober bei den KreiSwahlleitern einzureichen. « Die Rechtsparteien sind bereit- eifrig Mit der Vorbereitung der Wahlen be schäftigt. Am nächsten Mittwoch wird der Wahlausschuß der Deutschnattonalen BolkSp artet znm Zwecke der Ausstellung der Kandidatenliste zusammentreten. Augen blicklich weilen die Vorsitzenden in Berlin, um mit der Zen- tralleitung der Partei Besprechungen abzuhalten. Der WahlkreiSvorstand Ostsachsen der Deutschen Volks- partei tritt heute, Sonnabend, zu Beratungen zusammen, deren wichtigster Punkt ebenfalls die Aufstellung der Kan. btdatenltste ist. lieber acht Tage findet ein Bertrete.tag statt, auf dem die Kandidaten endgültig nominiert werben sollen. Deutschbühmische Beschwerde« beim Völkerbund. Senf» 12. Sept. Dem Bölkerbimbssekretariat wurde eine Eingabe non zahlreichen deutschen Bezirken. Gemeinden und Vereinen im tschecho-slowaklschen Staate übergeben, die gegen bi« Entetgvuug deutsche« Besitze- Etuspruch erhebt. Ferner «erde vom Verband -eutjchsr Sclbstvcrmaltuugskürperschafte» in der Lschecho-Slowaket Protest gegen die Verstaatlichung der F o r st en, die sich in deutschem Besitz befinden, erhoben. <W. T. M Die Zeilungsnol. Einmaliges Erscheinen aller Berliner Blätter- iDrahtmeldung unsrer Berliner LchristltitnnOi Berlin, 15. Scpl Die „Germauia" bsabsichK^, ab 1. Oktober «ur einmal täglich zu erscheinen. Man rechnet damit, daß «« längstens eine« vis zwei Monaten die gesamte Tagespreise nnr einmal täglich er- scheinen wird. Bisher scheinen nnr dt« Berlagsflrmen Masse und Ullstein dagegen zu sein. Direktor Urbig über die Aredttnol. Auf der gestrigen Vollversammlung de- Industrie- «ud Handelstages sprach Direktor Urbtg, Geschäftsinhaber der TiSkontogesellschaft. über unsere Äreditnot. Tr führte aus. das einzige Mittel, daS wir zur Linderung der Kreoit- »rot auwendeu könnten, ist die erhöhte Et»füb«»»g des Wechsels. Um den Handelswechsel wieder stärker einzusühren, sei es dringend erforderlich, daß die Retchs- bank Grundlinien vorschreibe. unter denen sie zur Dis kontierung von Wechseln bereit sei. Jedoch könne eine Ver mehrung des Wechselumlaufs die Kredttuot »icht völlig ab- stelle». Diese habe vielmehr ihre Ursache in -er Ver minderung des Kapitals, die durch Verkauf unter dem Eraänzungsvreise etngetreten sei. Tos Gegenteil seien starke Preiserhöhungen und Fakturierungen in aus ländischen Valuten. Die Lösung "des Währungsproblems hänge auf bas innigste mit der Reparation-fr aae zusammen. Im Anschlüsse an daS Referat UrbiaS wutd« eine Entschließung angenommen, in der ans die Wichtigkeit der Stabilisierung der Währung und ein« anSgede-atere Anwendung des Handelswechsels hurgewiesen wird. weitere Einfuhrverbote entbehrlicher Geuuhmittel. Berlin, 15. September. Durch «ine in den Nächsten Tagen »ur Veröffentlichung gelangende Bekanntmachung de- Reich-Ministers für Ernährung und Landwirtschaft wird mit Rücksicht auf die unäüustige Wirtschaftslage -e» In landes außer den in den bereits erlassenen Bekanntmachun gen vom 20. August aufgrfühtten Erzeugnissen die Einfuhr noch für eine Reihe weiterer entbehrlicher Lebens- uub Ge- nußmittel gesperrt. SS handelt sich um Dattel«, Auster», Seeschildkröten, Leekrebse. Seemuschel«. Schnecke», Schild kröten. auch Kroschkeulen, in auderer Weis« als Lurch bloßes Abkochen oder Sinsalzeu -»bereitet. Zuckerwar«». Früchte mit Branntwein zubereitet ober in Branntwein elnaekeät, sowie fein« Tafeläpfel. Tafelbirneu. Edelobst. Reue Mittel für Kleinrentner. Zur Gewährung von Unterstützungen a» «vUetbeuhe Kleinrentner zur Beschaffung von Wtnteroorräten M bve Rcichöregtsrung den Gemeinden SS7 Mtilli Mark «ur Verfügung gestellt. l«»»u
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