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Dresdner Nachrichten : 04.09.1887
- Erscheinungsdatum
- 1887-09-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188709043
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18870904
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18870904
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 21-22 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1887
-
Monat
1887-09
- Tag 1887-09-04
-
Monat
1887-09
-
Jahr
1887
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 04.09.1887
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Spiritus Pr. 1VNL. liXI'Vo Seplemder 64,M, Nov.-rec, «SM. Roggr» Skpldr.-Ok«. ll.!,LN, Lkibr.-Nonpr. 117,n», Nvvbr.-Dec. 12N.NN. Niidul loco Sept.Okt. 4ii,NN, Oklbr.-NovimScr 4«i,«N, .q,„k: fest. Weil». Schön. " ^Eetff«, Scpt., Rach»,. 1,0. IGelreldemarNf. Wcizr» fest. 145—153, Septpr.-ckl. 151,50, Olipr.-Nsvbr. Ikilj.uu, Nov..Derbe. 138,N». SiprllPinj 1,!8,NN. Nogaen lest, loco INS III. Seölbr.-ciibr. llll.au, Okidr.-Nov. II , Ruubr.. Decör. Uil.au. April-Mai 125,VN. lliubol still, Seblbr.-cilobre ft,7». April.Mai 47,n». Lpirilu-' flau, loco -!5,5N, -eptbr. «i.i.i li. Sepldr.- Ollbr ,—. Pclrolri»» loco lO.zö, 8ilee!irliii!-I'rl8liI!tzii. A Auckoror, ..tr tür Diiidatilcor, iuigoiorki^t >mü Istkuklieti nu K tuibon, Leliaelitol mit 25 stuelc l lillc., m cker Hoka-xotlislis am LeorZentLor. 2» 2«. Vn>»tA»,oi 1v »!»>»„ura«tiir. Oni > kleili-IIUtUN, »»Molor-mt I j klrvie»«, 0oU»rdov ?»dr!t ß LlarivNKlr. 27. k'orvKprvElkstoUo 291, ^nuUiond,trtt5oL > 19, ,, 275, j N«inriv!i>tl., r>»Uuit tiörlitr ,, 518, /xviekallvrsttr. 41», ,, 297. «!i^l>lk;i»<!NiI^i> ImtMiuIorvil ii> IiLV»SiÄ>^iRTßLr»»I^ ^ Ore^üvii, 8o«>8lr»88tl 6, I. ^ernspvoclrlleUv 111^. I. ännout'«»n-Kxi»t'»I111<»n fitr ull«» !Loi1unl.'0n. II. IMIot-VertiLiif Mr «iiv Dro^dnor'IliorNor. III. löfsi'Ptt'N-l (»ntrole unwr Or»raulitt. 8ii»vrr«»-^rdvitvi». Ii« i«v- vulpkklvn idlk tSuIlvI, L ^i»«t«i ,Ivt j-b/ le« ri»vk»P» tti»lr«i», IHI« ielvri», ^ in ru ItilliMt-eu ?rvi8k,». LIeist. «i^en» mu8tc.-r^6scl>lüt/.t(! I-öNinu. »1?r »2 ^nbra ^^s-Aust.4:r,1UU»ExPl. t.» ^»^.ivZuyrg. ^ R,4«u LkranlworlUcker Redakteur kür Politisches vc. Emil Bterev In DreLden. An dem jugendlichen Bcnmtcn-Sinchwuchs Deutschlands hat jmistsl der Lircktor ini NcickSamt deL Innern, Geh. Rath Bosse, ni einem BortiMe eine wohlherechtiale Kritik ncnbt. Diesem Vor stände eines wichtmen, vielnmiasscnden Verwaltnnnszweins, dem m seinci langen Beamtenlanshahn cm zahlreiches und nilinnigsalti- gcS Bcaintenmaterial unter die Hände kam, konntcn gewisse Lüangcl desselben nicht entgehen. Besonders vermisste er an vielen der jungen Herren, die künftig im Staat und Mich hohe Aemtcr eiiizmiehincn bestimmt sind, eine hiersür ausreichende wissenschaft liche Voroildnng. Er forschte nach der Ursache dieser Wahr nehmung und erkannte sic in der Mehrheit der Fälle in dem Mangel an Fleist ans der Universität. Namentlich rügte er de» Unsleist der Eorpsstndenten. Das Urtheil des Minislerial- direklois Bosse, sachlich gewist wohlbegriindet, war scharf begrenzt; cs bezog sich lediglich ans die jungen Juristen. Innerhalb dieser Bei hränkm'g machte er auch, abgesehen von einer allgemeinen Ver mahnung. einige Vorschläge zur Beseitigung dieses- unverkennbaren Ilebelllandes. Er verlangte eine Verschärfung der juristischen Elaminu beim Abgang von der Universität, er forderte anstcrdem li Vriiii hiung der Prüflingen, namentlich durch Eiiischiebnng eines Zivischcn-EzamciiS, nach Ablauf der ersten Semester des ElndinittS der Jurostiidirendcn, wie dies bei den Medizinern üblich is!. Dicie müssen sich bekanntlich nach dem vierten Semester einem ersten Emmen (dem sog. Phhsicnm) nnlerwerien. ehe sie zu den prakti sche» llebnngcn zugelassen werden, lieber das Zwcelmästige dieses Vor schlags gehen die Ansichten auseinander; Autoritäten von der gleichen Bedeutung des Direktors Bosse erklären, dass damit wenig erreicht würde; was für die Mediziner passe, eigne sich wegen der B 'slhutciilicit der Ziele deshalb noch nicht für die Juristen. Die küii'tigcn Aerztc sollen beim Phhsieum darlegen, ob sie den theo- rcl stlen Lehrstoff bcnieislert haben, wahrend die künftigen Beamten, AcchlSaiiwälte und Mchter die ganze Universilätszeit hindurch theo- rrli'che Weisheit in sich ausziinchmen haben und für sic zur Ncr- wcuhung dieser Kcuulnisse im praktischen Leben keine Möglichkeit aui der Universität ist. Doch beabsichtigen wir diese Streitfrage !>i.r nicht weiter zu verfolgen. Tie vom Direktor Bosse gegebene Aiwvuug ist jedenfalls dankeuswerth und wird nicht verloren scm. Ans c II d.uh'chcn Universitäten ist nicht Alles IN Ordnung. Jede kiilochc Stimme, die mit der redlichen Absicht, Besserung herbei- zustihreu, die Schäden des Lebens und Stiidirens aus den Uni- ocrsiloteii ausdcckt, ist lvilltvinmeii zu hcistcn. Etwas ganz davon Br ichiedenes ober ist die gehässige, widerliche Ausbeutung der Bv>. > len Aensternngen durch die deutschsrcisinnige und sozial- dcniokralijchc Presse. Mit einem wahren Jndianergehcul stürzt sich diese aus die B»m »Heu Ausstellungen. Sic erweitert und verzerrt sic zu schmach- kwih ii Anklagen gegen die deutsche Jugend überhaupt. Direktor Baue hatte seine Migc über mangelhafte wissenschaftliche Ausbil dung einzig aus die Referendare beschränkt: er sprach nicht von den Studenten der anderen UniversitätSfächcr. Die freisinnigen und w.zraldenwkratische» Zeitungen aber erweitern die Beschwerden und beschimpfen die ganze stndircnde Jugend. Ja. sie brechen den Stab über die deutsche Jugend überhaupt. Dast das junge Osti- zierkoips, das »eben der akademischen Jugend doch auch eine Blüthe der deutschen Nation darstcllt, ebensowenig vor dem VerdammungS- mtheile der Tentschsrcisinnigeir und Sozialdemokraten besteht, ist selbstredend. Wäre eS anders, so wäre eS sehr schlimm. Ja, glaubte man diesen strengen Sittenrichtern, so ist die deutsche Jugend iibcihaiipt. die kaufmännische sogut wie die industrielle und ge werbliche und ländliche Jugend im Verfall begriffen ; nur soweit sie im Lager Vieler Parteien steht, urlhcilt man milder. Vor Allem aber wird die akademische Jugend auf's Korn genommen. Nach dem schicckiichcn Unheil der jüdisch freisinnigen Zeitungen Berlins ist die aladeinische Jugend Tcntschlands bar jedes JdcaliSmnS, dafür vom ServiliSinuS erfüllt, ist ei» Hanse kriechender Streber, die nur daran denken, aus der herrschenden politischen Richtung Vorthcil z» ziehen, die in sinnlos übertriebener Gcniistsucht Zeit, Geld und strafte vergeuden re. Dreifaches Wehe rufen jene Zeitungen aus über ein solches Geschlecht. Der Grund dickes Wehcruss ist leicht zi> crkcimen. Die akademische Jugend hat sich längst und ent schieden obgewciidet von der Fortschrittspartei, dieser versteinerten Partei, die mit allen ihren Ideen in der Vergangenheit lebt, der b!cgenwart fremd gegcnübcrstcht, sür die Zukunft nicht einen einzigen positiven Gedanken hat und nach dem Zeugnis; von Kritikern ans ihrer Mitte nur weist, was sic nicht will. Die akademische Jugend hat dieser »enmischuhpartci sür immer de» Rücke» gekeimt. Ein grosser Theil der Ideale, die »ns Acltcren als ferne Strcbeziele vorlcnchtclcn, ist cniiltt; das denlichc Reich, von welchem wir in Liedern gcschwürml, cs ist da; den Kaiser, den wir ersehnten, wir habe» ihn. Das, woiiir wir mit der ganzen Inbrunst jugendlicher Begeisterung und einem Herzen voll patriotischer Liebe schwärmten, ist in die Welt dcr Wirklichkeit getreten. Mit chrsnrchtspollen Blicken und dankbar schaut mvere Jugend zu den grostcn Männern und Helden ans, welche die Sehnsucht nnd den Drain» vieler Gcschlcchtcr verwirk lichten. Ist cs zu verwundern, wenn seht gesunde denlichc Jünglinge Tas rühmen und preisen, was sür uns nur Gegenstand der Hoff nung »nd Fantasie war k Andere Zeiten, andere Aufgab-n! Was jetzt in von uns niigcahntcr Grösse, Kraft nnd Herrlichkeit vor den Auge» misercr Söhne steht, dessen freuen sie sich mm! Unsere Jüng linge verlange» an dem grostcn nationalen Leben, das ihnen die Stüter des Reichs erschlossen, selbstständigen Anthcil zu nehmen. Und Das soll Servilität, Das Strebcrlhum sein? Gar nicht zu ver sieben wäre cs, wen» unsere Jünglinge nach dem Verlassen dcr Schulbänke sich einer Partei anschlösseii, die an Allem, was Kaiser, Kamlcr, Bundesregierungen nnd die nationalen Parteien zur StSrknna des Reichs tlnm. aricsarämia hernmstochcrt. Die Vor- Wltlkr»miöc»ic>sichic» siir dc„ I, Ecpibr.: Südwrslwlttd uo» miirlcrcr Stärkt bei durchschnuilich mMIcrrr Bewörkmisi, mir zr»- mid stc!Ie>»»risk» Nirdcr- schläncn, Tkinpcrittiir wc»ig iicräiibcrt. Nciqnna z» 0!cwi,tlrrrschrinu»>>kn. würfe, die unsere alndemüchc Jugend von dieser Seite erfährt, ge reichen ihr »nr zur Ebre, Behüte sie der Himmet in Ewigkeit vor derienige,, Art von Eharakierfcstigkeit und GesiilNUNgStüchtigkeit, welche die chrisleiiscindliche», nngermanischen Federn delltichirei- sinnigcr Berliner Blätter von ihr erheischen ! Tast das akademische Leben a» manchen Schäden krankt, wer wollte dies verkennen? Znm Thcil wurzeln die Klagen über die Mängel dcr wisscnichast- tichen Ausbildung der Studenten in den Fehlern der Gvmnasiai- erziehnng. Dies verlangt jedoch eine vcsondcre Darlegung. Für heule aber galt cs, die Blüthe der Nativ» vor gütigen Anklagen zu schützen und die treibenden Wurzeln derselben blosznlcgcn. Das wichtigste Ereignis; des Tages ist das endgiltige Scheitern der Spnilnsbank. Wir glauben, die Allgemeinheit und ebenso die Landwirthichast im Beionderc» haben alle Ursache, sieb dieses Aus gangs zu neuen. Anfänglich blendete das Unternehmen: seine össenlliche Besprechung aber liest die schweren Schäden, die sich zu nächst hinter der verlockenden Austenieite zu verbergen wusste», je länger, je mehr hcrvortretcn. Immer deutlicher wurden die Nach- theile erkannt: für das Spiritus verbrauchende Publikum ein künst licher PreiSanischlag von durchaus »»gercchlserticster Höhe: sür die Brenner, welche sich mit gebundenen Händen der Spiritnsbaiik ver schrieben hätten, eine Zeit lang (aber auch nur in lehr beschränktem Umsange) hohe Preise, ober cilsbald und gleichzeitig eine Beschränkung ihrer Produktiv», Weis sie an dem im Inland zu hohen Preisen abgetetzlen Spiritus verdient hätten, verlören sie reichlich an den Schleuderpreisen stir den in'S Ausland geworfenen. Eine ganze Anzahl »euer Brennereien wäre ausserhalb des Ringes e»I standen, die von den hohen Preisen des Ringes prvfitirt hätten, ohne dessen Risiko mit zu tragen. Die dem Ringe sich verschreibenden Brenner in der Produktion beschränkt, die ansterhalb bleibenden zur Uebcrproduktivn verlockt — die Geschichte konnte nur mit einem furchtbaren Krach dcr Breiincrcie» enden. Tie 30 oder 40 Millionen Aktienkapitals der Spiritnsbaiik wären in Kürze verpulvert gewesen. Uni zur Vcthcüigung an ihr gnznlocken, bot zuletzt die Bnnk einzelne» Lcindwütbcn, Spritinbri- kante» und Händlern wahiisiimige Provisionen: das Alles hätte das Publikum zu bezahlen gehabt, denn die Bank hätte, wäre sie zu Stande gekommen, den Bronntweiiivreis geradezu ans eine niicrschwiiigliche Höhe hinausgejcigt. Tie mittleren und kleineren Brenner, die so nnvorsichtig gewesen wäre», sich der Bank gegenüber zu verpflichten, hätten gar bald einpacken müssen. An und stir sich sind sie bei Abmessung der Eontingent- snimnc schon nin zu kurz gekommen: die Bank hätte sie gcnöihigt. kimstig nur 3 Monate noch zu brennen. Die Land- wirthschaft, das ist jetzt klar geworden, ist durch das Scheitern dcr Sviritnsbank einer grasten Gcfohr entgangen. Jedenfalls hat sie gegen jetzt Nichts verloren. Es wäre nur zu wünschen, dast die Brenner in sich selbst die Mittel fänden, die Bortheile, die das Stenergesetz dcr Landivirlhschast zuwcnden will, sich zu sichern, damit sic nichr in die Taschen dcr Händler sticsten. Neueste Telegramme ver ..Trcsvuer Nachr." »om Scpt Berlin. Der „Rcichsanz." veröffentlicht an der Spitze des amtliche» TbeileS wlgende Mittlieiliing: Der Kaiser hat nvch an de» Folgen des Ansgleitens zu leiden nnd ist durch örtliche Schmerzen am Ellenbogen und an dcr Hüfte in seiner Nachtruhe beeinträchtigt winde». Der Kaiser hat daher zu seinem grvsten Leidwesen die Reste nach Königsberg aiügebcn müssen lwegen Stettin scheinen nach keine Dispositionen getroffen). — Der „Rhein. Cur." dcmentiil, dast dcr Erkürst Alexander von Bulgarien wieder in die deutsche Armee eintrcte» und deshalb Audienz bei dem Kaiser haben werde. Berlin. Das landwirtshchastliche Ministerium veröffentlicht einen längeren Bericht über das Auftreten des Coloradokäfers und dessen Bekämpuing in den Feldmarken Melitzich (Kreis Dorgan) und Lohe (Kreis Meppen). Au beiden Stellen wurden grosse Mengen Rohbenzols verwendet, um den Käser, seine Puppen und Larven zu vernichten. Die Tesüffectioiisarbciten sind für dieses Jahr abacichlossen und zwar mit dem Erfolge, dast mit der grössten Wahrscheinlichkeit anzimchmcn ist, das; in den behandelten Acker- stückcn alle Käser und Brut vernichtet sind. Nächstes Jahr werden diese Aecker indes; nicht zur Bebauung, etwa mit anderen Früchten, ireigegebeii, vielmehr werden behördlicherseits nnlcr streiiizsterEoiurole kleine Gruppe» Vvn Kartoffeln angepflanzt, um zu priiscn, ab noch Brut oder Käfer vorhanden sind. Letztere würden sich im gegebenen Falle sofort nach den Kartoffeln hmziehe». Anstalt Rvhbenzot ivnrdc auch die Verwendung von Rohpclrvlcum empfohlen, das ebenso wirksam und leichter zu beschaffen ist. An anderen Stellen als in Mclitzsch nnd Lohe hat sich dcr Kartoffelkäfer in Prensten nicht gezeigt Daeinstadt. Ter Prinz von Wales trat gestern Nach mittags hier ein und reiste über Kiel nach Helsin,gör weiter. Metz. Die RcblauSherde in Vallieres sind von ungleich gröstercr Ausdehnung, als anfänglich aiigeiwniiiicn wurde. Die Reblaus ist massenhaft an den inländischen Reben vorhanden. Könitz (Mähren). Die grostcn Manöver sind mit einer Revue aller Truppen vor dem Kaiser Franz Joseph beendigt worden und hat der Monarch dem Oisizicrscorps, den Commandanten und Truppen seine Zufriedenheit ausgesprochen. Dcr Kaiser reiste Abends ab. Paris. Lord Salisbury ist gestern i» Nohat angekoimiicii, und stattete dem Minister des Auswärtigen, Flourens, einen Besuch ab. — Den dritten MobilniachiingStag siilllen die Bewegungen der Cavalerie und die Thätigkcit der Pscrderc>misitions Ausschüsse aus. Letztere wird von manchen Correspondcnten als z» schleppend bezeichnet. Für ein OksifferSpferd wird eine Tagesentschädigung von k2 Francs 50 Cent, stir ein Doppelgespann eine solche von Ä Franes vezahlt. Die Eisenbahn bewältigte ihre Ausgaben ohne eine gröstere Störung des fahrplanmästigen Verkehrs. Einige Bericht erstatter erzählen vom Erwachen des kriegerische» Geistes in den Mvbilinachnngsdepartemcnts; andere tadeln das Fehlen der Be geisterung. Lond o ii. Unterhaus. Fcrgnsion erklärte den gegenwärtigen Augenblick nicht kür zweckmäßig, irgend welche Ansicht über die Müsion des General Ernroth in Bulgarien ausriüprcchcn. Brüssel. Dcr „Nord" logt: materielle Schwierigkeiten verlängerten die Dauer der Unterhandlungen bezüglich Bulgariens. ES sei mcht die Rede davon, einen russischen General nach Sofia zu entsenden. Das könne erst an dem Tage geschehen, an ivelchcm cs dcr Türkei gelungen sei. die gcsetzmässtgc Lage der Dinge gegen über den Verletzungen des Berliner Vertrags zur Geltung zu bringen. Dresden. 1887. SMMtilg, 4. TOM. Fischer zu unterdrücken. Die Lage ist nach wie vor m Folge der unter den Fischer» herrschenden Erregung sehr prccär. Tie Berliner Börse eröffnet!- im Anschlnst an Wien schwach. Es verstimmte» nanientlich das Scheiter» de, Spiritus- coalitio», die Nachrichten über angebliche ruisischc Eüenbahn- sanirungen, der Unfall des Kaisers und der r^tand der bulgarischen Frage. Spekulalive Bauteil waren bei iimiangreicl>en Realisationen stark weichend. Eisenbahnen bliebe» im Verhältnis; inästig, gestal teten sich aber besser : Ostprcusten und Marienburgcr wurden angc- botcn. Oesterreichische Bahnen waren ruhig und durchweg niedriger, ebenso waren Bergwerke bei regen Umsätzen gleichfalls niedriger. Fremde Rente» wurden schwächer. Im Eassavcrkchr waren Bahnen nbgeschwächt, Banken still, Industrien ziemlich belebt und fest. Deutsche Fonds wurden mebriach besser und österreichische Priori täten waren ziemlich fest. Privatdiscont k' Prozent. ftraakturt ». M.. 2. ScPlbr. gred» 227-/,. LlanlSliaii» »im- darden —. Galizier IM/,, Eöööicr 7i>,7!>. «proc. Unaar. «olörenlc 8l,tiV. DiSconto ISS,ly. Mer Stusse» —. Laura —. Schmelzer Stordost —. Schwach. W t e u, 2. Seittbr. Crcdil 2S2.3Y. Staalödav» —. Lombarden—,—. Nordwcftb. —. Martnoten —. Nng. gredil —. U»a. Golb —. Siill. PartS.S. Scptdr. «Schlutz.» Rcitte 82.17. Tiiii-Ide 1Y8.85. Italiener S8.42. SlaatSdad» t>Sö,2». Lombarden !L7,t>Y. do. Prioritäten —. Svanter S7.7S. «gilt»» 3M,M. Ottomane» ÜM.M. Neue Anletln —. Tisrke» —. Fcsi. London, 3. Septdr., »orm. N Ubr IN Mi». rronsol» IUI>/>. 1873er Nüssen S!v/,. Italiener SI>'/,. Lombarden s°/,. ktonv. Tiirkcn 14-/,s. sprach snndirte Amerikaner 12S>/,. Iproc Unaar.ggiolLrente 8»-/,. Oestcrr. Gold- rcnle SN. Preuß. Consolö INS. Ezbdler 74-/,. Neue Sanvtcr »8-/,. Garant, ikaluttcr SS- ,. Orionianbank SV,. Snez-Slctien 7S. SSanirr K7-/,S. — S»m- mnna: Rubin. — Wetter: Schön. Amsterdam, 3. Scptdr. Produkten tSchlush. Weizen Per November 187. Rossen Per Oktober INS, per März 1N8. Part« rVruviikieiii. s. Ceptember. sLLIiik.i Welze» per Sevt. Ll.SS, per Jan Avril 22,20. beiwuvlei. Lpirttus v« Tevtvr. 42,oo, ver Januar-Avnl 42,2ö. vekia»vtc!. Riibül ver Scvlbr. 56.23. ver Januar Avril 57.75. ruliig. Lokales »nd Sächsisches. — Sc. Mm. dcr König begab sich gestern früh von Nieder sedlitz mittelst Scpnratzugcs zur Jagd nach Spcchthauscn. In Dresden nahm der Zug »och mehrere Jagdtheilnehmer, darunter Sc, Hoheit den Prinzen Albert vvn Sachicn-Altcnvurg auf. Nach Eiiinabme des Jagd-Diners im Albertsalon zu Tharandt erfolgte Abends die Rückkehr nach Pillnitz. — Am 0., kO. »nd kL d. M. wird Se, Mas. der König den Fcldmaiiövcrn der König!, k. Division Nr. 23, im Terrain zwischen Bniltzcn und Bischofswerda, beiwohnen und am k3, d. M. die in dcr Gegend nm Mügeln abzuhaltendcii Ucbungcn der 2. Division Ne 24 und am 14, und 15, d. die weilcrcn Manöver der 2. Division besichtige». Am 10. und 17. September bcgievt sich Se. Majestät in die Gegend von Mitkweita, woselbst die Truppen dcr 3. Divi sion Nr. 32 zu den diesjährigen Hcrbstübiingen znsammenge- zogcn sind. — Bvrgcsteril Vormittag wohnte Se. König!. Hoheit Prinz Georg in Begleitung des Obersten v. d. Planitz und Sr. Exc. des Gencrallentnant v. Rudorfs den Telachementsiibiingeii, welche die erste Infanterie-Brigade Nr. 45 nördlich von Bischofswerda ab- hielt, bei. Um 1 Uhr Mittags nihr Sc. König!. Hoheit wieder zurück nach Dresden. — Das Comthnrkreuz 2. El. des Kgl. sächs. Alb rechts- Ordcns erhielt der Polizeipräsident Frhr. v. Richthofcn zu Berlin: das Ritterkreuz 2. El. desselben Ordens erhielt der Kreis- sekretär Foik zu Lubkinitz. — Zn dein heutigen Albertsfest haben wiederum die königlichen MajcstäIe n. sowie Se. KRI. Hoheit Prinz Georg nebst hoher Familie huldvollst ihr Erscheinen zugcsagt. Man darf ihrer Antmüt aus dem Festpiatze (die hohen Hemchartcn treffen vvn Pillnitz nnd Hostenvitz ein) gegen 3 Uhr entgegensetzen. Man erwartet auch den Besuch der Altcnburgischcn Herrschaften ans dem Volksfeste. — Minister Gras v. Dönhoff, dcr König!, preust. Gesandte, kehrte von seinem Urlaub zurück und hat die Leitung dcr Gesandt- schastSgcschästc wieder übernommen. — Ten Herren O b er p o sts c kre t ä ren Fischer und Haasc hier ist bei ihrem Scheiden ans dem Postdicnst das Ritterkreuz 2. Kl. des Albrechtsoedens verliehen und ihnen durch den Herrn Obcrpostdireitor Halle überreicht worden. — Eine amtliche Bekanntmachung des Ministeriums des Innern schreibt jetzt die W ahle n für die zweite^ K a m m c r des säch sischen Landtags ans. Die Abgabe der Stimmen hat am 18. Oktober zu erfolgen: die Wahlichlacht fällt also mit dem Tage dcr Leipziger Vötkerichlacht zusammen. Tie beiheiligten Behörden werden angewiesen, alle Borbereitungcn zur Vornahme der Wahlen zu tieffcn. stk ach der VcrfaffiingSnrkunde handett es sich nicht um gänzliche Erneuerung der 2. Knminer, sondern um Ergänzung des ausgeschiedencn DrillthcüS der Adgeordnete» und dcr Besetzung der durch Todesfall oder ivnst erledigicn Mandate. Demnach finden Wahlen statt im 5. Wahlkreis dcr Stadt Dresden, im 3. Wahlkreis der Stadt Leipzig, im Wahlkreise dcr Stadt Zwickau, im 4., 0., 7., 8.. 10., 14., 17., 18.. 19. nnd 22. städtischen Wahlkreise, sowie im 3.. 8.. 13., 17.. 22.. 23.. 25.. 20.. 28.. 31., Ri., 37., 38., 39.. 43 und 45. Wahlkreise deS Platten Landes. — Mit dankparcn Gefühlen lvird jeder gute Sachse den hen- tigc» Tag degrüsten : Dcr 4. Sept. ist der Tag der Verleihung der sächsischen Verfassung. Sie leiert heute ihren 50. Gcbnrtsiag. In mehr als einem halbe» Jahrhundert hat die innx/nn Olmrtn Saxoni-w sich bewährt. Die Blüthe nnd Kraft nnsircs Landes ist nicht znm geringen Theile aus den von dcr Verfassung ausgehenden Segen znrückziüühren. Ans dem Boden der Verfassung stellend, haben sich die Regierung nnd Lniidstände wetteifernd bemüht, das unzer trennliche Wohl von König und Vaterland zu fördern. Die Bcr- saffiing schirmt sie alle: den LandeStürsten, seine Diener und das Volk, dessen Rechte und Freiheiten. Mögen die Vertreter des Landes auch fernerhin im Verein mit dcr Ltaatsrcgiernng treulich am Wohl dcö Gmizc» schaffen! Möge in Sondcihcit bei oen bevor stehenden Landtaaswnhlen das Volk sein Augenmerk ans charakter feste, redliche und einsichtige Männer richten, die ihre Ausgabe nicht in dem Untergraben der staatliche» Ordnung und dem Sturm- kant ans veriassniigsmästige Zustände, sondern in dem einträchtigen Ausbau derselben und in der sleligcn, friedlichen Entwickelung der Hilfsquellen des Landes erblicken! — Ans dem Festplatze des Albert festes regte» sich gestern viele flcisstge Hände, um demselben ein schmuckes Aussehen zu ver leihen. Er gewährte jetzt bereits eine» sehr sreundlicheii Anblick. Herr Eommcrcicnralh Hopsfc sorgte sür Ausstattung des Königs salons »nd Placstititg der Gabcnlempel »nd Loosverkauisstättcn. Brüssel, Die belgische Regierung; beschlos-, die).Errichtung Herr Oberst Dr. Nanndorss leitete die Biireauarbeiten, Inder eines ständigen McndaimericpostcnS im Halen von Ostend". Mcb-! Haupthallc war Herr Architekt Hattenhofs thälig, um mit be- rerc englische Schiffe gingen ans den Wunsch der belgischen Regie^ wähctem künstlerischen Geschmack die Raume in einen Eoncerlsaal rung nach der Nordsee, um daselbst etwaige Repressalien englischer Aür die Vorträge der Gesangvereine nmznwnndcl». Man rühmt (kV s -o cv ^4- cv v» »El s 2 L. -47: — - K» ^ Ls s- »r ->»- » » s-
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