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Hilfsmaßnahmen für -as besetzte Gebiet. Richtlinien -es Kauplausschusfes für -e« Reichssparkommissar. «Durch F » » k s p r u ch.i Berlin, -'I. März. Der -H a » S h a l t a » S s ch u ß deS llieiche-lages «ekle heule die Beratung des Etats mit de» zurück uesrelite» Poniwne» des Haushaltes des Reichsministeriums siir die besetzte» (Gebiete fort. Angenommen ivurdc ein Antra» der Re»ieruu»su»rleien, »ach dem s«ir kulturelle Fürsorge im öesetzlen Ged,ei 3 Millionen Mark siir lausende Uliterstützung, siir Frankeiieiiipfütiger au der Saargrenze drei Millionen Mark, zur fördern»» nun Wirtschaft »ud Arbeit iin besetzten Gebiet 800 000 Mark und siir besondere Zwecke des besetzten (Gebietes 4t»Ot>oo Mark in de» Etat eingestellt iverden. Weiter iverdcu zur Beseitigung der Notlage bei den Gemeinden, mitt leren und tleiueu betriebe», in 64ewerbe, Haudiverk und Land- ivirischaft, svivie bei den Angestellte» und Arbeiter» im besetz ten und arräumteu Gebiet, ferner sür Erledigung der Anträae ans Bewilligung no» Beihilsen aus dem Härtesvuds tzOPiilltv- neu Mark in den Etat ziniiekgestellt. Dieter Antra» enthält gewisiermaßeii die Sätlupabreämung tiber die Schäden aus dem :>iuhrkau«vs uiiv. Die zahlreiche» iibri»en Auträae zu dieser Frage sind dadurch erledi»t. Äteiin Hanohalt des RcichotaacS wird eine Erhöhung der Ausivandoe»>schädi»»n» siir de» Präsidenten genehmigt. Pein, Hauohai, siir Ernährnng n»d Landwirtschaft ivird ei» deutschnationnler Antra» intt zehn »egen neun Stimmen angenommen, wonach zur Gewährung zunächst unverzinslicher I a n gfri st i g e r >i redite zur Förderung des deutschen Flachs- und Hanibaues 27,0000 Psart beivilligt iverden. An genommen nnrd seiner ein Antrag der Wirtschaftlichen Ver einigung, 15-0 000 Mark bereitzustellen für Bekämpfung der Krankheiten der Hovsenpfianzen. Bei der Etatposition RcichSsparkommisiar erkiärre Staatssekretär v. Popitz, das« auch er in Neberetn- stiminnug mit anderen Rednern der Ansicht sei, das« ein ver trauensvolles Z>nsaninienarbeiten zwischen Retchsregierung und Reichssparkommissar notivendig sei. Zu dem »egen- wärtigen Reichssparkvmmissar habe die Reichsregierung volles Vertrauen. Zwischen Reichssoarkvinmissar und ReichS- rcgieruug beständen keinerlei Gegensätze, und cs sei vom Standpunkt der Reichorcgierun» nur zu billige», wenn dem Reichosparkommissar eine gröbere Beiveglichkeit zur Er füllung seiner Obliegenheiten gewährt werde. Nach dieser Erklärung wurden Anträge zur Vergröberung der Voll machten des Reichc-sparkominissarS nicht mehr für nötig er achtet. Angenommen wurde ein Antrag des Unterausschusses, worin der Reichosparkommissar ersucht wird, neben den per sönlichen auch die sachlichen Anforderungen der Reichs ministerien und ihrer Nachgeordneten Behörden auf die Not wendigkeit hi» so zu prüfen, daß die Ergebnisse für die Be ratung des ReichShanshalteS iSiti »»«iegen. Der Reichs- kommissar soll die Reichsministerien auch daraufhin durch- priise», ob und in welchem Ausmah Arbeitsgebiete, die zur zeit in den Ministerien bearbeitet iverden, auf Nachgeordnete Behörden und Dienststellen übertragen und nur in einem Ministerium bearbeitet werde» können. Schließlich wurde ein Antrag angenommen, der fordert, baß die Richtlinien für die TStiqkett de» Reichdspar- kommissar» in folgenden Punkten ergänzt Iverden: 1. Die Gutachten des ReichSsparkommissarS solle» a«f Verlange» auch dem Reichstage vorgeleg» werden. Der Rrichssparkvminissar soll ermächtigt und verpflichtet sein, sich vor dem Reichstage über seine Gutachten unein geschränkt zu äußern und fragen zu beantworten. * * Berlin, 24. März. Der ReichStagsauSschuß für die be setzten Gebiete nahm heute das Gesetz über die Vergütung der Besatzungsleistungen und Vermögenöschäden fBe- s a tz u n g s l e t st u n g S g c s e tz> mit einigen kleinen Aende- rungen fast durchweg einstimmig an. Der erhöhte Wohnungsgeldzuschutz -er Beamten. Berlin, 24. März. Entsprechend der allgemeinen Erhöhung der Mieten ist der W v h n n n g s g e l d z u s ch u b der Be amten setzt ebenfalls um lü Prozent erhöht worden. Der Mehrbetrag wird den Beamten tm Reiche am 30. April aus- gezahlt werden, da der ReichshanShalt bekanntlich noch nicht verabschiedet nt. In Prenben dagegen erhalten die Staats beamten den Mehrbetrag bereits zum 1. April, da der Ftnanz- milinter hier in der Lage ist, zusammen mit einem kleineren Ansschns, die Gebühren sestznsetzen. Darüber hinaus werden die Beamten im Reiche und tu den Ländern in nächster Zeit jedoch wieder vorstellig werden, um einmal eine nachträgliche Erhöhung des WohnungSgcldes zn verlangen, die bis in den Sommer 132» znriiikgch, und sür die eine Abgeltung bisher nicht erfolgt ist. Dann aber werden auch wahrscheinlich längere Verhandlungen über die allgemeine Acndernng der Beaintenbesoldung in den nächsten Monaten erfolgen. Die Bcamtenverbände wünschen, daß zunächst eine Gehaltsauf besserung in dem vom Minister geplanten Ausmaße dnrch- gesnhrt wird, und daß hinterher im Rahmen der Reform die Sätze bestätigt werden. Die Beamten wünschen weiterhin auch grundsätzlich eine Aendörung der Einstufungen der Beamten des Besoldiingsdienstalterö und anderer Fragen. Strafanträge im Wittms-Pro'eh. Berlin, 24. März. In der heutigen Sitzung dcö KillmS- Prozcsses beantragte Erster Staaisanwalt Rombre cht wegen Mordes a„ dem Feldwebel WiUmS die Todesstrafe gegen dir Angeklagten Fuhrmann, ttlapproth und U m - h o s c r. gegen Obcrlcninant Schulz gleichfalls Todesstrasc wegen Anstiftung. Liaatöanwaltschnstörat Lcsser be antragte gegen den Angeklagten o. P o s c r wegen Beihilfe drei Jahre Zuchthaus, bei den Angeklagten Ltanticn und Budzinski Freisprechung. Der erste Staatsanwalt. 3! o mb recht, wies in seinem Plädoyer ans die lange arbeitsreiche Hanptverhandlnng hin, deren Hintergrund einer jener unheimlichen Meuchelmorde bilde. Fememorde genannt, die bereits seit geraumer Zeit die Oenentlicbkcit i» Atem hielten. ES handele sich um einen jener Akte widerrechtlicher Selbstjustiz gegen Verräter, wie sie bet den ArbettskvmmanöoS, besonders in der Gegend von Spandau und Küstiin, nicht selten vorgekommen seien. Es könne nicht wnndernehmen. wenn die Erregung, die die Ocssentlichkeit einschließlich der Parlamente und der Presse ergriffen Hobe, sich auch der Teilnehmer der an llebcr- raschnngen reichen Haiivtverhandlung bemächtigt habe. Plötz liches An-taiichen neuer Zeugen, höchst merkwürdiger Gedächtnisschwund anderer Zeugen, alles dieses sei kalei doskopartig in bestimmter Folge an den Augen vorüber gezogen. Sodann begründete Staatsanivaltichaftsrat Lester die Strafanträge und streifte in großen Zügen noch einmal den Gang der .Hanptverhandlnng. Der Grundsatz „Verräter werden mundtot gemacht" sei der eigentliche Grnnd gewesen, den Will ms auf so schauerliche Weile umznbringen. Neuer Ueberfall -urch Hommunisken. Berlin, 24. März. In Berlin-Weißcnsee wurden gestern abend fünf Mitglieder des dortigen Kyffhänser- Iirgend bund es aus dem Heimwege vom Turnen von 30 bis 40 Kommunisten überfallen. Zwei Kysfliänserlcute wurden durch Stockhiebe am Kopfe verletzt. Die anderen konnten sich in Sicherheit bringen. DerHanpltäter, der zavei- undzwanzigjochrige Sacktrüger Wilhelm Re ine mann, wurde festgcnommcn. Die Kyffhänscrlcnte wurden unter polizeilichem Schutz nach Hanse gebracht. tT. tt.s Kommunisleniiberfatt auf eine Gaftwirlfchafl Berlin, 21. Mürz. Drei Kommunisten drangen gestern in ein deutschvölkisches Versammlungslokal in der Frnchtstraßc ein. verletzten den Wirt durch Schläge ins Gesicht und entkamen dann bis ans einen, der sestgenvinmen und der Abteilung l a zngesührt wurde. Berlin. 24. März. Wie die „Rote F-ahne" miticilt, haben die vorgestrigen Zusammenstöße zwischen Kommunisten und der Polizei ein zweites Todesopfer gefordert. Nach einer weiteren Mitteilung des Blattes ist ein Mitglied des Roten Frontkämpferbundes, das in Spamdau von den Nationalsozialisten schwer verletzt worden ist, seine» Ver letzungen erlegen. Das neue Statut -er Donner Studenten. Berlin. 23. März. Die von der Bonner Studenten schaft im vorigen Semester beschlossene und zur Gcneh- inignna dem Kultusminister rorgelcgte Satzung ist »nn in solgendem Wortlaute genehmigt worden: Die Mitgliedschalt l.znr Bo- „er Studentenschasti steht außer den.Studierenden deutscher Staatsangehörigkeit den Ausländsdeutschen zu. sofern sie von der Stndcntcnschast alS Auslandsdcntsche anerkannt sind. Gegen die ablehnende Eiu- scheidung der Studentenschaft ist Berufung beim Rektor gegeben. Das Kultusministerium bat dabc- keinen Zweifel darüber gelassen, daß unter Ausländsdeutschen sämtliche Studierenden dcvtschösterrcichischer Staatsangehörigkeit z« verstehen sind, sofern sie sich nicht se l b st als zu einer österreichischen Minder heit tPolcn. Tschechen) gehörig bekennen und eine andere Sprache als die deutsche als Muttersprache sprechen- OerMches «n- Sächsisches. Un-IMigkellserkirtrung der Wahl -e« Abgeordneten Elvert. I« der heutigen Landtagüsitznng «nrde di« Wahl »er kommunistischen Abgeordneten Sweet gegen die Ltimme« der esztaldemotraten und der Kommunisten sllr «ugllltiz erklärt. Im Adrigen wurden sämtliche Wahlen sür gültig erklärt. Ungeheuere Vürmfzenen. — Unlerbrechung -er Sitzung. I« «eiteren Verlause der Sitzung kam e» z« ungeheuren Lärmszeueu, da dem Abgeordneten Bcthke sAltsoz.j sor ge,vorsen wnrdc, er habe gesagt, seine Partei werde für die Ungültigkeitserklärung der Kahl des Abgeordneten Ewer, stimmen, wenn die Linke sür Streichung seines Gehalts «lc Hauplschristlciter der „OtaatSzeitung" stimme. Bizepräsidcn, 4). Hickma n n mußte die Sitzung unterbrechen. Skrasverbüftung während hoher Festtage. Das Justizministerium hat am 44. Februar dieses Jahres an die Amtsgerichte und Staatsanwaltschaften folgende Ver ordnung erlassen: Wiederholt habe» Strafvollstreckungsbehörden, auch wem, es sich um kürzere oder kurze Freiheitsstrafe» handelte, den Strasantrilt der Verurteilten in die letzten Wochen vor den hohen Festtagen verlegt. In diesen Woche», besonders zu Weihnachten einschließlich Neujahr und zu Osler», sind aber im Berussleben stehende Personen und Familien angehörige häufig durch die verschiedensten Angelcgcnhcite» - Weihnachts- und Ottergcschäfte. Vorbereitungen in -Hans und Familie, Konfirmation oder Verbringung von Kindern in Schule oder Lehrstelle usw. in Anspruch genommen. Auch kann aus das Zusammeiiblcibcn der Familtcnglleder an de» Fest tagen selbst angemessene Rücksicht genommen werden. Die Strafvollstreckungsbehörden wollen deshalb den Strafaniriit nicht ohne Nvirvendlgkcit für die erwähnten Zeiten, vielmehr erst aus einige Tage nach den Festtagen bestimmen. Einem An träge des Verurteilten, seine kurze Strafe während der Feier tage verbüßen zu können, um seiner Berufstätigkeit möglichst wenig fern zu bleiben, kann selbstverständlich entsprochen werden. —* Zahlungseinstellung der „Sächsischen Volkszcltong". Wie Wolfss Sachs. Landesdienst erfährt, hat die „Sächsische Vvlkszeitniig", das Organ der sächsischen Zentrumspartei, ihre Zahlungen eingestellt. Der Konkurs erscheine unver meidlich. Die besondere Auswirkung -er Gelrönkesleuer auf -ie Dresdner Verhättniffe. Unter dieser Ueberschrift brachten mir in unserer Nummer 195, Ausführungen, die uns von der Stadt hau p t k ä n z l e i zur Veröffentlichung übersandt morde» waren. -Hierzu schreibt nnS nunmehr der Verein der D e st i l l a t e n r e L> st s a ch s e n S, c. N., Si h Dresden: „Bei Veröffentlichung der Stcnergesetzc sind ausfälligcrmcisc nur Bier und stille Weine angeführt, während die un erträgliche Belastung f ü r T r i n k b r a n n t w e i n e mit 40 bzw. 70 Psg. für 1 Liter nicht erwähnt ist und sich geradezu katastrophal auSznwirken beginnt, weil sie eine örtliche Belastung darstellt. Es ist tiefbcdauerlich und unverantwortlich, eine derartig lückenhafte Darstellung der Ocssentlichkeit zu übergeben. Die örtliche Belastung ist der artig ungewöhnlich hoch, daß das Dresdner Publikum er warten kann, daß ihm bei Aufhebung diese Differenz zugute kommt, ganz besonders schon deshalb, weil in nächster Nähe Dresdens befindliche teils größere Prvvinzgemeindcn diese Steuer n i e erhoben, teils seit geraumer Zeit wieder ein gestellt haben und dadurch die Dresdner Geschäftswelt in ihrer Existenz stark gefährden." Wir »llv ^olielle /u OOgtnoltsd-tlcpre-scn tgatoi»-«!»»- Hokia»»»» St V-». u? tnetien kj,irkec!n.i> pcrnüpceclier 27004, 208SÜ § Kunst und WMenjchasi. 4* Mitteilungen der Sächsischen Staatöthcater. Opern- h aus: Sonnabend, am 20. Mürz llüO. Todestag von Ludwig van Beethoven!. 0. iletzles > Konzert des Beethoven- Z uklu S unter Leitung von D r. R i ch a r ü Strauß gts Gast. I. Sinfonie Nr. 1 in E-Dur: 2. Sin fonie Nr, 0 i„ D-Mvll mit Soli und Schlnßchor über Schillers Ode „An die Freude". Ausführende: Meta Seine- mener, Helene Jung, Mur Hirzel. Friedrich Plai'chke. die Kapelle und der Opernchor der Staatstheater, der Dresdner Lehrergcsangoercin. der Sinfoniechor Einstudierung des Chores: Karl M. Pembanr. Anfang Os-8 Uhr. Die öffentliche .Hauptprobe zu diesem Konzert findet am gleichen Tage vormittags ^12 Uhr statt Zn diesen Ausführungen wird das Konzertpodinm durch eine Beethoven-Büste des Dresdner Bildhauers A l e ra n d e r H v s geschmückt. Der Künstler, der zurzeit in leitender Stelle an der Wiederherstellung des Zwingers mitarbeitet, hat seine Beethoven Plastik nach der Gesichts maske des Meisters ans dem Jahre 1812 in Tiroler Marmor inisacsnhrt. Schauspielhaus: Sonnabend, den 20 März, (An- rechtSreilie i>> wird vielfachen Wünschen aus den verschieden sten Kreisen des Publikums entsprechend nach fast etnsähriger Pause Lessings „E m , l i a G a l o t t i" wieder ln den Spielvlan ausgenommen. Die Hanvtrollcn sind folgender maßen besetzt: Stcinböck lPrinzl: Ponto tMarinelltl: De- carli lOdoardo Galottii: Elara Salbnch tElandia): Jenny Schakler tEmilias: Klcinoschegg tAppiani): Alice Verden tOrsinal: Posse lEonti). Spielleitung: Joses Gielen. An fang Vc-8 Ubr. 4°* Albert-Theater. Ter musikalilche Teil Ser Beethoven- Feier am Sonnabend, dem LI«. Mürz, wird folgende Werke zu Gebär bringen: Adagio molto erpresst»» für Klavier und Btoline, ausgeführt von Kammermusik»» Theo Bauer und Feanne Francken: drei tzicder: „Wachielschlag". „Ich liebe dich", „Der Ku»". gesungen von Kammcrsüngertn Margarete Siems: Streichquartett E-Moll, ausgeführt von Kammermuükus Theo Bauer, Arthur Fräbcr. OSkar Geier. Richard Wohlrab. 4* Di« KomSdie. Heute, Taunerstag. 440 Uhr. Srslauffükrung des Lustspieles »Der Duinmkops" von Ludwig Fulda. In den Hauptrollen sind beschäftigt die Damen Gertrud Bergmann. Bella «LrdoeS, Elisabeth Frank, Trude Wesseln und die Herren Alfred Haaß, Karl Koch, Otto Lttbert, Mar Nuhbeck, Adolf Wolilbrück und Wolter Ztckler. Regte: Johanne» Steiner. Bühnenbild: Leopold Lustig. 4* Eentral - Theater. „No. No. N a n e t t e". dle bekannte «mertkanlsche Operette, kommt demnächst tm Ecutral-Theatcr zur Aufführung. Tie Premiere findet am 1. Avril statt. Die Aus- 'ührung erfolgt durch ein Gastspiel-Ensemble, das unter der Leitung des deutsch-amerikantschen Direktors Hans Bartsch steht. Der Kaitcnvvrverlaus beginnt Freitag, den LK. März, und findet täglich ab IN Ubr, Sonntags ab ll Uhr »n der Theaterkasse statt. 4* Konservatorium z» Dresden. In dein Schlubkonzcrt am Sonnabend, dem L8. März, abends s-48 Uhr, im Bereinshaus, ge langen zum Vortrag: Klavierkonzert G-Tur von Beethoven: Prolog nutz dem „Bajazzo" von Lconcavallo: Violinkonzert von Eecil Bur- Icigh tzum ersten Matci: Es-Dur-Klavicrkonzert von Liszt: Kavatine des Carlo: „O Himmel". a»S „Eimani" von Verdi: Fantasie für Oboe von Griebel: Ungoriichc Faniasie sür Klavier von Liszt: Ballade der Senta aus dein „Fliegenden Holländer" von N. Wagner: Vorspiel zu „Nienzi" für Blasorchester von N. Wagner. Leitung des Konservatoriums- »nd des PolizciorchcsterS: Prof. Paul Büttner. Eintrittskarten im Konservatorium, Landhausstrabe 11, L., und in den Zweiganstaltcn. >' 4* Beethoven-Gedächtnisfeier in der LukaSkirch«. Nächsten Sonntag, den 27. März, vormittags s4lü Uhr, findet in der Lukas- ktrche eine Beethoven-Gedächtnisfeier anläßlich des Illü. Todestages statt. Hofpredigcr Pfarrer Keßler wird die Predigt halten, Kammer sängerin Liesel v. Schuch wird das „Büßlied" und „An die Hoffnung" von Beethoven zum Vortrag bringen. Die Dresdner Liedertafel unter Leitung von Hoskaocllmeistcr Pembanr singt „Hymne" »nd „Die Ehre Gottes anS der Natur", Orgclsolo „Trauermarsch" und „Andante ans der erste» Symphonle" von Organist Paul Höpncr. Texte unentgeltlich an den KIrchtüren. 4* Bortragsabend Iren« Triesch. DaS Programm de» am heutigen Donnerstag, 8 Uhr, im groben Saale der Kansmannsrhast stattiindendc» Vortragsabends von Irene Triesch ist znm Teil als eine literarische Beethoven-Gedenkfeier gestaltet. Die KUnstlcrt» Nest Grillparzers Rede am Grabe Beethoven», ferner Lenaus Gedicht an Beethoven »nd Beethovens Testament. Im zweiten Teil Stücke aus dem Alten »nd Neuen Testament, Dichtun gen van Klvpstvck, Goethe und Schiller. Karten für sedermann an der Abendkasse. 4* Irene Triesch als Gast des Volkswohl-TheaterS. Einen außerordentliche» .Kunstgennb verschaffte die Leitung der Vvlkswohl-Abeiide ihren Getreuen am Mittwoch mit der Ver pflichtung Irene Trleschö, der großen Berliner Jbsen- Darstellerie, zur Mitwirkung i» „R o s m e r S h o l m". Wer da wußte, daß Irene Triesch schon vor mehr als zwanzig Jahren als Rebekka West Triumphe gefeiert hat, durste wohl befürchten, daß die Künstlerin heute kaum noch die Jugendlich keit einer Msährigen Frau in der äußeren Erscheinung vor zutäuschen imstande sein würde. Bei aller Hochachtung vor der eminenten Kunstleistung ist auch nicht zu verschweigen, daß diese Befürchtung nicht ganz unbegründet war. Aber e» tst sicherlich nicht die hervorstechendste Eigenschaft im Wesen Rebekkas, die Dreißig noch nicht überschritten zu haben. DaS Wesentliche an dieser Ibsen-Gestalt Ist vielmehr dle elementare Triebkraft eines starken, ungebändigten Willen», eine suggestive Kraft des Körpers und ferst recht) des Geistes und eine Leidenschaftlichkeit unbefriedigten Weibtums, die nötigen falls auch über Leichen himvegschreitet. Und wo märe eine zweite Künstlerin — nur -Hermine Körner könnte vielleicht er folgreich mit in die Schranken trete» —, die alle diese Eharakterzüge blutvoller in lebendige Wirklichkeit umzusctzcn vermöchte als Irene Triesch? Wie die Künstlerin ihre ganze Seele gleichsam zu jedermanns Ansicht offen hinlegtc bei dem jubelnden Ausbruch der Freude über Nvsmers Werbung um ihre Hand und bei der unmittelbar danach ansdämmernden Er kenntnis, daß sie sich ein solches Glück sür immer verscherzt habe: wie im 3. Akte ihr -Herz wild aufbegehrt. als Rektor Kroll ihr die Zweifelhaftigkeit ihrer Abstginmung vorwirst: wie sie den letzten Schleier lüftet über die Beweggründe ihres .Haiidelns, wvhl wissend, daß sie sich damit selbst das gliick- vernichiende Urteil spricht, — dies und manches aiidere wird ihr auch heilte »och niemand anders i» gleicher Größe, mit gleicher Ucbcrzeugiiiigskraft und erschütternder Eindringlich keit Nachspielen. Darum gehört auch dieser Theaterabend zu jenen, die man nicht vergißt. Aber nicht bloß um der einzig artigen Leistung Irene Triesclis willen. Die Gerechtigkeit er fordert, festziistellen, daß die Berliner Künstlerin in Dresden auch Gegenspieler gefunden hatte, die nicht nur nichts ver darben, sondern auch auf der ragenden -Höhe lebensechter, Ver ständnis und Mitgefühl weckender Menschendarstellung stan den. Das gilt in erster Linie von Jvhannes Steiner, der mit jedem Worte, jedem Blicke, jeder Bewegung ganz der vor nehme, weichherzige, lenksame AdelSmensch tm Sinne Ibsens war: aber auch von Albert Willi, der sa schon früher an anderer Stelle einen Rektor Kroll verkörpert hat, der alles in allem ein Mensch von Fleisch »nd Blut war. Ueberraschend gut fanden sich auch Marianne Frttzsche fFrau Helsethi, Earl Z t m m e r m a n n lPeder Mortciisgard) und Walter Zickler lUlrik Brendel) mit den kleineren Rollet, ab. und aufs neue bekundete Carl Zimmerma»» mit der stimmung- crfttllten Inszenierung und mit der künstlerischen Zusammen« schweißung eines ZusallScnsembleS Negisieiireigenschaften. die mit -Hochachtung erfüllten mußten, Durch lange Pausen, dt« durch de» Szenenumban bedingt waren, zog sich die Vorstellung leider b>S Mitternacht hin. DaS war aber auch das einzige, was an dem denkwürdiger» Abend auSznsetzen blieb. —clt. 4* Sonderkonzert Dresdner Volksbühne. Die 1«. Ver anstaltung brachte einen Streifzug durch das Operette-Schaffen von Offenbach. der mit Ioh. Dtrautz, Mtllt>cker v. Du pp 6 das klassische Element vertritt, bis zur Moderne mit OSkar GtrauS. Fall und LehLr alS erfolgreichsten Führern. Der ganz interessante Rückblick zeigte Pari» und Wien als Ouellgebtete vornehmer Lperettenkunst, -ie später-