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Vr«Ä«ll 1881. »« Ul» In «dlll «M«rl b0Ps,t.. I»arI7r Ps^>. w Pink. >usta,» 38000 fflir dik «ilckaab- kiii! aulcrt-te mach. «»rleiisnaße I». vlerl«I>ahrlla, durch die Post «um»,. «trempl. gesandter Ma- .. ... die Sietuctivn »licht »erdlndltch. Jnlerale». «niwstme audwällo: u. »,«>«» tn Hai». ^>»>11. iverlln. Wie». Leidjig, Basti, »»slou. granklurt a M. — «»». M«ts» t» verlitt, lleidjia. Wie», h>»»du,a. Franyuit u.M.. Mün- che».- »««»«»««.instrunksurt i. M. — Pureaur k> „Auvaliden, >»-»», N»lil», liuiller O 0«. t» Paris. »I« Hageblatt für Politik. Unterhaltung, Geschäftsverkehr. Lorsendericht, Fremdenlilte. lOiieleer«» ° v. L. UülKvo, ltüniandrüoknentr»»,« 72, r«Ing«r»tra»»v S, Uoritr /tlles 4, omptivtilt itlti 8pvoi«llitLt ILtii- uiiit L»»I»P»NV«S«U iu «rüsskor 7vll8v,ubl ru dUIignl«» Urvinvo. Iklustrirtokrsislistou sralis unä traue». -Wä»'b>»^». ^! L Lowvke L VLIwv, M lg Arktis. ^U8V0r1<itut' 6oi' lol/ton >Vuriioiib68triuäo !LU ^rvl«vii. ^ 7—4^l>7 ^ Uv8t«I«I>L-Vb»t utvp. 2tz. ^»ierale werlii» Murieustradc st i ist- Avds. L IU,e Uliacnomme», ^»»»last, ots Miiiags tSUhr. 2» '.steustadl »i>l »» Wucheuiugen: »>. N > oi!e> »aste Nr. k> iiio Rachi». äNstr. - Ler Raum eiar, ctni»ulit»eu Pcilirciieiustll IstPsge. irinarsuildl die Zeile »<> PI»,. Uuik uiarualie (slr »ad nächst lügl»e Erlchettic» der J,,Ic,-lr wird nicht gestellt». iua.'waUigr Unuuuec»» NuiUa»' iw» uns »»iielanutl»!«,,,»»» u. Pcrioueu inierirt» , -il nur neu .! it>ra»uu>»ra»»o-.lal»luug nun, ii>iici>u»,kcn oder Posteielraiilure, Acht ö,lde» losten >u Pjge- ieeaie ii'ir d,e MoulastS-lnuiniue oder nach eenem hestlage dtc Pc,o.- zcile 2st Pigc. 8oii ur»ii»t ii«I, «I« i> 8. K88>. Loi'lue tieOuiL uuit llov 1 il. chjun Ueullct. »I. -^UIIIIIat st! (iai-tdjüel «lest ch ^ Lb«^r k»«I»I«L^iugx st! ^miulstti; Xaetstul. 4 Ein. Ilallie Lreil-o. Cr»Llt>!>is1 g> ^ l'O, bl luiua Uvulle-I. /um teUtuu Linie: Kn«« Iir «»»»»«-ch.-üt vl uustl «IvL >p« »< r. rVlstvu6st 7'.» t.ür: I»t r tL^.L Rr. 8. > witierungvom7.Januar: Varvneelernach VSiar viiiold,wallstrade I». iMitl.IstU.) 771, Mi»., iett Nestern st Mtil. »esaUen. Tsternwmelogr. n. liieaum.: st» . niedr. > r-mst. sto W., höchste rem», ü" U. Oil-Winb. Bcdcekl. Aussichten für den neblla, trocken, ftrost. 8. Januar: Tbeliö beiter, thellS^ Sonnabend, 8. Januar. lLciuNlworlltcher Rrdactcur skr PolttischtA l)r. ist,nil Piere» i» Lreiidcn. Den preußischen Landtag, der heute seine Arbeiten wieder ausnahm, erwartet ein nicht zu bewältigendes Pensum. Allein ^Regierungsvorlagen befinden sich darunter. Wichtige, tiefgreifende, grundlegende Gesetzentwürfe neben Vorlagen von geringerer, mehr lokaler oder vorübergehender Bedeutung. In dm verschiedensten Stadien der Berathung befinden sich diese 45 Entivürfe; es liegt auf der Hand, daß nur ein kleiner Bruchtheil davvn so weit gefordert iverden iann, daß, wenn der Reichstag Zusammentritt .etwa am 20, Februar, der Entwurf bis zur Gesetzeskraft gereist ist. Für das »ichipreußische Deutschland besitzt das sogenannte „Verwendungs- gcsetz", trotz seines blos theoretischen Charakters, doch die größte Wichtigkeit. Mittelst desselben soll bekanntlich über die neuen Steuern, die der Reichstag erst bewilligen soll, bereits zu Gunsten der preußischen Steuerzahler Verfügung getroffen und damit ein moralischer Druck aus den Reichstag ausgeübt werden, recht viele neue Steuern zu bewilligen. Ueber den Steuererlaß selbst und die ganze Steuerfrage herrscht unter den Abgeordneten eine geradezu beispiellose Verwirrung und Zerfahrenheit. Der konservative Abge ordnete v. Rauchhaupt war dieser Tage bei dem Fürsten Bismarck in Friedrichoruhe, um Ramenü der Konservativen zu verhandeln, un welchem Faden man einen Ausweg aus de», Labnnnthe finden könne. Las Resultat dieser Besprechungen ivird sich bald genug zu greifbaren Anträgen verdichten. Fm Interesse unserer Leser liegt es, o,e mannichsachen Schürzungen des Knotens nicht im Detail zu verfolge». Die Aussichten, daß eine Mehrheit für die einfachste Losung: leine neuen Steuern mit Ausnahme der Börsensteuer! sich bilde, mithin Ablehnung des Berwmdungs , richtiger Bärenfell- Theilungsgesetzes, sind nur gering. Auch die Mittheilungen, wie weit Fürst Bismarck auf das Labalsinouopol zurückgreifen wolle, lauten widersprechend. Cs ist ein wahrer Jammer, wie die einst so blichende deutsche Tabatindustric durch die Ungewißheit ihres Schicksals geschädigt wird. Aus der Cigarrensabrikation lastet die seit 11wahren aufgelegte Mehrbelastung ihres Rvhmaterialeü mittelst der um 2>>0 Proe. erhöhten Steuer. Zwar sielen im Vorjahre die Fava- und Sumatra-Deckblalt-Tabake beträchtlich und die Cigarren sabriianten wälzten den drückendsten Theil dieses Verlustes auf die Händler ab, aber dieser Umstand schädigte beide Theile, ohne daß durch GeschästSsteigerung der Schade» hätte ausgeglichen werden können. Vielmehr war das Gesammtresultat nur die Cntwerthung des mit Mühe und Schweiß erworbenen Eigenthums der Tabakü- fabntanten und Händler. Arbeiterentlassungen im großen Style, Verluste und Unsicherheiten nach jeder Richtung. Und dabei hält man immer noch den Tabak für ein Objekt, das neuen Steuer- crpcrimenten uusgesetzt werden dürfe! Diese endlose Beunruhigung hat bereits die Fabrikanten vielfach mürbe gemacht, so daß ihnen der schnelle Tod durch daü Monopol eine Erlösung, gegenüber den Oualen des langsamen AbzapfcnS erscheint. Wenn dann doch wenigstens das Monopol die geträumten Erträgnisse brächte! Aber auch das ist nicht zu erwarten und so leidet neben den Hundert laufenden von unmittelbar bei dieser Industrie Betheiligtcn das geiunde Rechtsbewußtsein des deutschen Voltes, welches wohlerwor benes Eigenthum geschützt zu sehen verlangt. Ob die russische Zollerhöhung iin preußischen Landtage zur Sprache gebracht wird, ist wieder zwcnelhaft geworden. Vielmehr scheint es, als ob der demnächst zusainmentretende Volksivirthschafts- rath Preußens mit dieser Frage besaßt werden solle. Daü mehrfach erwähnte Gesetz zur Bekämpfung der Trunksucht stößt im Bundes- rathe auf erhebliche Schwierigkeiten. Die Frage wegen Beschränkung ver Zurechnungsfähigkeit spielt mit hinein. Der Gedanke, durch Errichtung sogenannter Trinker-Asyle die den, SpirituStcufel ver fallenen Unglücklichen wieder zu brauchbaren GeseUschaftsmitgliedcrn zu erziehen, verdient gewiß alle Unterstützung: auch der Plan, die Verabreichung geistiger Getränke an notorische Sauser durch Gast- ivirthe init Strafe belegen zu lassen, ist der Prüfung wcrth. Die Erfahrungen, die inan in England und Frankreich mit Gesetzen gegen die Trunksucht gemacht hat, sind nicht von der Hand zu weisen. Aber im gegenwärtigen Augenblicke, wo man durch die geplante Erhöhung der Bierstcuer den Alkoholgenuß und damit die Trunksucht fördem wird, erscheint ein solches Gesetz zur Bekämpfung der Trunksucht in höchst zweifelhaftem Lichte. Wo trinkt inan am meisten Schnaps? Dort, wo man nicht das Geld besitzt, ein stär kendes Bier zu bezahlen. Die Armuth gestattet dem Volke nicht einmal, gesunden suselfrcien KornschnapS zu trinken, sondern zwingt ihm das fuselgiftige Kartoffclgebrüu auf. Der SchnapS trägt dazu bei, den Hunger zu vergessen und dem Geiste schöne Bilder vorzulügen, er verleiht Schcinkräftc und zerstört die wirklichen geistigen und körperlichen Kräfte. Das Laster der Trunksucht hat den schnellen Verfall der Familie zur Folge und was aus den Kin dern eines Gewohnheitstrinkers ivird, weiß Jedermann. Der Al kohol in Bier und Wein ist hingegen in seinen Wirkungen aus den Organismus des Menschen von dem im Kartoffclschnaps sehr ver schieden. Ern gesunder Mensch kann täglich ohne Schaden ein Fünftel Liter reinen Alkohol in Bier oder Wein zu sich nehmen, während er sich die VcrdauungSorgane verbrennen würde, wollte er dieses Quantum in deftillirtem oder konzentritem Alkohol verzehren. Die Biervertheuerung führt aber direkt zum Brauntwcinkonsuu: und wenn man die Brausteuer verdoppelt, gleichzeitig aber ein Gesetz grgm die Trunksucht vorlegt, so macht Das den Eindruck, als wolle man die moralischen GewissciiSbcdenken der Reichtags- abgeordneten beschwichtigen, indem man ihnen sagt: etwaige üble Folgen de« erhöhten Schnapökonsunis bekämpfen wir durch das tstesetz gegen die Trunksucht — wir sperreil die Säufer ein! Das heißt aber da» Pferd beim Schwänze zäume». In den nächsten Wochen wird der Trlegraph mit Depeschen Wer dk VerhlmtHmqrn de» englischen Parlament« Überladen kein. Die Häuser der Lords und der Gemeinen wurden am hoyen Reu jahrstag mit einer Thronrede eröffnet, auf welche beide Häuser »ach englischer Gepflogenheit sofort Adressen beriethen. In der Thronrede kamen die schweren Sorgen, mit denen Großbritannien ins neue Jahr hinübergetreten ist, zum Ausdruck. Irland und Südafrika - damit ist Alles gesagt. Die dringlichste Sorge bildet Irland. Die Regierung kündigt Zwangsmaßregeln an. Die Ber- fassungsrechte sollen für diese Insel ausgehoben werden. Gladstone beeilt sich, sofort hinzuzusehen, daß die Herstellung der Ordnung auf der grünen Insel die Hauptsache und das Allernvthwendigste sei Er iverde jeden Tag im Parlamente darauf bestehen, daß zunächst die Regierung mit den erforderlichen Vollmachten ausgestellt iverde. Später werde er auch Gesetze zur Reform der Bodenverhältnisießund der Pachtungen vorlegen. Sofort erhebt sich der jetzige wirtliche König von Irland, der abgöttisch verehrte Parnell, der von seinem Hochverrathsprozeß in Dublin nach London zurückgetömmen ist, um diese Ausnahmegesetze heftig zu bekämpfen. Allem Anscheine nach werden diese jedoch in beiden Häusern mit sehr großer Mehrheit durchgehen. Die Irländer versuchen vermuthlich die Taktil der sogenannten Obstruktion d. h. durch endloses Todtreden in ununter brochenen Tages- und Nachtsitzungen die Berathung dirser Aus nahmegesetze zu verschleppen vder ganz zu Hintertreiben. Dieser Taktik zu begegnen, wird sich unter Uinständeu das Unterhaus zu einer Beschränkung der Redefreiheit entschließen. Leicht kann hierbei das Whiginmisleriuni Gladstone's zu Fall kommen und das wäre ein Ereigniß, dessen Folgen sich in ganz Europa fühlbar machen wurden. Die griechische Frage verlöre svfort ihren friedenbcdro- henden Charakter, wenn in Londvn nicht ein Ministerium an, Ruder, das die griechische» Machtansprüche nährt und unterstützt. Sehr zu bedauern sind unter allen Umständen die Irländer. Wirkliche Re formen sind ihnen von Herzen zu gönnen, und es erscheint als ein Gebot der öffentlichen Moral, daß das schmutzige System von Schin derrenten, welche die englischen Landlords aus der aue-gepreßten Bevölkerung Irlands beziehen, bald einem menschenwürdigen Zu stande weiche. Dazu ist aber wenig Hoffnung, so lange die Iren ihre Hoffnung auf eine Revolution in dem Style setzen, wie sie sie jetzt angesangen haben. Die Vehnre der Deutschen, der Terroris mus der Juden, die Lynchjustiz der Amerikaner, die Meuchelmorde der Italiener, das Petroleum der Franzosen und das Dynamit der russischeil Nihilisten — alle diese Dinge haben in den: Revolutions- Arsenale Irlands sich zusaunnengefunden. Die gesetzliche Oppo sition und die ungesetzliche Verschwörung reichen sich die Hände, uni England in Schrecken zu setzen. Wenn England zunächst dieses System brechen will, so ist vom Standpunkte der Selbsterhaltung Wenig dagegen zu sagen. Neueste Telegramme ver ..Dresdner Nackir." v 7. Jan. Berlin. Der Bundeöratb wirb am Montag über die Auf hebung bcs Kriegsgerichts zu Straiwurg Beschluß fasse». Pari ö. Die griechische Anleibc. welche von einem hiesigen Konsortium lontrabirl wirb, wird erst zur öffentliche» Suvsprlp- tio» aufgelegt, sobald der Friede gesichert ist. Die der griechischen Regierung aui die Anleihe bereits gemachte» Vorschüsse sollen 20 Millionen betrage». Pctersbnrg. Eine amtiichc Publifation siebt bevor über folgende Entschließungen: Schenkweiie llebcrweisiingen von Län dereien an dicStaatöblener nnd anbcrePerlonen. TaöSlutvörcudcs ? enats, sich allein vorzubebalten, Auönalnneiällc zu statuiren. Bel Mißernten in Rußland Ommer nur partiell» soll die UnterNüßung der betroffenen Gegenden durch Saataetreide und öffentliche Arbeiten ciniretcn. In den Südosiprovinzc» soll mit dem Bau zweier Eisenbahnen sofort begonnen werden, denen eine sich einem Kohlenbecken, die andere Salinen und anderen Haupt- perkchröwegen anschließt. Der Staat behält sich prinzipiell de» Bau »euer Linie» vor. Berliner Börse. Die heutige Börse glich so ziemlich der gcslrlgcu; sie setzte recht scsi ein, dann lai» cs zu Schwankungen, der Schlup blieb unentschieden. Von Einfluß war die rückläufige Bewegung bcrLombardcn. die eigentlich nicht überrasche» kann,nach dem dieses Papier in letzter grundlos in die Höbe getrieben wur den. Drückend wirkte auch die Mattigkeit auf dein Gebiete der Eisenbahnen, wofür man kein anderes Motiv anzugebe» wußte. a>S die unheirlertgende Decemhcr-Einnabme der Rechten Oberulerbabn. Prioritäten waren zwar scsi, hatten aber wenig Verkehr. Für BergwerkSactlrn. wovon die spccu. lativen anzogcn. und fremde Renten herrschte gute Meinung, welche freilich später durch matte Wiener Notlrungcn etwas be einträchtigt wurde. Banken gelchäitSloS, unverändert. Leipziger Eredit 1 Proe. besser. Auch sächsische Jndusirien weise» nur ganz geringe Verändernngc» aus. Ctlckmaschincn gewannen I'n Proc. Lokales und SüchsischeS. — Prof. Or. pliil. E ck si e I n, Rector der Thomakschule ln Leipzig, hat gelegentlich seines Jubiläums baS Cointhnrkreuz II. Klasse vom AkbrcchtSorde» erhalten. - Es erhielten Oberleutnant v. Krause, Inspekteur der Militär-Telegraphie, daSKomthurkrcnz 2. Kl. des k. s. AlbreclsiS- ordenS, Hanptinann Schubert, Adsiitant bei der Gcncral- Inspckllon des Jngenieurkorpv und der Festungen, taö Ritter kreuz t. Kl. desselben Ordens. — Der Assessor Ocrtei beim Kgl. Landgericht Ist rum Land- gerichtörath ernannt worden. — Alljährlich zum hohen Neujahrstage zündet die Loge zu den drei Schwertern einer größeren Anzahl würdiger und bedürftiger Kinder den Ebrisibaum an, um ihnen Consirmanbcn- anzüge und andere nützliche Gabe» zu bescheren, eine llebung. die schon seit 2l Jahren besieht und manche Sorge erleichtert, manche Thränc getrocknet hat. Die diesjährige Feier leitete der deputiere Meister vom Stuhl der genannten Loge, Herr Trano- vortobcrinspcktor Winkler, welcher nach einem ergrebeoden Ge bete mit Hgrinoniuuibcglcitimg die große, den Logensaal biö l» alle Ecke» füllende Zahl thellnchnic»!.er Gäste, unter denen wir Herrn Holralh Ackermann, Hevr» Pastor Sülze u.A. bemerkten, init einer herzliche» Ansprache begrüßte, ».'lach der geistvolle» "»d eindringlichen Rede teö dev-Stuhlmeislcrö an die >'»7 Kinder, > für welche ans langen Tafeln sorglich anSgcsnchlc und gearbeitete Gaben auvgebrcitet lagen, bekam iedeS der Kinder einen paffen, den Spruch mit aut seinen Lebensweg und ein Gelangbuck), in welchem dieser Spruch cingeiragen stand und nach einem allge- meinen Gesänge sah inan die freudestrahlenden Kinder all ihre Geschenke herantreten. Die Feierlichkeit wurde erhöbt durch mehrere Gesangvborträge des LogenguartettS (Schwester» und Brüder) unter der bewährten Leitung dcö Herrn Lehrer Gast. — Amben sächsischen Staatdb ahnen verkehrten >»r Robemver an fahrplanmäßigen Zügen: 720 Courier-, oillo Personen-, 7050 gemischte und ^725 Güterzüge: vo» oukerlahr- Vlaninäßlgcn Zügen: 08 Courier- und Personen- und !W70 Güterzügc. Diele Züge legten zusammen 52,414.V9U Achskilo meter zurück. Durchschnittlich legten pro Sluiitc zurück: Die Couricrrüge W, die Persvnenzüge 20 und hie gemljchtcu Züge 19 Kilometer. — Dicscö Neujahr hat taS königl. Ministerium der Justiz den bei den AmtS- unp Landgerichte» beschältigteu Lohn- kopl sten dir Neujahisireude durch Erlaß einer Verordnung einigermaßen getrübt, indem cS anordnet, daß fcrricrdiu nicht, wie seit dem 1. Oktober 1879 durch daS deutsche Gerichtökostcu- geletz veranlaßt, die Seite 20 Zellen haben solle und jede ange- fcrngenc Seite für voll zu rechnen ist, sondern daß wieder wie vor dem 1. October 1879 jede Seite 24 Zeilen und jede «»ge fangene. für voll zu rechnende Seite mindestens st Zeilen erst, halten müsse. Die Kopisten hatten durch das Mlirderschreibmaaß tbcilwcffe einen etwas besseren Verdienst und zwar ohne Nach- thcll des Publikums und auch ohne großen Nack'tbeil der Staats- sinauzen. Dieser soll nun durch die neue Verordnung wieder bc schnitten iverden. Wäre nickst die Einführung der Remuneration analog bei den Verwaltungsbehörden, weiche von vielen Ko pisten gewiß mit großer Freude begrüßt würde, >1» beisercrAuö weg gewesen? Dies hätte auch den großen Vorthell iür die Justizverwaltung, daß die Kopisten nach Bciähigl.ng zu ver schiedenen Ezpcdientcnarbcstcn mit hcrangczogcn iverden könnten und die Kopisten könnten sich viel Vesser M tüchtigen E.rpedscio tcn auSbilde». — Wer kennt nicht den Thcr in vmctcr aui der AugustuS- brücke? Alltäglich Urten viele der Passanten heran, um sich veu ziffermäßigen Beleg für Kälte und Wärme zu holen. Dabei ist sicher nichts zu lachen. Jetzt aber lachen Alle, die dort scheu wollen, wie kalt es ist, denn — höchst üder.aicheud meldet der Tberuioinelcr nicht weniger loste Ist Grad Wärme. Na. dad stimmt nicht und der Contrast ist wirkstch lächerlich. Die IU- sackre dieser Jnkonscguenz ist, daß eine böswillige Hand die Queck- Nlbcrkngel an der Röhre abgeschlag-rr und infolge testen sich durch de» Luftdruck gerade beim tst. Wärmcgratstrichc clu Theil O.uecksilber verstockt hak. Bei der vorzunchmcnde» Reparatur dürfte übrigens zu empfehlen sein, anstatt des Quecksilbers — wab sich von der weiße» Glaoscala fast gar nicht abhcbt - gciärblen Weingeist cinzulassen. - Soeben ist wieder eine neue Quecksilber- Röhre eingesetzt worden: unser Rath kommt daher zu spät! — Eine besondere Anerkennung warb dem Pastor Weichen In Cotta zu Theil. Derselbe ist auf eine in klassischem Latein geschriebene und durch Gelehrsamkeit wie Gründlichkeit gleicher maßen ausgezeichnete historisch-archäologische Abhandlung über ..daö Begrädnißwcscn der alteu Christen" von der theologischen Fakultät zu Leipzig einstimmig zum Llccriliatcn der Theologie creirl worden. - Endlich wird den Schlittschuhläufern die Mög kickstest, dem dem Körper zuträglichen Vergnügen des EiülaufenS auch aus hiesigem Zwingerteiche obliegen zu können. Der feit einigen Tagen anhaltende Frost hat den Teich init fester Eiskruste dedeckt und so wird denn beute Abend aus demselben die erste ..Petersburger Stackst" abgehallen. Die Eoucertmusik wird von der Schützenkapelle ausgesührt. Angesichts deö in gestriger Rum mer erwähnrcn Unglücks, daß einem 11jährigen Mädchen zwei Finger der linke» Hand biö auf die Knochen dulck'gcsahrcn wur den, sei zu größter Vorsicht ausgewrdcrt. — Von Wichtigkeit für daS reisende Publikum wird die stw de» 12. d. in Aussicht genommene Fahrp Ian koulereuz der deutschen Eiscnbabnberwaltungcn, in welcher der Souiui'r sabrplan pro 1881 festgestcllt werden soll. Der preußische Mi nlster für öffentliche Albcitcn hat einige Punkte ausgestellt, die allgemein stitercssireii werden: Bei den aus längeren Haupt- route» bcrirhrenten durchgehenden Tagcsschnellzüge» soll au> Irgend einer größeren Station eine Paule zum Mittagessen - nicht unter 20 Minuten Dauer — eingerichtet und icruce Vor kehrungen getroffen werden, um den Beschwerden abzvbclien, die dadurch entstanden sink, daß, wenn auf AiischlußfMioiicn die Ankuiist eines Zuges fahrplanmäßig zu criolgen hat, kurz zuvor ein Zug der anschließenden 'Bahn abgegange» ist. Endlich ist des tcn, den Lokalvcrfehr vermittelnden Zügen darauf Bedacht zu nehme», daß von denjenigen Stationen, deren Verkehr vor zugsweise nach einer bestimmten Statt gravitlrt, die Reise nach diesem Orie hin »nd zurück thunllchst an einem Tage zu machen ist. Zweitens wird man auf der erwähnten Konferenz au.D bestrebt fei», den durch die neue Gcrickstöorganisation ge schaffencn Verhältnissen Rechnung zu tragen, wcSbalb bereits die Eisenbahiitlrcktivncn angewiesen lind, tabi» zu wirken, daß der Verkehr mit tcn Orten. In welchen die Gerichtsbehörden ihre» Sitz haben, möglichst erleichtert werde. — So inanchcr Hausbesitzer wird die ersten Tage im Quartake eine verzeihliche Sehnsucht nach dem Erscheinen eines oder des anderen Miethbewohncrö haben, der den am I. Januar lästig gewordenen MickkzinS ES dato unberichtlgt gelassen bat. Leider befinden sich nur wenige HauSeigcnihümer in der Lage, den Säumigen längere Gcstnndnng gewahre» zu könne». Viel mehr ist eine größere Zahl genothigt, den pränumerando zu zahlenden MIcthzlnS elnklagcn zu müssen. ES herrscht jedoch tbcilwelsc noch große Ilnkciinlnlß über die teöbalb cinzuschkagc»- ten Wege. wcShalb die in Dresden erscheinende ..Deutsche Ge- rlchtszestung", welche auch ihrem ühOgc» Inhalte »ach zu em pfehle» ist, in Nr. 2 Schemas zu einer M I cth zI» öl I ag c und zu einer R ä u m >i n g s kI a g c veröffentlicht bat. die Jeder mann, der mit der Kluge einen ReckstSanwait nickst bcausticigen will, alö Unterlage in beiden Fällen benützen kann — Auö Furcht vor ;>.»>' a ngc! a n E i s für Brauereien und sonstige ciedcdürstiae EhibllffeinentS batten sich bereits einige volsorglichc Leute init Norweacn in Verbindung gesetzt, um von dort EIS nach hier per Scl ist beziehen zu körnen. Es wirk sich aber, wie es jeick den Sinscheiv ge-imik. eine norwegische Eio- Erp*dition glücklicherweise verüberflüssigen, denn schon gestern sahen wir etwa SO Fuhren voll des so b-gehrtcn PloduttcS der Kälte, voll dcö zwar noch dünnen, aber doch immerhin schon so bis 1.'» Ccntim. starke» Eiste. nclckcö de» Morißburgel Teichen entnommen war. tn die Stadt bringen. Auch iii den stehenden Buchten der Elbe hat daö Eisen schon begonnen. - VvrKiirzei» ist ein ncchnichtvclpstlchtcl gewc'cncr Vi t«- bei der städtischen'.'llchcttöanstait mit einer Summe v» IB-, Mark slüchti g geworden.