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jltathe: dies bestand ans groge» Aiocr '.'cviizvialtern, deren m» Kvpse bas gedruckte Datnm trug. Mit peinlicher Genau limeichnete der Hobe Herr die täglichen Vorkommnisse, als da Reiien. Jnipizillingen, Beiuch sreiudce Fürstlichkeiteii, Änd c vermischte-. * AuS dem Privatleben weiland Vr. Majestät deS Sailers! Willieli» werden der „Schlesische» Zciimig" nach einige bisherj unbekannte Züge initgelbcilt: Vor einer langen :>lcche von Jahren batte sich der Mvimrch ein Album mit Aquarellen angelegt, von I denen ledeS einzelne Blatt irgend eine wichtige Epn'ode. bei ivelehcr kl gegenwärtig gewesen — und »war vvn der ersten Jugend bis zu, seine» lebten Tagen — behandelte. Die größtinöglichste Genauig keit zeichnet diele Kunstblätter auS: dieselbe erstreckt sich nicht nur aus die Anzahl der Personen, au» ibre Pvrtratähnlichkeit. den Pias,, welchen sie bei der betr. Gelegenheit eingenommen, sondern auch aul die unbedeutendste Kleinigkeit der Uniform, des Eivilanznaks, der Beleuchtung u. s. iv. Tie Aufträge wurde» vom Kaiser an die einielnen Künstler — wir nennen Burger, Koch. Lüdcrs. Menzel, A r>. Werner u. s. >v. — erthcilt, die ihm vor der Ausirihrnng ihre Skizzen vorlcgten, an denen er oft bedeutende Veränderungen tu»»»!.»». Für die regelinäßige Fortsülirung des Albums, welches eine hochinteressante Illustrativ» zu des Kauers Leben bildet, hatte er eine besimnnte Summe ausgeiebl: daS üonvrar inr die Künstler war ein gleichmäßiges. Da verschiedene Blätter erst »ach Jahren angeicrligt wurden, war es o't schwierig, die historische Treue fest- luuclleu: schließlich hals nmner das bewundernswerihe Gedachlniß des Kaisers aus. War trobdenr aber »och eine MeinnngSver- schiedenheit vorhanden, so zog der Monarch sein Tagebuch zu Slathe; dies bestand a»S groben Block Rvtizblättern. deren jedes enauiake'' sind: enzeu. Vorträge in >, w. Auch hierbei erstreckte sich seine Ansinerksainkeit aut noch so kleine Unbedeutendbrite», nie vergab er binziizusüge», ob die Betrefsenden grosse, mittlere oder kleinere Uniform angehabt hatten. - Die wichtigsten Papiere führte der Kaiser aus seinen Hiebe» mit sich, er selbst packle sie jedc'sinal in einen alten morschen Kosier, der stets in seiner» Biblivlhelznniner stand und nie cntiernt werden durste. Wiederholt machten die Leibdienec den Monarchen darauf aiisinerksam. daß das alle Inventars!,ick größere Fahrten gar nicht nrehr vertrüge und eines schone» Tages zu zerfallen drohe - cs half nichts, der Koffer wurde stets von Neuem gepackt und Niiisite mit. Als er aber gar zu hinfällig wurde, lieh man ohne Wissen des Kaisers in getreuester Nachahmung, nur aus festerem Material, einen zweiten Koffer ansertigen und stellte ihn an de» gewohnten Platz! der Herrscher hat denn auch nichts von dem Tausche gemerkt. — Als »ach dem Hinicheide» des Kaisers seine Privalgeniächcr iiiveniarisirt wurden, fand man ganz unerwartet eine Summe von 60000 Mark baare» Geldes. Cirren derartige» Fonds demitzte wahrscheinlich der kaiserliche Herr zu seinen zahlloien Plivat-Umcistiitziingk»: denn, so sparsam er sonn war, bei Be- sliininlnrgcii, die ihm sein mildes Herz eingab. kannte er keine Grenzen. und to niaiicher Beamte, so mancher Oifisier hat es nur ganz allein der materiellen Unterstützung seines Monarchen zu ver danke», daN er noch heute in Amt und Würden ist. Die eben erwähnte Sparsamkeit wird durch die Lhalsache illnslrirt, daß man bei der Jnveiitarisiriing ganze Packe leerer Weiher Blätter Vorland: der Kaiser hatte sie von de» Briete» abgerissen, um sic gelegentlich zu Auszeichnungen». lv. zu verwenden. * Ler Noiiian eines Unglücklichen. Es giebt Leute, die unter einem döien Zeichen geboren, während ihres ganzen Lebens „weder Mick noch Stern" haben, an deren Fersen sich das Unglück beitet, vom ersten Tage ihreS Daseins, b>ö znm letzten, »nahlöslich, er barmungslos. Julien C., io erzählt der „GaulviS," war der Sohn eines reichen Kaufmanns in St. Quentin. Sei» Eintritt i» die Welt kostete seiner Mutter das Lebe», und sein Pater empiand aus die'ei» Grunde eine Adneignng gegen ihn, die er ihm bei jeder Gelegenheit sichten lieh. Er nbwlvirte die Schule und trat dann in daS Geichäst icrnes Paters, dem er sich mit Hingebung und Esier widmete. Ais er vlciuirdzwanzig Jahre alt geworden, hei- rathete er ein armrS Mädchen, das ihn zum Tanke für daS sorgen freie Loos, welches er ihr an seiner Seite bereitete, betrog. Nach kann, einem Jahre sah sich Julien gcnölhigt, sich vvn der Treulosen scheiden z» lassen. Kurze Zeit daraus starb sein Vater und hintcr- lies; ihm daS blühende Geschäft. Verfehlte Spekulationen brachten Julien au de» Nand des Bankervtls. Mit den Paar tausend Fianlen, tue er ans dem Schisfbruche senieS Vermögens gerettet, begab er sich nach Paris, um hier, — einem Schwindler in die Hände »n sallc», der sich nickt damit begnügte, ihm den Nest seines Veiiiiögeiis abzunehmen. sondern ihn dazu noch in allerhand un- saiihcre Assaiie» veuvickelte; daü Zncutvolizeigericht sprach ihn zwar frei, aber nun stand er in dein großen Paris, ohne einen SouS in der Tasche. Er trieb sich i» den Straßen umher, in der Hossiiung, irgendwo einen kleinen Verdienst zu finden — es rvnrde Nacht und er brach auf einer Bank des Boulevard Rvchechouart Wamme», hnngrig und zum Sterben müde. Ein SichcrheitS» Wachmann arretirlc ihn wegen Vagalwndage, er kam vor das Gesicht und wurde zu 14 Tagen Geiängriiß verrntheilt. Als er scrue Sircsie abgcbußt, gelang es ihm, nach tagelangem Suchen in dci, MarklhaUcn denn Abladen der Wagen einen kärglichen Ver dienst z» finde». Er verdiente soviel, »m sein Nachtlager bezahlen zu löniie» und sich cm Stück Brod zu kaufen, aber auch dieses vcihältnißmäßigc Wohlbefinden dauerte nickt lange. Julien erkrankte, verlor lerne Stelle und wurde in das Hospital Tenon geschafft. ÄlS er dasselbe nach ein paar Monaten verließ, stand er wieder hilslaö aus dein Master von Paris. Nach einigen Tagen gelang r- ihm. in einem der ercentesichen Restarrmnts aus dem Boulevard Moulniarire eine Kcllncrstelle zu erhalten. Hier »rußte er er» MdnbmeS Kviliiin anziehc», in welcher» er, der frühere „backolior et, > lettre» öii seionoo»," die Gäste des Lokals bediente. Sein Eiend Halle icdvch noch nicht den Gipfelpunkt erreicht, auch das Schlimmste sollte ihm nicht erspart werden. Eines Abends betrat ein Pauken das Lokal und ließ sich in feinem „Bezirke" nieder. Er liat aus dasselbe zu und entdeckte seine Fra» am Arme eines Zuhälters. „Sich da, daS ist ja «nein früherer Gatte," sagte die trrche Dirne zu ihrem Begleiter. Julien wurde es rvth vor den Augen, er stürzte sich mit das Weib und begann sie zu würgen. Er wurde verhaftet und nach dem Polizeiburearr abgeführt. Auf dem Wege dorthin gelang cö ihm, ei» Messer zu ziehe», das er sich mehrere Male in die Benit fließ. Noch ein paar qualvolle Stunden liiid der unaliicklichc Julien, wie er sich selbst nannte, „La» <lo ehuneo," hatte nnSgelitten. ^ * SckimdlgnrvcrS Zcitungsalosscn : „AuS Ungarn wurde dieser -rage gcmeldet. daß man daieldst den Naubinöider Schimak verhaltet habe" Dös iS halt ganz a andere Polizei als wie bei uns, drrrt Verhallen sogar Verbrecher, dö s schon amal amg'hängt Ham. Verlag von Franz Bahlen in Berlin. Soeben ist erschienen: Braudenbi» iz-Prenszeiiö WlMrml'iW luid WtrmsiOl lljs j dargestellt im Wirken seiner Landeöfürsten und »bersten Justizbeamten von Idr. Adolf Stotz,l, Präsidenten der Jristizvrüiungs - Eoniiiiissi'on. Vortragendem Rothe tm Justizministerium, ordentlichen, Honvrarproiessor an der Universität zu Berlin. 2 Bände. 80 Bog. gr. 8». Geh.'->2 M.. ged. 20 M. .Mk UimlML bei Bodenbach. )e-S Ga pril statt. Die Eröffnung des Gasthauses und Äuösichtütburnies findet 20- Ap Lmckachtringövoll O. HV«1»w. Zu beziehen duret, alle Buciiliandtungen. Wmdgeschützte Waldlage. 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I'i tarltntv», > ^u«N»al>it-tti»I«l-I»i >,»rlt»K », NuB lall»« >KKU«r un,l l»^1«r Irnlvlt»«, Iil. ltnaataeli« <>» l.nt--Inl«l>»«, Nuaata« l»-IZ,»irlta« I««» t»»I« l>»« »», It »a. > >« ali»I->r»l»i»-«N»N8«>><»nvN, Xvrv-Varlt«» Tproi. ditueltttiiloll»«, wwie »llv üln lgt i» lntllLi n I^«upon« lösen wir 1t«8lvn- r> « t rew ru »>«» t nur*«,, nun. MvnL, kskruu L vo., xrükerHrttße 50,1.. Mrc MisensilUlskraßc. verzinsen wir mit 2'/»-tV« Prozcnk. kicdilöMk siir Hmidvcsitz». HtwkrK, Krcintlr. ü. Das Direktorium. kt. HVcltlUel». ^ Fchmitkl 18>4K«i- mitl «»IrLiI« i^,» übcrtresien an Leichtigkeit. Eleganz und Halldarkcit alle bisher ans den Markt gebrachten Maschinen. — Die an Sicherlieits^weirädern und an Dreirädern angedrackte» valcirtirten Neuerungen werden selbst von Sportsauloriläten und Fachleuten als tvirklich prokiiichc gerühmt und sind daher Jnterestrnteir gebeten, diese wtrktickien Neuerunge» in Augenschein zu nehmen. I IS JIMIi i , Nr. I MathitScnstrasze Nr. 1, HSeke Gruttaerstraftc. Atteiniger General-Vertreter >ür lluinl»«»- »I: L» Größte Vel-tiped.Fadrik der Vr.l«. 1««« Arbeiter. »»M»»» Skparatmasctztuen zum Probesahren gratis. 1VkMl>ii!iiM8l>'. 2^. I. listil! vau.rliaKe, xev, i». «restr. dnuiiin »ttvav Zocke» L Paar 18. 30. 35, 40. 60 Pf.. L i i»»e«8li L Paar 50. 55. 65. 75. 80 Pf.. 8ti <I»»i»r« rr Paar 20. 25. 30. 40. 50. 60. 70 Ps. NE" VeleMheMiuis: "MW Prim bnill'. M. Iraue>l-Ko«ke, ungebleietit, mit echt rother Kante, >r St. M. 1.—, graumeUrt» mit echt rother Kante. L St. M. 1.10. Norm. MMMsrZ, kV LL- Tas neue Pferde-Knint der deutsche» Reichsarnree. Das unter der Bezeichnung ,,Mar- tenS'srtrcS >tnmt" in dcr denk- sctren NeietrSarmee. sowie in den Armece» von der Schweiz. Ser bien und dcr Türkei allgemein ein- getührte Patent Stell Kumt wird auch für Eivrl-Zw cke. als Arbeits- und LurriS-Kumt. nach wie vor in unserer Fabrik angesertigt. 0E" Prospekte und Preis listen gratis u. sranco. 8lenl«»nn,1. Patcut-Ltell-Knmt-F-abrik. lUnrten» ^ Lla. 8o»ä VLäor. 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