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Dresdner Nachrichten : 06.05.1891
- Erscheinungsdatum
- 1891-05-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189105064
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18910506
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18910506
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1891
-
Monat
1891-05
- Tag 1891-05-06
-
Monat
1891-05
-
Jahr
1891
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 06.05.1891
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wme»aNm>«. »q»I«v«>chr. »««denIM. v«o««a»dül>r»n>e»eIiLIrIich Pt.lH» LnÄ KI« Pol, R, a.n-, " i»r„,ad«« v «iituuSraurren,Marrcnltr ,-»0«», Lonaia« -dis >2 Niir Est Siraliadt: »r Uiosicra »u> an Woitxiaaarn ins n lüu, K«e isr-rliiak ÄiaaScule mnacialir» «itt-c» >"> Pra. mr Mo»> ,aaS vdk> »ach ykutaain rm Pt,. Ni»»» ixniU, >(ii»ue>ant>» Feile «a PI, Äi'tm>!>ia»»,e»<un dcr Privat. >e»e Ferle 2« Pia tme 'Uuraiivan wr t-re riaarlnäuae .Uoac.t,»»' d-r» inner,en >v>ri> airil aegebezr Au»', wuiuar Anlm>>>i»un,!»a»i>m,c arart>> rtiorlirckraUrlM'a !>»ich Br-cnnalM» »dkl Poltemzalri.ma. ^ Sür Rr»taoi>e A iu>»uudlki.HMM», l'iut- Nur» !8»n»ui»Mk>l, t Ankiiudiumiacn «elrme» ^amintllch« rrmiNmNe Vermirieirmasuclie» an üernlpreLlleÜ« Sir. I». A6. Jahrgang. Aufl. 52.000 Stück. > »it« tdvtl Vkk,Ikt>»>iuuk»t>^«t»i>a: «,l»»«ult »VMM»»«» dt»rU. V«e»il^»»d«»Nu>,: ll. l»,tt,,VVV. >i»a, inva Vk,«ik»»k»»»»t>»»l»»a: »»,>»« i>«k»»u.u «„ »a mm«»«» A»r». V«n»r^,»»».l»»,: «. I»ML,»«0. V«eiusl5«1tlLv l.sI„i»iv,niivt>«Nl»«,-Li»»t»t1 l» Visa (^«ruucket l84'h. 8u>,t1ireoU,)» >» LIWA«!«», KU, A. z Keiler lenvrullon - Vkmvntir^Oon. — K LsrnliLrä kuäi§ör, Ü0i!l! l< !l ^ ttzMmn eigentr Kelterei omnknklt unter ttitnrnti« vSIn^sr tiuiokslt », 6üto, ä h,itvr «« II«., in (jsvmckon billiger V. v. Lükll. Ilnvuelkit-.X., Lni^Ullzz AbtUNdU, „ MP--NN-. .». »k».!«'ek»»«k -»-^.1Viq,«><r ß Dresden» 1801. «kV»« "'it ! I4In«>«', » -»Ns;» I.vut,r beiäorloi tto^Iik-ckts, «ololio »»it l>rv8tivn, K>i>l»r/L >? MvkKrLtsvvrkrümmMK iiokniiot >nut, linävn äurelr ^I!ir,'!iilil»^ nmjiioi um rvnvmuüitvit , t.'08vt2licll M8i'>üit/.toil r>r1>!N>>Htii8>'I>i'N irv8.Wi »»>; »mj i» <Ioi> i»r>i8tttN 1 ülli v svikoiD Hi'jliin^ ü>i'<'8 I/oic!^i!8. ? !»>'. »iMilütl«' Ilviliiivitiilt ^ »-^ .. LLn« . ^ 6 ttirir« ti^s I « II« « »» on>8t t! l»p«»n» t >s»r» . L ' ' —— kr»/. A rr'^-r^V'.^»r<' '<r Nr. 126. S?Ml: Nachttnasctat sür Kamerun, Getreiperülle, Ockterreichischer L>andel»verlum. Alneiie des ^^»iqKpaares, Hvfnachtichlen. (Äcilchts- i'echttiidlimueii ilkedc des Kaisers. Lokieileliste. KiiüslvereiiisaiiSNelluna. , Werk Larl W sMMduc!'., <»»^)0tors,tln^ IH. Mittwoch» 6. Mrü. Paliiisches. Die veraeslriaen ReichstaaSveiimiidliinnen dr-ichten bei der ersten Nerailniiis, des MchlrmMtatS siir 18!» M eine Kslonial- dcbatte und ein Geplänkel uni die Getreidejallsraac, sowie endlich den Ben>>>» der dritten Lciunn der (Äewerbcordnuiiasiwoellc. Unter den verschiedenen Rachsordernnnen der Stegieriinn beansinncht bei Weitem das Iicrvorianeiidlle Interesse die Position, welche die Aittel zur Gewöbrnnn eine! Zuschusses bcl-nsö Fördern»» von Kultur und Handel im Lchuhnebicte von Kamerun in Höbe non zu vollenden, dar mir beaonuen. Das wäre alteidinuS, so ries der Necuerun(lrvcrtreter ans, in der enrosiäiichcn Politik von arosicr Vedeutimz: denn cS würde damit die Ueberzenanng abnc- schwächt, dak in Deutschland alle Zeit ein fester Wille und auch ein starkes Können vordande» ist. Tie wicderbolt unternommenen Versuche, am Montag eine neue langallnnige Debatte über die Frage der Eriivlumg der Gelrcidcvreise und der GetreideMe lierbciznsttljrcn, scheiterte an dem Widerstande der RcichStagSpräsidcnic», welche bei der Kostbar keit der Zeit die Frage nicht anschneiden lassen wollten und so un verbesserliche Rcdebelden wie Richter und Bebel aus den Weg der ZW.OM Mk. verlangt. Nachdem sich die Regierung tu der Kolo-, J„w,vcllnlion verwiesen. Auck vom Negicrungstüche leimte man uialpolitik wicderbolt recht zrirückballend gezeigt hatte, ist der Ülulans zum Besseren, wie er deutlich in der geforderten Anleihe für Kamerun, in der Pcrusnng des KolonialiatheS und in der lebhaften Beförderung der friedlichen Knlturetttwickelnng der deutsch-vsmtrika- uische» Kolonie zu er'enncn ist, mit lebhafter Freude zu begrüben. Teuisch-Ostasrika hat eine neue Verwaltung erhnllen; der deutsch- oslasriknnlschrn Gescllschnst ist durch Vermilieinng des Rei.hes ein neues Bclricbskapital zugeiührt worden, dnS sie zur wirthschnstliche» Entwickelung ihres Gebietes befähigt. Männer ferner wie Wis;- iiiaiin. PeierS und Emin Pa'cha sind berntcn, jeder i» seiner 2Leiie zur Enisoliung einer ersvrieülichen civiiiiaiarischcn Thäligkeit mit znwirken. Je mehr praktische und erfahrene Männer aber von der Regierung hcrangezoge» werden, nicht blos um ans asriknirischcm Bode» den Kolonien neue Kräslc znzusühren. sondern auch, wie cs in der Berufung des Koloniale»lhS gedacht ist, um den sachvcr- slänoigcii Nath der bcrusenslen Kolvnlalvaliliker bei Lösung der kolonialen Fragen zur Seite zu haben, um so sesicre» Boden wird die Koionlolbcwegung gewinnen und um so nachdrücklicher wird ein praktisches, schnelles Vorgehen sich ermöglichen lassen. Auch der deutschen Kolonie Kamerun hat nunmehr die Regierung ei» regeres Interesse zugeweirdct. I» der That verdient dieser Kalonial- desch vollste Berücksichtigung, da sic von sachverständiger Seile die wcrthvollste und eniwickeluiigssähigste nittcr unseren sämmili her, überseeischen Besitzungen genannt wird Im Jahre l88i) erreichte es angesichts der .HgiidclSverlragSuerhandlungen ab, sich an einer ! Debatte über Gclrcidezöile zu bclheiügcn. In der Thal liegt eS aus der Hand, daß nicht über die autonome Ermäßigung einer Po- , sttion nnsercs Zolliariss im Reichstage verhandelt werden kann in einem Zeitvnnllc, wo neue Äerlragsverhaudlilnacn mit mitteleuropäischen Staaten nnmitieibar bevorstchen. Denn so ! wenig Zuverlässiges vielter über den Inhalt des Handelsvertrages ! mil Oesterreich-Ungarn bekannt geworden iit, so viel sicht jetzt jcst. Tentichlands Handelsverkehr mit unseren weslasrikanitchen Schutz- > gevielen eine Höhe von über 8'/e Millionen Mark, ohne daß bisher seitens des Mutterlandes »ennenswerlhe Mittel für Kamerun ver- ! daß derselbe sersig ist und zum Ausgangspunkte dienen soll, um "mdie zollpolilischen Veihandlnngcir DentschiaudS und Oesterreichs auch aus dritte Staaten anszndehncn, wie Italien, die Schweiz, Belgien u. A. Laniil isl das Teutühc Reich in die Acra einer neuen HandelSvolilik eiiigclrciei!, weiche die Idee eines mitteleuro päischen Zvübündnisses zu verwirklichen sucht. Dasselbe bestände in der Annäherung aller derjenigen Staaten i» Europa, deren wilihschastiiche und polttijchc Interessen am wenigsten collrdirc» und die in der Lage sind, sich durch weitgehende Begünstigungen und Zugeständnisse in handciSpoi>ti>chcr Beziehung einander zu nähern und hinsichtlich ihres wirihschattlichen Ebcnaklers zu ergänzen. Mil gespanntestem Interesse ist aber zimächst näheren Mittherinngkn über die materiellen Bestimmungen de-S deutsch österreichischen Handclsoerimges enlgegclituichen. Von nicht ganz ungigubwnr- diger Seite wird behauptet, baß der Handeisoertrag Anfang des nächsten Jahres in Kraft treten solle und aus 12 Jahre peicinbart wendet wo,den sind und obwohl nur zur Zeit ein vcrbältnißiiiäßig! azcstäligt sich diee- w»>silier Bruchlhcil der mancherlei Hilfsquellen des Landes zur > k,-e. Ve,tr„a.-s iäeltung gelangen konnte, weil es dort keine Schutziruppe. kciiic Polizeimocht oder deigleichen gicbt und das unselige Handcls- üi0novol der verlotterten Küslenslämme gleich einem -ilpdruck ans dem schönen und reiche» Lande lallet. Neuere Ereignisse haben der Regierung die Ucberzeugrmg ausgedrängt. daß mit den bis herigen Mitteln nicht recht weiter zu kommen ist und daß in nächster Zeit Kämpfe nicht werden umgangen werden können. Nach den heftigen AngMen, welche die Zmtgraff'schc Expedition zu bestehen gehabt hach erweist sich die Ausstellung einer Schutz truppe auck ln Kawrrini als »otbwendig. Es fehlt an den Kräften, um ben Ring der. Zwischenhändler nach dem Innern zu durch brechen, worauf sür den Kameruner Hanvcl sehr viel ankomntt. Ferner handelt es sich darum, von der Küste aus das Innere auf- znschlicßen und bessere Verkehrswege herzusleüen. Zur Sicherung und Unterhaltung dieser Wege bedarf eS der Anlage von Slatione». Diesen Zwecken soll die Kamerun-Anleihe dienen. Daß bet der Debatte hierüber Herr Bambergcr das alte Stcckenpserd der radikalsten Negation in allen kolonialpolttische» Fragen reiten und von Neuem sein caterum censao: Fort mit den Kolonien! ertönen lassen würde, war von vornherein scbstoeriländlrch. Selbst die augenblickliche politische Lage, welche der denlschfreisinnige Politiker im Hinweis auf die neueste russische Anleihe für HeereSzwccke nicht für unbedenklich - »sieht, wurde in's Feld geführt, um den Standpunkt der "Ablehnung zu rechlserligen und die Warnung, nicht weiter auf daS uferlose Meer der Kolcmialpolitik hinausziisleuel», zu bekräftigen. Für wie gefährlich muß doch Herr Bambergcr diese Kamerun-Vorlage halte», um sogar dagegen das schwere Geschütz eines pairiotijchcn "Appells anizufahren! Und dabei bandelt cs sich »ur um eine Anleihe von nicht ganz l'/s Millionen Mark für eine Kolonie, die bisher völlig aus eigenen Füßen gestanden hat und deren steigende Einnahmen die Garantie geben, daß diese Anleihe aus Heller und Pfennig den Negierungen zurück,rezablt wird. Eme recht erftculichc Frische zeigte die Entgegnung des Vertreters des AnSwäciigcn "Amtes. Die prinzipielle Frngc, ob Tcutsclstund Kolonien haben solle ooer nicht, betonte Herr Frhr. v. Marschall, sei für die verbündete» Regierungen ein sür alle Mal enischscden. Daher könne es sich jetzt nur um diejenigen Maßnahme« handeln, weiche dazu dienten, die Kolonien ihrem Zwecke zuzusübren, nämlich das malcrielle Wohl deS Mutterlandes zu stärken. So ernst sei aber die heutige europäische Situation keincSsovS, um nicht innerhalb des gesteckten Rahmens unsere Koloninlpolilik weitcrzusührc». Eine politische Bedeutung hat indcß die Frage der Bewilligung der Kamerun- Anleihe in der Thal; denn die Würde des Deutschen Reiches erfordert eS. daß wir da, wo wir einmal den Fuß hinelngesetzt haben, auch bleidcui. Diesen Gesichtspunkt machte der Herr Staats sekretär des Auswärtigen Amtes mit besonderem Nachdrucke geltend. Das loll für alle Zeit seilgebaiten werden, falls einmal wieder beunruhigende Gerüchie über Fallenlassen gewisser Tbcile unseres KolomalbvsitzeS austanchen sollien. Unsere Regierung hat also nimmermehr die Absicht, aus unseren Kolonien hcrauszügehen. dort unsere Zelte abzubrechen und unter Führung des Abg. Bambergcr stillvergnügt nach Hause zurückzulebren mit dem Geständniß vor aller Welt: wir sind zu arm, ,n schwach, zu energielos, um das sei. Der Getrcidezoll soll seiiens des Tculscheii Reicher aus :!,öO Mk. ermäßigt worden !e!n und in enliprechendem Maße auch die übri gen mit dem Getreide,oll in Ziisaiiniieichang stehende» Tampostcii. so dürfte der Kamps, weicher uni die Gcnehmig- niig des Vertrages im denüchrn Reichstage cinlireinien wird, ein sehr heftiger werden; denn die denlschc Landwmhschaft und deren Vertreter in den parlattienianichen Parteien sind znni äußersten Widerstande enls<chlostcn, da jene glaubt, nur bei den bestehenden Zoll sätzen bestehen zu tonnen. Krinichl'tld- »»d Fenilrn'cili-Pn'i.ckUe vom 5. Mai. Berlin. Im Reichstage begründet Abg. Hab» Kons.) die von Mitglieder» aller Parieirn ciiigebrachle Novelle zum JooalidiiätS- nnd "Attcrsveisicbeuniasgeietz. Dieselbe bczwcckl. daß jeder bcisichc- rungSpstichtigc "Aibcfter. auch derjenige, der das 4». ricbcn'jahr am >. Januar 1891 bereits überschritten halte, mit dem Einlcili in das 70. Lebensiahr in den Genoß der Rcnlc tritt. ES handelt sich in» Beteiligung einer J-ckonscgucnz, die ober Hundeitlansendc von Arbeitern unangenebm lrisst. — Abg. Ebcrlp strei'B kündigt sür später weitere rübiinderungsanträge zum Juvalidiläls- und A>lcrSoersicher»ngSgeietz an. — Staatssekretär v. Bocincher er klärt. den Anlrag rni Bnnde-Sralhc befürworten zu wollen und hofft aut dessi» Annahme, da ec eine gewisse Unbilligkeit beseitige. Dagegen könnten finanzielle Bedenken geltend gemacht werden, doch stelle er dieselben im vorliegenden Fall zurück. Tic Novelle wird in erster und zweiter Lesung einstimmig angenommen. Dan» wird die 3. Berakhnng des "Ardctterschutzgesetzes fortgesetzt. — Adg. Jocst <Loz.): Die Vorlage flehe im Widerspruch mit den kaiser liche» Warten, ans weiche die Arbeiter so große Hoffnung setzten. . etzt seien sie um eine Hoffnung ärmer und um eine Erfahrung reicher, Wohl bringe die Vorlage in die Bestimmungen über die Sonnlagsruhc und die Kinderarbeit Anllänge an eine Besserung, andeicneilS enthalte sic aber auch Kampsbeslimwuiigen gegen Sie Arbeiter. Die gegcn den Maxnnalarpcftslaa angesührlcn Bedenken seien hinfällig; lhaitächlich habe unsere Wnlhichrstspolilik dem denischen Export mehr geschadet, als der Maximalarbellömg >e vermöchte. — Abg. Dr. Lingcns lEeiilr.) begrützl das Znilande- kammen des Gesetzes, das eine wesentliche Besserung gegenühcr dein bestehenden Zittiandc bringe. Damit schließt die General debatte. In de, Einzelberalbiiiig verlangt Tr. Krause streif,) Streichung des 8 -1tt>, wonach, soweit Gehilfen, Lehrlinge und Arbeiter im HandclSgewcrbe nicht beschäftigt werden dunen, in offenen Verkaufsstellen an drcftn Tagen auch ein Gcwcrbebcirieb nicht siatlfinven darf 8 4ln wird angenommen. Bei 8 I I5b tritt Gebleit den "Angaben, welche Schmim-Sachscn in 2. Lesung über die Lobnverhällnlsse in der Pupiertabrik z» Einsiesel bei Ehenniitz gemacht hat. ans Grund der Lohnlisten jener "Fabrik entgegen. — Abg, Bebel (Soz.): Aus Geblert's "Angaben gehe hervor, das; in der erwähnten Fabrik Hnngerlöbne gezahlt wüidcn, — Abg. Freiherr v. Stumm bestreitet. daß Zö Psg. Skundcnlohn ein Hinigrr- lvhn sei. Im klebrigen drchl sich die Debatte im Weiciitiichcn um die Sonntagsruhe der Handlungsgehilfen, wobei der prcußffche HniidklSiiiinislcr von Beriep'ch dem Abg. Singer bestätigt, daß er einer Drpntalion von Hcmbiniigsgchilseii gegenüber als selbstver ständlich bezeichnet habe, daß in den größeren Städten die Hand- jiingsachilsen Sonntags und Feiertags Nachmittags frei sein sollen. — "Abg. Dr. Hartman» entwickelt die Gründe, »ns denen die Ausnahme einer Anzahl Bestimmungen in das Gesetz unter bleiben mußte. NebrigenS gingen hinsichtlich der Beschränkung der SoilntagSarbeit der Handlinigsgehilfcn die vom Hanse in 2. Leimig gefaßte» Beschlüsse weiter als die ursprünglichen Vor lagen. Bon einer Verschlechterung der letzteren zu sprechen, wie es von Singer und Bcdcl geschehen, sei also nicht gercchtferiigt. D»c Bestimmungen über die Soirnlngsrnhe werden daraus ange nommen. Bei den Bestimmungen über die Verlusttiiiffe der Ge hilfen und Gesellen konstalirt "Abg, Bichl (Cenlr.) unter Zn äck- Weisung eines gegen ihn in der 2. Leinng erhobenen Angriffs Grillenbergers, daß dieser einem Arbeiter für 6 Wochen einen Hnngcrlohn von 40 Mk. gezahlt habe. Die Sozialdemokraten iollien doch »nt gutem Beffrueic vornngchen. Zn 8 l lft lLvhn- zahlung) beantragen die Soziuldcinokrale» folgende» Zusatz: Logo inaebchaltnng und Lohnabzüge stuli verbalen, iowr ft solche inchl durch Gesetz ausdrücklich zugrlasie» sind. — Abg GulrlcHcb und Hitze beantragen. Loh r und Abschlagszahlungen bürsen an Tritte nicht ersoigen »ui Grund von Rechisgenhäfte» oder Urkunden über Rechtsgeschäfte, Ivel-Vc nach 8 2 deS Gesetzes, bei ressend die Beichiagnainnc des ArbeitS- oder Dienstlvhnes, ccchilich umvirtiam sind. Der soffaldcmokralische dlnlrag wird abgciehnl, der Antrag Gnlsteüch angenommen, Tie Svffaidemokrale» beauiragen semec Streichring deS 8 llüa tLvhniniicbchallnnq). Derselbe wird nach kurzer Debatte angenommen. Zn 8)20 beantragt Tr. Rüge (steif, Zulassung des nicht obiigaioruchen Fortbiiduiigs'mlenichls auch während des Hauptgottesdremtes. Der Aniraa "R'age wirb, nach dem Ebertli und Meier dainr, Ortcrer und Freiherr v, Slriunn dagegen geivrochen. abgelehnt, — Weiterberalhung morgen N ist',. Vorher L. Lesung des Gesetzenlwucss stir das Reirhsichuloenbüch Berlin Der Kaiser verlieh dem Rcichslagsabgeordnett!! Frcsheran v, Slmnm den Eharakter als Major. — Der der Unlcr- schiagilna im "Amte t-crichligte rsteklor der 147. Gcuieüidcichilie in Berlin, Ahlmardl, bctannl durch lein aiillsemisiicheS Buch, ward hcuie »>e>gesp'0chen ^Berlin, Das Abgeordnetenhaus hielt dem .Herrenhaus gegenüber mit 221 gegen 80 Stimme» den Beschluß aufrecht, wo nach der Maxinnirsatz der Eirikommensteiier 4 Prozent betragen soll anstatt 3 Prozenl, wie die Rkgieriiugsnorlage vorgeschlagen. — Finaiizminiiler Lr. Miguel plaidirtc im Interesse des Zustande kommens des Geu'tze-s sür Prozent, — KniluSmioislcr Gras v. Zedllrtz-^' ch er ordnet eine neue statistische Ausnahnie dc- gejannnlca Vvlksschulweseiis Preußens am 25. d. M, an. — 2m Äbgeoidttetenhansc ging ein Gesctzeiitiviirf ein, welcher bestimmt.! daß vom nächsten Jaure ab die rrr den verschiedenen preußischen! Lundcsthcilcn bestehenden Buß- und Beilage nicht mehr als all-j gemeine Feiertage zu halten und an ihrer Stelle dem Freitag nach' dem letzlen Trinftaiissonritagc als dem künftigen Lanoesbr»;- und! Bcttng die Geltung eines aUgenreinen Feiertags beigelegi wird, ! Berl' n. Fürst Bismarck erkiarlc bei der Annahme der Wahl! i»i 19. Hannöberichen Wahlkreis, es-seien im Reichstage jetzt leine Verhandlungen von Besang mehr bevorstehend Sollkcn aber noch Aogesegeaheilen solcher Art oder von beionderemInteresse für deuj Wahlkreis aus die Tagesordnung kommen, so werde er sich de ! streben, am Platze zu sein. Gleichzeitig widersprach er der Legende, woimch er gesagt haben soll, er wolle die NaklonnUibcraien an die, Wand drücken. Seiner ganzen Vergangenheit nach könne er' nalürlich nicht als Partciuinn» in den Reichstag cinirelcn, aber^ seine Smnvaihiecn gehörten den allen Karkellvartclen, — Die Mmdd. "Allg. Zig." erklärt cs als wlllkütliche Eksindung der..Hamb/ Nachilchlci!". daß bei Abschluß des dcnisch österreichischen Handels-, vcrlmges deiusche wirlhichaftftche J»te>esteii preisgcgebeit woidcii' sciea, um die Wiener und "Bester Heue» bei guter Laune zu er halle». -- AnS Ainsteidcii» wird gemeldet, daß ein Besuch des! deutschen Kaisers am niederländischen Hose mit Sicherheit erwarb : werde, auch sür die Stadt "Amsterdam sei ein eintägiger Besuch in Aussichl genommen. — In FriedrichSruh war man Ende voriger Woche in ernster Beiorgniß um die Fürstin Bismarck, sür deren Leben man ftirchielc. Der Fürst kommt fast nicht mehr aus de»! Hause, da er der Krauten stets nahe iei» will. — Das Ancrbicicn Bleichrödcrs mit Ueberlassinig von dessen Villa hat Fürs! Bismarck abgelehnt. K ö l ii. Das Festmahl zu Ehren des Kaisers rm Gürzenich be gann um 4 Uhr. Ter Kaiser »ahm zwischen dem Reichskanzler v. Eavuvi und dem General v. Lob Platz. Gegenüber saßen der Oberbürgermeister Slvckcr, der Fürst zu Wied und der Oberpräsi denk Naue. Oberbürgermeister Stöcker brückte den Trinkspruch aus den Kaijcr ouS. dairllc für dessen thatträftige Regierung und für die Bemühiingcn um Erhaltung des Friedens nach Außen und Innen, sür die Förderung des dcuttchcn UiilernchiiinngSgeistes, dentschcr Sitte und Religiosität. Stöcker überreichte beim Schluffe seiucc Rede einen goldenen Becher, dir Arbeit cinheimiichen Gcwcrb- flcißcs, zun: persönlichen Gebrauch des Kaisers während der An wesenheit in Köln und als Eiiiiiicrnngszclchen sür kommende Ge schlechter. Ter Koster dankte sür den herzliche» Empfang, der ihn lief gerührt und crgftsscn habe. Köln habe sich in Treue und Bc. geistern»» zu allen Zellen bewährt. Unvergeßlich sei der denkwür dige Moment, da Kaiser Friedrich an dieser Stelle begeisternd ge- sprachen. Solche paeiisch-degcisternde Worte standen ihm nicht zu Gebote, wohl aber könne er mit deutschem Wort leinen Tank auS- ivrcchcn und bitte der Vürycrschast Kölns denselben zu üdcriiiutclii. Ter Kaiser gedachte schließlich der große» Vergangenheit Kölns uns sprach unter rauschendem Bestall die Hoffnung aus, daß bald Wieden wie in alter Zeit, englische Schiffe vor den kölnischen Thoren liegen möge». Ans das Wohl dieser ur- und kemdcutschen Stabt weihe er den Potal. Köln. Die Parade aus der Mülheimer Haide verlies glän zcnd. Der Ka ser ward überall mit lautem Jubel beg-rnft. Die Stadt Bon» ist anläßlich der bevorstehenden "Ankliiiftwes Kaisers auf daS Reichste geschmückt. B reme». 2000 Schulkinder sind an der cghptst'chcn Augen- krcmkhcn erkrankt, Esse n. Der Streik ist beendet, Es streikt nur noch die Be legschaft der Zeche Engclsburg. Paris. Die an den Tiimulieii am I. Mai Beiheiligien wurden zu Gcsäiigiilß von 0 Tagen bis zu 1 Monat vcnirlhciil. — Ter oberste Kricgsralh berätb heute den Vorschlag, die Pariser Fcslinigsiverke weiter hinailSjlstchicben. Die Kosten hierzu würden sich ans 150 Millionen belaufen. Nantes. Im überfüllten Theater stürzte die Galerie und theilwclse auch das Mauerwcrk ein. 50 Personen wurden verwnndett London. Der Erzbischof von Aork ist an Lungenentzünd ung gestorben. Krakau. In Zhrardow bei Warschau fand ein blutiger Zusammenstoß zwischen Fabrikarbeitern und Militär statt, wobei einige Arbeiter getödtet und viele verwundet wurden. Die Berliner Börse war verstimmt und schwach. Das Geschält erreichte zeitweise große Ausdehnung. Das Gerücht, daß die Rothicbiid'sche» Firmen von dem Vertrage betr. Ueberuahme der 3pnstenliqen russischen Anleihe, znrückgctrciei, seien, erhielt sich. Jedenfalls war man überzeugt, daß die Ucbernabmc hinausgc- ickobc» sei. Im Eaisaverlehl waren Banken schwächer und still. Encnbahneii. Bcigwcrke und andere Jiidnttiievapiere vorwiegend gut behaupt, t, dcui'che Fonts mchrsach schwächer. Privat Diskont - P>oz Nachbörsc schwach. — Wetter: schön, kühler, Nord- Lslwilld, Ur»»ks«rt ». v». re»,«,,»»., Sre»» 7,!>»,»" Llaon-b. iLS.U». i!om» S8.LV. G»liz«-r lSi.iw. cfg„r»er S7.M. «»««. o»e. 9",7a. DISc»»>, Drei»». IN. >««.110, e»«-« —. ai-si«nNrchrv —. S<t»»ch UoizvPgqnL mmcki.» a->'lliii.4 "aY.'U'I'Z Ui- aaftr; n,?,«,«> I 1 » » I, LI rr^ iZkin;
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