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Dresdner Nachrichten : 05.01.1896
- Erscheinungsdatum
- 1896-01-05
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189601054
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18960105
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18960105
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 21-22 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1896
-
Monat
1896-01
- Tag 1896-01-05
-
Monat
1896-01
-
Jahr
1896
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 05.01.1896
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korm »-al .,7-" <?! t>u»> BormMt» W.uLl''*'' ^ /,r»t»»»«VO»N» M». 1L. 4l. Jahrgang. ^»4»« »oL^L^Lv Fr'^LeL-, Ir«vL- »L»S LrosvL-StoSv. I vllbosoksick L 8»bo«, »^rLLLüL ; 2. 'iV*Ekv Oroxlon. hiool«1r«>!,o ff, l. U>^NI»I»»^« I»»t«tto I I17. I ^vano^n ^ xpeitlll «o Mr a!!o U. kMIet-^>rI»»af kur 6»« l)rv.-ku«r kirsa^c. Ili. t N« et^n-t «»vtrolo uiUur/iNitiuno. 1^'. I t-lleollvu 6« r klirti^. I.»o4»l». mul 4^ ..«iliiielmi rin lesll" >1» 1Nu8lrisi1.o >Vo6li6N86kl'i11- tun ttif! l^ umilis. § kret» uur IO l»ru Xummoi'. Vc.-rl«x ckeu „UIntv^rNNin", llraMon. . « It ANNlC «ItlllMtl»« smpkvtrlt ill Alo^!,.»rli^8tnl' ^uswiilil stilli^nl 4'. II. IIvdid»e, 20 ItÜN ^ Treulosigkeit der euglilchkir Politik. Hvsirachrichien. Landtagswalllgeietz. Eittwciiuug der Ltadtveroldueiru. t OKuttimaßliche 'Witterung: ' eF» »'pirtzrr. Lesterr-uugar. .HilsSvereiu, Lpeiiuirg armer Kinder, Factelzug- Sinroirie-Eoiieeri. IN»»«»' 4 »Dich ^lru i«'N8ti»88<; 20. s - > sSK: L' 2 r» r -. ?rr?> » »' . <, . krerslrsw» «urä!' tr»v>". , Lrrl?1s.u1» -r vriitea. VrllLwr«« LS.»! ^ I»«sn»pr ^w« I, !^o. lG7. INI»«t4i i«««» «I« I I . Vvu »0 t't. p»t« >1« ter »n. ktO»,1«! It< jUüüu kur 1': ,1 / i»» ^ i V »r *» .' Sodeartvillvr Seiäoavederei ° . n . . »urnrt ur.'>'. ». < ..I^OTL«; 8peeisMt: Ürsllt.LlsnIer. > »> Ilolll 11^1« in 1. k. .uu^ , ^ ^ V»oV»v»»»rvn lilck« Nur-rittetUon^trri^« (3 ttirbont. Dresden. 1806. 8eil!en8lMe Lmlntag, 5. Anmun. — . „ ., >Trunsvanl, um ihn immer mehr dem deutschen Ntrwerbesleis; zu- nälhkrk "»UtNIKtr Lktkllktnr Dlktlvrl^ngiii UN »mcheu Die (Innlünder versvlgen natürlich dieir Ent Itast und gelaunt von it Uhr Barmlttags. w'^luua der deutschen Einsuhr. die sich aut »ielc Millivuen de- an tu unserer Geschüftsstelle zur Ausgabe. Politisches. Seit dem Rücktritte des Misten Bismarck von der Leitung ldcs Deutschen Reiches hat in Deutschland bei der Regierung wie lim Bolke in der auswärtigen Politik wohl noch über keine Frage, I die das deutsche Interesse nahe berührt, eine so erfreuliche Ein- l Helligkeit der Ansichten geherrscht, wie gegenwürtig angesichts des I brutalen Gewaltaktes, der von den Engländern gegen die uns besrenndetc südafrikanische Republik versucht worden ist. Bon Ansang an trat allenthalben die Ueberzeugung zu Tage, datz es eine unbedingte Pflicht sowohl unserer nationalen Weltmachtsirll- ung überhaupt wie im Besonderen unserer afrikanischen Kolonial^ Politik sei. dem neuesten frevelhaften Ausbruch der grohasrikanischen »errschastögelüste Englands um so entschiedener entgcgrnzutrctcn, als einerseits unsere Politik sich lange genug schwächlicher Nach giebigkeit und ungerechtfertigten Entgegenkommens dem Jmelreich s gegenüber schuldig gemacht hat und andererseits unmittelbar deutsche Interessen in hervorragendem Mähe bedroht sein würden, falls es den Briten gelingen würde, die Unabhängigkeit des TranSvaal- staates zu vernichten. Unsere bürgerliche Demokratie pflegt tonst ^ in auswärtigen Angelegenheiten die Partei des Auslandes zu er- > greifen aus Mangel an Nationalgefühl und in Folge ihrer tief l eingefleischten Oppositionslust: aber diesmal regt sich auch in ihren ! Reihen eine kräftige Entrüstung über den frechen Friedensbruch, der von den englischen Freibeutern verübt worden ist. Die wohl verdiente Lektion, die diesen raubgierigen Friedensstörern von den I Buren ertheilt wurde, hat duher grobe und allgemeine Genug- l thuung erweckt. Das Glückwunschtelegramm, das Kaiser Wilhelm aus Anlatz der Niederlage des RäuberhäuptlingS Jameson und seiner Bonde an den Präsidenten Krüger gerichtet hat, ist nicht l los den, deutschen Bolke aus dem Herren gesprochen, es wird auch über Deutschlands Grenzen hinaus überall da beifällig begrubt § werden, wo sich John Bull durch seinen nackten Egoismus und 1 winc rücksichtslose Habsucht verhobt gemacht bat. Unser Kaiser I nennt in ieinenl Telegramm Jameson und Genossen ausdrücklich zissert, mit neidi'chen Blicken und ihre Bemühungen, die schöne gesunde reiche Republik unter ihren Einslus; zu bringen, werden mit durch dir Hoffnung bestimmt, die deutschen Konkurrenten aus dem Felde zu schlage», sobald der Transvaalstaat der britischen Machtsphärc einverlribt ist. In diesem Falle würde auch unser eigenes Schutzgebiet in Südafrika bedroht sein, dessen Zukunft wesentlich durch die Ansrechteihaltung des bisherigen südafrikanischen Gleichgewichts bedingt ist. das nur durch die Unabhängigkeit der Buren - Republiken gcwähiWslet wird. Der Uebergang dieser Republiken in englischen Besitz würde aber nur eine Frage der Zeit sein, wenn dergleichen Excesse des britischen Freibenterthums. wie sie soeben in Scene gesetzt worden sind, von Erfolg gekrönt sein würden. Wie die Politik der Engländer in Ostasir» und im Orient, die zur vollständige» Isvlirung des Jnselreichcs geführt hat, so hat setzt auch ihre grobafrikanischc Politik, deren letztes Ziel die Gründ nng eines gewaltige» Kolonialreiches in Afrika von Kairo bis au s Kap ist. eine empsnidliche Niederlage erlitten. Besonders kläglich tritt hierbei die britische Heuchele! ;n Tage. Wenn irgendwo einmal in der Welt Gewalithatcn von Nichtengländern verübt werden, durch die daS schonungslose Neckt des Stärkeren über den Schwächeren illustrirt wird, dann spielen sich die Briten als sromme Menschenfreunde auf und halten grobe EntrustungsmectingS ab. die von philantropffchen Phrasen überstieben. Auf der andere» Seite aber hat von jeher kein anderer Staat Schwächeren gegen über eine so rücksicktslose, der Gerechtigkeit und der Humanität Hohn sprechende Ränberpolitik betrieben wie England, sobald sich irgendwo der britische Eigennutz ohne die Gefahr, durch die Macht sprüche eines ebenbürtigen oder stärkeren Gegners behindert zu werden, besiiedigen lies;, da wurden die Grundsätze der Eivilisation und deS Völkerrechts ohne die geringsten Gewissensbisse sckmählich verleugnet. ES unterliegt kaum noch einem Zweiiel. das; der Banditenstreich Iameson's langer Hand vorbereitet worden ff: und daß sowohl die englische wie die Kavrcgierung darum gemuht haben. Tie öffentliche Meinung in England hat das Vorgehen dieses Beamten der Snd-Asrika Koinpagnie Anfangs mit Acuswr- nngeu lebhafter Smnpatbic begrüsrt. Ein Londoner Blatt nannte die Söldlinge dieser Gesellschaft „unsere gut ausgerüsteten und ab gehärteten Eamvagne Soldaten" und hatte bereits den^eitpnnkt in nahe Aussicht gestellt, wo die englischen regulären Truppen nns der Kap-Kolonie und Natal ihnen zu Hilfe eilen würden. Mehr als doppelzüngig war auch das Verhalte» des StaatSlekretärS der ^ . „c.. . ^ - Kolonien, Ehainberlaiii. Ietzl. wo der energische Einspruch <,.iedensstorer und gesteht rndirekt brr lndasnkaiwche» .siepnblik!Proteste der übrigen hctheüigtrn t. s Recht zu. gegen diese Friedensstörer die Hilfe befreundeter! Kolonialmärhte bevorstehen, beeilt man sich an der Themse, mit M -chle anzurufcn. Damit ist aus kaiserlichen! Munde die Ve- unichnldiger Miene den Tr. I.imewn ;>im alleinigen Sündcnbock le.iplung der englischen Presse, das; sich anher England Niemand r" mache»-, ^ohn Bull hat b»j den Vorgängen im Transvaal eine in die Angelegenheiten von Transvnai cinznmischcn habe, als eine >§»...- . .. so frivole Aiimaf-iliig »nd Neberhebung und zugleich eine so ränke- l e, mähende Uehechebuiig gebrandmarkt und den unverschämten s Machtansprüchen der Briten ist zugleich von dem Führer des .7 uisicken Reiches ein kräitigeS gnoa ozm entgegen gerufen. Eine solche unzweideutige Verwarnung wird den Vetter» jenseits des ! Aermeikanats um io unangenehmer in die Ohren klingen, als sie vielleicht gerade von Kaiser Wilhelm und seiner Negierung am allerwenigsten eine so nachdrückliche Zurechtweisung erwartet haben l mochten. Wir aber werden unserem Kaffer herzlichen Dank und warme Anerkemmng zollen, das? Dank seiner raschen Initiative Deutschland die erste und wie es scheint, bisher auch die einzige europäische Macht gewesen ist. welche bei der englischen Regierung gegen das räuberische Verfahren der „Unterthanen Ihrer Majestät !dcr Königin" Einspruch erhoben hat. Das Deutsche Reich hat >>am!r dir Führung in der diplomatischen Behandlung der Frage übernommen. VoraiiSsichilich werden die diplomatischen Aktionen l der intereisirten Mächte vollkommen genügen, um den Engländern I zum Bewußtsein zu bringen, daß auch in Zukunft jeder ihrer Ber- ! suche, sich der TranSvaal-Republik nach hinterlistiger Räuberart zu bemächtigen, zurückgewiesen werden wird. Wir sind zu der An nahme berechtigt, daß die Leiter unserer auswärtigen Politik, wenn es wider Erwartung noth Ihun sollte, in dem Sinne der folgenden Aenßeniiig eines angesehenen nationalen Blattes handeln werden: Wenn auch nur einem Deutschen im Transvaal rin Haar gekrümmt wird. >'o bat die deutsche Regierung genügende Macht und Kraft und den beste» Willen, eine solche That nacbdrücklichst zu Minen. Natürlich wirb unsere aktive Stellniignahmc vor Allem durch die deutschcii Intcrcffeii. die bei der Transvaalfrage zn schützen und zu wahren sind, bestimmt. Von Jahr zu Jahr sind dteie Interessen gewachsen, seit in Folge des Besuches des Präsidenten l Krüger in Berlin Deutschland in kommerzieller Hinsicht in sehr srcuiidschastlichc Beziehungen zu den stammverwandten holländischen , Siedlern in der mächtig emporbiühendrn südasrikoiiischen Republik ! getreten ist. Deutscher Unternehmungsgeist „nd deutsches Kapital ^sind dort in sehr erheblichem Maße engngirt. Außer dein großen Besitz in Goldaktien sind dort beträchtliche dentsche Kapitalien lsestgelegt in den verschiedensten Industrien, im Eisenbahnbau, in fliierallurgischen und etektrffchen Werken, in den ans dem TrnnSvanl- liandel begründeten Tampsschrstlinien. Mit Reck,t weist die .Post" daraus hin, daß deutsche Interessen in Konstantrnopel im Bcrglcich den Interessen, die uns an die Transvaal-Republik binden, -schwindend sind. Durch die Eröffnung der Delagoabai, durch die direkte Dampserverbtndung dieses Häsens mit Hamburg, hat sich deutscher Handel im Transvaal einen Marktplatz eröffnet . Deutsche Fabriken stellen ihre Erzeugnisse genau nach den Wünschen hrcr Transvaal« Konsumenten her. ganze Häuser der heimische» Industrie richten sich darauf rin. den TwnSvaal als Kunden zn Ivinneii, »nd Dentsche wandern in großer Anzahl nach dem volle Treulosigkeit bewiesen, das; er eine weit derbere Züchtigung verdient hätte, als ihm bereits zu Theil geworden in Tanl der Tapferkeit der Buren und der selbstbewußten Haltung nmereS Kaisers und seiner Regierung. Bor 25 Jahren. Versailles. 5. Ja»., ist Uhr Morgens. An Ihre Majestät die Königin. Seit 9 Ubr beginnt die Beschießung der Süd-Forts von Paris bei herrlichem, windstillem Winterlage und 9 Grad Kälte ohne Schnee. Wilhelm. Versailles. 5. Inn. Tie gegen dieSüdfront von Paris errichteten Battenen. deren Armirung vom Feinde nicht gestört worden, beschossen im Lause des heutigen Tages die Forts Issu, Vanvres und Montronge, die Veri'chanzunycn von Ville»lii. den Point du Jour »nd Kanonenboote. Gleichzeitig wurde die Be schießung der Nord- und Ostfront kräftig fortgesetzt, zum Theil auS neu errichteten Batterien. Erfolg sehr günstig, trotz ziemlich starken Nebels. Diesseitiger Verlust: -j Mann totst, 4 Offiziere, i l Mann verwundet. General v. Bentheim hat am 4 früh von Nonen aus die feindlichen Truppen aus dem linken Seine-Ufer unter General Rohe überfallen, zersprengt und ihnen tticils gestern, thcils bei der beute fortgesetzten Verfolgung 4 Geschütze. 3 Fahnen und gegen 600 Gefangene genommen. Die der Bapaume zurückgeschlagenc Nord-Armee unter Faidherbc befindet sich im Rückzuge aus ArraS und Toual. Am«enS. 5. Jan. Die Verfolgung des am linken Seine- Ufer geschlagenen Korps des Generals Ikone wurde gestern noch durch et» kleines gemilchtes Detachement unter Major Prcinrtzer über Borirgachard fortgesetzt: er nberffcj den Feind von Neuem, zersprengte ihn. nahm ihm noch serncrc zwei Geschütze. 1 Muiritions- wagcn und Gesanacnc ab und trieb ihn in die Flucht. Ehorlcvilic, 5. Jan. Handstreich ans Rocron gelungen, soeben kapitulier die Festung. Zwei Kompagnien besetzen noch heute die Thorc. Versailles. 6. Jan. An Ihre Majestät die Königin. Gestern von 9 Grad Kälte aus I Grad Wärme gestiegen, beute völliges Thauwetter, 7 Grad warm und lchöner Sonnenschein. Tie Beschießung hat bereits Fort Isst, rui» Schweigen gebracht. Ucberall scheinbar gute Wirkung. Urner Verlust ll blcisirte Offiziere und 10 Mann. 4 Todtr Wilhelm. Bor Paris lebhaftes Jener der BrlagerunaS Artillerie gegen die Süd-. Ost und Nordtronl mit guter Wirkung sortaeictzt. Beim General v. Werder fanden südlich Bejonl verschiedene Vor- postengcrechtc statt, in welchen derselbe 200 Gewogene gemacht hat. Meziörcs. 6. Jan. Rocroy ist heute besetzt worden. ES sind 3000 Gefangene gemacht, 72 Geschütze, 1 Fakne »nd viele Waffe» erbeutet, sehr bedeutende Vorrälbr von Munition Lebensmitteln vorgcsundcn worden. In Rocroy sind 8 deitt'che Gefangene befreit worden, darunter 2 als Spione sestgehattenc Preußen. Ter Handstreich wurde geinachi mit 5 Bataillonen In fanterie. 2 Eskadrons Husaren. 6 Feld-Batterien »nd 1 Pionier- Kompagnie. Ochneesirll. Tcmp.schwank. Paris. Ter .Tempo" hebt die Bedeutung der Depesche des Kauers Wilhelm hervor, welcher dadurch, das; er sich ohne Ve, mittler an den Präsidenten Krüger wandte, bewiesen habe, daß er die englisch lransvaalffche .Konven'io» vom Iabrc >Mi nicht in: Sinne der englischen Piesse ansleg . Ter .Tempo" weist aus die Gcgncr'chasleii hin, welche England sich in letzier Zeit zugezugen. und meint. England habe nirgends inelir einen Fehler zu begehe:. Berlin, lieber den Koiisiikt de» Kaisers mit dem Prinzen Friedrich Leopold lursiren in PolSdam tolle Gerüchte, von denen das „Bett. Tabl." wie folgt Erwähnung gielst: Tie Stellung nähme des Publikums ist im Allgemeinen dem Prinzen wcmg günstig Zwischen dem Letzteren und seiner Gemahlin soll c: »»mittelbar »ach dem Unfälle, welchen die letztere erlitten hatte, zu einem heftige» Austritt getammen sein. Der Kaiserin, die bald daraus ans Schloß Glienicke cintra'. wurde der Bescheid, daß ihre Schwester sie nicht eiiuisangen könne. Seitens der Kaiserin »er nun der Kaiser telephoni'ch lierbeigerusen worden, der mit seinem Adnrtanw» sofort von seinen, Palais »ach Potsdam hinüberritt. Das, was über die Begegnung des Koffers mit dem Prinzen ve- lautet, ist io abenteuerlich, daß es sicb der Wiedergabe entzieh:. Thaisache ist. daß bald daran« eine a»s Potsdam regnirirteEhren wache aut Schloß Glienicke emtras und bis leist dorr verblieben ist. In Potsdam verlmstct. die Zurückgezogenheit des Prinzen, der seither nicht sichtbar geworden ist, würde sich ans iirsgeiamml I t Tage erstrecken. — Im .Hinblick ans die Meldung eines hiesigen Blattes, der Kaffer habe beim Empiung des hier erirgetroffenen Gesandten der südastikanischen Republik im Haag, sich diesem gegenüber hinsichtlich des Sieges der Buren bei Krügersdors gc- äritzert, criährt die „Nat.-Ztg." ans sicher« Duelle, daß ein solch«' Empfang bisher überhaupt nicht stattgerunden hat. die einzige biS-j kerige Kundgebung deS Kaisers ist das bekannte Telegramm an! den Präsidenten Krüger. — Gegenüber der von ver'chiedenen Blättcm gebrachten Mittheilunp, daß am 31. Dezember die zur Neuiahrsfeier hier eingetrofsenen lommandirendcn Generale eure Konferenz abgchalten und die Angelegenheit der vierten Bataillone erörtert, schließlich aber daraus verzichtet hätten, schon jetzt end- giitige Vorschläge wegen anderweitiger Organisation zu focmulireu? ist der ..Reichsanzeigcr" zn der Erklärung ermächtigt, daß eine! Konferenz der kommandirendeii Generale hier nicht stattgefundeii hat, die schon früher allseitig als wünschenSwerth erachtete Um formung der vierten Bataillone ab« im Wege der Gesetzgebung angestrebt werden wird, weil die endgiltige Entschcidnng über die Arien dieser »inst'nnmrg an allerhöchster Stelle getroffen worden sind. — Ter ..Reichsanzeigcr" vcröffenllicht die Abberufung des bisherigen Gesandte» am persischen Hose. Graf v. Wallwitz behufs anderweitiger dienstlicher Verwendung. — Ter italienische Justiz- minist« hat dem „Popolv Romano" zufolge der Geiiaralstants- auivaltschast i» Tram behufs Beichlußsasinug die Aktenstücke, be^ treffend das Ersuchen Deutschlands um Auslieferung des Frhrii v .Hammerstcili übermittelt. Narb ein« benn Polizeipräsidium eiiigegangene» brieflichen Meldung wird der Kriminallomiuiffar Wolff Heine oder morgen znrückerwärlrt: daraus «gietst sich, daß .Hamiuerslern aus dem gewöhnliche» Wege mst Hilst der stalicni'chcn Karabinier! und der schwcsterffcheu Landiägrr ausgelieierl werden wird. Ter Athener Korrespondent des Tageblattes beuch!«, er babc dem Tclegraphenamtc in Alben folgende Devc'che übergeben Als offizieller Grund der Abschiebung Hammerslcin's werde an gegeben, daß « ein gefährlicher Korrespondent deutscher Blatter war. Am Vorabend der Festnahme befand er sich bis halb 2 UIn in einer Fauriiic und wurde um 7 Ubr Morgens durch die Polst« scstgenommen. Diese Tepeichc sei nicht befördert worden und zwar aus Befehl des Premierministers. DaS die Nichtbesördnung begründende Schreibe» des Telegraphenamtcs lautet: Ihre bei liegende Depesche enthält ungenaue Angaben. Denn der Staa: bat nach dem ihm züstel,enden Rechte strr gut befunden, dem in Rede stehenden Ausländer die Gastfreundschaft zu verweigern und ihn deshalb gebeten, sich von hier irgendwohin nach seiner Wahl wegznbcgebcn. Infolgedessen wird Ihre Depesche nicht besold«: werden und bitten wir Sie. die «legren Gebühren nur dem Amte in Empfang zu nehmen. Berlin. Nach der „Köln. Ztg." wird >» dem diesjährigen Kaisermanöver Prinz Georg von Sachsen die «ne Partei. Gra: Watderiec die andere führen. .Hamburg. Der Hamburger Korrespondent velvsientlrch- die Znichrift eines Kenners des Transvaals, welcher »nttheiil. da': die Polizei der Ehartcred-Eomtzann bei Malmain die Grenze überschritt. Statt ans dem kürzesten Wege von Norden einzu falle», ritten sie 500 Kilometer Nmwege. um dort den Boden de - Transvaal zn betreten, wo einige dem Premierminister Rhode gehörige Farmen platz Vorzug''^ stören dun. Schaarr» in seinen Farmen nichts gewußt habe, «>« :-. das Jameson die Polizeitriippen ohne Wiffen Rbodes 500 Kstoi»«« von ihrer Station Bninwano hcriiimciten ließ, sei nndenlbar. E- müsse also der Anstifter und Thal« vor demselben Gericht ci'chcinci rai zu verrcren wa einige eern Dirimernnni'ie, mnae - 'Farmen liegen, die zirniVersteck und alsZiffammenlnn': «»glich geeignet sind, da Niemand außer dem Besitz« >> Miste Das; Rhodcs von dem Ziffanimcnströmcn diele: Fernschreib- nnd Ferni-rech-verichte vom 4. Januar " Berlin. Prinr Alerand« von Preußen ist heule Abend gegen 10' > Uhr gestorben. Der Kais« und die Kaiserin weilten am Sterbelager. Köln. Gegenüber der gestrigen Mstthciiirng des englischm Parlamentsmstgiiebs Sir Ashmerd Barilclt, daß dentichc Mattos« in der Tclagva-Bai gelandet seien, erführt die ..Köln. Ztg ". da-. eS sich nicht um eine Thallachc, ivndem »m einen iiiiaiisgr'üln: gebliebenen, weil nniiöthigcn Plan handele Angesichts des in das Transvaal Gebiet hinein verpflanzten Aufruhrs haste aller dingSdic deutsche Regierung diensorderlichen Anordnungen getroffen, um im Augenblick der Gefahr niit allein Nachdruck den letzten Zufluchtsort der dortigen Dcustchcn. das Kaiserliche Konsuln!, zu ichützcn. Insbesondere war auch die Landung bcm Mac»ie'o!daten »nd die Fahrt derselben nach Pretoria zunächst von dem in de: Drlagoa-Bai liegende» Kreuzer .See-Adler" in Aussicht genommen und ebenfalls war dem in Dar c-s-Salaam liegenden Kreuze, „Ecmdor" gleich nach Eintreffen der ersten Nachrichten von: Ein bruch bewaffneter Bande» im Transvaal der Befehl .-»gegangen. i> nach der Delagoa-Hai zn fahren. Nach den neueren Nachcichlcn scheint es indcß dem Präsidenten Krüger gelungen zu lein, icde Geiahr für die deutschen und sonstigen friedliche» Einwohner von Transvaal zu beseitigen. Eine Auslchiffung »nd Landung von Marinesoldaten Ist dadurch überflüssig geworden. Suhl (Thüringens. In Meblis stog heute Nacht der dein Gewehrsabrikairteir HcrmeS gehörige Pulvertlmrm in die Lust: c, enthielt 40 Ecntner Pulver. Menschenleben sind nicht zu beklagen. Man vermnth« Brandstiftung Os sc» bürg Ter Kassirer der Iiicsia.cn Sparkasse. Baue: bat die rinn zur Last gelegte» Ilnterüblagiriigen eingcstundkn. sie reichen ans I', Jahre zurück und betragen nach den amtlichen Feit-
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