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! MiWchküßtzMst testübt fich'^MrMÄM Ächs'^tL «hwuntze -M Ickch Eleganz strebMn Neüze« H» folg,», dä «ä« Hk und »al jetzt mit Vergrößerung UN- Verschönerung der VnkaUstgewölb« beschäftigt ist. Auch die Moritzstraßr wird an Sewölben reicher «erden, indem «an eben begonnen hat, di« strotz, Front« vom Hotel zur Stadt Rom in dieser «eise ein« j«lichten. So viel wir gehört, kommen dahinein «in große« Wafftnlager au« Leipzig, «in Soldarbettergeschäft und ein große« Schuh« und Stiefelmagazin, verbnnden mit L«d<rv<rkauf, welch«« ein auf die Sewerbefteiheit speculirender Berliner dort errichten wird. — Sestern Mittag kur» «ach halb LS Uhr kam da« neue Dampfschiff .Pirna*, zum ersten Male zu einer Ext,«fahrt von Pirna nach Dre«den benutzt, mit Passagieren hier an. Dasselbe war mit Flaggen und Fähnchen, Suirlanden und Blumen ge schmückt und auf seinem Maste prangte in den sächsischen Lau de«« und Pirnaische« Gtadtfarben di« von der Stadt Pirna geschenkte Flagg«, in welche da« Wappen der Stadt in «inen Kranz gestickt ist. Da« Schiff ist sowohl in seinem Aeußern, al« in seinem Znuern nett, einladend und möglichst bequem eingerichtet und hat eine Maschine von 3d Pferdekraft. Diese« Dampfboot fuhr gestern Mittag » Uhr per Sktrafahrt wieder nach Pirna, von wo e« Abend« wieder zurückkehren wird, um dann zu« gewöhnlichen Dienst mit verwendet zu werden. '^- .Setk öorister Woche ist im Kuppüsäal« de« Leipziger Musttun« «in Theil der Ritterich'schen Samdrlung von Oelgemäl- den untz Handzetchuungen qu«g,stellt. Der Besitzer dieser Samm« lung, Herr Hofrath Professor Riitnich in Leipzig, soll di« Ab. sicht haben, sein« Sammlung i« Laufe diese« Winter« nach und nach vollständig i« Museum zur Ausstellung zu bringen. — Der im Museum kürzlich «»«gestellte groß« Carlo« Kaulbach«: .Der Hof Friedrich Barbarossa'«* ist, wie dir „L. N* hören, den Mit gliedern de« Leipziger Kunstverein« im Stich al« diesjährige« Ver «insblatt zugedacht. — Au« Dresden, 18. Oct., wird dem .Bautzner Kreisblatt* geschrieben: Heut« waren es 84 Jahr«, daß Laddeu« Aosciuszko, der gefeierte polnische Feldherr, zu Solothurn in der Schweiz in Folg« eine« unglücklichen Sturze« mit dem Pferde sein Leben be schloß. Die hier lebenden Polen ließen dirserhalb zu seinem Ge dächtnis! in hiesiger katholischer Kirche in der Neustadt einen Trauergottesdienst abhalten. — Wie au« einer Miithrilung de« „Leipz. Tagbl.* her vorgeht, soll an dem Einstürze de« neuen leipziger Sasometers nur dt« Uebereiluug de« Schloffermeister« UllriL schuld sein, indem dersrlbe dt« Lust au« dem Sasometer entlassen habe, ohne sich vorher zu überzeugen, ob auch di« Gerüstsäulen ein ruhige« Herunt«rlassrn de« Sasometer« zuließrn. — Sestern Vormittag hatte «in in der Ltliengasse mit dem Putzen der Deppelfmster beschäftigte« Dienstmädchen da« Unglück, von der erste« Etage herab auf de« Pflaster zu stürze». Dl« Unglückliche wurde, im S,ficht und an den Armen b«. deuteud verletzt, besinnungslos in da« Hau« getragen. Lage-geschicht«. Berlin, 17. Oktober. Urber di« Krönungsfestlichkeiten in Königsberg stad folgende weitere Nachrichten eingegangen: „Bei dem feierlichen Empfang« am Thor« bemerkte der König in seinen Erwiderungen auf die an ihq. gerichteten Anreden, daß er seinem Sohn« einen eben solchen Emvsana wie den ihm be reiteten wünsch», worauf Jemand au« dem Kreise der umstehen den Herren «inschaltet», daß dieser SedMi noch Keine« ge- kommen. Besonder« Erwähnung verdient die imposante Heko- rinem^de« Pregck» durch HW bewimpelte, festlich ausg'fliggt« Schiffe. An beiden Selten der grünen Brück« hatten sich je zwei Dreimaster heraugrlegt, die auf fämmtlichen «asten bk« in AWlH.dP'tz.n durch WAN belebt waren. Sani be- söbdrrst zeichnete sich da« «ch,ff^ „Heinrich* zur linken Seit« der Brücke aus. In dessen Masten , Raaen und der Taktlage kamptrte zwischen den lustig tanzenden Flaggen der verschieden, stm Art «in« Schaar muthtgrr Turner, malerisch gruppirt üNd sämmtlich gletchmäßig mit dunkeln Beinkleidern, einer Schärpe zeM Baud« «mssi «M' DttyhM Go rii« öer königlich« Zug sich der BrE näherte, erscholl «in kräftige« „Gut Heil- unter lebhafte« Schwenken der Hüte, und der König, dadurch aufmerksam grmacht, erfreut» sich an de« köstlichen kebeuden Bilde und «acht« eifrig- den Kro» Prinzen auf dasselbe auf« merksam, der e« ebenfav« wohlgefällig in Augenschetn nah«. Ganz besonder« aber schien sich dt« Königin dafür zu int,res. fieeu. Auch der Feldmarschall von Wrang«!, al« er bei seinem Himitt« nach dem Brandenburger Thor mit seiner Suite dort vorüberzog, wurde mit den lebhaf tsten Hurrah« begrüßt. Auf de« Joch der grünen Brück« hatte sich «in englischer Seemann «ingefunden, unter dem Arme die Flaggt seine« Lande« tragend. Niemand wusste, wasi er damit wollte, und erst al- der König dir Brücke passirt hatte, breitet« er sie auf de« Joch der Brückt au«, es müßt«, meint» er, di« Prinzessin seine« Königshaus«« über dies« Flagge hinwrgsahrrn. Der Patriot war nicht zu überzeugen, daß sich dir Kronprinzessin nickt i« Zage b,finde, und daher diese Ovation «ine unnütze sei; da aber di« Pferd« vor der rotheu Fahne scheuten, so mußte ihre Wegschaffung erfolgen. Di« Kaufmannschaft hatte sich auf »er Tribüne an de« Börsengebäudr postirt, um die Majestäten durch seine Au- red« zu beglückwünschen. Dir König verweilte aber während de« Ritte« über das Joch der grünen Brück« mit solchem In« terzffe an dem Anblick der linker Hand ausgestellten Schiffe, daß di« Anrede an ihn zu halten für inopportun erachtet wurde. Erst kurz vor de« grünen Thor« bemerkte der König di« Tribüne zur rechten Hand, hielt «inen Augenblick au, um «ine Anrede entgegenzunehmen, ritt aber, al« der defiguirte Sprecher die« »icht bemerkte, weiter. Da« am 14. um 8 Uhr i« k. Schlosse begonnen« Familien-Diner endet« bal» nach 7 Uhr, worauf sich der königl. Hof nach dem Theater begab. Dasselbe war äußerlich sehr prunkvoll festlich dekorirt, im Innern glänzt« da« überaus zahlreich versammelte Publikum im festlichen Schmucke. Sobald dir Majestäten Allerhöchstfich in der Königslog« erblicken ließen, erhob sich -a« Publikum und begrüßt« da« Herrscher, paar durch begeistertes Hurrahruse», dann stimmt« das Or« chester de« Mufikmeistee« Ruckenschuh'« Festmarsch an, worauf dt« Aufführung von Flotow'« .der Müller von Meran* er- folgte. Einen der Hauptglavzpunkte der Illumination am Aben de« 14. bildete das elektrische Licht de« Mechauika- Schlösser in der Junkerstraß«, das von dort aus dir ganze Prinzesfinstraßr in Tageshelle erleuchtete. Auf dem Schloßberge, gegenüber dem königlichen Schlosse, ist die Statue Friedrichs 1. mit einer Halle umgeben worden, «elchr durch Sasflammen glänzend er« leuchtet war. Heber der Statue brannte die königliche Krone, links von der Statu« glänzten die Worte „18. Januar* un recht« dir Jahreszahl ,17V1« Um 10 Uhr fand der groß« Zapfenstreich vor de« königlichen Schloff« statt. Nach Beendig ung desselben zeigten die Majestäten sich vorübergehend am Fenster; da« Publikum, di« allerhöchsten Herrschaften erblickend, brach in «in weithin schallende« Hurrah au», welchr« nicht «her endete, al« bi« dir Majestäten da« Fenster geöffnet und da« Publikum herzlich gegrüßt hatten. — Außer de« großen, nach den Itlegraphtscheu Nachrichten vollständig gelöschtem Speichrrbrande der am 18. in Königsberg ftattfand, war dort schon am Ein- zugstag« «Ine Fiuersgefahr ousgebrochen und zwar i« königli chen Schloff«, di« aber nur ganz unbedeutend und gleich ge löscht war. E« knüpft sich nn da« kleine Feuer dt« folgend« hübsche Anekdote: ,Al« da« Musikkorps de« ersten Infanterien- pegimept« seinem Chef, de« Kronprinzen, am Montag Morgen die erst« MoMumvsik darbriogen wollte, erscholl di« Schreckens nachricht, daß im königlichen Schloss, Feuer ausgebrochen sei. Dir Kronprinz befahl, Mit der Musik noch »ivzuhalten, »deun,- sagt« derselbe, „erst «ollen «ir dä« Feuer dämpfen* und daun begab derselbe sich auf dir Brandstätte, auf der auch al«bald -ir Kronprinzessin tu ganz «I-fqchef Klerduug «rschjer!, um ihren Gtwghl zu Meck Sang« nach der Schlosskirche abzuholen. Ein zur Abwehr de« andrän^endea Publikums am Eingang« hin« gestellter Arbeiter wie« dieselben mit den Worten: .mem Herr Leütnantche, hier kann Niemand hinein* zurück. Erst al« der Kronprinz mit den Worten: .nun lassen Sie auch «inen Heut.