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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 03.09.1903
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1903-09-03
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19030903027
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1903090302
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1903090302
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1903
-
Monat
1903-09
- Tag 1903-09-03
-
Monat
1903-09
-
Jahr
1903
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Wie das „Wcrdaucr Tageblatt" meldet, haben die Kinder des vcrsivrbcnen Fabrikanten Otto Ullrich scn. 25000 Mk, ausgesetzl und zinar der bereits beslehendcii, mit 200i»i Mark Kapital ausgeslatteten Franz Otto Ullrich-Stistung weitere 10000 Mk., ferner die gleiche Summe dem Wcrdauer .Hojpital- sonds und 5VM Mk. der Wervauer Stadtkirche zu deren Aus- jchiiiückung. Stuttgart. Der hier tagende internationale Verband zum Studium der Verhältnisse des M i t t e lst a n d eS deichloß die Errichtung eines ständigen Sekretariats in B>üsjct. Ter Vorsitz imZentratatlSichuß wurde für die nächsten 3 Jahre Teulichlanv nberiragen: dieicü soll ihn an Oeslerrcich nbgcben. Wien. König Eduard und Kaiser Franz Joseph begaben sich heule früh zur Hirschiagd in die Lolian Um 2 Uhr nach mittags erfolgte die Rückkehr in die Hofburg. Paris. Im Beisein des Kriegsminislers und des General, goiwerneurs Jonnart wurden gestern m Bvurges die vom Haupt- uianii Tvnrnicr erfundene 3 4» M> llimcte r -K a » o »e, sowie daS von Hauptmanu Tucrest erfundcue 68 M ill i meter st erggc schütz den ciiigehenden letzten Proben unlerwvrse». Sie sind vollkommen befriedigend ausgefallen. Generalgunverncur Jonnart wird als Deputierter in der Kammer für die Bewilligung eines ausreichenden Kredits cinlreten, damit die algerische» Truppen alsbald die Toiirnierjäxn Geschütze erhalten. Paris. Dem „Gil Blaü" zufolge wird am Freitag ein Mimslerrat sich mit dem Brief des Bischofs Turinaz von Nauen a» den Präfekten des TeparIcmentS Meurtbe-et-Mosellc dc'chäsligcn, den der Ministerpräsident für aggresiv und achliingS- widrig bält. Paris. Wie der „Gaulois" melde', soll der Kricgsministcr Andre- beabsichtigen, den Truppen in Madagaskar und Tonkin die aus Kriegsdienilzeit gesetzte Vergünstigung zu ent ziehen. General Vonron soll sich dieser Maßnahme widersctzcn. - Tas „Echo de Poris" erfährt: Der Panzerkreuzer „Gueyron", der den Befehl erhielt, daS französische Geschwader in Oslasic» zu verstärken, hat auch die Ausgabe, auf dem Wege dorthin Nachforschungen nach dem Torpedoboot „Admiral Gueyron" aiizustcllcii. Madrid. Der nächste Ministerrat wird sich mit der Frage der Verbesserung der Handelsflotte befchästigen. Bilbao. Zwischen den Ossizieren des deutschen Schulschiffes „Stosch" und den Behörden und Klubs der Stadt wurden Be suche ausgciauicht. London. Die „Tones" beginnen heule eine Reihe von Actileln. in denen die Verhältnisse der d e u t I ch e » I n d u st r i e im Vergleich mit der industriellen Lage Englands und Amcrilas behandelt werden. London. Gestern abend kurz nach 8 Uhr brach in den L - mehoine - Docks Ic»er aus, das bald einen großen Umsang annahm. D-a Windstille herrschte, gelang es der Feuerwehr, zu verhindern, daß die Flammen Warenhäuser und Schisse ergriffen. Ilm Mitternacht war der Brand, der cm wesentlichen aus die große Holzscheune der westindischen Docks beschränkt blieb, noch nicht gelöscht. Der Schaden wird aus viele Tausend Lstr. geschätzt, da wertvolle Hölzer, wie Mahagoni- und Polisandcrholz ein Raub -er Flammen wurden. Christiania. Nach weiter vorliegenden Berichten über die Wahimännerwahlen zum Stört hing verliert die regierungs- ireundliche Partei der Linken das Amt Smaalenene mit vier Litzen zum Storkhing und die Stadt Bergen mit vier Storthing- sitzen an die Partei der Rechte». Petersburg. Nach einem Ukas vom 1. d. M. behält der in den Reichsrat berufene Ministerpräsident Witte den Vorsitz bei beionderer Beratung der Bedürfnisse der Landwirtschaft bet. Großfürst Michael Nikolajewitsch kühlte sich gestern besser. Sant > ago de Chile. Das neue Kabinett ist gebildet und wie folgt zusamincngcsctzt: Ricardo Matte Inneres. Augustin Edwards Aeußcrcs, Javier Eonchan Oeffentlichen Unterricht. Ernchada Finanzen, Carlos Besä Krieg und Maxinuliano Espinosa ! Öffentliche Arbeiten. Besuch des Kaisers in Dresden. Abfahrt des Kaisers zur Parade. Das war ein Leben und Treiben heute früh in der Dresd ner Neustadt, als die Anfahrt des Kaiicr ö und desKünigs Georg zum Bahnhofe bevorstand! Alle Fenster in de» Straßen, die der Kaiser zu passieren hatte, waren dicht besetzt und auch aus den Bürgersteigen hatte sich eine zahlreiche Menschenmenge an- gesammelt, die voll Ungcdulo ans den entscheidenden Augenblick wartete und in deren geipannten erwartungsvollen Mienen man deutlich die Freude darüber las, daß den Erwartenden der ersehnte Anblick ihres kaiserliche» Herrn zu teil werden sollte. Ein ein stimmiges, langanhaltcndes Hurra brauste dem Kaiser entgegen, als er an der Leite seines erlauchten greisen Bundesgenosse» durch Drcsden-N. fuhr. W er jo Kaiser Wilhelm II. sah, wie er. freundlich und verbindlich auch den bescheidensten und verstecktesten Gruß erwidernd, in majestälischer Hoheit dasaß, der wird diesen Eindruck als etwas unvergeßlich Schönes und Erhabenes dauernd sesthallen. Und wen vollends das Auge dcS Herrschers traf, dieses klare, durchdringende Adlerauge von sriedericlanischer Kraft, dem muß es Herz und Nieren erschüttert haben und er muß hin- gerissen worden sein von eitel Bewunderung unü Begeisterung. Tas ist keine höfische Liebedienerei und Schmeichelei, sondern der echte warmherzige Ausdruck der wirklichen Einpsindungcn eines deutschen Patrioten, wie sic ihm beim Anblick seines kaiserlichen Herrn unmillelbar aus der Seele gequollen sind. Kaiser Wil helm II. ist unstreitig eine faszinierende Erscheinung, die durch den Zauber ihrer Persönlichkeit die Herzen im Fluge erobert. — Bar dem Neustädlcr Bahnhöfe entwcckcltc sich schon früh von 7 Uhr ab reges Leben. Bon allen Seiten strömte das Publikum herbei, um den Kaiser und König, die übrigen Fürstitch- keitcn, militärischen Gäste, Suiten usw. zu sehen. Zwei Hos- züge wurden adgefertigt. Zur Begrüßung der Herrschaften hatten Nch die Herren Polizeipräsident Le Maisirc, Generaldirektor der Staaisbcchncn von Krrchbach, Obcrbaurat Schönlebcr, Bahnhojs- injpektor Ka-msch — alle in Galauniform — cingcsunden. 8 Uhr 15 Minuten setzte sich der erste Hoszug in Bewegung. Ihn benutzten u. a. der Dcutfche Kronprinz, vcr Prinzrcgent von Braunichweig, Prinz Eitel Friedrich von Preußen, Prinz Rupprecht von Bagern, Prinz Ernst von Siachsen-Altciiburg und die beiden ältesten Söhne des Kronprinzen Friedrich August. Allen hatte das Publikum freudig zugcjubell: den Höhepunkt fand die Begeisterung, als kurz vor dem 8 Uhr 40 Minuten abgehcnden zweiten Hofzuge Kaiser Wilhelm und König 'Georg im offenen Wagen oorsuhrcn. Das Hoch- und Hurrarufen wollte kein Ende nehmen. Mit den Majestäten fuhren der Großherzog und die Iran Großherzogin von Sachsen-Weimar und die .Frau Prinzessin Johann Georg gleichzeitig ab. Diesen Zug begleitete» die Herren Generaldirektor von Kirchbach und Tränsportdirektor Bahmami bis zum Endziel. — Kronprinz Friedrich August und Prinz Johann Georg hatten sich bcreils gestern abend nach dem Zapfenstreich nach Zciihain begeben. Parade bei Zcithain. Zeit Hain. 2. Sept. iPriv.-Tel.) Von berrlichstem Wetter be günstigt. »ahm die heute vormittag vor Kaiser Wilhelm lliid König Gcorg, sowie einer glänzenden Suite von Fürst lichkeiten, Militärattachecs deniicher und auswärtiger Gcsandt- ichasten und sremdherrliche» Offiziere», stattgesundene Kaiser parade einen ausgczeichnelcil Verlaus. Wie seiner Zeit bei Rieia hatte sich auch diesmal wieder eine ungeheure Schar von Zuschauern cingesunden. die dem prächtigen militärische» Schau spiele mit großem Interesse solgtc. Kurz »ach der 0 Uhr 42 Minuten aus dem Bahnhofe Barackenlager erfolgten Anknnst trafen die Majestäten, nachdem der Kaiicr unterwegs noch den Front-Rapport der Miliiiirveieine entgegengenommen, am rechten i Flügel des ersten Treffens der Paradeaufilellung ein. wobei! die Truppen präsentierten und die Musilkorps und Spiel- lenle den Praientiernialsch oder die Paradepoit bliesen und schlugen, ni» sodann in das „Heil Dir im Siegerkranz" iiber- zugehcn. Ter Kaiser trug die Uniform seines sächsischen Grenadier- Regimenls Nr. IM mit dem grünen Bande des HausordenS drr Rnntcnkrvne und hielt i» der Rechten den Marichallsstab. König Georg erichien in großer Genernlsunisoriii niit dem orangefarbenen Bande des Schwarzen Adlerordens. in der rechten Hand ebenfalls den Marichallsstab haltend. Zu Wagen wohnten der Parade bei die Frau Großherzogin von Sachsen Weimar und Frau Prinzessin Johann Georg, ebenso die beiden ältesten Söhne des Kronprinzen, die Prinzen Georg und Friedrich Christian. Tas Adretten drr beiden Tressen danerie 30 Minuten. Vor dem Kaiser ritten zwei Flngeladilltanten. neben ihm der König. Tann folgte die glänzende Suite. Tie Regimenter erwiderte» den Gruß des Kaisers mit einem lauten und kräftigen „Gulcn Morgen, Eure Maiesläl". Beim Eintressc» der sürsilichen .Herrschaften vor der Tribüne brach daS Publikum in lanannhattende Hochrufe aus. Der Kaiser dankte durch Senke» des MarschaUSslabcs. Tie Hochrufe wiederholte» sich, als der Kaiser dem König sein Grenadier-Regiment Nr. 101 und das Breslauer Knraisier-Reginient 'Nr. 1. und König Georg dem Kaiser das Leib-Grenndier-Regiment, das Schützen-Regimen!, das Gardkleftcr-Negimcift und das Feld Arlillcrie-Rcgicnmt Nr. 12 vorsührle. Das Karabinier-Regiment führte der Großherzog von Sachsen-Weimar vorbei. Beim 2. Grenadier-Regiment coirn,irrte der ä In «uito stehende dcntlchc Kronprinz. Der erste Vorbei marsch erfolgte im Schritt: Eskadron Jäger zu Pferde in Linie, Fußtruppcir i» Kompagniesronten, Maschiliengewehrabteilliiig in Abteilnngsfroiit, Korps-Telegraphenabteilnng in Linie, Kavallerie in Eskadronfronten. Feld-Artillerie in Vatteriejronien und Train in Kompagniesronlen. Leim zweiten Vorbeimarsch marschierten die Fußlrnppcn in Regiments- und Bataillonskolonne, während die Kavallerie in Esladrvnsront im Trabe mit ganzen 'Abständen, die Feld-Artillerie in Abtcilungsfwnt und der Train in Kompagnic- sront gleichfalls im Trabe vorbeidesiiierten. Der erste Vorbei marsch dauerte l'/ü Stunde. Beim zweiten Vorbeimarsch, der nur halb io tauge dauerte, führten nur der Kaiser und der Großherzog von Sachsen-Weimar ihre Regimenter dem König vor. NU Uhr war die Parade beendet und der Kaiser, der König und die übrigen FürsUichleiten kehrten nach Dresden zurück. Die Parade verlies glänzend und ohne icdeii Unfcill. Zur Rückfahrt von der Parade verließ heute der Königliche Sonderzug nachmittags 12 Uhr 45 Min. den Bahnhof Barackenlagc-r Zciihain und tras 1 Uhr 47 Min. auf dem Ncu- ftädler Bahnhöfe in Dresden ein. Während der Fahrt wurde das Frühstück in Zuge eingenommen. — Heute abend 7 Uhr findet M den Paradesälen des 2. Stocks des Rendenzschlosfes das Paradediner für die Generale und Stabsoffiziere d» 12. Armeekorps statt. An demselben werden der Kaffer und dk übrigen hier anwesenden fürstlichen Herrschaften mit Gefolge und Ehrendiensten, sowie die wetteren militärischen Gäste des Königs tciliiekmcn. Für abends 9 Uhr ist die Abreise des Kaisers vom Hauptbabnbofe ans nach Erfurt in Aussicht genommen. Unmittel bar nach der Abreise des Kaisers wird sich auch der König nach Leipzig begeben. Königliche Tafel im Schloß. An der großen, gestern nachmittag 0 Uhr beim Könige im Nesidcnzscblosse siattgesnndenen Königl. Tafel nahmen Kaiser Wilhelm, iowie sämtliche hier anwesenden fremden Fürstlichkeiten und die Mitglieder des Königshauses mit den Suiten und Ehren diensten teil. Weiter waren zu dieser Tafel Einladungen ergangen an die in Dresden cingetroncnen preußischen Generale uiw., weiche de» großen Truppenparade» als Gäste des Königs beiwohnen, an Herren vom diplomatischen Korps, an die Herren SlacnS- minisier, an de» sächsischen Gesandten in Berlin Grafen von Hohen thal und Bergen, sowie an die Herren Ministerialrat Geh. Rar v Baumann, Kreisbauplmann Schmiedel, Generaldirektor der Staatsbahnen v. Krrchbach, Obcrpostdirektor Geh. Obcrposlra: s Halke, Polizeipräsident Lc Moffne und Ovcrbürgcrmcister Kunst und Wissenschaft. ck* Der Kaiser und die Große Berliner Kunst- Ausstellung. Im Aufträge der „gleichgesinnten Berliner Knnstlerschast" hatten kürzlich 20 bekannte Berliner Kckinstler, imler ihnen Mitglieder der AuSstcllungskommission und der Jury, cinc vom Maler Hvltzbccher verfaßte Schrift hcrausgcgebcn, die sich als „eine Flucht der Künsilcr in die Ocffentlichkeit" bezeich nen. Es war darin die Tatsache hervorgchoben, daß die Jury diesmal nicht weniger als 2200 Werke zurürkgewiescn und nur I?R angenommen hatte, während etioa 650 aus Einladungen her- geschickt und daher jnryfrei waren. Ferner tvurden Vorschläge zur Reform der Berliner Aubstellungsverhältnisse gemacht. Die .2 rinnt, die eine lebhafte Bewegung in die Kreise der Künstler- iRasl getragen hat, ist, wie wir vernehmen, auch dem Kaiser übersandt worden, zugleich mit einem Immediatgesuch, in welchem der Monarch gebeten ivird, die dargeleglcn Verhältnisse prüfen zu wollen. -Das Gesuch ist dem Vernehmen »ach nicht ohne Erfolg geblieben. Zunächst hat der Kaiser die Ausstellungs- kommlsston zur ei »geh ende» Berichterstattung aus- geso dcrt. Wie verlautet, ist die Kommission mit der Aus arbeitung noch fortdauernd beschäftigt. ck* Nach Mitteilung Budavester Blätter wird Herr Georg AntheS am 16. d. M. im B u d a p e st r r Opern»,roter zum ciiienmal auftreten und zwar als Lvhengrin. Da in dcutlcher Sprache im Budapesirr Opcrntheater nicht gesungen werden darf, singt Herr AntheS — italieuilch. ck* Newnork. Gleich den Helden in Homers JliaS kämpfen seit einiger Zeit unter immer größerer Erhitzung der gegen- ieitigcn Pa-rteiaängerscharcn Direktor Eonried in Neivyork und Frau Cosima Wagner um den Parfisal. Die Sache ist nun oefinitiv entschieden. Am WeibuachilSabend, sowie a» neun 'olgcndcn DomierStagen während der >ai» 28 Nonemver beginnen- dem Saison im „Metropolitan Opera House" wird »ach EonriedS offizieller Ankündigung in den Newyorkcr Blätter» Richard DagncrS ,,P ars > snl" in Szene gehe» und zwar zunächst in iolgender Besetzung! Pailisal AIv»s Bürgst»ller, Amsortack Auto» Ban Rooy, Mingjor Otto Guntz Gn>»ema»z Rol>er> Blak. Knndry Milka Jermua. Blumenmädiheu. die Damen! TeNgard, Fanchon Thoinpsti», Marcia Ba» Dreiser, Jacoby, .Heidelbach, Zhafter und Harris Dirigiere» diu sie Mi red Hertz, nachdem Fclir Mottl die Probe» >!> geleitet habe» wird: die Regie liegt m den Händen von Fuchs tMiinchenI, die Inszenierung end sich besorgt Lautcnschläger. Tic Vorstellungen beginnen »achintttags um 5 Uhr und werden um 7 Uhr für eine Dinerpause sccht a»icr>kaiiisch!j auf anderthalb Stunden unterbrochen. Da populäre Preise gewünscht wurden, werden Parkettsitze „nur" 10 Dollars lgleich 42 Mk.s kosten. Andreas Dippel wird mit Burgsloller in der Titelrolle allcrnicren. An soifftigen Gcsanaskräslcn wurden namentlich engagiert! Die Tcnöre Enrico Krause, Ernst Kraus, Franz Naval und Jaeqncs Bars! die Baritone Guiseppc Cam- panari, Eugöne Dusriche, Adolf Muhlmann, Sig. Nossi und An tonio Teotli. Tie Soprane: Aino Akte, Matbilde Bauermeistcr, Emma Ealvö, Johanna Gadski, Lilinn Heidelbach, Selm». Kro- nold, Poppi Possart, Marcella Sembrich, Emaille Seygard, Josephinc Shaftcr, Fanchon Tboinpson, Marian Weed: Mt und Mczzosonrmt: Isabel Bouton, Marcia Van Treffer, Olive Frem- stad, Luise Homer, Joscphiicc Jacoby-Lcllmami, Edith Walker s!>, während die Baßparticii in Pol Planeon, sowie den Herren Robert Blaß »»d Marce Journet ihre Vertreter finde» werden. Das Repertoir der ersten Saison umsaßt, abgesehen vom „Parfisal", folgende Opern: „Lohengrin", „La Boheme", .,Faust", „Aida", „Barbier de Se-ville", „Cavalleria Rusticaua", „Tann- Häuser", „L'Elfftr d'Ainarc", „Jl Flanto Mngieo", „Tosca", „Fidclio", „Un Ballo i» Mascinra", „Traviala", „Die verkaufte Braut", „La Somnambula", „Jl Trovatore", „Don Giovanni", „Die Meistersinger", „Les Hugnenots", „Earmen". „Nozze di Figaro", „Romeo et Julietle", „LeS Dragons de Villars". „La Dame Blanche", „Das Meingold". „Die Walküre". „Siegfried", „Götteödäiiiinerung", „Tristan und Isolde", „Gioconda". Der Chor wird aus 120 Köpfe gebracht, das Orchester um mehrere Dutzend Musiker verstärkt. Uw allen Wünschen gerecht zu wer den, wird Eonried auch eine Verjüngung des Balletts vornehmen und eine besondere Balleltichule entrichten, die für ständigen Nach wuchs zu sorgen hat. Ballettmeister wird Fianeoni, Prima Ballerinas die Damen Kächchen Fröhlich und Enrichetln Boraste. ck Die Kaiser!, und König!. K >r m meriä » gert» Toni Schläger als Wirtin. Der langiädrige Liebling der Wiener, die riiisttge Zieide der Wiener Hosoper. Fron To»! Tbeniner- Schlägrr, ist. wir bereits mitaeteilt. seit kur>em Wirtin, eine teiche, reiche »nd außerordentlich lievenSwüidige Wirtin getvolde» Der „ G ft e t t e » d v s". eine einmalige Glasiabiik, wurde von der »euen Besitze»» als GaftdauS adaptiert Drr Hos lieM tüni Kilometer aullvätts vom TütNitzdach. Eine hübsche breite Straße sich» von Türuttz aus zu dem WirtShauje. Dieses hat «inen aus- gedehnten, prächtigen Garten mit schattigen Bäumen. Im Par terre des Gebäudes hat die jetzige Eigentümerin einen behaglich eingelichteten Restanrattonssaal eingerichtet. Im erstell Stockwelk werden zwölf komfortable Fremdenzimmer bergesiellt. Die Kammer sängerin nimmt sich im „g'slatzten" WirtSkoslnm ganz famos ans. Sie trägt eine» kurzen, grüne» Rock, in reiche Falten gelegt, eine einfache, weiße Leinenblllse, schwarzes Samtmicder. eine bicite. Helle Seidenschürzc »nd einen Jägerin». 'Am Gürtel baumelt die lederne Gcldtnsche und klappern die Schlüssel. Bei schönen, Wetter ist der Gasthausgarken überfüllt. Tic Wiener Soinincr- friscbler in der Umgebung kommen mit Wagen, Rädern und Auto mobilen daher. Frau Toni Schläger bedient selbst ihre Gäste, die vornehmen Besucher wie die Arbeiter mir gleicher Freundlichkeit. Die Wirtin ist, trotz ihrer 1!46 Kilo, stink bei der Hand, wenn dir Gast Speisen oder Getränke begehrt, und wird nicht müde, den Hungrige» zu serviere» und den Durstiaen einen crgnickcnde» Lavrtnink zu kredenzen. Kammettüngeri» Fron R osa Papier, die einstige Kollegin und Freundin der Frau Tbeumer Schläger, welche in Bad „Aulios" weilt, zählt zn den täglichen Gästen der neue» Wirtin. Tie meisten Befticher bitte» die Wirtin, aui Ansichtskarten ihren Namen z» setzen, und an manchen Tagen hat Frau Toni Schläger mehrere Hundert Karlen mit ihrer Unlcr schritt zu vettelien. Der Wirt. Herr Tbeumer, ein allerliebstes Töchkerchc» »nd der älteste Sohn unterstütze» die Hausfrau. Ter jüngste, ein vierjähriger, von Geinndheit strotzender Junge, wird von den Gasten geherzt »nd gebät'chclt. Wenn sich tanzlustige Bciucher kinfindeii. setzt sich der Wirt ansKInvier «nd spielt ihnen stotte Weilen nutz An heiteren Plaudereien fehlt es den Gästen auch nicht, daiur sorgt Fra» Tont Schläger, die gern lustige Epi loden erzählt aus ihrer Dbeaterzeit. Wie die Kniiimersängecin aus die Idee kam. die Rolle einer Gastwirtin zu übernehmen, darüber teilte sie einem Bciucher folgendes mit: „Wissens, in trüberen Jahren vav' ich immer viel Gäst' bei mir g'havl. Ich war an Zerstreuung g'wobur. an gemütliche Unterhaltung. Nachdem wir uineren Besitz in Mauer verkauft und »ns hier nngesiedeit haben, wnr niir das Leben in dem nenen Heim bald zu monoton, ich Hab' mich fürchterlich „gemopst" De» ganzen Tag aus die menschen leere Straße icba»'», ist doch gar z» lad Ich wollt' recht viel Gält' ni» müh hoben und ba dacht' uh mir. wen» ich eine Wirkt» iverd', bas alte Gasthaus beirichten lass', dann kommen hoffentlich recht viel Leut zu mir und es gibt wieder eine Unterhaltung Sv di» ich ball Wirtin geworden, bin tehr zusrirde» und den ff. »leine Gäste sind s auch "
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