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Dresdner Nachrichten : 06.12.1891
- Erscheinungsdatum
- 1891-12-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189112066
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18911206
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18911206
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 21-22 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1891
-
Monat
1891-12
- Tag 1891-12-06
-
Monat
1891-12
-
Jahr
1891
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 06.12.1891
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2 — Dem vormaligen Obervostdirektion-sekretär Leutnant v d A Gustav Schäfer wurde das Ritterkreuz L Kl de» AlbrechtS- ordens. dem autzerordcnttrchen Proirsior in der mediziniichen Fakul tät mrd Bibliothekar au der UniversitälS-Bibliolbrk zu Leipzig Hoirach Dr med Johann Adolf Winter da« Ritterkreuz rchcr Klasse verliehen. — Vice-Zoll- und Steuer-Tirektor Geheimer Finanzrath Ele- mens Schultz hierselbsi erhielt da« Lomlhurkreuz 2. Et. vom Albrechttzvrden. — Se. Königl Hobest Prinz Georg von Preußen ist gefteni Abend hier «»getrosten und unter dem Incognito eines Grasen von Tecklenburg in, .Europäischen Hol" abgeslregcn. — Bezüglich des veabstchtigtru Kanal baue- zwischen Elster und Elbe hat die Leipziger Handelskammer deichlossen. die sächsische Neuerung um baldige AuSiubrung der direkten Kanal- perbinduua zwischen Leipzig und Wallwitzhalrn zu crinchen. Tie Kotten >ür dieien Knnalbau sind aus N Millionen Mark veran schlacft. Die Handelslamincr hvsst. das; der Staat die eine Halite, die stadt Leipzig aber die andere Hälfte dieser Kotten über nehmen wird. — Die vereinigten Buchdruck er elbesitzer Leipzigs haben eine Erklärung erlassen, in weicher das Publikum gebeten wird, seine Unterstützung der gerechten Lache auch seiner zu ge wahren, da ein baldiges Ende des Streiks und seiner das ganze geichaiUiche Leben lahmenden Begleiten heinnngen i» sichere Aussicht gestellt werden könne. In der Eikiarnna bersch es n A.. Wir dnilen der ,>orida»er der Unterstützung seitens des Publikums bis zur Beendigung des Streiks um w gewisser sein, als cs ossenlliches Gehennniß i». das; die 'Arbeiter e.ndeier Indnilrieen ruid Gewerbe nur aus dir Niederlage der 'Buchdritckereihksitz« warten, um dann osorl die gleichnoenpanilien Fordernngen, wie dwienigcn »«ierer Gehilfen, ihren Arveilgevern zu stellen, uud dabei nl zu beachten, daß der 'Nennilnndenie.g mir eine Station ist ans kein Surrt» maische zum Achrstundenkage. Der Lieg der Bucbdr»ck««vesitzer wild mithin ein sieg inr alle übrigen selbstständigen Gewerbe treibenden jeln. Nach Lage der Berbaltnisje sind wir non dem siege der von uns vertretenen allgemeinen Lache, der Währung der bürgerlichenZeldslständigkcil gegen sozialdemokratischeAnmaßung, überzeugt und 'eben uns »ns Grund dieser lieber,eugnng veranlagt. hiilsi>b!li,l> der Nenoiduung unserer Arbeitervcrbalinisse folgendes zu erklären: Da zu Ansang dieieS Monat? in Miseren Druckereien bereits 080 scher und Maschinenmeister wieder in Dliaiigkcil waren und die Kompleiiinng nniercr Pc>«ou:le stetig sortichleilet. und da ivir ferner durchaus »ich! geivillt find, die uns ne» gebliebenen iowie die iieneingetrelenen vlchilsen gegen die au?s! rndigen Gehilfen in Nachtheil z>l kehr», io wild ein 'ehr glasier Dbeil der ansgc- lreicnen sehcr und Drucker nach Beendigung des Streiks in Leipzig keine Anttellnng wieder finden. Dein Beilangen der Ltrei- leiiden. die Arieit nicht eher wieder ansziinchineit. bis famintlicben 'Ansgetrekenen die Wiederanslellnng zngesichcrl und iammtliche 'Nen- angettellle eiulasscn seien, werden wir uns unter leuien Umständen «iigen Die .Komplettiung des Personals der Pnnklirerinncn wird «n ganz kurzer Zeit eine vollständige sein, io dag wir von den ans- getretenen nur diejenigen wieder anslcllcn können, welche sich bis I". Dezember zur WiedereinslcUnng melden. 'Für Anlegennne» ni d 'chon letzt keine Plane mehr in umercn Geschalten vockianden — llnierzcichnct ist diew Erklärung von folgenden Leipzig« Flunen . '.'lckeiinann n. Glaser. Gebr. Arnold. Bar n. Heiinann. Hc-kar Btandsielter. B>ciikovs u. Hinte!, F A. Brockhaus. B A. Daihc, W. Dnigaliii. Htto Dürr. Alex. Edelmann, Pan! Eifert n. Kurtzc. A. Dl>. Engelbaidl. ;>N',«x Erbaidt, Mischer n. Willig, Frankcnsiein .ii. Wagner. Emil Freier. Hslar Fiicslenan. Greßner n. Lchramiii, : 7^1 I-S ^Eiiiinlne u. Dröincl. Friedrich Gröber, Griibel u. svmmertatie, ^E. Grmnbach. Günther u. Fliedcniann. Wilhelm Hartmann, Ernst .Hedlich. Ernst Heitmann, Dbcod. Hentzsckwl, Hesse u. Becker, I B LHinchseld. M. s.nssmanii, Jütlel u. GötlcI, Kcrganl n. Apel, Julius ^Kiinthardr. Körner u. Dietrich, G. Krevsing, Kühn u. Richter, . Hskar Leincr, Ocudolvh Loös, E. Maiguart, Julius Maier. Metzger »n. Witiig. H. I. Rccher (Bidliogr. Inslittilf, Hswald Mutze. E. ^G. Nanmann, A. H Paune. Pöichel u. Twiste, Angntt PricS, «Ramm u. Seemann, Philtov Rcclour in».. G. R.n che, In Richter. «E. E. Röder, bcvhberg ichc Bnchdrnckerei, Hermann schlag, Gustav Z Schmidt, L. Seidel. svamec'schc Buchdrackerei, Hskar Lpciling, fzzH. Springer. E. Stephan. Stnrin u. Kappe. B G. Tenbuer, G -W. Vollraih. Alex. Waldow, Alex. Wiede, Bruno Zcchel. U — Die Direlnon der .Ehenmitzer Biclnuarkishanl" prvlcsiirl > in einer ülnselnandciietznng über die Ursachen der h v h e n sic l e i i ch p r c i > e gegen die in verschiedenen Zeitungen erhobene s» es- ,Beha>lp!uilg, daß dre Gletscher durch ihcen angeblich zu hohen ^Bcrdn'nsl und die Händler durch die Spekulation schuld an der WDHeuernng seien. Unsere geschäftlichen Beziehungen zu diele» "Geweihen, bemerkt hiergegen die genannte Direktion, sehen uns jedenfalls am Ersten in die Lage, beurlheilcn zu können, wie ialich diese Behauptungen sind: wir wissen im Gegentbcil ganz genau, daß gerade bei ihenrcn Biehpreisen die Ulcöchpicije ans nahelie gcnden Gründen sehr schwer in das richtige Bcihaiiaiß zu lausend« von Exemplaren der berüchtigten Kroster schen Brochtren .AnIi Lvlladu« und ,c«1»run> o«v«sa' »vr. Aus allen diesen Drucktchristrn aber hatte der Verfertiger als den Drucker nicht seine Person, sondern eine Londoner Drucktirma angegeben. Alle diese Brochüren wurde» in Beschlag genommen, ebenso auch die Schlist- javr. Der heimliche Drucker selbst aber wurde in Hast genommen. Er ist in jener Stadtgegend bekannt, u. A. weil er seine Kinder an patriotischen Festtagen pa„, Schulbesuch abhiilt und deshalb schon Konflikt mit der Schulbehörde gehabt bat. — In Bezug aus den im Polizetbcncht erwähnten Fall, die Errettung eins Mannes vom Lode de» Ertrinkens, ist noch hlnzn- zutügen, daß der Name dieses edlen Retter» v. Hollleben rst, welcher al» Leutnant hier in Garnison steht > — Nächsten Mittwoch, den 9. d M. findet von Vormittags v llbr ab im Kellergeschoß des OberpostdircklionSgebändeS (Annen- straße 7i. Eingang vom Posthose am See, eine össe » tltche Versteigerung der in nnbeslellbaren Postsendungen ausge- snndcne» Gegenstände, aus Kleidungsstücken. Schmucksachen, Ncn- lahrSkarte» u. i. w. brslrhend, stall. — Das Gciamnitkigcbnlß der Fürstlich Neuß'schen Jagden aus 1 ballwiber Gebiet betrug kt öiehböcke. 12 Rebe. l2t!l Haien. 2 Kaninchen und l!l Fasane». Die Jagden dauerten Lage bei dnrchschnltllich 12 Schulzen. Se. Durchlaucht der Fürtt Rcnß-Gcra wurde durch den Erbprinzen vertreten Die ganze Jagdbeute hat wie in den Vorjahre» Herr König!. Hvilicscranl Karl Müller. IohanneSttraße 22. gekauft. — Das gestrige Amtsblatt bringt die K onkurS - Erkl 8 > u n g de? WeinhandlerS und klirstanraleulS Viktor Willibald Popper, hier iNciimarkl 9). Man traut seinen Augen kaum, zu lesen, daß daS am 2 Sevt. d. I mit großem Pomp im vormaligen Hotel de Laxe «öffnete Geschäft heute schon, nach zwei Monaten, seine Zahlungen einftcllen muß. Von Berlin nach Diesden gekommen als angebliche Filiale eines dortigen große» Antterngeschafts. wild laninillichcn hiesigen eiten und soliden Wein- und Anilrinslnhen durch Schleuderpreise eine vornbergehcnd sehr empsindlichc Kon knrienz geinachl, einige Wo,Heu mit verii iilhlich ganz gelingen Misteln hanlirl und orbei tao'cr allerhand Kredit in Anipinch gciiommen und eines tchöncn Morgens wird dir Klappe zugeinacht und der . Konkurs erklärt Der Unternehmer kann Nichts ver lieren, weil er angeblich Nichts batte, er wird mit Hüte seiner GlauhenSgciivsicn schon andcrswa wieder ansangen und die ver trauensvollen Gläubiger haben das Nachsehen. Gic>» eS denn für solches Gebühren keine Handhabe tm Handels- oder Slrasgeseh. um den soliden Geschäftsmann vor solchen Schlauheiten zu schüßen ? — DaS ungewöhnlich w a r in e und seuchle H e r h il >veIler bringt wieder Leben in die bereits erstorbene Ptl>nzen Vegetation In den warmen Lagen der Loschnsihcr Höhen blühen die Erdbeeren. Stachelbrcmräucher beginnen zu treiben Es bedeutet das eine Schwächung der Pflanzen und eine Bceinlrächlignng der nächst jährigen Ernte, weil doch dcr Frost über kurz oder lang d»S vor zeitig erwachteLeben wieder tobten muß. Dcr Wintersiral hingegen kommt dieieS Wetter prächtig zu statten, sie entwickelt und bestockt sich kräftig und wird somtt gegen die Wirkung des Frostes wider- slandsialnger. — Geslcr» Nachmittag gegen ft Uhr gab cS ans dem Albert blaß einen erschütternden Un g l ü ck s s a l l. Ein ll-ineS, über zwei Jahre altes Mädchen, das Töchterchcn eines hiesigen Ein wohners. tvclchcS unter der Aussicht eines alleren Kindes dor! spielte, lies in einen nach der Dlieresieirsiraiie zu einbiegenden Last wagen und wurde am Kopse üveriahre», iodaß der Lod josorl ei»- tr»l. Das Gehirn war aus den, Kopse heraiisgelreien Hb den betreffenden Geschirrsührcr cm Verschulden trifft, war zunächs'. nicht zu erfahren. — Ein unehrlicher Marklhellcr in einem hiesigen Drogen- geschäst wurde vorgestern ans frischer Tbai ertappt. »IS er gerade die Ladenkasse mittelst NachschlniselS össncke und Gcld a»S derselben entnahm. Es stellte sich hcraas, daß er schon seit mehreren Wochen täglich ans diese Weise gcslohlcn ha! Ans er stattete Anzeiae hin wnrde derselbe verhaftet. — T ie W e i h n a ch i S - A nSstell n n g kiliittgeweiblicher Gegcnsiandc »nd seiner Ledcrwaare», welche das nnninehc jcil ftft Iabren beziehende Geschäft des Herrn Hoslicieranien 'Bernhard S ch ä s e r in dcr Prageftlraße lv mit gediegenem Gcschniacke und in vo,täglichster 9lnsw»hl vcr.mslallcl hat, hieicl neben der "An nehmlichkeit, Arbcctcn von znm Tlieil knnsllertichc'm Wcnhe in Angenichein nehmen zu könne», die beste Gelegenheit, znm hevor- siehcndcn Feile den edlen Lvrncd zu beherzigen, daß Genen seliger lil denn Nehme». Eine Fülle von Arbeitender Knntt und der ver schiedensten Zweige der Knns'.mdnftne Wirten sich d ir: Kunst- dronzen, Emaillen. Porzellan, Kassetten, Schreib und Ranchgalin- ltucn, Silheriachen. Scioiee. Dekozalionsgegcnttände der mannig faltigste» Art, reizende "Nivpsacken, prächtige Spiegel inr Tamen- bvndoiis. Elovierleuchier nach Ali Wiener Gence, vollendete Hand- arbeiten in Lederiknlpinr, Fächer in Gaze. Seide und Federn von dcr billigsten Plkftlage bis hinaus za den koflbartten ini Pieis von UX>«> Blk. enalische Schirme in gioßcr 'Auswahl. Die hoch- schwer in das richtige /Verhältnis zu den ... erslcrrn zu bringen und. Deehalb ist der Verdienst seit Jahr und, seinen 'Atttkel der Wiener Firma Weidman. welche am Poche nur Tag ein io gcnilger, daß kleinere Geschäfte bei den hohen Spesen, l im Schä'erächcn Magazin geiülnt wez-en. sind muslergtlrig in --—welche aus dieiem Geiverbe wie ans keinem anderen latten, nur mit -Z Mähe und ".Ko:h beslehen können. Zahlnngseinttcllnngen und ^ U'Aufgeben der Geschäfte, oft mit großem Verluste, sind wohl nirgends ^??lnehr. wie hier, seit den lestten zwei Jahren an dcr D.igcsocdnnng Ebenso unklar und unerwieien ist cs für »ns. wie es Großhändler fertig dringen sollten, in Folge der allerdings mit große» Be ichräiiknngc» wieder frei gegebenen Vrcheiniuhr ungeheuren Gewinn in ihre Toiche fließen zu lassen. Es dürste doch wohl jedem nur elnigermaßen mit den Verhälmissen Vertranten helamil icm, daß eine Svekulanoir m Vieh, wenn riverhanpl möglich, doch ganz Ausführung und Ge'chnlnck. ebenio Gegenstände in Hnnr. wie z. V Beilrenze. Vrsen n. s. w. Aach die sogenannten Lvledo- »rbciten sind vielsiich vertreten, z B. Schalen. Kasjelien, Rahme». Von den eiiglnche» Fabul .ten sind no.h engji che Lampen, ivelche m vorzagltchcr Reichhalliateit vorhanden sind, zu nennen In dein vornehm arttgenatieleii Magazin finde» sich vor allem auch d>c sogenannten Portesenillcivaarc» van den einwck>tten blS m den lanflleriich ansgesahilen, ivie Geld und Brieftaschen. Rciieiltca, siliett aller Act. Welch ausgezeichneten Rnie? «ich das Lchaiet'schc Ge>chäii erfreut, beweist ». A. auch die L balsiiche, daß Ihre Majestät intcrS geartet ist. als die Spekulation in Getreide oder Spiritus, j die Königin dort ieil einer lange» Reihe von Jahren alljährlich 'Nicht der Zwischenhandel und die Spekulation — w iirklictli Heko-1 ' nomierciih Hansvurg. Tircklor des großen Berliner Bwhhoies —,! «andern die ipcknlattvc UcherzahUmg der Guter und ihre Folgen.! das Verlassen aller, durch die Natur derLandwirlhschaft gelwtenrr Wirihicha'kSsormen. das Verschwinden des Hansiw,weines und der Hanskuh ans dcr Wicth'chasl dcr klernstadiiirhen Bnlgcr. die Zu-l nähme der Ncolkerei Wirthscha'lcn mit Milchverkaas und der land-' lvirrhschasklichen Indnstticen seien es. die zur erheblichen Reduktion l des Viehbestandes, zur .Bichnoth" gesuhlt hatten Lazn konunen ihcnre Enenbahnsr.ichtslch.e. die Einfttbrnng von Uripningsaiieslen j sur Rinder, die «hohlen Geichaftsunloste» und die thearen Laden-. tnickhen in Betracht — Ter Allgemeine H a n d w c r k e r v e re i n zu Drcsden er-! läßt einen Amrus. »r welchem er alle Mitbürger, dein» die Erhai knnq und Stärkung des saciiwwcrterslandes ani Hcrzcn liegt, ans- «ordert. den Wrihnachlsbedari Lcn> Handwerker zu.zawcndem Es heißt darin: Wenden Sic Ihren Weihnacktsbedars, wo cs irgend angeht, dem christlichen Handwerke zu. Sw werke» «ettcn lhcnrer.! > ets aber ioftder k.alscn, als in den prunkenden Vcrkau'sli.illeil der großen Bazare, welche durch xbreiende tlicklamc den Käufer an-! locke». Wir bitten auch »isbeiondcre die 2äohllhäligtcttsvercine, bei ihren Entkamen möglichil den gaondwerksmaiw zu berücksichti gen und unicre Frauen bitten wir, inemals zu vergeiicn. daß cs ein chnsllichcS Fest rst. dem ihre Liebesgabe» gelten. Endltch ««uchen wir unsere Milgsteder. die Llandes-, in cruer Linie die Vereins- genosicn zu »ntersluhcn. die Maßen- und .'>«>-P'g -Bazare zu ineibcn, ihre Trensiboten und Gehillcir ganz be«vnoers vor dem Käme in den Abzahlnngs-Bazaren zu warnen Möge das heilige Weih- nachtsfesl dem schwer ringenden Handwerkrinairn fröhliche Stunde» bescheren — Im Weiße» Saale der »Drei Raben" ist vorgestern Nach mittag von gegen 6t« Gutsbesitzern und Gntsvächlcrn ein Verein der M i l ch p r o d n; e n t e n Dresdens und seiner Umgebung ge bildet worden. Der Verein will eine Erhöhung des MllchprciscS uni einen P'ennig auf den Liter cimührem — Tie Arbeitseinstellung der hiesigen M e t a l l >' ch l ä g e r ist nunmehr offiziell inr beendet erklärt worden und hat mit einer vollständigen Niederlage der Streikenden geendet. Hb dieselben überhaupt sänmftlich wieder Arbeit sind-ir werden, ist sehr zweifel haft. Ter Slreik hat von Ende Oktober an gedauert und viel Geld gekostet. Tie Unterstützungen von auswärts sollen jedoch durchaus nicht so reichlich geflossen sein, als man erwartet halte. — Vorgestern hat die hiesige Kriminalvolizci in dcr Wohnung eines bekannten in dcr Hpprllvorsladt wohnenden Sozialdemokraten, eines zur Zeit mit streikenden Buchdruckers, eine geheime sozial demokratische Druckerei autgehoben. ES fand sich dort eine Handpresse vor und Alles, was sonst zum Betriebe einer Buch drucker« gehört, und batte der Betreffende in der letzten Zeit säst Dag und Nacht gearbeitet, um die ihm zugegangcnen Bestellungen zu befriedigen Als die Beamten bei lhm eindrangen, druckte er gerade an dem sozialdemokratischen Liederbuch, welches in letzter Zeit von verschiedenen deutschen Gerichten wegen seines aufreizen de» Inhalts au» Grund von ß 130 des Slralüejcbbuchcö beschlag nahmt worden ist. aber immer wieder auflaucht. Gegen 6000 «Stück bereits bedruckte Bogen wurden beschlagnahmt. Ferner fand man Wcihna htseinkause vornehme» laßt. -Ter Loichwil. Blaiewitzc, Brückenbau schreitet rüstig vorwärts Der Plefter aus Loichwitzer Seite ist fertig gestellt und wicd ieineS Holzgernil.s entttcidcl Deijeni.ze auf Blafcwitz« Seite geht seiner Vollendung in den näcl.Ucn Tagen entgegen. Es ist also .Hoffnung vorh.u.dcn. daß dcr nächste Winter nicht mehr nölbig haben wird, die io lang krsi'hnle Brücke wieder an? Eis schollen zu b.inen, uni die vom Welive,!chr abgcschnitlencn Lvfch- witzcr Einwvlni« zu veiiöhnen — Lei p zig. ö Dez. Ihre König!. Hohciren Prinz Johann Georg und Max gedenken morgen Mittag der «cierlichen Eröstunng ! de? neuen Kinderkrankenhauses in der Hiloorsl.idt bciznwohncn. ^ Am Nachmittage werden sic an einem von dem Direktor der ge- . nannten 'Anstalt, Herrn M'edizinalrath Pro». Di. Henbncr. aegcbenen D u« Ihcrinebmen — Gestern Mittag gegen halb 2 Uhr wurde in Reudnitz dcr Leichnam eines nengehvrencn KindeS weiblichen Geschlechts m einige Streiken drinnen SiojscS eingewickelt auf- gctnndcn (stcitern Vormittag wurde der Handelsmann und Lnlcrncnwerler Joseph Heinrich R. in der Preußergasie erhängt ! ansge'nndeii — Abends 0 llur wurde aus dem Evnncwitz« Bahn- ^ hoi der Maurer Karl Gustav H.. 22 Jahre all und in Lößnig . ivohuhnir. von einem dort durchfahrenden Zuge überfahren »nd ans der Stelle getaktet. "Nach den angeslelltcn Erörterungen liegt kein UnglückssaU. 'onbcrn Selbstmord vor. ,H. hat wegen Liebeskummer !dcn Tod srciwillig gesucht ! — EI> cn> nrtz, 5 Dez. Am ft. d verließ In Hedcran der ^ dortige »llgrmcin geachtete Hausbesitzer und Fleischermeister S. stiachmittags seine Wohnung, um einen Geschäftsgang zu verrichten. Als er Abenos aber nicht znrnckkehrte, machten sich seine Ange hörigen ans, um ihn zu suche». Sic fanden den Vermißten im logen. Strutholz erhängt au>. Was den 70jähriaen, in den glück lichsten Verhältnissen lebenden Mann in den Dod getrieben, ist unbekannt. — In Torfchemnitz brannte das Stallgcbäude des i dortigen LehngerichtS total nieder. Bei Bergung des Viehes wurde I der Besitzer Leßmüller von einem aiiSsrhlagenden Pferde schwer verletzt — Die Sächsische Maschinenfabrik in Chemnitz (vorm. Rich Hartmann) hat dieser Tage von Seiten der Zächs. Staats- bahnvcrwaliung einen Auftrag ans 50 Lokomotiven erhalten. Fortsetzung des ortUrfien TtzeileS Seite V. ra«e«kesck>ichtk. Deutsches Reich. Zn der Frage dcr geschäftlichen Behand lung der Handelsverträgc im Reichstage wird dcr .Münch. Allg. Ztg." auS Berlin ge'chrieben: Das Eentrum und die freisinnige Partei wollen im Einvernehmen mit der Regierung die Vorlagen ohne Kommissionsberatbung noch vor Weihnachten erledigen. Tic Konservativen und Rationallibcralen bekämpfen eine solche Ucber- baslrmg. um Urtbeile der Sachverständigen und dcr Wähl« rinzu holen. Die Veröffentlichung der Verträge soll heule (Sonntag) im „Ncichsanzeiger" erfolgen. Tie Vertreter dcr Weinbau treibenden Wahlkreise bedauern namentlich die Herabsetzung des Zolls auf irische Weintrauben aus vier Mark. Tie Ankunft des Fürsten Bismarck für einen einzigen Tag zu den Verhandlungen über die tzandelsvcrlräge gilt in RcichSlag-kreisrn für möglich und wird leb haft erörtert. Der «bgeindu«», Euge, Richte» H« uu Reffbrtav et«, Antrag eingebiacht. die vo»bedingungeu der verechttgung Ei»jähng-Fre>willigrn-Dienste zu reaeln. Bei dem parlamentarischen Essen im Reichskamlerpalai» am Donnerstag waren freisinnige Abgeordnete sehr zahlreich vertreten. Dar Diner war trotz seiner zehn Gänge in einer Stunde beendet. Der Reichskanzler crwieS sich al» liebenswürdiger Airlh, vermied aber, au» politische Frage» einzugebrn Es wnrde bestätigt, daß die Handel-Verträge am Montag dem Reichskanzler überreicht werden würden, das Geheimniß über den Jnbalt wurde indessen streng ge wahrt Im Allgemeinen brach sich die Ansicht Bahn, daß an der Annahme der Handelsvertläge nicht zu zweitel» sei. In den lebten Tagen der vergangenen Woche sind dem Kats« die Zusatzveffiinmunge» zu dem Kuppeleiparagravhen seiten» de» Jus»jminist«ium» vorgelegt worden; dieselbe» werden in unver. ändert« Gestalt demnächst ,ur Vorlage an den BundeSralh gelange». Tie vielbesprochene Ansprache de» Kaiser» an die Rekmtcn der Garde in Potsdam, deren Wiedergabe unsererskitS bisher beanstan det wurde, weil ihre Emreklhei! zweiselbast erschien, hat trotz aller Er wartungen eines offizielle» Dementis ei» ivlcheS nicht erjahren. Man muß demnach die Fassung nach der .Reiß Zta." als authen tisch annehmen. Sie lautet: .Rekruten! Ihr habt jetzt vor den geweihte» Dienern GolteS und angesichts dieieS AltarS mir Treue geschworen. Ihr seid noch zu jung, uin die wahre Bedeutung des eben Gesprochenen ,n verstehen, aber befleißigt Euch zunächst, daß Ihr die gegebenen Vvrschrijlen und Lehren »nun« bcsolgl. Ihr halft mir Treue geschworen, daS — Kinder meiner Garde — heißt, Ihr seid jetzt meine Soldaten, Ihr habt Euch mir mit Leib und Seele ergeben; cs gicbl snr Euch »nr einen Feind, und dcr ist mein Feind. Bei den jetzigen sozialistischen Umtnrben kann eS Vorkommen, daß ick Euch befehle. Eure eigenen Verwandten, Brüder. ,a Eik«n iiiederznickficben — was ja Gott verhüten möge — aber »uck, dann mußt Ihr ineine Bes die ohne Marren besvlgen" » s. w. — lieber die Vereidigung der Rekruten erhält serner die .Noidd. Allg. Zkg * einen Brief, den ei» Gardedmnvner an seine Eltern nach Wcslhanscn geicl,riebe» hat Danach dauerte die Ansprache des Kaisers über fünfzehn Minuten. Es heißt in dem Brief: .ES standen über tausend inngc Kiieg« in dcr Front; wir Elsässer. >5 Man», standen beisammen. Se Majestät unser Kaiser stand der erhabenen Feier vor und hielt «ne ergreisende Rede. Nach derselben trat der Kaiser aus uns zu und zwar zu mir, indem ich als rechter Flügelmann der Nächste war «sie können sich denken, wie mir zu Mnthe Er stellte an mich Frage» nach »reinem 'Namen, woher ich sei. ob man zu Hause srnnzösisch spieche, und ob wir gerne denifche Soldaten seien: dann crinahnte er uns, recht »nsere Pflichte» zu ihn» und ganz besonders eifrig zu beten, dann wurden wir nie vecloicn gehen ' Nickst an «nein einzigen Tage ist »ach dcr .Nationalliberalen Korrespondenz" der Reichstag in dem ganzen Verlaus dieser Tag niig-pcriode bcichlnßialiig gewesen, was allerdings noch nicht zur Feststellung kam, weil noch keine Auszählung stailgesuadcn hat. Der Reichstags Abgeordnete Konrad Fischer. Buchdruckerei- besitzer und Beileg« in München, ist »ns der Eentrnmssraktion deS Reichstages ausgetreten. Fischer vcclritt dc» sünsten oberbaiiriichen Reichsiagswahlkleis. Ten Grund des Austritts gicbl das Blatt nicht an. Leit Aushebung des Verbots der Einfuhr von amerikanischem Schwei«»fleuch sind kaum drei Monate vergangen, und schon erheben sich so gewichtige Bedenken gegen die Maßregel, daß sie selbst die 'Badgel Kommljsion des Reichstages heschäftigt haben. 'Noch be zeichnender aber ist cS. daß nicht cinniai die «mailen Befürworter der Wiederznlassung. die Freisinnigen, sich den Eiiuvürsen zu ver schließen wagen, ivelche die gcsundheilSichadlichen Eigenschaften des amerikanischen Schweinefleisches in wachicndein Maße hervor- zncnskii beginnen. Waren es nrsvrünglich einige städtische Ver waltungen dcS denlschen 'Westens, welche eine genaue Unters,ichung der eingessihrleii Waare anordnclc» und bei dieser Gelegenheit ent deckten, daß kieielbe äußerst tlichinenhallig iei, so sicht sich nun auch Berlin genöthigt, diesem Beispiel zu folge». Der Direktor der ftäoiiichen Fleuchichau, Dr. Hartwig, hal festgcftellt, daß die ameri kanischen Schinken und Speckseiten, wenn inan sie gisindlich« untersucht als («iShci, ohne Zweisei noch mehr lebende Trichinen anfaciieii wnrden, als schon entdeckt worden sind, und kommt, wie Pros. Bicchow, zu dem Ergehnisse, daß die deutschen .Behörden nur richtig und nur im gesundheitlichen Interesse der deutschen Konsumenten handeln, wenn sie den Veikans des aiuerikanlschcil LchweincflcvcheS in Dcni'chland von einer nochmaligen mikro- skopsich«, Unleisuchnng durch einen dentuhen Fleischbeschau« abhängig machen' I,n klebrigen, bemerkt die .Krenzztg." sehr richtig, gicbl es estr anderes, in der Budgetkominiition auch schon von dem Staatssekretär des Inner» aagedeuleles Mittel, das wert ra' cher und eia fach« znm Ziele führen und uns weniger Kosten verursachen «rnude, als die Untersuchung durch eine große Anzahl eigener Fleiichveschaner: die Erneuerung des Berbolcs ans gciund- hctlspoltzetlichen Gründe». Die Freisinnigen brachten im 'Reichstage eine Resolution zur zweiten 'Berathnng des ReichShaushaftSctalS ein, belresfend die Bewilligung von Diäten und Reisekosten an die RcichSIags- mnglteder An die Rede, welche der Abg. v Hchdcbraild und der Lasa jüngst im de>u>chkcm'ervattven ProviiiIalverein zu Breslau gehalten hat. knüpft die sreiloaservalivc .Post" svlgevde Bemerkungen: .Herr v ,H«,0ebra»d hat rnsveiondere »ochdriicküch die 'Nothwendigkeil beronk, sich sowohl im Reiche ivrc in Preußen voll und ansrichlig ans den Bsden des B«sofsungSIlciatcs zu stellen und ans der ganze» Linie auch praktisch die Kvnseancnzen des konilrtutionellen Shster»-- zu ziehen Ticje Forderung steht »r direktem Widei- fvrnch mit dem vctannten Satze .und der König absolut, wenn er linieren Willen Ihnt". ist umso henieckcnswerlh«, als sie von einem :tt»an»c onsgeht, welcher sicher eher zu dcnr rechten Flügel dcr koascroaliven Partei gehört. Gerade m uiifercr Zeit ist es von bewnserein Werth, wen» vvllslaadig klargeslellt wird, daß abio litttfttickfe Tendenzen bei keiner Partei im Lande Boden oder aus Unleisttitznng zu rechne» haben. lieber tue Anwesenheit des Fürsten BiSmarck in Ratzeburg wird no d geschrieben : .Der Futsl ve'ttauschlc bald die Mütze »nl «ei wm histortsch«! Knrnssicrhelm und schritt znm Denkmal Kaiser Wtllielm'S 1. Es war ein Anblick, dcr allen Umstehenden tief zu ! Herzen ging, als der gicise Staatsmann vor das Denkmal trat. ^ Die Hände ineinander legend, schaute er lange zu dein Liandbildc empor, und nicht viele mögen es vernommen haben, wie innig der ! Ausdruck war, den er nach längerem Schweigen in die drei lang- ! sain geivrochenen Worte. .Der — alle — Herr!" hincinlcaie. Alsdann zog er ein Lorgnon aus der Tasche, um die Züge des ehernen Bildes besser iehcn zu können. DaS Denkmal gefiel dcm Fürste», wie ec seiner Unigeonng gegenüber äußerte, sehr gut, nur habe dcr Kaiiec im Lebe > freundlicher ciusgeschcii." Ein Berliner Blatt hatte kiftzlich von einer Reaktivlrung des Grasen Herbert Bisniacck ans dem Londoner Bolichafte.poi'ten ge sprochen. Die „Hanw. Rackn " richteten nun an das Berliner Blatt ^dre Frage, ob es glaubt, daß es ein Ziel sur den Ehrgeiz deS Gra- H'en Herbert Bismarck sein könnte, einen Botschatterpvstcn zu über nehmen. auf dcm er Instruktionen in der Richtung dcr heutigen Politik zu enipsaugeii hätte ? Das hieße ihm als Triebfeder seiner Bestrebungen Slellcniager« nach gut bezahlten Pollen zumulhen ohne Rücksichl ans seine politische Ueberzeugnug. Es läge hierin eine unehrliche Verdächtigung eines MnnncS. der dazu in sein« politische» Vergangenheit niemals Anl «ß gegeben hat. Es mag Beamte genug in Reich und Land geben, welche ihre politische Uebcrzcngung für die Verleihung einer gut bezahlten Stelle opwrn. aber wir glauben nicht, daß dergleichen bei einem Manne wie dem Grafen Herbert Bismarck vermulhet werden darf. Bei den Wahlen zum Berliner Gcneralshnodalvorstand ist Hofprediger a. D. Stöcker mit 72 Stimmen gegen den Grasen Zieihcn-Schwerin, der 04 Stimmen «hielt, dnichgejallen. Da beide Pcrionen dcr .positiven Union" angchörrn, so kann die Niederlage dcS Herrn Stöcker nicht als Niederlage seiner Partei angeirhcn werden. Die .Krenzztg " bemerkt: Die Sache muß einen anderen Zusammenhang haben, über den wohl noch Näheres be kannt werden wird. Zunächst hört man nur. daß in Folge dieser Vorgänge einige Austritte aus der Gruppe erfolgt sein sollen. Ueber /Vorbereitungen für neue russische Anleihen in Deutsch land" schreibt die Kreuzig.: Pion glaubt in Vürsenkrrisen allge mein. daß die erste Serie der neuen russischen Eiienbabn-Hvli- gationen von den kapitalkräftigsten deittschcn Banken fest über nommen worden ist. Wie sich das deutsche Volk dazn stellen wird, bleibt abzuwarten. Nach einer Petersburg« Mittheilung der russisch-offiziösen »Allg. Rcichs.-Korr." haben sich die deutschen, Banken geradezu um diese« Geschäft beworben, und diese Thal- sache steh« wohl .in enger Verbindung mit dcr unlängst von mehreren großen deutschen Blättern abgegebenen Erklärung, daj von russischen EisenlMhn-Gesellschastrn emiiirle Obligationen unle, deutschen Kapitalisten immer gern Käufer finden wurden." Heutz
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