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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 19.08.1927
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1927-08-19
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19270819029
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1927081902
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1927081902
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1927
-
Monat
1927-08
- Tag 1927-08-19
-
Monat
1927-08
-
Jahr
1927
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Nr. ZSS Seile 2 — ..Dresdner Nachrichten" — Arellag, IS. tlu-vfi 1S27 Der Fall Sacco-Vaazettl nach Washington? Keule Verkündung des Urteils in Boston.! Sozialistische Gewerk-chatt«», an Schurman. Boston 18. Dt. lv. August. Wie der „Vorwärts" berichtet. haben Staaten i„ Washington gestellt werden wird. Neunork, IS. August. Die Entscheidung des »berste« Ge« richtshoss von Massachusetts gegen Sacco «ud Banzettt wird heute um »Uhr nachmittag» europäischer Zeit veröffentlicht. Die Richter haben ihre Arbeiten bereits abae, schlossen, doch ist über das Sraebnis bisher absolut nichts d» rckgesickert. Die Neuyorker. Polizei hat anf seben Fall be reits alle Untergrundbahne« und all« v'fentlichcn Gevände wieder unte» strengste Bewachung gestellt, um weitere Atten tate »» verhindern. Raffinierter Bombenanschlag. Aa,s daS italienisch« Konsulat in Rane«. Paris, >S. Angust Gegen das italienische Konsulat ln N a » cn wurde gestern nachmittag ein Bombenattcntat ver» sucht. Der Konsul konnte im letzten Augenblick die bereits brennende Zündschnur entferne» und dadurch die Explosion der Bombe verhindern. Als aestcrn gegen 4 ttbr nachmittags der Konsul seine Wohnung betrat, erblickte er aus seinem Tisch ein kleines Hanökösscrchen aus gelbem Leder, auf dem sich ein Blumenstruuß aus Rosen und Nelken befand. Bet näherer Besichtigung bemerkte er. bah auS dem Blumen-/ strauß Rauch ausstieg. Er entdeckte eine Zündschnur, die er sogleich entfernte Der Konsul verständigte sofort die Polizei, die daS Hcinbköiferchen mit groker Vorsicht in daS Pnro- technifche Amt der Stobt brachte, wo festgestellt wurde, dah eS eine Bombe in der Form von sieben groben Schoko- Iodetose ln enthielt. Die Polizei forscht nach dem lleberbringer des HondkösserchenS, von dem sie bereits eine genaue Personalbeschreibung hoben will <T. U.1 Sin Saeeo-Allentat in Sofia. Bombenwurf gegen die amerikanische Gesandtschaft. iD u r ch F u n k I p r u ch.I Budapest, lg. August, ^och einer Meldung auS Sofia wurde gestern um 10 Uhr abends gegen die amerikanische Gesandtschaft ein B o m b e n a t t e n t a t verübt. Die Bombe explodierte zwischen dem Gebäude der amerikanischen Ge sandtschaft und dem Wohnhauke des Finanzministers M o l o w. Mens'"wleben sind nicht zu beklagen. Der Sach schaden ist aering. Einige verdächtige Personen wurden ver haftet. jedoch fehlt vv» den eigentlichen Tätern noch jede Spur. <W T. B.1 strecknng de» Urteils warten zu lasse», anstatt etn« Wieder aufnahm« de- Prozesses zu ermögliche», dan die Unschuld von Saccv und Banzettt vor aller Welt ossenlicgt. so tst dies« Barbarei noch schändlicher, wenn Sacco und Banzettt wiederum viele Tage in gualvoller Pein verleben müssen. Menschlichkeit und Gerechtigkeit gebieten ihre Freilassung. Die Foltern des Mittelalters waren harmlos gegenüber solcher amerikanischen Schandjustiz, welche die Bcrnrteilte» angesichts d«S Todesurteil» noch den fürchter lichen Scclengualen preiSgtbt" Abgesehen davon, das, Deutschland gar keinen Anlah hat. sich in so interne Angelegenheit«,, einer fremden Staats- macht einzumischcn, wie ste die Affäre Sacco—Vanzettl für Amerika darstellt, muh der Ton, den hier die sozialistische» Gewerkschaften gegenüber dem Vertreter des zurzeit mächtigste» Staates der Welt, mit dem Im besten Ein vernehmen sich zu befinden das Lebensinteresse Deutschlands erfordert, als ganz und gar ungehörig bezeichnet werden. Wen« Herr Schurman nickt »itht«. dah die tazialistifcha« Gewerkschaften ia gottlob nicht das deutsche Volk darstellen, so könnte eine derartige- Schreibe» nur zn einer Spannung in den diplomatischen Beziehungen zwischen Deutschland und Nordamerika führen. ^ Eine englische Gesellschaft in Aalten enteignet. Rom, lü August. Die italienische Regierung hat der be kannte» englischen SÄisssbau-A.-G. Armstrong in Poz- znoli bei Neapel die seit dem Jahre 1865 anSgeübte und auf ewige Zeiten verliehene .Konzession entzogen, da der seiner zeit gezahlte Preis für den Erwerb des Terrains nicht mehr den heutigen Preisen entspreche. Sämtliche Liegenschaften, Fabrikanlagen und Arbeiterhäuscr der Gesellschaft fallen ohne Entschädigung an die Gemeinde von Pozzuoli zurück. Diese Entscheidung des Präsekten von Neapel hat grohes Aussehen erregt und wird wenig dazu beitragen, aus ländische Gesellschaften zu ermutigen, sich in Italien nieder zulassen. (Tll.s ÄommunlslenverschwSrung in Tarent Rom, lg. August. In Tarent wurde eine kommunistische Verschwörung gegen den faschistischen Staat entdeckt, l-l Kommunisten wurden verhaftet, die den Sonder, ge richten in Nom zur Aburteilung überwiesen wurden. Die vermißlen Konvlulu-Flieger gesunden? Widersprechende Nachrichten. London, 19. Aug. Die beiden an dem Pazifikflug be teiligte» und vermibten Flugzeuge „Miß D o r a n" und »Golden Eagle" sind heute ansgesundcn nnd sämtliche Insasse» in Sicherheit gedrachi worden. Somit ist kein Flug- teilnchmer verunglückt. An den Nachforschungen nach den beiden »icdcrgcgangenen Flugzeugen beteiligte sich praktisch die gesamte amerikanische Flotte, unterstützt von Marine- und Zivtlslngzengen. Honolulu, IS. August. Die letzten Nachrichten von der Insel Main b e st r e t t e n. dah das Flugzeug ,,Mth Doran" gefunden worden ist. Nach einer Meldung des amcrikanilchen Residenten auf M a u i mar der aus dem Meer treibende Gegenstand nickt das Flugzeug, sondern wahrscheinlich ein Fischerboot. Wie anS Wailuku aus der Insel Maut ge- meldet wird, ist dort der Reuter-Korrespondent eiiigetrossen. der in Kacnae mar, aber dort keine Spur des Flugzeuges gesehen hat. * San Franzisko, lg. August. Die Zeitung „Examiner", die den Flug deS „Golden Eagle" finanziert hat. hat auch se 10 OOO Dollar Belohnung für die Rettung der Besatzung des „Golden Eagle" und der „Mih Daran" anSgesetzt. Die aus geschriebenen Belohnungen betragen jetzt insgesamt 50 000 Dollar. Port Huron iMichiganl, 1». August. Der Leiter der Air Erait Eompann. Buhl, der Erbauer deS Doppeldeckers „Mih Dora»", erklärte, die Sckwimmkrast der grohen Gasolin» tanks sei so grob, dah die „Mih Daran" lange Zeit hindurch aus dem Wasser treiben könne. Die „Mih Daran" ist nach einer jungen Schullchrcrin Mildred Daran benannt, die als einzige Dame mitflvg. lW. T. B.> Aönnecke und sein neuer Funker. Köln. 19. Angust. Heute früh unternahm der Flieger Koennecke kurz nach 6 Uhr einen weiteren Probrflng. Außerdem stieg er später noch mit einem der beiden in AuS- sicht genommenen Funker zu einem Versuchssluge auf. Der heute früh bet dem zweiten Aufstieg Könneckes mit. genommene Funker heißt I. A. Wall. Er gilt als ein be- sonders tüchtiger Seefunker. Seine Aufgabe bei dem Fluge bestand auch darin, das Flugzeug nach und nach vom Bal- l a st z» befreien v Berlin, 10. August. Ans der Züricher Tagung der Federation Aeronantique Internationale lJnternationaler Luftsahrtverbands wurde der Vertreter Deutschlands. Major v. Tschudt, zum Vizepräsidenten deS Verbandes gewählt Im Fallbool über den Aermelkanal Am Donnerstag gelang cs dem Direktor des Braun- ichweiger städtischen Verkehrs- und Presseamtes. Dr. Wiehe, und dem Studenten Werner Schröder, den Aermcl- kanal zwilchen Eav Gris Ncz und Dover im Faltboot „Klepperbub Brannschweig" trotz RegenS, starken Windes und Seeganges zu übergucren. Die Leistung jst um so höher etnzuschätzcn, als die beiden Faltbootfahrer auf etn Begleit oder Schutzboot verzichtet hatten. ». Tschad! Vizepräsident der F U I. lin, 10. August. Auf der Züricher Tagun Oeriliches und Sächsisches. Ferienfon Verzüge. >m vergangenen Sonntage verkehrte« die letzten dies, jährigen Ferienionderzüge in Sachsen. Diese Züge erfreuten sich wieder einer äußerst regen Benutzung. Die Nachfrage nach eonberzngSkarten war teilweise so stark, dah einige Züge geteUt werden muhten. 3m Bezirke der ReichSdahndtrtktion Dresden wurden in diesem Sommer insgesamt 61 Feriensonderzüge abgrlassen. und zwar: >4 Züge nach München. , » Züge nach Württemberg (Friedrich-Hasen und Gtutt. gart) iS Züge nach den Ostseedädern, 4 Züge nach der Nordsee iHamburg und Norddeichl und l Zug nach dem schlesischen Gebirge lHirschberg —Glotzt. Diese Züge beförderten insgesamt rund 48000 Personen, »nd zwar: , 26 750 „ach München, 2 100 nach Württemberg, 15 200 nach de» Ostseebädern, S 100 nach der Nordsee und 850 nach dem schlesischen Gebirge. Don den vorgenannten Feriensonderzügen verkehrlcn allein zum Beginn der sächsischen Schulferien (15. bis 18. JuU> Stz Züge. Anher den Feriensonderzügen muhten aber auch noch zahlreiche fahrplanmäßige Züge in zwei Teilen gefahren werden. Besonderer Maßnahmen bedurfte es zur Rückbeförbe. rung der Ferienretsenden. Wenn sich auch die Rückfahrt aus längere Zeit verteilt, so kommen doch auf den grohen Knoten- punkten so zahlreiche Reisende zusammen, daß die fahrplan mäßigen Züge nicht auSretchen. Auch hier wurden viele Ent. lastungSzüge eingelegt. Von München her verkehrt der Nachtschnellzug, der 0.55 Uhr in Dresden fällig ist, schon seit Wochen in zwei Teilen, ebenso ist der beschleunigte Personen- zug Il,05 Uhr ab München, 23,50 Uhr an Dresden Hbf., und der Schnellzug 12,00 Uhr ab München, 22,22 Uhr an Dresden Hbf. nahezu drei Wochen lang auf der Strecke München—Hof getrennt von den Leipzig—Berliner Zügen als »weiter Teil durchgefithrt worden. Mehr Lerlrehrs-iszipltn bei Schulreifen! ES ist wiederholt beobachtet worden, dah die Führer oder Jührertnnen von Schulklassen die ihnen anvertrauten Kinder in einer Art Uber die Straße leiten, die dem stark gewachsenen Verkehr nicht Rechnung trägt und die Kinder gefährdet. Die Klasse wird meist — zwei Schüler neben einander — in einer weit anSetnandergezogenen Schlang« Uber die Straße «efllhrt. SS wird daher einer Anregung be« Polizeipräsidium» tn Dresden zufolge für Schulreifen aller Art folgendes bestimmt: Die zweckmäßige und dem heutigen Verkehr angepaßt« Art der Führung muh so erfolgen, bah der Lehrer seine Kinder vor dem Ueberschrciten verkehrsreicher Gtrahen in zwei bis vier Reiben hintereinander — je nach der Stärke der Klasse — ausmarschieren laßt, «turn günstigen VerkehrSaugenblick abpaßt und dann die Straße von den Kindern geschlossen und schnell überschreiten läßt. An be sonders verkehrsreichen Stellen, wo BerkchrSbeamte stehen, haben die Führer nach Möglichkeit mit diesen Beamten Fühlung zu nehme». Den Weisungen der VerkehrSbeamten ist zur Abwicklung eines reibungslosen Verkehrs unbedingt Folge zu leisten. Schüler und Schülerinnen sind vorher entsprechend zu unterrichten. Gute Marschbtsztpltn tst erforderlich. —* Ein neuer britischer Konsul für Leipzig. Wie dt« „Times" berichtet, ist G. B. Brak zum britischen Konsul tn Leipzig ernannt worben. —* Verleihung von Ehrenzeichen. Die Ge werbe- kammer Dresden verlieh für 25- und mehrjährige ununterbrochene Tätigkeit im gleichen Betriebe tragbare Ehrenzeichen in Bronze am weihgrünen Band« den Kürschnern Bernhard Han sch mann und Wilhelm Wyle- ztch bei Rudolf Büchner, Kürschnerei, dem Maler Paul Ttesler bet Malermeister Karl Herrmann, sämtlich tn Dresden; dem Schleifer- und Siebmachermeister Rudolf Pazelt bei Georg Kittel. Stahlwarrnhanblung und Schleiferei tn Pirna. —* Donrtftcnbampser. Die Sächsisch-Böhmische Damps» schiffahrt läßt am Sonntag, früh 5,20 Uhr. wieder eine» Touristendampser nach Schmilka und zurück verkehren. Zusteigemöglichkeiten in Dresden-A.. Blasewitz und Laubegast. Kunst und Wissenschaft. Von der Jubiläumsfeier des Germanischen Museums Das 75 jährige Bestehen des Germanischen Museums in Nürnberg gab dem bayrischen Gesamtmtnistertum Veran- lafsung, die beiden Direktoren des Museums, Dr. E. Hein- rtch Ztmmermann und Dr. Theodor Hampe, zu Gehetmräten zu ernennen. Dr. E. Heinrich Zimmer- mcrnn, ein Neffe Wilhelm v. Bodes, wurde 1S20 zum Ersten Direktor des Germanischen Museums ernannt und hat tn seiner siebensährigen bisherigen Tätigkeit die Neugestaltung der Gemäldegalerie, die Trennung tn Schau- und Studien sammlungen. die Vollendung eines zu erbauenden Flügels durchgcsührt, Er bat die herrliche Sammlung fränkischer Wtrktevviche dem Museum gls dauernde Leihgabe verschafft, auch ist ihm manche höchst wertvolle Neuerwerbung zu ver» danken. Wie Dr. Zimmcrmann ist auch der Zweite Direktor Dr. Theodor Hampe Norddeutscher, ein Sohn der Hansestadt Bremen. Seit 35, Jahren tst Geheimrat Dr. Sampe am Ger manischen Museum tätig und eine Fülle von Buchpublika- tionen bezeugt uns. mit welch stetem Eifer, mit welch immenkem Wissen er die Schätze des MuseumS ansznwcrten verstand. Dem Germanischen Museum selbst wurde zu seinem 75. Geburtstage eine Reihe höchst wertvoller Jubiläums- gaben überreicht, so von der Deutschen Reichsregierung tm Aufträge des Reichspräsidenten ein Tafelgemälde der Elsässi- schen Schule ans der Zeit um 1460, darstellend die Geburt Christi, vermutlich eine Kolmarer Arbeit, die in der Gemälde galerie des Museums eine wesentliche Lücke schließt, von der Bayrischen StaatSregiernng zwei Flügel des sogenannten Herzogenbergcr NltarS. Tafelgemälde auf Goldgrund, die ältesten aus nnS gekommenen Werke des Augsburger Meisters Jörg Bren des Aelteren. die die Flucht nach Aegypten und eine Kreuzigung Christi darstellen »nd sich in der Gemälde- sammlnng des Museums wunderbar zwischen Holbein und Vurkmatr clnfügen werden. Die Stadt Nürnberg stiftete eine ungemein reizvolle Sandsteingruvpe der Heimsuchung, südostdentichen Ursprungs, a»S dem Anfang deS 15. Jahr hunderts stammend: der Nürnberger Industrie- und Kultur- verein übergab eine Lindenholzfigur der Heiligen Katharina, die um 1520 in Obcrösterreich entstanden ist. Auch von seiten der Industrie und der Großbanken wurde daS Museum mit höchst ansehnlichen Kunstwerken bedacht, so z. B. von General direktor Reusch und Dr. Dr. v. Petri mit HcmS Plenden- wursfs Tafelgemälde der Kreuzabnahme vom BreSlauer Altar. N. dl. I» der Kartbäuierklvsterktrche deS Museum» fand etn feierlicher Festakt statt. Unter den zahlreichen Ehrengästen be- fanden sich u. a. Ministerpräsident Dr. Held. Staatssekretär tm RetchSmintsterinm des Innern Dr. Zwetgert als Ver treter des Reichspräsidenten und der ReichSregierung, und der bayrische Kultusminister Tr. Goldenbcrger. Nach einem Musikvortrag nahm der Vorl""'nde des VcrwaltunaSrateS, Dr. Graf Posadowsky-Wchncr, das Wort zu einer Be grüßungsansprache, worauf Prof. Dr. Sauer-Freiburg, Mit glied deS Verwaltungsrates, die Festrede hielt. Sodann überbrachte der bayrische Kultusminister Dr. Golbenberger die Glückwünsche der StaatSregiernng und teilte den Beschluß der Stagtsregicrung mit. dem Museum als JubtläumSgabe zwei Gemälde auS ocm 10. Iahrh. zu stiften. Als Vertreter deS Reichspräsidenten und der ReichSregierung nahm Staats sekretär Dr. Zwetgert daS Wort und überreichte namens des Reichspräsidenten als Ehrengabe des Reiches daS Bild ->neS alten Elsässer Meisters aus der Zeit SchongauerS. Nach wetteren Reden des Oberbürgermeisters Dr. Luppe und der Vertreter der Pflegschaften des germanischen National» Museums, des GesamtvcrbandeS der deutschen GrschichtS« und Altertumsvereine und der Nürnberger Bürgerschaft '"rach der erste Direktor Geheimrat Dr. Ztmmermann daS Schluß wort, indem er seinen Dank an die Reich», und StaatSregie- rung und an die Stadt Nürnberg zum Ausdruck brachte. Nach dem Festakt fand tm alten historischen grohen RathauSsaal ein Festesten statt. Mitteilungen der Sächsischen StaatStheater. Opern haus. Sonntag, de» 2>. August, anher Anrecht: „Die Boheme", mit Max Hirzel, Paul Schvssler, Waldemar Staegemann, Adolph Schocpssin', Elisa Dtünzner, Julia Röhler, HannS Lange, Robert BUstel. Musikalische Leitung: Hermann Kutzschbach, Spielleitung: Waldemar Staegemann. Anfang 148 Uhr. S ch a u s p i e l h a u s. Sonntag, den 21. August, außer An recht. Wiederholung des Lustspiels „D o v e r — C a l a i s" von Julius Berstl. Spielleitung: Alfred Meyer. Anfang K8 Uhr. s* Wochenspielplan der Sächsischen Staatstheater. Opern haus. Sonntag (21.1, außer Anrecht: „Die Bohsme" (143 bis gegen 101: Montag <22.1, Anrechtsreihe 8: „Der Zigeuner, baron" (7 bis nach 10>: Dienstag, Anrechtsreihe 8: „Tanz» sinsonte IosephSlcgende" <148 bis 101: Mittwoch, außer An recht: „Der Aigeunerbarou" i7 bis 101: Donnerstag, An- rechtSreihe 8: „Der Evangeltmann" (148 bis 14111: Freitag, außer Anrecht: „Howantschtna" l7 bis nach 101: Sonnabend, außer Anrecht: „Madame Butterfly" <148 bis gegen 10): Sonntag s28.1, außer Anrecht: „Aida" s7 bis nach 1,111: Mon tag (29.1, Anrechtsreihe„HosfmannS Erzählungen" <148 bi» 1411 Uhrl. Schauspielhau». Sonntag (21.1, außer Anrecht: „Dover—Calais" 1148 bis 10)- Montag (22.1. AarechtSreihe 8: „Bonaparte" (148 bis gegen 14111: Dienstag. AnrechtSreihc 8: „Prinz Friedrich von Homburg" l)48 bis nach 101: Mittwoch, AnrcchtSrethe 8: „Candida" (148 bi» >01 ; Donnerstag, außer Anrecht: „Fenster" l148 bis gegen >4101; Freitag, Anrechts, reihe 8: „Prinz Friedrich von Homburg" <K8 bi» nach 101; Sonnabend, NnrcchtSrelhe 6: „FriHer" (1§8 bi» nach Hlvir Sonntag <28.1, außer Anrecht: „Prinz Friedrich von Hom- bürg" (7 bis nach 1410); Montag (2V.1. AnrechtSreih« „Fenster" (148 bis gegen 14101. s* Splelplau der Komödie. Vom 22. bis 2«. August allabendlich: „Fräulein Fvsette — meine Frau". 4* Di« Komödie. Morgen Sonnabend und Sonntag finde« Wiederholungen de» Lustspiels „Fräulein Joseite — mein« Frau" von Paul Gavaukt und Robert Eharvay ln der Besetzung der Erst- aussührnna statt. — Mit der Direktion Hann» Fischer trete« a» l. September in den Verband der „Komödie" die Damen Lotte Klein, Gerda Redlich iLobeiheatcr, BrcSlaul und die Herren Oberregissenr Renata Mord», Friedrich Tarlmayer lSchaufplelbau«, Söntgöberai, Martin Costa (JntlmeS Theater, Nürnberg», Lothar Glath« (Reußi- sche« Theater, Geras. s Splelpla« d«S Residenz.Theaters. BI» auf weitere» aladend- llch: «Ich Hab' mein Herz ln Heidelberg verloren". 4* Die Sonnabendvespern I« der Krenzlirch«. Wegen Jnstand» setziingSarbeiten an der Orgel können die «reuzklrchenoespern erst am Sonnabend, dem 27. August, 8 Uhr, beginnen. — Sonn abend, den 28. August, 7 Uhr: Turmblasen iPosaunenchor van P. Ad. Müller!. 1. „Ich weih, mein Gott, daß all mein Tun", Thoral auS dem Santlonale von Herm. Schein, 1827. 2. „Du bist ia, Jesu, meine Freude", Selle 1858. ». „Und ob gleich alle Teufel", Shoral- satz von Joh. Tcb. Bach. 4. „Allemande" au« „Bamhetto muflcale" von Hermann Schein, 1817. 's* UniaerfitS« Leipzig. Mit Genehmigung de» Gesamtmlnistertum» ist die Wahl deS Geheimen Hosrai» Pros. Dr. phil. Erich Beide zum Rektor der UntversUäi Leipzig für da» UniversttSiSsahr U27/28 bestätigt worden. s* FahreSfcha« Dresden. Mit Werken von vrahm», Beethoven^ Phil. Scharwenka, Rheinberger und Wagner-Liszt bot Professor Walter Petzet vom „Sprechenden Turm" am Donnerstag etn Klavierkonzert. Die ausgezeichnete Wiedergabe der Tonschöpsungen legte erneut Zeugnis ab von der künstlerischen Gediegenheit des geschätzten Dresdner Pia nisten. Dte Klangwirkungen als solche vermochten freilich weniger zu befriedigen. ES fehlt an Raumakustik. Der Klavterton kam Überaus ungleich zur Geltung. Gar viele» erschien plärrtg und mit klirrendem Beigcrä'usch. Besonder» schwächlich nahmen sich die Baßlagen an». DaS Mühen, der gesanglichen Linie in höheren Oktcivgrnppen AnSwirkuna zu geben, brachte Derbheiten »nd nicht gewohnte Unterstreichun. gen. Dte Intimität de» KlaviertoncS war zu vermissen. ES kam zu keiner rechten Verschmelzung der klanglichen Einzel, erscheinungen. Wenige Schritte näher oder weiter genügten, um dem Klanggebtlde vom Turm her völlig verändert« Artung zu geben. Man fühlt« sich Problemen gegenüber» gestellt, deren Lösung noch auSstcht. Tin Teil der immerhin recht zahlreichen Hörerschaft fand dort wirkliche» Genießen, wo dte Echowirkungen ziemlich stark zur Geltung kommen und ein wirre» Durcheinander schaffen. L. p. s* Rene Wigman.Gchulen. Im Anschluß an ihre Dresdnt» Schule errichtet die Tanzkünstlertn Mary Wigman drei w«it-re Anstalten zur Berufsausbildung im Tanzen. Am 1. September wird «in« Schule in Berlin unter der Leitung von Margarethe Wallmann, Berlin, errichtet, eine tn Frankfurt a. M., dle Frieda
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