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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 22.01.1913
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1913-01-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19130122022
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1913012202
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1913012202
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1913
-
Monat
1913-01
- Tag 1913-01-22
-
Monat
1913-01
-
Jahr
1913
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—* G«i«e« sch»ere» Br«*»»»»»«» «rla« gestern der Jahre alte Knabe, der am 9. Januar von seiner acht 'Jahre alten Schwester in ein Gefäß mit heißem Wasser ge. .letzt worben war. Die Schwester hatte irrtümlicherweise lan-enom««». daß da» Badewasser bereit» temperiert worden wäre. Da» Kind war sogleich nach der Sinder. Heilanstalt gebracht worden, wo e» nach elftägigeu Leide» serlüst wurde. ! —* Yenerwehrbericht. Heute nacht 1 Uhr wurde die lJeuerwebr nach Mühlgäßchrn v gerufen: e» brannten sGtroh und Papterabfalle in der Aschegrube. Wahrschein lich ist da» Feuer durch Hineinschüttrn glühender Äsche ent- silanden. — Bormittag» >4v Uhr galt es. im Grundstücke sTrabantengasse 7 ein Pferd im Stalle aufzuheben. —* «arsebach bet Meißen. Sin schwere» Unglück ereignet« sich am Montag gegen Mittag im Siemensschcn Gteinbruche auf Äarsebacher Flur dadurch, daß ein vor etwa einer Btertelstunde gelöster Schuß zum zweiten Mal« losgtng. Dabet wurde der Arbeiter Jaslau aus Htntermauer tödlich, zwei ander« Personen schwer verletzt, darunter der Bruchmeistcr Claus au» Meißen. Er erhielt ^Verletzungen im Rücken. Der andere schwer verletzte Ar. beiter trug namentlich Wunden am Kopfe davon. Mehrere Personen wurden außerdem leicht verletzt. —* Schwurgericht. Der am 10. August 1612 in der Nähe de» Bahnhofe» Groß-Cotta auf den 1ö jährigen Kontorlehrling Klahrc au» Pirna verübte räuberische Heb er fall beschäftigte heute das Schwurgericht. Ais Angeklagter erschien der 1880 in Rosenberg lOberschlesien) geborene, in Dohma wohnende Stetnbruchsarbcitcr Valcn- tin Nowack. Die Anklage vertrat Staatsanwalt Justiz rat Petri, die Verteidigung führte Rechtsanwalt Mißbach. Da Nowack de» Deutschen nicht völlig mächtig ist, war als Dolmetscher Kaufmann LukeS zur Verhandlung hinzu gezogen worden. Nach der Anklage wird Nowack beschul digt. am Nachmittag des 10. August auf einem öffentlichen Wege in der Nähe des Bahnhofes Groß-Cotta dem Kanf- mannslehrling Klahrc unter Anwendung von Gemalt zwei Leinwandbeutcl mit WO Mk. Inhalt weggcnommen zu haben. Der Angeklagte arbeitete die letzten vier Monate vor Begehung des RaubansalleS im Steinbruch Nr. 444 in Dohma, der dem Steinbruchsbesitzer Kunze in Pirna gehört. N. lebt seit sechs Jahren mit der russischen Arbeiterin Buczecha in wilder Ehe. Dem Verhältnis sind vier uneheliche Kinder entsprossen. Nowack hatte zwar regelmäßigen Verdienst, der jedoch für die ganze „Familie" nicht zureichte, so daß Miete, Steuern und die notwendig, sten Kleider und Wäschestücke noch zu bezahlen waren. Tic Geliebte B. hatte seit Wochen die Beobachtung gemacht, daß jeden Sonnabend mit dem 2,08 Uhr nachmittags in Groß- Cotta einlaufenden Zuge der Kontorlehrling Klahre an- kaflt und den Arbeitern im Steinbruch Nr. 444 den ab- gezähltcn Lohn überbrachtc. Slb und zu besorgte auch der Steinbruchsbesitzer Kunze dieses Geschäft selbst. Tie Buczecha, die für ihren Gurkcnhandel selbst Geld brauchte, forderte also den Geliebten auf, den Lehrling Klahrc an- zufallen und zu berauben. Dann könnten alle Schulden bezahlt und in der Heimat Hochzeit gemacht werden. N. cntgegnctc, daß ihn doch der Lehrling Klahrc kenne, so daß der Raubanfall sofort herauskommeu würde. „Daun machst Du Dir die „Gusche" schwarz und setzest Dir eine Kindcr- mühe auf den Kopf!" riet die B. Nun war N. zur Aus führung der Tat entschlossen. Er gab am 3. August ohne jeglichen Grund die Arbeit im Steinbruch Nr. 444 auf, verübte am ö. August in einem Steinbruch in Dohna einen Gänsvdiebstahl und arbeitete dann einige Tage bei einem Gutsbesitzer in Reick. Wegen des Diebstahls und einer intellektuellen Urkundenfälschung in bezug auf den Per sonenstand der vier unehelichen Kinder ist N. am 10. De zember von der 3. Strafkammer zu 5 Monaten Gefängnis verurteilt worden. Freitag, den 9. August, kehrte er nach Dohma zurück, entschlossen, den Raubanfall auszuführen. Am folgenden Tage erwartete er von 2 Uhr an am Bahnhof Groß-Cotta den von Pirna kommenden Zug. Wirklich übcr- brachte damals nicht Kunze selbst, sondern der Lehrling Klahre das Lohngeld. Die Ausführung des Plaues bot also keine Schwierigkeiten. Nowack schritt auf dem Wege nach dem Steinbruche voraus, verbarg sich hinter einem Strauche und legte falschen Bart und Pelzmütze an. Als der ahnungslose Klahre vorübergeschritten mar, näherte sich N. von hinten und suchte dem Lehrling die Geldsäcke zu entreißen, doch hielt Al. fest und rief dem Räuber zu: „Du List ja Nowack: laß los!" Um das Geld in Sicherheit zu bringen, ergriff der Angeklagte die Flucht über eine Wiese nach dem Stetnbruch 448 zu. Auf der Wiese kam es zwischen Klahre und Nowack zu einem Rtngkampsc, bei dem Nowack zuletzt die Oberhand behielt, nachdem er dem sich heftig wehrenden Gegner mehrere Schläge auf den Kopf versetzt hatte. Nowack flüchtete, mit den schweren Geldbeuteln be laden» «ine Steinhalde hinauf nach dem Stcinbruch 443 und «arf. weil er sich erkannt wußte, die Beutel in einen tiefen Graben. Klahre ließ von der Verfolgung nicht ab und rief um Hilfe, ebenso eine Frau Krause, die von ihrer Wohnung aus den Raubanfall beobachtet hatte. Einige auf die Hilfe rufe herbeigeeilte Bahnbeamte nahmen den Straßenräuber fest und Landen ihn LiS zur Ankunft der Polizei an einen Baum. Das geraubte Geld ist alsbald wtedergesunden wor den. Nowack legte vor Gericht ein umfassendes Geständnis ab und behauptet nur, durch die B- zu dem Stratzenraube überredet worden zu fein. Die Zeugen bestätigen im all gemeinen die Angaben des Angeklagten. Gemäß dem Wahr spruch der Geschworenen wird Nowack unter Einrechnung der noch zu verbüßenden 8 Monate Gesängni» zu » Jahren 8 Monaten Gefängnis und S Jahren Ehrenrecht»verlust verurteilt. Tagergeschichte. Staatssekretär Jago«. Der neue Staatssekretär des Auswärtigen v. Jagow wird, wie unser Berliner Vertreter hört, nach den neueren Dispositionen erst am Freitag dieser Woche in Berlin cin- tresfcn. Rücktritt des G-«eral» Frhr». P. L,«cker. Durch Kabinettsorder vom 20. d. M. ist der General- inspekteur de» Militärverkehrswesens General der In fanterie Frhrn. v. Lynckcr in Genehmigung seines Ab schiedsgesuches zur Disposition gestellt worden unter Stellung L I» suite des Lustschisfer-Bataillons Nr. 2. Exzellenz v. Lynckcr trat im Jahre 1007 als Generalmajor an die Spitze der damaligen Inspektion. Mit ihm scheidet «ine markante Persönlichkeit aus einer verantwortlichen Stellung, die ihm reichlich Gelegenheit zur Entfaltung seiner weitblickenden organisatorischen Schöpsungskrast bot. Wesentlich seiner Initiative ist cs zu verdanke», das? die Tclegraphen-Bataillone von drei auf fünf, die Lnstschisfer- Bataillone von einem auf drei vermehrt wurden, daß die Krastsa-Hrertruppc von Kompagnie- aus Bataillonsstärke ge bracht und die Funkcnabteilungcn ebenfalls bedeutend ver stärkt werden konnten. Unter feiner Leitung wurde ferner die Fliegertruppe ins Leben gerufen, wurden die Ver- kehrsosfizicre in den großen Grcnzgarnisoncn bedeutend vermehrt und das Subvcntionsivescn für Kraftfahrzeuge weiter au»gebant. In die Zeit Lnnckers fällt ferner die groß« Entwicklung des Luftverkehrs, deren Förderung er sich nach vielen Richtungen hin angelegen fein ließ. Nene Marinefor-ernnge«? Die „Braunschw. LandeSztg." bringt «ine Informatik«, in der behauptet wird, dem Reichstag würden mit den neuen Heeresforderungen auch einige Wünsche der Marine verwaltung unterbreitet werden, wenn auch nur solche geringen Umfangs. Man wolle für die Jahre 1014/17 die Kiellegung von drei neuen Schlachtschiffen durch setzen, wa» nur eine Verteilung der Bauraten bedeuten würde. Kerner müsse man die Rekruten einige Wochen früher als bisher einberufen zur Beseitigung des miß lichen Umstandes, daß bei Entlassung -er alten Mannschaften die neueingetrctenen Rekruten noch jeder militärischen Aus bildung bar seien. Schließlich wird eine Erhöhung des Mannschaftsbestandes „in gewissen bestehenden Grenzen" als erstrebenswert bezeichnet. — Die Meldung klingt reich lich unwahrscheinlich. Anfragen an zuständiger Stelle haben ergeben, daß eine Vorlage in dieser Art nicht beabsichtigt ist. Deutschlands finanzielle Unabhängigkeit vom Auslande. Auf dem Festmahle des Vereins zur Förderung des Gewerbcfleißes. das am Montag in Berlin abgehalten wurde, führte der preußische Handclsminister Svdow u. a. folgendes auS: Auch jetzt noch ist unser Wirtschaftsleben durch und durch gesund. Der inländische Verbrauch steigt. Jedes Jahr, da» wir im Frieden verleben, macht Deutsch land wirtschaftlich und finanziell vom Aus lande unabhängig. Wenn uns der Frieden noch er halten bleibt, wie mir ja alle hoffen, wird die Meinung des Auslandes, daß Deutschland nicht auf eigenen Küßen stehen könne, bald widerlegt sein. Die Bildung des französische» Kabinett» stößt auf starke Schwierigkeiten. Briand hat zwar die Kabinettsbildung grundsätzlich übernommen und damit zu erkennen gegeben, daß er die Politik PoincaräS zu unter stützen gewillt ist und dessen politische Richtlinien zu den feinigen macht. Aber ob eS ihm gelingen wird, den genügen den Stab von Mitarbeitern auszubringcn, erscheint vor läufig mehr als zweifelhaft. Bourgeois scheidet ofsen- bar endgültig als Minister des Aeußcrn aus. De leas sä hat keine Lust, das Marincministerium wieder zu über nehmen, und ob Lebrun den Kriegsmiuistcrpostcn an nimmt, ist auch noch keineswegs ausgemacht. Briand glaubt indessen, daß daS Kabinett sich bis heute abend konstituiert haben wird. Die Zusammensetzung soll nach einer Meldung von Wolsss Bureau folgende sein: Prä sidium und Inneres: Briand, Justiz: Barthou, Aeußeres: Nibot, Krieg: Eticnnc, Marine: B a u d i n, Finanzen: Klotz, Unterricht: Steeg, öffentliche Arbeiten: Dupuy, Handel: Morel, Ackerbau: David. — Natür lich kann diese Liste nur eine vorläufige genannt wer den. Abänderungen sind durchaus wahrscheinlich. In par lamentarischen Kreisen wird wenigstens erzählt. I onnart habe sich zur Uebcrnahmc des Portefeuilles des Acutzeren entschlossen, nachdem ihm Mbot empfohlen habe, das An erbieten Briands anzunehmcn. Paincare beabsichtigt, bis zur Uebcrnahmc der Präsidentschaft täglich mit dem neuen Minister des Acußeren zusammen zu arbeiten. X Deutsches Reich. Ter Kaiser empfing am Montag im König!. Schlosse den Statthalter von Elsaß-Lothringen, Grafen v. Wedel. datur, würdigte die seinen Damen aus dem Emporium keines Blickes. Dem Reglement gemäß hatte er «in Lexikon auf gut Glück aufgeschlagen und so den Buchstaben D als Sen bezeichnet, mit dem die Abstimmung zu beginnen habe. Selbst Blinde und Lahme ließen sich zur Absttmmüng führen: man applaudierte den Jubelgreisen, die so tapfer ihre Wahlpflicht taten. Man applaudierte auch dem schneidig jovialen Herrn Pams, als er an der Urne vorübcr- marschierte und den ergrauten Schnurrbart L 1a Haby hoch zwirbelte. Wie sympathisch er ist, er. der nie staatsmännisch zu glänzen versuchte, befcheiden sein Zigarettenpapier fabri zierte und es damit zu 1200 000 Franken Jahrescinnahme brachte. Wie sympathisch, weil ihm dies Geld viel zu viel für die eigenen Bedürfnisse war uns er Verständnis für die kleinen Sorgen seiner großen Parteifreunde hatte. Noch war dieser Beifall kaum verklungen, als der zum selben Buchstaben ? gehörige Gegenkandidat Poincarü auftauchte. Der untersetzte Lothringer reckte sich, machte sich um zivci Köpfe größer, fixierte mit seinen kühlen, graublauen Augen die Versammlung, die bis auf die Tribünen hinaus in Jubel «mSbrach, und verschwand wieder, ohne daß jemand eine Spur von Erregung les sei denn im etwas aufgewühlten Blondhaars bemerkt hätte. Wirklich, diese seltenen Inter mezzi rechtfertigten nicht die Ausdauer der Tribünengäste, die von 1 Uhr bis 7 Uhr dem Vorbetzng der Deputierten und Senatoren zuschauten. AlS daS erste Resultat verkündet wurde, war kein Zweifel mehr über den Ausgang: cs fehlten Poincars nur noch S Stimmen. Die Journalisten arbeiteten im Schweiße ihres Angesichts und erdrückten sich in der Hitze eines Keller geschosses, wo die Poftverwaltung einen „mustergültigen Telephon- und Telegraphendienst eingerichtet zu haben be hauptete. Einer der Senioren der Presse, Singer, Präsident des internationalen DerbandcS mar eigens aus Wien ge kommen, um wie früher selbst seinem Blatte «inen farbigen Bericht zu senden: er schwärzte Bogen aus Bogen, zur Hellen Bewunderung der Jüngeren, die nicht zu ahnen ver mochten, wo dieser muntere Beteran der Feder bei dem Einerlei der Wahlprozedur all' seine des Telegraphieren» werten Geistesblitze herholen konnte. Die -weite Abstlm- jumng erforderte nicht wieder voll« drei Stunden, und als inan bald die Linke so niedergeschlagen sah, wußte man, baß Poincarös Mehrheit größer war, als sie erwartet hatte. Unter großem Vorantritt von Saaldienern mit Amtskctten und Galanteriedegen erschien wieder Dnbost, von den unge duldigen Wählern mit Fußgetrampel begrüßt. Mit lauter Stimme verkündete er: „Poincare 483 Stimmen!" Die Mi nister, die die erste Sitzreihe einnahme», Rechte und Zentrum sowie daS Publikum begannen eine minutenlange, don nernde BeifallSovation. Poincarö, dem in einem Ncbcn- saal schon das Resultat mltgcteilt worden war, dürfte das DröKncn dieser Kundgebung vernommen haben. Während dieser eindrucksvollen Minuten verhielt sich die Linke still: in ihren Reihen applaudierten nur die Dissidenten, so der Neger Legitimus. Als dann der Beifall schwächer wurde, antworteten die Radikalen mit dem üblichen Huhn-Geschrei, mit „Vivc Io Kspubliquc!" und auch mit dein Ruf: „Gr ist der Erwählte der Rechten!" Die reaktionären Parteien ant worteten ivie ein Mann: „Ja, mir haben ihn durchgebracht!", worauf der Sozialist Brizon brüllte: „Nieder mit dem Dik tator!" Das klang etwas hohl und jedenfalls verfrüht . . . Die Ankündigung, daß Pams noch beim zweiten Wahlgang 208 Stimmen hatte, erlaubte den Besiegten nochmals eine Manifestation für den im Lande so unbekannten Mann, und die 80 Stimmen für Vaillant brachten die richtig „unifi zierten" Sozialisten vor Freude aus dem Häuschen: sic voll führten einen Lärm, als wären sie schon vierhundert! Nach den üblichen Begrüßungsansprachen Dubosts, Briands sowie auch des Pressevertreters und der Antwort PoincarSs. der stets seine kühle Selbstbeherrschung zu be wahren weiß, wurde von drei Mann die schwerfällige Stcmpelmaschtne in Bewegung gesetzt, die dem vierfachen ErnennungSdekret das Siegel aufbrückte. Am Jnvaliden- bahnhof standen einige Patriotcnvereine. die „Hoch Poin- carsl" und „Hoch Lothringen!" riefen. Ans den Boulevards atte einiges Gedränge geherrscht — es war die erste Präsi- entenwahl ohne Manifestationen. Die alte Köntgsresiüenz sank schon am Abend wieder in ihren Winterfchlummer, die Restaurants schloffen — Folies-BersailleS möchte gar gern öfter solche aristokratisch-republikanische Feste sehen. . Carl Lahm. vermischter. ** Da» Luftschiff „Erfass Z. 1" ist am Montag in Friedrichshafen aufgestieaen und nach glücklicher Fahr, Montag nachmittag in Baden-Oos vor der Luftschiss Halle glatt gelandet. Die Fahrt war zugleich als H öl, e >, fahrt geplant und wnrde als solche bis zu einer Hol» von 2200 Metern durchgesührt. In dieser Höhenlage blieb das Luftschiff mehrere Stunden lang. Es hatte an. sangs mit starkem Winde, dann wieder mit heftigem Lchne, gestöbcr zu kämpfen. In größeren Höhen trat starke Sonnenbestrahlung ein. Die Probefahrten werden »»»- mehr von Baden-Oos aus fortgesetzt, ** Ein neuer Mord Sternickelsl' Die Verössciitlichung der Photographie des Ortwtger Raubmörders Sternickel hg, den Verdacht wachgernsen, daß dieser auch den bisher unans geklärten Lustmord an der l3 Jahre alten Martha Pirrung aus Bitsweilcr im Oktober 1008 begangen hat. Als der Tat verdächtig wurde damals der Stallschmeizer Johann Weiß, der in Ncunkirche» im Elsaß in Stellung war, verhaftet, später aber wieder srcigclassen. Der Mord an dem Mädchen ist ebenfalls durch Erdrosselung vollführ, worden, Die Behörde hat sofort Nachforschungen nach dem späteren Aufenthalte von Johann Weiß angestelll. ** Familiendrama In Neukölln bei Berlin hatte am Montag der frühere Gastwirt Fabian einen heftigen Wortwechsel mit seiner Frau. Abends fand man Fran Fabian mit ihren drei Kindern im Alter von 7 bis 12 Jahren leblos aus den Betten liegend. Sie hatte die Gasleitung geöffnet. Die sofort unternommenen Rettnngs vcrsuche waren erfolglos, ** Herr Wolfs Wertheim, der seit vorigen Donner? tag aus dem Sanatorium „Kurhaus Schloß Tegel" ver schwilnden war. ist wieder zu seinen Angehörigen zurück gekehrt. Er erschien in dem Hotel, in dein seine Gattin Wohnung genommen hat. und begal' sich mit ihr von Vor, aus wieder in die Anstalt »ach Tegel. ** Bei einem Feuer, das am Montag in der Muhle zu Hottweilcr bei Saargcmünd ausbrach, ist der Besitzer Konrad bei den Löscharbeiten durch eine cinstürzcnde Mauer erschlagen worden, als er einen Motor aus den brennenden Baulichkeiten herausschasscn wollte. Von zwei Feuerwehrleuten, deren Tod man zuerst annahm, iß der «ine lebensgefährlich, der andere leicht verletzt worden. Witterungsberichte für den Wintersport vom 21. Januar. Ort Schnee-Höhe Schnee- Welch« fsenheit Temperatur I In « Celsius Mitgrleilt Wtenberg: Annaterg: Etdenstock, Ftchtelberg: Getstng: Johann georgenstadt : Ripsdori, Odenoieien- ihn,: Lqbin: Reitzenhain: Schöneck: Ans dem Erzgebirge und den, Lansitzer Gebirge: bi» 10 > - — — . - — bis 10 cm dir 10 41—so dir 10 11-20 bis ,0 Ii-ro bi« 10 bis 10 dis 10 cm cm cm cm cm cm cm cm für Rodel und Ski Ohr gul für Rodel gut, tür Skt ungünstig I für Rodeln, Ski gut do. f, Rodel ungünstig, ^ für Ski möglich § für Nadel und Ski gut für Rodel gut. für Ski ungünstig i für Rodel und Ski! gul f. Rodrl ungünstig, für Ski möglich , für Rodel und Ski lehr gut für Rodrl gut, iür i Ski ungünstig j — 3° - 1» Nullpunkt — b" - 1' Nullpunkt - l> - 3° - 3« oon, Verein Mk Förde, runa Dresden- und dcsFremdrnverkehrs Weiter läge in Europa am El. Januar 8 Uhr vorm. Sialion». Name Borkum Keitum Hamburg Swtneni. Reufahrw. Memel Hannover Berlin Dresden Bretlou Franks, M, Aberdeen Pari« Cherbourg Richtung Stärke > Wetter und Stör! de« W,»des O leicht 050 wästig OSO mästig OSO leich, SO lchwach O lchwach SO S Rege» bedeck! Ist-01, jA'Z' bedeckt!-j- 2 Nebel st-03 bedeckt!-03 bedeckt 5 mästig! Regen ,-l- li lchwach! bedeckt !-Z- 2 OSO mistig, bedeckt SO >e,chi> wollenst — 1 SV frisch, bedeck, -j-l! O stark.dedecki st-3 Stations- Name Richtung 1 und Stärke des Windes, Wetter!^? Biarritz Nizza Blstsingen Nopenhog. Seydisfj,- Island Stockholm Havarand, LlPelersb Prag Wien Triest Florenz Rom vsv steif! bedeckt i-s-ll SV leicht! wolkig l-h 4! SO mistig bedeckt i-s- >! dl lehr leicht O leicht d!V indstig V j. leicht SO leicht O lehr leicht SSO l, lelchl 8 schwach SV ,, leicht wollig -0l bedeckt — b wollen, —lu Schnee!—I,! bedeckt -Oll Nebel Heller bedeckt — t! -s- l-i kr r>v wolkig 1^- 5j ') Niederschlag in Millimetern oder Litern pro lIni bezieht sich auf die letzten 24 Stunde». >---0,1—0,4. 2—o.r—2.4. » — L.s —«,4. 4—8,5-12,4. S —12.5-20,1. « -- 20.5 — 31,4. 7 — 31,5 — 44,4. 8 — 44.5 — 59,5 mm, Lin kräftiges westliches Ties schiebt sich ostwärts vor und reicht mit seinem Einflüsse bereits bis nach Mitteldeutschland, Vom Meere her drängt hoher Druck nach, der das Tief längs der Ostseeküsle vor sich hersästebcn wird. Das östliche Hoch ist weil nach Osten zuritckgcireien. Die Wirlung des Tief wird uns bereits tm Laufe der Vorhcrsaqefrist erreichen. Aus frischender Winde und mildes regnerisches Wetter stehen zunächst in Aussicht, Wetterbericht aus der Schweiz. El. Januar (morg. 7 Uhr). Station Witterung Adelboden Arosa . . , Lau» . . , Davos-PIatz, Lnaelberg tbrmdelwald, Lenzerheide — I Schneefall — gleicht bewölkt — 2 Schneefall >— 8bedcckt 4- I gedeckt — 4 leicht bewölkt >- 3 bewölkt ! 40-S0 I 40—50 30—40 5,1-60 20-30 ! 10—50 , 30-40 «2lat>o„ Witterung ' S^ne,. höh- Lugano . U v bedeckt > 1—10 Montreur . 5, Regen ! — Rigi-Kaltdad — ! Schneef»ll , so—30 St Morttzdoft —10 Schneefoll ,'IÜ—«u Wengen . . — Dbeivölit 40—5,, Zwkisimmcn.l v Schneesall ! 30—10 ! i i Wettertelegramme aus Sachse», EL. Januar früh >4 Uhr. Station Tem 8-8 I '.'abd. ! ^ « Wind SZ, Station Tem 6-Lr r '.'abd. Wind !-7— L er, Mar. Min. Mar, MM, Dresden 4.4 tt.3 ichwach 0,0 Freiberg 3,2 0.5 ü mSstig 0.0 Leipzig 3.4 0.0 s lehr leicht 0 0 Schneeberg 1,1 -0,8 XV lc,chl Bautzen t.4 0,3 S srstch Elster 1.7 -l,1 8XV schwach 0.4 Jschadratz 4.3 1.0 S mäs,lg Annoberg 3,2 ->'.0 50 frilch Zittau 3.2 -0,8 O lehr lelchl 0 0 Allenberg -0.5 -2.9 xvv mäst,g o.: Chemnitz 1,2 -0,1 S lchwach Reinenhain -1.0 -4.9 so lchwach Plauen 3,3 -0.5 S mästig 0.5 Fichlelbcrg — — — . Barometerstand in Dresden am 2t. Januar 7 Uhr vorm.: 710.5. Am 20, Januar fielen einzelne leichte Niederschläge, im Tieslandc Lchnce mit Regen untermischt und im Gebirge Schnee, Heute früh schnell cs im Vogtlanbc und in Allenberg, sonst nicht. Die Winde hoben noch Süden und Südwesten gedreht. 'Die Temperatur schwankt um den Normalwcn, zeigt also gegen den Vortag nur geringe Aenderung. Der Luftdruck ist stark unlernormal. — Meldung vom Pöhlberg: Schwache Schnee decke nur auf dem Berge, matter Sonnenaufgang, Schneeticse 10 cm, Htmmelsfärbung gelb. Aussicht für Mittwoch den E2. Jauuar 1V13. Südwest-Winde: bedeckt, mild, zeitweise Niederschlag, meist Regen. Wasferftaud der Elbe und Moldau. Budweis Modran Pardubitz Meinst Leitmeritz Aussig Dresden 20. Januar — 5 88 —45 -^ 24 — 22 — 9 — 150 21. Januar — 5 -j- S8 — 45 — 1t — 4 ->-10—148 I-ioelirsitsri, ftlsurdiillen, fsmiliensestlichsteiten jecler Fist, sovie besseren Vereineverrmrtzltunxen sinclen Sie in L^srrarta » neu susgestsfteten vornehmen Lo»on1uui«lUsll, SInnunultnu»« », vorrüxli'cfte Onterlainft bei rolxier preisstellune. Dkeslttm Nachrichten
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