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Dresdner Nachrichten : 03.11.1899
- Erscheinungsdatum
- 1899-11-03
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189911033
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18991103
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18991103
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1899
-
Monat
1899-11
- Tag 1899-11-03
-
Monat
1899-11
-
Jahr
1899
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 03.11.1899
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Be,«s»aebühr vlertrllArllch Mt. r«. durch die Lost M. LTV. «i» «u«k>»,^m,n, für die «acklle Nummer exiolat m der c lui'Iak'chdiiciiklle, Maneulrr. s». II. in den Nebenannatimelicllen v Bmm. 8 biss Uhr N min. ir Nachm. Sonnlaa« nur iiarienltr. ss v. NkirMittagr. Anzeigentarif. Dieiivaltiae Grund»eile >ca «Silbenl is Bi.-Aiilnndiaimaen auidrrPrwat- ieiie Zeile rv Ps.: Dovvei »eile.unterm Strich" «Eiiine!aiidt> ea Pt. Mrunb- eeile kür Moniaae aber nach Feiitaam La Pia. mir ktainisiennachrlchten rc.1, de», so Vk. — Äiikwariiae AuktrLae nur aeaen BorauSbeialiiuna. Beieoblütter werii. m. u>M. berechnet, vür Uiickgabe einaclaiidtcr Schrift stücke leine Verbindlichkeit. Sernlvrechankchlub: »«,t I Nr-, ckt „. Mr. SOS«. Die Dresdner Siachrichten erichcmen tcialjsli m/ftvckfonA. Segründel 1856 §aUvs SvuUor, v^srilbn. Vallstr. IS ompüoblt io «i-Ssstsr Lusvodi: Ltsvriiv Vvlv« unä Utena«», Kiiolroa- uns «0. Z///V VolUcommenstsr, sstbsd- tiiütiMr MiÄrtsektossr Vdür8eLUe88er. K i?ro8pseto gratis u.t'rimeo. »r tlart Ä Lüllinl. 8It°b». ItaNiskaruut, A Tur«Ilri>l«>»rr^ tj-tm rleellite. Ukenuipmolunm U, Nr. »UX».> HInvnßttkrHL NIM I TV tSi»niiüitv I. 8. 1'abrilcution koinstvr Lräriaioiw- 'i'ktscttooutirsll nur or8tsr (Qualität mit Ltero- vurten-Koxulieriw In sllsn ioinovon Otn-llvseliflflsn vonräOiisi. A »1 ^ n M» : » r» u -t.i « ^ - . «. 1. !>I. kvmliiitr M 8 ältmckt 6 K Ilvkllvlvnsnt tüerrrünelst 1843 8tr«Ii- unä L'ilLli^tlrLldrilL blstst 8tvt8 nur cürs d-'vuvsto unä Lvslo ru dilliMton ?rvi8(>n. !(8lIL^U8l868Llt (Lds»ra8lLnisn- Lxti"ae1) I, I lnxt-Iio 7» I»«. M L. »olLpotkeko/lmU' k!WM. K E' Vinlvi I«6vnj«ppvn st»« 8 Illli., kvlvrinmriiltvi von H Air., Ur»vvl«eli8 s«ii lii Air. mi. IllvsiL" ^U8Nii>il uvu viiixotrossüllör IxttlvnlielilvtrluNM-^rtiliOl »L«8. I'ivvlitl aus Lirol, ^«I»I«888t»'»88v 2L, piirt. ruiä I. LtLM. Rr.SVS. »n-it-l: N.L»S> , Hvffiachrichten, Rittergutsbesitzer Wecke h. Neue Postwerthzcichen, Iliilen, Viklmia-Salvu. rLeuiral-Thcnter. „Äkora", Kgl. Kouservatvriuin. l Muchmns;!. Witlerung: I ! Schwache Niederschläge! Zur Klotteufrugc. Der vorliegende Flottcnbanplau steht iin Vordergnmd des iimcrpolitischcn Interesses, obwohl die Stellungnahme zu ihm bei dem Mangel teder Begründun > und angesichts der Ungewißheit, ob er auch wirklich die Grundlage einer neuen Marinevorlage bilde» wird, nach wie vor erschwert bleibt. Dem Bundesrath hat das Flolten-Programm offenbar noch nicht Vorgelegen; auch wird behauptet, daß dem preußischen Ministerium keine Gelegenheit ge geben worden ist, sich damit zu belassen, so daß einzelne Mit glieder den Flvttenplan erst aus den Berliner Blättern, die ihn zuerst der Oeffcntlichkeit unterbreitet haben, kennen gelernt Hütten. Zedcnsalls ist eine Vorlage noch nicht ausgearbeitet: in dem gegenwärtigen Stadium der Vorbereitung sollen von amtlichen Stellen erst der Reichskanzler, der Staatsiekretär deS Marincamts und des Auswärtigen Amles bethciligt sein. In der Presse, soweit sie den Anspruch erheben darf, die im deutschen Volke vorherrschenden nationalen Gesinnungen zu ver treten, und eine unbefangene Behandlung der letzt wieder aus- gcworfcnen Flotten frage nicht durch parteitaktische Interessen be hindert ist, iibcrwlegt im Allgemeinen eine wohlwollende Beurtheil- uug des neuen Flvtten-ProgrammS. Unabhängig von der Kritik der Einzelheiten des Bauplanes wird allenthalben der Uebcrzeug- ung Ausdruck gegeben, daß eine wesentliche Verstärkung unserer Streitkräite zur Sec eine zwingende Nvthwcndigkeit ist, die sich aus der Gestaltung der internationalen Verhältnisse, der Erweiter ung und der zunehmenden Bedeutung unseres kolonialen Besitzes, sowie dem stetig fortschreitenden wirthschastlicheu Aufschwung Deutschlands ergicbt. In dem Wettkampfe um die Vermehrung der Flotten hält Deutschland zur Zeit nicht den gleichen Schritt inne. wie die übrigen in Frage kommenden Großmächte mit über' iceiichen Interessen. Bereits im Jahre 189!t besitzen an fertigen oder im Bau befindlichen Linienschiffen England 69. Frankreich 69, Rußland A. Amerika 17, während Deutschland erst nach der Durchführung des Flottengclctzcs von 1898, also erst nach mehr als vier Jahren, 17 Linienschiffe verwendungsbcreit haben wird. Selbst in den Reihen des Freisinns kann man sich der Einsicht von der Nothwendigkcit einer über den Rahmen des Flottengesehes hinnus- gehenden Verstärkung unserer Kriegsmarine nicht entziehen. Ter Führer der sreisinnigenVereinigung Dr. Barth hat sich in der „Nation" für die Nvthwendigkeit einer schleunigen Vermehrung der Flotte und mit Nachdruck dagegen ausgclprvchen, daß dem neuen Flottenplan die „Bindung" der Regierung an das Gesetz von 1898 cntgegen- gcstcllt wird. Auf einem Parteitag der freisinnigen Vereinigung zu Neumünster hat er mit Recht hcrvorgehoben, wie unrichtig cs gewesen ist, daß sich die Regierungen und der Reichstag gegen seitig auf sechs Jahre gebunden haben. Daß diese Bindung ein großer Fehler gewesen ist, wird jetzt wohl auch von derRegierung zugegeben werden müssen. Umsi> schwerer wird es ihr werden, nunmehr iogar einen Plan auf 17 Jahre hinaus zu ver treten und nachzuweisen, daß damit ein solcher Fehler nicht ans'S Nene begangen wird., Es ist dies einer der Punkte, aus den die prinzi piellen Gegner in Ermangelung einer sachlichen Kritik gegen die Flottenversiärkung besonderen Nachdruck legen. Wenn die Bindung von 1898 sich nach zwei Jahren nicht bewährt Hai, meinen sie, io müsse daraus gefolgert werden, daß sich ein neues Jlottengesetz auf 17 Jahre erst rccbt nicht bewähren tonne. Tic sachliche Be rechtigung von Mehlfvrderungen für die Strcitkräfte zur Sec kann indeß durch die Frage nicht herührt werden, ob es zweckmäßig oder richtig ist, einen Bauplan vvrzuschlageu, der einen Zeitraum umfaßt, weicher drei Mal so groß ist, wie der im Flotkeugeietz von 1898 vorgesehene. Nur die Reichsregiernug ist schuld daran, wenn letzt die „Bindung" von der Opposition in den Vordergrund geschoben werden tan», um das neue Flotten-Programm zu be kämpfen. Vor drei Jahren erklärte der „ReichSanzeigcr", die Re gierung denke nicht daran, der Volksvertretung einen „weit aus schauenden Plan oder eine besondere Marincvvrlage zu übergeben, die durch die unübersehbare Entwickelung der Dinge in kürzester Frist werthlos werden konnte". Ein Jahr später wurde gesagt, die Mariiictechnik sei letzt in der Hauptsache auf einem gewissen Hvhe- und Ruhepunkte der Entwickelung angclangt, man könne nunmehr einen Plan für längere Zeit aufstellen. Jetzt muß man wieder zugebe», daß dies doch nicht richtig war. Leider ist die Art, wie die Flottenfrage aufgerollt worden ist, dazu angethan, den Gegnern der Flottenverstärkung Handhaben zu bieten, um das Vertrauen zu den gegenwärtigen Regierungs- Männern, die die zu erwartende Marinevorlage voraussichtlich zu vertreten haben werden, vollständig zu erschüttern und dadurch die Vorlage selbst zu gefährden. „Man mag die Sache betrachten, wie man will," schreibt die „Franks. Ztg.", „von der politische» Ehrlichkeit der am Flottengesetz bethciligtcn Staatsmänner noch so sehr überzeugt sein und auch für eine gewisse Zwangslage, in der sich bei uns Minister dauernd befinden, ei» Verständlich haben, die Thatsache ist nicht ans der Welt zu schaffen, daß das Vertrauen zu den sachlichen Erklärungen und den persönliche» Zusicherungen der Minister durch die jetzigen Vorgänge auf's Tiefste erschüttert ist. Man braucht gar nicht Citat auf Citat zu häufen — der Vorrath ist unerschöpflich — um Jeden, der die zwei letzten Jahre mit erlebt hat, zu überzeugen, daß die betheiliaten Herren nicht mehr verlangen können, daß man ihrem fachmännischen Urtheil, ihrer politischen Voraussicht oder ihren persönlichen Erklärungen noch Glauben schenkt. Das wird in Organen der verschiedensten Richtungen ohne die Absicht, diesen Herren zu nahe zu treten, mit Bedauern einstimmig anerkannt." Es liegt nur zu viel Wahres in diesen Auslassungen: sie könnten statt m einem demokratischen ebenso gut in einem nationalen Blatte stehen. Auch Die,eiligen, die mit vollster Entschiedenheit für die Flottcnvcrstärkung eintreten, sollten sich der Pflicht nicht mehr entziehen, mit allen Kräften dahin zu streben, daß die politische Geschäftsführung, wie sic in Berlin seit neun Jahren an der Tagesordnung ist. endlich be seitigt wird. Es bleibt tief bedauerlich, daß einem Eugen Richter immer Wieder Gelegenheit geboten wird. Ausstellungen geltend zu machen, deren Berechtigung auch ans nationaler Seite zugegeben lverdcu muß. Was der Führer des Freisinns jetzt mit dem ihm eigenen Eifer gegen die Flottenvermchrung zusammenträgt, wird schwerlich im Stande sein, die Ucberzeugung von der Nothwendia- kcit der angekündigten Verstärkung unserer maritimen Wehrkraft irgendwie zu beeinträchtigen. Aber nicht widersprechen kann man ihm, wenn er u. A. bemerkt, daß dem Bundesrath eine derart subalterne Rolle niemals zugemuthct worden ist, wie bei dem vorliegenden Flvttenplan, und daraus hinwcist, daß Fürst Bismarck dem Bundes rath stets das Programm eines Gesetzentwurfs zur Stellungnahme vor dessen Ausarbeitung im Einzelnen mitgetheilt hat. In Bezug auf den Reichskanzler sagt Eugen Richter: „Der alte Herr muß ein immenses Wissen und eine erstaunliche Auffassungsgabe be sitzen. wenn er, fern von seinem amtlichen Domizil, in Baden- Baden im Stande ist, nach zwei an einem einzigen Tage ge haltenen Vorträgen zu dieier ichwcrwiegenden Sache schon Stell ung zu nehmen." Wer ehrlich ist und die Dinge nicht vertuschen will, wird zugeben müssen, daß die Ironie, mit der hier Richter von dem verantwortlichen Leiter der Reichspolitik spricht, nicht ohne Berechtigung ist. Die Eentrumspresse vermeidet es, sich auf eine offene entschiedene Opposition sestzulegen: sie sucht sich dafür dadurch zu entschädigen, daß auch sie besonders die Art und Wehe geißelt, wie bei uns regiert wird. So schreibt u. A. die „Köln. Vvltsztg.": „Wir wünschen prinzipiell, daß der Reichstag endlich einmal energischen Widerstand leistet, schon um gegen die Form zu prvtestiren. in der neuerdings gesetzgeberische Probleme an ihn herangebracht werden. Wir wollen diese Ausführungen keineswegs lediglich aus die Flvttenvermehrnng zuspitzen. ES ist die ganze Methode der neuesten Art, Politik zu machen, die wir in erster Linie bekämpfe», und die in uns den Wunsch rege macht, der Reichstag möge endlich einmal der Regierung ernstlich die Zähne zeigen und an einem offenen Kvnslilte nicht Vorbeigehen. Tie ietzigen Zustände sind auf keinen Fall mehr haltbar. Aehnlich äußert sich der ultrnmontane „Westiätiiche Merkur": „liniere Lage kennzeichnet sich io: Die RcichSlokomotive fährt unter überhitztem Kessel, die Bremsen sind gebrochen und den Weichenstellern sind die Hände gebunden. Tie verantwortlichen Minister wollen oder können nicht brennen, der Bundesrath läßt die Dinge gehen, weil sich keine Regierung die Hände verbrennen möchte. Wer ein warnendes Wort spricht, nskirt seine Stellung. So kommt das Plötzliche und Uebcrmäßige stracks an den Rcnchstag. wie eine Lokomotive ans den Prellbock. Der Konflikt ist dann da. Der Reichstag hat bisher die Eigcnthümlichkeiten unserer ietzigen Ver hältnisse durch Nachgiebigteit zu mildern gesucht. ES hat nichts gefruchtet, sondern vielmehr die Lage mir verschärft. Wenn nun der Reichstag sich der Taktik der Konservativen im preußischen Abgeordnetenhaus«: anschließt und sich auf scharfen Widerstand, auf eine entscheidende Kraftprobe verlegt, was wird dann werden?" Ein solcher Konflikt wird hoffentlich nicht wegen der Flvttenvorlagc eintreten. Die Mehrheit des Reichstags wird sich der gebieteri schen Pflicht, die Mittel für eine Flottenverslärkung zu bewilligen, nicht entziehen können. Aber darin haben die Eentrnmsblätter Neckst: die Rcgicrungsznstände, wie sie in Berlin herrschen, sind auf die Lauer nicht mehr haltbar. Hernschreili- uns K-ernsvrcch-Berichte vom 2. November. * Ha m bürg. Wie die „Hnmbnrgische Börienhallc" meldet, schlossen heute sämmtlcche Elbschleppichifffahrts - Gescllichafien zu nächst eine bis Ende l966 gütige Vereinbarung ab, um durch eine gleichmäßige Herstellung von Frachten und Schlepplöhnen ihre Rentabilität gegenüber den höheren Kohlenpreiien und höheren Löhnen anfzubcsser». * M a i n z. Bischof Tr. Haffncr ist heute Abends 9 llhr infolge Herzschlags gestorben. ^ London. lNentcr Meldung.) Eine dem Kricgsmiuisteriinn zugegangene Depesche aus Ladvsmikh von heute scüh Uhr be Mgt: „Leutnant Egertvn vom Kriegsschiff „Powersnl" wurde heute früh durch eine Granate schwer verletzt." Dies ist die einzige dem Kriegsministcriuni heute aus Ladpsmith übersandte Depesche. * Kapstadt. Tie Nachrichten der „Agencc Havas" von den Siegen der Buren vor Ladynnith riefen große Aufregung her vor. Tie Afrikander verhehlen ihre Freude nicht. Mclncr ist über ihre Haltung in Unruhe. Bei diesen Kämpfen verlor General White gegen stM Mann an Todten, Verwundeten und Gefangenen. Der zweite Sieg wurde durch die Oranieburen unter General Lukas Mener erfochten, welcher Colenso nahm und somit die Nück- zugslinie General White's abichintt. welcher verwundet sei. Tic Einschließung von Ladpsmith ist vollendet. Tie. Buren sind Herren der Bahn nach Maritzvnrg und Turban. Aus dem Westen an gelaugte Meldungen besagen: Mafeking ist eng cffigeichlossen : die Buren wiesen siegreich alle Ausfälle zurück und envarlen die Ucbcr- gabe der Stadt. Es wird ebenso bestätigt, daß die Oranicbnrcn Evlesberg nahmen. Berlin. Ter Kaiser und die Kuiscrin von Rußland werden nach den neuesten Bestimmungen erst nächsten Mittwoch, den 8. ds. M. Vormittags, auf der Wildparkstation eiutrefseu und im Neue» Palais Wohnung nehmen, Erst spät Abends wird dann die Weiterreise »ach Skiernievice angetretc», während sich Kaiser Wilhelm am 9. ds. M. zur Jagd zum HauSmiuister v. Wedelt nach Piesdorf bcgiebt. Graf Mmawicw wird den Czaren nach Potsdam begleiten. — Die „Nordd. Aüg. Ztg." sagt: „In einem hiesige» Blatte werden unter Berufung aus „amtliche Kreise" Angaben verbreitet, durch welche die politische Bedeutung der bevorstehenden Begegnung des Kaisers mit dem Kaiser von Rußland im Voraus und tendenziös abgcschwächt werden soll. Sofern bei solche» Aus streuungen überhaupt amtliche Kreise in Betracht kommen, könnten cs sicherlich nicht deutsche, sondern nur fremdländische sei». Es genügt, dies hiermit sestzuslellen. Der Inhalt zeucr Angaben, wonach es sich nur um eine ganz flüchtige Begrüßung privaten Charakters bandeln soll, iit selbstverständlich unbegründet." — Bon unter richteter Seite wird der ,,Boff. Ztg." geichrieben: in Bezug ans die Verhandlungen über die endgiitige Abänderung der Berliner Samoa-Akte von 1889 siehe man »ach bestimmten Anzeichen vor dem letzten Stadium. Deutschland müsse sich mit dem Gedanke,i vertraut mache», daß Samoa nicht für uns zu erhalte» sein werde. Wenn England an nnö als Entschädigung die Gilberts-Inseln und die britischen Salomons-Jnsein abtrete, so kämen erst sämmtliche Gruppen des sog. Mikronesien in deutschen Besitz. Das deutsche Nen-Guinea-Schutzgebiet, auf welches die Engländer cs abgelebeii hätten, bilde durch den dazu gehörigen weiten Kreis von Jnscl- Areitlill, 3. November gruppen eine Abrundung, die das Schutzgebiet zu einem ab geschlossenen achtbaren Besitz mache. Das Reu-Guinea-Schuk- gebiet gegen Samoa anszutauschen. könne nicht in Betrachc komme». — Der Entwurf einer neuen Seemannsordnung ist im Reichsamt des Innern fertiggeitcllt und wird, nebst den Entwürsen einiger in enger Beziehung zur Seemannsordnung stehenden Ge setze, insbesondere eines Geleges, betreffend die Verpflichtung deutscher Kanssabrteischiffe znr Mitnahme hcimzuichaffender Seeleute, und eines die Regelung des ivg. Heuecbaasen-Weiens bezweckenden Gesetzes. dem Bundesrath voraussichtlich binnen Kurzem zugchcn. Die Entwürfe stehen, wie offiziös konstatirt wird, aus einen, entschieden arbeitersrenndlichen Standpunkte. Rach der Vorlage an den Bundesrath werden die Entwürfe veröffentlicht. — In der heutigen Sitzung des Bundesrathes wurde dem Entwurf einer Verordnung über die Klaffeneintheiluiig der Orte zuaestümut. — Der Einführung des Poitcheckverkehrs werden sich auch Bapern und Württemberg anschkießeii. Es ist dies schon durch Erklärungen der Poslverwaltiiiigen der beiden Länder sicheracstellt. Die Einzelheiten der Einrichtungeil werden sich denen der Reichs- postvcrwaltiina nnschtießen. damit die drei Verwaltungsgebicte in Ausgleichsverkehr treten können. — Das Reichsgesetzblatt ver öffentlicht eine neue Eiienbahiiverkehrsordunng, die am 1. Januar in Kraft tritt und dadurch nothwendig geworden ist, daß das am 1. Januar in Kraft tretende neue Handelsgesetzbuch eine Reihe von Bestimmungen enthält, mit denen die Vorichristc» der bisherigen Verkehrsordnun^ zum Theil nicht im Einklang fliehen. Die neue Ordnung berücksichiigt auch bereits sogar, soweit thunlich, die durch das noch der Ratifikation be dürftige Pariser Nachlcagsübereinkommen in Aussicht genommenen neuen internationalen Bestimmungen. Ueberdies weist sie gegen über der bisherigen Vertehrsordnung mehriach auch solche Aenoer- »ngeu aus, die sich durch die Präzis der letzten Jahre als im In teresse des Verkehrs als wünschenswerth herausgestelli haben. An den Frachlbricfformuiaren sind einige nicht unerhebliche Aeiiderungen vvrgenommcn. Das bisherige Formular darf noch bis zum 31. Dezember I960 elinchiießtich verwendet werden. — Ter Ausschuß der Deutschen Kolonialgesellschaft nahm in seiner letzten Sitzung Kcnntuiß davon, daß der Verwaltungsrath der Wvhlfahrtslotterie sich bereit erklärt habe, unter gewissen Voraussetzungen einen größeren Betrag für die gevlante Kameriin-Hinkerland-Ervedition zur Verfügung zu stelle». Konsul Vohien übernahm die Bildung eines Komiiees zur weiteren Verfolgung der Angelegenheit. Da mit erscheint die Tichadiee-Ervevittou unter v. Wißmanu eiidgilüg ausgegebeu und durch diese Kamerun-Hiilterland-Expedition ersetzt, welche hnuptiächlich die Erforschung der oberen Benuö-Gebiete zum Ziel babeu soll. Durch die llisterwerstmg der muhamedamschen Hauptslnateu um Tiduti ist ihr der Weg krei gemacht worden. — Das Komilee des Deutschen Korps Transvaals erläßt folgen den Aufruf: „Ter für die gerechte Sache der Buren zu freiwilligem Kriegsdienste ziisammciigetretcue Verein der Deutschen Transvaals richtet au die deutschen Brüder in der alten Heimath und im Aus lände die herzliche Bitte, ihrer Landsleute zu gedenke» in der hier bevvrsteheudcil ernsten Zeit. Im Vertrauen darauf, daß die anläß lich des ruchlosen EiusallS von Tr. Jamcsv» der Trausvaalrepublik erwicieueii sümpathieu sich unverändert >m Herzen des deutschen Volkes erhalten habe», hoffen wir, daß unsere deutschen Brüder uns auch diesmal ihre lheiinchmende Hilse nicht versagen werden, wo cs gilt, den zunickbleibcndcn Frauen und Kindern der deutsche» Kämpfer vez. Verwundeten. Witkweu und Waisen in ihrer be drängten Lage beizusleheii. Durch die englische Vcrschleppuugs- niid BeiinnihiguiiaSpositik war seither eine geregelte Entwickelung des Handels lind Wandels geradezu unmöglich und sind dadurch viele Angehörige unseres KorpS seit Monaten stellungslos und ohne jeden Verdienst. Eine Besserung der Lage ist in absehbarer Zeit nicht zu erwarten." — Einem Eötheuer Blakt ist eine Privat Meldung ans Natal zugegangen, wonach in der Delagoabai seit längerer Zeit die Pest herrsche, weshalb man in großer Besorgnis: hinsichtlich des englischen MilitärtranSporls sei — Gegenüber der Behauptung, daß wwohl der Plan der Verstärkung innerer Flotte, als die ganze Flolteiidewegiiiig wesentlich das Wert der Besitzer der an dem Ban der Kriegsschiffe betheiligte» Werften sei, weisen die „Bert. stk. N." aut die Thatsache hin, daß die deutschen Wersten zur Deckung des heimischen Bedarfs an Schifssnenbaiilen noch weitaus nicht zureiche», daß vielmehr ein rrhetflichcr Theil unserer neuen HaiidelSschisfe noch im Auslände und aus aus ländischem Material hcrgestcllt werden müsse. Auch ohne die uotv wendige Vecstärknng der deutschen Kriegsflotte würde c-S daher den deutschen Werste» und den an den Schisssdailten vetheiligten In duftricii an ausreichender und lohnender Beschäftigung nicht im Mindesten schien. — Wie ans Zürich mitgetheilt wird, werde das Zeppelin sche Luftschiff in diesem Jahre kaum nach zum Ausstieg gelangen. Bei der Füllung der Ballons bemerkte mau. daß diese in Folge der Feuchtigkeit undicht geworden waren und das sür diesen Zweck zur Verwendung kommende dünnflüssige Gas auSströmcil ließen. Der Verlust pro Ballon betrug täglich bis 6 Kubikmeter. Sämmtliche Arbeiten sind bis zum kommenden Frülnahr sislirt worden. — Wie aus Bonn gemeldet wird, siaud der dort unter dem Verdacht, die Louiie Günther in der Haieu- ücide ermordet zu habe», verhaftete Bildhauer Wilhelm Nouu längere Zeit bei dem ermordeten Vcsteiitini in Arbeit. Man hat ihn auch wegen dieser That ln Verdacht. A ltenburg. Der Landtag des HerzogthumS ist auf den 16. November ciubcriisen worden. Darmstadr. Außer de» großherzoglick badischen Herr schaften lind dem Großherzog von Sachsen-Weimar träfen auch Frühstück nahm auch Graf Murawiew Theil. Frankfurt a. Ai. Die hiesigen Bauunternehmer kündigten heute sammtlichen organisirten Maurern, etwa MO un der Zahl, für Soniiabcild die Arbeit. Stuttgart. Der König verlieh dem Staatssekretär de? Reichspostaiiiles v. Podbielski das Großkreuz des Jricdrichsordens. ^ Wien. Ein Empfang des hier anwesende» Königs von Serbien sciiens des nur wegen des Allerseelentagcs hierher ge» kommenen Kaisers Franz Jojcf ist bisher nicht m Aussicht ge nommen. W i e n. Eine Petersburger Meldung der „Pol. Korr." demen- tirt die Nachricht von der angeblichen Erwerbung des Hafens Eeuta durch Rußland mit der Versicherung, daß zwischen den Kabinetten von Petersburg und Madrid keinerlei Verhandlungen hierüber slattsande».
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