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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 21.02.1901
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1901-02-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19010221019
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1901022101
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1901022101
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1901
-
Monat
1901-02
- Tag 1901-02-21
-
Monat
1901-02
-
Jahr
1901
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 21.02.1901
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«No vorigen Sonnabend Nachmittag > nun. ein junger Mann, der den Eindru« . Rer rettamltt und ihn auch, freilich lkißverständniffe», ausgehändigt bekommen. lvilchm ältester Sohn deSlSSt nur in Nach- und gemeldet daß der jetzige Besitzer "dkl Loschwltzrr «poibeke, welcher sie vor Kurzem für 275000 Mk. kaufte, ebenso wie seiner Zeit der vorige Besitzer, welcher die Apotheke 1. April 1900 für 365 ÜVO Mk. erwarb, wiederum eine Geaenpetition an dir Behörden gerichtet hat. kn welcher er bittet, die Angelegenheit so lange zu sistiren, bi- die Loschwitzer Apotheke einen weiteren Aufschwung nehme und etwa den Umfang erreicht hlltte. wie ihn unsere Großstadt- Avotheken haben. Sollte die Regierung dieser Gegenpetition Beachtung schenken, so dürsten Weiher Hirsch und Bühlau die ge wünschte Apotheke wohl schwerlich io bald erhalten. — In Stolpen ist Herr Rechtsanwalt und Notar Adolph Fiebtger im Alter von fast 86 Jahren entschlafen. Bon 1866 VIS Ende 1889 war er Bürgermeister daselbst. Die Beisetzung de- vewirntrn Mannes erfolgte gestern in der Familiengruft in Bautzen. — Eine.Schulbuchsteuer" hat ei» Buchhändler in Meißen eingesührt. Der betressende Geschäftsmann versteht die Zeit und giebt Folgendes bekannt: .Zum neuen Schulanfang sind viele Fackllien gezwungen, größere Ausgaben für Schulartikel zu machen. La ich alle Arten gedruckte Schulbücher, Ranzen, Schreibhefte rc. in aronem Borrath habe und zu billigen Preisen abaebe, io will ich diese Steuer, welche wochenweise in icder Höhe bei mir eiiG gezahlt werden kann, zur Erleichterung einer jeden Familie ein- sühren und bitte um rege Betheiligung." — Der Vorstand der Gesellschaft der Waisen» sreunde in Leipzig-Hartenstein versendet seinen Bericht über da» Jabr I960, der ein sehr günstiges Ergebniß nachweist. Nicht nur, daß viele Gönner und Mitglieder gewirkt habe», den Verein auch zu stellen, auch die Thätigkeit des Geschäftsführers a. D. Karl Otto Mehner in Hartenstein — war . . Erfolge begleitet. Konnten doch 6 Kinder versorgt werden. 3 Schwester» wurden bereits für Monat Januar 1901 zur Annahme zugesagt, so daß in den 23 Jahren seiner Thätigkeit S6 bezw. V8 Kinder versorgt werden konnten. Der Geschäftsführer Hütte weit mehr thun können, wenn ihm mehr versorgungsbediirsttgr und -fähige Kinder angemeldet worden wären. Es giebt noch viele Eltern, die verwaiste nnd verlassene Kinder, fast nur Mädchen, eheliche Voll - oder Halbwaisen, im Alter von 5 Jahren, selten einen Knaben, annehmen wollen. Es aiebt auch Kinder, deren Versorgung nicht immer gelingt, da passende Eltem mangeln. Verwandte und Vormünder als auch kinderlose E nehmen wollen, seien ,. , Gesellschaft der Waisenfreunde aufmerksam gemacht. — Den Stadtverordneten in Leipzig ist vom Rathe die Abändemng deS Vertrags mit den Leipziger Elektrizitätswerken zu gegangen. Damach soll der Strompreis für Private im All gemeinen und bis auf Weiteres für Beleuchtungszwecke 6 Psg. chiLher 7 Pfg.), für motorische und andere Verwendung 2'/- Psg. ibWher 2 Pfg ) pro IVO Wattstunden betragen. Die bisherigen Rabattsätze bleiben bestehen, doch können in besonderen Fällen, wo eS im öffentlichen Interesse liegt, mit ausdrücklicher Ge nehmigung des RatheS den Großabnehmern von Beleuchtungsstrom, sowie Kletnabnehmcrn von motorischem Strom (Kleingewerbe treibenden) bis zu 20 Proz, Extrarabott gewährt werden. — Leipzig, 20. Febr. Den Inhaber eines bekannten hiesigen Maskenverleihinstituts hat ein Berliner Dialekt sprechender Unbekannter geprellt, der unter der Angabe, er sei von einem in Maskenball mit ver schwand. Der saubere Ritter dürste den Mantel auswärts untcr- rubringen suchen. — Am 13. Februar ist hier eine in vier großen Briefmarkeneinsteckebüchern mit schwarzen Decken und mehreren kleineren, theilS mit olivgrünen, thcilS blaugrauen Schalen ent haltene Briefmarkensammlung im Werthe von 5000 Mk. abhanden gekommen. — Einem hiesigen Zimmerpolier wurde sein Porte monnaie mit 1150 Mk. gestohlen. DaS Portemonnaie wurde durch die Kriminalpolizei im Besitze eines 26jähriaen Maurers auS /Dberkreislau gesunden. Doch waren nur noch 42 Mt. darin. Der Maurer behauptet, er habe daS Portemonnaie mit diesen 42Mk. gesunden. Man nimmt jedoch an, daß er das übrige Geld versteckt hat und hat ihn daher ln Haft genommen. — Die Kohlengroßhändler Leipzigs und der Umgegend haben unter dem Namen -Verband Leipziger Kohlengroßhändler' eine Bereinigung gebildet, die den Zweck hat, den Leipziger Brenn- materialtenhandcl zu heben, sowie die geschäftlichen Interessen dieses Geschäftszweiges durch gemeinsame Besprechungen und "" 'nahmen, ester Sohn de» 1894 verstorbenen General- der Kavallerie >. D. ikdrich Grasen BiSmarck-Boblen, General-Adjutanten dt-Kaisers Ulhelm geboren. Fweikommißbesitzer von Karlsburg bei arnrkow. Kreis Greifswald u. s. w., Major a. D.. Reichstags- bgeordneter für den Kreis Grimmen-Ereis-wald und RechtSrltier de« Iohanniter-Ordcns. Vermählt var er seit 1880 mit Helene V. Ttele-Wincklcr nnd hinterläßt keine Kinder. Laut Militär-Wochenblatt ist Major v. Hugo vom General stab de- 7. Armeekorps unter Versetzung in den Großen General stab als MilitärattachS zur Pariser Botschast kominandirt worden. Entgegen anderen ZritunaSberichten, erfährt die .Köln. VolkSztg.', daS Befinden de» Abg. Dr. Lieber habe sich zwar so weit gebessert, daß er zu seiner wetteren Erholung nach Kamberg «Kreisen kann: von den parlamentarischen Arbeiten werde er sich aber voraussichtlich noch längere Zeit fernhalten müssen. Au» Berlin wird der „Magdeb. Ztg." geschrieben: In der Frage der Neubesetzung deSBisthumsMetz haben die Jran- zosensreunde im Vatikan vorläufig einen Sieg erfochten, wenn es sich bestätigt, daß die erwartete Verständigung zwilchen der ReichS- regternng und dem Kardlnal-Staatssekretär Rampolla gescheitert lst. Von deutscher Seite war der Sprosse einer alten reichs- landtlchen Famille Zorn v. Bulach für den Bischofssitz vor- eschlagen worden, und man sagt, daß diese Kandidatur sich der esonderen Gunst des Kaisers erfreue. Wenn der Vatikan jetzt die Beförderung des geistlichen Diplomaten verweigert, so macht sich in Rom wieder derselbe Einfluß geltend, der bisher die Errichtung einer katholisch-theologischen Fakultät an der Universität Straßburg trotz aller Bemühungen und Vermittelungen deS deutichen entrums zu hintertreiben vermocht Hot. In der päpslli sichrer« und schlugen sich jlatt meldet auS Kapstadt: De Wet werde während lelncS Vordringens Zewohner der Kapkolonle in leine Reihen aus- hm durchzogenen Gebiete werde er unter eigene durch schlüffe. durch entsprechende Äeschästsmaßnadmcn. sowie regen Verkehr der Mitglieder unter einander wadrzunehmen. — Man schreibt dem .Vogts. Anzeiger": Ter Bau der Bogt- ländlschen ÄiSmarcksäule erscheint nunmehr gesichert und hoffentlich kann noch in diesem Jahre mit dem Bau begonnen werden. An Spenden sind aus Plauen allein bis zum Schluffe vor. Monats 25000 Mk. gezeichnet worden. Der große Träger der litfernungen smarcksäule gewählt, weil er der auf die weitesten Entfernungen hin sichtbare und von allen Seiten am besten er reichbare Berg In der Mitte des Vogtlandes ist. Dann haben die Bergschloßkapelle, die den jetzigen Kemmlerthurm gebaut und später der Stadt Plauen überwiesen hat, und ebenso die Stadt Plauen ihr Einverstäudnlß damit erklärt, daß der jetzige Thurm mit zum Bau der arplanten Bogtländischen Bismarcksäule verwendet werde. An der Säule soll bekanntlich alljährlich eine große allgemeine vogtländische nationale Feier stattfinden. rafteSgeschlchte. Deutsche» Reich. Der Kaiser bat in Homburg den Geheimen Oberbaurath Spitta aus Berlin empfangen und zu dieser Audienz den Äaurath Jacodi auS Homburg. den Re- konstruktor der Saalburg. befohlen. Der Gmnd war folgender: Die evangelische Gemeinde in Homburg braucht eine neue Kirche. Die Unterstützung der Kaiserin wurde in Anspruch genommen und schließlich daS Ergebniß erzielt, daß der Kaiser den Bauplatz schenkt und die Kosten des Baues seitens der Gemeinde aufgebracht werden. Die Kirche erkält ihren Platz in nächster Nähe des Königlichen Schlosses. Ein der Krone gehöriges Gebäude wird nledergelegt, auch ist die Freilegung der Umgebung beabsichtigt, lodaß der Monumentalbau von allen Setten sichtbar sein wird. Gegenüber der Kirche soll sich daS schon lange projektttte Land- arasen-Denkmal erheben, für welches ebenfalls die Protektion der Kaiserin «beten ist. Hombmg, daS keinen Ueberfluß an wirkungs vollen Bauten hat. wird alsbald um einen schönen Platz und ein hehrrS GotteSbauS reicher werden. Die beabsichtigte Reise des Kaiserpaares nach Königs berg. dle ursprünglich auf Sonntag den 10. März festgesetzt war. dürfte vor ollen Dingen von der Wendung abhängig sein, die das Befinden der Kaiserin Friedrich nimmt. Der festgesetzte Tag kür die Enthüllung deS großen BiSmarck-DenkmalS vor dem Reichs- tagShaule ist verschoben worden. Mun hatte zuerst den 10. Mai alS einen Erinnerungstag auS dem Leben dr» ersten Reichskanzler» dafür in Aussicht genommen, doch wird schließlich die Festsetzung davon abhängig sein, an welchem Tage dle Theilnahme de» Kaiser» an der Entbüllun^Sfeier ermattet werden kaum Kieler inekretsen will man ana wis, der deutsch« Kronprinz Ende M^rz auf dem .Kaiser Wilhelm U." nach Petersburg. Stockholm. England und eventuell auch «ach Lissabon begeben werde. Erkundigungen haben ergeben, daß an Bettiner Stellen, die wohl davon Kennkmß haben könnten, wenn ein derartiger Reliepian bestehen lallte, nichts hierüber Kronprinz ln absehbarer Zeit gleichsam An- ' ' ' " darf als iettür allererst dem Kaffer von Oesterreich seine Aufwartung machen werde, schon zum Danke dafür, daß der arrlse Monarch im vorigen knem hohen Alter nicht gettngen Anstren bekannt Jähe« die bet se ttna Rette nach Bettln nicht kiud za desto, Großjährigkeit en-Kvburg und Gotha Eduard von Sachsen-Kovma »men mit dem Prädikat „gut^ urg verstorbene konservativ« ... lsmaick,Bohle» Ist am 7.2unt Frankreich. Nach der „Lwertö" zösischen Regierung mitgrtheilt, daß geirkeS den Bruch der diplomatischer . uavnen navmrls. l frika. Der Korrespondent der .Daily »vergäbe De Wet^S als.bevorstehend" nunmehr seinem Blatte folgende» Telearar --»ne Hennik«, welche sich 30 Metten westli ndet: »De Wet ist an der Ausführung seine« worden. Er befand sich auf dem Marsche nach von h«n Engländern ischiagen. WährenI lumrr au» Geschützen, sie belzubrinaen. De larich« requtrnt und . worden. oimaricheS ohne jedoch den Wet hat zahli, ^ lt eine äußerst strenge !in Tbeil d«S mando ausrecht Hätte dieser Disziplin und droht «mildert werde. Die Unzufriedene« Mail", welcher verkündet hatte, m. datirt bei der > von Hovetown flaues verhindert wpetown und ist einen anderen Weg ein» oß De Wrt die Kolonne gländern größere Ber the Pferde auf diesem DlSzipl Disziplin in seinem der französische ClernS kann sich noch immer nicht mit der That- sache abfiiidrn, daß Elsaß-Lothringen jetzt deutsches Reichsland ist. und wenn die Priester der Nctchslande die entschiedensten Gegner einer Aussöhnung sind, so liegt es eben daran, daß der französische Clerus eS immer noch verstanden bat. die alten Beziehungen auf recht zu erhalten und die sranzösiiche Denkweise auch aus die ' " " It in Elsaß-Lothringen zu übertragen. ' fhe De inanoe» var. die alten . . ..... ... staiizösiiche Denkweise auch auf die Geist lichkeit in Elsaß-Lothringen zu übertragen. Eine bemerkeuSwerthe Definition de» Begriffes .ultra- montan" giebt der in München erscheinende ..Bayerische Courier" In einer Preßiebde. die daS genannte Blatt zur Zeit mit de .AngSburger Postzcilung" auSsicht. bringt der .Courier" folgende! Passus: .Ein Nltrnmontaner ist ein zur Heuchelei und Verdrehung neigender Reaktionär, ein Pharisäer allerdickster Sorte, der unter dem Vvrgeben, der .heiligen Sache" zu dienen, unedlen Leiden schaften dient, Polin! und Religion mit einander verquickt und viele Menschen vom Neligionsbekcnntniß abbält, die. wenn die Ultramontanen nicht ihr Unwesen trieben, der Religion vielen Stutzen bringen würden." Der .Bayerische Courier" ist ein katho- lilcheS Blatt und wird sogar von einem Geistlichen redigirt. Der .Courier" genießt ferner den Vorzug, bei Hofe gelesen zu werden: er gehört zu den wenigen Blättern, die dem Regenten täglich unterbreitet werden. Die sreimüthigen Aeußerungen verdienen daher Beachtung. Stach einer im Amtsblatt für Lippe - Detmold verösfent- bei den d Sparkassen des Fürstcn- en im Betrage von 60 Mill. Mk. t bei einer Bevölkerung von 135000 Personen nach der Zählung vom Jahre 1805 einen so außerordent lich hohen Betrag, wie er sich in dieser Höhe auch nur annähernd ln keinem der deutschen Bundesstaaten findet. Ans den Kopf der Bevölkerung sind eS 445,60 Mk., während Ende 1898 in Preußen nur 160,10 Mk. Spareinlagen ans den Kopf der Bevölkerung entfielen. Oesterreich. Ans Klagenfurt wird gemeldet, daß viele Jesuiten, die auS Frankreich auswandcrn, sich noch im Laufe dieses Jahres in Kärnten niederzulassen gedenken. : Libertä" hat der Pap st der fran- >ie Annahme deS Vereins- en Beziehungen zum Vatikan zur Folge haben werde. Das Blatt will wissen, daß Waldeck- Rouffrau dle durch seine Krankheit ihm auserlegte Ruhe inso'.ge- deffen dazu benutzt habe, nm eine Vermittelungsvorlage aus zuarbeiten. die die Mehrheit annehmen könne. Die Nachricht ist mit großer Vorsicht aufznnehmen. Der neue deutsche Botschafter Fürst Radolin ist mit keiner Familie gestern früh in Paris einaetroffen und auf dem Bahnhöfe von Herrn v. Schloezer und den übrigen Herren der Äotschaft empfangen worden. Im Botschaftspalars wurden die Neuaiikommeildcn von Frau v. Schloezer und den Gemahlinnen des Marine-AttachsS Siegel und des stellvertretenden Konsuls Matthieu begrüßt. In Chalmis a. d. SaSne ist wieder Ruhe eingetreten. obgleich die Soziallstensührer Guesde und Lasargue zugereist sind. Die ausständigen Arbeiter warfen nur in der Galland'ichen Fabrik ein paar Fenster ein. waS für sie ein BeruhignngSmittel zu sein scheint. Das zu den Schneider-Werken in Le Creuzot gehörige Fabrik-Etablissement Petit Creuzot. welches etwa IlOO Aibeiter beichäsligt, wurde der stattgebabten Unruhen wegen dis auf Weiteres geschlossen. In Montceau wird auf den allgemeinen ÄuSstcmd der Bergleute im ganzen Kohlenbecken hingrarbettet. Bei der Beerdigung zweier beim Kohlendiebstahl verunglückter Ausständigen kam ein kleines Intermezzo vor. Die Streikenden wollten im Leichenzug zwei schwarze Fahnen mitkübren. auf welchen die beiden hübschen Devisen standen: »Viva l'annroki« 1" und „Ui visu m maltrs!" Der Bürgermeister .bat", diese verschwinden zu lassen, und die Arbeiter willfahrten diesem Wunsche, indem sie die Fahnen in blauweißrothe Fahnen einwickelten. die io zu- man nur daS rothe Feld sah. So war oi in Madrid kaisirtedas , .. „ Angelegenheit des von den Jesuiten zum Eintritt in ein Kloster veranlaßten jungen Mädchens, Namens Ubao. Dieses wird nunmehr seiner Familie wieder- gegeben werden. (Wiederholt.) England. Im Verlaufe der Adreßdebatte im Unterhause begann Thomas O'Donnel (Ire) eine Rede in irischer Sprache. Der Sprecher forderte ihn auf, englisch zu sprechen. Nack mehreren Versuchen O'Donnel's. in irischer Sprache fort- zusahren. verlangte John Redmond (Ire), der Sprecher möge O'Donnel gestatten. in der Sprache seiner Wähler zu reden. Der Sprecher wies daraus hin. daß oei Reden im Haute englisch gesprochen werden müsse. O'Donnel fetzte sich daraufhin wieder. Wie die »Central News" erfahren, wurde endailtig beschlossen eine Erhöhung der Ctvtl liste des Königs nicht - lasten. Es werde jedoch eine Apanage für die Könh vom Parlamente verlangt werden. Die Regierung von Neuseeland protcstirte gegen neue Truppenanwerbungen für Südafrika. Hinsichtlich des dem Parlamente demnächst zu unterbreitenden Nrmeereform- Entwurfes hört das .Dailv Chronicle", eS sei tatsächlich beschlossen worden, die britische Armee um 150,000 Mann aller Waffengattungen zu vergrößern. Der Gemeinderatb des Londoner Stadtviertels Battersea hat der Regienmg folgenden Beschluß zugeiandt: Der Gemeinderath wünscht, daß die Regierung zur Ehre Englands und zum Wohl der Menschheit dem Kriege in Südafrika ein Ende mache und Maßregeln treffe, um beiden Burenrepubliken ihre Unabhängigkeit zu lasten und deren Führern annehmbare Bedingungen zu machen. Bulgarien. DaS Regierungsblatt .Swet polemksirt gegen die.Pelersburgsktja Wjedomosti", welche die bulgarische Negier ung beschuldigt hatte, Makedonien erobern zu wollen. Las Blatt erklärt, dir Bahnen für dle Politik Bulgariens seien durch da» österreichisch-russische Abkommen von 1897 vorgezeichnet. Bulgarien mime sich dringender Reformarbeit widmen. .Sewt" vlaidirt für die Auflösung der Sobrcmje und die Bildung eine» statten, stabilen Kabinets. «-U.H ' sandte nunmehr seinem Blatte folgende» Trlear Kolonne Hnmik«, welche sich 30 Mellen weitst eintreten zu Königin Alexandra ndoS pwtesttrt gegen u ergeben, wenn diese stellten sich unter ba- Kommando eine» and von De Wet. — Dasselbe gab dir Erklärung ab, er lümmtstche willige V nehmen. Die von i Verwaltung stellen. Au» La m u (Btttisch-Ostafrika) wird berichtet: Eine britische Strafexpedition, die zur Sühnung deS an einem Unlerkommiisar begangenen Mordes abgriandt worden war, nahm Fas Madu, das Hauptquartier der Opaden-SonialiS «in. ohne aus Widerstand zu stoßen. Der Sultan ist gescmgen. Asien. Ein in New-Aork einaetroffenes Telegramm aus Peking vom 19. d. M. meldet: Tschtng und Li-Hung-Tschang empfingen ein Telegramm vom Hose, das i» der Hauptsache be sagt. daß der H o s allen Forderungen der Mächte nach- kommt, obgleich er über einige minderbedeutende Punkte noch nähere Aufklärung wünscht. — Eine Depesche Conaer'S, worin über dle geplante neue Expedition berichtet wird, ist heute dem Kabinetsrath unterbreitet worden. Dem Vernehmen »ach hat Conger in einer Versammlung der Gesandten in Peking Einspruch gegen derartige feindselige Bewegungen erhoben. Den, Protest ist aber nicht stattgegeben worden, da die anderen Gesandten er klärten. sie Kälten keine Ermächtigung, die militärischen Operationen zu beeinflussen. Der .Franks. Ztg." wird auS New-Aork berichtet: General Cbasiee ist von seiner Regierung angewiesen worden, sich nicht der neuen vom Grafen Waldersee geplanten großen Expedition anzuschließen. Ferner wurde der amerikanische Gesandte Conger tnstruirt, bei Wnlderiee vorstellig zu werden gegen die neue Er pedirion, da schlimme Folgen für den Frieden mit China besürchlct werden. Kunst und Wissenschaft. s Im Könkgk. Hofopernhanse gelangt heute „Fidel io" zur Aufführung. Anfang halb 8 Uhr. Das Königl. Hofschauspiel giebt Wilhelm Teil". Anfang halb 7 Uhr. sJm Residenztheater geht heute, Donnerstag, zum ersten Male der Schwank mit Gesang: „ Papas Frau" von Milland und Hennequin, Musik von Brandt, in Scene. Neben Fräulein Jenny Groß, welche die Rolle der .Anna" spielt, sind beichäsligt die Damen Frl. Gersa. Frl. Hub, Frl. Blanden, Frl. Rügmar. die Herren Friese. Witt, Retter, Schwab und Bayer. Nach dem Schwank gelangt, vielfachen Wünschen entsprechend, das Mimodrama: „Die Hand" mit Frl. Jenny Groß als „Vtvette" zur Ausführung. f Im hculiaen Novitütrn-Concerlim GewerbehauS kommen zur Aufführung: Ouvertüre zur Oper .Maritana" von A. Wallacc: Meditation aus der Oper „TbaiS" von I. Maffenet: „Waldeszaubcr". Walzer von C. Schmerzet <1. Mal); Mvzartiana, Fantasie von L. Kling : Borspiet zur Over „Lohengrin" von Rich. Wagner; „Ein Tänzchen mit Lerrn Leutnant" Polka von Guft. Schmidt <r. Mal): 6. Concert (L-äur) für Flöte von A. Tulou: „Die Todteninsel", sinfonische Dichtung von Schulz-Beulhen: Ouvertüre zur Oper „Raymond" von A, Thomas ; Ein leitung zum S. Akt (Tannbäuser'S Pilgerfahrt) aus der Oper „Tannbäuser" von Nich. Wagner: Mignon, Gavotte von P, Semler <l. Mal): „Wettin- Morsch", Parademarsch des Artillerie-Regiments Nr. 12, von A. Trenkler. k In dem bis auf wenige Plätze ausverkausten Lehmann- Osten-Concert morgen, Freitag, lm Musenhause wird Herr Hvfschauipteler Hugo Waldeck „Die Mer Räuber", eine Legende von Ludwig JacobowSky. mit musikalischen Illustrationen (Harmonium und Klavier) von Karl Gleih, zum Vortrag bringen, -s In dem am nächsten Sonntag in der Reform irten Kirche stottfindenden Wohlthätlakeits-Concert wird von Frau Wedekind die Arie .Singt dem göttlichen Propheten" aus Grmin's .Tod Jesu" und von Herrn Egon Petri außer Kom positionen von Bach und Brahms die 6-moiI-Fantcisie für Orgel von Mar Reger zum ersten Male in Dresden voraetraaen werden. s Für die Verleihung des akademischen Reisestipen - bin ms der hiesigen Königl. Kunstakademie konimt für daS Jahr l!X)1 an erster Stelle die Knpserstechkunst in Betracht. Zur Bewerbung nm das Stipendium sind zugelassen die im Königreiche Sachsen staatsangehöligen Kupferstecher nnd Radirer, die wenig stens die Oberklaffe der hiesigen Kunstakademie dnrchgemacht haben oder einem akademischen Atester als Studirrnde entweder noch angehören oder aus einem solchen seit nicht länger als vier Jahren ausgeichieden sind. Tie näheren Bedingungen sind ans der im Ankiindigungstheile abgedruckten Bekanntmachung des Akademischen Ratbes zu ersehen. s Zwei junge Dresdner Künstlerinnen, die Damen Flora Zenker und Helene Sch urig, stellen augenblicklich mit großem Erfolge ihre Arbeiten im Kunstverein zu Plauen i. V. aus. Diese findet namentlich mit ihren stimmungsvollen Landschaften die Anerkennung der Kritik, während Jene als Blnmeninalerin außer ordentlichen Beifall findet. Beide Damen werden demnächst übrigens auch im Sächsischen Kunstverein verschiedene ihrer Arbeiten sehen lasten. s. Otto Ernst's .Flachsmann als Erzieher" hat nun auch am Großh. Hostheater zu Darmstadt einen durchschlag erlebt. Den Flemming spielte ganz vortrefflich ^ Stephan», ein Dresdner, der auch als Regisseur des Abends zu dem Erfolg des Stückes sich ein nicht unbeträchtliches Verdienst erwarb. s Die Entscheidung über die Zukunft des Münchner Künstlerba »ses wird in der für morgen, Freitag, einberufenen. außerordentlichen Generalversammlung der Münchner Künstler- genossenschnft gekosten werden. Die meisten Stimmen dürste Wohl der von mehreren Mitgliedern eingereichte Antrag auf sich vereinigen, der dahin lautet, daß die Künstlergenossenschaft das Künstlelhaus auf die Dauer von fünf Jabren an einen neu zu bildenden Künstlerhausverein vermiethet. Der Menostenschast bleibt eine Anzahl Räume reseivirt. für die eine jährliche Pauschale zu zahlen ist. Dem Künstlerhausverein steht das Recht zu, nach drei bezw. fünf Jahren das Künstlerbans nebst Zubehör und Inventar m erwerben. Im Kaussalle zahlt der Künstlerhausverein die von der Genossenschaft für den Bau ansaewendete Summe von 186000 Mk. baar aus. übernimmt die Ärlefung und insbesondere die Hypotbekenkautionen von 90000 Mk. der Königlichen Civilliste und 500000 Mk. Hypothek der Bayerischen Handelsbank. — Bon den übrigen Anträgen bezweckt einer, daß das Künsllerhaus sosort vom KünstlerhauSverein erworben wird. fPietro MaScagni veröffentlicht im römischen „Meffaggero" eine A ntw ort auf die seiner letzten Oper zu Theil gewordene Kritik, soweit sie in den zahllosen an rh» ge langten Zuschriften »nm Ausdruck gekommen ist. Er theilt sie in wohlwollende, feindselige und unparteiische ein und versichert den Schreibern der elfteren, die ihm das Vertrauen in seine Begabung nnd künstlerische Zukunft zu erkennen geben: „Dieses Zutrauen empfinde auch ich. und ich kann stolz behaupten, daß der Sturm der letzten Tage, weit entsernt, mich zu eiitmuthigen. vielmehr meine Entschlossenheit gestärkt, meine Kräfte gehoben, mein Wollen geschärft hat. Dem künstlerischen Ideal, das nicht immer erreichbar ist. aber unablässig als Ziel vor meinen Augen gestanden hat. werde ich auch fernerhin meine ganze Seele, meine ganze Kraft widmen, in dem Bewußtsein, nicht vergebens für die Opernbühne zu arbeiten, die ein Ruhm der italienischen Kunst ist." Von den Gegnern sind ihm. wie er sagt, gehässige, höhnische, kleinliche, un würdige — natürlich durchweg nicht Unterzeichnete — Ergüsse zu- Miigen, in denen selbst seine Person und sein Familienleben mit vchmutz beworfen worden sind. Sogar an seine Kinder hat man die von verächtlichen Spekulanten in Umlauf gebrachten, ihn lächerlich machenden Postkarten adressirt. (!> Eine dritte Klasse von Zuschriften fand die Erklärung für den in Rom der neuen Oper bereiteten, im übrigen Italien Anfangs ausgeblicbenen Erfolg in der persönlichen Zuneigung der Römer für den Kom ponisten. MaScagni erklärt: .Nie hat ein Lob mich mehr gerührt alS diele Feststellung, di« vielleicht ironisch gemeint war. Hätte ich meine Jugendzeit darauf verwendet und müßte ich noch mein ganzes Leben darauf verwenden, die Zuneigung der Bürger Roms mir zu erhalten, so würde ich mein Geschick segnen und mich den lücklichsten der Sterblichen nennen." — Gut gebrüllt, Löwe! s Für Italienreisende ist ein neuer Erlaß des italieni schen KulinSministeriums von Wichtigkeit Damach ist der unent geltliche Z u t r t t t zu den Sammlungen und Ausgrab ung» statten nur den Fremden gestattet, die durch amtliche Atteste als Künstler, als solche, die ein mit den bildenden Künsten in Zusammenhang stehendes Gewerbe betreiben oder als Professoren und Studenten der in Italien bestehenden fremden archäologischen Institute legitimirt sind. Gesuche sind in den Provinzen an die betreffenden Direktoren, in Stadt und Provinz Rom an die Generaldirektion der bildenden Künste im Unter richtsministerium zu richten. Die Gesuche müssen auf Stemvel- bogrn ui 60 Cent» geschrieben und mit einem Zeuaniß deS Konsuls über die Berechtigung de» GesuchstellerS versehen sein. Dverdnev Nach*rchcheir. Vtr. SS. Seite S. »M Donnerstag. 21. Februar 1VVL
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