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Dresdner Nachrichten : 28.12.1909
- Erscheinungsdatum
- 1909-12-28
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-190912283
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19091228
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19091228
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1909
-
Monat
1909-12
- Tag 1909-12-28
-
Monat
1909-12
-
Jahr
1909
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 28.12.1909
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Nr. :r5V. Leite 2. »M Dienstag. 2K. Dezember ItzOi» keitnng sei, da» sie Mahnbriefe wegen Gold schicke. sSttür- niiiche Heiterkeit und BeissaU. ,iuruse: Ich auch nötial) — Green berg London verteidigt in englischer Sprach« die Tätiakeit dcs AktivuSkomiteeS und der Bank. Tie prakti- >che Arbeit sei nie vernachlässigt wvrden. Sr kitte, nicht Meinungsverschiedenheiten die Oberhand geivtnnen zu lassen, .'in argen Lärmszeue» kommt es mährend der daraus folge,iden etwa zweistündigen Red« de- Präsidenten de» Aktionskomitees David Wv l s s v b n - Köln. Redner beginnt mit solgenden Worten: Wir täte» besser, die Dinge unter »ns auszutragen, als vor der breitesten Oeifsentllch- teil zu erörtern. «Lehr richtig!» Jetzt müssen aber einmal Si« Tinge beim richtige» Rainen genannt werden In letz ter .seit sind nnkontrollierbare '»»erlichte verbreitet worden. Tie zionistifche» Zettunge» habe» »nivahre Bebanptun- ,,en gegen die Leitung und einzelne Persönlichkeiten oer- öfs-rntlicht. In de» Lands niannichaiten und allen möglichen <öeiell'ch»iften iverde» Beschlüsse gelabt, inan kommt üirr- I,er mit vvrgefabten Meinungen, ohne erst die Gegenpartei gehört zu l»be». lHört! Hört! und Lürin.) Einzelne Per sönlichkeiten lause» liier Kerum, tuscheln und »rachen sich wichtig. Hierin liegt eine große Gefahr für die Bewegung, l Lar u>.» Tg» muß einmal hier öffentlich an dg esorochen werde». Bo» einem Redner bin ich liier behandelt wor den. als ob ich der Portier der zionistischen Bewegung sei. "großer Lärm, besonders auf de» Galerie», Zwischenruf« und Unterbrechungen.) Der Mord im yemen. Berit» iPrioTel.) U«ber die Ermordung d«o deutsche» Reisende» Burckhardt und des früheren italienischen Konfularaaenten Benzoni liegen genaue Nach richten noch nicht vor Nach Mitteilung der türkischen Behörden sind die beiden Reisenden aus dem Wege von Sana nach Mokka de: Tais von Aufständischen ermordet und einige Eendarme in ihrer Begleitung verwundet worden. Wo die Leichen sich gegenwärtig befinden. Ist noch unbekannt. Die deutsche Regie rung hat alsbald in Konstantinopel die erforderlichen Schritte Gesamtverlnst an Menschenleben ist nvch nicht zu übersehen. Eisenbahn.. Telephon, untz TrlearapHen^jerkebr ist gestört. Verl in. iPriv«L»l.) Der Salier bat dem Staats sekretär de» Auswäriige» Freiherr:« v. Schpen den Roten Adlerorde« U Klasse «tt Eichenlaub vultehen. Berlin. tPriv.-Tel.) Der Legariooctsekretär, grvtz- herzo»lich hefsischer -»ttunker. Dr. Freiherr -H«,l »u Herrn »heim, znrzett hefchästt-l >»> Auswärtigen «n>t. erhielt da» ODizierstreu» de» Sächsischen «kdreeht-orden-: der dttzber zum Auswärttaep Ami lvmmandiert, Haupt. IMIN« ä I» euita »er Arrnee «. Gchma rtzk opp en, jetzt persünltcher Adsutant des Prinzen Friedrich Wilhelm von Preußen, und ber Gehenli« expedierende Sekretär Hosrai Steller, beschäftigt im .'talserlichen Militärlabinett. das Ritterkreuz 1. «lasse desselben Ordert-. Berlin. lPriv.-Tel.) Der ZerUpalauSschuß ber frei sinnigen Volk-Partei wird zur Beratung über Programm und Or<ra»1jalionSstatut für bi« Bereinigung der drei linkHUderalen Parieren am 1v. und 1«. Iairuar u» Retch-wg-gebäude zu'aminentrete». Berlin. lPriv.^el.) Al» Direktor »es Hansabundes i» der Otze r b ü rg e rm e ist e r von Bromberg Alfred Kiwbloch «ngaaiert worden: ber Ber. tr«nr ist gestern perfekt geworden. Sn obloch ist frei. Ländler. Berlin. >Prtv.-Tel.) Gras Zeppelin, der sich im Stuttgarter .Krankenhanse nach der Operation etiies Furunkel- noch in «elmndlung vesindet. verbrachte den Christabend in seiner Familie und kehrte dann nach dem Krankenüanse zurück. Sr wird dort bleiben, hts die Furunlelwunde gänzlich gebeilt ist. Berlin. lPriv.-Tel.) Die Leiche Ernst von M e » 0 e l» sp h n S, di« diese Rächt uuoü ULr hier «in» traf, wurde von zwei Töchtern des Heimgaganaenen und einem seiner Schwiegersöhne, dem Geheimrat Dr. Busch i vererr, oerannrgeaeoen, finoen vl« «mpsang« d«i osmetsterin am Königlichen Kos, grau oonPe, > tz. Linlingen und der Oberhosmristerin der Frau Johann Georg. F r e i f r a u v o n F t n ck. am 28. De- — Mt, d«t,it, Lekanntaeaeden, finden di, Smpfüna, d«i der Oberho^ '"' ^ —^ ^ » . Gab,lens. ^ Prinzessin JohanlM^ W ^ . — zemb«, an den Dienstagen im Monat Januar und Dienstag den 1t. und Montag, den 7. Februar, nachmittag» von »—ö Usi in ben Wohnungen der betreff,nd«n Damen. Rrstdenzschloß, 1. Stock. dH. Parkstraße 8. statt. Die Hofdame der ^ ^ - Mathilde Freiin von Gärtner t»n im Sckpala«, ... ^wird zu dense« am Taschenberge. 1. Stock, empfangen. . N ri- »r Verfolgung der Schuldigen getan. Die Pforte hat mit dem! an- dein preußischen Finanzministerium. von Dresden Ausdruck ihres Bedauerns über das Geschehnis mitgeteilt, daß hierhergeleitet. Aus dem Bahnhöfe erwarteten die anderen d e strengste Untersuchung telegraphisch angeordnet worden ist. Familienangehörigen den Transport und folgten dem Di« Reisenden waren von dem italienischen Konsul in Hodelda vor j Sarge bet der Ueberführung in da- Triurerdauö in der Iügerstraße. Unmittelbar an die Trauerseier am Milt- mach nachmittag 1 Uhr wird sich die Uebersühruna »ach dem Pinte Börnicke schließen. Tie Zahl der Kbndvlenztele- gramme, die vorgestern und gestern hier eintrgfcn, ist sehr groß. Fast alle großen Bankinstitute und viele Wirtschaft. l»che .Korporationen haben ihr Beileid ausdrücke» lassen. Ter Kaiser, der sofort von dem Todesfall verständigt würbe, ließ der Familie des Heimgegangenen durch einen Adfu- tanten seine Teilnahme aussprechen. Auch von anderen hohen Herrschaften liefen Traiierknndgebunae» ein. Berlin. sPrio.-Tel.) Aus Kapstadt werden über Lon. doil gto"'^ gemeldet. Berlin. sPrio.-Tel.) Nach den letzten amtlichen Nach richten aus Bukarest ist das Befinden des Minister präsidenten Bratianu andauernd so günstig, daß ärzt liche Bulletins vorläufig nicht mehr ausgegeven werden. Berlin. IPriv.-Tel.) Walter Rütt. der Gewin ner de- letzten Neivyorker Lech »-Tage ren »ens. i,st heute in Berlin angekvmmen, um sich den Behörden zur Leistung seiner militärischen Dienstpflicht zu stelle». Cr bat von der ui ständigen Stelle die Erlaubnis zur Teilnahme am Sech^ Tagerennen erhalten. Antritt ihrer Reise aus das Gefährlich« ihres Unternehmens hingewiesen morden. Burckhardt war auch schon im Jahre l!M7 bei seiner letzten Anwesenheit im Bemen von dem hiesigen Bot schafter in Konstantinopel schriftlich darauf aufmerksam gemacht worden, daß angesichts der dort herrschenden Zustände keinerlei Garantie für seine Sicherheit bestehe. Gegenüber anders lauten den Meldungen wird halbamtlich festgestellt, -aß Burckhardt teinerl-i amtliche Beziehungen oder Aufnäge gehabt hat und im Beinen lediglich als Privatmann gereist ist. Bom belgischen König-Hofe Brussel. «Priv^Tel.» Gras und Gräfin Lon nan verlaßen heute abend Brüssel, uni nach Wien ninlick.ziikehren Tie Meldung von einer Auslösung der Attienges'ellscha't. der König Leopold feinen Grundbesitz und seine «»»stichätze in Belgien übertragen Mitte, ist falsch. Es ist kein dahingehender Beschluß gefaßt worden. Man er wogt die beantragte gerichtliche Aufstellung de- koniglichen Rachlaisao und es soll alsdann eine Regelung der strittigen fragen erfolge» nnler möglichster Rc'peltterung der Absichten und Wünsche des verstorbenen Königs. Da- Bermögen der geisteskranken Prinzestin Eharlotte. der Ertgtteri» von Mexiko, hat sich nach zuver lässiger Information unter Berwaltting ihres Bruder-, des verstorbenen Kvittg-, während der lchührigen Vermal- uingsdaner desselben verdreifacht und beträgt heute über Millionen Iranes. Ter größte Teil des Geldes ist bei ! einer englischen 4)ank deponiert. König Albert ist bereit em regelrechter Rechenicliaslsberichr abgelegt worden. K ö l rr. lPriv.-Tel.) In einer Unterredung, die der Bertreier des Mirbachfchen Tcpeicheubnreans heute mit ! Tr. Zmhoss batte, erklärte letzterer in speziellem Aufträge der P r i n z e s sin Lu! s e, daß nach Auffassung der Prin- I enin in letzterer Zeit eine regelrechte, angeiifcheinlich von ! Wien aus inspirierte P re ß r-Hd e gegen sic eröffnet s werde. In einigen Blattern find >: sich detaillierte Auf stellungen über eine angebliche Schuldenlast der Prinzes sin im Betrage von Ist Millionen, darunter figurieren acht Millionen, die überhaupt nicht existieren, mehrere Posten i deS Restes sind verdreifacht, einzelne verzehnfacht. Es sollen .Pech'elfchiildeii bet einem Berliner Konsortium bestehen. Tie Prinzessin weiß von alledem nicht-. Rachdrücktichst ! und energisch weist die Prinzen!» drn von Brüssel kom mende» Klatsch zurück, daß sic aus Grund von Depe'cheii i on Mßtianch den Aufenthalt in Brüssel abgekürzt habe und nach Köln znrückgcfahren iei. Mallasich habe weder Tepeichen noch Briete dieses order-ähnlichen Inhaltes an sie gerichtet. Was im besonderen die Unterstellung angehc, daß der königliche Hof oder die Gräsin von Zlandcr» eine Linnesäiiderntta der Prinzessin herbei'usnhrcn bestrebt ge wesen seien, so erklärt die Prinzessin Lutte aitts bestimmteste, daß wahrend ihres Aitteitthalles m 'Brüssel mit keinem Worte Incrovn die Rede gewesen ist Tie Prinzessin wird in den nächsten Tagen Köln verlassen, um wieder Aittcnt- l att in einem Brüsseler Schloß zu nehmen Wien. lPriv.-Tel.i Prinz Philivp von Sachsen-Koburg-Koharv hatte «ine lange Umter- redung mit Kaiser I-ranz Ivsevü. i» -er über die Regelung der Schulden seiner geschiedenen Gemahlin, der Prinzessin Lutte von Belgien, verhandelt wurde. Als vvr n Jahren Prinzessin Luise i» einer Heilanstalt interniert wurde, trat der Prinz ein Abkommen mit den Gläubigern keiner Gattin und bezahlte selbst eine» Teil ihrer Schulden. Auch Kaiser Iran-, Joseph trug aus seinem Privatvcrmögen zur Tilgung der dringendsten Schulde» bei. Die Prin- -,efsin hatte ihrerseits mit dem Reste ihrer "'laubiger Ab machungen getroffen, denen zufolge ne ihre Schulden selbst bezahle» wollte, sowie sie in den Besitz genügender Mittel käme. Ter Prinz lat den Kaiser, ihm zu gestatte», mit der Prinzessin in Unterhandlung zu treten, um weniastens die Wiener Schulden, die sich auf ungefähr 15 Millionen Kronen belaufen, aus der Seit zu schaffen. Liurmflnten und llcberschwcmmungeir Brüise l. lPriv.-Tel.) Tie U cb e r s ch w e m m u n - .'e». namentlich im Becken der Schelde, haben dermaßen -»genommen, -aß die Iabrilen ihre» Betrieb cinstellen .'ird die Landbewohner flüchte» inniken. In Brüssel und mr Umgebung hat sich die Lage gcbess.-rt: Geiahr droht nvch >u den Ardennen. Lissabon. Die Verheerungen, die durch die Ueber-chwcmmnnge» in Portugal, namentlich im Gebiete von Ovorto angerichiet wurden, sind ungeheuer. Der iin Gebiete »vn Oportv entstandene Schaden allein be trägt achtzig Mili o n e n M a r k. T ie beiden Uicr des Ducrosliisseü stehen unter Wasser: mehr als 7i>» Barken und kleinere Schisse wurden von ihren Bevankerungen los-, gerissen und ins Meer hinausgctricben. wo sic verloren gingen. Der König inid seine Minister sind ans dem Sclmuplatze -er Ucbcrschwemmnngcn ciugcirotte». Hamburg. Ans Oportv wird der Kanibiirg-Amerika- Lrnic von ihrem Vertreter gemelde», cKiß infolge der Ueber- chwenuming durch den hochängeschivollenen Duero >ast all« Leichter verloren gegangen sind. Infolgedessen können die Seedampfer in LeixveS. dem Hasenort von Ovorto, keine Landung erlmlten und inerden nach Lissabon weiter dirigiert. Die Schiffahrt ist dnrch treibende Wrack- gefährdet. Remnork. In Chelfea sMassackuttettö) lind durch eine Stnrms lut drei Personen getötet. 1800 Men- fchen sind obdachlos geworden. Die größte Gchnee- böhe. die au- Philadelphia gemeldet wird, betrug .'2 Zoll. In Ncwuork find nach den bisherigen Ieststcllnn- g«n 15 Menfchen drm Sturme »um Opfer gefallen. Der — D«n Kmum,rh«rr«nbtrnst b«t« Könige hat vorgestern der Kammettzerr o. tz « ynitz auf Weicha übernommen, — Dem Gewerlxatademtker Brandes in Chemnitz ist tzi« bronzene Leb«n»rettung,m«dail>» verliehen worden. — Dem Lehrer Brau»» Noch tu Aurmol-dvrf wund« bei seinem tlebertrttt in denRuhrstaud das Albrrcht-kreu» verliehen. — Der zum persischen Generalkonsul in Dresden ernannt« Kaufmann Siegfried Schlesinger ist in dieser Eigen- schaft anerkannt worden. — Die «anzlei der hiesige« ». «. «. Oekterreichisch» Ungarische« Gesandtschast befindet sich ab 8. ziannar ISll) in dem Hause Strehle » er Straße ü l. 1. Etaae. — Kremdr tu Dresden. Europäischer Holt Itlrsii» vv» ailrsleiibrrg^IVirtt.- Ein" Prinz Inrsteudrra-Paris: Ioteph Gras Spiegel-München: Baron und Baconi» LchöiideraRoihIchenvera.' Vorani» von Boddien: Älenergl vv» Kaufmann mit Eawilie- l»t«mnl>. — Zum Tod« des Wirkt. Geh. Rat- v. Mendelssohn, Uartholoy, der. wie mitgeteilt, am Sonnavend in Dres- d r n «e st vrbe u ist, ist noch de- 'Näheren zu melden: Herr v. Mendelssohn hatte sich nach 1l Uhr auf sein ZiuMer im Hotel Bellevue begeben, als er von einem heftigen Un wohlsein befalle» wurde. Die Seinen wurden gerufen, doch noch ehe sie das Schlafgemach betreten konnten, hatte er bereit- feinen letzten Atemzug getan. — Mit den beiden Sühne» de» Endschlasene» trauern als nächste Angehörige neben seiner Schwester, der Barvntt: v. Richlhvsen, vier Töchter au der Bähre de- Heimgegangenen. Die in Tre-den lobende Gattin deS Logation-rats Wach ist die älteste Tochter, die zweite ist mit dem Legativn-rat vöN Schwerin vermählt, die dritte ist die Gattin des Legalrons- rats Halin in Stockholm, und die jüngste Tochter ist mit dem Bortragende» Rai im preußischen Einanzminrsterium Dr. Busch verheiratet. — Am 19. Dezember 18ß> geboren, hatte Ernst v. Mendelssohn eben erst dg- 03. Leben-» jahr vollendet. Der Entschlafene ivar der höchste Steuer zahler Berlins, und bei der Dritteln»;, der Urwahlbezirke der einzige Wähler erster Klasse in dem von vielen Groß- Würdenträgern Berlin- bewohnten Bezirk. -7- Die Gattin Ernst v. Mendelssohns ist schon vvr mehreren Jahre» ver- stvrden »nd in der Familiengruft aus dem Gute Körnige c Diamantenfnnde in der Wüste Kalahari j bei Bernau beigesetzt: Hier wird nun auch er seKst Mk letzten Ruhe bestattet werden. — In einem Leben-bilde de- Berewigten. das der „Lok-Anz" entwirft, heißt es: Ernst v. Mendcl-sohn-Bariholdn war ein Finanzaristokrat im besten Sinne des Wortes, ein KInanzmann, der tm großen Stile, mit ivettau-scha>len>de»r Blicke seine Opera tionen a»-sührte. aber stets mit dem rein Geschäftlichen das Aristokratische zu vereinen wußte. Diesen vornehmen Zug hielt er auch in seiner Erscheinung, in seinem Wesen und in seiner Lebensführung fest. Joseph und Abraham Mendelssohn, der Batcr von Felix Mcndelssohir-Barthvldn. waren die Begründer des Bankhauses Mendelssohn u. Co.: L . Ernst gehörte der Barthoidysche» Linie an, er wax et» - x^ "^el.) Am 1. WechnachtSfeiertag xsf e deSberühmten Komponisten, während die nn-d auf einem Leich« bei Ntetlebei; 11 Kinder b e i in anderen ietzigcn I»I>äber des BaulhauseS, Robert und Schlittschuhlaufen e i n g e b r v ch e n. Der 8jährige Sohn und die 10jährige Tochter des Gastwirt- Wiesner i Die öiebe^zur sind e r t r u n k e n. Frankfurt a. M. lPriv.-Tel.) Franz v. Mendelssohn, der Ioseplischcn Linie entstammen. . .. Musik lebt in den 'Nachkommen beider Linien,. Der verstorben« Ernst v. Mendelssohn-Barlholdu. Heber den Nachlaß^der Seiuvrchef des BanNfauseS, besaß eine der ivertvollsten des Prinzen Maximilian K s c n b u rg - B ü d i n - Instrirmenten-Sammlungen, und Robert v. Mendelssohn, g e n - W ä ch t e r - ba ch ist Konkurs verhängt worden. !dcr mit einer ausgezeichneten italienischen Pianistin ver- Dcn 'Paßiven von etwa -M000 PLark steht ein Massebestand' mählt ist, gilt als ein bed«utender Cellist. Reben der Musik von etwa 28 OVO Mark gegenüber- Frankfurt a M iPriv.-Iel.j Mainz wurde gestern ein ehe m a I i ^ wurde in dem Ernst v. Mendelssohn scheu Hans« auch die In einem Hotel in! Malerei gepflegt. Ernst- Gemahlin war eine Tochter von er französisch er!Robrrt Warschauer, dem Chef de- bekannte;, Berliner Unterofsizier verhaftet. der seit Jahren im Dienst der! gleichnamigen Bankhauses, und eine Schwester seiner französischen Regierung zu Lpionagezwecken gestanden Gattin heiratete den einst berühmten Aquarellmaler hat. Der Mann heißt Joses Labourdette und war vor mehreren Pattini. Ernst» Hau-, da» sich in der Iägersrratzc in Berlin Fahren wegen fortgesetzter Urkundenfälschungen zu 20 Jahren neben der MendelSsohittchen Bank befindet, mar etn Sam- Zwangsarbeit und Degradation verurteilt worden. Es gelang ^ melpunkt vornehmster Geselligkeit. In Ernst v. Mendels- ihm nach einigen Jahren :<li fliehen, und er fand Stellung als sohn. der unter Kaiser Wilhelm IT. der den Bcrstorbenen Kammerdiener bei einem höheren Beamten in Luxemburg. Die« sein stahl er sür 50 000 Francs Wertpapiere und 1l 000 Mark Bargeld, worauf er nach Deutschland floh, zunächst nach Bonn. Hier fand er infolge seines sicheren Auftretens in besseren Krei sen Zutritt und lebte unter dem Rainen Rodert Guitry mit seiner Geliebte» auf großem Fuße. Später wohnte er in Kol- berg, Wiesbaden und zuletzt in Mainz. Unter seinen Effekten snnv man einen Teil der gestohlenen Wertpapiere, außerdem eine große Anzahl von Photographien von militärischen Plä nen. von Teilen von Festungsplänen und eine Menge von No tizen. aus denen hervorging, dag der Verhaftete mit mehreren französischen Offizieren in Verbindung gestanden hatte. Paris. Die T e v u t i c r t e n ka m m e r letzte heute die Beratung des Budgets des Ministeriums de- Aenßcrcn fori. Meunier interpellierte die Regierung wegen der Mit wirkung. die sie dem Werke der interparlamentarischen Koitterenzen für Friedens- und Schiedsgerichte angodciben lassen werde. Lcsoner fragte den Minister Picko». welche Lösung er den von der Haager Konferenz ausgestellten, ben Weltfrieden betreffenden Fragen za, geben gedenke. Minister Pichon erwiderte, infolge der letzten Haager Kon ferenz habe er .zwölf GesetzeSvvrlagc» eingebrgcbt betreffend die Genehmigung von SchiedsgertchtSverträge». Er werde cs sich auch angelegen sein lgssen, den zukünftigen Ver trägen die Bestimmung elnznfttgen, daß die Inanspruch nahme eine» Schiedsgerichts obltgatortich sein solle. Pichon sprach sich dann anerkennend über di« Initiative der inter. parlamentarrichen Konferenzen aus und erklärte sich mit der Bewilligung der Subvention für das Bureau in Brüssel einverstanden, bemerkte aber, daß cg notwendig sei, daß der Verband der Intcrparlamcntarttchcn Konfe renzen volle Unabhängigkeit und Bewegungsfreiheit be- wahre. INachts etwa eingehende Depeschen siehe Seit« - > sehr schätzte, in den Adelsstand erhoben, ins Hsrrenhau- berufe» und zum Wirklichen Geheime» Rat mit dem Prädikat Exzellenz ernannt wurde, lebte ein ausgeprägtes Lclbstbcwußtsein. Er nmr früher Aeltester der Kauimairn- schast, wurde iedoch, da er seinerzeit als Mitglied der Bürsen-Enaneie für die Einsührung des Börfeirregisters stimmte» nicht wieder für dieie- Ehrenamt gewählt, und -er Finanzaristokrat, der bis dahin ein eifriger Börsen- betuchcr war. Hai seitdem die Börse »ich! mehr betreten. Ernst v. Mendelssohn, der Urenkel vrn MvseS Mendels sohn, dem jüdischen Lessauer Philosophen, der seinem Freunde Godthpld Ephraim Lessing als Vorbild von „Nathan dem Weisen" diente, war ein gläubiger Protestant und hat u. a. für die Äaiscr-Wilhelrn-GedächtniSkirche ein her schönsten Kirchenssnstcr gestiftet. Aber in der Kunst de- slillen Wohltuus spielte bei Ernst p. Mendelssohn, in besten Bankhaus keinem Angestellten gekündigt wurde, bäs Glaubensbekenntnis keine Rolle. Er war allen, die M ihm kanten, ein wirklicher Wohltäter, be> dem nicht d>« Reltgivu. sondern die Bedürftigkeit und Würdigkeit auSschlaggobend umrem Unter der Leitung des „Gehet,nrats", wie »hu Börse und Bankwelt ungeachtet seiner sonstigen Titel btd zuletzt nannten, hat das Haus Mendelssohn u. Co. seine Bedeutung al- da- erste private Bankhaus Deutschland- noch gesteigert. Während eine große Anzahl hervorragen der und an Geldmittel« reicher Privatbankhäuser sich aus- löste oder in den Aufiaiiguug-vrrzeß der Großbanken hineingezogen wurde, stiegen in einer Zeit, in der selbst der deutsche Annex des Welthouses der Rothschild- ein- ging- die Macht und der Einfluß des Hause» Mendels sohn von Jahrzehnt zu Jahrzehnt, blieb dieses Hau-, so gewaltig auch die Macht der Bankenkoloste wuch-, alS völlig gleichberechtigt, sa, von ihnen gesucht, bestehen. Die Be deutung dev Hanfes Mendelssohn u. Ev. liegt vor allein in 'einer führenden Stellung tm .Mussrukonsortium". Es war sicherlich für den Verstvrbenen eine große Beruhigung, daß er nvch beobachten konnte, wi« der Kredit Rußlands,, der während deö russisch-japanischen Kriege- und während der darauffolgenden rcvvlilUoiiären Wirre» sehr gelitten hatte, sich wivder hob, — hauptsächlich infolge einer unae-> wohnlich gute» Ernte. v. > >' — Da» Finanzministerium har beschlösse», daß ooui I. Januar ab die Straßen- und Wasscr-BailinspertiönSO die Bezeichnung „Straßen - und Wasser-Bauamt" und die Talsperrcrr-Baiiburcans die Bezeichnung „Tal- sv c r r on-Ba ua m t" zu führen haben. - Die An-losnng der Hanptgcschworcnen für die erste Schw»rgcrichtSper«ode lNlO ist auf morgen vvrmitttw 11 Uhr anberaumt worden. Die Sitzungen des Schwurgerichts be ginnen voraussichtlich i» der zweite» Hälfte des Januar. Zum Bvrsttzciidcn ist LandgerichtSbtrektor Dr. Durbtg ernannt worden. — Allgemein« vag« der vand»irtschast t« Jahr« IstsiS. In dem Iabresbericht über die La»l>wirt,chas« sür das Jahr 1»08. der vom LandcSlulturrat für daß 20. Januar, verlegt worden, der zweit« Knmmerball findet Königreich Sachsen herauögegeben wird uüd soeben tt- Dienstag, den 28. Januar, statt. Diesensgen am Königlichen schienen Ist, wirb sicher die Läge der Landwirtschaft tm B«- Hofe vorgestellten Damen und Herren, die den Wunsch haben, richt-jahre folgende» ausgestthrt: „Die Gelamtlaa« der säch- nüt Einladungen zu den großen Hosbällen bedacht zu werden, fischen Landwirtschaft ha« sich im Berichtsjahre wieder etwa» ffroukfxrt II. M, >Schi»z »dend«.' er«»» -I» »i> r>»k«i>!« IS» »» rr-ednr» ean! ISl.bo. Liaatedad» ISS Lö romdardo Sa-rahütle —Un»>>e. ölo'd —PonuaUt«« —.«>» rurtematr. 8kl,eu»Ut Verte mnchm. " UI>N s««n>« SS.S» ^ILII«-»-. Ive p» v»rtUi>le>«>,-6,ts. S»an-,r Hirt-n tuiitstc iiin> St.Sä rt'rtrni«-» 117,K> L>o»l4t>atz-> , ^ eviudardo, Ipii — Luemanrant 777. 7riizr. - Oerie, Lrod-tlenn-ar-i. St«««-. I>«.<-ib-r TS.tL «er Mert-Iuni 24.t». ruMg. -!Sdl>- I>», r»>-w!>-r tt-. »a Mi» riugilti «17,ei. r-;tg. tzvlrtlu» prr tkgmdrr «-I. . vir «->>-»>,«t,—, ruhtg vertlieder unä ZScdrircde;. — Ihre KSnigl. Hoheit Prinzessin Mathilde be suchte am zweiten Feiertag die Weihnachtsausstellung von Emil Richter, Prager Straße. — Hosicsilichkeiten. Das Königl. Oberhofmarschallamt gibt für die während des bevorstehenden Karnevals festgesetzten Hossestlichkriten nochmals bekannt, daß am i2. Januar und 8. Februar 1910 groß« Hofbäll«, bei denen Vorstellungen angemcldeter Damen und Herren erfolgen können, stattjinden werden. Der erst« Kammerball ist vom 19. aus Donnerstag, den wollen ihre Karten mit einem bezüglichen Vermerk an da» ni^ünstiger gestaltet, ü Könial. Oberhofmarschallamt gelangen oder ihre Namen in «ine schastlichni Erzeugnlste, Die Preise sür die meisten landwtrt- durch deren Verkauf di« hauptsäch- zu diesem Zwecke dajelbst von vormittags S bi» abends 8 llhrl Uchstc» Eknnahmen erzielt werden wüsten, machten ein« ausliegeüd« List« einiragen lasten i rücklänfig« Berveqniig. sv daß sie tm Jahresdurchschnitt
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