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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 02.06.1905
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1905-06-02
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19050602012
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1905060201
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1905060201
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1905
-
Monat
1905-06
- Tag 1905-06-02
-
Monat
1905-06
-
Jahr
1905
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 02.06.1905
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Vrotzvmimaemätz hatte Körrig Friedrich August mittag» 1 Uhr di« Stadt Zittau verlassen, um sich von dort per Wagen nach Reichenau zu begeben. Herr Oberbürgermeister Oertel begleit«, ihn br« zur Ltadtgrenze. Etür,»siche Ovationen wurden ihm bst zum Verlassen der Stadt vom Publikum dqr- gebrach«. uud höchst befriedigt von dem Empfange schied der Monarch 1 Uhr <8 Min. tra» der König in Reibersdorf «m. wo er dom StandeSherru Grasen v. Einsiedel, den Vertretern der Gemeinde und der umliegenden Ortläxsite». den Schule«. Geistliche». Milttärvezeruen usw. begrüßt wurde. Gegen 3 Uhr langt« der Monarch ln Reichenau an. Hier begrüßte der Gemeinderal, die -schule» und der Militäroerei» den König, an den der Gemeindevorstand. Herr Bischofs, eine Ansprache richtete. Turner und Feuerwehrleute bildeten Spalier nach der Fabrik der Firma C. A. Breibisch. Herr Kommerzienrat Preibrsch euipsina den Monarchen und geleitete ihn durch einzelne Fabrikräume und daS Elektrijitätsiverk. Im Garten der Firma C. A. Preibisch wurden dem Monarchen Erfrischungen dar- geboien. Hierbei wurde ihm auch der beinahe IM Jahre alte Privatier Apclt vorgestellt. Dann fuhr der König nach Seitendorf. wo ihn der Gemeinderat begrüßte. Di« Fahrt uirrg sodann über den Kirchberg. KönigSbaiir. Rußdorf nach Kloster St. Marienthal. Hier begrüßte den Monarchen die Geistlichkeit. Gemeinde. Schule und Militärwerein huldig- lcn gleichfalls dem König, der das Kloster besichtigte und daraus nach Ostritz fuhr, wo 'T6 Mr die Ankunft ^erfolgte. Am Markte, der schön geschmückt war. hatte» sich der Stadtgeiiieind«- rat und die Vertreter der umliegenven Orte ausgestellt. Auch die Militärvereine. i"e freiwillige Feuerwehr und Turnvereine begrüßten den König aufs herzlichste Von hier fuhr der Monarch zum Stift I oa ch i m sl c i n. an dessen Portal ihn die landständischen Deputationen empfingen >--7 Uhr begann im Stift daS von diesem gebotene Gastmahl. nach dein der König, von allen Seilen jubelnd begrüßt, »ach Nikritch fuhr. Nach wenigen Minuten bestieg er den Sonderzug. der um 9 Uhr die Station verließ. — lieber die Reise des Monarchen werde» noch folgende Einzelheiten bekannt: Eine hübsche BegrüßungS- Ansprache im Lausitzer Volksdialekt hielt Frl. Marianne Sauppe. die Tochter des Pastors in Lückendor», an den Köllig bei dessen Besuch in Oybin. Die originelle Ansprache, nach deren Beendigung Frl. Sauppe dem Monarchen ein Kästchen auS Oybiner Holz mit Inhalt als Andenken au sein Verweilen in dem idyllischen Orle überreichte, lautete: „Grtttii Tag, Harr kiuch! Ru sein Se ju v an Onben. Rahm' Se'S ock ne »>i- aing. ihch bib ju ock a geschickter Bote. Dohiee^brench a .Kastcl voh der Oyb'chen Gemcene zum Oagedenken. Sis oob an ahlen Ruhßbohme. vuii ahlu Gulbrge. Flammger^ Hermann. was lei Dchwregersuhi, iS. dar hoht» imgemacht. Sis a woaS drinne! Doas gab ich und meine Schwaitern. Meine Mutter soite: ,.Ree." soitie, „thutt ock woas nei." Mir Hann bei uns o Bickendorf an ahln Eibnbohm. dar iS lOM Jahre aklt. De Mutter <oitc: ,.n Wettinern ihr Stamm, dar iS o in ahlt." Dodervohne. voh dar Eibe lein hiee die Ttol)l»adc,rdalter,unb de Falzbeene, eeS fr Euch, die andern ir de iunaeu Herrlchatten, fr de Sihue und Tächter. Do brauchen Sc sich a Drasen ne a!ei enn ;e kee'eu. 'A Dratt» Hann fc irschtert kr»» sichte». 'Nahm Ses ock ne, ibl. A GoilS kloaur!" — Bei de»> Besticke der Handels- und G e ,o e - b e k a m u> c r >» Zittau dankte der König ani die Anwrauie deS Präsidenten Herrn Geh. Kommerzienrat Warn.ig mit herzlichen Worten uud führte nach der „Zitlauer Maraeiizlg." u. a. ans. Handel und Fudutlrie könnte» stets ''eines dcwndcren Fiitrrei'es sicher sein. Er miste wobl. daß vor dem Amwii!!! der neucu Handclsvenräge eine gewiiie Unsicherheit >n der Fndnstrie um sich qegriiscn habe und daß diese schwere Zeiten durchmachcn uuistte. Rachdcm nun »ür 1.' Fahre durch das .'.iistaudckomiiien der Handelsverträge eine gewisse Stabilität im Giüeranslaiiich geioöhrleiitct sei. liofsc er. daß auch wieder eine blühende Zeit iür Handel. 'Industrie und Gewerbe cttrietzen wcrde. — lieber Se» Be'uch des Monarchen am Dienstag in Ebersbach in nach folgendes uachzuiragcn: Der König, welcher Hiiiareu-Uniiorin nug. ivurbe begrüßt durch Präicn- llercn des Schiitzenzuges seireiis des Militärvereiiis und eines ruicteo seitens der Schulzeichen Musikkapelle. Er begab sich ickon mit seiner Begleitung an die Stelle, wo die Behörden Ausstellung genommen batten. Herr Gemeindevorstand Gochl richtete eine herzliche Ansprache an den Monarchen. Nachdem das Hoch verklungen war. gab der König seine»! Bedauern Aus druck. daß er nur einen Rand von Ebersbach zu sehen be komme »nd erkundigte sich nach der Länge des Ortes. Der König sprach mit den Herren Geistlichen und einigen anderen Herren. Dem Schützcnzugc des Militärocrems sprach er seine Be- friediguna aus und ging daun durch die ipalierbiideiiden Vereine, Schulkinder und die Arbeiter der Firma Hermann Wunsches Erben »ach »er Spinnerei. Beim Anblick der Schulkinder ries Ser König ans: „Ach. die vielen Kinder!" Jubelnde Hochs der Kinder er Heulen ihn sichtlich. Ai» Eingänge der Spinnerei wurde der Monarch von Herrn Fabrikbesitzer Edwin Wüniche willkownien geheißen. von Frau Fabrikbesitzer Edwin Wüniche wurde dem koulg ein Blumenbukett überreicht. Es eriolgt« e,u Rnnkgaug durch die Spinnerei Der Monarch ließ sich die Fabrikation von der Rohbaumwolle bis zum fertigen Faden erkläre». Beim Berichte» der Spinnerei erschollen brauiende Hochrufe - Sc Maseillü der k ö u i a wohnte gestern vormittag dem Gottesdienste in der Kapelle der Billa in Wackwitz bei und unter nahm ipäter nilt seinen 8 Söhnen «inen größeren Ausflug, aus dem der Schneeberg Pesiicht wurde. — Jur Besticke» Itzier Maieiiät der Königin-Witwe ist eine Besserung ;» »e, ;eni»ie»: gestern Mittag verbrachte sie einige Zeit im Bott der Billa Strebst» — Die kleine P r i n; e l i i „ Margarete hat sich gestern vormittag ll Ittir 5 Minuten, begleitet von Herr» Geh. Kciinuieriercr .Hal'manu »nd der Gouvernante Fräulein Tallery. nach Bad Einer begeben. — Herr Dr. Lao mann, der Besitzer und ärztliche Letter des welibekannreu Sanatoriums aui dem Weißen Hirsch, ist aesteru aui seiner Besitzung Friedrichsrbal bei Radeberq iin 'Alter von nur 40 Jahren plötzlich verstorben. ^ — Fn Wiesbaden siaib am 80 Mai Herr Pros. Fleischer, Oberlehrer an der Finstcnicknle Grim ma. Der Verilorbeue war 1647 in Leipzig geboren. Bon 1671 au wirkte er als Lehrer a» per Jiiiileuichule ;n Rieißen. 189.'» sedelte er an die Grimniaer Schioesteiansialr über, ivo er zunächst OrdiuarinS der Unterprima und seil I!»H Oidinariiis der Obeipriina war. — Unter Beteiligung des HansbesitzeroerinS der Oppell- vorstadl und der Bcrettie gleicher Tendenz aus den einoerleiblen Vororten hielt am Mittwoch abend in Meinholds Sälen der Dresdner Allgemeine H a n s b e s i tz e r o e r e i n eine Mttylieder-Bericiminluilg ab, bei der Herr Stadtverordneter Obermeister Müller den Vorsitz führte und Herr Stadl rat Baumeister Hartwig sich über das Thema: „Wie soll dos neue Wahlrecht für das Stadtverordneten- kollegium ge'chasse« sein?" verbreitete. Redner unter zog dabei nicht nur die in der heutigen Stadtverordneten- Sitzung zur Behandlung kommende Ratsvorlage einer kurzen fachlichen Kritik, sondern beleuchtete auch die anderweit er gangenen Vorschläge in erschöpfender Weise, dabei betonend, wie daS gegenwärtige System der allgemeinen Listenwahl, das immer kostspieliger werde, je mehr sich die Stadt vergrößere, und bei dem der Wähler aus dem äußersten. Osten vor die Alternative gestellt >ei. einen chm gänzlich unbekannten Kan didaten ans dem äußersten Weiten^ wählen zu sollen, schon längst den Wun>ch gezeitigt habe. daS Stadtverordneten-Wahlrecht zu ändern. Indcs'en lei es bislang noch immer bei dem Wollen geblieben, bis in den letzten Jahren die Sozialdemokratie sich in Scharen zur Erwerbung des Bürgerrechts gedrängt habe lind nun in geschlossener Phalanx anstürmc, uni ebenfalls Sitz und Stimme im -sladtoerordneten-Saale zu erlangen. Sich ihrer zu erwehren, haben bereits Leipzig und Chemnin die erforderlichen Schritte getan, denn es unterliege wohl keinem Zweitel, daß mit den Gewählten dieser Partei nicht der ruhige, besonnene Arbeiter in das Kollegium einziehen werde, sondern nur di« Leute, welch« die Massen am Gängelband« sichren uud denen weniger an einem geordneten, ersprießlichen Mitarbeiten am Wähle der Stadt gelegen ist. als vielmehr an Opposition und allerhand Ouertrirbereien, Nach dielen allgemeinen Ge sichtspunkten ging der Herr Referent näher auf die für das neue Wahlrecht gemacht RatSvorloge der Berufswahl ein, di« er, als dem Interesse der Hausbesitzer am meisten ent- sprrchrüd, in wohlwollendster Weise befürwortet«, dabei den Wunsch aussprechend, daß da« Stadtverordneten . Kollegium dieser Vorlage zuslimwen möchte und temer anderen. Um das Bild vollständta zu «lachen, berührt« Redner iwch die übrigen Entwürs« der Bezirks, uitd Verhältnis-Wahlen^und streifte in Kürze auch den erst in letzter Stunde auf d slache «rschtenenen Krumdlegelschen Entwurf, dem da» Atahttysiem zu Grunde liegt untz worüber Nummer unseres Blattes bereits Es sei sehr richtig, daß icmand. an der Wahl beteiligen zu können norden fei. auch uür mit einem ^ ^ ^ wür>«. Stach kürzer Debatte nahm dt« Versammlung.folgend« Re olutton an: «Die heute am 31. Mai in Dtesnoold« Säle» tggende Versammlung von Mitgliedern des Allgemeinen Hausbesitzer»»»»«« zu Dresden und der Hausbesitzerverrine der elnverltioten Vorort» erklärt, daß s»e die Einsührunö «ine» Stadt Vorschlägen, de» „Rate» für verordneten-Wahlrecht» nach den ... .... da» beste hält, lvas nach Lag« der gegenwärtigen Verhältnisse gegeben werden kann. Die Versammlung richtet ap das Stadt- verordneten-Kollegium die Bitte, diesem Wahlrecht zuzitstimmen und alle anderen Vorschläge obznlehnen." Damit schloß die Ver sammlung gegen halb II Uhr. — Zmu neue» Handelsvertrag mit den Bereinig ten Staaten von Amerika sendet »nS das Sekretariat der Dresdner Handelskammer folgende Mitteilung: Zur seit genieße» Ware» ans den Aeiclnigien Staaten sämtliche in e» bisherigen Handkl-vktt»ägen vom Denttchc» Reiche znae, staudenk» Zollherabsetzunaeli, während die Bereinigten Staaten alS Gegenleistung nur ihre Zölle ans Weinstein, Branntwein. Schaum- und Stillweinr. Gemälde und Bildhauerarbeiten er mäßigte». Dieser sogenannte Gegenseitigkeit-Vertrag, bei dem aber die Bereinigte» Staate» weit niehr empfinge» als gäbe», soll mit Ende Februar 1906 außcr Kraft treten und einem neuen, Leistung und Gegenleistung besser gegen eiuaiidcr abwäaenden Beitrage Platz machen. Die Dresdner HcmdrSkammrr hat in ihrer letzte,, Geiamtsitzuna nach umfänglichen Erhebungen hierzu folgende Be schlüsse gefaßt: 1. Die von den Beteiligten geäußerten Dünsche betreffs der nordame«ka»ischeir Eingarigszölle sollen nach gehöriger Sichtung den zuständigen Stellen einberichtet werden. 2. Die Kammer besürwvrtet itt den Wegfall der Forderung »ach eingehen den Nachweise» der Gestehungskosten, dl desgleichen »ach Bei bringung von Mutlern. c> ein« Ermäßigung der Konsnlatsgebühren für Beglaubigung der Fakturen. <tt die Verbesserung de» Schutzes der Urheberrechte an Werken der Literatur und Kunst, v) den Weg sall der Verzollung der Verpackung. k> die Wiedereinführung des drrekten Pvitpaketverkehrs rirrter Wegfall der Extrakosten- 3. Als Wunsch von Beteiligte» soll srrirer einberichtet werden: Vorkehrung gegen willkürliche Erhöhung der in den Fakturen augegedcuen Werte durch die amerikanischen Zollbeamten lnppnueor,.) 4. Die Kammer befürwortet, daß den Vereinigten Staate» die Meistbe günstigung in bisheriger», säst volle». Umfange nrrr daun gewährt wird, wenn sie einigermaßen gleichwertige Zugeständnisse gegenüber dem bisherigen Zustande mache». 5. Ist kein Tarifvertrag mit lvollert Metsibeaunsliauiia erreichbar, so solle» zunächst möglich viele einzelne Zollernräßignirge» re. zu erziele» gesucht werden gegen insgesamt etwa gleichwertige deutsche Zrigestäridnisse. Sämt liche Beschlüsse wurden einstimmig gesaßr. — Am Neubau des Stä „ deha »scS ist seit kurzem die Abrüstung des Mittelbaues auf der Schlossplatz Leite im ganze» Umfange erfolgt. In der Höhe des zweiten Obergeschosses smd vier über zwei Meter hohe shmbolische Figuren. cbeittaÜs irr sorgfältig ausgewähltem Sandstein Material von weißer Färbung bcrgcstcllt, sichtbar. Sie diene» de» zu'beiden Seiten des-Haiipt- ciugauges angeordneterr mächtigen Säulerivaarcir als Bekrönung und bilden im Verein mit der reichen figürliche» Ausschmückung des Gicdelausbaues eine hervorragende Zierde des Bauwerks. Aus der Augustuc-straßeil-Frout hat gleichfalls eine Freilegung des Gebäudes ttattgcfuiideii. Hier jchniuctt das Giebelfeld eine guf einem schlafenden Löwen sitzende weibliche Gestalt, die die Saxo nia darstellt. Ter Gesichtsausdruck der Figur ist ei» livheitSvoller, der linke Arm ruht gusgestrcckl auf einer Art Zepter und der den Oberkörper und die Benrc »rkilassende Mgritrt zeigt einen wichen Falteiiwrrrs. Das Gicbelbild wird von zwei hohen Dachaiiibarrten slankicrt. Weiter linteii angebrachte, von aufrecht stehende» Löwen gehaltene Schilder zeigen das Lmrdeswavpe» und sonstigc Verzie rungen. Der HauptsimS. sowie die- Felder über den Fenstern des zweiten Obergeschosses weisen geichsnUs architektonisches 'Lchiinick- werk ans, so daß der Gcsaiiiteindlirck auf den Beschauer ei» äußerst günstiger zu nennen ist. Zum völligen Abschluß ist jedoch die Fassadciiausschiiiiicknng noch nicht gelangt, wie eine Anzghl unbe hauener Sandstein-Werkstücke beweist. Rach der Seite derBrühl- schcn Terrasse und Elbe hi» wird der Blick durch den im Ent stehen begriffene» Turmbau gefesselt, der eine Höhe von 60 Metern erreichen toll Er zeichnet sich durch Säirleiistellurige» und weit ausladende Gcsimsteilc aus, deren Herstellung au» den Werkvlätzerr einig gefördert wird und die zum Teil ein recht stattliches Gewicht und beträchtlichen Umfang besitze». -- Tie gestngeu Renne» hatten ein ungemein starkes Publikum »ach Seidnitz gezogen, so daß sich trotz brennender Sonnenglnt und trotz ocs Ltarrbes ei» Gewühle und Gedränge entwickelte, wie cs von den diesjährigen Rennen bisher nicht eins verliefen so vwgranrirr- M an, Totalisator .ches einen ganz un gewöhnlich unruhigen Start ergab, eingelegte Protest wurde ver worfen. io daß auch hier keine Störungen für Publikum und Totalisator erwuchsen. — Die einzelnen Rennen »ahmen folgen den Verlauf: 1. I » n i - B e r ka u f s - R e nn « n. Jockey-Flach-Reiten. Graditzer Gestüt-Preis 2000 Mk. Garantiert 1800 Mk. dem ersten. 400 Mk. dem zweiten, 300 Mk. dem dritten Pferde, nach Abzug des Eins, für den Sieger. Zu retten von Lehrlingen und wichen Jockeys, die berechtigt sind, die Gewichts-Erlaubnis von 8>/ö Kilogramm in Anspruch zu nehmen. — Für 2jährige und älter« inländische Pferde, die für 8500 Mk. käuflich sind. Tistan; etwa IOM Meter. <N Unterschritte».) Herr» Spenglers b> Wallach „Surrogat" Erster. Mister R. A. Warrghs br. St. ..Vielleicht 1l" Zweiter, Herrn A. Rrrprechts br. St. „Artemis l" Dritter: außerdem liefen „Friednchsrrrh". „Walküre". „Hinkcl- ttcin". Totalisator: Sieg 2-, Platz lä. 15. Rach ganz schlechtem Start führte aiifo.iigs „Friedrichsruh", gab aber die Führung bald an „Artemis" ab. bis sich kur,; vor dem Ziel „Surrogat" nrit energischen, Rusch an die Spitze setzte und als Erster durchs Ziel ging. Ans das siegende Pferd wurde kein Gebot abgegeben. 2. Irr ni-Verkcrrrss-Hür den-Rennen. Jockey- Reiten. Garantierter Preis 20M Mk.; hiervon 1500 Mk. dem ersten, 800 Mk. dem zweiten, 2G> Akk. dem dritten Pferde. — Für 3jährige und ältere inländische und österreichisch-ungarische Pferde, die für 3000 Mk. käuflich sind. Distanz etwa 2/00 Meter. <6 Unterschritten.) Herrn T. Monoms F--St. „Ueber- m»t" Erster. Herrn Heintz' br. St. „Rosenmädchcn" Zweiter. Herrn A. Märiens br. W- „Schcrasmttl" Dritter. Außerdem lief „Modistiil". „Uebermut" führte, „Roienmädchen" kam kurz vor der» Einlauf noch vor „Modistin", die als letzte landete. Tot.: Sieg 89. Platz 82. 28. „Uebermut" wurde von Herrn Leut». Todel für 810» Mk. erstanden. 3. Preis von Lindenau. Jockey-Iagd-Reiten. Garantiert 2100 Mk.: hiervon 1400 Mk. dem ersten. 850 Mk. cniwiciette, wrc es von ven viesiahngen Renner annähernd aufgcwiese» hat. Tie Renne» verlie mäßig, wie nur möglich, auch Ueberraschungc blieben ans. — Der beim ersten Rennen, welch führte im Anfang, begann aber bald vor jedem Sprunge zu stutzen, so daß „Mein Junge" »ach Beliebe» durchs Ziel ging. Toi.: Sieg 18. Platz 0. Ter Sieger wurde für 1220 Mk. zrr- rückgctarltt. 4. 2 o m m er - H ü r d e n - tz a n d i c a p. Jockey-Reiten. Graditzer Geitüt-Preis 8000 Mk. Garantiert 2000 Pik. dem ersten, sM» Mk., dem zweiten, '800 Mk. dem dritten, 200 Mk. dem vierten Pferde, nach Abzug des Eins, für den Sieger. Andenken dem Trainer des Siegers, gegeben von einem Freunde des Sports. — Für 3jährige und ältere inländisch« Pferde, die kein Rennen im Werte von mindestens 6000 Mk. gewonnen haben. Distanz etwa 2700 Meter. s19 Unterschritte».) ES riesen 5 Pferde, verrn R. SpickermannS J.-H- „Pessimist" Erster, Herrn O. Gerstenbergers F.-W. „Wolkenlos" Zweiter. Herrn M. WalthcrS F.-H. „Ehic" Dritter. Herrn B ÄaaS' br. W. .,Hof narr" Vierter Tot.: Sieg 42. Platz 21. 21. „Chic" führte von Anbeginn und ttegt« „ach Brlieben. Außerdem ne» „Ensa". 5. .Preis von Fraurndor». Jockey-FlackkNellen. Garantiert 2500 Mk.: hiervon 2000 Mk. dem ersten, 800 Mk. dem zweiten, 200 Mk. dem dritten Pferd«. Handicap. Zn reiten von Lehrlingen und solö die Gewichtserlaubni« von nehmen. — Für Sjäbnge und ungarische Pferde, di« von mindestens 6000 Mk. gewo 1800 Meter <15 Unterschnsten ) MM ab führte L' ,n vkr v»m «lt markt. JoGeyHagd-Rette«. Garantiert 3509 hiervon 8000 Mk. dem ersten, 800 Mk dem zweiten. 200 Mk. dein dritten Pferd Für 4jährige und älter« Pferde, di« 1904 Rennen im Werte von mindesten» 5000 „ Distanz.etwa 4000 Meter. W UnterschM..... . Das Feld hielt lange geschlossen zusammen und ging erst beim Einlauf.auseinander, die einzelnen Pferde hielte» dann ihre Plätze vis zuni Ziele. Leut». DodelS br. St. .Illusion" Erster. Herrn M. v. Lutz' br. St. „La Gail" Zweiter, Leutn. tzchrl v. BnddeiibrockS, 1. Kür. br. St. „Eontraband" Dritter. Tot.: Äeg l2. Platz 15, 18 Außerdem liefen „Catania" und „Glück auf". — Da« Gewitter, da« wir gestern abend von Dresden erde tzandicav. -- 14 oder 1905 kein Jagd- au« als Wetterleuchten beobachten konnten, entwickelte sich über der sächsischen -Schweiz und zog bann über die Gegend von Sebnitz. Neustadt. Stulpen nach der Lausitz zu 'Die elektrischen — Am Mittwoch abend brachten die Angestellten der „Dresdner Gardinen- und Spitze»-Manufaktur. Aktie»ge<ellschast" deren Generaldirektor. Hem, Kommerzienrat Georg Marwitz, anläßlich dessen eksolgterErnennung zum Kommerzienrat «inen Jackelzua dar, brr. von 20 fackeltragenden Feuenvrhrlruten eröffnet, unter Vorantritt eine« Musikkorp« sich von der Srnoldttraß« durch die Psotenhaiierstraß». Wintemartenstraße. Eomeiiiusstroß« zur Wohnung des Gefeierten. Reißtgerstraße 4. bewegte. Der Zug zählte etwa 600 Teilnehmer, voran schritten die älteren männ- Ilchen Angestellte» mit Fackeln, dann folgten die weiblichen An- estellten, sämtlich in Weiß gekleidet, mit Lampion», während die lngcren männlichen Angestellte,, mit Fackeln den Schluß bildeten, fo» der Relßigerttraßc begab sich der Zug nach Gruna. rvo in de» „Grünen Wirse" die Teilnehmer ein Kommers vereinte. — Alarmierungen der Feuerwehr erfolgten am Sonn- abend abend gegen 8 Ubr und gestern früh gegen 1^8 Uhr und kurz nach >Z8 Uhr nach den Grundstücken Amalien st raße N r. 2 8. Al b r e ch t st ra ß e 37 und Werder st raße 32. Der erste Alarm war nur durch Rauchnicderschlag veranlaßt, während es sich in den beiden anderen Fällen um Brände Han- delte. Der erste« >var in dem im Kellergeschoß befindlichen Waschhaus durch entzündete Benzinaase entstanden uud hatte verschiedenen Gcbäudeschaden verursacht. Ein Mieter de» Hause« hatte am Wend vorher eine größere Menge Benzin, um sich dessen zu entledigen, in die Schleuse gegossen, von der dann die Gaje in das Waichhaus eindrangen und früh beim Anzünden de« Kesselseriers in Brand gerieten. Die Unterdrückung des Brandes mit einer Schlauchleitung erforderte längere Zeit, da auch daS Benzin irr der Schleuse selbst brannte. Der andere, in einer Wohnstube im Erdgeschoß infolge einer Leuchtgas-Explosion entstandene Brand richtete ziemlich erheblichen Schaden an den Mobilien und an Gebäudeteilen an. An einer undichten Stell« des Zug-Kronleuchters war während der Nacht Gas eirtunchen, das früh beim Ableuchten der Leitung seitens de« Wohnungs- inhabers in Brand geriet und die Explosion herbeiführte. Von deren Gewalt kann man sich einen Begriff machen, wenn mau in Betracht zieht, daß Glassplitter der zertrümmerten Fenster bis- nach der anderen Seite der ziemlich breiten Straße ge- worseri worden waren. Auch i» der» neben der Wohnstube be findlichen Salon tvaren einige Fensterscheiben zertrümmert und die Gardinen herabgerissen worden. Glücklicherweise Ft aber bei beiden nicht ungefährlichen Bränden niemand zu «schaden gekommen. Tie Feuerrvehr hatte sich hier nur «nt den W- rärnnungsarbciten zu beschäftigen. — -schwer zu tragen ist oft das Los alleinstehender Frauen. Bei einem geringen Verdienst oder dem Ertrage eines häufig jehr kleinen Vermögens, bei der Höbe der Preise, namentlich für Wohnungen, müssen sie sich oft kümmerlich helfen, müssen au» manchen Schmuck des Levens verzichten, so daß für sie da« Leben o»t recht hart ist, am härtesten für die gebildete» und darum zarter empfindenden. Dieser Not soll nun gesteuert werden. Anneregt druck Unternehmungen in anderen deutschen Städten, will man in Dresden nach und nach in ollen Stadt teilen „Marienheime" errichten, traute Heimstätten für alleinstehende Frauen aller Stände. Zu diesen, Zweck hat sich eine ,,Frei« Vereinigung für Marienheime" ge bildet, an deren Spitze der als Menschenfreund bekannte Herr Geheime Negierrrngsrat Professor Dr. Böhmerl getreten ist. Am 1. Kuli denkt man das erste neue Heim zu eröffne». In einer schönen Vorstadtstraße, in nächster Nähe de« Großen Gartens, aber auch nickt weit vom Stadtkern, wird ein aarten- umaebenes, reich mit Balkonen versehenes Haus zum Einzug einladen. Schon sür 11 Mark monatlich wrrd man im aun- stiastei, Falle ein Zimmer mieten können. Es ist vorgesqen. daß die Bewohnerinnen sich ganz in Pension geben können oder auch nur sür Mittag oder nur für einzelne Tage. Auch alleinstehende Damen, die nicht im Heim wohnen, können dort essen. Die Unternehmung verdient die Aufmerksamkeit und die Unterstützung der weitesten Kreise. Beitrittserklärungen sür den Verein bittet man an Herrn Lehrer Schürer, Pillnitzer Straße 65, Anmeldungen sür das Heim an Frau Oberin Haynel, Elisenstraße 15, zu richten. — Mo r i c nb er g, 1. Juni. Der Eröffnung de« gestern und heute im Hotel „Zum weißen Roß" stattgefrrndenen Wohl tat i ak e i t s - B a s a r s wohnte in Vertretung Ihrer Majestät der Königin-Witwe Ihre Königl. Hoheit Prinzessin Mathilde, begleitet von der Hofdame Freiin v. Gärtner und dem Kammerherrn v. Mchsch, bei. Die Prinzessin wurde am Bahnhoie durch den Amtshauptmann, den Bürgermeister, den Kommandeur von der Unterossizrerschule und den Dberforst- meister begrüßt. Die Stadt prangte im Festschmuck. Nach der Erössnung des Basars durch den Amtshauptmann als dem Vor sitzenden des Vereins zur Förderung der KScankenvsteae und Leiter des Basars, nahm Prinzessin Mathilde di« Vorstellung der Damen und Herren des Komitees entgegen und besichtigte dann unter Führung des Superintendenten die Kirche. Auf dem Markte wurde ihr eine Huldigung durch die Schulkinder dargebrachl, wobei ihr ein Mädchen mit einer poetischen Wid mung ein Bukett überreichte. Für die Ovation durch die Schule dankte die Prinzessin dem Schuldirektor in liebens würdiger Weise. Die Prinzessin kam 12 Uhr 59 Min. hier an und reiste 2 Uhr 50 Min. wieder ab. — Die Gemeinde Groß - Luga. deren Flirren rechts und links der Sächsische» Staatsbahn zwischen Niedersedlitz und Mügeln bei Dresden liegen, ist durch der, neue» StaatSgütcrbahn- lwf, der zu einem großen Teil ans Gwß-L»gaer Flur liegt, in die Reihe der arrsblühenden Industrie- »nd Fabrikorte gerückt. Bet dem bereits in alle» Instanzen genehmigte,, Bebairrmgsvlan hat der Geineindercrt in richtiger Erkenntnis dem Bedürfnisse der Fabriken, welche großes zusammenhängendes 'Areal gebrauchen, Recknunig getragen und das Gebiet dafür mit Rücksicht auf den meist er forderlichen Gleisanschluß »nd wegen des Girterbahrihofes an der StaatSbcil,» vorgesehen. Mit Rücksicht hieraus sind eine ganze Anzahl Straße», welche zuerst im Bebauungsplan vorgemerkt waren, in Wegfall gekommen, sodaß große Fabriken bis zu 50000 Quadratmeter l» einem einzigen Stück erhalten können. Fa» Bille»- und Wohnhaus-Bauplätze eignet sich die Nähe einer so bctriebsreichcn Staatsbahn olniedres nicht, vielmehr bietet dt« bereits bestehende, idyllisch am Fuße des Luaberges gelegene Ort schaft Groß-Luga die ausgiebigste Gelegenheit zum Anbau von ruhigen, mit vorzüglicher Lust umgebenen Wohnungen. Bei der .... ^ ^ vornherein übertriebene Absonderung ... in Aussicht zu nehmen, sodaß erwartet rverden darf, daß Groß-Luga nicht rmr einer große» "'gastlichen Entwicklung entgeaengeht, sondern daß der Ort ganz ' ' Lebeirsbedmgungen für die Zukunft sichert ruhigen, »irr vorzrrgucyer rur« umgevene» Wohn» weiten Ausdehnung der Flur Grotz-Luga war es möglich, eine zweckmäßige, jedoch nicht übertrieb, der Fabrikstätten von den Wohnstätten in Au-si rwuderS angenehure Der Gemeinderat. unter dem bereit» "eine moderne' Wasserleitung Sr»
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