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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 02.06.1905
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1905-06-02
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19050602012
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1905060201
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1905060201
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1905
-
Monat
1905-06
- Tag 1905-06-02
-
Monat
1905-06
-
Jahr
1905
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 02.06.1905
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Nachr »ulLltl,. r!achirtt,tt»« Sonora» anrvrüchr bletde» »udecuilnchliat: u»vnlaii,l« Manuttnvre werde» nicht autdtwadrt. »eltaramm-ildrell«: »«chricht»« rr,«d»» StßrSidtl 1856. «kuUar Ssaller. llfblllsn. emptieklt in »«ü«»lvr ^uov-rkl: NI» IIl»I«»N uoä »«»« , Nüel e» LauptgelchäftSlteve: Marteustr. S8/4«. /lnreigen-cank. »nnallme von »nkündtaun,«» dt» nachniittaa» » llbr Soun- und keieriaad nur Marie,ünade ss von tl dt» '/»t Ukr Die iwaltiaeLrund. »eile tra. » Silben! so Pta, An. kttndtounae» aut derLrivalleite Zeile «il-t».: die slvalliae Zeile mifTert- leite oo Bi, , als E,»,eta»i>t Zelle « vt, In «««»er» »ach «»»». uud S«t»>i«,eu Uvatttae «rundeelle so Bl, . aut Privatleile « Bk,., sivaltiae Seile aus Dertleile und at» SinoelandlsoPlo, «„»müni,i«ut. irä„ nur ,e,en vorauSdetadlung. iveleabtaller werden mll w Pi,, derechnel. Sernlvrechanlchlui: «mt l Rr. U und Rr. «008. sMMAIISINlNIttllWIUIIIIMVIlkriMMNNMIMWIlMNIMtt lililNer Kims-kllilll'eiiilgulili8tll >O». Uv»ed. 61077, 1'«ki,t L ttintc. nur ««Ul wic SoUuUuurirk" ,,r»1utt«r ^NQL". MU" a»Ll» »a»HvRr<». ^WG »; llauptnisäsrluLen: ttöntgl. itosapottiskan vresiten «mit klllnltr. 8 r Sckloss- unil 8eUM«r-^pvl!iekv. — Ixrßi»»!«» Hnxi'I- un<1 8 S»1omv-^puLÜeko. — Kt»«it-äpoUw1li' — ötuäL- A Xpvlbokc. — Xi»otU«ki-n tsu Lt»«1«di»u> un l A LL«8oLt sL >VI88Ntzr Kuben Weltruk! bei Al. Lb«i'I»i»i «II, AI, tllittlikkr l»rv««lEi», AI»»rt^n»iN»»»v II. DM' Kepantlvrea «ilor »Mm« io eixoiiki- Ncrlktiitt. Orüuutv» L.»8vr! Vorru^Ucktte <^u»Utüteo ru k»brllLprei»«L in ,ckw»rr viler rotk Oummi. »uck in ttanf un6 tt»nf jxummirt 1V,ea!errer/l.>u/er u»^ 6är/««»' Türda/t. Soklsuvkv ireinksr6t I^eupolt, Ore86en-^., Wettin«r«rr. Lb AM' «Vt»e 4i ttleel. "MG Ur.ISL. chik-tl tie«»«»»,«« ai»«I vo^n^1>i«!»te« IMl'mi'kli-Spsrlsl-KürMIt 2« I»iazr«r 2«. Uever die Kämpfe in der Koreastratze, welche sich für die russische Armada so verhängnisvoll gestaltet haben, liegen jetzt immerhin jo ausführliche Meldungen vor, dab man nch »n groben sjügen ein Bild davon machen kan», wie , der Zuiammenstob zwischen Togo und Roshestwenski sich abwickelte. Roshestwenski fuhr darnach in drei parallelen Kolonnen, welche von Kreuzern, Transportschiffen und Schlacht schiffen gebildet waren, teilweise inmitten eines dichten Nebels Sonnabend ungehindert durch die Meerenge von Korea bis zur Insel Tjuschima. Er hielt sich dabei der japanischen Küste ziem lich nahe. Als er aber rechts von der Insel Tsulcyiina vorvelge- kommen war, fiel ilnn Togo, der aus der anderen Seite der Insel von Masampho herbeigceilt war, mit dem Gros seiner Schlacht- flotte in die linke Flanke. Togo bombardierte Roshestwenski aus grober Entfernung und machte von seinen weittragenden Geschützen sowie von der größeren Geschwindigkeit und leichteren Manövrierfähigkeit seiner Kriegsschiffe vollsten Gebrauch, der- art, daß die Russen ihm nur wenig Schaden zufügen konnten, während seine eigenen Geschosse selten ihr Ziel verfehlten. Diese einleitende Schlacht begann Sonnabend nachmittag beiläufig zu sehen. Nach diesem einleitende» Bombardement, durch welches die russischen Schisfsrcihen bereits in die größte Unordnung ge bracht worden waren, bei dem aber anscheinend noch keins der größeren Kriegsschiffe Roshestwcnskis verloren wurde, zog sich die Flotte Togos aus Schußweite zurück, blieb aber den Russen nctS nahe genug, um den Artilleriekampf immer wieder anf- nehmen zu können Tie Rüsten oersncbteil hierauf, ihre Fahrt iörtzusehen: der Abend brach an. und ihm folgte eine sternen helle Nacht. Tie Russen dampften weiter nordwärts: an einem noch unbekannten Punkte wurden sie aber plötzlich von japa nischen Torpedoflottillen umringt, die ihre Torpedos mit töd licher Genauigkeit gegen ein -schiss nach dem anderen, meist au- uupiittelbarer Nabe, schleuderten und immer wieder zur Attacke zilbückkehrten. Oo und wieviele japanische Torpedoboote hierbei gleichfalls in den Grund gebohrt wurden, ist bisher unbekannt. Tie Japaner selbst gestehen noch keinerlei Verluste an den eigenen Kriegsschiffen zu. Nach der „Taily Mail" verwendeten die Japaner bei diesem Nahkampfe nördlich von Tjuschima zum ersten Male in der Kriegsgeschichte auch Unier- ieeboote, doch sehlt jede Andeutung, ob dies mit Erfolg geschah. Die Japaner besaßen eine Flottille von insgesamt dreizehn Unterseebooten, die seit zwei Monaten ununterbrochen um Tsuschima manövriert hatten. Keine Feder wird wohl jemals die Schrecken jenes Nacht- kampses vom Sonnabend aus Sonntag in der Meerenge von Korea mit annäherndem Realismus schildern könnsn. Un genügend eingeschult in den feindlichen Gewässern, von den nervenzerrüttenden Eindrücken des langandancrnden Artillerie- kampses geläbmt und nun während der Nacht ununterbrochener! Torpedoaligrisfen ausgeseht, die ein Schiss nach dem anderen zum Sinken brachten, verloren, wahrscheinlich Lsiiziere und "zu schnell den Kopf ein „Rette sich, wer kann!" enden mußte. Die zersprengten Teile der Der japanische Marine minister Baron Bamamoto hat an den Admirat Togo in Beantwortung dcr va» diesem er statteten Schlachtberichtc folgende Depesche getankt: TaS zweite und dritte Geschwader des Feindes, das alle leine Fahrl »ach dem Oste» begleitenden Schwierigkeiten glücklich ;u überwinde» ver mochte, hat sich als eine nicht z» unterschätzende Macht gezeigt, aber Kk» Geschwader bat, indem es den feindlichen G schwadern den Weg zu ihrem Bestimmungsort verlegte, diese in Berwiruina gebrachi und fast alle ihre Kampseinheiken zerstört oder genommen. Ihr Sieg endet hiermit nicht. Sie habe» auch des Feindes Ober- Für unsere nationale Sache Sie einen solchen Lieg er- zum Sinken brachten, verloren, wahrscheinlich Ossiziere uni Mannschaften der russischen Flotte nur allzu schnell den Kaff unb dre Fühlung mit ihrem Höchstkommanbierenden. und eir wüstes Durcheinander entstand, Vas in einem allgemeinen: „Rette sich, wer kann!" enden mußte. Die zersprengten Teile de, Flotte, die entkamen, wurden von Togo eingeholt, verzichteten auf Widerstund und ergaben sich, wie aus der großen Anzahl der erbeuteten Schiffe und gefangenen Maimschaflen hervor geht. Damit war das Ende des baltischen Geschwaders be siegelt. Unter den verloren gegangenen Hilfskreuzern weichen auch der „Jrtitsch" und der „Ural" gemeldet: diese beiden sind die ehemaligen alten Schnelldampfer ,,B elgla" der Hamburg- Amerika-Linie und die „Maria Theresia" des Norddeut schen Lloyds. Der Vizekönig Alexeiew hat sich gestern morgen nach Zarskoje Si'elo z»m Kaiser begeben. Die Petersburger „Biischensiin Wjedouiosti" bringt folgende» Schlachtbericht des nach Wladiwostok gelangten KrenrelS „Almas": Am ersten Toge des Zusammenstoßes, oeni 27. Mai, eröfsnete der „Nikolai I." das Feuer aus vier herannahende un- aevanzerte japanische Kreuzer, welche in voller Fahrt zlirnckgingen. Das russische Geschwader war in Kanwfvrdnnng und eröfsnete den Kampf. Die Japaner versuchte», Roshestwenski zu nmilnaeln. Es entspann sich ein perzweifelter Kampf, in dem die Rolfen tapfer kämpfte». Der Kampf da»e»te bis tief in die Nacht. Die Hillskrenzer „Ruß" und ..Ural" versanken, „Nikolai l." kenterte vollständig, „Orel" stand in Flammen und „Aurora" büßte die Masten ein. Zwei Schiffe vom Tvv des „Borodino" lagen zur Seite Augenzeugen bcbanpten. drei sapaisische Schiffe seien nntergegangen. Es scheint, daß die Javaner den Sieg übertreiben. Tie Torpedvangrisse be gannen i» der Nacht, wesbalb die beschädigte» Schisse »ntergiiigen. Der Kommandant des „Almas" sah ein Kanonenboot und einen Kreuzer der Japaner kentern. — Ter Torpedobootzerstörer „Bravo" ist mit 4 Offizieren und 197 Matrosen von der Besahuog des Linienschiffes „Osljabja" hier eingetroffcn. — Bezüglich der Gerüchte über de» Untergang des Kienzers „ Gromvbvi" er klärt der Ndmiralstab, daß der Kreuzer sich in Wladiwostok befindet und am Kampfe nicht teilgenommen hat. Das Torpedoboot „GloSjastcho" ist in Wladiwostok angekoinnie». ^Wiederholt.) Admiral Roshestwenski ist im Marinehokpital von Sasebv angekommen. Ein dem Staatsdepartement in Washington zugegangenes Telegramm aus Tokio besagt. Admiral Rvshcst- wenski habe eine» Schädelbruch erlitte». Eine Operation sei nötig: sein Zustand sei ernst, aber nicht lebensgefährlich. (Wiede,Holk). DaS japanische Mannevevartement gibt bekannt, daß seitens der Japaner während der Schlacht »ur !i Torpedoboote verloren gegangen sind. — DIeMeldnna. daß der russische Kreuzer „Schemtschug" gesunken sei, bestätigt sich nicht: sein Name ist von der Liste der in Grund gebohrten Schiffe gestrichen. Es wird vermutet, daß der Kreuzer „Aurora" gesunken ist. doch sehlt die bestimmte Bestätigung. — Der ameiikanische Gesandte in Tokio telegraphierte an das Staatsdepartement in Washington: Die Japaner brachten 2 erbentete russische Hospitalschiffe, die sie im Veidacht haben, strategisch am Kampfe beteiligt gewesen zu sein, nach Sasebo. Die russischen Offiziere wurden auf Ehren wort freigelassen. (Wiederholt.) befelsishabei in Ihre Gewalt gebracht, ist es außerordentlich ersienlich, daß iiingen haben. Ich sende Ihnen meine anfrichtiaen Glückwünsche und nehme die Gelegenheit wahr, des Kaisers Ruhm z» künden. Ihnen und denen, die unter Ihrem Befehle stehe», Tank zu lagen für de» beichwerlichcn Dienst, der sich über viele Monate e>si»eckte »nd meinem Mitgefühl für die Toten und Be»wnndcle» Ausdruck zu geben. Tie neuesten Meldungen lauten: Tokio. Der M e n s ch e n v e rl u st dcr Russen in der letzten Seeschlacht wird, von den in japanische Gesangcnschaft geratenen abgesehen, ans 7009 bis 9000 Mann geschätzt. Es ist zu befürchten, daß die Mehrzahl davon umgekommen ist: zahlreiche Leichen wurden bereits an den benachbarten Inseln angeschwemmt. London. Ter Korrespondent des „Tailn Telegraph" bei der japanischen Flotte sendet aus Tokio nachfolgenden B e r i ch t über die Schlacht: Die Russen liefen am Sonnabend um ."> Uhr morgens in die Korea-Straße ei». Tic vereinigte japanische Flotte verließ daraus ihre Basis: ein Teil wurde detachiert, um die Russen an die Insel Jki heranzudränge», aber die Russe» liescn bei der Insel mit aller Kraft vorbei. Dcr nördlich davon befindliche Teil der japanischen Flotte verlegte ihnen aber den Weg, . Die Schlacht in dcr Koreastraße. Depeschen, Hofnachrichten, Könjgsreise, Stadtverordnete»^!,treckst. Handelsvertrag m. Amerika, s ^.^«,»1«,«» H . Pferderennen. Der König von Spanien in Paris. „Tic Meistersinger", „ChainpcrahS Leiden", „Tie Brüder von St. Bernhard". ! I «I» c-» R v vv» noch nicht scststellcn lassen. Eine als Zeugin vernommene Frau lagt ans, sie habe gesehen, wie drei Pcrwne» die Bombe im Por tal des Louvre angeziindet und einer sie dann in der Richtung ans den königlichen Wagen geworfen habe. Nach einer anderen Darstellung soll die Bombe von einem benachbarten Haisie ans geschlendert worden sein, wo noch Nachforschungen angestellt wer den. Der eine der beiden Verhaftete» war wie ei» Arbeiter ge kleidet; sein Name ist unbekannt. Er hat eine Verletzung am rechten Auge: man weiß aber nicht, ob sie von der Exvtvsion her- rührt oder ob sie ihr» von der Volksmenge beigebracht ist. Er verweigert die Aussage. Anscheinend ist er einige 20 Jahre alt Tic aufgefundenen Vvmbcnstücke ivurdcrr dem Direktor des städti schen Laboratoriums zrigcsandt, der sie rusainmensetzte. Pari s. Ter Leiter des Detektiv-Instituts Mouquin erklärte cincni Berichterstatter: Wir kennen in ganz bestimmter Weise die llrbcber des Attentats von heute. Das Verbrechen ist in jeder Weise spanischen Ursprungs. Ich erhielt am 26. Mar die Aufgabe, 3 Anarchisten zu verhaften. Vier derselben wurden feslgcnvnimc», und zwar die Spanier Vallina, Navaro und Pala- rioS, sowie der Engländer Harvey, dcr sünste entmischte, und ich habe seit heute Morgen den Beweis, daß er der Attentäter ist > und daß die vier Verhafteten seine Helfershelfer sind. Vallina, - dcr vor kurze»! in Spanien in coutumrrcsm zu 10 Jahren Zrrcht- har:s pcrnrtcitt wurde, hat ein umfassendes Geständnis abgelegt. Wir haben Ursache, zu glauben, daß noch andere Mitschuldige crrstrcrcn. Der grötzle Teil der Boinbenlabung drang dem ge tötete» Pferde des einen Kürassiers in den Bauch. Diesem Um stande haben zweifellos zahllose Personen ihr Leben zu verdanken. Paris. Nachdem der König von Spanien gestern abend in das Palais am Quai o Orsay zurückgekehrt war, unterhielt er sich noch in heiterer Stimmung mit fernem Gefolge. Heule morgen wohnte der König der Messe rn der Kirche St. E!otrlde bei und fuhr um 8>R Uhr mit dem Prä- - scheuten Lonbct und dem Krregsmrnister Berteaux nach CHLlons > ab. Strenge Maßnahmen zur Ausreckstechaltung der Ordnung > waren getroffen. — Ter Richter Leydct ist mit dcr Unter suchung Ler Angelegenheit der beiden verhattetenMänner , bcausiragt wurden: der eine wurde sreigelassen, der andere ins Gefängnis gesetzt: als belastend gegen ihn lag nur vor, daß er sich offen zu den anarchistischen Lehren bekannte. — Die Untermchung ergab, daß die Bombe nicht aus dem Fenster eines Hauses geworscir wurde. Die Zahl der Verwundeten wird jetzt aus 15 angegeben: unter ihnen befindet sich ein mexikanischer Deputierter namens Fernando Nubio, der eine Verletzung am Schenkel erlitten yat: er befand sich im Augenblicke des An schlags an einem Fenster des Hotel du Louvre. — Auf dem Wege, den der König nahm, ist eine zweite Bombe, die nicht geplatzt war, gesunden worden. — Seit drei Wochen wußle die Polizerprchcktrrr, daß fünf Individuen ein Alten- tat gegen den König Alfons planten: vier derselben, näm lich drei Spanier und ein Engländer, wurden am 26. Mai sestgenomnren: dem fünften gelang es, zu entkommen. Die vier verhafteten Anarchisten stehen unter der Anklage der Mitschuld an dem Attentat: der fünfte, der den Behörden wohlbekan-rt ist, gilt als der eigentliche Täter. Heute >ori»rtag wurde in der Wohnung mehrerer spanischer Literaten Haussuchung abgehaltcn. M o rr r »r el o n. König Alsorrs wohnte heute mit dem Präsidenten Lonbet. dem Kriegsminister Bcrteaux, den Präsidenten des Senats und der Deputiertenkainmer u. a. im Lager von Chälons kavnllerislischeir n»d artilleristische» Hebungen bei. Um 1 Uhr iracl,mittags wurde die Rückfahrt »ach Paris angetrcten. Paris. König Alfons und Präsident Lonbet sind bald nach 6 Uhr hier wieder eingetrossen. Aus dem ganzen Wege nach dem Ministerium des Auswärtigen wurden dcnr Könige und dem Präsidenten von der Menge herzliche Kund gebungen bereitet. Paris. Der spanische M r n ist erp r ä s i d c n t Villa- verdc hat den Ministerpräsidenten Rouvier telegraphisch er sucht. dem Präsidenten Lonbet die Glückwünsche der spanischen 'Nation aus Anlaß des gestrigen Vorfalles auszusprechen und den besten Wünschen für die dabei verwundeten Personen Ans- druck gegeben. Rouvier sprach Billavcrdc im Namen Loubets seinen Tank aus und sagte weiter in seinem Antworttelegramm, dcr Anschlag, dem König Alfons und Präsident Lonbet glück licherweise entronnen seien, babc Anlaß gegeben, die Gcrühle der Zuneigung, die Frankreich für Spanien empfinde, noch zu verstärken. Pari s. Dcr Vorstand des M u n i z i p a l ra t s hat den Präsidenten Loubet namens der Gemeindeversammlung ersucht, dem König Alfons ihr Mitgefühl über den feigen Anschlag, den man nicht genug verdammen könne, auszusprechen. und die Schlacht begann. Togos Schisse manövltcrten mit voll kommener Präzision ; si^ beschossen dre feindlichen Schiffe von vorn und von beiden rseite». Eine Zeit lang wechselten die Käntpsendr» Schuß auf Schuß. Aber ichon nach wenigen Stun den war Roshestwenski in Wirklichkeit geschlagen: cö zeigte sich Unsicherheit in der Taktik seiner Flotte, die bald in äußerste Verwirrung überging. Die Japaner erkannten, daß der kritische Moment gekommen war und verdoppelten ihre Anstren gungen. Um 2 Uhr 10 Minuten hatte das ,zcner seinen Höhe punkt erreicht. Während dieser ganzen Zeit dampfte die rnsiiiche Flotte langsam nach Norden zu: aber dre Japaner manövrierten dementsprechend, indem sic relativ ihre ursprünglichen Stellungen beibclsielten. Die Japaner hielten ihre Schiffe östlich, westlich und nördlich von den russischen Schisse»; diese befanden sich so gewissermaßen in einer Sackgasse, ans der es kein Entrinnen gab. Zwischen 3 und 5 Uhr nachmittags gingen ein Kreuzer vom „Nachimow" T»p und die „Kamtschatka" unter, nachdem ihre oberen Teile in Splitter geschossen waren. Daraus brach bei de» Russen äußerste Unordming aus: einige Schiffe sichre» »ach Westen, einige nach Osten. Von dem Augenblick an war es klar, daß Rochestwcnski vollständig geschlagen war, Tic Japaner näherten sich nun den Russen, wobei ihr Feuer noch verderbenbringender wurde. Die Russen, in äußerster Ver- Wirrung, bildeten nicht länger eine einheitliche Flotte, sondern lüsten irch in eine Anzahl einzelner Geschwader auf, die all mählich o» die Küste herangedrängt wurden. Togo riskierte nichts und verlor nichts. Der Wind ließ jetzt nach und die See ging ruhig. Tie russischen Schiffe drangen noch Norden vor, während die Japaner ihnen den Weg zu verlegen suchten. Nun mehr begann das Werk der Nacht. Mit Einbrecher» der Dunkel heit gingen Torpedoboote und Torpcdobootszcrstörer wie ein großer Heuschreckeirschwarm vor und stürzten sich auf den Feind. Ihr Vorrücken wurde durch heftiges Feuer der japanischen Kriegsschiffe gedeckt, während unzählige Scheinwerfer ihr Lrcbt umherirren ließen. Dem Feind wurde keine Ruhe aegönnr. Nicht einen Augenblick ließ das Feuer nach. Bald nach 2 Uhr nachts wurden die Torpedoboote von neuem losgelassen. Der Nachtkampf endigte mit dem Untergänge von „Mexander III ", „Osljabja", „Navarin", „Orel" ('?), „Ural" und drei Kanonen booten. Mit Tagesanbruch am Sonntag kamen die japanischen -Schiffe noch dichter an die Russe» heran. Den ganzen Tag über wütete die Schlacht noch mit unverminderter Heftigkeit: die Russen waren jedoch in einer Stellung, die ihnen keinen wirk samen Widerstand ermöglichte. Hiermit bricht der Bericht ab. Tokio. Die Wunden des Admirals R o i che stwen s k j sind leicht. Ter Gcsamtverlust der Japaner beträgt noch nicht 800 Mann. Tokio. Hier ist ein Bureau zur Ansknnstcrteilung über Kriegsgefangene eingerichtet worden. Interessenten, die sich über das Schicksal von Kriegsgefangenen nnlcrrichien wollen, haben sich direkt an dieses Bureau z» wenden, das. ans Kosten des An- sragenden, möglichst einaelrcnde Auskunft erteilen wird Es über nimmt auch die Ucberniiltclnng Vvu Briefen und Liebesgaben an die Kriegsgefangene», Petersburg. Ter Kreuzer „Jsumrud" ist i» Wladiwostok anackvinnicn. Neueste Drahtmeldimsten vom 1. Juni. Der König von Spanien in Paris. Paris. lieber die Vorgänge bei dem Anschläge ans den König wird noch nachlolgendcs bekannt: Dcr König legte große Geistesgegenwart und Unerschrockenheit an den Tag, Bald nach dem Geschehnis erhob er sich im Wagen und sagte ruhigen Tones zu seiner Umgebung: Es ist nichts, meine Herren, bcrulsiacn Sie sich. Dann wandte er sich zur Menge und sagte gleichfalls: Be» ruhigen Sie sich, es ist nichts geschehen. Der Zug hielt nickt an. Der König setzte sich wieder und erzählte dann mnnteren Tones dem Präsidenten Lonbet von den früheren gegen ihn gerichteten Anschlägen. Die Bombe zersprang an der linke» Seite des Wagens, wo Loubet saß. Die Wand des Wagens zur Seite Loubets wurde durchlöchert, Paris Bei der Bombenexplosivn in der Rue de Rivoli sind, wie jetzt gemeldet wird, 10 Personen leicht verletzt; ein Polizist, der durch ein Pferd umgeworfen wurde, hat das Bein Lebwchen, Die Schuld der beide« verhafteten Personen hat sich Heule vormittag II Uhr enig leisten bei der Einfahrt des Personen- znges 366 in den Bahnhof Könitz durch vorzeitige Weichenum slellnng vier Pcrsviicnwagen. Ein Schasfncr wurde getötet. Ter Verkehr war nur 1>/z Stunde unterbrochen, Zara. Heute früh 5 Uhr 10 Min. wurde in Sntomore ein 25 Sekunden anhaltendes starkes Erdbeben verspürt, zahlreiche Hänlcr wurden beschädigt ; aus den umliegenden Dörfern treffe» gleichfalls 'Nachrichten ein, die über Schäden Mitteilungen machen. Lizzard. Die Iacht „ Thistle" ist heute nachmittag 12 Uhr 44 Min, hier angetviniire», B »ka r e st. Priklz Ferdinand ist beute »ach Berlin abgereist, »m den König bei dcr Hochzcitsfcicr des Deutschen Kron prinz e n zu verirclc». Turin, Der Herzog und die Herzogin von Aosta sind heute morgen nach Berlin abgereist, um den König und die Königin bei der Hochzeit des d e u t s ch e n Kro n p r r n z e n zu vertreten. Tanger. Dcr Sultan hat dem französischen Gesandten Taillandier mitgcteilt. daß er die Vorschläge Frankreichs nicht an ne hmen könne. El-Torres wird dies den Mächten in einem amtliche» Rundschreiben mitteilen. OcrtlicheS nnd Sächsisches. — Se. Majestät dcr König ist vor« abend 11 Uhr iMl «öA»! »r-»5 Al «m
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