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Dresdner Nachrichten : 09.01.1905
- Erscheinungsdatum
- 1905-01-09
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-190501097
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19050109
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19050109
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1905
-
Monat
1905-01
- Tag 1905-01-09
-
Monat
1905-01
-
Jahr
1905
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 09.01.1905
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s . » -- s r - 'LZ >NZ a ß r» - S r» 5> 8 «- ?» kreier und rühmte von Herrir Carl Vogel. daß er sich während seiner langjähriaen Geschaststätigkeit ein goldenes, snsche» Herz bewahrt habe, da» treu uird u>arin für Arbeiter und Angestellte schlüge. GS sei em« Freude, unter der Führung solcher Ches» zu stehen, Festgegründet und auch angeiehen stehe die Firma da. rm Werk, das jeme Meister lobe. Redner schlag mit den Wünschen ferneren Blühens und Gedeihen» der Firma und Wohlergehen« der Herren Chef«. In da« darauf auSaebrachte Hoch stimmten die Versammelten jubelnd ein. Der Jubilar. -Herr Carl Vogel. hieß alle herzlich willkommen. Er dankte für die ihm zu fernem Jubiläum gewordenen Ausmerksamkciten, ganz be sonder« gefreut habe er sich über da» Album mit den Photo- graphien der lieben «Mitarbeiter". Er sei glücklich, das; dre alte Treue und da» gute Einvernehmen zwischen Personal und Chef« iu der Firma noch immer besteh«, und er wünsche, daß e« bi« in die fernsten Zeiten weiter so sein möge. In diesem Sinne brachte er das .Hoch auf das Personal der Firma aus. I» Ein tracht und froher Laune fairen da an den reich gedeckten Tischen die Herren EhefS mit ihren Damen, sowie die Angestellten und Arbeiter der Firma mit ihren Angehörigen. Zum Schlich folgte der mir glänzendem Kotillon ausgestattele Ball. Das ganze Fest legte Zeugnis ab von einem überaus glücklichen Ei »»ergeh nie» Zivilehe» Arbeitgebern und Arbeitnehmern, und wird sicher auch zur Festigung dieses Verhältnisses beigetrggen habe». — Die „N e Sekt1o » B l a s e w i tz" des Gebirgsverel»? tür die Sächsi'che Schweiz verunstaltete am Mittwoch im Saale des „Hotel Bellevue" zu Blusewitz einen Fu in i I i e » u b e» d. mit dein ein Ball fest verbünde» war. Eingeleltet wurde die Geselligkeit rait einer Reihe mnsikalischer. deklgmgtorischcr und theatralischer Darbietiingc». — Infolge heftigen Schneetreibens sind am Sonn abend abend mehrere Linien unseres Staats bahn netz es teilioeise verweht worden, sodaß der Verkehr anf »knen eingestellt werden muhte. Vollständig verweht ist die Zchmalspurstrecke Earlssel d—W ilzschhau s. Der Betrieb ist bis aus weiteres unmöglich: aus der Linie Chemnitz — A n n a b e r a-W e i p e r t ist nachmittags zwischen Königs walde und Bärenstein der Schneepflug stecken geblieben, sodcch ,»nächst der Verkehr zwilchen Cranzabl und Weinert gesperrt werden mutzte: abends aber konnte auch der Verkehr zwischen Buchholz und Weiber! infolge des Schneewetters nicht mehr ansrecht erhalten werden. Der von der Stuutsbahnverwaltung tür Lwnntag vorgesehene Sonderzug von Chemnitz nach Anna- berg—Cranzaht—Oberwiesenthal konnte deshalb nicht aoeelassen iverden. Aus der Linie B e r t b e l s d o rf—G r o ß h a r t- mannsdor^ nvir der Verkehr zwischen Brand und Groß- hartinannsdors am Abend eingestellt: er konnte aber gestern früh wieder ausgenommen werden. 'Dagegen war dies bei den eben falls verwebten Strecken Mulda—Sanda und Frauen- stcin — K lingenberg noch nicht wieder möglich. — Döbeln. 9. Jan. W ä h r e n d d c s G o t t c sd i e n st e s siel gestern vormittag eine Kirchcnbesiicherin. die hiesige Zi arren arbeiterEhesran KAnaschk, aus ihrem Platze im Schür der hie sigen Hauptkirche plötzlich um. Sie lrurrde nach dem Pfarrbause getragen, war aber bereits verstorben, als man sie auf ein -oia bettete. Ein Herzschlag hatte ihrem Leben ein Ende bereitet. — Lauter, 7. Januar. DaS 2>-'jährige Döchterrben des Korbmachers E. spielte mit einem brennende» Skeurinlicht. das Licht entfiel ihm und setzte leine Kleider i» Brand. Jnii-lge der dadnich erlittenen Brandwunden gab die Kleine nach surcht baren Schmerzen ihre» Geist aiis. — Im Schuppen des Ncektchen Gutes in Burkersdorf bei Kirchberg wurde am Hohen Nemabrstuge der 13jäb»ige S ch n l- knabe des Bergarbeiters Möckel ans Planitz erhängt nulge- tnnden. Der Entseelte sollte seinen erkrankten Brnder der bei Neef bedienstet war. vertreten. Was den Knaben in den Tod getrieben hat. ist noch unbekannt. — Am Sonnabend ist in dem bekannten Luftkurort Reitzenhain im oberen Erzgebirge ein großes Schaden feuer ausgebrochen, von dem das einem Annaberger Kon sortium gehörige Mull werk heiingenicht wurde. Der Brand ist gegen 5 Uhr morgens auSgekoinmen und hat sowohl das Fabrikgebäude, als auch sämtliche Lagerräume völlig vernichtet. Die umfangreiche Brückenanlage mutzte von der Feuerwehr völlig abgebrochen werden. Die Feuerwehr arbeitete unter höchster An strengung^ doch mangelte es an Walser. Auch machte der un geheure Schneesturm die Arbeiten fast fruchtlos, zumal auch der Torsstock in Brand geriet. Er durste noch einige Tage weitcr- brsnncn, sodatz dem ganzen Laaer Vernichtung droht. Wie das „Annaberger Wochenblatt" noch meldet, ist das Feuer im Magazin ausgekommen. wo die Torsballen zum Beriand fertig gemacht werden. Es hat sofort den 150 Meter langen Lager schuppen zerstört. Da etwas über 100 Wagenladungen Torfmull verbrannt sind, die nicht versichert waren, beträgt der entstandene Schaden mindestens,70 000 Mk. An eine Wiederaufnahme des Betriebes ist vorläufig nicht zu denken. — L a n g e n st r t e g i s, 8. Januar. Unter eigenartigen Umständen verhaftet wurde der Gutsbesitzer Fr. von hier im Hummitzschschen Gasthvse zu Obermühlbach unter dem Ver dachte der Brandstiftung. Fr. kam mit einem Oie fährt ans Frankenberg. J!lus der Höhe von Obermühlbach bemerkten die Jriiuffen im Schnee des Straßengrabens einen Alaun liegen, der schon halberstarrt war. Dieser wurde in den Wagen gelegt und nach dem genannten Gastbofe gebracht, wo er bald verstarb. Er wurde als der Mccretttchhändler Schauer aus Thum rekognosziert. Als Fr. den Gasthof wieder verlassen wollte, wurde er durch einen Gendarmen verkraftet. Nack Verdachts äußerungen eines früheren Ortseingesessenen, mit dem Fr. einen Streit hatte, soll er im Vorjahre die hier ansgebrochenen Brände verursacht haben. — InReinsberg hat sich ein etwas beschränktes Mäd chen in der Mulde ertränkt. — Eine gefährliche Explosion ereignete sich am Donners- ug vormittag in Plauen i. ,V. in der Werkstatt des Gekb- gießereibesitzers Axthelm. Dieser war mit dem Einschmelzen von altem Messing beschäftigt, uno es waren schon etwa 90 Pfund Messing im -Lchmelztiegel flüssig, als ein Gehilfe noch drei alte Petroleum-Patentbrenner in den Tiegel warf. Kaum war dies geschehen, als eine gewaltige Detonation erfolgte und das flüs sige Messing in der Werkstätte umherwritzte. Axthelm wurde von der Mciallmasse an mehreren Stellen des Körpers schwer verbrannt, so besonders aus der linken Hand bis zum Hand gelenk, am rechten Arm, an der Stirn und dicht am rechten Auge, doch ist das Augenlicht glücklicherweise nicht gefähroet. Ein Geselle erlitt Brandwunden über und unter dem rechten Auge: zwei noch in der Werkstätte befindliche Leute kamen un verletzt davon. Man vermutet, daß in den alten Lampcnbrennern sich Patronen befunden haben, die explodiert sind. — Durch ein Schadenfeuer Ei das Restanrationsgcbändc aus dem Mückentürmchen eingeäscheit worden. — Militärgericht. Der 1882 zu Nürnberg ge borene, wiederholt vorbestrafte Koch Robert Max Schweizer wurde im verflossenen Sommer zum 178. Infanterie-Regiment Gamenzs ausgehoben, konnte aber nicht zum allgemeine,, Ein» stellungStermine bei fernem Truppenteile eintresfen, weil er damals weycn Diebstahls eine Freiheitsstrafe verbüßte. Des halb erhielt er vom Bezirkskommanoo den Befehl, sich am .5. November, dem Tage seiner Entlassung aus dem Gefängnis, in Kamenz bei seiner Truppe einzunnden. Tatsächlich hat er ben Gestellungsbefehl nicht beachtet, sich vielmehr am fraglichen Tage mit der Bahn nach Karlsbad begeben, wo er nach einigen Tagen wegen eines Zechbetruas verhaftet und bestraft wurde. Von den österreichischen Behörden wurde der Angeklagte auf Grund des hinter ihm erlassenen Steckbriefes ansgclie'ert. Sch. bestreitet, die Absicht gehabt zu haben, sich dauernd seiner ge setzlichen Dienstpflicht zu entziehen, behauptet vielmehr, daß er sich ein Jahr später wieder gestellt haben würde. Er fei am ">. November auch aus die Bahn gegangen in der Absicht, nach Kamrnz zu fahren, doch sei der Zug bei feiner Ankunft bereits fort geweicn, woraus er ohne wettere Uebcrlegung in einen anderen Zug eingesti.'gen sei. Als beurlaubter Soldat gehörte der Angeklagte zu den Personen des Bcurlaul-tenstandeS,, die der Militärttrafgerichtsbarkeit unterstehen. Zu seiner früheren Logiswirtin hat er geäußert, daß er keine Lun habe, Lvldot zu werden, und daß er am liebsten, wenn er Geld hätte, nach Amerika gehen würde. Das Kriegsgericht der 32. Division hält -edoch nicht sür bewiesen, daß der Angeklagte habe fahnen flüchtig werden wollen, und erkennt nur wegen unerlaubter Ent fernung von der Truppe aus 3 Monate Gefängnis — Landgericht. Der 35jährige, vorbestrafte Kauf mann Friedrich Otto Melzer au» Geitbain nahm vom 2. Jul» an Wohnung und Kost bei einer ui Brietnitz wohnenden Lchlollersebcfrau. -ad sich, obwohl stellung»- und mittellos. «IS Reisenden eines Petrolrumgeschäst» au«, verschwand am 8. Sep tember mit Hinterlassung einer Schuld von 24 Mk., unterschlug dabei einen der Wirtin gehörigen Geldbetrag von SO Psg. und trieb sich die folgende Zeit bettelnd in Dresden umher. Da« Urteil lautet aus 4 Monate 1 Woche Grsüngni», 8 Wochen und 3 Jahre Ehrverlust: die Haflstrase gilt al» verbüßt. - Abend de» 3. und 5. Dezember schlich der Ikiährige Arbeiter Johann Georg Linaschke in ben Kellerraum der Bürgerschule am Zöllnervlatz. stahl je eine Fobrradlaterne und ließ sie durch eine» outen Freu« verkausrn. Die 5. Strafkammer diktiert dem Dieb« 3 Monate Gefängnis zu, rechnet jedoch 2 Wochen als ver büßt. — Ein passionierter Hühnerdieb ist der 1805 in Marbach geborene Gelegenheitsarbeiter Otto Peukert. welcher sür seine Passion am 10. Dezember v. I. bereit» mit 4 Monaten Gefäng nis bestraft worden ist. Am 36. November v. I. holte er sich aus dem Stallgebände eine» hiesigen Fleischer» abermals vier seiner Lieblingsvögel, nackden, er einige Tag« vorher auS den Vorräten einer Sagemühle an der Hamburger Straße aus diebische Weise eine» Vorrat an Brennholz bezogen hatte. De», rückfälligen Diebe wird eine Gesc»»tslrose von 1 Jahr 3 Monaten Gefängnis und 3 Jahren Ehrverlust ausrrleat. — Im „Zentner" traf der mehrfach abgenrteilte, 1878 in Pietz geborene Fleischer Jol-ciuues Felix Michalek am 23. Oktober v. I. mit einem srem- den Gärtner zusammen und beide übernachteten dort. Am anderen Morgen war Michalek verschwunden, mit ihm die laschenuhr und das mit 5, Mk. beschwerte Geldtäschchen des Gärtners. Da der Diebstahl gegen einen armen Handwcrks- bursche» gerichtet war. wirst das Gericht 10 Monate Gefängnis und 3 Jahre Ehrverlust aus: die Untersuchungshaft wird m>t 2 Wochen aiigerechnei. — 3 Monate Gefängnis erhält die jetzt in Löbtau in Stellung befindliche Dienstperson Marie Panline Längert aus Breese», weil sie im vergangenen Herbst aus dem mittels Nachschlüssels geöffneten Reisekorbe einer Diciistgenossiil Kleidungsstücke im Werte von 29 Mk. stahl. — Amtsgericht. Dem Hausbesitzer Friedrich Karl Günther ist ein Strafbefehl über 20 Mark Geldstrafe zu- gegangen wegen Verübung groben Unfugs, den G. durch eure Verriisserklärung begangen haben soll. Am 19. November v. I. fand i», „Ballbanse" eine vom sozialdemokratischen Bürgcrkomitee einberufene öffentliche Volksversammlung statt, in der man sich mit den bevorstehenden Stadlverordiietenwahlen beschäftiete. Günther nahm in dieser Versammlung das Wort, ohne zur Sacke zu sprechen, sondern forderte aus, die „Rcichskrone" vorläufig nicht mehr zu besuchen, da der Wirt seinen Saal zur Abballung einer Proteftverscimmlung nicht hergegeben habe. Das Gericht ist der Ueberzengung. daß sich Günthers Verhalten in der be treffenden Versammlung mit den Tatbestandsmerkinalen des groben Unfugs deckte, erhöht die Straf« um 10.Mark und seht als Ersaystrase 8 Tage Haft fest. — Ter 19 Jahre alte Lackierer Rudolf Heinrich Christian Ulmer wurde am Nachmittage d«S 6. Oktaler v. I. aus der Straße festgenommcn, weil er aus einer Schaukwirtschaft aus der Pfotcnlmuerstraße am Vormittag des- elben Tages 2 Mark gestohlen halte. Ulmer war in der be treffenden Scbankwirtscliaft mit einem zweiten Gaste allein an- weiend und hat diesen, ihm !m 'Nebenzimmer von den dort hängenden Zeitungen ein bestimmtes Blatt herausznsuchen. Wäh rend der Mann den Wunsch Ulmcrs erfüllte, zog dieser die Vcr- kausskasse der Schanktafcl cmtz und entnahm ihr den genannten Betrag, ohne zu ahnen, dag ein vor dem, Hause haltender Droschkenkutscher den Vorgang bemerkte. Auf der Polizeiwache beleidigte Ulmer die Gendarmen, denen er von früheren Ge legenheiten her schon hinlänglich bekannt war, denn Ulmer ge nießt keinen guten Leumund. Einen der Beamten bedrohte er mit Totschlag und leistete ihm Widerstand. Wie nachträglich bekannt geworden war. batte der Angeklagte vor etwa Jahresfrist eine Feliermanns-Ehcfrail um 10 Mark betrogen: gleichzeitig muß Ulmer eine Sache aus dem Jahre 1902 avrechncn. Er hatte einem damaligen Arbeitsherrn um Fahrradleile im Werte von Mark bestohlen. 'DaS Urteil lautet auf insgesamt 2 Monate Geiängnis. — Der aus der Strafbaft vorgcsührte Agent Emil Schick batte seine mit ihm im Zerwürfnis lebende Ehefrau mit Erschießen bedroht und ihr ernes Tages einen Revolver vorgebalten. Für die Bedrohung erhält der vor kurzem zu 2 Jabren 3 Monaten Gcfänenis wegen Betrugs verurteilte An geklagte weitere 3 Wochen Gefängnis. — Oessentlicbe Der tt einer ringen in den König l. A m I s g e r i cd t e n. Dienstag, de» >0. Januar. Pirna: Paul Be-n. luiro ZeiiS EckwabnbauS mit Bückerei-Einricklung unv Hasiaum lä.üAri in P.uaeln, Ecke .König- und MütUcnUratze, «2 aav M. Pirna: Rallivirl Erntt Richard Siobeit Pctzolds (Kasibafsgrundsittck i>3.8 Ar) in Wingendorf. I2 060M. Dresden : Bauunternedniei Emil O»iar Richters und Meschgst«- iidrer Paul Kiiedrich Hermann vebmaims Banftelle <9.8 Ar) m Dreoden- Trnchenberge. Kandlerslrahe, 9319 M. Oichas: Friedrich Erntt Stuben- rauLs Airderibaldbuicngui <2b Hektar 62.K Ar) in Trcptitz. 3« >98 M., e„,!chl. des Zudedörs. Plauen: t Bauunternebmer Karl Paul Otto Langcnberas unvollendetes WolinliauS mit ferligaeslelltem Hintergebäude 1,9 Ar) vaselbti, Schuwannstratze 12. «3 899M. Dresden : Pauline verw. schert gcb. Hennigs sreiltedende« Eckwobaus init Hotraum »nr. 'Karten, lo- wi« Rciiaiiratlonagarten <8,3 Ar) in Dicsden-Slrieieu, Jacvbiilratze 2K, Ecke Wiuenbcrrer Ltrahe, 99 799 M. In dem Krundnück wird die SLank- wlels.r-ait betrieben, Inventar >749 M. Dresden: vutlerbändler Katt Heids Bauslelle llb,7 Ar) in Laubegolt. Slrahe 7 «oerlSnaertc Earolaliratzc), 10 295 M. Meißen: Friedrich Wilbelm Kuiiermann» Grundstück <8 Hekt ik 1,3 Ar) in Eodwia, 27 92l M. Meißen : Elübetb Antonie verehel. Remsch eb. Klietzbach» Wob»- und Hinterhaus <16.1 Art in Werndöbla, Eirola- ltrnße 3. N 932 M Kamen,: Andreas NilsiderS Wobnbaus mit Keller, -mennc mit gewölbtem Slall, Hosraun», Tarten und Feld <»7,7 Ar» in Weißig, 2,2» M. LVasierkianv ver vclve und M-Ivau. BudweiS Pro« Pardubitz Me'nik LeÜmetttz Nultzg Dresden Januar -i- 4 — zu -i- >94 — sa — 40 — s» — »79 Januar — — 27 -i- 109 — 22 — « — l - ,47 TageSqtschichte. Im Nuhrvevier ist die Lage zwor sehr gewann'. eS ist schon zu einem partiellen Ausstande gekommen, auch hat die herrschende Unzufriedenheit den Belegschaften zu neuen Kundgebungen Anlaß gegeben. Trotz dem gebt die allgemeine Annahme dahin, daß ein größerer oder Generalstreik vorläufig nicht zu befürchten ist. Das von der Belegschaft angerusene Einigungsamt würde sich nach dem Stalut für das Bcrg-gcwerbeaericyt ziisammensetzcn aus zwei von der Zechenverwaltung zu bestimmenden, nicht an der Zeche Bruchstrane beteiligten Vertretern der Arbeitgeberschast und zwei nicht zur Belcg'chaft Bruchslrciße gehörenden, aber von dieser zu wählenden Vertretern der Arbeiter. Nach den geltenden Bestimmungen führt den Vorsitz in diesem EinigiingSamte der Vorsitzende der zuständigen Spruchkammer des Bcrggewerbe- die Zeche Bruchstriche zpr Zurücknahme des Anschlages zu be wegen. Die hat aber auch das Einigungsamt nicht; es kann zwar bei 100 Mark Strafe beide Parteien zu seiner Spruch- Ntzilng laden; fügt sich aber die unterlegene Partei hinterher dem Spruche nicht, so sind auch die Mittel des Einigungs- limtes erschöpft. Da« Einigniiosaiiit kann dann noch ein Ucvriges tun und sein Urteil und die Gründe, die es dazu bewogen, ver öffentlichen: aber andere Machtbefugnisse als diesen sogenannten „Zwang der öffentlichen Meinung" vermag das Einignngsamt auch nach der Novelle von 1901 nicht in die Wagschale zu werfen. Bemerkenswert ist, daß auch aus Zeche Neumühl die Be legschaft ihrer Mißstimmung sehr energischen Ausdruck gegeben bot. Nach einem Telegramm aus Ooerhausen fand ein« Be- legschafisversammlung der Zeche Neumühl statt, die von etwa 2000 Personen besucht war. Nachdem der Reichstagsabgeordnete Huö lSoz.j die Lage im Nuhrrevier geschildert hotte, erklärte die Versammlung, sie wolle keine Ueberscbichten mehr und werde der Parole der Vertrauensleute folgen: vor allen Dinge» 'alle eigenmächtiges Vorgehen vermieden werden. Es wurden drei Vertreter gewählt, die mit der Direktion der Zeche behuss Abstellung der Mißstände verhandeln sollen. An der Versammlung nahm der Regierungsoertreter Koch und der Be- zirkslommissar Hämisch teil. Der Bergbauverein in Essen fRiihr) veröffentlicht folgende, bereits in einem Teile der vom früh Behauptung verschiedener Zeitungen, daß de« Bergleute« d«e Kohlen für chren Hausbrand verweigert wurden und deshalb der AuSstand heute ouSgebrachen sei. ist falsch. In normalen Zeiten iverden von un» von 1800 Wagen Forderung noch nickt 30 täglich sür Devutalkohlen verlangt, während in den — dafür ^ ,ul oiriri, o» „>..,„raen wäre. Diese Zuinutung wur„. gelehnt. Die gleichfalls al» Beschwerdearund angeführt« Dauer der Seilfahrt von einer Stunde ist in der Mehrzahl der großen Zechen von jeher Gebrauch. D<e Bekauptuna. daß da» Mitttär von Stinne» zum Eingreifen im Falle de» Au»slande» angegangen worden st», ist nach dessen Angabe unwahr." Deutsches Reich. Prinz Ludwig von vayer«. der am Sonnabend seinen 60. Geburtstag feierte, wurde am 7. Januar 1945 in München als Sohn drS Prinzen Luitpold und der Prinzessin Augusta von Toskana, al» erster Enkel König Ludwigs I., geboren. An dem ersten Unterrichte beteiligte sich auch, wie wir in den Festartikeln Münchener Blätter lesen, die hockfgebildete Mutter; so führte sie den Prinzen besonders in die neugriechische Sprache ein. Denn so wenig damals jemand an die Möglichkeit dachte, daß der Prinz dereinst zur Thronfolge in Bayern ouserschen sei, so nahe lag e». srel- lich nur sür wenige Jahre, in ,hm den künftigen König von Griechenland zu erblicken. Am 28. November 1881 zum Unter leutnant ernannt, absolvierte der Prinz den ganzen militärischen Dienst, vom Postenslehen angefaiigen, und üoersiedelte auch mit seinem Bataillon in die Garnison Fürstenfeldbruck. Im Wintrr- icinesier 1862 bezog er die Universität München, um hier den Grund zu seiner vielseitigen Bildung zu legen. Mit Eifer hörte er mehrere Jahre Vorlesungen aus Philosophie, Geschichte und den Naturwisseilschaften, aus Jurisprudenz, Volkswirtschaft . Jurisprudenz, und den technischen Fächern. 1863 trat der Prinz in die Kammer der NeickSrätc ein, der er stets ein überaus gewissenhafte» Mit glied geblieben ist. Mit rauher Hand griff das Jahr 1866 in feine Studien ein. Als Ordonnanzoffizier zog er mit seinem Vater aus, der, zunächst Führer der Reservedivision, an Stelle deS bei Kissingen gefallenen Generals v. Zoller die 3. Division befehligte. Hn dem unglücklichen Gefecht von Helmstadt wurde Prinz Ludwig durch einen Schuß in den linken O-berlchenkel schwer verwundet. Monate vergingen bis zur Heilung der Wunde, das Geschoß konnte überhaupt nicht gefunden werden und befindet sich noch im Körper. Durch diese Verletzung wurde dem milstärilchen Dienst des Prinzen ein jähes Ende gemacht. Er hat aber der Armee, in der er den Rang erneS Generaloberst bekleidet — wie er auch Chef je eines bayerischen, preußischen und österreichischen Regiments ist — und nicht minder der deutschen Marine das größte Interesse bewahrt. Im Jahre 1887 lernte er in Wien die 18jährige Erzherzogin Maria Theresia kennen: die rasch erwachte gegenseitige Neigung fübrte im Oktober zur Verlobung, am 20. Februar 1868 zur Vermählung. Der Ehe entsprossen dreizehn Kinder, von denen zehn am Leben, drei — Prinz Ruppreckt, die Prinzessinnen Maria und Mathilde — bereits vermählt sind und die glücklichen Eltern zu glücklichen Großeltern gemacht haben. Vom Schwurgericht in Tilsit wurde Fräulein Nibios, die sich, wie initgeteilt, wegen fahrlässiger Kmdcstötung zu ver antworten hatte, freigesprochen. Die ...Köln. Volksztg." entnahm „auswärtigen" Blättern die Angabe, daß wegen der „gespannten" deuttch-englilchen Be ziehungen ein „gereizter Notenwechsel" zwischen London und Berlin slattaesunden habe. Diese Angabe wird gleichzeitig in mehreren Blättern in offenbar inspirierter Form als völlig erfunden bezeichnet. Oesterreich. Das „Wiener Frcmdcnbl." schreibt: Ein hiesiges Blatt ließ sich vor einigen Togen aus Berlin melden, daß Kaiser Wilhelm Herrn Dr. v. Koerber in einem län geren Telegramm sein tiefes Bedauern und seine Betrübnis über dessen Rücktritt ausgesprochen habe. Diese Meldung be ruht. wie wir erfahren, vollkommen auf Erfindung. (Wieder holt.) gestrigen Auslage wiedergegeöene Bekanntmachung 7. d. Mts.: „Aus der Zeche Bruchst raße ist heute nur ein geringer Teil der Belegschaft angefahren. Die Kunst und Wissenschaft. 7° Mitteilung aus dem Bureau der Königlichen Hof» tbeater. Die Billetts sü» bas z w e i t e Abonnement im Schauspielbaine werden von Mittwoch, den II. bis mit Sonntag den 15. Januar an der Tageskasse des Schauspielhauses von vor mittags 10 bis mittags 2 Uhr lSonittags von >/Z1 bis 2 Nl>r) ansgegebeii. Dis 15. Januar mittags 2 Ubr nickst abgeholte Billetts werden vom 16. Januar ab während der üblichen Vor- Nlittaas-Kasteitsttiiiben weiter vergeben. ck In derKönigI. Hofoper gebt heute abend 7 Uhr Gounods vieraktige Over „Margarethe" in Szene. — Das König I. Hofscdauspirl gibt Raoul Aurrnhelmers drei- akliges Lustspiel „Die große Leiden scha ft" uns den Ein- nk'er „Ein Knopf" von Rosen. Beginn der Vorstellung halb 8 Uhr. ck JmRekidenztheater gelangt heute abend halb 8 Uhr der Schw»»k -Ein tolter EinkalI" zur Aufführung. -f Heute. Montag findet das zweite Kranke-Konzert im VerelnSvanse statt. Mitwirkung: das bödmticbe Streich- Quartett (einmaliges Gastwlel). Frau Protektor Lourn Rapvoldi-K obrer. König! Kammeroiitiiosin iK.avlerh Herren Alexander Heinemann (Gksaiig), Emil Kranke (Klavier), Hugo Kaun (Begleitung). f Lieder-Adcnd. Frl. Maria Spies. die wir als Konzert- sängcrin wie cns Gesanglehreri» gleich wertschätzen, bewahr«« sich in thremLieberudend wieder vorlrritlich in den ihr oft nachgerübm- ten künstlerischen Qualitäten, im Flciße ernsten StiebenS. in der e genen, an ibir Cousine Heimine Spies e>iniier»k>en Art. mit der sie den Kontakt zivücyen sich und dem Hörer henustrllen weiß. Zwritellos gibt es Sängerinnen mit machtvollere» Mittel», aber nur wenige, die so »»mntelbar sympathisch, innig und beizlich berühren, wie sie. Mit dielen Vorzüge» sang sie zunächst Robert Schuinnnntche Lieder: „Mvrihen und Rolen" und zwei Slncke a»S den „Liedern der Braut", mit denen sie sich aut daS vorteilhafteste cliiffihrle. Weniger güiitttg liegt ihren Mitteln »nb ihiei» Ausdrucksvermögen die „Widmung", für die wir mehr Macht »nd Glöße. mehr Teinpeinmeiit verlangen als Irl. Svies herrugeben in der Lage ist. Datiir wußte sie ans tz. Wolsschcn Gesängen: „Verborgenheit", „DaS verlassene Mägdlein". „In dem Schotten meiner Locken", umsomehr herauSzngestaitkn. und ganz besonders gut. ausgezeichnet in der Auffassung und im Vor trag gelangen ihr Bcalnns' „Mainacht", „Auf dem See" und „Die Sonne scheint nicht mein". Namentlich entzückte sie mit letzterem so allgemein, daß man eine Wirberbolnng forderte, die mit der Zugabe eines anveien Liedes beantwortet wurde. Die vornehme, wirkungsvolle und dabei doch tchlichle Art Ihrer Ge- lcttigSkunst (Methode Hänisch) bewies sic schließlich noch in Liedern von Rich. Strauß („Wiegenlied"). Granimmin und Rabl, mit denen sie sich, gleichwie mit den voihergegarigenen. die volle Gunst der Hister erwarb. — Neben der Ko»ze,taeberln trat eia illi-ger Violinkünstler. Herr Leo F n » t e k ans Betttn auf. der mit Bach» „Etaconiia" dcbiitictte. Mit diesem Vortrag konnte er sich allerdings die ungeteilte Achtung nicht veidieurn DnS herrliche, an Tiefe deS Empfindens und Stilgiöße beispiellose Werk, sür daS die besten Meister der Geige geiabe gut geiiua sind, ist kein Probierslnck sür Ansäuger, auch nicht für sonderlich begabte, zu denen wir Herrn Funtet zählen. Bedeutend besser liegen ihm Stücke wie Wagners „Atbumblatt" und Dvor-'t» „Mazurka", aber auch hierin ließ Heir Funiek reilerr Künstlertchast und höheres Aussassn»gSve»mögen noch elulgelmaßrn vrimisle». — Heir Kart Pretzsch war dem Konzert rin ausgezeichneter Be gleiter. tl. 8t. ff Gestern waren 75 Jahre ve, flössen seit jenem Tage, an dem Han» von Büiowzu Dresden grboirn wurde. Eine schlichte Gedenktafel gibt davon Kunde an dem Hause aus der Körner- straße. Wenige Wochen später, am 12 Februar, kann die musika lische Welt de» wjähitarn TvdeSlag deS großen Musikers und Dirigenten begebe», dessen Namen vor allein mit der Wagnerlache ewig untrennbar veiknüptt sein wttd. 1 Mannheim. 8. Januar. Lev Falls Over „Irr licht" erzielie heute Im hiesigen Hostbcater einen großen, stür- nil'chen Eriolg. DaS Trxlduch ist gut, die Mnsik brivorragend. Obgleich der Komponist der modernen Nichttuig huldigt, ist daS Wc,k doch reich an volkstümlichen, melodiöien Weisen.
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