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Dresdner Nachrichten : 24.01.1867
- Erscheinungsdatum
- 1867-01-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186701247
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18670124
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18670124
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1867
-
Monat
1867-01
- Tag 1867-01-24
-
Monat
1867-01
-
Jahr
1867
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 24.01.1867
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Alster« noch eine Fordnung der Regierung von 50,000 Thl». fltr da- zweite chemische Laborätorium der Leipziger Universität. Nachdem die Kammer «inen Antrag d.» Abg. N'er über Wege- Hauten der Negierung zur Kenntnihnuhme überwiesen hatte, trug Secretär I)r. Loch SiammS des Präsidiums Folg-ndeS »or: Di« Stände werdm wegen de« Parlamentes demnächst »«tagt werden. Wie lange da« letztere u seinen Arbeite» Zeit bedürfen wird, steht nicht im Voraus fest ; leicht aber kann es Vommen, daß dis Vertagung des Landtags deshalb längere Zeit dauert, als die Verfassungsrnkvnde zugefieht, nämlich 6 Mo nats Nach der LanrtugSordnung kann nur ausnahmsweise cine längere Vertagung zwischen Negierung und Ständen vereinbart «erden. Das Präsidium schlage daher der Kammer vor, die selbe nöchte ihre Zustimmung dazu ertheilen, wem, die Ne gierung nach Befinden den Landtag bis zum I. Novbr. 1867 vertage. Sollte sich inzwischen die Einberufung nöthig machen, so sei dies der Regierung Vorbehalten. Dieselbe möchte aber die Finanzdeputationen vorher einberufen, um ihnen das Budget rechtzeitig vorzulegen; die Zwischendeputationen über das Berg gesetz und dis Kirchenvrdnung bleiben inzwischen inKeaft. Abg. Kahnauer findet in dieser Ausdehnung der Vertagung über die Verfassung«urkunde hinaus eine Verletzung der Verfassung. Abg. v. Eriegern weißt nach, daß dies nicht begründet sei, da «A'fich nicht um eine Vertagung durch die Krone, soninrn um etoe Vereinbarung zwischen Regierung und Ständen handle. Doch frage er an, warum nicht auch die Gesetzgebungs-Depu tationen vorher einberufen werden könnten? Präsident Haber« körn: Man habe der Kammer nicht darüber vorgreisrn wollen, ob sie die nach der Vertagung zu erwartenden wichtigen Ge setze, wie da« neue Wahlgesitz, die Umarbeitung des Strafgesetz buchs, die Vorlage über Einführung der Schwurgerichte, der ersten oder einer anderen Deputation übergeben wolle. Die Kämmer stimmte dem Anträge des Präsidiums gegen die eine Stimme dcs Abg. Fahnaucr bei. Ein kleines Intermezzo bildete ei« Wortgefecht zw schen den Abg. Sachße und Kretschiiiar. Letzterer leite'.e seine Bemerkung, daß das Schwurgerichts, und neue Strafgesetz den Gerichten und Advokatenkammern vor- gelegt, die Kirchenordnung u. s. w. durch den Truck dem Pu« olüum zugänglich gemacht werbe, damit ein, daß er «klärte, >» wolle sich nicht wiederum einer Belehrung des Abg. Sachße darüber antsitzen, was in der Kammer Brauch sei und frage deshalb beim Präsidium um Erlaubniß an. Nbz. Sachße meinte, cs gäbe noch einen anderen Br-cuch in der Kammer, das sei der, daß man Entgegnungen auf Angriffe sofort mache und sich nicht 3, 4 oder 8 Tage darauf besänne. Abg Aretzschma,: Eine E> t^egnung früher sei für ih» nach der Ge schäftsordnung unmöglich gewesen. — Die erste Kammer führte ihre gsstr'ge Tagesordnung ;u Ende und verhandelte dann über de durch Hüttenrauch verursachten Schäden. — Je s ltener sich in Dresden CNlegerheit bietet, gute Bildhauerarbeite« in Marmor zu sehen, desto willkommener muß es den Kunstsreu, den sein, eine solche wieder einmal in Augen schein nehmen zu können. Seit einigen Tagen ist in der Kunst ausstellung auf der Brühl'schen Terrasse ein 20 Zoll im Durch messer haltendes Medaillon mit dem Bildnisse des 1865 ver storbenen russischen wirkt. Staattraih und Akademikers Adolf vort Kupffer, eines der bedeutendsten Physiker und namentlich Metereologen unserer Zeit, ausgestellt. Das Basreli-f ist für das Grabmonument d,s genannten Gelehrten auf dem Smo- lensksr'edhof in St. Petersburg bestimmt und von Theodor Kirchhofs, einem Schüler des ruhmreichen NiePchcl, in ca- rarffchtin Marmcr auegesvhrt. Es bekundet von Neuem das eminente Talent des jungen Künstlers, w lches schon sein gro ßer Meister insbesondere dadurch zu würdigen gewußt hat, Laß er ihm die Ausführung seiner Marmorarbeiten überließ. Aber nicht nur die vorzügliche technische Ausführung, die von einer sichnn Geschicklichkeit erst-n Ranges zeuger.de Führung der Linie ist an dem Reli.f zu bewundern, sondern hier hat auch eine wahrhaft genial; Auffassung d.n Meisel geführt und die schwie rige Aufgabe gelöst, ebenso den Charakter teL tiefen Denkers, wie die d.s edeln Menschen, zum Ausdruck zu bringen. Zu gleich soll die Ähnlichkeit dcs blos nach der vor, demselben Künstler vor Jahren angesertigten Büste ausgeführten Bildnisses, eine wahrhaft überraschende sein. — Ein hiesiger Handarbeiter versuchte sich vorgestern Abmd in seir er auf der Badcrgaffe befindlichen Wohnung zu erhängen ; sein Log''swirth hob ihn aber noch rechtzeitig aus der Schlinge und rettete ihm dadurch das Leben. Man brachte den Mann trotzdem in das Krankenhaus. — — E'n unbekannter Dieb hat sich in der vsrvergangerren Nacht eine Gans, einen Truthahn und zwei Hühner geholt, die vor einem, eine Treppe hoch gelegenen, Hoffenster in der Räcknitzflraße ausqehangen hatten. Eine zurückg. legte Leiter läßt deutlich darauf schließen, daß der Dieb sich in den Besitz deS Geflügels gesetzt hat. — — Am 20. d. rst auch das zweite Gleis des gesprengt gewesenen, nunmehr aber vollständig wuder hergestellten Lstrauer Maducts der Chemnitz-Niesaer Bahn, nach vorher erfolgter Prüfung du-ch die technische Commission, dem Verkehr übergeben worden. Das eine Gleis wird bekanntlich seit dem 13. De- eember wieder befahren. — An der Elb« bei Meißen ist wieder reges Leben. Die eisgetroffene Dampfsähre ist im vollen Gange; dieselbe faßt 5 Zwei'pänner und ca. lOO Personen und befördert solche in wenigen Minuten über die Elbe; die beschwerliche Kahnüberfahrt ist daher nunmehr als überflüssig eingestellt worden. — Es ist neuerdings hier wieder ein Schwindler aufge taucht, der vorgiebt, für sich eine Wohnung zu suchen, sich auch hier und d, wirklich einmiethet, am andern Morgen aber auf Nimmerwiedersehen verschwindet, aber nicht, ohne vorher st men Wirt h bestohlen zu haben. Derselbe soll sich für einen Locomotice,Führer auSgeben. — — Wenn wir neulich berichteten, daß es einem Wechsel gefangenen geglückt war, sich aus der Wechselstube im vierten Stockwerk der Landhautstraße Nr. 9 im Hofe an einem Seil herabzulaflen und zu entwischen, so sind wir heut im Stande, zu «wähnen, daß er durch hiesige Gerichtsdime» in Dresden wieder «langt worden ist. — »0 ffentlich«' Ssrichtlfitzu»- «* ST. Jauua». Heute fand die Hauptverhandlung gegen Ehristian Gottlieb Wanrich, gebürtig aus Oberolbnsdorf bet Zittau, wegen ve- trugs statt. Wamich, «7 Jahre all, hat verschiedene Aufent haltsorte gehabt und versucht, seinen Lebensunterhalt dort zu erwerben. Aber überall ist ihm nicht geglückt, stürm Vermögens- stand zu heben. Seine vielfachen Gläubiger hatten gewöhnlich das Nachsehen, alle Auspfändungen waren erfolglos geblieben. In Leipzig wurde er wegen CreditbrtrugS zu 12 Wochen Ge- sängniß und in Lö 'au wegen Betrugs zu 10 Monaten Arbeits haus verurtheckt. Auch eine Untersuchung wegen böswilligen VankerottS schabte über ihm, Waurich konnte aber nicht auf gesunden werden, heute sagt er, er hätte sich damals in Berlin und Stettin ausgehalün Anderthalb Jahre wohnte er in Hosterwitz und machte dort Geschäfte mit Leinwand. Dann zog er nach Dresden, wohnte auf der Ärunaerstraße, wurde dort wegen 'Nichtbezahlung des MiethzinleS eximttirt und zog dann nach Plauen. Am 24. August 1866 begegnete er auf dem Fischhasplatze dem Leinwandhändler Carl Traugott Schleger aus Ntedercunnertdorf. Waurich sprach denselben an, fragte nach Leinwancprvben, und bestellte »hn in seine Wohnung, da er Leinwand an das preußische Militär liefern könnte. Schleger brachte zwei Stücke Leinwand mit. Waurich kaufte ein Stück für 1S^ Thlr., um dies als Probe bei der preußischen Militär verwaltung vorzuzeigcn, er veranlaßt« Schleger, neben dem einen mitgebrachten noch vier Stück Leinwand, welche derselbe in sei nem Quartier hatte, zu ihm zu bringen, um sie dort zu lasten, und roch 11 bi« 14 Stück auL der Hrimath zu Holm. Schleger fuhr auch wirklich nach Hause und holte die Leinwand. Waurich ging mit ihm in die Kaserne, ließ ihn vor der Thür flehen und sagte beim Herauskommen, daß das preußische Militär Nicht« mehr kaufe. Als nun Schleger du Waurich übergebenen fünf Stück Leinwand im Wethe oo» über 70 Thaler zurtlckhaben wollte, mußte derselbe etngestehen, daß er sie an das preußische Militär verkauft Hab-. Waurich tröstete Schleger« von Tag zu Tag mit Bezahlung; endlich riß Letzterem die Geduld, es erfolgte Anzeige. Waurich stellt heute entschieden in Abrede, die fünf Stück Leinwand zur Aufbcwahrung erhalte« zu haben, er habe sie vielmehr gekauft. Legeres beflritt der Verletz.« und beschwor auch seine Aussage. Staatsanwalt Roßteuscher betont, daß der Angeklagte bereits bei Eingehung des Vertrag«, mag eS ein HinterlegungSvertrag oder ein Kaufvertrag gewesen sein, die rechtswidrige Absicht, sich einen Vermögensvori heil z« ver schaffen, gehabt hat, dies gche aus allen Handlungen desselben hervor, im allergünstigsten Falle könne Unterschlagung ange nommen werden; er beantrage daher Bestrafung wegen Betrug-, eventuell wegen Unterschlagung. Ldvocat Fränzel kann die Aussagen des Verletzten nicht iür voll ansehen, da sie gar keine Unterstützung von anderer S.ite her gesunde», und ihnen die Angabe des Angeklagten gegenüber stände. Die Handlungsweise de« Angeklagten stelle sich in keinem Fall« als Betrug dar, son dern nur a!s Unterschlagung. Waurich wurde zu 3 Jahren Zuchthaus verurtheilt. — Angekündigte Gerichtsverhandlungen. Heute Vormittag 9 Uhr wider Johanne Juliane Grundmann au» Lomnitz wegen Bedrohung m t Brandstiftung; 11 Uhr wider Carl Gottlob Hofmann aus Wunitz wegen Betrug« und Nater- chlagung. Vorsitzender GerichtSrath Hensel. — Morgen, dm 35. d. M filtccn folgen:? Verhandlungstermine statt: Vormit tag« 9 Uhr Prioatanllagsache Johann« Auguste verehel. Krohl zier Wider den Schuhmachergesellen Eduard Ferdinand Erd mann hier; 9j Uhr GerichlSonrt Döhlen, auf Antrag de« GRtb.siherS Carl Triemer ln NiederhäSlich wider dm Guts besitzer Johann Gottfried August Wolf darbst wegen uner laubter Selbsthilfe; ldj Uhr auf Antrag des Bäckermeister« Julius Wilhelm Küflmr hier gegen seine Ehefrau Clara Wil helmine Auguste Küstner hier wegen Entfremdung und uner laubter Selbsthilfe. Vorsitzender Gerichtsrath Ebert — Tagesordnung der 29. öffentlichen Stzung der Zweiten Kammer, Donnerstag den 24. Januar 1867 Vormit tag« 10 Uhr: Bericht der 1. Deputation über den Gesetzent wurf über da« Befugniß zum Protocolliren re. betr. gekühlt, wie groß allmätig die Kluft «Kd. die unser« Zeit und ihve Anforderungen von jener tranScendenten, alle Wirklichkeit überstiege»» den Poesie trennt Der Drang unserer Zeit geht »ach einer neue» - - - .... k«ü selbst r ' " ' Poesie der Realität, in der die Wirklichkei! unmittelbar TageSgefchichte. Preußen. Berlin, 21. Januar, vr Johann Jacobh hat unterm 18. Januar an dm Vorsitzenden der am vorigen Dienstag im „Neuen Gesellschaft-Hause" stattgehabten Wähler versammlung de« dritten Berliner ParlamentSwahlbezirk», Herrn llr. LangerhanS, nachfolgendes Schreiben gerichtet: „Au« Ihre« Schreiben ersehe ich, daß die am 1b. d. M. versammelten Wähler des dritten Berliner Wahlbezirks dm Beschluß gefaßt, mich als ihren alleinigen Candidaten für da« „norddeutsche Parlament" aufzustellen. So sehr ich da« Vertrauen zu schätze« weiß, mit welchem meine Mitbürger «ich beehrt haben, sehe ich mich dennoch genöthigt, die mir anzetragene Candidatur ab. zulehnen. Der Zweck de« von de« Ministerium Bismarck be rufenen „Parlaments" ist: Bildung eine« norddeutsch« Son- Verbundes unter preußischer Militärherrschaft. Da ich diesen Zweck nicht billigen kann, vielmehr der Ueberzeugunz bin, daß ein derartiger Sondrrbund der Einheit wie der Freiheit de» deutschen Vaterlandes gleich sehr zum Schaden gereicht, so ver- mag ich, ohne meiner politischen Vergangenheit untreu zu wer den, ein Mandat für das sogenannte „Parlament" nicht arzu- nehmen." Briefkasten. — Etadtpostbries .Mehrere Theaterfreunde'. Sie irren, wenn Sic glauben, daß eine Redaction vermöge ihres Blattes hinsichtlich der Repcrtoirjeslstellung Einfluß auf die Hojtheater-Direclion ausübcn könne. Tiefe Verwaltung geht ihren eigenen Weg, muß ihn gehen und kann durchaus nicht von den .billigen Wünschen" Rücksicht nehmen, wenn irgend so ein Quidam in, Anzeiger die oder jene Vor stellung vcrlangl. Solche Forderungen erregen nur ein Lächeln, z. B. wenn die Unterschrift lautet: .Durchreisender" oder »Eine Familie, die sich nur wenige Tage hier aushält". Eben so ist Ihr Wunsch mit Ausführung der .Jungfrau vonOrlcanS", welche» Drama »inner ein LieblimMlück dcs Dresdener Publikums und namenilich an Sonn tagen eine Zugvorstellung gewesen sei. — Wir Weiseln nicht, daß dies Prachtstück der Schillerschen Rhetorik seine alte Anziehungskraft aus üben werde. Doch gerade bei diesem Stück haben wir vor einiger Zeit im Burgtheatcr zu Wien und>uch im Hostheatcr zu Dresden heraus wird. Solche aus der Wirklichkeit und Natur herausfalkendm ^ scheinungen, wie die Jungfrau von Orleans, werden un» bald gar nicht mehr als Poesie gelten können. Die sich mehr und mehr voll bringende Trennung der Deutschen von ihrer vergangenen Poesie und Literatur macht sich in der That bereit« aus eine beispiellose und bei keiner anderen Nation ähnlich vorgekommene Weise geltend. — Stadtpostbries von 6. 6. Nr.8 Immer Krakehl, Fra« Schnips in zweiter Auslage. Lasten Sie doch di- .langsterlichenLäke' in Ruhe. — Brief mit Poststempel .Schandau', der Handschrift und einigen Andeutungen nach von einem Landpfarrcr, welcher kudircnde Jünglinge von der Militärpflicht wiederum befreit misten will und vor schlägt, nur diejenigen sludirendeu Individuen unter die Soldaten zu nehmen, welche sich eine» u »sittlichen LebenswandelhabenzuSchul den kommen lassen. — Welche Weisheit. Wäre e« dann nicht ei« Schimpf, Soldat zu sei», wenn man diesen Sland für jeden Tauge nichts gut genug hält? Einem jeden Stande im Stnale ist man Achtung schuldig, aber würde eine solche durch obige Maßregel nicht aus die tränkendste Art verletzt? — A.—Z. hier. Sic scheinen die Nolle des Arnold von Winkel» ried übernommen zu haben, denn Sie stürzen sich in die Reihen der Dreierbrödcheu, um der Bäcker- Freiheit eine Gaste zu »lachen. — Aller dings haben wir in ein Wespennest geslörlt, aber ans vielfache An regung, und wenn Sie der Meinung sind, daß Grobwcrden an der Stelle sei. so wünschen wir die Zeit vor 18»l) zurück, wo z. B. unter der Fleijchtazc von Seilen de» RalheS allemal noch die Bemerkung stand - gegen daS lausende Publikum sich hösUch zu bettagen. — E i n A b o n n c n t- In dieser Sache ist Nichts zu thun und wenn Sie noch so schön bäten. Wir erinnern Eie hier an die Worte dcs Schatzmeister in Göthcs Faust: »Die Goldespsorlen sind verrammelt, Ein Zeder kratzt und scharrt und sammelt, Und unsre Kasten bleiben leer ' — M—r. hier schreibt uns Folgende«: .Im Anzeiger fleht unter den Beerdigten aus den, Neustüdlcr Friedhof: „Weiße, Schuh» inacheriiicister, 4 Wochen. — Ta« geht denn doch über die Gewerbe» sreiheit." — --- August Et Vater von fünf Kindern, fünf Jungen, wehklagt in seiner Zuschrift, daß die süns Drrierbrodc, welche er früh »ölen laste, oft von solcher Figur wären, daß der jüngste Junge sie allein essen könnte, wenn er satt werden wolle. — Die Geschichte er innert uiis an das Kinderspiel nnt den süns Fingern der Hand: Da« ist der Daumen, der schüttelt die Pflaumen, der sackt sie ei«, der trägt sie heim, und der — ißt sic ganz allein. — M. G. hier ackert mit dem Pfluge des GrimmeS und zieht ganz gewaltige Furchen über den Saal in der zweiten Etage des Ge wandhauses, worin zuletzt Viti seine Vorstellungen gegeben. Gr will solchen zur Ehre Lrcsvcns nobel hergcstellt wissen. — Vielleicht Parguetbodeu, Gaskronleuchler, in der Mitte eine Fontaine, welche Eau de Coloane spritzt, die Feueresse mit rvthcnr Sammet ausgeschlagen und aus den letzten Platz für jeden Schusterjungen einen Schaukel» sttihi. Der Saal ist ganz gut, der Rath hat jetzt ganz andere Aus gaben zu mache». — D i e A b o n » e u t e n W. und L. bericht»» uns Folgende«: .Aus dem Wege von Loschwitz nach Wachwitz stehen aus Loschwitzer Revier auf dem Fußwege n'te abgebrochene Säulen, welche früher zur Bermassung gedient haveu, cinige ragen eine Vierteiclle, die andere« mehre Zoll hervor. Wie gefährlich in der Finsterniß. Am Sylvester« abend sino wir aller jünjzehn Schritte hingcsallcn.' — Allerdings schlimm, aus diese Art in das neue Jahr hinein zu purzeln. Man streiche diese Pfähle weiß an, meinetwegen auch schwarz und weiß, diese Louleur »ft jetzt in der Mode. — Brief mit abermals einem Drcierbrodchen, welches die Auf schrift trägt: .Ich bin das Nesthäkchen". Gewicht 4Lolh. .Legt'« zu den Uebrigen!" sagt der alle Kammerdiener in „Labale und Liebe". — Eben so an selbigem Tage noch vier solche Leidensgesährtcn au« dem Backofen, eingcscndet von einem Familienvater, dem wir zurufcn - »Laßt, Vater, genug sein, des grau>amcn Spiel«!' denn unser R«» oactionslocal sieht jetzt aus wie eine Semmelbänle. — P. Sch hier. Von den cingescndkten Gedickten werden wir einige sür die Sonntagsbeilage benützen. — Besten Tank! — Severus. Schon wieder Theater; jedenfalls aber eine ge» rcchtscrtigte Äcußcrung. daß von alten, längst verschollenen Stücken, wie sie die Hosbühne jetzt zur Darstellung zu bringen beabsichtigt, kein großes Heil zu erwarten. In Aussicht sind gestellt: Die Brüder, vonTerenz, derTarlüsse von Mslitre, der Maler seincrSchmach von Ealderon, der Richter von Zalamca -c Es erinnert uns die« Vorhaben an eines der großen Theater zu Pgns, welches vor zwei. Jahren einen vergeblichen Versuch mit Stücken von Racine mrb Corneille machte. So auch hier, vorzüglich mit „die Brüder' von Terenz, welche zum letzten Mal im Jahr 1822 gegeben, spur los vcrübergingcn. Nach unserer Ansicht wäre es j^tzi an der Zeit, diese Leutchen ungestört in ihrer heiteren Unsterblichkeit zu lasten. Der chinesische Rejpcct sür die literarischen Altvordern muß einmal seine Grenzen haben, denn jetzt streift er an Fetstckidienst. Jene haben ge lebt und ihren reichen Theil gehabt, die jungen Dichter aber leben noch und streben. Mit den Lebenden leben, sei unser Wahlspruch; dem Leben gehört die Welt. VI» * Di« kürzlich erst angefertigte Krone für die Königin von Belgien ist rin unglaublich räche« Meisterwerk. Eie be steht au« 40 ächten Perlen, die Hälfte birnförmtg und unge heuer groß, au» 40 großen Brillanten und ungefähr 5000 Keinen, alle« in Gold und ä joor gearbeitet. Einfach von Form und zierlich sondergleichen, strahlt sie wie ein Flaum an« kreis; sie wiegt noch kein halbe» P'und. * Ja Magdeburg starb am 17. Januar eine Frau an der Trichinenkrankheit. * Auf dem kürzlich an die mecklenburgische Küpe getrie benen Wrack einer mit Bretern beladenen Brigg fand man die ganze Bemannung todt. Die Matrosen hatten sich mit Stricken am Fahrzeuge festgebunden und hatten hier ihren Tod gefunden; der Kapitän und sein Junge aber waren in der Kajüte ertrrmkrn. DerVerklmsvollLoosenzu WNgr., zu der mit bevorstehender Geflügel-Ausstellung verbun denen Verloosung, hat gütrgst Herr Ernst ÄNinzer, Echloßstraße Nr 7, Übernommen, vn« I»1rvetttrii«Ml des Tauben'Aüchter-DeretuS in Dresden. 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