Suche löschen...
Dresdner Nachrichten : 10.10.1886
- Erscheinungsdatum
- 1886-10-10
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188610109
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18861010
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18861010
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 21-22 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1886
-
Monat
1886-10
- Tag 1886-10-10
-
Monat
1886-10
-
Jahr
1886
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 10.10.1886
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
re^dtn. peomonen yn. ^WW!' ti»l Lir- Tageblatt str Politik, Mnh-Illmg. KksWs-ttitlft. MME IiemteMke. ILä. kLoktouMl L. 8. Loüiskmwt 7 kraxsrstr»«»« 7. jSss««»» L»r»rtir»ile voled« «lk Onirs v»«d 0rtr1»»Intekll«ll^M. Ld»ll»a S»I»8,»Lst«»-, «»»,-S»api. „it lSTV kr»k,r»tr. 7, lc»t,tt8 xr. kl»a«ll»vk«str. so. 8s»1os Usok» u. -flsokunxsrsli-ünk, «»r«»» »«l U»»t«n- U»i»Iir»»il- »«»»», II»««»-». >l»^»K»t»rr». -—------,,1.,,' ----- -- ^ (ni-11'lo<I«i»t«ln, vresäon I > ^ ä I ?- Nneiimsir. 27, t'vrnsxrockdwUo 281, M Ä L L voll Atelier kür stilvolle vsidlioks Handarbeiten. 8w^rna-Arbeiten, (kiseli-, Iteiso- und b'ensteideelcea. -Vltdvutsede Dvinvn- MAl*HD >H I El) arkoitsn in immenser ^nsieabl. ff'üpisserie- und Oen^rsssstoffe kür Stores, Vitra^en, Ourdinen -, deutsebe, en^Iisebe, t'ran/.ösisebe, 2« tu» »ritt 20. dslssisoks MlcelFsrns. Orössts ^usvsdl von ^suksitvn aller Dapissvrio-Xitilcol. Ooset/d. ^esebülLto Dessins. Dilli^tv Dreise. . ?srä. Ssrls-eL UaeLk. A V^oindaaälunx mit krobisrZtubsv »oi'IIrsli'. 22. sssnispfsekslvilö 32l. Lakkilbrllebo krsisllsteo vvrssnds kroi. vevklbr kür reine Xaturvoinv. II8IXLM t« SlG»»k«d»-puvb»t»ln d. X«rl»d»6. L'vrm;xroc!u>l.DUv 204, XmNilONttlLLLO LV. ,, 27i», IlKinricIi^lr., r>t.^ät OHrlitr ,, b^8, I >'.tkli!L: /wiekmiorktr. -10, „ 207. ' Nr. 283. 31. rm-ius. A»sl,,e: 42,000-Lßl. »ittrr,««1-«»1M»tr» tckr vr» 10. Ortvter. Sitv«,»ftmin» von mittlerer Silrkc 2«t »«rchschninlich «ittl. «t»-Nu»6, mit »eil- »nd ftcllrnwrisen Ricderschlaaen. ^r»»rr»«ur »««I, vcrtadcrt. Bemerk»«» : Tlaraktcr »er Witter««» Wechsel«». r»«den, I88K. Sonntag, 10. Octover. »M aus Äiwpa Instrl. lins, g!,nibe ich, blicht l>ieie Ansicht . Ein großes. weltgeschichtliches Ereignis;, wie die Wiederauf- ung des deutschen Reiches, vollzieht sich kaum in einer kurze» BenmlworML« Redakteur Mr Volltischtb vr Emil viere» «n Drekde». Also eine „willkürliche Erfindung" war die Dieldung von der Absicht, die Friedenspräsenzstärke deS deutschen Heeres dauernd gesetzlich zu bestimmen. Die Wege der Offiziösen sind oft wunder bar. Vielleicht hat man die ganze Geschichte von dem militärischen Aeternat nur deshalb auf's Tapet gebracht, um die Aufmerksamkeit des Volkes von der bulgarischen Frage abzulenken. Wirklich ist es denn auch gelungen, fast die gcsammte Presse zu den gröblichsten Schlägereien über die Militärfrage zu veranlassen. In irgend einer Weise wird der nächste Reichstag sich damit zu beschäftigen haben, was nach Ablauf des jetzigen Septennats vom April 1888 ab zu geschehen hat. Es ist dies ein Provisorium, Man kann nun sagen, sogut wir daS Septennat zwei Mal schon bekommen haben, kann es auch ein drittes Mal noch kommen, und nach Ablauf dieses wird sich wieder Rath finden. Sachlich läuft also der Streit auf dasselbe hinaus. Noch auf eine sehr lange Reihe von Jahren wird das deutsche Volk nicht eines starken Heeres auch zu Jriedenszeiten entbehren können. Unter den obwaltenden Weltverhältnissen kann es nicht zu einer Herabsetzung der Friedensstärke des HeereS komme». 1874 hat Gras Moltke im Reichstage, als der gleiche Gegenstand zur Bcrathung stand, die Worte gesprochen: „Vielleicht, daß eine spätere, glücklichere Generation, für welche wir im Voraus die Lasten mittragen, hoffen darf, ans den Zustän de» des bewaffneten Friedens hcrausrugelange», wcl>' so lange aus Europa lastet. Uns, gla nicht richtung ^ , . Spanne Zeit, Was wir in einem halben Jahre mit den Waste« errungen chaben, das mögen wir ein halbes Jahrhundert mit den Waffen schützen, damit es uns nicht wieder entrissen wird." DaS deutsche Volk will eine starke Armee, es liebt die Armee, die es selbst bildet. Die Lasten, die ihre Unterhaltung erfordert, sind schwer zu tragen und drückend; aber Jedermann sagt sich, daß sie getragen werden müsse», wenn anders das Heer DaS leisten soll, was daS Vaterland von ihm verlangt. Ein nochdürftig auSge- stattetes Heer, gar ein Milizheer, von dem die Sozialdemokraten träumen, würde nichts weiter sein, als eine verschwenderische Spielerei. Jede Mark, die dafür anSgegcben würde, wäre ver geudet. Sparen ist aut, aber am Unrechten Orte sparen wäre ni diesem Falle die leibhaftige Tollheit. Ein infolge mangelhafter Ausrüstung oder Ausbildung unseres Heeres unglücklich verlausender Krieg würde uns. von den materiellen Folge». Gebietsverlusten u. s. w. ganz zu schweigen, mehr kosten, als unser ganzes Militär budget während eines halben Jahrhunderts betrügt. Wenn die Rcichsregicrung glaubt, daß die Feststellung der Präsenzstärke für je 7 Jahre genügt, um dos feste Gefüge des Heeres aus der Grundlage der gesetzlich gesicherten Kadres zu wahren, so wird aus den Reihen des Reichstags kein Widerspruch erhoben werden. In Frankreich ist es anders, als bei uns. Dort giebt cs im Par lamente niemals einen Widerspruch gegen Forderungen des Kricas- iiiiuislers, im Gegentheil wetteifern alle Parteien m dem Bewilli gen neuer Summen für Heereszwecke. Halten wir uns DaS stets vor Augen, denn die Spitze des französischen Heeres ist nicht nach England ober Egypten, sondern Viel besser konnte die ^ ' nicht gerechtfertigt werden, > Generals Kaulbars in Bulgarien selbst. Dieses Volk von Bauern und Handwerkern verharrt in unerschütterlichem SelbstständigkeitS- gcsühl : Kaulbars läßt vergeblich alle Minen springen, die Bulgaren wollen eben nichts von russischer Glückseligkeit wissen. Derselbe Kaulbars, der die eidvcrgesseneu bulgarischen Offiziere wegen ihrer Verschwörung gegen den Fürsten Alexander „ehrlose Schurken" genannt hatte, trägt gleichwohl kein Bedenken, aus seiner Revolulio- '»niugsreise die bulgarischen Offiziere zu ehrlosen Schurkereien zu verlocken. Täuscht aber nicht Alles, so wird er dabei noch der Lächerlichkeit verfallen. Biömarck hat offenbar vorher gewußt, bah die Bulgaren niniinermehr ihre staatliche Abhängigkeit in die Schanze schlagen, daß die Russen sich bei den Bulgaren umso ver haßter machen, vor Europa aber sich nur blosstellen würden. Er ließ daher die Russen gewähren, ja er schien sogar eine Strecke weit Rußland zu begünstigen. Diese seine Unthätigkeit schützte Deutsch land vor ocr Verfeindung mit Rußland. Wenn die Russen selbst ihre Arbeit so stümperbaft machen, so können sie für das Fehlschlagen ihrer Pläne nur sich, nicht aber Deutschland oder Oesterreich ver antwortlich machen. DaS Bündniß zwischen diesen beiden Nach- barreichen besteht, daS hat soeben im Wiener ReichSrath Graf Taasse ans das Äestimmleste erklärt, unerschütterlich fest, und eine Beisallssalve aus dem ganzen Hause lohnte diese Erklärung. Diese Zustimmung wiederholte sich, als Gras Taaffe hinzusügte, „es liege kein Anlaß vor, um eine Lockerung oder Trübung der gegenseitigen enge» uud vertrauensvollen Beziehungen besorgen zu lassen". DaS ist klipv und klar, kurz und bündig gesprochen. Die ganze friedens- bedüntige Welt ist dem österreichischen Minister für diese Erklärung zu lebhaftem Dank verpflichtet. Ob es nun noch Lord Churchill, Pardon! der alS Lord Trafford reisende britische Gentleman, wenn er aus Dresden in Wien ein- actrvffcn sein wird, »och für nöthig findet, dem österreichischen Minister des Auswärtigen, Grasen Kalnvky, seinen Besuch abzu- slatten? In Dänin beim Füchten Bismarck ist der edle Lord und Schatzkanzler nicht gelvesen. Mit ganz eigenthümlichcn Bemerk»» gcu hatte der konservative „Standard" die Reise deS Ministers na! dem Festlande begleitet. Auch dieses Parteiblatt Lord Church hatte vorausgesetzt, daß derselbe einen Abstecher nach Varzin machen würde. Hätte sich etwa Flicht Bismarck geweigert, den reisenden Minister zu empfangen ? Äl der Annahme, daß der „jüngste euro päische Staatsmann" demnächst dem ältesten gegenüber treten werde, hatte der „Standard" ihm seltsame Ermahnungen mit aus den Weg gegeben. Lord Churchill habe nach Erlangung seiner jetzigen Stellung als Schatzkanzler Großbritanniens „vollständig die einfältigen Schulbubcnstteiche aufgcgeben. welche die Anfänge seiner Laufbahn entstellten". Er würde letzt in der Unterredung mit Bismarck viel lernen können, ober greifbare Erfolge werde er kaum hcimtragen. „WaS hat der Schatzkaiizler in seiner Tasche mitge nommen? O weh! Nichts! Es wird daher eine sehr angenehme, aber nutzlose Unterredung sein". Nun ist es nicht einmal zu einer solchen gekommen. Lord Churchill ist ein etwa- ungestümer Politiker. Seine politische Erziehung hat sehr wenig Zeit in Anspruch genommen, und er muthet seiner Partei zu viel zu, seine raschen Sprünge mitzumachen. Gestern deuteten wir an, daß Lord Churchill m seiner Dratsorder Rede eine ganze Reihe von Forderungen der Radikalen als das politische Programm der Konfervativen ausge stellt, oder, wie es di« Radikalen nennen, ihnen „gestohlen" habe. Im Ganzen sind aber diese angeblich radikalen Rewnnen so maß volle. daß nach festländischen Anschauungen die Angst der ver knöcherten Tones übertrieben erscheint. Lord Churchill forderte, daß auch nun für England rmd Schottland dieselben Reformen in den bäuerlichen und Pächter-Verhältnissen eingcsübrt werden sollen, wie solche seit Jahren in Irland in Uebnug sind. Er will ein Gesetz rinbriiigcn, das den ländlichen Arbeitem ermöglicht, Gmird- stücke eigenthümlich zu erwerbe». Auch die Landgeistlichen sollen ermächtigt werden, ihre Piründengütcr zu veräußern, wodurch die Zahl der kleinen Landstellen vermehrt würde. Auch die Frage der Zehnten soll gesetzlich geordnet, die Gerichtskoslen für den Land verkauf billiger und eine lokale Selbstverwaltung eingesiihrt werden. Eine Steuerreform und Verbesserung des Schulwesens sei anzu- bahnrn und nanicntlich eine Regnliruna der Eisenbahntarisc. was bisher unter den liberalen Ministern die ihnen sehr befreundeten und mächtigen Eisenbahndirektoren zu hinterlreiben verstanden. In alle Dem ist nichts Revolutionäres. Man kann dem Minister nur für den Muth danken, mit welchem er die Borurtheile der Land- innker bei Seite schiebt. Wichtig ist für englische Verhältnisse ins besondere, daß der Minister den Debattenkchluß im Parlamente ein- führen will. Nun, wir werde» ja sehen, wie weit er auf die Unter stützung seiner eigenen Partei wird rechnen können. Neueste Telegramme der ..Dresdner Nachr." vom 9. Octbr. Berlin. Der Kronprinz und Prinz Wilhelm von Preußen wohnen der am 6. November stattsindenden Vermählung der Prin zessin Elisabeth von Sachsen-Weimar mit dem Herzog Johann Albrecht von Mecklenburg-Schwerin bei. — In der „Germania" erklärt der Domkapitular Duliuski in Gnesen die Zurücknahme alles Dessen, womit er Anstoß gegeben haben könnte. Derselbe bezog während des Kulturkampfes fein Gehalt vom Staate fort. In der Erzdiözese Posen-Gnesen wirken augenblicklich noch 6 Staatspsarrcr. Berlin. Die „Nordd." schreibt: Die Situation in Bulgarien scheint momentan zu stagnircn. Daß ihre Entwickelung eine nur äußerst langsame und vorsichtige sein kann, liegt in der Natur der Verhältnisse und bearünoct und konstitmrt eher einen Grund zur Beruhigung als zur Besorg»iß. Dagegen bringt das „Bert. Lgbl." telegraphische Meldungen aus Lemberg uird Wien, woraus cs aus dem Entschlüsse Rußlands schließt, seine bulgarische Politik nunmehr mit Gewalt zur Durchführung zu bringen. Das Lcinberger Tele gramm besagt: Nach in Warschau einactrosfeuem Eirkular des Kriegsministers haben vier Infanteriedivisionen, welche in Jskvw, Dünabura und anderen Orlen garnisoniren, Befehl erhalten, sämmt- liche beunäubte Soldaten sofort einzuziehen, um nach Verlauf von fünf Tagen an die österreich-rumänische Grenze transportirt zu werden. Ein Wiener Telegramm reproduzirt folgende Meldung der „N. Fr. Presse": In Ruisisch-Bessarabien herrscht eine ganz ungewöhnliche Bewegung. Anzeichen ernster militärischer Vor kehrungen sind wahrnehmbar. Hohe russische Militärs sprechen von einem Einmarsch in Bulgarien als von einer positiven Thatsache. Wege und Brücken werden einaelfcnd besichtigt. Die Jsprawniks (Landräthe) erhielten strenge Weifungen betreffs des zu leistenden Vorspanns. Die zwischen Kiscbeneff und Bender stattgchabtcn Ma növer wurden telegraphisch sistirt. Dir dort konzentrirten M.000 Alten bürg. Der Sozialdemokrat Schuhmacher Friedrich ward in den Landtag actvählt. Es fielen 176 Stimnicn auf ihn, während der deutschsrelsinnige Bäckermeister Meinig 158 Stimmen erhielt. Wien, lieber die Verhaftung von etwa zwanzig, anarchistischer Umtriebe Verdächtiger wurde authentischerseits mitgetheilt: Die Polizei hattt ermittelt, daß sich am Sonntag in einem Wirths- hause des Vororts Penzing Arbeiter versammelten zum Zwecke der Herstellung von Explosivstoffen. Dynamit und Bomben, um in der Nacht zum Montag eüie Anzahl Holzlager, sowie öffentliche Gebäude anzuzündc, ^ Menge zu werfen. ' thatsächlich eine Svrenaf ... , . „ Beobachtluqz schritt die Polizei am Sonntag em und verhaftete die Durch, gleichzeitige Haussuchungen wurden mehrere "e>^ Salpetersäure und zwei D , . . . f- tungen statt. Einige der Verhafteten sollen bereits Geständnisse abgelegt haben. Der neuerdings stattgehabte Brand in Maria- Langendors, wobei man eine Flasche Sprengstoff fand, wird mit der Affaire in Verbindung gebracht. Pest. Die Abgeordneten nahmen die Vorlage betreffs der 60 Millionen Bankschuld in der allgemeinen und speziellen dritten Lesung an. Hoelsy brachte eine Interpellation ein, welche Bezug nimmt aus die Erllärungen Tisza's vom 30. September über den Standpunkt der Regierung betreffs der Mission und Wirksamkeit KaulbarS in Bulgarien. London. Der „TimeS" wird auS Sofia gemeldet: Obwohl die Mission KaulbarS mißlungen ist. droht Bulgarien doch große Gefahr au- seiner Finanznoth. Die Staatskaffe ist leer. Offiziere und Beamt« erhalten ihre Gehälter sehr unregelmäßig, Wenn die Mächte Bulgarien uiiterstützcn wollen, so konnte dies nur durch Ausbringung einer Anleihe geschehen. Erhält Bulgarien keine Hilfe, so würde eS unfehlbar in die Anne Rußlands getrieben, welches bereit ist. ihm Geld zu leihen, falls es seine Bedingungen annimmt. Die Berliner Börse «öffnete infolge des Judcnseier- tageS still, das Geschäft stockte, die Notlrungcn waren meist nur nominell: später trat un Anschluß an größere Käufe, welche seitens der Platzspekulation in hiesigen Banken ausgesührt wurden, vorüber gehende größere Befestigung in Banken und Veraiverken ein. Der Schluß war wieder schwach. Im Kassaverkehr wog feste Tendenz vor. Privatdiskont 2V« Prozent. Wir». ». vc«,»«r. «rr»It 280,75. «t»x«»a»a 257,25. 2»m«ardn> —. N»r»»,st»«»» —. Mark«»«»« 61 ,N. U»,. «n»>« 288/>0. Still. V « ri 6, ». v«t»»er, Ochl«». »irxtt IS.S». »niti»« Itv^O. gt«»,i>er >01.15. «t»»t1»»»« «7,L0. L-«»itt»r« 226.W. tz». «rt»r>«<tte» «»anler 63-/«- W»tz»«er 387,60. c>tt«»u>,tt> 607,00. ««»» «nltiht —»«HIß. »««»»», 9. Ortiter, >,r«. N Uhr »0 «>». Lratil» I0l>/,». lSTZrr S8>/- Svillnttr l<>». tz»«»«r»k» »>/,- »««» kErken >1. 1»roc. s«t»>rt« >«er7k««r 132. N»««r. »«l»rrotr 80/,. Lrllerr G» ^ ««»,»». V««». «»«s»l» >01'/,. 76'/^ «r« «,»»«» 97'/,. Oar«ni. Eovvtkk »8. Ltlomaudank Ist-/,,. Sittj-slrliea 8U/,. Spanier 73V». — Ettie.. ««»»: Ruhig. — Wetter: Schön. « tritt«, ».Ort., »tachm. l Uhr. «Setrei»einarlt>. Welze» geschLsiSloS, l»r- ,18-161. he. Oetober-Novbr. IS1M. he. April-Mat tW.O». «eggen sti». l»e» N8—123, vr. Oktober. Ravembrr 1W.00. vr. Avril-Mat 128.60. «üböl seftcr, vr. Oclober-November 13,00, vr. Slpril-Mai 11,70. Shirt»,« niedrigei, loco iv,80, »r. October-November 36.20, vr. «ovember-Dccbr. 36.30, vr. «pri!- »lai 38,10. «etrolrn» loe» vrrltcnerl Usance 1 Vr»c. Tara 10,80. Lokales und Sächsisches. — Seitens Ihrer Kgl. Hoheit der Prinzessin Mathilde ist der Gattin des Nealschul-Obcilehicrs Dr. Fritschc in Pirna, welch' letzterer der Prinzessin ein Aguarellbild der von der prinzlicli Georg'jchcn Familie im Sommer mit Vorliebe besuchten romantisch gelegenen Lochmühle im Liebethalcr Grunde gewidmet hatte, eine werthvolle Brillantbroche übersandt worden. — Das Neuvermählte Paar Erzherzog Otto mit Gemahlin Erzherzogin Maria Josefa bcgcbon sich dieser Tage ans Pcrsenbeilg nach Wien. Hier werden sie im Palais Karl Ludwig s Wohnung nehmen, woselbst bereits für dieselben Appartements in Bereitschaft gehalten werden. Am Nachmittag des 13 d. findet beim Kaiser iin Schönbrunner Schlosse zu Ehren de-s Neuvermählten Paares ein großes Galadincr statt. Am 15. oder 16. d. Pt. reisen Erzherzog Otto mit Gemahlin in Begleitung des Kanimecherrii Baron Türkheim und der nenernanntcn Hofdame der Erzherzogin Maria Josefa, Markgrasin Crescentia Pallavicini nach Klagen- surt zu längerem Aufenthalte. — Pfarrer Fcldmann in Obcrgersdors erhielt daS Ritter kreuz 1. Kl. von, Albrcchtsorden. — Dem fürstlich Lcbönburgischeii Oberrcvisor und Ncntbeamten Dietrich in Waldenburg wurde das Ritterkreuz 2. Kl. des Älbrechtsordcns und dem fürstlich Schönburgischen Nevierförster a. D. Pösch mann nr Altstadt- Waldenburg das allgemeine Ehrenzeichen verliehen. — Dem Lehrer an der Leipziger Kunstakademie Prof. Sch es fers wurde von Sr. Kgl. Hoheit dem Großherzog von Mecklenburg-Schwerin die Ver dienstmedaille in Gold verliehen. — Dem Oberlehrer am Kal. Ghinnasinm zu Chemnitz Dr. Phil. Eduard Adolph Müller wurde der Titel Pwiessor verliehen. — Der außerordentliche Professor der Rechte zu Leipzig. Herr Dr. I. WeiSm an n, hat einen Ruf als ordentlicher Proseffor an die Universität Greifswald erhalten und angenommen. — Lord Churchill reist heute Vormittag 11 Uhr, nachdem er gestern Abend noch das Kgl. Hofthealer in der Altstadt besuchte, nach Wien ab. — Der Mangel an Volksschnllebrern, welcher in den letzten Jahren beseitigt schien, droht in derselben Weise wieder auszutreten, wie es in den 70er Jahren der Fall war. Zunächst trägt dazu der Umstand bei. daß die Zahl dcrLehrerstellcn sich mit jedem neuen Schuljahr vermehrt; sind doch letzte Ostern in den fünf größeren Städten des Landes zusammen ca. 100 neue Stellen begründet worden. Und auch aus dem Platten Laude, insbesondere in den Vorstadtdörsern großer Städte und in Fabrikgegendcu, macht sich die Gründung neuer Stellen iiotbwciidig. Diesem Bedarf gegenüber, der durch Emeritirung oder Todesfall bisheriger Lehrer und durch Creining neuer Stellungen sich geltend macht, muß kon- statirt werden, daß von dem Zudrang zum Volksschutlchreiberufe, wie er noch vor 5 Jahren zu bemerken war. nicht mehr die Rede sein kann. Damals, wo der Niedergang in den allgemeinen wirth- schaftlichcn Verhältnissen gar viele Branchen des Bcamtcntbuins und der technischen Beschäftigung jungen Leuten eine fast aussichts lose Perspektive zeigten, war der Zuzug zu den Seminaren und also zum Lchrerberufe auch aus Krehe» der Bevölkerung zu be obachten. die bisher im Volksschullebrerthum nur wenig vertreten waren. Das ist wieder anders geworden. Die Klaffen in den Seminaren sind nickt mehr komplet, sondern zeigen hier und da ziemliche Lücken. Nicht mit Unrecht dürfte diese Erscheinung am den Grund zunickzusühren sein, daß bei aller Fürsorge der hohen 6-.—^ de» Lehrcrstand doch die Zahl der Minimal roßc ist, ^>aß für sehr Viele ein nennensmerthes s !-! <r> Z>»r ? L rö« »m e-^» » KL sü A teilen eüie so usrücken in besser dvtirtc Stellen nur ein frommer Wunsch bleibt. Der Minimalgehalt beträgt bekanntlich 8L0 Alk, Aus den An kündigungen vakanter Stellen kann man ersehen, lvie oft in der That nur dieses Minimum gewährt wird. Und aus den überaus zahlreichen Bewerbungen selbst um Stellen, welche nur 100—150 Art, mehr, als das Minimum bieten, kann man entnehmen, wie sehr in gar vielen Schulhäusern die Verbesserung der äußeren Lage ein lebhafter und nicht unbegründeter Wunsch ist. Sollte daher der immer fühlbarer werdenden Stockung in der Äspirung zum Lchrer berufe dauernd abgehoben weiden, so würde die durch Gesetz nor- mirte Erhöhung des Minimalgehaltcs ein wesentliches Mittel sein. Denn diejenigen Schulgemeinden, welche bisher schon ihren Lehrern ein höheres Einkommen, als das gesetzliche Minimum (und die darauf basirten Alterszulagcn) gewähren, haben keinen Lehrermangel. — Im pädagogischen Vereine wurde die Reihe der Versammlungen iin Winterhalbjahre eröffnet durch die Aufnahme einer größeren Anzahl neuer Mitglieder und durch einen Vortrag des.Herrn Lehrers F. Rcichardt <1. Bürgerschule) über „KarlBoll- mar Stoy". Dieser im Jahre 1815 geborene und kürzlich verstorbene Pädagog bat sich als Universitätsprofcssor. Organisator und Leiter ' ' ' ' ' 'cidcl- stlllld sich in den Herzen seiner zahlreiche» Zöglinge, Schüler. Hörer, wie seiner Dcrufsaenosscn ein bleibendes Ehrciidenkmal gesetzt. Dem mit Interesse und Beifall aufgenommeiicm Vorträge, welcher in der nächsten Vcre'msversammliliig noch eine Fortsetzung finden soll, wohnte auch ein früherer Studiciigenosse und intimer Freund Stoy's. Herr Kirchcnrath Dr. Schmalz ans Llascwitz bei, welcher in dankeiiSwerlber und interessanter Weise aus eigner Erfahrung der Charakterschilderung seines verehrten Frcundcs noch mehrere Züge beifügte. — Am Grund der Berathnngen während des jüngst in Leipzig abgchaltciicir Kongresses dcntscherLcihbibliohekarc hat sich nach dem Vorbilde anderer Großstädte, wie Breslau. Han nover, Frankfurt a. Al., Kassel u, s. w. auch hier in Dresden eine Ortsgruppe gebildet, welche dahin strebt, durch geeignete Mittel der Lebensfähigkeit der Leihbibiliotheken eine «höhte Sicherheit zu eben. Ramciitlich leidet das ganze Gewerbe an den ans alter lest überkommenen niedrigen Taxen der Lcscgcbühien gegenüber er starken Abnutzung der Bücher, welche durch eine lehr oft wenig rücksichtsvolle Behandlung der Bücher seitens der Leier verursachl Wird. Giebt es doch unter dem Publikum leider Menschen genug, welche ein Buch für gar nichts achten und die der Meinung sind, "ich für ihre 10 Psg. Leihgeld mit fremder Leute Eigenchum Alles erlauben zu dürfen. Diese Ucbclstäiide können aber nur durch eine entsprechende Erhöhnna der Leihgebühren paralvsirt werden. Der bisher vielfach übliche Tarif stammt aus der eisten Halste unseres Jahrhunderts, und wenige Inhaber von Leihbibliotheken hatten den ge Zc
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite