Volltext Seite (XML)
die polnische Sach Dentich gegen das <v- den Neuwanl fteci.iffcn da: begeben sich Komg Fr:evr>ch waliee «»»->»>>! Nnguil. die Kömmn-Wn-ve uns die PruizeHui Maihove aus anznm-ldrii, i nach 0er Augustusstraßc zu aelegenen Balkon über dem Geolgemor. ui» die AnkuMi der Neuoermahlleu zu rrwarlen. l" i 6 llkr ist im EckparaLe>aale Koni gl Zeremonien. :. el. bei der König Friedrich August ein Hoch aus die Neu» i.rmählien ausdringt. — Vieichsgras und Rcichsgzäiiii Feiedeich Maximilian vo» Hochburg a d. H. der Fnlste» von Pietz sind am So»n- . kiend, von Schloß Hawau kommend, hier emgetrosse» und im -avoy-Hotel" abgestiegcn. — Ter äußere Verlauf des Totensonntags glich ganz dein der legten Jache. Nachdem schon am Sonnabend und den vorheraegangencn Tagen viele Gräber geschmückt worden waren, brachte der gestrige Sonntag wieder eine walne Volker- :vande>nng »ach den Friedhöfe». I» den zeitige» NachinittagSslnnden waren die nach den Gokteoäckern snhrenden ZLtiaßen von viele» Tan zenden belebt, namentlich unsere großen Kirchliche, der Trinitatis-, Johannis-, die beiden Annen und der innere und der äußere Neustädter ,Zuedhos ivaren das Ziel »»gezahlter Leidtragender Wahrend daS arme Mütterlec» und die r» diirsiigeu Verhältnisse» lebende W'twe daS Grab ihrer Angeliörige» mit einem bescheidene» .Kranze schmücklen, konnte man andererseits auch wieder recht kost bare Blumeugebinde ujw. bemerken. Leider mußte mau auch dieses Fahr aber wieder die Beobachtung machen, daß für viele, namentlich weibliche Besucher, der Gang nach den Gräbern »ui daS Mittel war. die Schaulust und Neugier zu bcsiiedigen. Iw allgemeinen aber »abm der Totensonntag einen würdigen Ver laus n»d galt Len meiste» als der Tag des Jahres, der de» Toten geweiht i'l. - Im Zii-aininenhange mit den üausliichen Erhebungen ,.-.r Cg r n n ö si n ct a k r i > i o l,al sei Nai auä» die es Jahr, und zwar am >2. Oktober eine istihluiig der leerstehendeil Wohnungen vornehmen lassen. Taber ivurden. wie der „Dr. -.Inz" melde:, im ganzen 7818 nnvermieieie Kolniungen er- miüeit. daS ist 5.8 Prozent des Gejamlwvlknungsbestandes. rz.derseld 7 Prozein. Pchen «!,1 Prozent, Breslau 6.2 Prozent. Barmen 6 Prozent > Gegenüber dem Oktobevoorrai des Jahres 1007, von 9l35 P'ohnttngen s7.l Prozent! bedenket dies eine '.1 b n a h üi e n in 1 28 7 W o h n u n g e n . gegeiuiber dem des Padres 19rst von 9665 Wohiiuiigen l7.0 Prozent, dem Höchst es See Wobnuiige-nberstmsesl eine Abnahme um 177,7 Woh- . nng.'o. oötvohl vom l. Dezember 1907, bis heute euva 1600 e,.:e Wohnungen enls'.anden sind. Eure geringe .-Zunahme des Äcot'.i'.iigSvorrares wurde nur in einzelnen Sladiaebiclen be dachte!, und zwar in der inneren Äln'taSl, Vermehrung von z au- W9 Wohnungen. westlichen Leipziger Vorstadt. Ver mehrung vr'N III aus 117, Wohnungen, Vorstadt Trachenberge, Permehrung von 61 aus 60 Wohnungen, i» allen übrigen Stadt- tilen dagegen ist der Vorrat zurlickgegangeii. Ein relativer Wch.innng-smangei lweniger als 3 Prozent Vorrats war bereits , , ioiiüaiiercn in Z-icherniitz mit einem Vorrat von 2.98 Proz., Räckmy mit einem Vorrat von 2.15 Prozent. Löbtau mit einem Vorrat von 2,79 Prozent. Naußlitz MN einem Vorrat >. an 1.68 Prozent. — Von heute n» ist die P a p i e r m ü h l e» g a j s e wegen Hrim- chleinendaueS vor dem Grundstück Nr. 13 aus die Dauer der Arbeiten führ de» Fahr- und Reitverkehr gesperrt. — V c r e i n s n a ch r i ch t e n, DerVereinFrauen- biILniig — F r a u e nst u d i u m, Abteilung Dresden, per annaltet morgen abend 7W Uhr im Saale des Neustädter Eannos eine öüenlliche Versammlung. Frl. Tr. Käte Wind sch e i )-Leipzig wird über: „Henrik Jbstns Lebenswerk" wreä.en, — „DeutschlonSS Ausgabe an der Er- Ziehung Atri! as " lautet das Thema, über d^ü der Pnchoi der Eoangeliicheii Brüscr-llnität. Minionsdirektor Hcnmg aus 57errnkut, am Mittwoch, de» 28. November, im Mmioiis-Fgmilicn-Abciid" der Evangelischen Nitssions - Per einigniia slinger Niänner zu Dresden sprechen tvird. Die Be grütznngsanwrache bat P'arrer Blanckmeister von der Trini lanskir-we und das Schlußwort Pastor Dr. Götlsching von der Kreuzkirche übernommcii. während der große vereinigte Polau nenchor der Dresdner Eoangeli'chen JünglingS-Vererne unter Leitung des BnndeSP'krclärs Hoimann innsikali'che Borträge bieten'wird, Tie Vcransiailling findet in Hammers Hotel sial'. — Gestern morgen gegen 5 Uhr wurde ans der Trom peierstraße vor dem „Tronipeier - Schlößchen" die ZeitnngS iräyerut Frau oerw. Bnrkharst, Flcmmingstrg^e 1t, von einem einipanmaen Prwatgchchirr nbersahren und erlitt dabei namentlich am Hinterkoose erliebliche O n e t s ch w » » d e n. Die Verunglückte wurde von Sen >n dem Wagen fahrenden Herren und einem Poüzeibeamlen »ach der Sanitälsivacbe ant der Wallitraße gebracht, wo d:e erste Hilfelcistnng ersoiata ripraus »ich die Frau nach ihrer Wohnung begab. Trotz der frühen Morgenstande Hane ser Uwall eine größere Schar Neu gieriger herbeigezogen. - B 1 a > e w > tz. Tie Anwohner der Hochuierstraße und dec Em er Allee sind an den letzten Abenden wiederholt sehr beunruhig: worden. Am Mittwoch abend drangen mehrere Männer, onenbar mittels -Nachschlüssels, in eine 'Villa ein. wo en ne nch mit der Situation vollkommen vertraut zeigten Sie lau'chten zunächst an der Tür des -Zimmers, in dem zum Schutze des zurzeit unbewohnten HameS die Gärtnerssrau chum, Tiefe Hörle aber die Tritte und ries Straßenpassanten am Hüte an. Hierdurch wurden die Einbrecher vertrieben und entkamen. Nur einige Briefmarken hatten sie aus dem Herrenzimmer mitgenommen. Am TonnerStag und Sonnabend iurüeu m den Abendstunden bei drei Grundstücken die e!ek> .ri'chen Türklingeln herausgerisseu. Schließlich wurde am Tonnerstag abend gegen 7 Uhr «ine junge Gärtnerssrau am gcgrch'en und m unsittlicher Weile belästigt. — In Fieiberg begeht heute der um das städtische Ge, ineintveien wohlverdiente Stadtrat Rößler in beneidenswerter körperlicher und geistiger Frische seinen 80. Geburtstag. — Enuuersdors bei Glashütte, 25. November. In einem eiche liebe» dem Ga'Ihv'e ertränkte Nch die 3l Jahre alte ledige Die» st in a g d A W mit ihrem 2 Jahre alle» n nehc lichen Kinde Der Grund dürste in unglücklichen Liebes oerhälliilsscu z„ suchen lein. — Der an der III. Höheren Bürgerschule in Leivzi, »liierende Lehrer Emil Kipping wurde vom Rate der Stadl Teipzig znni Schuldirektor gewählt. — Im „Konzertviertel" in Leipzig sind in letzter Zeit der öhlcdeiie R a^i ha »sälIe vorgekoninien 'Am Freitag abend der zehnten Stunde wurde abermals einer Dame in der Lampe '!raß>P ein Perlenhandtäschchen mit vergoldetem Bügel entrisse» rer Tater, ein unbekannter Bursche von kleiner schmächtiger Ge na!', entkam inil, seinem Raube durch die Flucht DaS Hand Nchchen enthielt ein braunes Portemonnaie mit Inhalt, eine» Klein,»er ohne Eunassuug mit goldenem Bügel, ein weißes, -4. V :ezeichncteZ Taschentuch l — Gestern vormittag gegen G9 Uhr ist in der Zweigstelle Kach wald bei der Stellerei er» von Leipzig kommender Guter zug durch Uebersahre» des Signales einem von Chemnitz »ach Eheiiinitz-Alkendorf-Obergrüiia aue-fahrenden Güterzuge in die Flanke gesahreu, wodurch noch«!? Wagen entgleisten und zum Teil zertrümmert worden sind. Tie Maschine des Lew ziger Gütcrzliges wurde leicht beschädigt Personen wurde» glncklicherwroe nicht verletzt. — Bau tz e u . 24. Ncw. Anläßlich des Scheidens des Herrn Kommerzienrats Eduard Wei gang infolge Krankheit aus dem Natskollegium >and heute in dessen Wohnung eine Feierlichkeit Natt, wobei Herr Oberbürgermeister Tr. Kaeubler in längerer Rede der großen Verdienste des Scheidenden gedachte, und ihm das von Sr. Mai. dem König verliehene Ritterkreuz l. Klasse vom AlbrechtK orden überreichte Gleichzeitig teilte er mit, daß das Ministerium des Innern mit Ge»chmi>iuug des Königs beschlossen habe, Herrn Aeigang den Ehrentitel „Ltadtrat" zu verleihe». Rat und Stadt verordnete überreichten dem Scheidenden ein künstlerisch ousge 'ührteS Diplvm, welches die große Aichäiialichkcit und die Wnr digung seiner Verdienste um das Gemeinwohl beleuchtet. WeiteresLertlicheS siebe Leites. worden. zZovkursiorderungen sind znin 1». Dezember „Dresdner Or Evan«. Bund: Gkwerdr-Verei Litcrnris Orteeu-fl.,. Vortrag, VereitMauS. 8 Uereiuskalnlder für be»te. ent": Probe. „Kronprinz Ru-oli". ortrag. „3 Raben". 8 U!hr. g. Gcuverbeli »e-Verri»: Bortraa, Goiverbehaus. VH9 Uhr. ische Gesellschaft: Bortrag. „Palnieirgarlen", 8 Uhr. lsschntz b. i. Sinne der inneren Vtilfton wirk. Berei Berei«: Sch»l>m.-2«n»»a. Vortrag. Äiehelst-raßr 10, 1. 8V> Uhr. Vereinigte Mil.-Ver. Dresdens: «lell. z. Ein».: Breilestr. UIS. Wttteruugswtrlank in Europa a« »L. November. Das vocbbruckyedtet üb« Zentral - Europa verliert immer niebr an Raum und Inleiimai. Wülinnd sich neser Druck von dem Minimum am BolamiLen Meerduien »nt 7«7MNl»n»t,r auübreite«, bestabt da« Martmum Uder Bauern auch beute noch sori. Unter teichlen, anticvNvmalen Winden be«'cht reit« »eitere«, teil« neblige«, am Morgen etwa« kalter«» Wetter, doch bereitet sich «in allmabücher Umschwung in der Wetterlage vor. Prognose für den L«. November. Wind- Mäßig westliche Winde. Bewölkung: Zunebmende Bewölkung. NiedeEchlag: Iunachsl trvcten, später Niederschlag. Temperatur: Männer. Wafsrrftand der Elbe und Moldau. Vudiver« Prag Pardubi» Me'nU penmert» Un'ktg LreSd«, re Navbr. P tt - - l0 - 27 — t« -t- « — 133 2S Novbr 1- S — — 8 — »i — l" — S — l»4 Tagcstteschichte. Erzbischof Stablewski s-. Wie ein Tclcarauim aus Poscu meldet, ist dort am Sonn abend abend der Erzbischof Florian v. StadlewSki plötzlich ge storben. Schon lange litt der Verblichene an einem schweren Herzleiden, dem gegenüber alle ärztliche Kunst und sorgfältigste Fflege ver'agteii. Mag sein, daß die jüngsten Ereignisse in der Ostmark, die ei» unerbörtes Aufflammeii des radikal-polnischen Fanatismus im Schnlstreik gebracht haben, dem 65sährigcn Kircheiisürsle», dem die Verhältnisse über de» Kops zu wachen drohte», den Rest gegeben haben. Sicher ist jedenfalls, daß er noch bis in die letzte Zeit hinein keine seinem Herzleiden so überaus gefährlichen Ansreaungen scheute, wenn eS galt, für Aus der» amtlichen Bekauutuiachuugen. ttondrrs«. Zahtu»g»etnft«IUmgtn u.s. w. Im Dresdner Amts geetcktgdezirk: Üeber een Nachlaß de» Privaiu« Ocar Wettzman »n LreSLen-Pkauen »st da« Konkur«p«isabre„ eröffnet und Herr Recht« "«alt Prztl PienrngrLber hier, Rosmarin»«"« 1, 2,. zum KonkurSver e cinzutreten. Sv ist er mitten >m Kamps . . )lum. daS er von Jugend auf mit seinem ganzen großen Haß bedach! Hot, gefallen — vielleicht im rechten Augenblick sowohl für sich, als für die deutsche Sache . . . Denn daran ist wohl kaum zu zweifeln, daß die preußische Staats- autornät schließlich doch den Sieg behaupte! hätte, wie eS auch elhstoerstäildlich erscheint, daß üe nicht wieder den schweren zehler begehen wird, trotz aller Warnungen einen „StablewSki aus den Biicho'Sthron von Posen-Gnesen zu setzen. Was unter Caprivi 1891 unter dem alten Polenkurs zu Zeiten m ,, ^ war. als Herr v, KoSz'.elski-Adnnralsks sich der besonderen Gunst des KgiserS erfreute, das dürste heute trotz der „Vorurteils- losigkeit". mit der Fürst Bülow nach seinen eigenen Worten allen Dingen und Personen gegenüber tritt, ausgeschlossen sein. Aber Vorsicht ist von nisten, damit sich die preutzoche Regierung zum zweiten Male !o verhängnisvoll überrumpeln läßt. Hat sie doch an Stabiewski die Erfahrung machen müssen, daß BischoiSeide in die Hand deS Königs abgelegt — dennoch nichts bedelile», wenn eS dem „Primas von Polen" im „Interesse der katholischen Kirche" l!> gut und zeitgemäß erscheint, die all- poini'chen und staatsfeindlichen Bestrebungen seiner Volks genossen ganz offen zu unterstützen, und daS mit der ganzen Wstcht seiner kirchlichen Autorität, lieber den Ledensoang des verstorbenen Erzbischofs, aus den das politische Interesse Deutschlands in letzter Zeit so oft gerichtet war, seien kur» folgende Angaben gemacht: Florian v. Stabiewski. Erzbischo, von Posen-Gnesen, geboren 16. Oktober 1811 in Fraustadt, be- suchte erst das Gymnasium zu Tremcssen. dann daS geiitli" Seminar z» Posen, studierte 3 Jahre in München kathoiis Theologie, erlangte die Iheologisclw Doktorwürde und wurde 1866 alS Religionslchrer und Lehrer der hebräischen Sprache am Gymnasium z» Schrimm anqestellt, aber 1873 ab gesetzt, weil er sich weigerte, die Religion in deutlcher Sprache zu lehren, Er wurde daraus Propst in Wreichen, 1876 zum Mit glied des Abgeordnetenhauses gewählt, beteiligte er sich sehr leb haft am Kulturkampt: auch trat er unermüdlich für die Beschwerden der Polen über Beeinträchtigung ihrer natio nalen Rechle ein. Trotzdem wurde er 1891 zum Erzbischof von Posen-Gnescu ernannt, Trutsches Reich. Der Kaiser wird während seines Aufent Halles in Kiel den ErprobungS- und Versuchsfahrten des Unter- lee- und Tauchbootes „II 1" beiwohne». Er gedenkt, nach der Eckermörder Bucht zu fahren, wo sich das Uevungs. und Ver stichsicid befindet. — Zum ersten Male bat ein französi scher Journalist die Erlaubnis erhalten, eine deutjche Marinestation zu besuchen, DaS ReichSinarineamt erteilte dem Redakteur Bos des Pariser „Journal" die Genehmigung zur Besichtigung der Hasenanlagcn in Cuxhaven. Herr Charles BoS war früher Deieutierter und Berichterstatter über den Marineetat. Der Senioren konvent des Reichstages wird heute eine Sitzung abhalten, um über die Frage, an welchen Tagen künftig die Plenarsitzungen aussallen sollen, zu beraten Nach Weihnachten soll die Arbeit des Reichstages wieder ko » t l nge n t i c r t weiden. Die „Germania" berichtigte neulich die „Nordd. Nllg. Ztg," die gemeldet hatte, der preutzische Landtag werde am 8, Januar zusammcntrpteii, dahcn, dost die Eröffnung aus den 10. Januar verschoben sei. Als Grund für diese DispositionS- ändern»^ nennt setzt die „Neue Politische Korrespondenz" das BischofSsubiläum des Kardinals Ko pp. mit dem die Land tagst ross nu na kollidieren würde Wie von amtlicher Stelle verlaute!, hat die deutsche R c g i erung sowohl von der französOchc». wie von der spanischen Regierung die Versicherung erhalten, daß das s 0 a ii > i ch - f r a n z ö s i s ch e Vorgehen in Marokko sich lediglich in dem Rahmen der auf der Algecira's- Konscccnz gefaßte» Beschlüsse balle, von denen keine der beiden Regierunaen in irgend einer W^iie abzuwcichen ge dcnkl. Selbst wenn die marokkanische Regier»»« dem infolge seines großen Anhangs unter der marokkanischen Bevölkerung mächtigen Raimli nicht mst genügender Energie entgegentreten sollte, und Frankreich und Spanien zum Schutze der Unter tunen und Interessen zu einer größeren Truppenlandung in Marokko sich genötigt sähe», würde es beiden Staaten nach ihren eigenen Erklärunac» vollkommen seriilicgcn, irgendwelche Sondcrbestrebungcii dabei zu verfolgen Dem „Mainzer Journal" zufolge verlautet, der zweite Beigeordnete Weber in Lssenbach sHcsscnl wolle sein Am niederlegen, weil er mit dem sozialistischen Beigeord neten Eißncrr nicht in einem Kollegium sitzen wolle. Der preußische L a » d cs e i i e n b a h » r a t soll gemäß einer Novelle aus vergangenem Sommer durch außerpreußi- sckc Mitglieder vermehrt werden. Ei» Erlaß des Eisen- bähnministers vom 10. Oktober bestimmt nun. daß vom 1 Januar 1907 ab fünf Angehörige außerprcußischer Bundesstaaten in den Landeseisenbahiirat einlreten. und zwar je ein Vertreter der Industrie, sowie der Land- und Forst wirtichait aus den > h ü r i n cpi i ch c » Staaten, ein Ver treter der Landwirtschaft aus Braunschweig. Waldcck und den Fürstentümern Livoe und endlich je ein Vertreter des Handels für Bremen und für Hamburg Dem Reichstage wird voraussichtlich noch in dieser Se-sion ein Gesttzcimvurs über die B c' ch l c u n i g u n g und Vereinfachung des a in ! s g c r i ch tl i ch e » Ver s a h r c n s zugchen. Tamil würde, einem Wunsche des Reichs tags und des preußl'chcn Landtags entsprechend, die Reform des Zioilprozesseü eingelertet werden, Marokko. Das diplomatische Korps rn Tanger wird in einer Kollektionote den Sultan von MaroAo er- uchen. energische Maßnahmen zur Sicherheit der Europäer zu treffen Kunst und Wissenschaft. 7 König!. Ho-stH«Lter. Im Operrchaus« lVgß Mr ?O5r..I."«r>et-r von Sakkingen': ,m Schauspielhaus« EH8 Uhr) „Das VlashauS. 's Im Res idenzlh« ater heute „Die Näherin*. s. asnial. Hosopkr. Fräulein Margarethe S > emS vo« Deullchen Landeslheatrr iu Prag hatte für ,hr »weites Gan- Viel — ein drittes steht wohl noch in Aussicht — t», Tripel- Olympia-^Siulietja-Antonia in „HoG mannS Er- auch in der musikalischen Stilisierung und , der letzteren liegt logar der Schwerpunkt der ist «ine Koloraturpartie, die leicht, graziös und . rakteriM In T-a<l^ Olympia tvandlunaskunst ist daiiiit ein weiter und dankbarer Spielraum gelaffen. J„ allen drei Arte» bestand Fräulein SiemS sehe gut, in Einzelheiten sogar vortrefflich. Am besten war sie un verkennbar als Olhiiipla. Die mehr al» reichen Verzierung«,!, mit denen diese Rolle ausgestattet und durch willkürliche Zu taten überladen ist, gelangen ihr fast auSnaymSjps vorzüglich. Mühelos, leicht und spielend sprach die Skala hier bis zum hohen k-> an, glockenrein und sicher, besonders virtuos in den Ttaccati und den perlenden Läusen. Auch darstellerisch war diese Olympia «ine respektable Leistung. Nicht weniger gut repräsentierte Frl, Siems die Giulietta als moderne Kirke, clc- gaiit, vornehm, mit den Allüren einer siegcSsicheren Verführerin Hier aber, wo die ruhige Cantilene an Stelle des flackernden, ffiiiunernden KoloralurgcsangeS tritt, machte sich bereis dar fatale Tremolo bemerkbar, unter dessen starkem Einflüsse das an sich wertvolle stimmliche Material Fraulei» Siems' zurzeit noch steht. Nach mehr trat cs in der Antonia-Partie hervo. Der unaufhörlich gesteigerte Affekt der Melodie, der schließlich in reinster AnSdruckssorm bis in die Jubilationen der Bc geisterung ausbricht, und im machtvollen, volltönenden Singen vie Saite reißen, das Sich-zu-TodeüSingen a»S voller Brust, es der Komponist hier getan haben will, ' wie nur _ vo , , . , .. teilweise. Anzuerteiinen blieb trat, alledem die sehr getchickte, aus treffliche Gesaiigsmcthode basierte Kunst des Vortrages, mit der Fräulein Siems vereinzelte Schönheiten und Reiu- Helten des bol onnto rettete und somit höchst ehrenvoll zu be- itehen wußte. Nichtsdestoweniger blieb aber der Wunsch offen, baß cs ihr gelingen möge, sich frei zm machen von dem Beben und Zittern der Stimme, dem liauptlächlichsten Hindernis, das ihr zur Erreichung höchster Ziele vorläufig noch im Wege steht. H- 8t. -j- Konzerte. In doppelter Hinsicht zeichnete sich das letzte Sonnabend-Konzen im Saale des Zoologische» Gar tens vor de» sonst üblichen populären Veranstaltungen am gleichen Orte aus. Durch die Ausnahme zweier Smsoine» toer „Schottischen" von Mendelssohn und der „Unvollendeten" von Schubert) inS Programm hatte die Veranstaltung Lar Gepräge eine» S i n s o n i e - K o n z e r t s erhalten, und über- dies war ein in Dresden noch unbekannter Violinkünstler russischer Herkunft, Herr Paul d e G a h a rNi e. zur sollstischen Mitwirkung herangezogcn worden. Beide Neuerungen'wurden mit sichtlicher Freude vom Publikum willkommen geheißen, wie der rege Besuch und der laute Beifall bekundeten Ein Wort aufrichtiger Anerkennung gebührt zunächst der konzer- lierenden Kapelle des Leib-Grenadier^Regiments und lhrcm iängstbewährteil Leiter, Herr» Musildircktor O. Hcrrma u». für die sorgfältige, rhythmisch wie dynamisch fein abgewogene Äussühruna der beiden Sinfonien und der daS Konzert ein leitenden „Leonoreil".Onvertüre Nr. '3, sowie auch aller übrigen Orcheslerstücke, Emen mehr als srcundlichcn Erfolg erspielte sich aber auch Herr de Gayarine mit einer von ihm selbst kom ponierten dreiiätzigen „Russischen Suite" für Violine, deren aus schwermütig-schniuchtsvollen nationalen Motiven ausgebauter zweiter Satz <71n<Ianlo eon nnstnj wiederholt werden mußte, Tie gleiche Auszeichnung hätte auch der mit seinen Dudeljack-, Geigen, und Schellenklängen etwa an eine lustige russische Bauernhochzeit erinnernde Finalsatz lJUc?gil-oj verdient, wäh rend das einleitende Präluoe in seiner Wirkung dunäs die nicht ganz rein eingestiminte Sologeige — nebenbei bemerkt, ein kostbares Instrument von wundersamem Wohlklang — etwas beeinträchtigt wurde. Der russische Geiger-Komponist, der seine Studien teils auf dem Petersburger Konservatorium, teils bei Auer und bei Nikolaus Rubinstein absolviert hat, war seiner Suite ein trefflicher Interpret und fand laute Ancrkennm»,. - Am gleichen Abend stellten sich im Palmengarten zwei iür Dresden ebenfalls neue blutjunge Pianistinnen, die Geschwister Else und Cäcilie Satz — allerdings vor noch nicht halb gefülltem Saale —, zur Beurteilung vor. Die beiden ichon in ihrem äußerlichen Auftreten überaus sympatbischen Ma chen, etwa 12 und 11 Jahre all. dokumentierten sich soson oei ihrem ersten gemeinsamen Vortrage, dem Ls-ckur-Konzxrt ,ü> zwei Klaviere simd Orchester, für zwei SoloH'laviere frei b, arbeitet vom Lehrer der beiden Vortragenden, Moritz Mayer Mahr-Berlins, als zwei ungewöhnlich starke Talente, denen zwar selbstverständlich bis zur Stufe absclluter Bollrounnenheii d Vermögens in Erstaunen sc. . . Spiels ließen sich auch ihren weiteren Darbietungen T sämtlich für zwei Klaviere —: Variationen über „Reich mir die Hand ^ . . tzarsttt ctztcn. Die gleichen Borzllae dcs — >ä: und hart eines gc- , die beiden äußersten Extreme dynamischer Schattierung — wären dm Fehler, die zu beseitigen die kleinen, liebenswürdigen und hoch begabten Pianistinnen in erster Lime beflissen sein wüßten. Das Publikum war enthusiasmiert. —ch ch Der italienische Dichter Giviun E arducci erhielt die Mitteilung, daß ihm die schwedische Akademie den ganze» Nobelpreis dieses Jahres für Literatur zuerkannt ha! Sport-Nachrichten. Tic Herkomer-Konkurrenz 1967 soll nach einem »eueren Beschluß des Arbeitsausschusses des Kaiserlichen Automobil- Klubs auch über Leipzig geführt werde». In den Etappen- stalionen Dresden, Mannheim und München werden große Festlichkeiten geplant. Das Manchcster.Novcniber.Haiidicap, daS letzte große SpekulationS-Rcnncn der englischen Flachrennsaison, gelangte am Sonnabend in Manchester zur Enttcheiduna. DaS mit 30 000 Mark dotierte, über die Distanz von 2400 Meter führende Rennen wurde von 27 Pferden bestritten und endete mit der lii-dieser Konkurrenz gewohnten Ueberraschung. Tie Favoriten „Spcculor" und „Golden Measure" versagten vollständig und nur der vielgeweitete „Great Scot" konnte den dritten Platz besetzen. Sieger wurde der Außenseiter „Spate", der leicht mit drei Längen gegen „Spinning Minnow" gewann. Wellen 100 : 7. 100 : 7. 9 : 2. >Jn den Rennen zu Auteuii gelangte am Sonntag der mu 50 000 Francs ausgestattele Grand Prix de L'Elevage zum Austrag. Bei dieser Steeple Chaise, an der nur vier- bis siebenjährige Henajste, jedoch keine «Schimmel, teilnehmen dürfen, behält sich -die sranzölsstche Gestütsvcrwaltung das Recht vor, den Sieger zu fordern, und zwar Vierjährige für 3000», ältere Pferde für 10 OM Francs. DaS nur von 6 Konkurrenten bestrittene Rennen, dessen 4500 Meter langer Kurs über die chwevsten Sprünge der Auteui'ler Rennbahn führt, endet« mit dem Si«a« deS Favoriten. Fanquet-Lemaitres vierjähriger ,,Le Bexin" schlug ^Hipparaue" leicht mit drei Länge», erst nach der doppelten Entfernung solgte .Gamoster". Tot.: 21 : 10, Platz 14. 16 : 10. Die Sensation LeS TageS bildete die aläinzenL« Erfolgsserie de» Jockei» A. Cartor. der hintereiuanher füns Rennen landete und i« sechsten schließlich »och auls d«zv dritten Platz endete.