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Dresdner Nachrichten : 29.07.1876
- Erscheinungsdatum
- 1876-07-29
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187607293
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18760729
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18760729
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1876
-
Monat
1876-07
- Tag 1876-07-29
-
Monat
1876-07
-
Jahr
1876
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 29.07.1876
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Nr. »11 » - Sonnabencl. S«v >», öoU 1810. sehende Würste zu hole». verunglückte aber leider schon, bevor er nur eine Wurst erlangte, kenn er brach mit einem Fuß In daö Gia»dach, durch welches Geräusch der Restaurateur munter ge worden war und der Spitzbube vorzog. sich unter Zurücklassung der Beft-ileberzüge eiligst zu entfernen. — DcrBeftlcbS-Ober-Tclcglaphlst teö hiesigen böhmischen Bahnhofes. Hr. ßiod. Grundig, seitrtc am Dienstag de» 25. Jahrestag seine» Gintilitö in den StaatSrlsenvabndirnst. Auch t» seiner „Slammkneipe" — ans derGÜtervahnhoistraße - ward den» kclicvtcn Jubilar durch UtverreichUng eine» geschmackvolle»» BlergiaseS und eines reizenden Ecrvicc» eine Freute bereitet und eine kleine aber dcrzilche Feier von «einen College» und Frcun- dc» veranstaltet. — GarISbad. Noch immer, also weit ilver die Cur hin aus, weilt Grai H a r r y v 'A r»i m vier. Anfänglich schic» sich der vielgenannte Gast einsam zu lühlen. und trotz reiervirtrn Wescuö hat mancher Lantömann, insonderheit dcö Hommerschen und preußischen Feudaiakelö. den b daucrnSwcrtdc» einsamen Er- p'Lüldcnträger mit schuldiger Theiinahme auf den Promenaden vegrüsft. Jetzt ist das anders geworden, da Arnim seine Töchter und Sohn zu sich hat komme» lassen und nun lediglich der Familie lebt In Kissingen BlSmarck — schade das; die Slerzte da» verwandte Wasicr nicht beide» Erzfeinde» gemeinsam verord net haben: Bismarck und Arnim im engthaliacn GarlSkad— d'S ist ein imcurgcmäßer Gedanke! Auch Franz Bomba. Exkönig von Neapel, ivcilt hier. Gr sicht wohler aus als der mit der .lindst,'?; «Zuckerkrankheit« behaftete 2lrn»n. Erwartet wird hier demnächst — Don GarloS, wtordbrcnncr a. D„ der von Amerika zuriickkchrt. — Elncr der voracstern plötzlich gegen Sibcnd elntretenden heftigen 2L i n d st öße »rari eine» H e u >o agrn um. Er musste natürlich adgeladcu. auigerichtct und von vtcucm beladen werte». Gin weiterer Unfall kam dabei gltlcklicherweise nicht vor. In A l tw a I t c rsd o rf bciGroßichönan ist am 25. Juli das Wohnhaus dcö Maschinenbauers Johann Gottfried Gullch udgcdrannt. p'lin 24. Juli ertrank beim Baden In dem Siedemühl- teichc in H aincwaidc der Hausbesitzer unb Weber E. Großer. — In 2, l » m berg bei Osiritz wurde am 2l. Juli die Iin dritten Jahre stehende Tochter tco Hanöbcsitzcrö «ftonsch durch einen mir Acsicn dciakcncn Wagen so bedeutend verletzt, dass ihr Tod aikbaid erfolgte. — '.'UN 21. Juli stürzte der'Arbeiter Gräfe in dem Kammer- gute P ratzs ch w i tz durch daö Wurfloch I» der Scheune au? die Tenne und starb sofort an den dadurch erlittenen Verletzungen. — Die 24 Jahre alte Tochter der vcrw. Gutsbesitzerin Mühl- back? in Oelsen bei Gottleuba stürzte am 24. Juli von dem mit Heu beladenen Wagen und brach beide Vorderarme. - In F-reib erg ist am 2«>. Juli eine Frau in den mitt leren .greuzteich gesvnmgrn und hat auch ihren 8jährigen Knaben mit in die Ticie gerissen. GS gelang zwar einem bei der Tbat amocicnten Bianne. die Frau dem Tode zu entreißen, leider aber wäre» die au keilt armen Kleinen aiigcwcndctcu BelebungSvcr- «»che erfolglos. Die Unglückliche soll sich in der bittersten Noch befunden und cmS Verzweiflung den Tod mit ihrem Kinde ge sucht haben. — In Leipzig ist am 27. Juli die Wahl eine- RectorS der Iluivcrsiläl für daö nächste Stubieenfahr auf den Geh. Me- kiclnalralh Prof. I«r. Karl Tblcrsch gefallen. — Verlautbarungen i,n HandelSregister. Etn- gctragen dir «Firma: ..Platcu u. Zieger"; Inhaber die Herren Kauffcutc: HanS Gustav 'Walter Platea und Wilhelm Allrcd Zieger. 'öiuigelöit tie Firma: „Rupprectst u. Gulitz"; Ligulba- «oicn die zerren 'Amanduo Hermann Hugo Ruhhrccht und Fried rich Aug. Daniel Krüger, 'Uelde in Dresden. In die Firma: „Gampagnie Laierme, Tabak-«>nd Eigaretten-Favrik". ist Herr Wilhelm Lknckcn in St. Petersburg als Vorstank-mitgllcd cingelreten. — OcfienkIiche G e r I ch tS s i tzl, n g am 2 8. Inll. 'Am der 'Anklagebank »iinmt der Unterschlagung sulcht dcö ^ieb':a!'!s, wie irrthmullch gestern von unö angekündigl wurde) l.schuldigt, der Kaitiniami unb ehemalige Occonom des Rcstau- rankS ,,znm Englffchen Galten" Julius Johann 'Anion Dräger, gebürtig auö Labes in Pommern, Platz- Der Angeklagte ist «>«) Jahre alt und der Dehn eines längst verstorbene» Mühlen- und Gaithowbe'itz'-iS; er cladiirtc sich bereits 1840 als Kaufmann ln Stettin, war aber nach 4 Jahren faliit und inngirte biv lmJahre :eP,o als vereideter Makler, worauf er 'Agent einer Wasscrlci- tangSgcsellschast wurde. 187:) beglückte er unser Dresden durch reine Gegenwart und de- oder vcrwirthschastete vicimchr ungefähr l Jal r laug den „Englischen Garten" und dann wurde er Ei- garrenagent. In dicicr Steiinng ließ er «ich nun die Unterschla- anngcn «u Schulden kommen, «reiche beute Gegenstand der An klage sind. Gr crsche nt schwankenden Ganges in dem Gerlclstö- iaal, nachdem er bereits :) Monate lang In Untersuchung befind lich gewesen ist; sein Auftreten ist ein ziemlich unsicheres und die wiederholt sich zeigende Gedächtnisschwäche lässt vcrinnkben, daß tie letzte Zeit den früheren Lebemann hart mitgenommen bat. .zunächst cistreckt sich die 'Anklage aus die Unterrchlagung eines Postens Gigacren von 28«>o Stück, «reiche daS HandelSbanö Höpkcr l?> in üihcda «Westfalen) dem hiesigen KaufmannMättig Ml'antte, dem iedlM' tie Sendung nicht convcnirte und der diese daher dem 'Agenten dcö genannten Hanscö, dem Angcllagte», Merga». Dräger batte icine Waaren nur gegen 4 pGt in Gom- niiinon vo > demsciben Hans;, während dieses größere'Aufträge direct an die 'An traggeber sandte. Vor Schluss der Untersuchung barte der Angck'agw, nachdem ec früher daö Gcgenthell bcbauv- t,l, zugegeben, da» er den Posten Gigarrcn, am welchen er kein . cnugungSrecht besaf«, in seinem )>iutzcnz verwendet, reip. nicht a» das s -na znrückgeschickt habe. Heute versichert er wieder bc- ftimmt. taff die «Ugarrcu iciuerzeit an die Firma von ihm zurück- gm dickt worden seien. Der Kaufpreis der Gigarrcn betrug t.',2 Piark. ^Leiter ist Dräger beschuldigt und geständig, eine Sen dung von I I.ooo Stück Gigarrcn, die bei dem hiesigen Spediteur L. Mcndc dcvonirt war, von diesem in Empfang genommen und einen Tbcil davon verkauft, den anderen bei dem Pfandleiher Min b er benetzt zu haben. Dieser Posten rcpräscntine einen Betrag von 480 P>. Ganz dasselbe Verfahren hcobacbttle der Angeklagte mit zwei weiteren Sendungen des HanicS Vogel u. 'A-nindnrg in Trier, mit weichem er ebenfalls in Verbindung stand. AieicS Hand batte an den Kaufmann Wichmann hier einen Posten von 50«»'Stück Gigarrcn abgcbcn lassen, W. fand taffir aber keine 'Wrwcndnna «>nd benachrichngte das Geschäft in Trier von diesem Umstände, irährei'.d Dräger die Sendung übernahm und soiort bei HAcliki-Jzvor. dem Spediteur Fangohr iür ftO Pl. versetzte, resp. gegen ein Dar- und erhielten T«ge«krschtchtt. Deutsch«» Reich. «eit Jahr und Tag wird von allen Selten ans eine Revision de» im Jahre 1870 erlassenen Aktien« arirtzr» hingedrängt. Nachdem sich hrrauSarstclit hatte, dah da» Aetiengrsetz manche Lücke enthalte, aus dir hin viel. gtsüüblgt worden ist, stellte der Abg. LaSker vor z,rei Iahten eine Jntrr- hellatlon an die Nrlck'Sregieruug. bb sie an vle Revision teö Actitngrsctze» geben »volle. Damals erwiderte der Präsiden linzieramt», das) es nicht gut sei, so kurze Zelt naei ?N eint» Gcietzev schon die Alt an dasselbe atMl Vti letzte« ibimg dcö Berichts der Untcr>uchuiigöco»u»tssion Avgg. vaßker und v. Kbller eine Mrsvlutlon an« welcher die einzelnen einer Revision dcdlir tigen leb» In der genannten Hübe dcponirtc Glne ivcitcre Sendung dcö Hauses Vogel und Naunburg an einem Herrn Bergdolz hier batte danAde Schicksal, nachdem B. die Gigarrcn «5100 Stück) dem 'Angcklag'en zur Verftigung gestellt batte. Gr dieiciben in 2 Posten von 2«.oo und 2500 Stück schon erwähnten Pmnrlcihcr Bätz «nr 52 rcip. 45 Mart Als '"«oliv zu den Unterschlagungen führt Dräger seinen finanziellen MOntand an: Griatz konnte in ' ' inerten- Herr StaatSanioalt 'älcici mit Ausschluss dcö cingangSenoät G igaeren anftecht. Das Schöffengericht, präsidirt von Herrn Gc- ri btsrakb I« «iggtickel. erkannte aus Monate Gcsänani»; der Angeklagte nahm den Urthciiöspruch »Iit sichtlicher Erregtheit entgegen. Angekü » dIgte Gerichtsverhandlungen, "entc Vormittag Ginsvrüche: '.) Uhr »vider den Zündwaaren- .SabrikSocsiscr Otto Osivaid OAer hier wegen Beleidigung; N'/« RcichSkanzleramt», das) es nicht gut sei, so kurz» Zelt nach der Emanation eint» Gesetzes schon die 'Alt an dasselbe atizmegen, das« aber der BnndcSraib nach allen Richtungen hl» die Ange legenheit hrüik» und mit Vorschläge» auch vor den Reichstag treten werde. In der letzten Session des Abgeordnetenhauses wurde bei Bcrathung dcö aus Antrag der genommen, in Punkte der Sictlengesepgebung bervorgehoden und die Re; ausgcsordcrt wurde, ihren Elnflub im Bundcörathe zur Durch führung der Reform geltend zu machen. Wie jetzt verlautet, finden seit einiger Zeit im RtichSkaiizlrrainrrVvrveratbungen zur Revision der Actiengesctzgebung statt, die aber sobald zu einem Abschlüsse nicht gelangen dürsten. Das Elaborat tco Bundcö- ratvcö »vird lcdenfallS in der neuen Legislaturperiode dem Reichs tage vorgcldgt werden. Der von Prolrfsor Meuleaux erstattete vernichtende Bericht über die deutsche Industrie, wie sie iich in Philavcipvia darstcllt ist nicht ohne Beachtung In der englischen Presse geblieben. Die „TimeS" widmet der Frage einen Leitartikel, in welchem sie den Niedergang deutscher Gcwerbvihätiakclt aus den »ngebcucrn poli tischen Aufschwung zurncklübrt. ES sei daö eine Erscheinung, welch« sich bei allen aus politischem Gebiete vibhUch grosic Eriolge erzielenden Völker» wiederholt habe. „Wir können nicht alle Soldaten sein," sagt daö Blatt, „und «vir können nicht die Vesten Jahre unseres Lebens militärischen Ucbungrn widmen, ohne unsere Fähigkeit andere Pflichte» zu erfüllen, zu verringern .... Die Lehre ist Io angcuschcinilch, das« Deutschland nicht umhin kann, sie clnzuseken und taranö Nutzen zu ziehen, »renn ev nicht blind gemacht ist durch den Elfer seines Ghrgclzev und den Glanz seiner Erfolge. Deutschland ist eine Nation von Soldaten geworden. Solch' eine Organisation mag mächtig genug sein. Aber sie ist nicht ohne Kosten aufrecht z» erhalte». Sie führt mit sich den Verzicht auf viele andere nicht weniger ehrcnwcrthe Edrcimamcn und auf gesicherte Mittel nationaler Erhöhung." Eob lenz, 25. Juli. Heute Morgen wurde beim größeren Schctdenschiesjc» aus der Earthausc rin lunger Offizier vom t)8. Jiimntcric-Ncgimcitt. Lieutenant Wiegand, welcher zuin Markiren commandirt war, erschossen. Aus Bonn berichtet man: Am 24. Juli Nachmittag» ist folgendes Telegramm an den Rector der Universität gelangt: „Scheveningcn, 24. Juli. Ich bitte in meinem Namen einen Lorbcrkranz ans Karl Simrock'ü Sarg zu legen. Friedrich Wil- elm, Kronprinz." Dieser von ekelster Pietät und Verehrung de» -.Erstorbene» zeugende Auftrag ist am 25. Jnll durch den Rector in geeigneter Weise vollzogen worden. Einem militärischen Artikel über den augenblicklichen Stand der Gewehr-AuSrüstung der verschiedenen „Eultnrstaatcn" ent nehmen wir loigcndc ans Deutschland dczügiiche Angaben: „Die Zahl der neubcschafften Gewehre dcö Modells 7l beträgt unge fähr t Million. Zur Bewaffnung her Jniantcrle der stehenden Armee, der Landwehr und der Ersatztruppcn würden sich ledoch bei einem Kriegsfall nach de» Etatöiätzen derselben allein 0 )0,8«io Gewehre erforderlich erweisen unb kann cl» Rcscrvcstand von noch nicht ganz 70,000 Gewehren gewiß alö ein nur sehr beschräntter cracht-t werden. Die Ausrüstung aller Rcscivc- Foimationen, wozuzn rechnen, wiedicArstrichtung 4.und5. Feld. Balalllone, tie der Landsturm-Bataillone rc.. lönutr darnach nur mit dem aptirtcn Zündnatcl- oder den gleichfalls umgcändcrtcn t870 bis 1871 erbeuteten Gbasscpot-Gcwchrcn erfolgen, wovon für Deutschland allerdings zusammen noch ein Bestand von cvcn- iallö 800 000 -1,000,000 Gewehren alö vorhanden angegeben wird." — In Verlegenheit würbe tie Militär-Verwaltung dem nach gegebenen Falles nicht kommen. Ucbrigcnö marschirt Deutschland, wie anS den weiteren Angaben dcö 'Artikels hervorgeht, auf diese». Gebiete »»bestritte» an der Spitze der Givilisation. Oesterreich. SluS Pest. 25. Juli schreibt man der „BcrI. N.-Ztg." „Die diplomatischen Beziehungen zwischen der P orte und Oesterreich-Ungar» beginnen sich zu trüben, wozu sowohl die Haltung der türkischen Regierung in den letzten Tagen, alö auch die Vorgänge in Bulgarien bctlrngcn. Statt die von Oesterreich geforderte Gcnugtbunng iür die bei Klcck vorgekommenc» Grenz verletzungen zu gewahren, lies« die türkische «Negierung i» der „Tnrguic" den Wortlaut keSProtcftc» veröffentlichen, worin die Pforte im beftigcn Tone gegen vie Schliesmng des Hanns von Klcck protcftirlc. Die von den Tschcrkcsscn verübten Sckiandthatcn in der Nähe unserer Grenzen vcrmchrcn «ich in erschreckender Weise und spotten jedem Gefühle der Menschlichkeit. Während der Fürst von Montenegro die a«,S Daimaiicn znsirömendcn Frei willigen zur Heimkehr zu bewegen sucht, werden die ungarischen Freiwilligen inEonsiantinoprl auffällig proiegirt unddieBildung einer ungarischen Legion in 'Angriff genommen- Selbstverständ lich ist cö Herr Klapka, der die Legion organii'ircn soll und die- sclvc vielleicht mich anilihren wird, wenn nämlich die Werbungen aus Ungarn den Erwartungen cntivrcchen würde». Man kan» sich vorsleilcn, welche Schwierigkeiten aus dem Gesagten «nr die österreichisch-ungarische Regierung erwachsen, sowohl ihrer Stel lung der siavischen Bevölkerung der Monarchie gegenüber, a!S auck« i» Bezug auf die Stimmung der maßgebende» Kreise am Wiener Hose. Die Magparen gcbcrdcn sich, alö wenn die Mo narchie ans i)0 Millionen Magyaren bestände und als wenn cd nur einen König von Ungarn und gar ke'nen Kaiser von Oester reich geben würde. Türkei. Der Neuen fteien Prelle wird mmmebr ebenfalls von zuverlässiger Seite gemeldet, dasiSuitan Murad schwer krank und daß seine Krankheit die Ursache sei, weshalb k ie Jiweftitnr des selben und ein Empfang der fremden Botschafter bisher nicht staltgciuntcn habe. ES scheine gcrolß, wirb bimugcfügt, daß die türilsche Regierung in Folge der für den Sn«ia» Murad »nbe gerückten Todcögeiabr die Eventualität cincö dcmnächsligcn Thron wechsels !nö 'Auge fasten müste. Serbien. Der Wibtiner Gorrcspondcnt der Turgulc be richtet ausführlich über daS am 18. d. stattgcbabie Gefecht bei Die Serben »raren aniänglicl« I5,ooo Man» stark und erhielten noch Verstärkungen von oooo Mann. Während der Schlacht vecweiacrten ietoch zwei serbische Regimenter, trotz vcr Drohungen der Öftrere, gegen die Türken zu marschirc». Der Bericht OSman Paschaö über dieses Gefecht an den Groß- vcrsctzte vczier lautet folgendermaßen: 'Am llo.Juni lallen StyiS) haften bet dcm j die Serben, »reiche von Zajcar vorgerückt »rare», versucht, unsere Rückzuaöili'le abznschnciden. Henke, sie diesen Versuch wiederholt, lim Dienstag den st. Juli, haben 2'/s Uhr brachen sie anS »older den Ucbcrtrctnng; wider den Töpfer Garl'Hermann Theodor -oabn hier wcaen Unterschlagung; 10 wider den Fleischergescllcn .... ^.;§ucl«oda wegenUebertretung; 10'/« wi> Garl Emil Scharie in scincr Weise von Ihm geleistet! Zajcar mit 18 Bataillonen vor. mn sich unserer Mückzngklinlc zu iche-Gllenstnck hielt die Anklage demächtigen; doch konnte der Feind den energischen Angriffen ibitten Posten von 2800 Stück unserer Truppen nickst widerstehen und war gegen ü Uhr ge zwungen, den Rückzug anzntretcn, indem er 5 Geschütze. 2Mu»I- tionvkarren und 7 AltiUerlcpfcrdc In unteren Händen ließ. Außer dem nahmen »vir dem Feinte viele Waffen unb Munition ab. Die Schlacht dauert noch fort, »md »rcrde ich nickst ermangeln, Eure Hobelt von rem Resultate dcöTagcS In Keiintniß zu setze», um diese Depesche, »reiche Ich aus dein Schlackstfeide schreibe, zu vervollständigen. Die Türken haben eine geringe Meinung von der Tapferkeit vcr Serbe». Jl«r^Infanterie wäre ans da- erste Peiotonfencr auSeinanrcrgclauso" die Artillerie aber soll sich vrav gehalten haben; sie ward von der Jniantcrle im Stiche ge- ' ' ' die 5 Kanonen In die Hände der Türke», stoichceniut'chcr Friedrich Georg Hanbrick hier wegen lassen, und so fteien der den Maurer Garl August Livpmann wegen Betrugs; 10'/» i nachdem die Mannschaft niedergemnckst worden war. n-'iter Johanne Ghriitiane vcrw.Krebö u.Gen. hier »vegen Ueber- Der „N. Fr. Pr." wird anSSemlin gemeldet: General Zach trctnng: l>,'- wider den Dienstmann Friedrich Wilhelm Blau ! kehrt morgen nach Belgrad zurück; zu welchem Zwecke, ist unbe- iffcr dcsgi.; l i wider den hiesigen FuhrwerkSbesltzer Andrea» kamst. Der Fürst wird heute oder morgen In Belgrad erwartet; Barlko tcSgl.; >1' , wider den Korbmacher Gustav Moritz Hals- derselbe soll nach S ' " ter in Modern u. Gen. wegen Diebstahls rc PvitterttnstS-Beobaehtunn am 28. Juli, AbdS.5Uhr. "«aicmekcciiaiid nam Löcar Bosolt sWallftr. 1'.»»: 27ParilerIoll >> '. «seit gestern i'/x L. gesallen». - Tbrrmometer nach i icaumnr: 22 Grad über Null. — Dir Schloßthurmfahne zeigte Süd-Wind. Himmel: bell. — «idl,Sbe in Dresden. 28.Juli,s0titt.: 180Cent, unterst. - Wärme der Elbe 20 Grad- Schabatz geben. Eine Banknoicnpreste »vird mmvklch erwartet. Der Versuch, elnrKricgS-Eontribution zu er» heben, wurde alö inopportun mffgcgcben. Jura Pelrovich, ehe- maliger Adjutant de» Ljubibraklc, ist bet Bielina gesallen Der Sorrespondent der „Daily Neivö" zeigt unter dem 25. Abends an. der serbische Krieg sei thatsächltch abgethan. Im Krtegörathe habe man beschlossen, den Angriff ganz auszugeben Mb sich auf die Desensive zu beschränken, um womöglich den Mtnb au» dem Lande «u balten. Dir Ostarmee wirb unter Ä»e . . unmittelbaren Bete der Division Zach Grenze übernehmen. rnaleff neu organl bar« »rganlsirtu fehl. Die 'S die Deck renze htrtscht unter den mit rt unb vkschjanin tritt «Ni ' Westarmee unter Alemp , ckung brr westlichen und ' In Belgrad — sagt brr Verl : bet Lag« vertrauten die gr>, unb »renn man auch im Hauptquartier ante Miene n machen sucht, so ist koch auch dort die wirkliche «tim ehr gebrückt. Ich habe Grunv zu glauben, baß ein eng! .lerinittlungSvorschlaä von den serbischen Minister» glinsth genommen werden würbe. Ich sürchte, sie sind die Opfer JNtllaue gewesen." England. London, 17. Juli. Unterbau». Aus «ine be zügliche Allkrage de» Deputirten Blagar erklärt« der Premlcr Dttzraeli, eö chesändrn sich 20 englische Kriegsschiffe in den tür kischen Gewässern, darunter 11 Panzrrsabezeuge; aber weder letzt, noch ftüher habe au» dein Personal ober Material der eimllschc» Flotte irgend eine Ueberivtisung in den Dienst de» Gultan» stattgeftinden. Auf eine fernere Anlrage Woiff v erklärte Dl-raeil, er habe niemals eine genaue Information über dir Pläne der serbischen Regierung erhalten und könne daher nicht sagen, ob dieselben mißglückt seien; wa» aber die Frage anbeftcffe, ob die Zelt nicht gekommen scheine, den Mächten eine Mediation vorzuschlagcn, so halte er für besser, dir saus nächsten Monn,,, angcsctzte) Debatte über die orientalische Frage abzuwartrn. kft werde dann die Gründe hören, ble sich zu Gunsten eine» solche«, Vorschlags ansühren ließe». Amerika. Sin bedauerlicher und zugleich komi sch er Vorfall ereignete sich am n. d. Ni. in der katholischen Marienkirche zu Eambrldge im Staate Massachusetts. Der den waltende Seelenvirt, Pater Sculiv, batte nämlich den Gebraus, von Fächern In seiner Klrme aus » Strengste untersagt. Einer der Magnaten de» Orte» aber, Alderina» Rrardon, unterslützie seine weiblichen Fainilieinnitglieter bei dem Widerstande gc.y» eine solche Maßregel und gerieth deshalb mit dem Seclioi.nr während dcö Gottesdienste» in Wortwechsel, der in eine sörmliche Prügelei auöartcte. Der Piarrherr ließ sich bei Bearbcftnng scmeS widerspenstigen Pfanklndeö von einem anwesendenPoffzci- Constablec helfen unv von Leide» wurde der unglückselige Alte» inan erbärmlich zugerichtet, zun» Etttsetzvn der andächtigen Aer- sainnilung. Mehrere der anwesenden Damen wurden ohnmächtig. Aldernian Reardon aber will die strenge geistliche Zurechtweisung nickst gutwillig hlnnehmcn, sondern hat sich an die Gcrichle gewandt. Ealisornten wurde vorgestern von einer Wasserhose helmgesucht. I!) Ehlncscn und wahrscheinlich auch eine große Anzahl italienischer Arbeiter kamen dabei um s Lebe». Afrika. Eapffadt» 7. Juli. Die Feindseligkeiten zwischen den Bverö von Transvaal und dem Kaffcrnhänptiing Sc>> e«ff sind zum Ausdruck, gekommen. Die Kaisern stahlen KOO Liück Vieh und wurden von den Boerö verfolgt, die ledoch ihr Eigen, thum nicht wieder erlangen konnten und mehrere Vcnvundcic verloren. Die Kaffum sollen 15 Totte und Verwundete gcbabl haben, doch gelang O vnen, dieselben sämmtlich In Sicherheit zu bringen. - Au« de» Diainantenseldern bat ein deftiger Scimce- sturn» stattgcsnnden und mehrere Personen sind erfroren. Feuilleton. -s Nächsten Montag »vird der Mustkdlrector Walther mit der Kapelle dcö 107. Regiments ans Leipzig hier iin LInckc'schcn Bade rin Eoncert geben. Herr Walther soll der genannten Rc- giiiiriitökapclic in der kurzen Zeit seiner Leitung bereits eine große Schlagf«rtigkclt und Feinheit deö Vortrages beigcbracht habe», waö unö vorliegende höchst ehrende Zeugnisse von C. Reineke, Prof. Di-. Zopf rc. bestätigen. In Leipzig hat da» Chor umec dem größten Beifall mehrere Wagner-Abende, eine» Mendeis- sohn-Abenb re. gegeben. Hier soll zur Aufführung gelangt» cm sehr brillant klingendes Fragment auö der „Walküre" von »tick,. Wagner. -s- Der erste Act dcö „dritten TageS" der Göt te r d ä in in c r u n g wurde in Bayreuth am 25. b. probtet. Er beginnt mit dein Gesänge der Nonien unv dein Abschiede Sieg frieds von Brümihlidc. Dann führt er zu den Gibichuogcn an den Rhein, wo Gulrnne den iantcndcn Siegfried durch vcv Acr- gesscnö Trank sich zum Gatten wirbt auf HagcnS Rath. Sleg- irlcd bezwingt Brünnbiidc und führt sie Günther alö Gemahl z . nachdci» sie sich geweigert hatte, WaitiauteiiS Bitte zu erfüll n und sich vo» dem unhcllbringenden Ringe zu trennen. McS vereinigte sich wieder zur scsseindstcn Wirkung. Außer de» meist genannten Hauptpersonen träte» diesmal noch t» den Vorker gründ Fr. Jaitc, eine ganz vorzügliche Kraft für die „Wa>- trautc", Hr. Sirhr lHagcn), »velck'er in wenigen Tagen Herr sei ner Partie geworden war, Hr. Gnra, ein trefflicher „Günther", und Frl. Wcckcrlii», eine anmuthlge „Gutrunc". -s- Et» »verte» zwar nickst allzuvicie Dresdner den Weg über daö „große Wasser" machen, um die Ausstellung in Phlla- delphia zu besichtigen. W c r Indessen diese Reise »nacht, der findet Pläne, Register und überhaupt die beste Führerschaft in einem von ZickeiSVcrlagdha»tli»ig InNew-?)ork unSzugcsandten Buch „Zur WeilauSstcliung" tPrcIS 50 Gtö.), i» welchem auch daö Verzeichnis« der deutschen Anostcller mit enthalten ist. -f Wohl alle Gesangvereine kennen unv besitze» „W.Graeis alle und neue Männcrileder" (L Heit »ur !!0 Ps.) Soeben er schien hiervon daö von dem Inzwlschcncherstordcncn Herausgeber »och redigirtc 12. Heft. Dasselbe entbait ei» Lied von unvergleich licher Schönheit iür Tcnorsolo mit Gbor, „Der Hirt", compo- nlrt von Berg, mcbrstimmig bearbeitet von L. Erk. Mögen unsere Sänger dein reizenden Tonslücke ihre besondere Ausmcrk- kelt widmen. ch In der gestrigen Besprechung ter Darstellung de» Don Earloö durch Herrn Norrc» berg soll cö nickst beißen, daß des GasleS Mittel „keineswegs hinreichend", sondern nur nicht „hin reißend" seien.^ vermischtes. * DaS „Laiöachcr Tagblatt" ichreibt: Die Sage dom Frosch, regen hat im heurigen Jahre ln der Umgebung von MannSburg nächst Stein ihre Bestätigung gesunden. Die dortigen Lanbleute waren dieser Tage nickst wenig erstaunt, alö sic alle Feldwege und Straßen in solcher Menge von kleine», auf ter Wanderung begriffenen Fröschen bedeckt landen, daß man mit dem Fuhrwkrle niclst forkkommcn konnte, ohne Tausende dieser kleinen, eben anS dem Larvcnzustante zu vollkommene» Lbicn» entwickelte» unb aus den benachbarten Sumpfwiese» aus daS scste Land hcrvorgc- kommenen Lurche zu üversabren. Eine Bäuerin, die mit einem Einspänner eine Wallfahrt nach Overkrain mache» wollte, war durck' das Krachen der unter den Wagenrädern platzenden Thiere so aificirt, daß sie, dies alö ein übles Vorzeichen anerkennend, umichren ließ nnb vo» ihrem Vorhaben abstand. Die Bauein behaupten, daß die massenhaft ausiretendcn Thiere sich aut die Felder begehen und die Fisolensaat abiresscn, waö ledoch nicht be gründet sein dürste. I» der Nähe der Herrschaft Kreuz haben dl: Dörfer ihre schwere Nolh, von den Wohnungen die Besuche dieser ungebetenen Gäste fernzuhaften. Unter den aus jener Gegend zugescndctcn Frolch-Srcmplarcn von drei blö vier Ecntl- meiern Länge war außer dem Telchsrosch auch der Laubfrosch ziemlich zahlreich vertrete». * Gcntcnnial John. Zmn Entsetzen der Centennial- Eommission in Philadelphia bat sich am 25. V.M. ein junger Amcrilancr, der nicht lm Besitze einer Freikarte war. ln die AnS» stcliuiig elngcschlichc», ohne die obligaten 50 Cents bezahlt zu haben. Der Fall war um so bedenklicher alö Nachabmungcn desselben schwer zu verhindern sind. Der junge Bürger hat näm lich i» der 'Ausstellung daö Littst der Welt erblickt. waS seine Mutter so überraschte, daß sic vie Besichtigung der Ausstellung nickst soitsctzc» konnte. Der glückliche Vater wurde vor tie Eentennial-Gommiislon geladen, wo ihm heftige Vorwürle ob seiner Unvorsichtigkeit gemacht wnrdcn und die hohe» Herren be ruhigten sich erst. aiS sie hörten, daß der neue Ankömmling „Ecntcnnlal John" getauft werden würde. * Die ungewöhnliche Hitze ter letzten Tage hat in London eine MasscrS- und FcuerSnotb clgeitthümlichcr Art zur Folge ge habt. Im Durchschnitt ertranken von Badelusiigen in der Themse In einer Woche »o, am letzte» Sonntag allein 12. eine Tbat- sachr. welche die Errichtung bcaussichtlgter freier Babeplätze bringend nothwenblg erscheinen läßt. Zu derselben Zeit standen "" täc'"- — --- - — - - fast täglich verschiedene Stellen der Geinetndewiesen ringö um London, namentltch die Elscnbabnbämme, In Feuer unb erheisch ten die Hillrlelstuna der Feuerwehr.
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