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02-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 05.01.1922
- Titel
- 02-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1922-01-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19220105023
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1922010502
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1922010502
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1922
-
Monat
1922-01
- Tag 1922-01-05
-
Monat
1922-01
-
Jahr
1922
- Titel
- 02-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 05.01.1922
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Die politischen Wünsche »er Bayrischen Drlksparlei. vklluchen, 4. Han. Dir Banrische Bvlkspariei im« für «a» zjahr 1922 eine Reki-e poUtiscber Wüittche ansgestellr, öle die 'Bäurische Bolkspartel-Korrespondenz veröfsenttich». Der Wnnsilurtirl Ist auf drn Grnndtvn der Versassungs reform ln Bayern ivic im Reiche' gestimmt. Hn Bayern wird vvr allem «ine Beschränkung der Macht befugnisse dev L a n d t a g < s. ein Staatspräsident. keie Gktmisun» einer .tipeiten .Kammer und der Äusban der 'Bcr- ssissungsvorschrislen über das BoiSsbegcchren gesvrderi. Hür die Llendernng der Üleickisverfassunn wird eine A »deriing im föderalistischen Sinne nerlangt und bas Nein, o o r «vettere» n n l ia rA sü scheu Mas, na time» ge warnt Zir dem Gesetz zitiu Sckmtz der Repnbttl >»ird er klärt. das; eS für Stauern ,;ur annehnrbar sei. wenn die BeioeauiigSsveilreit der Lander in iveiiestgektendem Mähe respektiert iverde. Hm Berkebrsioesen wird eine einene Wasserbauverioaltung für Bayern gewünscht, in der Ecken- bahnverwaltung alles zentralistische Gepräge vernrieilt. Empfang einer Quükerabordnung beim Reichs Präsidenten. Berlin, 4. Han. Anläsilich des zweijährige» Gedenk tages der Änkunst der a »i c r i k a n i sch e n .'linder- hilfS Mission in Deutschland empfing der Reichsprä sident gestern eine Abordnung der amerikanischen nnd eng tischen Quäker zu einer Lasse Tee. Der Reichspräsident gedachte ln seiner Ansprache der Verdienste der Quäker und der hinter ihnen stellenden amerikanischen Spender n», Veden und Gesundheit van Millionen deutscher unterernährter K inder und hasse »der nnd stillender Mütter und drachie den Dank der R c t ch S r c g i e r u n g und des deutschen Volkes für das grohzügige Liebes,verk znm Ausdruck. Zurückweisung der böswilligen Ausstreuungen über Kaiser Wilhelm. Berlin, 4. Ha». Der G e n c r n l b e v v l l m ä ch t i g i e Kaiser Wilhelms II. erläht eine Erklärung, wonach die in letzter Zeit ans der AuSlandSpresfe van deutschen Blättern übernommenen Gerüchte über eine beabsichtigte Wiederver mählung Wilhelms ll. vollständig aus der Lust gegriffen sind. Diesen >,»sinnigen Gerüchten, beisii cs in der Erklärung, kann nur eine böswillige Absicht -»gründe liegen, da jedermann weih, das; seit dem Heim gange der Kaiserin erst acht Monate verstriche» sind. Aole Gewerkschaftler gegen -ie Kruppsche Ardeiterakiie. Die Verwaltungsstelle Essen des Deutschen Meta llarbciterverba» des nahm Stellung zu dem Borhaben der Hirma Krupp, Aktien an Werk an ge hörige anszugeben. Ein Referent vom Bund der technischen industriellen Beamte» meinte, cs iverde zu keiner gesunden Entwicklung der Wirtschaft führen, wenn ein Teil der Werkangehörigen sich unn ebenfalls als „Mitbesitzer" fühle. Die Wirkung der Gewiniibcieiliaiina der Werk angehorigcn würde lein, das; die Arbeiterschaft ihr eigener Antreiber würde. Der Betriebsrat, der Angestellten und Arbeitcrrat der Hirma Krupp in Essen nahm zu der Frage folgende Enlschliesmng gn: „Ganz abgesehen davon, dah der Einslns, der Ailicn besltzer auS Arbeitnehmerlreisen ans den Gang des Unter nebmenS gleich Null ist, sehen wir in der Berwirkllchnng eine schwere Schädigung der gesamten Arbeiinehmerinter- essen. ES kann keineswegs zu einer gesunden Entwicklung tn der Wirtschaft fünren, wenn auS den Reihen der Arbeit nehmer eine Anzahl Leute nun ebenfalls als Teilunter- nelmier angeselicn werden. Dadurch werden Interessen gegcnsätzc geschaffen, die zu schweren Schädigungen der Ge samtheit der Arbeitnehmer führen müssen, und das Soli daritätSgcsühl, das wir lür die arbeitenden Klassen sür unumgänglich notwendig halten, würde eine» harten Sioss erleiden und somit den Platz, den die Hand- nnd Kovsarbeiier aus Grund ihrer Bedeutung im Wirtschaftsleben Innebab-ii müssten, noch mehr gefährden. Wir müssen daher gcniäst unserem Pflichtgelühl und in Erwägung der schweren Schädigung, die durch die Beteiligung an diesem Unter nehmen für die Arbeiterschaft entsteht, den von unö ver tretenen Schichten der Arbeitnehmer von einer Beteiligung entschieden abraten." Die Mitgliederversammlung der Verwaltungsstelle Essen des Deutschen Metallgibeiterverbandeö hics; diese Entschliestung gut und machte ste zu der ihrigen. Die Radi kalen dcS MetallarbeÜcrverbandeS fürchten offenbar, dass die Arbciieraktic den WirischasiSsrieden fördern werde. Der Boinbenalienlüler oon Dinkelsbühl. München, 4. Dez Hn Dintelsbühl wurde als Bomben werier ein Arbeiter August Klingler überführt. Tie Bombe war nicht mit einem elektrischen LeitnngSdraht, son dern mit einer Zündschnur entzündet worden. 'Zersetzt sind insgesamt 32 Personen, darunter 12 schwer. Diese befinden sich jedoch grösstenteils ans dem Wege der Besserung. Nur em Verletzter schwebt tn Lebensgefahr Oertliches unt Sächsisches. Bevorstehende Amänderung de» Strahenbahnnetze». Zn»,«massigere Linienjührung bei Verringerung der Betriebskosten. Schon vor dem Kriege hatte die Direktion der Städtischen Sirassenbah», wie erinnerlich, i» der sogenannten grossen Linienvvrlage »msaiigreiche Erweiterungen und Aende- rnilgen des bestehenden LirassenbahnnetzkS auSgeardeitei, ans deren Durchführung im geplanten Anomal, aber heute angesichts des dafür ersvrderlimen Gesamlausivandes N92l etwa nn Millionen Marl gegenüber de» 2,0 Millionen Mark non 1»14> verzichtet werden muss. Dafür Hai jetzt die Strassenbahn in einer Kleinen L t n t e n v o r l a g e eine Reihe »v» Vinienändcrungen und BerkehrSverbindungen vorgeschtagen, die keine oder nur verhältnismässig geringe Baukosten erfordern, anderseits aber recht beachtliche B c r k e h r S v e r b e s s c r u n g e n mit stch bringen. Besonders z» betonen ist, dass sich diese Um änderung deö LirassenbahnnetzeS ohne Steigerung der Betriebsleistungen durchführe» lässt: man er rechnet sogar eine Bcrringerung um >05 000 Wagenkilometer im Hahr. Das'bedeutet eine Ersparnis von rund 700 000 Mari. Tie neue» BerkehrSverbindungen lumme» zudem vielfach ans der Bürgerschaft geänsierien Wünschen rnigegen, so dass der Rai hoffen kann, dass sie de» Anreiz zur Be nutzung der Sirasseiibahn erneut beleben und eine Zunahme der Hahrgäste sowie eine Erhöhung der Einnahme» mit sich bringen werden. Die wichtigsten vvrgeschlagenen Aendrrungen tn der Kleinen Vinienvvriage sind folgende: 'Verlängerung der Linie ll: Boi» Barbarossaplatz v;s zin» jetzigen Endpunkt der Linie 22 i» der Alte n - beiger Strass r. Berbindnng der Linie 4: Bvn der seit Al. Hnli 1920 ansgelassene» Ri»gli»ie 4 soll die verkehrsreichere West- hälfte wieder ansgenomme» und mit der Linie k0 zu einer d » r ch g e ss e n d e n Linie: Lchnvrr st rasse — Pvst- platz—Friedrich August-Brücke—Vorstadt Mickten—B or-- stadt Uebi g a u vccbundcii werden. Ansieiinng der Linie 6: Hn zwei Linien: a) Wilder Mann -Borsladt Räctnitz iwic bisher!, I>> Wilder Ptann - H»npibahnl,os iBismarctvlatzl. Die Linie gabelt sich alle hinter der Hohen 'Brücke. Der eine Asi führ», wie bisher, nach Räctnitz, der andere Ast durch die BiSmarct- st raste » a ch d e m H a u p i b a h n h o f. 'Bersäimelznug der drei Linien st. kt nnd lli zn zwei Linien: ü: es r e n a d i c r k n se r n r — Leubnitz 'Neuvstra/ Borstadi Reick und 11: 'W r i s; i g —Bühlau - Albert- platz Schlossplatz —ttzeorgplatz-Hauptbalmhof — Vorstadt P I a u e n iBernhardstrassei. Aullösnng der Linie 28 in drei neue Linien, und zwar: Linie 17: Go tile»bner Strasse — Amalienplatz — Nenstädter Ütalmhvs—B o r st adl Mickte n lüber Carola- l» ückei, Linie 28: B ergmnnnstrasse — Hürstenplatz— Stübelplatz Haiiptbahuhof stieichsplatz istürnbergcr Strasse, Linie 20: K r v » p r i n z e n st r a ss c—Post- platz -'Nmalienstrasse — Sachsenplatz — H ü r st c n st raste iPsvtenhaucrstrasiel. Die neue Linie 28 svü später nach Neubau der Noncner 'Brücke bi» nach Löbtan diirchgcführi werden, um diesem stark bevölkerten Stadtteil die längst gewünschte unmittel bare Berbindnng nach dem Hauptbalinhos zu sichern. Verlängerung der Linie 18 vom Thearerplatz bis znm Postplav. Siandglcis am Zwinger. Die Vorschläge tollen alsbald nach erfolgter Ge nehmigung durch die städtischen Körperschaften dursti ge führt werden. Wie man ans den obigen Einzelheiten ersehen kann, stellt die neue Linienführung in der Tai eine crhebiiche Ber kehrsverbesscrnng dar. Vor allem bekommt die werktätige Bevölkerung der Westvvrstädte Pieschen nnd Mickten direkte 'Verbindung mit dem Industriezentrum an der Schandaner Straste. Dir Linie 10 Imi durch die verringerte Belegung der Kasernen selir an Bedeutung ncrlorcn und kann des halb mit der Linie 0 ohne weiteres verbunden werde». Den grössten 'Vorteil hat zweifellos der Wrisse Hirsch, von dein man künftig znm elinacnen Hahrpreis ohne Nnisteigcn bis nach Plauen fahren kann. Weitere Silifchränkinigen im Zugverkehr Berlin — Dresden — München. Die TageSschnellznge nach und von München: 1)22: ab Hof nachm. 8,50, in München abends 10,18, und 1 > 20: ab München vorm, 7,-10, ui Hof nachm, 2,22, fallen von jetzt ab bis aus weiteres auS. Ans der Sireckc BerIin — Ho s lab Berlin vorm, 8/>0, ab Leipzig Hbs, k1,45, in Hof nachm. 8,20, und zurück ab Hoi nachm. 2.85, in Leipzig Hbf. 5,55, in Berlin abends 8,50j verkehren diele Züge aber auch w e i tcrhi n. Die Anschlui-ziige BreSlau—Tresdcn—Hvf: 1)110: ab BreSIan früh 5,41, ab Dresden Hbf. 10,17, in Reiche»dach ob. Bf. nachm. 2.01. und umgekehrt, 1)125: ab Reichenbach ob. 'Bf. nachm. 4,25, in Dresden Hbf. 7,85, in Vre-lav nacht» 12/18 bleiben ebensall» au» der Strecke vre», lau—Reichend«» beibehaltev und werden nur zwischen Reichend«» und Hoi ausgelassen. Hn Reichenbach loartei >'22 den Anschluss vom Ul ui ab. so dass au» bei diesem die Berbindnng Via Planen Hof gewahrt ist. Mitteilungen an» der Gesamlrat»khung vom 8. Hannar. Zn der Entschltessung der Stadtverordneten über dt» Streichung der in den Haushaltplan tl>21 eingestellten Mittel für kirchliche und religiöse Zwecke wird beschlossen, die Stadtverordneten ui» nochmalige Prü sung der Rechtsfrage zu ersuchen D ie drin A » sschnss für H e r i e n w a n d e r u n g e n des Dentschen Be.cino für Boiksliligleue ans das Hahr 1921 gewährte iBcihilse von 0000 MI. wird aus »000 Mk. erhöht Bon der Ueberivetsung einer Spende peruani scher .Kinder in Höhe von 100000 Astk für notleidende Kinder in Sachten und von deren Verteilung wird mit dem Ausdruck des Tankes Kenntnis genommen. Zur Deckung der beim Erweiterungsbau der «7. Volksschule im Stadtteil Dobritz cingctrcienen Ueberschreitung der Bausnnime werden 600 000 Mk, zn Lasten dcS Schulbanfonds unter Vorbehalt der Zustimmung des SchnlanSschnsseS nachbewilltgt. Jezirksausschuh Dres-eu Reustadt. Ter Bezirksausschuss hehandelle in seiner Sitzung gestern, Mittwoch, nitter Vorsitz des Regiernngörates Dr. v. Haafe nur Vorlagen geringeren Interesses. U. a. stand die Einstellung der R r i e g s m v h l s a h r t S p f l c g c zur Beratung, nachdem deren Abba» schon im Jahre 1Ü20 begonnen hat. Negiernngsrat Dr. n. Haase stellte fest, dass zuletzt nur noch an weiiige Sozialrentner kleine Rest leistungen erfolgt sind. Gemäss dem Vorschläge von Kamp- Bvxdvrs beschloss man, die Kriegswohlsahrtspslege am Ende des Gcschäsiöjahres ansliöreit zn lassen. — Ein W a hl e i n sp r nch Ing seiicns der bürgerlichen Parteien in Wallroda vor. Hier halten die GenieindercitSivahlen den Bürgerlichen und den Sozialisten die gleiche Zahl Sitze gebracht. Der Gemeindevvrstanü hatte keine besondere Liste der Wahlberechtigten ausgestellt, sondern nur eine bereits vorhandene vom Jahre lvlt« inii allerhand Bcrichti gungen. aber auch iingcnanigteiteu und Lücken verwendet Durch die veraltete Liste waren Wahlberechtigte von der Wahl ausgeschlossen geblieben, linier normalen Verhält nisten wäre wohl ein anderes Ergebnis zu erwarten ge wesen. Hn Würdigung dieser Verhältnisse kam der Bezirks anSschuss zur Annulier nng der Wahl. — Die Grund erwerbsstcuer für R e i ch e n b e r g und die ZnwachSstcuer für K iovsche wurden genehmigt. — Posilcheckverkehr. Neben der Erhöhung der Hr«i- gebühr für Zählkarten und der Rückzahlungögebühr für Barzahlnugsichecks mussten cm» die Preise für Vor drucke zum Teil erhöht werden. ES kosten voni l. Januar ab ein Scheckheft mit 50 Blättern, ein lieber iveisungShest mit 50 Blättern, 100 Vordrucke zu Ersatz Überweisungen 100 Vordrucke zu En'atzüberivcisungen 11, l00 Vordrucke zu 2iah!u»gsali>veisn>igen ie 10 Mi. Die Aus- träge, die bei den Postscheckämtern bis Ende Dezember ein- gegangen sind, aber erst im Januar erledigt werden können, werden noch zu den alten Preisen b.,iv. kosienlrei anSgesühri. H Volksktiä-enbelieserung. Hür den Januar werden . bcii 'Volksküchen Nährmittel für 11 Kvchtage, und zwar für vier Tage weisse Bohnen, vier Tage Erbsen und drei Tage Griess, sowie ausserdem ein Posten Hnlieusrnchtkonserven als Dickungsmittel zugewiesen. - Die Maul- nnd Klauenseuche wurde am 81. Dezember im Hreistaat Sachsen in 84 Gemeinden »nd »5 iSebvften amttich sestgestelii gegen 47 Gemeinden nnd 74 Gehöften am 80. 'November 1921. — Bürgermeister Dr. Roth erilari im Burgstädter „Anzeiger", er habe gegen das in der Passangelegcnheu er gangene Urteil Berufung eingelegt nnd erwarte, da er reine» Gewissens nach wie vor seine Schuldlosigkeit »er sichern lind beweise» könne, einen anderen UricilSsvriich. Er bitte die Einwvhnerschasi daher, mit ihrem Urteile über diese Sache bis dahin ziirückzubattcm Dank für „Siille-No1"-Gaben. Bon vielen Seiten ist nach Bekanntgabe in den Zeitungen dem C h r ! st I i ch e n Verein Hunger Männer eine Hülle von Gaben zur Weibliachtsbeschcriing derer, die in stiller Nvi leben, zn- gegangen. So konnten denn am Heiligabend acht Gruppen der Hngendabtellung mit zusammen etwa 50 Jung männern in die Wohnungen verlassener, bitter armer und vfi kranker Menschen »nd Hamitten gehen nnd mit Lied und Wvri die rcichhattigen Geschenke ausieUc.-i ES waren viele hnndcrt Pfund Lebensmittel, wie Mehl, Hülseiisriichie, Heit waren, Würste, Sivücn, Brote und ein tüchtiger Sivss Kleidungsstücke, sowie Spielsachen nud eine grössere Geld stimme eingcgaugcn und zur Verteilung gctommen, io dass 45 Hamitten eine unerwartete Weihnachissreudc bereitet werden konnte. Die Not, die dabei zutage kam, war viel fach geradezu furchtbar. Ost wurden Menschen vorgesunden. die, in finsteren, kalten Dach- und Kellerzimmcrn hausend, ohne Ernährer, ohne Licht und ohne Gesundheit waren Kunst und Wissenschaft. 1 Dresdner Theater-Lpiclplan sür heitte. Opern haus: „Madame Butterfly" t1i8): Schauspiel ha ns: „Richard II." I7>: N c» st ä d t e r Schauspielhaus: „Der Weg in die Ehristnachi" 18»,- „Der Vulkan" H-f8I: Residenz-Theater: „Die Eiöprinzessin" iZ-lj.- ..Schäm' dich — Lotte" l!i,8): Z e n t r a l - T h c a t e r : „Michel, der Nussknacker" (>-4,: „Die Braut dcS LueulluS" 114« Uhr). ch Mitteilung der Siaaistheatcr. S ck> a u s p i c 11> a u L: Wegen Erkranlung non Hrau Marimilianc Blcibtren ninss die sür heute, Donnerstag, cingclnndigtc Borstellniig von „Romeo und Julia" abgcsctzi werden. ES wird statt dessen Shakespeares „König Richard II." gegeben. Anfang 7 Uhr. s- D«S nächste Volksslnsoniekonzert am Hreitag leitet «Professor Gustav Mraczet. Zur Aiiflülirung gelangt die „Holläudcr"- Liivcrltlre »nd die erste Llnfoitic von Mahler. Als Solist singt Erik Wild l, «gen eine Arie aus „Eugen Oncgin" von Ischai- kowltt, sowie OrchcsterUcder von Mraczek, darunter eine ttrans- sühruiig. I Ein Hochlmnslvrttbewerb. Hür ein Hochhaus in Düsseldorl hat der Sttkinm-Konzern einen Wettbeiverb unter mehrere» der hervorragendste» dentsckxn Architekten ausgeschrieben. Das Preisgericht erkannte den ersten Preis Professor P a n l Bvnatz in Stuttgart zu, den .zweiten Professor Willielm Kreis in Düsseldorf, den dritten Pro fessor Peter Behrens in Berlin. z- Ein Bersnchoinstitni sür Hnchürbirgsphyssologic. Die Gründung eines Beiüichk'.nstlttttS für Hochgebini-»Physio logie. nn dem ma» sich besonders mit den Dornvschen Horichiingeii lleschäsiigen wird, ist der „Deutschen Medizini sche» Wochenschrisi" znsolge in DavoS in Ansstckit ge- nomine ii. -j- Hür das Lotietzans in Wetzlar. Hm Sonnner 1922 werden 150 >>ahre vcrklossen lein, seitdem Goetlie in der .Kammergerichtsstgdt 'Wetzlar iveilte. Die Stadt Metzlar plant, diese Eriiincriing festlich zu begehen. Sie will zu die sem Zwecke das Lottehanü und den Deuticlwrdeiisbof, die durch ihre Bezlehuiigen zu Goethe denkwürdig sind, wieder in guten Zustand versetzen, die Sammlungru d«S LvtieimnseS vervollständigen und eine umfassende Wcrtbcr-Auö- stellung veranstalten. Um die Mittel dazu ausziibringen. welche die Stadt allein nicht tragen kann-, richtet ein Wetz- lorer Ausschuss einen Ausruf an all« Mitglieder der grossen 'deutschen Goethc-GemcLndc, durch Rciiräjie daN Zustande kommen der genannten 'Vergnstaliungen zn mttcrstützeii. 1 Plaketten für akadenkiscko Leilcsübunaen. DaS Deutsche Hoch schul amt für Leibesübungen bat sich mit der Hrage einer W e r de v l a ke i i e beschättigi. Trotz der vielen dcr.zeii'.g gestiireken Plaketten Hai das Hoch- schulami beschlossen, eine solche Herausgabe zu erwägen, da sie besonderen Wert hätte. Ste soll in der.Hauptsache allen denjenigen Studenten, die die gesorderirn Leistuiigs- prüsiingen abgelegt haben, gegeben werden und zur Er innerung dienen. Gel>. Pros. Dr. Schmidt-Burgk. Aachen, und Pros. Wagner. Jena, werde» die Vorarbeiten über« tragen. I Atlas Asricanus. Unter diesem Titel gibt das vor c'iniger Zeit gegründete Horschnngsiiisiitut für Kiiliur- nwrplwlvgie in München als erste grössere gemeinsame Arbeit ein umfaitlgreichcs Kaiteinoerk hennlS. das die ge- samle Knltttrentivicklitng dieses Erdteiles sinnbildlich zn veranschauliche» bestimmt ist. Herausgeber sind der bekannte Asrikasoescher Lev Hr oben', ns und Nitter v. Will». ! s 'Beschlagnahmte Llüchc iz Seit kürzet» geht die Staats niiumltschaft beim Landacricht Bochum sehr >c!iars gegen Bncherscheiiluiigen vor und hat bei der dortigen Straf kammer in objektivem 'Versabrrn die Unbrauchbarmachung verschiedener Bücher wegen nnznchligcu Inhalts erzielt. ES handelt sich durcluveg uw Drncliocrle, die bisher in Deutsch land unbeanstandet erschienen waren, und deren Berlagsort sich nicht in Bochum befindet. Dieser Tage standen drei Bücher im sogenannte» objektiven Verfahren zur Anklage, und zwar: Arthur Zcnws „HochzettSiiächte". oo» welchem Werk eine Ncuaiisiage im Berlage von Kurt Ehrlich, Berlin, erschienen mar. sodann Georg Lelifeis' „Philipp der Einzige", eine Satire ans die sogen, bessere Gesellschaft, im Stile eines Oberkellners erzählt, der seine Beobalittiingeii mach!, endlich Robert Huchs-LiskaS „Schamlose Seelen", ein Roman, der die Elesahreii der Bühnenlausbahn sür junge Mädchen schildert. Es lagen Gmachlen dcS Literarhistorikers Uni- vcrsiiäisprosessor Dr. Georg Witkvivsky. Leipzig, nnd dcS Schrtsisteüers Julius Hart vvr. die sich lobend über die Bücher aussprachen und eine Unzüchtigkeit energisch be stritten. Sie führten u. a. aus, dass bei SittcnschUdcrungcn natürlich auch das erotische Moment berührt werden müsse, doch sei dies nur vorsichtig »nd ohne Absicht, lüstern zu wirke», geschehen. Die Beschlagnahme sei ihnen daher un- verständlich. Professor Wttkvwsky betonte, dass er die Be schlagnahme dcS Zappscheii Buches sür die ungcrcchisertigfte halte, die ihm je vorgekommcn. Hn einer früheren Ber- Handlung, die vertagt wurde, beschloss das Gericht, als Sach verständigen Prvscssor Adolf Barteis, Weimar, zu ver nehmen: in der neuen Verhandlung icnii dieses Gutachten jedoch nicht zur Verlesung. An seiner Sielte wurde der Ehesredakieur eines Zen.rnmsblarieS als Gutachter ver nominell, dessen Ausführungen das Gericli! sich gnicbloss. Es wurde aus Unbrauchbarmachung von drei Erzählungen von Zapps „Hvchzcitsvächtc" »nd ans gänzliche Unbrauch barinaclncng von Lehsels „Philipp der Einzige" erkannt. Dagegen hob daS Gericht die Beschlagnahme des dritte» Buches auf. Gegen daS Urteil ist Revision eingelegt. z- Um die österreichische» Unustschätze. Der neuerdings ausgeianchtc Gedanke der Verpfändung der seltenen lost baren Gobelinsammlung in Oesterreich gegen Kredit gewährung rusi die Bennrnhigung weiter Kreise hervor. Die ständige Delegation der Künstiervercinigiiiigeii in Wien wendet sich gegen diesen Plan und kündigt einen Aufruf an daS Volk an. gegen einen deraitigen Plan Widerstand zn leisten. s Die Dreihunderiiahrjeirr Moli reo. Am 15. Hanuai begeht Hrankrcich die jc-eier des ,800 jährigen Geburtstages seines grössten KomödicndichicrS Moliöre. ES sind grosse Festlichkeiten in Aussicht genommen, sür die k»te Kammer einen grösseren Kredit bewilligt Hai. 'Namentlich die Pariser Bühnen werden im Januar im Zeichen MoliöreS sieben. Die Evmödi.e Franeatte, die eine besonders enge literarische Tradition mit Moliörc ncrbindri, wird ibreu Haiinarsviel vlan ganz auf Moliörc cinstcllen. Am 15. Januar ver anstaltet die französische Regier»»« in diesem Theater zu Ehren der an der Feier teilnehmenden ausländischen Ber trcter eine Galavorstellung des „'Burger als Edelmann" Am Tage darauf finden Freioorstellnngen sür die Linden tcn nnd Schüler statt. I Der Film im technischen Unterricht in Frankreich Wie aus Pari- berichtet wird. Imt eine dortige Unterricht- anstatt, „Cours d'Einseigiieiirent Industriell", technisch« Unterrichiskurie abznlmlten begonnen, die sich des Films als UnterE'chtshilfsmittel in ausgedehntem Masse bedienen. Nebeneinander laufen zurzeit drei derartige Kurs« über Elektrizitcttslebrc. über Meeimnik und über Kinematik. I Ein neues Mineral. Nach einer Erklärung des Prr» scssorS Sch ver in einer Sitzung der Pariser Afademte der Wissenschaften ist am belgischen Kongo bei Baioko ein neues Mineral gesunden worden, das dieselben hiveausstrahlenden Eigenschaften bat wie das Radium. Dieses „Aiolit7 ge nannte Mineral l>at daS Aussehen eines gelblichen Kristalls, das sich aber verändert, ivenn Hitze abgegeben wird und da» Mlncval an Substanz vertterü Lressuer !M«chr»rhi«i» Donnersiug, S Januar 1822
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