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vonoorstLg äsa »V.OetodsrlLSI Ar. — V»«»ai»«r Solls S — Wsklei-I ÄÄrvor! ^rI»LilL, M eure Stimme un serem bvHV»I»rtvi» Ab Mdnelen DaS ComitS für die StSdel sche Wahl wird Donnerstaa d. 27.Lct.c„ von V Uhr Abend» an. ünckÄsrwsist», Lelp«ls, Pusbeßtzer! könnt ibr vr.sttül»«»! wühlen, ocr für RelchS-MirthzinS- Steuer k Eiu bedrängter Hansbesitzer. Min! Wer Junkern und Pfaffen aeisen will, der wühle Stövkvr. Wer an vielen Loldaten und vielen Lteuer» seine Freude liat, der wähle Nüdsl. Wer da meint, daf> e« blei den soll, wie es ist, der wähl wisara. Wer da meint, das, die Zei ten schlecht sind und cS gründlichen Besserung auf allen Gebieten bedarf, de wähle Sreäjslermi-er ü. gebe! Leipzig. Wer dieMiethzinSgroschen noch 3 Jahre fortzahlcn will wähle vr. 81übel. in HelblgS blauem Saal an drr Elbe Sitzung halten, um das Wahlrcsultat im Altstadt-Dresdner Wahlkreise vor läufig festzustcllen. Das Comitü ersucht Jedermann, der authentische Resultate der Wahl in einem Wahlbezirke er fährt, insdesondere die Herren Wamvorstände bez. Wniilgehiisen, das Resultat der Wahl baldmög lichst nach obgevachteni Orte zu melden. Dresden, 2<>. Oetobcr >881. Da« Stübel'sche Wahlcomit6. stl'llllh«! 1. Das Komitee der sächsilchen Tabaks - Interessenten liatte be schlossen, ausGrund derSoicntags- Persammlung Anfragen an die sächsische» Reichstags Kandidaten betreffs ihrer entschiedenen Stel lung zuni labak- Mouopol Ul richten Man pruste und fand licrauü, daß nur 2 Kandidaten, nämlich Herr vr. Stübel, Oberbürgermeister, und Herr Kommerzienrath Hecker in Chem nitz sich unklar hierüber oder dem Monopol günstig ausgesprochen haben, wahrend die beiden Dresd ner Kandidaten vi ditüist» r und Ido. v««,»r«l entschieden gegen das Monopol sind, der crstere, weil er für procentunle Börsenstener, der letztere, weil er gegen jede neue Steuer ist. Ihr Detaillislen, gebt daher Eure stimmen einem dieser Beiden. Stöcker will Besteuerung der hohen Finanzleute und Börsen männer, die recht gut mehr zahlen könnten, damit der kleine Mann entlastet würde, Wigard gar keine Steuern mehr. Es hat vielleicht Feder in seiner Art recht, nur scheint cs mir, daß «lüestor n Standpunkt in Steuer-Angelegen heiten richtiger ist. Ohne steuern geht es einmal nicht ab, und da ist es besser, der reiche Bankier bezahlt mal ordentlich. Ein Eigarrenhändler. Mkr AltssM- Dresden. Ist vr Stübel, welcher kein Sterbenswort gegen Börsen- und Actien-Schwindel und in der Fudcufrage zu sagen hat der Mann des Volkes, welcher im Stande ist, den Sozialdemokraten Bebel zu schlagen? ?!! Rein! Der Hofpredigcr vr. ist der berufenste, wel cher vorgeschlagen ist von «I«r Partei, die schon Hunderte von Sozialdemokraten bekehrt bat. or.v.Säimrje Mitbürger! Bebel wird im 4. Berliner Wahlkreise sicher gewählt. Er spart unS eine Stichwahl. Wählt gleich im ersten Wablgnnge Herrn Prof. Ein städtischer Beamter. Wähler znnr Reichstag! lest „Blätter nnd Blüthcn" der neuesten „Gartenlaube" und denkt darüber nach! Mitdiirgrr! Wenn wir in großen Städten noch konservative Jasager in den Reichstag wühlen, — was sollen denn hernach die Bauern machen? Ein Friedrichstädter. Stimmzettel für prok.vr. MtbürKvr Sollten heute am Wahltage, wie vor 3 Fahren auf Walter, ehrenrührige Angriffe auf unseren Kandidaten erfolgen, so legt den selben keinen Werth bei. Wäre cs wahr, was die Gegner etwa heute, da eine Widerlegung un möglich, beibringcn, so hätten sie damit nicht bis auf den letzten Tag gewartet. Es sind dieselben Gegner wie vor 3 Fahren, mit denen wir kämpfen. Vas «lvr ?ortLekritt3xa.rie'i. ha? sich offen das I»i»lt»inoi,«»i»,»I erklärt! rum thut vr. Stübel nicht desgleichen? I»- Wa- sür sind heute an allen Wahllokalen »u haben. v»» Lovalb». Hausfrauen Dresdens! Ihr Alle habt cS gewiß gespürt, daß seit etwa vorigem Fahre das Wirtschaftsgeld nicht mehr so weit reichen will wie früher. Fast alle Lebensmittel sind im Preise gestiegen und man muß entweder wcnigeroderSchlcchteres genießen. Daß mache» die neuen indirekten Steuern. Jedes Pfund Kaffee wird jetzt um S«» Pf., jede» PfnttdrhecnmZO Ps., jedes Pfund Salz «m ttPs., jedes Pfund RelS durch 2 Pf., jedes Ltter Petroleum um « Pf. im Preise durch die neue» Steuern vertheuert und so ähnlich säst alle anderen Lebensmittel. Von allen die- seuArtikeluistattsdie schlech teste« Sorte» eben so viel Lteuer gelegt, wie aus die besten! Das verdanken wir den Parteien, welche jetzt die Herren Stübel und Stöcker zur Wahl empfehlen. Keiner dieser beiden Herren verspricht auch mit allen seinen Kräften für die Abschätzung dieser ungerechten Steuern, welche den Armen verliältnißmüjng star ker als den Reichen bedrücken, cinzutretcn. Darum haltet Eure Männer an, den Kandidaten der Partei zu wählen, weiche alle diese Steuern am eifrigsten bekümpst hat und Alles timt, sic wieder zu beseitigen, haltet fie an für den Kandidaten der Fortschrittspartei Mrril Professor Sr ViKarä »u stimmen. Dresden - Altstadt betreffen». Hlluslltßtzer! Wählt nicht Herrn Ober bürgermeister vr. K«tlI»«I. der selbe hat bis heute die so drückende Miethzinssteuer nicht abgeschasst, wird demnach auch schwerlich für Entlastung des so überlasteten .Grundbesitzers cintrcten. Wählt nicht Herrn Prof. vljrnr«l, der nichts von der Börsensleuer wissen will, demnach mit den Börsianern im Bunde ist. Wählt auch nicht den Per treter des Umsturzes Herrn »«>»<!, sondern wählt Herr» Hofprediger aus Berlin, welcher für die Börsensteuer und dadurch bedingter Ent lastung des Grundbesitzes energisch eintritt. Mehrere Mitglieder de« Allgem. HauSbcs.-VereinS. Fm Aufträge der Versamm lung vom 23. Oct. a. c. der süU. Talialrs- Iiltereffentcil thcilcn wir hierdurch mit, daß der Reichstagskandidat Herr Laßt Luch nicht irre machen durch den Einwurf, Professor Vr. Wigard sei zu alt. Wer seine Wahlreden gehört, wer in den enthusiastischer, Beifall seiner Zu Hörer eingcstimmt, wird uns zu- grstchcn müssen, daß unser Kan didat, der wie ein alter Land wehrmann noch einmal die fchwarz-rotl,.goldene Fahne des Fortschritts ergriffen und sich aus den Schanzen des Volks rechts mutliig in die vordersten Reihen gestellt, daß er noch in voller geistiger Frische dasieht. Wie er seit vier Jahrzehnten fest und treu gestanden zur Sache des Volkes, ein starker Baum, den kein Sturm der Reaktion ge brochen, so wird er auch in, deut schen Reichstage, allen Anfech tungen trotzend. treu und wahr haftig die Sache des Volkes ver treten. Fhn, den bewahrten Vorkämpfer, der noch nie nach Orden geschielt und Orden genommen, der sich nicht aus persönlichem Erlüge,zc, son dem der Voltürechte halber nach inständige» Bitten bewegen ließ. die Kandidatur nnzu- nebinen, ihn, der 5 Treppe» steigt, um den Annen, ohne erst «ach Bezahlung zu fra gen . den Trost seiner Kunst zu svende», der also nicht nur mit schönen Worte», sondern mit der That für das Volks- Wohl arbeitet, ihn, der uns schon im Franksurter Parla mente, im norddeutsche» und deutschen Reichstage, im sächsische» Vandtagc vertreten, der unsere städtischen Verhältnisse durch langjäh riges Wirken im Stadtrathe und Stadtverordneten - Kollegium eingehend kennen gelernt, ihn nnd keinen Anderen wählt in die Vertretung des deutschen Reiches. Er ist ei» VollSmann, Stöcker und Stübel sind Negierungs- inunncr, er unabhängig, sie ab hängig von ihrem Amte. Rur er ist der Man», wie wir sie dem „eisernen Kanzler" gegen über brauchen. hinsichtlich des TMKiiioiiWlts erklärt hat: daß er grundsätzlich da gegen sei und selbstver ständlich nur bei voller Schadloshaltung der Fn- leressenten, eventuell da für stimmen Würde vi« Wählt eure» Sberllürgermcilicr Ihr werdet Euch doch nicht von diesem Egon-Waldegg genannt Pinkert einen Auswärtigen aufzwingen lassen. Wer Dresden diesmalige Vertretung durch Bebel er sparen will, wähle Pro fessor vr. Vkigsrü. Nur er, der an, weitesten linkSstehenbeKandidat, wird in der Stichwahl Bebel schlagen. AufznrWahN «,.KE VLUvr von ÄltssM-ürtsdrii. Wem ernstlich daran gelegen ist, daß die heutigen traurigen Zustände deS Erwerbslebens end lich ein Ende nehme», wem ernst lich daran gelegen ist, daß endlich einmal die Börsenstener ein« geführt und der Grundbesitz entlastet wird» der wähle nicht den Börsenliberale» Herrn Pros. Wigard. Wem ernstlich daran gelegen ist, Zucht nnd Ordnung im deutschen Reiche zu erhalten, wem die Familie noch am Herzen liegt, wer überhaupt noch etwas zu verlieren hat, der wähle nicht den Kandi daten des Umsturzes Herrn Trechslcrmeister Bebel. Wem ernstlich daran gelegen ist. daß endlich einmal die Miß- stnndc in dcrGemcindeverwaUung beseitigt werden, wer also z. B. die Beseitigung der trau rigen, allseitig verhaßten nnd höchst ungerechte» MiethzinSstcuer, die Besei tigung des Monopol- im stattlichen Bauwesen ver wirklicht sebe» will, wem ernstlich daran gelegen ist, einen Vertreter der Hauptstadt Dresden im Reichs- taa zu wissen, der mannhaft mit Herz und Wort für seine Wähler eintritt, wer ernstlich daran denit, daß es end lich lwbe Zeit ist, die wirklich berechtigte» Fordcrnnge» der kleineren Handwerker und der Arbeiter verwirklichen zu helfe», der wähle nicht Herrn Oberbürgermeister vr. Stübel, sondern der wähle Herrn Rokxreäi§sr Ztöcker LU3 LsrlLn, einen Mann, der wirklich den Muth hat, für die berechtigten Forderungen des ganzen Vol kes cinzulrete», der keine Klasse besonders vertritt, der es sich zur Ausgabe seines Lebens ge macht, ernstlich mitzuarbeiten a» einer Besserung der vor allen Dingen die niederen VolkSklassen so drückende» wirthschastlichen und so ziale» Zustände An -it Wähler Stövkvr's. Heute Abend von '/»8 Ubr ab gesellige Vereinigung in Mviiidolä SLloii (Moritzstraßc). Das Wahlergebnis wird botzentlich schon um 8'/r Uhr be kannt gemacht werden können. Alle unsere Gesinnungsgenoffen sind srcundlichst cingeladen. Die Vorsteher der 47 Wahlbezirke werden spätestens nach 8 Uhr im Versammlungslokale erwartet. Ilir «lio ^ r»I»l KLÜukviP. Wühler von Dresden-Altstadt! Tic Stunde der Entscheidung nabt! Die Sozialdemokraten müssen besiegt werden, das Wohl, die Ehre unserer Stadt fordern es! Zwischen Ordnung und Umsturz steht die Wallt! Wer sein Vater land liebt, tann nicht schwanken! Laßt alle Sonderbcstrebungen zurücktreten, schenkt kein Gehör Denen, die Euch zu Partcizwccken der gemeinsamen Sache entfrem den wollen! Erscheint Alle cinmüthig an der Wahlurne und gebt Dem Eure Stimmen, der allein uns zum Siege führen kann — dem be rufene» Vertreter unserer Stadt Lbcrbürgermcistcr vr. Älsrrd Äliibcl. den früheren Reichstags - Wahle», ins besondere vor :r Iabre», viele, sehr viele Wähler gar nicht an der Wahl sich belheiUgten, das war der Grund, weshalb die Fort schrittler und die Sozial demokraten es zu so viel Stimme» brachten. Möge Jedermann, der eS Wohl meint mit unserer Vater stadt. heute seine Bürgerpflicht erfüllen^ Mitbürger! Die Natlonalliberalen rcch ne» I»r. sttül»«-! zu den Fbrigcn. Ein guter Sachse aber wäblt keine» Nationalliberalen. Wäblt freisinnig, schrlttlich. ^ trifft Euch .. wäblt fort» Die Reaktion am ersten r arbeitet jetzt Dampf für «erlln. Wir lassen uns aber nicht bevormunden, wählen eben st«I»en rllner, sondern Idvizjvnlgvn, der unserer lieben Vaterstadt, der ILönt^I. K»<-I»*. »«»cl,I«nL. am näch sten stcbt, und zwar unnervn l,«»« l»»vli»l»nrei» Ilvrii» Ol»e»-8i»i t;eriii«l»t«r vr. Aiilikl. Wie sollte auch der König!. Herr Hofprcdi- ger als tziäc lini^elx r Ab geordneter stimmen, wenn im Reichstage Gegenstände berathcn werden, wobei die Interessen Kaolin« II» und I-» VUU-8VN8 vr-iolilecli-n bctbeiligt sind ? «M«rl Unsere Gegner suchen die Mei nung zu verbreiten, daß die Fort schrittspartei dieProtettorin der Börse und des Groß kapitals sei. Nicht« ist un sinniger! Das Großkapital ist viel zu klug, um seinen Schutz bei einer bis jetzt so kleinen Partei wie der Fortschrittspartei zu suche», die Männer des Großkapitals sind aus schließlich in den Reihen unserer Gegner zu finden. Rotbschild und Siroußberg waren selbst Mitglieder der konservativen Rcichstaas - Fraktionen. Oppo- nire» bat in Deutschland wahrlich »och Niemanden Ver mögens - Vorthcile gebracht. Die Forschrittspartei soll gegen jede Börsensteuer sein. Das isl nicht wahr, die Fortschritts partei will cineBörseilstener, aber nur, wenn gleichzeitig eine andere drückende Steuer, wie die Petrolenmsteuer, fallen aelasien wird, sie will eine Börsknsteuer. welche das solide Geschäft nicht ebensohoch wie die unsolide Spekulation trifft, »nd ebenso die großen und kleinen Umsätze verschieden be steuert. I»a* HH»Ii>-<«»n»ll^ ,loi ls»>rl^<I»ri < < *>»,» <«»l. An die Fortschrittler! Rur wer selbst in nnoinmien Angriffen arbeitet, traut Andern solche zu und vcrwabrt sich von voruberein gegen die Annahme, daß er solche mache. krolossor vr. ist nicht zu alt! Erfahrene Männer, keine politischen Neulinge, brauchen wir in den Reichstag! Einer, der auch in Ehren grau geworden. Hiulsbklikcr! Miether! vrof.vr.iVigsrcl ist für Reform der städti sche» Steuern, I»r, stiüstel SLKVMll. ach die Wahl schwc lählt Alle Prof Vr.Vigsrll. Kann euch die Wahl schwer fal len? Wählt Alle Wähler! Ein Flugblatt des offiziellen Partei-Organs der Konserva tiven des,.Sächsischen VoltS- sreundeS" behauptet, die Fort schrittspartei hätte früher ein mal dem Kanzler ihre Zustimmung znm Tabaksmonopol angeboten. Wir erklären diese Behauptung, welche durch Entstellung eines Artikels eines übrigen« auch nicht sortschrittlichenBlatte« zu begründen gesucht wird, für eine gemeine Lüge. Wähler, kann eine Partei, die mit sol chen Waffen kämpft, edle Zwecke verfolgen ? Vas - LomkS ä.I'ort§ekM§xLrttzL. Tas Stärkeverhältntß der Ordnungs-Parteien in Dresden zeigt äm sichersten die Wahl am !0. Januar !877, wo jede Partei ihren eigenen Kandidaten aus stellte. Damals erhielt !>r, Mayhoff 4300 Stimmen, Käuffer 3800 - Dr. Minckwitz 2000 Bei der Wahl im Juli 1878 ging manche konservative und manche liberale Stimme an Aug. Walter verloren, weil Herr v. Friesen kein völlig geeigneter Kompromiß kandidat war. Herr Mrbiirgcrmeisser llr. Adel ist der einzige geeignete Kom- promißkandidnt für Dresden. Er wird daber auch bei dieser Wahl von den Kandidaten der Ord- nungspartcien die meisten Stim men haben. vr. jViggrcl's Wahlreden haben gezeigt, daß er ni allen politischen TageS- sragen entschiedene Steilung nimmt, sic also nicht von 1848 aus beurtlieilt. Stübel hat nie ! gesprochen, sein Programm ist nieder liberal noch konservativ. Wie schwach sind doch VÄfMo- tive, die sein Wablc omitee-gegen Wigard's Wabi bcibringt.»Hcder verständige Mann lacht dätüber! Ei» Dresdner Bürger. Das Mlilrchilkat ersübrt man beute Abend zuerst im Wablbureau der Fortschritts partei (Palmttraßc Nr. 1.1, Reichsttallen). Alle fortschritt lichen Wähler sind sreundlich dazu cingeladen. I>a» V» al»Ieon»lt6.