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Dresdner Nachrichten : 27.10.1881
- Erscheinungsdatum
- 1881-10-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188110279
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18811027
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18811027
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1881
-
Monat
1881-10
- Tag 1881-10-27
-
Monat
1881-10
-
Jahr
1881
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 27.10.1881
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l M lä. en- Zret- seu- ig ch gen. ,utc,n ver- abau- rpvcl- hnlick M. Vrosävir 1881. »rsikeliit ,«,>«» INili 7 Uhr n» »er lffpedlilo»: Mnricnsirnsic IL. -ldmmew»m«»rel« vierteljährlich 2M»rk L»Pl«e., durch die P°ii 2 Heek 7d Pläk Mumm. >0 Pj^. «ufi-re 3/000 »rem»l IÜr dieSilirkgateciNlieiaudierM,. »uikiistc inacht sich die Sitdacti»» nicht verdtndltch. Tinnanee» für u»i« »ehinen an: -Die «nuaneen-Vureallt v.h>»al«n- Neii, ch 0»«I«r; - 2N«Nej - »au»« »«««» !.- gnnali»,»»««» i - «. iMütle» kn tkirlih: - «all. «ietz^Ul Magdeburg: — 2. Barch ch «a. ,n Halle: -- «teiiier in Hamburg. Tageblatt für Politik, Unterhaltung,Geschäftsverkehr. Sörsendericht,Fremdtilliste. 26. Inserat« werde» Rariensiraße >0 di» Nachm. » Uhr angenommen, Lounlag» dl» MlltagSdÜUHr. In Sievftadl »ur an Wochemagen: gr. Nloftkrgasse Nr. bbl»Ngchm.SU>,r. — Dl« rillspnitige Priil.lclic lasier IL Psge. lLingcinndl NO Psge. Eine vlaranlie >ür da» nächsi- tti-lgc Erscheinen der Inserate wird nicht gegeben. «uowiiitigc Annoncen»Anstiege vonunbelannle» Pr, jonen >nier»cn wie nur gegen Prauumerail»«» Zahlung durch SUicsinnrlrn oder Posicinjahlnng. Acht Siidcn loslen >!- Pig. Inserate iur L: : Monlago- dtümmer oder »uch einem Festtage die Petitjeile 20 Pj. I UV188VU ^.ouis övilivil M188VÜ N « b ahrilcakiou unck l^ugao ^ ^ollövsrLtrumvk^Laröü u.§trje1iSLrüö A 1848. ^ kil lÜIIi^o 1'raisc-. (iiosiiartigv ^.U8zzaü>. 8»licko VVcmra. v« l dvstou» rm aniptalilon. ^ 8 ««dvrt ^11« , L Ä I«»r < ntV »t»». ff g ImsEorckatttlieli lviek assortirtvs I.amalllgar, vom hilligstau 8 g, bis /um hvstou. b'lanvll unck Lloltou in allau l^ualitilkon /u vj lü Iffialcan, Uvinlcloickor». lltelcvlian ata. varebont, vaiss unck ff ff Hunt 1» gl'(,88tar .-Vu8,vridl. lLloickoi^totlo in lviuer Wolle, 8 ^ Hv8to lloi aer b'abrilcrrtv, in doeliteinvr Wrurre, ff ffltr. nur ff tz, 121. 8ehvgr/el ffaebemii in gro88vi -Vubivalil. m ^ Wviknaekl5-^U8vei-I(auf ^ A /u belcaunt Hilllg8teii Lreisvn. ^ l7, ^<ffxeiiiil,« i' «l,>u> kucl. 8« lilorcic. H > Lsiueninj, vom M. Oklo»c>. Bnromelcr nach Oskar vi,s»Il>, i qi/I' 701 MU .icilgeslcriiO Mul. grslirarn. T0c»»nmelr>>n>. ». ^»icdr. remv. :lin»,,sicTrm« ,:"A. Nord S, ! -lllssichten für den 27. Oktober: Vorwiegend trübe, kalt, lcichkc erUnö.' -ocdca,. " I "Niederschläge. Donnerstag, Ä7. Lctober. Kür die Monate November und December werden Al'onnements auf die „Dresdner Nachrichten" in der Ex pedition, Marieiistraste Nr. irr» zu t Atark 70 Psg., für aus wärts bei den Kaiserlichen Poslnnstalten im deutschen Reichsgebiet zu l Mark 8t Psg., in der Ocsterreichisch-Ungarischen Nionarchic zu l (dulden 54 Kreuzer (excl. Agiozuschlag) angenommen. Expedition der „Dresdner Nachrichten", Martenstr.»». Leranlworllichcr Redaclcur für PülltlschtA »'. Emil B icrei) in Trcidcn Der Wahltag ist da. Den» Himmel sei Dank! Wohl noch nie mar der Ringtampf der Parteien so hartnäckig und heftig wie dies mal. In diesem Kampfe kommt das Ringen einer neuen Zeit zum Äusdruck. Tenn es bandelt sich in der Thal um die liöchsten Dinge. Das Werben um die Stimmen nimmt unter solchen Verhältnissen bisweilen Formen an, die vor den Forderungen des Rechtsgesühls und derBilligkeit schwerlich, vor denen des Woblanstands nur selten bestellen können. Die Leidenschaften dominiren. Sic nberschreien die Stimme der Wahrheitsliebe. Nkan bält bei Walslcn für erlaubt, die «ffegner so schwarz ivic den leibhaftigen Teufel anzustreichen, ibrc Ziele zu verdreben, ihre Absichten zu verdächtigen, die Tbatsachen zu ent stellen. Man wirst mit Versprechungen nur so um sich berum, als rvären's Haselnüsse. „Wenn Du den .Kandidaten L oder B wählst, so schasst er Dir den Himmel auf Erden" — nach diesem Rcccpte sind unzählige Wahlprogramme gearbeitet. Hier meinen wir nun: der Mann sollte mehr ins Gewicht fallen als das schönste Wahl- vrogramm. Die Parteien lassen in den Programmen im Wesent lichen die Wähler nur durch ihre gefärbte Partcibrille scheu, sei eS, dich sie die Gegner angrcifcu, sei eS, dass sie von der Wahl eines der Ihrigen Wunderdinge verspreche». Wenn mit der erfolgten Wahl dieses ködern der Wähler vorüber sein wird, so wird alle Welt dies für eine Erlösung betrachten. Ehrenmänner können zwar ii» Gefühle ihrer Würde die Wahlvcrunglimpfungcn ruhig über sich ergehen lassen, denn „ Unrecht leiden schmeichelt grobe n Seelen", aber es ist im Interesse der Allgemeinheit doch ein Vorthcil, wenn dieses Schauspiel zu Ende gellt. Heute könnte derLcibndvokatimseresHcrrgottsvomHimmelkommcii und sein Wort wäre doch zu schwach, die Abstimmung merklich zu beein flussen. Was er sagte, wäre doch nur in den Wind gesprochen. Maujkann nur die Hauptgcsichtspunktc noch einmal kurz znsammeiifasseii, auf die es beute ankommt. Vor Allem handelt sich's um eine recht leb hafte Wahlbctheilignng. Wählen ist nicht nur ein Recht, sondern auch die Pflicht jedes Berechtigten. Nur bei allgemeiner Wahl- betheilignng crgiebt sich der Ausdruck der Ucbcrzengung der Nation, snwobl in der Majorität für den Gewählten, als auch in Bezug auf Stärke und Tendenz der Minderheiten und hierauf kommt auch viel an. Unser jetziges Wahlgesetz laborirt nainenttich gar sehr daran, dab es keine Möglichkeit gewährt, die Stimmen der Minder heiten zum Ausdruck zu bringen. Der Wille der Minderheiten fällt unbeachtet unter den Tisch. Uebcrhaupt ist unser Wahlgesetz ein sehr niivollkommencs und ziemlich plumpes Instnnnent zur Er mittelung des VolkSwillcns; eS »immt, indem eS Alles über einen Kamm scheert. auf die vorhandenen geistigen und materiellen Kräfte keine Rücksicht und beachtet einzig die Kopfzahl. Daran ist vorder hand Nichts zu ändern. Um so mehr ist aber jetzt von Nöthen, den Volkswillen nach der Kopfzahl zu erforschen. Enthält sich ein grober Theil der Wähler der Stimmabgabe, so entsteht ein unsicherer, unrichtiger, mitunter auch widersinniger Ausdruck des VolkswillcnS. Die rührigste, nicht aber immer die patriotischste Partei bekommt das Heft in die Hände. Wenn die Zutreiber nur recht die Wahlklappern drehen, scheuchen sie das Wild auch aus dem dichtesten Gebüsch auf und bringen eS der jenseits des Waldes ausgestellten Postenkette zum Schüsse. Daruin ist Ausübung des Wahlrechts, richtiger ge sagt: Erfüllung der Wahlpflicht heute das erste Ersordcrnib- Nie mand soll sich zur Stimm-Maschinc für Andere gebrauchen lasten. nnigcio» und der «fflnnbsntz vom freien Spiel der ungezügelten Kräfte eingesührt. Unter der bisherigen Gesetzgebung wurden nicht bloü das Geld, sondern auch die Gewerbe, der Ackerbau und der Grundbesitz in der Ion» von Aktien auf de» Spieltisch der Börse geworfen. Diesem Spiele mub man Feierabend gebieten. Weil selbst nach dem theilweisen Sichbesinncu des Volkes 1878 bei den letzten Wahlen die liberalen Parteien zu zahlreich waren, hielt es schwer, eine Mehrheit s>!r die sozialen Neformeu zu bilden. Nt an konnte nur ganz unzulängliche Maßregeln ergreifen zur Besserung der wirtbschastlicheu Verhältnisse. Das soll in Zukunst anders werden und cs wird es auch, sobald nur das Volk bei den Wahlen sein Urtlicil abgieht gegen die Vertreter der bisherigen liberalen Wirthschast und ihrer grauenhaften Fortsetzung: die grundstürzende Sozialdemokratie. Das deutsche Volk verlangt Reformen und verwirft die Revolution. Schutz, nationalen Schutz für die ehrliche Arbeit! Von dem Liberalismus und der Fortschrittspartei liat das Volt, sein Wohlstand und seine Freiheit Nichts zu erhoffen, von der Sozialdemokratie Alles zu befürchten. So sehr sich Liberalismus und Sozialdemokratie äußerlich befehden — in dem Herzenswunsch: jede wirksame Sozialrcform zu Hintertreiben, welche die Axt an den Giftbnnm der Börse legt, sind sie einig. Nicht einmcil in ihren Programmen, in denen sie doch sonst den Mund init Versprechungen voll genug nehmen, Izat Fortschrittspartei und Sozialdemotratic ein einziges Wort gegen die Uebermacht des Grofftnpitals. gegen die Wuchersrciheit, gegen die Knechtung der Arbeit unter das mobile Handelskapital gefunden! Die Reformarbcit der KonservativZ aber gebt einfach daraus hinaus: dem Arbeiter Schutz und Hilfe in den Fällen der Erwerbslosigkeit zu bieten, ibin regelmäßigen Ver dienst und austömmlichcs Ärod zu verschaffen, dem Handwerker wieder den Ertrag seines Flciffes zu sicher», die Groffindustrie vor Schwankungen zu bcwabrcn und dem Lcmdmaiine wieder Freude an seinem mühevollen Berufe zu gewähren. Seit Jahren ruft das Volk nach wirthschastlichen Reformen: heute ist der Tag, durch die Wahl von tüchtigen Männern den Herzenswunsch der "Nation zu crsülleu. Darum: au die Urnen und der gute Geiuus von Deutsch land leite die Herzen unserer Mitbürger! NenrttkTtlraramme ocr..TrcSvncr'Nachr." vom 26. Lktbr. Breslau. Das Domkapitel wählte heute den Wcihbischof Gleich zum Kapitelsvicar. ' Köln, »deute erfolgte unter entsprechenden Feierlichkeiten die Uebergabe des Schapcr'schcn Denkmals für Moltte durch den Vorsitzenden des ffomitös, Sanitätsrath Leut, an die Stadt, Namens welcher Oberbürgermeister Becker dasselbe übernahm. Wien. Ter Voranschlag des gemeinsamen Kriegsminisleriiims für das Jahr 1882 beträgt 10'? > Millionen Fl., Io» Millcmen Höher als im Vorjahre. Die Mehrsordernng ist veranlasst durch die Preissteigerung der Berittenmachung der Hgnptlente und die Fort setzung der Befestigungsbauten. Berliner Börse. Tic beutige Börse holte die gestrigen Conrsvcrlustc aroßenllieils wieder ei». Von den fremden Plätzen lagen feste Meldungen vor und so kehrten denn Beruhigung und Ermnthigung in die Gemüther zurück. Die feste Tendenz erhielt sich bei guter Kauflust bis zum Schluff. Eisenbahnen bisher <N'eri'chlesische zogen aus Verslantlichungsgerüchte Proeent, Franzosen 14, Lombarden 8 Nil. an. Die leitenden Banken waren sehr belebt und steigend. Creditaclien 12 Nit., Tisconto 5, Deutsche 3 Proc. höher. Von Eassaoevisen seien als höher genannt: Dres dener alte um l'/e, neue um 1',., Lcipz. ffredit um 5?/, Leipziger Diseonto um 1V,« Proeent. Bergwerke auf höhere Glasgowcr Notiz fester. Laura und Dortmunder gewannen je 3 Proeent. Industrien still, wenig verändert, ebenso deutsche Fonds, dagegen fremde anziehend. Lokales unD Läclisijches. — Orden. Ortsrichter Gustav Roscher in Klnmhermcrsdorf erhielt das Albrechlstreuz, Seifenfahrikant Hermann Otto, hier, das Prädikat „König!. Hoflieferant". - Landtag. Den Ständen ist bereits das Dekret, die Wahl des Landtags-Ausschusses zur Verwaltung der Staatsschulden betr., zugcgangen, Diese Wahl, zu welcher diesmal die zweite Kammer 3 Mitglieder und cbensooielc Stell vertreter z» stellen bat, ist eine der wichtigsten, und da es wünschens- § wcrtb, fast nnerläfflich ist, daß der von de» Kommissionsmitglicder» wählende Vorsitzende in Dresden wohnt, so würde die Wahl «zu wamcnde Lcoriitzende in . Jedermann aber hat sich auch bei der Wahl eine gewisse Selbst- des Herrn Abgeordneten Hofrnth Ackermann a!s eines dieser 3Mit- bcschränkung aufzulcgcn. Es kann nicht jeder Wähler sein eigenes! glu'Nr in jeder Beziehung eine glückliche sein. Bekanntlich nahm Ebenbild in den Reichstag schicken. Darum, lieber Wähler, bedenke,«^ ^ ^ jiewälilt wurde. — Ferner gelangte an die erste Kammer em Dekret, den Turnunterricht in den einfachen Volksschulen betr. Bekanntlich haben sich der Einführung desselben, für welche Stelle eines Voisisieiiden dieses Ausschusses im letzten Landtag c» t cn > m ^ .' Herr Ltadtrath l)r. Minckwitz ein, welcher ziu» Landtag nicht wieder dah Dem Kandidat sich emcm Vorichlagc amchliesicn muß, der im ^ ^ Wesentlichen von Gleichgesinnten auvgeht. Der Einzelne muß sich dem Ganzen untcrordncn, sonst kommt keine Mehrheit zu Stande und Mehrheiten geben bei der Wahl einzig den Ausschlag. Ver lange daher, lieber Wähler, von Deinem oder dein Erkorncii Deiner Gleichgesinnten nicht zu viel, erwarte von ihm nicht Alles! Eines aber darfst Du von ihm fordern: er soll ein unabhängiger, übcr- zcugungstrcuer Mann sein, der weder im Solde einer Jiitercsscn- gruppe steht, noch das Werkzeug einer Partei ist. Dein Kandidat als Endtermin 1883 bestimmt war, in den Landgemeinden wieder- lzolt finanzielle Schwierigkeiten cntgegcnstellt mw ist auch nicht »b- zuschen, ob diese bis zu dem genannte» Termine behoben sein werden. Unter diese» Umständen beantragt min die Slaatsregic- ? rn»g. sie zu ermächtigen, die Zeit für Einsührung des Tminmter- i richtes an Orten mit nur einfachen Volksschulen auderwcit und zwar ! bis auf Weiteres und ohne die durch das Volksschulgesctz tj 38, ! Absatz 3 getroffenen Bestimmungen hinauszuschicbe». Dieser An fall die Verhältnisse des Volkes in. Allgemeinen und die des Wahl-! trag dürsic voraussichll ch die ^lnteistützung der Majoriint krciscs im Besonderen kennen. Bei der Bcrathimg der Gewerbe-> Hauses finden. ^ . ordnung im letzten Reichstage zeigte es stch, wie verschiedc-i.artig die ^ ItädÄe'V o l kVs ch k"iv7s e n" ' nns'bUefflich der Schul- Vcrhaltnissc und Bedürfnisse »n großen deuttchcn Reiche tmd. »vur .zjjlM-m'rm'dition ergeben ein höchst »nersreiiliches Resultat, viele wichtige Fragen ganzer LändcrthcUc hatten die Vertreter ans > nämlich eine Erhöhung der Schnlaiilagen nm I Ptg. von je einer andern Gegenden geradezu gar kein Verstündniß. Die Gesetzgebung Mark des Mietlizinseo und 3 Psgn. von je wn Äk. des Grnnd- nimmt aber verständigerwcise auf solche thatsächlich vorha.idene und! Ul'-;-., nicht- Ne aus den, Boden hcrauSgewachsenc Verhalt,n„e Rück„cl,t. Bon den würde noch immer 182.000 Mk. ungedeckt lassen, und da es an 23 ini Jahre 1878 gewählten sächsischen Abgeordneten waren nicht anderen Emimlmic-Oucllcn gebricht, so ist eben die unerguicklsche weniger als 9 außerhalb Sachsens geboren. Gicbt cs nicht in »n- Abgaben Erliölnmg geboten, serem Volke Intelligenz-.'genug, um "ur di- auf eignen, Stamme^ Gewachsenen in den .Ileichstag senden zu loiiiiu,. iiabmcn gehabt hätte, schon in diesem Jahre die Erhöhung hätte Durch daS Volk geht ein großer Zug: so. wie bisher, kann eS eintretcn müssen. Für die in der Einwomierschasl vielfach gehegten nicht wcitergehcm Der Liberalismus hat abgewirthschastet; er hat Hostnungen^riiicr endlichen Stcuerocrringernng ist die« eine nicdcr- Gester» Vormittag fanden im Beisein ci»er Anzahl Lsffziere hiesiger Regimenter die Besichtigungen der Heiden Ersah- Reserve-Kompagnien des Leib-Grenadier Regiments durch Herrn Generalleutnant Freiherr von Hansen statt und sotten dieselben ein befriedigendes Resultat ergeben habe». Diesen Besichtigungen folgen heute diejenigen der beiden Ersatz-Reserve-Kompagnien des 2. Gre nadier-Regiments 101 und morgen Vormittag die der beiden Kom pagnien des Schützen-Regiments 108. Die noch bis zum I. Nov., dem Eutlassungstngc säuimtlichcr Ersatz-Reservisten, übrig bleibende Zeit soll noch zu Uebnngen im Fclddienst verwendet werde». — Tie jüngere» Offizieren der Artillerie und der P i o n- n i c re erbnlten einen Kursus bei der Artillerie- und Ingenieur schule zu Berlin und die hier bleibenden Offiziere bis ziun Pre- mierlientenaiit müssen die sogeiinmmlcn Winkcrarbeiten liefern. Solche Arbeiten aus dem praktischen Militärleben gegriffen werden sogar, men» dieselben ganz vorzüglich sind, an Se. Majestät den Kaiser eingesandt. — Der große IIrl a nb der Offiziere des Sachs. Armee-' lorpü geht mm mit Schluß dieses Monates zu Ende. Wie alljähr lich, so ist auch in diesem Jahre die größte Anzahl der Offiziere nach Schluß des Manövers bis zum l. November beurlaubt worden und beginnen nun die Vorbereitungen zum Winterdienst. Letzterer umfaßt in der Hauptsache die Rctrnteiiausbildung, die alten Mann schaften werden zum Garnison «Wacht-- Dienst verwendet, die Unteroffiziere erhalten ihre theoretische Ausbildung durch Offiziere bataillonsiveisc. — An Stelle des ehemaligen Stadtkaisirers in Tharandt, der jetzt wegen Veruntreuung in Unteiiuchungshast befindlich, ist der bisherige Rathsrcgistrator in Schandau, Herr Vogt, gewählt. - Nochmals ersuchen wir unsere Freunde auffcrhalb Dresdens, uns von den Ergc b n issen der R e i ch s t a g s w a h l baldigst in Kcnntniß zu setzen. — Selbst in gemäßigt sozialdemokratischen Kreisen siebt dio Ansicht fest, daß. im Fall die sozialdemokratischen »tnndidatcn Bebet und Liebknecht hier in Dresden gewählt werden würden, als un bedingte Folge der kleine Belagerung s z n st and über Tresoen- Stadt und Land verhängt wird Dennoch weichen dieselben nicht zurück, trotzdem Ausweisungen dcmn zu erwarten sind. Möchten doch die Irregeleiteten bedenken, daß sic durch Stimmenabgabe für diese Agitatoren schwere Bedrängnisse über viele Familien herbeifülucn t — Gegen den von der Königlichen Kreishnuplmnnnschasl unter gestrigem Tage verbotenen W ahIn »sr» s für Liebknecht an die Wäblcr von Dresden - Neustadt und Umgegend ist, wie wir ver nehmen, auch di Königliche Staatsanwaltschaft beim Landgerichte Hierselbst auf Grund des 8 131 des Strafgesetzbuchs cingeschritten. — Ans Grund des S o c i a l i stc n g es e tzes wurden zwei« Flugblätter: „Zum Beweise, was Kriege kosten", mit einer nach- gedmckten Empsehlung von Bcbel's Broschüre „Die parlamentarische Tbätigkeit der Reichstage und der Landtage pro 1879", und „Zur Agitation" (Vertraulich und nur Redner, einzuhändigcn- verboten. — Herr Bandagist Julius Bürgcr, liier, Auialienstraßc 26, feiert nächsten Freitag das 2 3 j ä l, r i g c Bestehen seines Geschäftes. — Der Allgemeine Turnverein ,ielt am Dienstag Abend in Meinhoids Sälen seine erste gesellige Zusammentunft in der beginnenden Saison ab, die von Mllgiiedern und deren Ange hörigen sehr gut besucht war. Von den programmmäßigen Vortrü gen waren cs besonders die Tellamationen in thüringer Mundart und Bariton Soli's, sowie eine humoristische Vorführung. welche zu stürmischem Applaus himissen. Anerkennend sei auch der Vor träge der Vercinssängerichaft, sowohl im Männer wie gemischten ff hör, gedacht. Ten Schluß des genußreichen und sehr befriedigenden Abends bildete ein Tänzchen. — Tie K a r p f en ari s b e u l e, welche der am Dienstag und gestern ausgesuchte Dippclsdorfcr Teich bei Morivbnrg ergeben bat, war aunntitativ ausfällig gering, gualitaliu aber außerordentlich gut. Nicht wenige nur 3jährige .ffarpie» wogen 7 und 8 Pfund, indcß in der Hauptsache durchschnittlich 17 bis 20 Karpfen auf einen ffcntncr kamen. An kleineren oder sog. Bactsischcheii zeigte sich kein Mangel, obwohl man Hechte, die bekanntlich unter den kleinen Fischen gewaltig auszuräumen pflegen, bis zu dem Gewichte von 12 Pfund fand. — Wieder ein Jagd u n g l ü cl, was beweist, daß cs nicht immer gut ist, wenn Unberufene sich ein Vergnügen aus der Jagd zu machen denken. Der Restaurateur Dotzauer aus Hammer- iiiitcrwiescntbnl war am 20. d. auf der Jagd und mußte leider Gottes das Vergnügen schwer büßen, denn der Gcwchrlauf zer sprang und dabei war» ihm die Hand schrecklich verstümmelt. — Im „Kaufmännischen "Verein II r a n i n " wird heute in HclbigS Etablissement, weißer Saal, Herr Hofrath 1-r. Drechsler über „Die verschiedenen Zeiteinthcilungen der Völker alter und neuer Zeit mit Bezugnahme ans das von ibin hcrausgegcbene Ka lenderbüchlein" einen Vortrag ballen. - Tie hiesige Wiener Dampf - Kaffee R ö st anstait von Bernhard Groß (Landl,ausslraße 1 > cnreul sich eines immer grö ßeren Zuspruchs. Es gelangen dort vorzügliche Kaffees zum Ver kauf und sinden speziell die Wiener Melange Kaffees, käglich frisch gchrannt »nd sranko nach liier utid auswärts gesendet, unge meinen Beifall. — Im Ptnuenschcn Grunde, unter armen Bergleuten, Kohlen- trägern, Tagelöhnern:c. ist in letzter Zeit ein Lieterwerk tol- portirt worden, welches de» Titel führt: „Armulh und Liehe oder der Kamps eines Herzens, Erzählung von Ernst Falteustein". Es hat viel Abnahme gesunden, ade, namentlich wegen der den Abonnenten gebotenen Prämie, die in einem Garantieschein aus ein nach Abnahme des ganzen Werkes lieferbares „Original-Loos zur Pferde und landivirthsct>astliciien Lotterie zu Dresden" befiel,>. Die Amtshauptmannschaft Dresden links der Elbe bat deshalb Einleitung der Untersuchung gegen die VeliagshucI,Handlung bean tragt, weil der Vertrieb von Lottenelooien ohne behördliche Er- lauhniß verboten ist, überdies aber eine solche Lotterie, wie oben genannt, zur Zeit gar nicht cristirt. — Polizei-Bericht. Während der letzten beiden Iabr- marktstage sind mehrfach Taschendi e b st äI, le ausgesü!,, t wor den und zur "Anzeige gekommen. — Dienstag Mittag wurde eine Frau in das Stadtkrankenliaus gebracht, welche kurz vorher auf der AugiistuSbrücte überfahren worden war und eine Verletzung der rechten Hüfte erlitten hatte. — In einer Gartenlaube an d«-r Königsbrückerslraßc acht, die ja nur der letzte Ausläufer und der konsequenteste endlich einmal mit der alleräußersten Sparsamkeit zu verfahren, bis un- gebracht, Ausdruck deS Liberalismus ist. Alle festen Ordnungen wurden > bessere Zeiten kommen. . ..... , ....... wurde heute früh in der dritten Stunde ein Der Gericht deS Kasscn-Ausschuffes fest schlafender Mann r, orge f n n d e n. "Nachdem er geweckt wor- ^ ,vnr, gab er auf Befragen an, daß er stcb dal,in gelegt habe, um krank zu ^werden und dann während des kommenden Winters im hiesige» Stadtlranfenlinnsc Aiffuahine zu erhallen, da er nicht frieren, sondern warm sterben wolle. Der Mensch ist 33 Jahre alt und gelernter Bäcker. — In Krippen fand am 23. d. M. die Taufe des bisherigen Israeliten Ilr. mack. Ludwig Salus, der zur cvang.-lutber. Kirche Überging, statt. Ortspfarrcr Leonhardi vollzog die Taufe in der Behausung des Herrn Convertitcn und als L-anfzeuge» fungirten >i 8!'.
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