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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 17.01.1906
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1906-01-17
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19060117028
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1906011702
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1906011702
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1906
-
Monat
1906-01
- Tag 1906-01-17
-
Monat
1906-01
-
Jahr
1906
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Diese« Blatt wird dm Lesen, von Dresden «u»d Umgebung a» Lage vorher bereit« al« 2lbend-2l«sgabe -»gestellt «ährend «» die Post-Abonnent«, am Morgen in eurer SejamtauSgabe erhallen. verugrgeMn MettelUtbrli» «KN« «oeimaliaer Uinraauna durch unlere Voten «»den»« und «,r,cn«. an Eonn- und Montaaen nur eimnal) »Sil. aoP>, durch audn'Srikelkom- »tMonSrr » MI de«. » MI »0 Pf. Bei einniaiiaer ZuiirlUmu durch d« Pol, »Md,»d»e«el»Uaeld>. imilus- land m« e«iiprecheiideu> tzulcklaa«. Nachdruck aller Nr,ilrlu. Original- MlUeilunae» nur MI, deullicher Ou»Ii»nan,abei.Dre»d Nachr.") «ulä'üa. Nachirngliä« Lonorar- au'vrüche bleiben underiicknchiiat: »»oeuauale Maimikrwle werden nicht auidewabrr. keleoramm-Ndret»«: Nnchrtch»«» r»»«de» Druck und Verlag von Liepsch L Reichardt in Dresden. Anrelgen-cE «Nnnbaw von »nkll, V» nachmillaa« » Ubr Soun- «ck Nererraa» nur Marrrnknche » von tt di» '/»! tldr Die l'valtkrckruich. Ml« «ca. « Silben« « Bl, . Uu- »ndiaunae« au« »er Vnvubeite Seile » Ll, : d« - «vnllke Seel« «ck »«t. leite «a B»,.. »tl «Gelände Seile «> Psg L» «u»iu»»» nach «E- und liiert-,e» r chaUr»« GruudMl« so Pla. au« »etvaNeU« « M,.. L ivaliige Leite au« reichet», «id alt EmaeiandtuoBl,. «»»wärt,,eLu», ttaae nur aeae» Vorautdeaabluna. lveteabllllter koke» w Vlemliae Fcrris prüder: «r. U und NUN« Hauptgelchäfitlielle: Martenltr.S« «r- ^tzliviiulli'nelilon «Icr ^IpvnIAnSer Aestvn'viedL lin«I kazerns kür sipinv It«8liimke8le -»» «wstkeklt in grösster ^usvadl 6a« DW^ 8ß»vrI»»Ixv«« Iilttt von «U«M. W'Ive'IilI uu8 Unol. 8eI»I«M»»Inr»!s»v lVo. L8. Mu»trt«,ns prttibTurAQt» unck trwniLc». ewvlledtt allen l-leddadein rvlaea skL-nLId" ei'sllclssslgeli viere! Sir. lS. SiilUl: eine k kW« eg". Vierer I!f Ndonnerne' »che,k< „Von 1 jene; »ngc^I »entckall cm »o;;cn Kriege grvott von bervorgebt, > il Ilicmanu «cd üer Irr ere» reltcnc >- anitteitenct, >> m eiurte» >K Neueste Drahtberichte. Landtagsverhaudluugen. Hosnachrichte», Armeeveränderuuaeii, Gewerbeverein. Marokkvkonfereiiz, Deutschland und England. Konzert Lamond, Elbgaufäugerbund, Neueste Drahtlucldililucu rom 16. Januar. Koloniales. Berlin- Amtlich. Noch Meldungen des Oberst Dame soll im Gefecht der Abteilung des Hauptmanns Sultow bei 'Tmmsdrist am 5. Januar Morenga persönlich die Hotten totten geführt haben. Unsere Patrouillen stellten fedeiisnlls am 3. bei Heirachabis eine starke Holteiuottenbande fest. Mo- rcnga soll jetzt mit 300 bis 100 Kriegern bei Svringputts stehen. Ls ist nicht ausgeschlossen, das? Morenga wieder, wie im ver gangenen Jahre, nach der englischen Grenze bei Rietsontcin auszuweichen beabsichtige. Deshalb bat Maior v. Estorss eine andere Truppenableilung besohlen. Bei einer Truppcnverschic- bung bei Warmbad geriet die Spitze der sür Noviionlein, 15 Kilometer südlich von Warmbad, bestimmten 2. Kompagnie des Fekdregimeuts Nr. 1 gm 9. Januar abends unweit dieser Wasserstelle in einen Hinterhalt. Es sielen, wie ge meldet. Leutnant v. Lithsurth und zwei Reiter. Ein Reiter wurde verwundet., Berlin. Ein Telearamm aus Windhuk meldet: Am Typhus starb Unteroffizier Bruno Hofmann, geh. zu Dres den-Altstadt, früher iui Konial. Sachs. 13. Infanterie-Regiment Nr. 178. am 11. Januar im Lazarett zu Keetmanshoop, Zahl- meislernspirant Arthur Schröder, oeb. am 2l. 6. 77 zu Pieschen, srüher im König!. Seichs. Piomer-Nataillon Nr. 22. am 11. Ja nuar in Feldlazarett Lüderitzbuchl an Herzmuskelschwäche ge storben. Berlin. Gouverneur Graf Goetzen telegra phiert ans Dar-es-Salaam: Hauvtinann o. Hassel hatte am >8. November ein siegreiches Gerecht am Ruipa gegen 2000 Isgkcnaleute, wobei er 26 Hilsskrieger verlor. Die gegnerischen Verluste waren grast. Aulständische auL dem Songea-Bezirk. die vermutlich vor 'den Operationen des Majors Johannes weichen, fielen Ende Dezember in Lupembe ein. Gegen sie er rang der Ubena-Postcn unter Sergeant Vach einen Erfolg in erbitterten Kämpfen. Sergeant Back wurde unerheblich ver wundet. Ter Bezirk Irinqa ist gesickert. Zur Marokko-Konferenz. Algeciras. sPriv.-Tel.) Prachtvollstes Frühlingswetter, wie es auch in diesen klimatisch, so begünstigten Landstrichen eine Seltenheit ist, begleitet den Zusammentritt des Kon gresses. In den Straßen des Städtchens herrscht das leb hafteste Treiben: die Kongretzmitglieder werden bei ihren Ble- wcgungen von der allgemeinen Neugierde verfolgt. Naturgemäß bilden alle möglichen politischen und unpolitischen Kombinationen den Gegenstand der Unterhaltung. Die Dauer des Kongresses wird zwischen drei Wochen und drei Monaten geschätzt. Es ist bemerkenswert, daß aus französischen Kreisen mit Nachdruck die Mitteilung verbreitet wird, der Kongreß werde die Presse ziem lich knapp halten: regelmäßiae Berichte würden überhaupt nicht erfolgen, höchstens sei eine Mitteilung des jeweiligen Verhand- uingsgeaenstandes zu erivarten, da eine größere Publizität der Sache schwerlich nützen könnte. In Wabe heil kann zurzeit noch niemand sagen, wie die Dinge sich zutragen werden. Die marokkanischen Delegierten in ihren eigenartigen Kostümen haben einen unbestrittenen Kuriositäts-Erfolg. Algeciras. Hier herrscht erwartungsvolles Leben. Die Konierenzdelegierten fuhren gestern und heute früh in Küsschen, die die ipansiche Regierung von Sevilla hat kommen lasse» und zu ihrer Verfügung gesiellt hat, uiuher. um Stadt und Rathaus zu besichtige». Die Delegierten sprachen sich ttn all gemeine» sehr bkuriedigeud über die getroffenen Einrichtungen aus. Köln. lPriv.-Tel.) Gegenüber den kriegerischen, an den Zusammentritt der Konferenz in Algeciras geknüpften Gerüchten versichert die „Köln. Ztg." erneut in einem offiziösen Berliner Telegramm: Wir wieverholen, daß solche bedrohliche Ge rüchte unberechtigt sind. Der Hall wäre denkbar daß eine Großmacht, selbst der einem Streit um ein geringes Wert- obiekt, zu einem Kriege gedrängt werden könnte: wenn auf der andere» Seite die Absicht bestände, «inen Konslikl heroorzu- rusen oder durch eine herausfordernde Behandlung zu er zwingen. Eine solche Lage sei aber heute offenbar nicht gegeben. Wenn die Friedensliebe Deutschlands außer aller Frage ist, so liegt auch kein Grund vor, an anderen Stetten die Absicht vorauszusetzen. zum Kriege zu treiben. Die amtlichen Erklärun gen der an der Konferenz beteiligten Staaten lassen hieran keinen Zweifel aufkoimnen." Tie Wahlen in England. London. Bis heute früh 6 Uhr hatten die Wahlen -um Unterhause folgendes Ergebnis: 99 Liberale, ein schließlich 14 Mitglieder der Arbeiterpartei, und 29 Unionisten. Die Liberalen gewannen bisher 50 Sitze, die Arbeiterpartei ll Sitze. Der frühere Minister Lang unterlag in Bristol: sein Gegenkandidat erhielt 2692 Stimmen mehr. Erdbeben. DudaPe st. In den Komitaten Neutra uns BarS wurde ei» zieinlick heftiger Erdstoß verspürt, der vier Sekunden an dauerte. Der Schaden ist unbedeutend. Brescia. In der vergangenen Nacht fand hier eu, Erdbeben statt, das 10 Sekunden dauerle und dem ein sehr starkes Getöse vorausaing. Ein großer Teil der Bevölkerung verließ erschreckt die Häuser. Aus mehreren Orten der Pro vinz liegen pleichsalls Meldungen über das Erdbeben vor, doch wird auch hier von keinem Schaden berichtet. Messina. Im der vergangenen Nacht wurde ein wellen förmiges, 7 Sekunden andauerndes Erdbeben verspürt. Schaden wurde nicht angerichtet. Zur Lage in Nukrkand. T'sliS. Die Armenierinnen ans Schusch« richteten an die Gemahlin des Statthalters telegraphisch die Bitte, die ?lrmenier gegen die Gttvolrtätigkeitcn der Tataren und Kurden zu schützen und von Hunger und Kälte zu retten. Das Anwachsen der revolutionären Bewegung in den Kreisen Gvri und Fuset sGouvernement Tiflisl veranlaßle die Ver hängung des Kriegszustandes. Die Bahnstationen bis Gor, sind mit Truppen besetzt. Einige Stationen sind von den Bauern zerstört worden. Mach Kutais rücken von drei Setten Truppen heran. Rostow a. D. Hier wurde eine Patronenfabrik entdeckt, in der ein Vorrat von Patronen und vier fertige Bomben gesunden wurden. Königsberg. Der Dampfer „Wolg a" ist heute morgen 8 Uhr in Pillau eingetrofien. Er hatte 41 Passagiere an Bord, die sich aus 28 Reichsdeutschen. 12 baltischen Russen und einer Schweizerin zusammeusetzten. Ungefähr 15 der Angekom- menen wurden aus Kosten des Komitees hierher befördert. Die „Wolga" lehrt nunmehr voraussichtlich nach Stettin zurück. Berlin. (Priv.-Tel^ Die B u dg e t k o m m i s s i o n des Reichstags setzte heute die Etatberatung beim Etat desReichs- schatzamts fort und genehmigte nach längerer Debatte die vorgeichlagene Erhöhung der Bezüge des Staatssekretärs im ReichSichagamt um 14 000 Mark Repräsentatlonskosten, uin die Staatssekretäre im Reiche den preußischen Ministern im Ein kommen gteichzustellen. Bei der Beratung des Etats des Reichs- ciints des Innern kam es zu einer längeren Debatte über die Beschickung von Ausstellungen. Beiin Kapitel „Slatistisches Amt wurde eine Resolution angenommen, den Reichskanzler zu ersuchen, eine Kommtsfion zummmentreten zu lassen, die darüber beschließen soll, wie die Arbeiten des Statistischen Amies zu vereinfachen seien. Für die Hohkönigsburg werden wettere 100 000 Mark gefordert. Die fozialdemokratischen und frei sinnigen Redner widersprachen dieser Forderung. Zu einer Ab stimmung kam es heute noch nicht. — Weiterberatung morgen. Berlin. sPriv.-Tel.j Die R e i ch s ta g s k o in m i s s i o n zur Beratung der Steuervorlagen einigte sich dahin, daß zunächst die Höhe des zu deckenden Betrags eruiert, dann die einzelnen Steuern beraten werden sollen, so wie sie in der Vorlage enthalten sind, dann die etnui aus der Mitte des Hauses vorziischlageuden Steuern und endlich daS Mantelgesctz. llnter- ! Mitttvuch, 17. ZllMlar 1W6. staatssekretär v. Twele brachte eingehendes Material -um Be- tvcise dafür bei, daß die zu deckenden Summen von der Regie rung nicht zu hoch gegriffen seien. Das Materiell soll gedruckt wcrven. Esse n. iPriv.-Tel.s Hier ist die Gründung eines Berg - arbeiterverbandesous nationaler Grundlage erfolgt. Er will die Maßnahmen einer kraftvollen Sozialpolittk aus dem Boden der heutigen Gesellschaftsordnung unterstützen imd die nationale Gesinnung sür Kaiser und Reich pflegen, ,o- wie den Frieden zwischen den Unternehmern und Arbeitern fördern. E s s e n. tPrio.-Tel.l Eisenbahnpräsident Kieschke verbot den chm unterstellten Arbeitern bei Strafe sofortiger Entlassung die Beteiligung an der sozialdemokratischen Kundgebung gegen das Dreiklasscn-Wahlrechr. Frankfurt a. M. Wie die .^Franks. Ztg." aus Newyork meldet, legte Generalleutnant Chafs« e, der Chef des Genervl- slabes. sein Amt nieder. Als Nachfolger wird General Bates genannt. Karlsruhe. In der Zweiten Kammer sprach sich Minister Schenkel gegen die Einführung von Abgaben au» offenen Wasserstraßen, besoiiders dem Rhein, als gegen die Reichsversassung verstoßend, aus. Auch ständen der Er hebung von Abgaben schwere Bedenken entgegen. Budapest. Im Dorfe Büke im Komital Berek kam es gelegentlich einer Richlerwahl zu einem blutigen Zusam men stoße zwischen einer Volksmenge und Gendarmerie. Secks Bauern und zwei Gendarmen wurden getötet und zwei Gendarmen verwundet. Nach dem Schauplatze dcS Konfliktes ist Militär entsand* worden. Paris. Der Ministerpräsident empfing gestern den Au«- schuß der radikalen und sozialistisch-radikalen Partei, der de» Wunsch aussprach, daß die Regierung sich ailsschsietzlich auf eine Mehrheit der repttülikanischsii Linken stützen möge. Gleichzeitig betonte der Ausschuß, daß er eine große Zilvcrsicht über den friedlichen Ausgang der Marokko-Konferenz hege. Paris. Der Erzbiichot von P a r i s ,R ichvrd . reichte, wie der „F.aaro" meldet, unter «Hinweis auf sein hohes Alter und seinen Gesundheitszustand beim Papste sein Ent lass u n g s o es u ch ein. Der Papst lehnte das Gesuch ab. doch dürste dein Erzbischof ein Koadjutor beigegcben werden. Paris. Eine Note der „Agence Havas" erklärt, daß der Finanzministcr die I n v e n t u r a us n ah m e in den Kir chen bis nach Len auf den 19. Januar anberaumten Interpella tionsverhandlungen vertaat habe. Uebrigens hätten nicht di« Behörden, sondern die Priester die Oessnung der Tabernakel vorzu nehmen Lyon. Die Mörder des Genfer Durei hoben ein offenes Geständnis abgelegt. Nur einige Hunderts Francs führte Durel bei sich, das Uebrige halte er mittels Schecks an feine Frau und seinen Advokaten gesandt. Newyork. Ter Schatzsekretär Shaw hat s ü n f Spezial- zollagenturdistrikte für Europa errichtet. Die Hanpd- sitze des 4. und 5. Zolldistrikts, denen Deutfchland zugeteilt wurde, sollen Berlin uns Köln sein. Die Hauptaufgabe dieser' Zollagenturen soll sein, darauf zu achten, daß der Wert der Waren, die nach Amerika ansgesührt werden sollen, nicht -u niedrig angegeben wird Eine derartige amerikanische Zoll agentur bestand bisher nur in Paris. Landtagsverhlmdlmigeu. Erste Kammer Die Kammer erledigte in ihrer heutigen 16. öffentlichen Sitzung, der am Regierungstisch Staat-Zminister Tr. Rüger und mehrere Regierilugskomiiussare beiwohntim. Kapitel 74 . 75. 77, 82. 83, 84, 85 und 8ss des ordentlichen Etats. Sämtliche Referate erstattete Se. Königl. Hoheit Prinz Johann tiemann, < ! ckNli -mä" Ktung rttiirr. Kunst und Wissenschuft. st* Herr Frcdcrie Lamond. ein seit Jahren gern gesehener Gast in Dresden, gab gestern etnen K l a v : e r-A b e n o im Musenhanse. In seinen hier nach Dutzenden aogckhaltcnen Konzertei. hnt er sich als gediegener Künstler ebenso allgemein bekannt gemacht, wie die Kritik in der Beurteilung seiner her vorragenden Begabung sich erschöpfte. Zu betonen bleibt nur immer von neuem, daß er in seinem Spiele kein bloßer Virtuose und technisch vollkommener Pianist ist, sondern daß er vor allem den Geist der Werke seiner Wahl ausleben und dem Hörer einen liefen Einblick in das Wesen desselben tun läßt. In diesem künstlerisch anziehenden, wie rühmenswerten, belehrenden Spiele ist er -u einer Persönlichkeit herangereist, der man willig wieder begegnet >n der Ucbersüllc der zahlreichen, meist sehr nichts- jagenden piamstischen Darbietungen. Mit Werken von Chopin, Liszt und Rnbinttein spiele er gestern als Hauptstücke die beiden Hefte der B rahm sichen Studien und Variationen über ein zwölsaktiges Thema von Pagcuni und die I-ttiir-Scmate inrprovisatorische Wiedergabe des ersten Satzes^der Sonate und die Wahrung der künstlerischen Form des Schlußteiles. In solchen Gegensätzen launischer Erfindung, wie »vir sie in der I-ckur-Sonate hören, ist Herr Lamond ein interessanter Dar steller und geistreicher Nachempsiudcr, von dem man sich gern anregen und be ehren läßt. Wie au allen seinen hier gegebenen Klavier-Abenden wuitde Herr Lamond auch gestern wieder mit lebhastem Beifall ausgezeichnet. ch Die Gruppe Dresden des Sächsische« Elbg,»»-«sänger- blindes veranstaltete am letzten Sonntag in dem säst über- stillten Saale des Vereins'unises ein Konzert. Nur vier Lieder hörte man von dem etwa 500 Sänger zählenden Masscn- chore, diese wurden aber in io vorzüglicher Weise gelungen, wie man es kaum jemals von dem Bunde vernommen hat. Die neue Einrichtung, daß jeder Bundesuerein jo viele »cst bestimmte Quartette zu den Bundcsprvbcn regelmäßig zu entsenden hat, als er Stimmen in BuudeSangelegeuhetten besitzt, hat sich gut bewährt. Durch diese Einrichtung ist ein gleichmäßiger Probeubesuch er reicht worden, der es dem musikalffchen Gruppenleiter, Herrn Kantor Kettner, ermöglicht hat, auch einmal ichwererc Lieder, und diese aus das sorgfältigste durchgearbeitet, zum Vortrag zu bringeir. Gleich der Eingangschvr, „Hymne an das Feuer" von Zenger, -engte von bemerkenswerter Sicherheit, die der Frische des Vortrags -u gute kam. Nicht ganz einwandfrei hinsichtlich der Intonation und der rhythmischen Straffheit kani Umlausts „Turmwächtcrlied" heraus. Sehr aut dagegen gelangen die beiden Schiußlieder, „Minnciied" von Adam de la H „Her! lustiger Ritt durchs Waldgcheg" von Sturm, z wieder Hole und an lest , durchkomponierten Chore kam die ganze Fülle und Schön- des Masfenchvres -ur Geltung, die über einige Torffchman- en im Vortrage des große technische Schwierigkeiten die- „Hei! lustiger terem ' heit k kungen im Vorträge des große technische Schwierigke , tenden Werkes, die übrigens gegen den Schluß hin wieder aus- gegliclzen wurden, gern httuvegwben ließen. Von den Eiuzel- vcreinen traten zuerst die „Frohen Sänge r" sLettuug: Fr. Seidels in die Schranken, eine in ihrem Mitgliederbestände und Liedermeister -angjährig treu -»sammenstcheude Säugei schaff, die Sturms „Es zog der MaienwiNd zu Tal" wunderschön ausgcseilt und dynamisch aus das zarteste abgetönt zum Vor trag brachte. Der Männergesangverein vorm. Gebr. Seck ^Leitung: H. Hcckelj batte sich au Voümanns „Gewittersturm" he ränge wagt. Alle Ächtung vor diesen, Wage mut und der wirklich fleißigen Sangesarbeit, die aber leider nickst vmi dem erwünschten Erfolge gekrönt waren. Die Wahr nehmung kann man nicht so selten machen, daß jugendliche Liedc» meister mn Bownßss'ein ihres Könnens die Kräfte ihres Vereins übcrickiatze». Eine ansehnliche Sängervercinigung der Manner gesangvereine „Stra Hella" und „Licde r ta fe I- T rc s- den Striesen" sLcitung: Ä. Temmlers Krachte „Ein schön tcntfch reiterlied" von Rietsch markig und rhythmisch tadellos ilraff, sowie stimmlich irisch zum Vortrag. A»i die Wieder gabe von Hegars „Jung Volker" durck die Mäuucrgc angvcr- eine „Anakrcon" und „Zephyr" sLeitung: H. Borns trifft zum Teil das über den ..Gewtttersturm" Gesaatc r». um Test das über den hier waren der enorn^ ,/Gewtttersturm" Gesagte zu. Auch Fleiß und die w.ubere Tongebung lobenswert auzuerkeiinen, das stimmliche Manko für Auffmbcu iolcher Art ließ sich aber nicht verdecken. Snumlich rem, gut beschlagen und mit oolltöuigeiu Terwrniatericil auSgesictttet »rare,, die vereinigten Mänuergesangverein« „C o n e o r d l a - L o r e- lep", „S er e n > ta s" und „I oh a n n st a d t" (Leitung: E. Schaums. Ter von ihnen gesunaene Chor von Lade, „War nung vor den« Rhein", kam zu voller, schöner Wirkung. Der numerisch stattliche Mannergesangverein „Geselligkeit"- Dresden-Löbtau (Leitung: A. Hoyers sang Hans Wagners sühK iiche Komposition „Clsula" recht fchwungooll. Weshalb der lateinische Refrain des Liedes mit italienischem Akzent aus gesprochen wurde, ist nicht recht erfindlich Das Lied mußte auf den starke»' Beifall bin wiederholt werden. Drei erprobte, namhafte Künstler. Kammervirtuos W, Bachmaun. Konzert meister R. Bärtich und Kammermusikus AStenz, bracht«» durch ihre ausgezeichnete Wiedergabe mehrerer Trios ein« an genehm empfundene Abwechslung in das Programm des Vokal- konzerts. Besonderen Anklang fanden neben einem wunder vollen Trio von Rnbinstcin einige reizende Nippsachen von Rabl, die von der Trio-Bereinigung prickelnd und mit Grazie zm Ausführung gelangten, ff* Im Musik-Salon des Herrn Pros, Rotb wurden am Sonntag früh Kompositionen von Otto llrbach vorgetragcn, denen yoriiebme, »venu auch meist nickt sehr eindring lichc Themen und Harmonien, seffcinde, an Brahms erinnernde Rchyllimik und solide Faktur nachzurühmen sind. Es »ouckden Lieder, Klavierstücke und drei Sätze einer Suite für Viol'ne und Klavier gehören. Die Lieder überragten die Klavierstücke ein wenig, aber nicht die Suite, toelche, von Herrn Theo Bauer und dem Komponisten sehr gut gespielt, einen vor trefflichen Eindruck hiistcrlicß Ebenfalls sehr z» loben ist die Wiederaocke der Lieder und Klavierstücke durch Frl, Eltriede Vjpriick, Frl, Marie Alberli. Herrn Hans Gießen, Fr!. Helene Ziminermcivn (Klavier! und den Komponisten (Begleiinnaens. '! * 3. Deut sche K u n st g e we r b c-A u S siel l u n g Dresden >9 06. Die Anmeldungen für die Abteilung K » >» st: S » t r i c sind st zahlreich cingeganacn. daß außer dem zuerst geplanten großen Gebäude noch ein zweites Gebäude errichtet werden must, welches die Gruppe der kunstgewerblich«»» Vor'ilver und Je den» tunstgewerbe dienenden Maschine« m»s- ueünirn sick. .strer werden u. a. meyrere Stan-mascbineu imd eine stau„i! «Ringe vorgeffchrl. auch ein ModellItzeate, mtt eic.N ucMm Betrieb gezeigt werden. Die Halle wird ferner u. a Ocfen. Verkaufsautonuste«. Bade-, Wasch» und Klosett- N »Ul <>>««»' «1,1 i .,»»>> t»n<> e» l M»>I« ir ptg. <I«
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